Brustkrebs rechtzeitig entdecken

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Brustkrebs
rechtzeitig entdecken
www.inter.de
Vorsorge und Prävention –
Chancen für’s Leben
VERSICHERUNGEN
Brustkrebs rechtzeitig entdecken
INHA LT S Ü B E R S IC H T
PR Ä V E N TIO N
Dem Brustkrebs vorbeugen
4
B R U STK REBS IS T HEIL BAR
Warum die Chancen groß sind, Brustkrebs rechtzeitig zu entdecken.
Und warum das so wichtig ist.
5
D I E SEL BS TUN TERS UCHUN G
Wie es geht und warum die Selbstuntersuchung allein nicht ausreicht.
6
D I E T U MORARTEN
Der Milchgangskrebs und Brustkrebs in Knotenform.
8
D I E B R US TD RÜS EN
Warum jede Brust unterschiedlich beschaffen ist. Und was die
Beschaffenheit der Brust für die Früherkennung bedeutet.
10
KE I N E RIS IK EN D URCH MAMMOGRAPHIE N
Warum es unwahrscheinlich ist, durch eine Mammographie an
Brustkrebs zu erkranken. Und warum auch ältere Frauen zur
Mammographie gehen sollten.
11
WA N N ZUR UN TERS UCHUN G ?
Wie oft Frauen zur Mammographie gehen sollten.
12
D I A G N O S E UN D BEHAN D L UN G SM ÖGLICHKE IT E N
Verdachtsdiagnose Brustkrebs, was nun?
13
I N T E R S ERVICE CEN TER
Wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
15
KL E I N ES L EXIK O N
Kurze Erläuterung von wiederkehrenden Fachbegriffen.
16
W I C H T IG E AD RES S EN
Von INTER Service Center bis …
Bei der Erstellung dieser Broschüre wurden wir unterstützt von Hr. Dr. med. Birtel, Hamburg.
18
Brustkrebs rechtzeitig entdecken
PRÄ V E N T ION :
DEM B R U S T K R E B S V O R B E U G EN
Können Sie durch eine gesunde Lebensweise dazu beitragen, keinen Brustkrebs
zu bekommen?
Diese Frage lässt sich nicht einfach mit Ja
oder Nein beantworten.
Eines scheint aber sicher: Eine gesunde
Lebensweise kann das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, zumindest senken –
dies belegen verschiedene Studien.
Generell sollten Sie bei vorbeugenden
Maßnahmen auf einige Punkte achten:
I Gesund ernähren
I Ausreichend Flüssigkeit zu sich
nehmen
I Regelmäßig bewegen
I Übergewicht vermeiden
I Möglichst nicht rauchen
I Alkoholkonsum einschränken
Aber: Eine 100%ige Sicherheit, dass das
Befolgen all dieser Punkte auch wirklich
schützt, kann es nicht geben.
42
BR U S T K R E B S IS T H E I L B A R …
L Ä N G ER L EBEN UN D
B E SSER L EBEN D URCH
F R Ü H E RK EN N UN G UN D
F R Ü H E THERAP IE
… aber nur, wenn er rechtzeitig erkannt
wird. Bei frühzeitiger Diagnose lässt sich
Brustkrebs überwiegend heilen, sodass
die Brust meistens erhalten bleibt.
Da ein Brustkrebs nur sehr langsam
wächst, sind die Chancen groß, den Krebs
rechtzeitig zu entdecken. Bei Selbstuntersuchungen sind in der Regel nur Knoten
ab einer Größe von 2 Zentimetern zu
ertasten. Der regelmäßige Gang zum Arzt
ist also unerlässlich. Und: Die Chance
einer tatsächlichen Entdeckung hängt
entscheidend von der Erfahrung und Professionalität des Arztes ab.
Bei der Auswahl der Ärzte gilt es, höchste
Ansprüche zu stellen. In Frage kommen
so genannte Brustzentren (Zusammenschluss von regionalen Facharztgruppen
im Rahmen einer Kooperation, die höchste
Qualitätsansprüche ermöglichen) mit
entsprechend qualifizierten Ärzten.
Früherkennung gestaltet sich für Frauen
nicht leicht. Viele Frauen fragen sich verunsichert: Macht eine Selbstuntersuchung
überhaupt Sinn? Wie häufig sollte ich
klinische Mammographien machen lassen? Woran erkenne ich einen qualifizierten Arzt?
