Das Herz

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Das Herz
Lage des Herzens
- das Herz liegt hinter dem Brustbein im Mittelfellraum (= Mediastinum) vor der
Brustwirbelsäule, Aorta, Speiseröhre und Luftröhre
- Herz liegt auf Zwerchfell
- 2/3 des Herzens liegen auf der linken, 1/3 auf der rechten
Seite des Mittelfellraumes
- die Längsachse des Herzens verläuft von rechts hinten
nach links vorn
- die Herzspitze befindet sich in Höhe des 5.
Zwischenrippenraumes
Begrenzung
- hinten
- vorne
- unten
- oben
= Brustwirbelsäule
= Brustbein (Sternum)
= Zwerchfell (Diaphragma)
= Halsmuskulatur
Großer Blutkreislauf
Das sauerstoffreiche Blut wird vom Herzen durch die Lungenvenen aufgenommen. Im linken
Herzvorhof gelangt das Blut über die 2 zipflige Herzklappe (Mitralis) in die linke Herzkammer. Von
dort wird das Blut durch die Aortenklappe in die Aorta gepumpt. Blut verteilt sich nun über Arterien
im Körper und es wird dem Blut Sauerstoff entzogen und CO2 haltiges Blut fließt durch Venen zu
der oberen und unteren Hohlvene und gelangt somit in den rechten Herzvorhof. Von dort wird das
Blut über die 3 zipflige Herzklappe (Trikuspidalklappe) in die rechte Herzkammer gepumpt und
gelangt von dort über
die Pulmonalklappe
in die Lungenarterie.
Kleiner Blutkreislauf
Von dem Herzen (rechte Herzkammer) wird sauerstoffarmes Blut durch die Haargefäße der Lungen
gepumpt. Hier findet Kohlendioxidabgabe und Sauerstoffaufnahme statt. Das sauerstoffreiche Blut
fließt wieder zurück in das Herz (linker Vorhof).
Die Gefäße
Aorta
Körperarterien Arteriole
Kapillaren
Venolen
Arterien
Außenhaut
Dicke Muskeln
Einschichtiges Epithel
Venen
Außenhaut
Dünne Muskelschicht
Klappen
Körpervenen Hohlvene
Kapillaren
Einschichtiges Epithel mit Zwischenräumen für Gas- und Sauerstoffaustausch
Die äußere Atmung
Mit Hilfe des Atmungssystems ist der Körper in der Lage zu atmen bzw. Gase mit der Umgebung
auszutauschen. Diesen Gasaustausch zwischen Blut und Umgebung nennt man äußere Atmung. Die
Lunge als zentrales Organ der äußeres Atmung hat dabei die Funktion, den für alle Lebensvorgänge
erforderlichen Sauerstoff aus der Atemluft aufzunehmen und Kohlendioxid als wichtiges Endprodukt
des Körperstoffwechsels abzutransportieren.
Durch die Lungenarterie gelangt CO2 haltiges Blut in die Lungenbläschen und wird im Kapillarnetz der
Lungenbläschen abtransportiert – wir atmen CO2 aus.
Durch die O2 Einatmung gelangt Sauerstoff in die Lungenbläschen und gelangt durch das Kapillarnetz
in die Lungenvenen. Das Blut gelangt durch die Lungenvene in den linken Vorhof des Herzens – der
große Blutkreislauf beginnt.
Die innere Atmung
Unter innerer Atmung versteht man hingegen die in der Zelle ablaufende Verbrennung von
Nährstoffen zur Gewinnung von Energie. Hierbei wird Sauerstoff verbraucht.
O2 + CH2O = CO2 übrig bleibt H2O
Das Reizleitungssystem
Die Herzschläge werden durch das elektrische Reizleitungssystem des Herzens erzeugt und
kontrolliert. Jeder Herzschlag (lat. Systole) wird automatisch durch den natürlichen
Herzschrittmacher, den Sinusknoten, ausgelöst. Das im Sinusknoten entstandene elektrische Signal
breitet sich über die Vorhöfe aus und sorgt dafür, dass diese sich zusammenziehen und das Blut
automatisch in Richtung der Herzkammern vorschieben.
Anschließend wird der elektrische Impuls weiter in die Mitte des Herzens zum AV-Knoten (AtrioVentrikular-Knoten) geleitet, bevor er sich auf die Kammern überträgt, die sich ihrerseits
zusammenziehen und das Blut zur Lunge und in den Körper pumpen. Bei einem regulären Herzschlag
ziehen sich also zuerst die Vorhöfe und anschließend die Kammern zusammen. Der AV-Knoten hat
die Aufgabe, den Takt richtig an die Hauptkammern weiterzugeben, sodass das Herz weder zu schnell
noch zu langsam schlägt.
