IS A H - H ot line 0761 / 87 02 97 43 www.universitaets-herzzentrum.de/isah ISAH-Ambulanz Interventionelle Hypertensiologie Wesentlicher Schwerpunkt der Ambulanz für Interventionelle Hypertensiologie ist die Diagnostik und Behandlung von Bluthochdruckerkrankungen. Dabei steht dem Behandlungsteam das gesamte Spektrum aktueller diagnostischer und therapeutischer Verfahren zur Verfügung - bei entsprechender Indikation auch die Renovaskuläre Ablationstherapie. In enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Haus- und Fachärzten bieten wir unseren Patienten eine umfassende und optimale ambulante Versorgung. W3H58O9 2013 Ihre Ansprechpartner Oberarzt Prof. Dr. A. Zirlik [email protected] Oberarzt Dr. J. Reinöhl [email protected] ISAH-RAT-Ambulanz Sekretariat Julika Hense Telefon +49 761 / 270 345 40 Fax +49 761 / 270 368 00 [email protected] Therapie des schwer einstellbaren ISAH-RAT-Ambulanz Intervent. Hypertensiologie Klinik für Kardiologie und Angiologie I Universitäts-Herzzentrum Freiburg · Bad Krozingen Standort Freiburg Hugstetter Straße 55, 79106 Freiburg Klinik für Kardiologie und Angiologie I Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. C. Bode Bluthochdrucks Renovaskuläre Ablationstherapie (RAT) Bluthochdruck Renovaskuläre Ablationstherapie (RAT) Mit 25 bis 30 Mio. Betroffenen gehört der Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) in Deutschland zu den häufigsten chronischen Erkrankungen und ist ein Hauptrisikofaktor für kardiovaskuläre Morbidität und Sterblichkeit. Am Universitäts-Herzzentrum Freiburg · Bad Krozingen wird das Verfahren der renovaskulären Ablationstherapie (RAT) erfolgreich eingesetzt. Die Etablierung in der klinischen Routine bietet Patienten mit medikamentös nur unzureichend einstellbarem arteriellem Bluthochdruck eine neue wichtige Therapieoption. Die nachhaltige Reduktion der Blutdruckwerte um durchschnittlich circa 20/10mmHg lässt sich mittlerweile über einen Zeitraum von drei Jahren in mehreren großen Studien nachweisen. Nervenfasern der Niere spielen für die Blutdruckregulation eine entscheidende Rolle. Maßgebliche Mechanismen sind: • die Freisetzung von blutdrucksteigernden Hormonen • die Beeinflussung der Nierendurchblutung • die Veränderung des Wasser-Elektrolythaushalts Grundprinzip ist die Ablation (Verödung) afferenter und efferenter sympathischer Nervenfasern der Nieren mittels Radiofrequenzenergie. Diese Nervenfasern spielen für die Blutdruckregulation eine wichtige Rolle. So aktivieren efferente sympathische Fasern die Freisetzung von Renin in der Niere, reduzieren den Nierenblutfluss und damit die glomeruläre Filtrationsfraktion und vermindern die Natrium- und Wasserausscheidung – drei wesentliche Mechanismen der Blutdrucksteigerung. Gleichzeitig erhöhen afferente Nerven von der Niere zum Gehirn die zentrale Sympathikusaktivität in den kardiovaskulären Zentren im Hirnstamm und können auf diese Weise zentral den Blutdruck anheben. Eine Unterbrechung dieser Nervenfasern mittels der renovaskulären Ablationstherapie (RAT) führt konsequenter Weise zu relevanten Blutdrucksenkungen. Ein spezieller Ablationskatheter wird in die Nierenarterie eingebracht. Dort wird an 4 bis 8 Punkten Energie abgegeben, wodurch die in der Gefäßaußenhaut liegenden Nervenfasern in ihrer Aktivität gedämpft werden. Diese Intervention wird sowohl an der linken als auch an der rechten Nierenarterie durchgeführt. Die Behandlungsdauer beträgt aktuell 40 bis 60 Minuten. Zukünftige technische Verbesserungen werden die Eingriffszeiten deutlich reduzieren. Patientenauswahl Die Renovaskuläre Ablationstherapie ist indiziert bei: • Spontanblutdruckwerte >160mmHg systolisch • Spontanblutdruckwerte >150mmHg systolisch bei Diabetes mellitus Typ II • Gabe von mindestens 3 Bluthochdruckmedikamenten Die bestmögliche Therapie wird bei allen Patienten im Rahmen unseres interdisziplinären Kolloquiums (ISAH-Kolloquium) festgelegt.