I n den er st en Jahr en des
Wachst um s: H ei l ungschancen
von über 90 %
S obal d auch Ly m p h k n o t e n
bef al l en si nd, s in k e n d ie
H ei l ungschance n
Brustkrebs entsteht nicht von heute auf
morgen. Ein Knoten von einem Zentimeter
weist eine Billion Zellen auf. Es dauert etwa
10 Jahre, ehe diese Größe erreicht wird.
Ein Wachstum von 2 bis 9 mm dauert etwa
7 Jahre.
Angesichts dieser langen Zeitspannen wird
deutlich, warum die Früherkennung so
wichtig ist. Denn:
I Bei rechtzeitiger Behandlung von Knoten, die kleiner als 5 mm sind, bleiben
99,2% der Betroffenen gesund.
I Bei Knoten zwischen 5 mm und 9 mm
bleiben 98,3% der Betroffenen und
bei Knoten zwischen 10 mm und 19 mm
90,6% der Betroffenen gesund, wenn
keine Lymphknoten in der Achselhöhle
befallen sind.
Wächst der Tumor jedoch unerkannt weiter,
breitet er sich auch auf Lymphknoten aus:
I Bei Tumoren über 2 cm sind bereits
zu 44 % auch Lymphknoten befallen.
Die Überlebensrate sinkt selbst 5 Jahre
nach der Entdeckung und Behandlung
auf 74 %.
I Bei ausgedehntem Lymphknotenbefall
von über 21 Lymphknoten kommt es
nach diesen 5 Jahren mit einer Wahrscheinlichkeit von 92% sogar zu einem
Rückfall.
Durchmesser
in mm
Anzahl der
Patientinnen
Überlebende
in %
bis 5 mm
5 – 9 mm
10 – 19 mm
20 – 29 mm
20 – 39 mm
269
791
4.668
4.010
2.072
99,2 %
98,3 %
90,6 %
92,3 %
86,2 %
Tumorgröße und Überlebensrate bei Frauen mit
Brustkrebs ohne Befall der axillären Lymphknoten*
I Spezielle Formen des Brustkrebses,
die in den Milchgängen wachsen, verraten sich durch Mikrokalk. Dieser Kalk
ist kleiner als 1/10 mm und kann nur
mit einer Lupe auf einem Mammographie-Bild gefunden werden. Hier liegen
die Heilungschancen bei rechtzeitiger
Erkennung sehr hoch: 99,8 %.
Tumorgröße
nach TMM
%N+
Überlebende
in %
nicht invasiv
bis 5 mm
5 – 9 mm
10 – 19 mm
20 – 29 mm
größer 5 cm
0%
3%
17 %
32 %
44 %
60 %
99,8 %
98,3 %
89,0 %
83,0 %
74,0 %
59,0 %
Tumordurchmesser, Anteil mit Lymphknoten befallenen Frauen und mammakarzinomspezifische
Überlebensrate*
I So fällt die Sterblichkeitsrate in der
Altersgruppe der 40- bis 50-jährigen
Frauen bereits nach 7 Jahren um 44%
geringer aus, als die Sterblichkeitsrate
von Frauen dieser Altersgruppe, die
keine Mammographien durchgeführt
haben.
I Auch bei den 50- bis 60-jährigen
Frauen ist noch eine Senkung von
bis zu 32 % zu erreichen.
Die Sterberate an Brustkrebs lässt sich
demnach durch Mammographien – regelmäßig ausgeführt – deutlich senken.
5
Brustkrebs rechtzeitig entdecken
D ER E R S T E S CHR IT T:
D IE S E LB S T U N T E R S U C H U N G D ER B R U S T
Selbstuntersuchungen können Sie kontinuierlich durchführen. Deshalb stehen
sie an erster Stelle der diagnostischen
Möglichkeiten.
Es ist sinnvoll, einmal im Monat die Brüste
zu untersuchen, um die persönliche Beschaffenheit der Brustdrüse kennen zu
lernen. Nur wer weiß, wie seine Brust
sich anfühlt, kann Abweichungen erkennen.
Am besten gelingt die Selbstuntersuchung
mit Körperlotion oder eingeseifter Brust,
da so die Empfindlichkeit des tastenden
Fingers erhöht wird. Der beste Zeitpunkt
ist ca. 7 – 10 Tage nach dem Einsetzen
der Regelblutung, da dann die Brust am
weichsten ist und sich die vor der Regel
auftretenden knotenartigen Schwellungszustände wieder normalisiert haben.