Sinusknoten = Herzschrittmacher
AV-Knoten = zwischen Vorhof und Herzkammer
Purkinjie Fasern = Muskelfasern
Sympatikus – Schneller Herzschlag
Parasympatikus – Langsamer Herzschlag
Muskelzelle
Myosin
Aktin
Zellerschlaffung
Bei einer elektrischen Reizung der Muskelzelle entsteht eine Kontraktion der Zelle, indem sich Aktin
und Myosin zusammenziehen
Zellkontraktur
Kontraktion entsteht nur durch elektrischen Reiz
Kontraktion = Systole
Erschlaffung = Diastole
Die Windkesselfunktion
Funktion:
- Blutfluss ist gleichmäßig
- Bewirkt die Pulswelle
- 70ml (70ccm) pro Schlag = Schlagvolumen
- Minutenvolumen = Schlagvolumen X Minutenpuls
- Sie weitet sich aus, um sich in der Herzdiastole (Erschlaffung), in der kein Blut in die Aorta
ausgeworfen wird, zu kontrahieren und das Blut in den nächsten Aortenabschnitt zu
transportieren. Dadurch entsteht ein gleichmäßiger Blutfluss und eine Pulswelle, die an den
Arterien zu tasten ist.
- Aorta kann erschlaffen – Aufnahme von 70+70cm bei Systole in Kammer
- Puls fühlbar = Systole
- Kein Puls = Diastole
Der Puls ist u. a. ertastbar bei
- Schläfe
- Hals
- Schlüsselbein
- Speichenarterie
(Ulnararterie)
- Leistenbeugen
- Kniekehle
Rückflussmechanismen des venösen Blutes
Muskel – Venen Pumpe für tiefe Venen
Muskel – Venen Pumpe bei Hand und Füße
Weitere
- Saugfunktion des Herzens
- (Geschlossene) Klappenstellung
- Unterdruck bei Atmung (Saugkraft des Brustkorbs)
Wandaufbau des Herzens
1 2 3
4
Herzinnenschicht = Endokard (einschichtiges
Epithel)
Krankheit Endocarditis
Muskelschicht = Myokard (werden durch
Herzkranzgefäße versorgt)
Krankheit Myocarditis
Epikard
Perikard
Herzbeutel im Mediastinum
(Abgrenzung gegenüber der Lunge)
1 = Perikard (Herzbeutel) – Das Herz wird umschlossen vom Herzbeutel, der mit etwas Flüssigkeit
gefüllt ist, so dass sich das Herz während seiner Bewegungen nicht an den umgebenden Organen
reiben kann. Außerdem wird das Herz durch das Perikard im Mittelfellraum fixiert.
2 = Epikard (Herzaußenhaut) – Außen ist das Herz von einer Bindegewebsschicht bedeckt, in die auch
Fett eingelagert ist, um Unebenheiten der Herzform auszugleichen.
3 = Myokard (Herzmuskelschicht) – Die Muskelschicht des Herzens besteht aus quergestreifter,
unwillkürlicher Herzmuskulatur. Die Muskelwand der Vorhöfe ist dünn, während die Muskelwand der
Kammern erheblich dicker ist, ganz besonders erkennbar in der linken Herzkammer, die den
Körperkreislauf zu bewältigen hat.
In der Herzmuskulatur liegen die Reizbildung- und Reizleitungssysteme des Herzens
4 = Endokard (Herzinnenschicht) – Das Innere der Herzräume ist durch ein einschichtiges
Plattenepithel ausgekleidet, welches die inneren Oberflächen des Herzens glatt überzieht, so dass
dem Blut keine Strömungsbehinderung oder gar eine Gerinnungsmöglichkeit gegeben wird. Auch die
Taschen- und Segelklappen des Herzens werden von der Herzinnenschicht gebildet.
Die Herzkrankgefäße
Als Koronar- oder Herzkranzgefäß wird eine Arterie bzw. Vene bezeichnet, die den Herzmuskel
mit Blut versorgt oder dieses aus ihm abführt. Die Herzkranzgefäße sind kranzförmig um
das Herz angeordnet.
Die Koronararterien (Arteriae coronariae) entspringen aus einer Einbuchtung der Aorta kurz oberhalb
der Aortenklappe. Es gibt eine linke (Arteria coronaria sinistra) und eine rechte Herzkranzarterie
(Arteria coronaria dextra).
Die linke Koronararterie teilt sich nach etwa 1 cm. Bis zur Gabelung spricht man vom Hauptstamm.
Die linke Arterie versorgt die Herzvorderwand, die Seitenwand und das Septum.
Die Hinterwand und der Sinus- und AV-Knoten werden im Regelfall von der rechten Koronararterie
versorgt, ebenso die rechte Kammer und der rechte Vorhof und zum Teil auch linke Kammeranteile.
Koronarien geben Sauerstoff und Traubenzucker ab und versorgen den Muskel – es entsteht Energie.
Der Lymphkreislauf (offenes System)
-
Beginnt in der Peripherie
Offene Kanülen finden sich überall am Körper
Lymphknoten sind Filterstationen und Abwehrstationen gegen Erreger – Erreger werden
über offene Kanäle aufgenommen
Über Milchbrustgang kommt die Lymphflüssigkeit (Eiweiß, Wasser) in die obere Hohlvene
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