Wi e f unkt i oni er t es genau?
1. Vor dem Spiegel mit seitlich angelegten Armen, anschließend in die Hüfte
angestemmt, die Brust mit den Augen
kontrollieren:
Sehen Sie Veränderungen bei der
Größe, Form oder Farbe der Haut?
Veränderungen im Bereich der
Brustwarzen?
2. Dann beide Arme hinter dem Kopf verschränken und beide Brüste ebenfalls
mit den Augen auf die oben beschriebenen Veränderungen kontrollieren.
3. Nun im Stand die Hand flach auf die gegenüberliegende Brust legen und abtasten. Mit der rechten Hand die linke
Brust und mit der linken Hand die
rechte Brust.
4. Dabei die Brust jeweils von der Innenseite bis zur Außenseite betasten. Die
Drüse ist oben und außen am knotigsten, da hier meistens die größten
Drüsenanteile liegen.
Nach den Wechseljahren sollten Sie sich
auf einen Rhythmus von vier Wochen
(z. B. am ersten Tag bzw. letzten Sonntag des Monats) festlegen.
5. Jetzt die Brustwarze zwischen Daumen
und Zeigefinger nehmen und dosiert
drücken. Tritt Flüssigkeit aus, gilt es
darauf zu achten, aus wie vielen Öffnungen mit welcher Farbe (weißlich,
wässrig, gelblich, grünlich bis schmutzig grün, bräunlich, bernsteinfarben,
blutig) die Flüssigkeit austritt.
6
6. Abschließend mit der flachen Hand die
Achselhöhlen abtasten.
Der Arzt sollte bei jeder festgestellten Veränderung aufgesucht werden. Hier eine
Auflistung der häufig festgestellten Veränderungen:
Wiederholen Sie die Untersuchung
auch im Liegen. Legen Sie den linken
Arm über den Kopf, fahren Sie mit den
gestreckten Fingern der rechten Hand
mit leichtem Druck in kreisenden Bewegungen über die linke Brust.
Beginnen Sie außen, und führen Sie
die Hand allmählich gegen die innen
gelegenen Abschnitte der Brust.
Legen Sie den linken Arm locker neben den Körper, und tasten Sie mit der
rechten Hand die linke Achselhöhle
nach Knötchen ab. Wiederholen Sie
den Vorgang seitenverkehrt.
auffällige Verhärtungen der Brust
ertastbare Knoten
eingezogene Brustwarze
andere Änderungen an der Brustwarze
(Defekte, blutige Risse)
blutiger und bernsteinfarbener Flüssigkeitsaustritt
sich rasch entwickelnde Größenunterschiede
Hautveränderungen und auffällige
Rötungen der Brust
Übr i gens: Zur E rle ic h t e ru n g
ei ner S el bst unt e rs u c h u n g …
… wurde die MammaCare-Methode als
Untersuchungsanleitung entwickelt.
Bundesweit wird diese Methode bereits
in Kursen geschult.
Informationen dazu sowie eine interessante Broschüre zur MammaCareMethode erhalten Sie bei MammaCare
Europa, Kelsterbacher Straße 28, 64546
Mörfelden-Walldorf oder telefonisch unter 06105 203720 sowie im Internet
unter www.mammacare.de.
War um r ei cht di e S el bst unt er suchung al l ei ne ni cht aus?
Die Selbstuntersuchung ist wichtig. 80 %
aller Frauen mit Brustkrebs in Deutschland
haben den Krebs zunächst allein bei der
Selbstuntersuchung ertastet. Das liegt jedoch
daran, dass nur ca. 4,8 Millionen Frauen
zur Früherkennungs-Mammographie gehen. Folgende Gründe zeigen, dass die
Selbstuntersuchung als einzige Maßnahme
ungenügend ist:
I Brustkrebsknoten von etwa 2 cm
Größe sind in einer normal großen
Brust meistens noch nicht ertastbar.
I 85 % aller Krebsarten wachsen in den
Milchgängen und formen zunächst
keine Knoten. Sie verraten sich durch
Mikrokalk, der kleiner als 1/10 mm ist
und ausschließlich mit der Lupe auf
einer Mammographie erkannt werden
kann.
7
Brustkrebs rechtzeitig entdecken
DIE T U MOR A RT E N
Die meisten Menschen glauben, Brustkrebs äußert sich nur in Knotenformen.
Diese Annahme ist jedoch falsch. Neben
dem Brustkrebs in Knotenform bedroht
der Milchgangskrebs die weibliche Brust.
M i l chgangskr ebs:
Ei ne ext r em schw i er i ge D i agnose
In jeder Brust finden sich etwa 20 Milchgangsysteme, die Sie sich wie ein verzweigtes, entlaubtes Bäumchen vorstellen können.
Die Zweige münden in einer Öffnung auf der
Oberfläche der Brustwarze.
Milchgangskrebse formen zum Beginn ihrer
Entstehung keine Knoten, sondern Mikrokalk.
Dieser Mikrokalk entzieht sich dem tastenden
Finger selbst dann, wenn die gesamte Brust
mit Tumoren durchsetzt ist. Er ist lediglich mit
der Lupe auf Mammographie-Aufnahmen
erkennbar und analysierbar. Um Mikrokalk zu
finden, ist deshalb der absolute Fachmann
gefragt.
Die Abbildung zeigt einen Krebs im Milchgang, der
sich allein durch blutige Absonderungen aus der
Brustwarze verraten hat. Er ist nicht ertastbar, zeigt
keinen Mikrokalk und verursacht keinen Tumorschatten auf dem Mammographie-Bild.
Br ust kr ebs i n K not enf or m :
Er st spät er t ast bar
Brustkrebs in Knotenform lässt sich erst ab
einer Tumorgröße von 2 cm deutlich ertasten.
Es sei denn, er wächst oberflächlich oder an
den Rändern der Brust. Dies liegt an der Struktur von Brüsten, die eine hohe und drüsenreiche Dichte aufweisen. Es bedarf einer immensen Erfahrung, um Strukturabweichungen
und uncharakteristische Dichteverhältnisse zu
finden. Schwer ist es auch, diese Unregelmäßigkeiten mit vorhandenen Ultraschallbefunden in
Einklang zu bringen.
8
Die Abbildung zeigt einen mit Kontrastmittel
sichtbar gemachten Milchgang. Die vielen
Verästelungen sind deutlich erkennbar,
ebenfalls die kleinen Läppchen, die in der
Brust die Milch produzieren. Mikrokalk ist mit
Ultraschall-Verfahren – häufig auch Sonographie genannt – nicht erkennbar. Gleiches
gilt für Verfahren mit Kernspintomographen.
Deshalb ist in diesem Fall die Mammographie das einzige diagnostische Mittel.
Auf der unteren Abbildung sind in einer Brust
zwei verschieden große Brustkrebse sichtbar. Mit den Größen von 12 und 18 mm sind
beide Brustkrebse nicht ertastbar.
Deshalb sind zusätzliche MammographieAufnahmen so wichtig. Die Mammographie
macht es möglich, die Brust in unterschiedlichen Ebenen zu betrachten und gezielte Teilaufnahmen oder Vergrößerungsaufnahmen zu
erstellen.
So werden für die Ärzte die komplizierten Verästelungen und Zusammenhänge transparent.
Und diese Transparenz ist Voraussetzung, um
einzelne Details zu analysieren.
Gerade weil die Aufnahmen zumeist nicht eindeutige Diagnosen aufweisen, sollten sich verantwortungsvolle Ärzte bei der Diagnose austauschen. Dabei werden im Team diagnostische Möglichkeiten diskutiert, um wirklich zu
einer sicheren diagnostischen Aussage zu finden. Die Konsequenzen sind schließlich weitreichend: Operation ja oder nein.
Die Abbildung demonstriert einen nur schwer
abgrenzbaren Tumor bei einer 35-jährigen
Frau. Sie hatte weder einen Tastbefund noch
Beschwerden. Der Tumor umfasst bereits
eine Größe von 23 mm.
Bei der Operation stellte sich heraus, dass
bereits 10 von 20 Lymphknoten durch
entfernte Absiedlungen betroffen waren.
In der abgebildeten fettreichen Brust lassen
sich selbst kleine Knoten frühzeitig erkennen.
Hier gelingt es mit Ultraschall sogar, diesen
9 mm großen Tumor im Fettgewebe zu lokalisieren, wie die kleine oben eingeblendete
Ultraschall-Abbildung zeigt. Das kleine darunter eingeblendete Bild der Gewebeentnahme zeigt den Tumor erfasst.
U l t r aschal l : Zei gt Tum or e auch
bei di cht em D r üsengew ebe
Für Frauen mit dichtem Drüsengewebe sind
ergänzende Ultraschall-Untersuchungen ratsam. Denn bei 1.000 Frauen mit entsprechender Bruststruktur werden zwei Brustkrebsarten
nur entdeckt, weil eine Ultraschall-Untersuchung
erfolgt ist. Der Brustkrebs wäre ansonsten nicht
ertastbar gewesen und auf der MammographieAufnahme nicht ersichtlich.
Die Brust auf dieser Abbildung ist sehr drüsenreich.
Die Unregelmäßigkeiten in der Struktur fallen deshalb nur wirklich erfahrenen Betrachtern ins Auge.
Der Tumor ist schon 34 mm groß. Er war nicht ertastbar, zeigt sich jedoch eindeutig im Ultraschallbild,
das in der oberen Ecke links eingeblendet ist.
9
Brustkrebs rechtzeitig entdecken
BR U S T D R Ü S E N :
SO U N T E R S CHIE D LIC H W I E G E S I C H T E R
Grundsätzlich gibt es fett- und drüsenreiche Brüste. Je höher der Fettanteil, desto
besser ist die Früherkennung von Brustkrebs möglich. Bei drüsenreichen Brüsten
braucht es für die Früherkennung einen
sehr kompetenten Arzt.
Für den Arzt zeigt die Abbildung eine übersichtliche Bruststruktur. Diese fettreiche Brust gehört
einer 20-jährigen Frau; das Bild wurde kurz vor
einer geplanten Brustverkleinerung angefertigt.
Der Drüsenreichtum ist ebenso angeboren
wie Augenfarbe, Haarfarbe und Schuhgröße.
Im Laufe des Lebens unterliegt die Milchdrüse einem Alterungsprozess mit Abbau
und Rückentwicklung der Drüse.
Häufig hört man, dass es bei jungen Frauen schwieriger ist, eine Abweichung im
Aufbau der Brust zu erkennen. Das ist jedoch nicht richtig.
Es hängt vom Drüsenaufbau ab, wie sicher
und zu welchem Zeitpunkt die Früherkennung des Brustkrebses möglich ist.
Deshalb sollten Frauen mit drüsenreicher
Brust eine kombinierte Untersuchung mit
Mammographie und Ultraschall vornehmen
lassen.
Das genaue Gegenteil stellt sich auf dieser Abbildung dar. Es handelt sich um eine extrem drüsenreiche Brust einer 57 Jahre alten Frau ohne
ertastbaren Tumor.
10
UN TE R S U CHU N G :
KEINE R IS IK E N D U R C H M A M M O G R A P H I E N ?
Im Jahr 2000 widmete sich der Mammographie-Kongress «Senologie 2000» dieser immer wieder auftauchenden Frage.
Die Experten auf dem Kongress hatten
eine eindeutige Antwort: Durch die Mammographie wird kein Brustkrebs hervorgerufen.
Ein Vergleich zeigt, dass die Strahlenaufnahme im „normalen Leben“ eher ein
Risiko darstellt, als die Durchführung
einer Mammographie*.
Vergleichbare Dosiswerte
zum täglichen Leben
140 mRö
natürliche Strahlenexposition
ein Jahr – Wohnen im norddeutschen Flachland
260 mRö
natürliche Strahlenexposition
ein Jahr – Wohnen in Bayern
oder Hochlagen des Schwarzwaldes
5 mRö
Ganzkörperdosis im hinteren Teil
des Flugzeuges pro Flugstunde
Die Wahrscheinlichkeit, an Brustkrebs zu
erkranken, steigt durch eine Mammographie so gut wie nicht.
Im Gegenteil: Nur die Mammographie bietet Frauen die Chance, durch Früherkennung vom Brustkrebs geheilt zu werden.
5.000 mRö Ganzkörperdosis pro Jahr über
das gesamte Berufsleben für
Arzt und Fachpersonal im
Röntgen
Eine Mammographie benötigt im Mittel
200 mRö auf die Brust begrenzt
War um br ei t et si ch B r ust kr ebs
bei äl t er en Fr auen l angsam er
aus?
Körper haben eine biologische Aktivität,
zum Beispiel in Form der Erneuerung von
Zellen. Diese biologische Aktivität sinkt mit
zunehmendem Alter. In diesem Zusammenhang steht auch die so genannte mittlere
statistische Tumorverdoppelungsrate.
Bei 40-bis 50-jährigen Frauen kann beim
Brustkrebs durchaus eine Tumorverdoppelungsrate von 44 Tagen, also circa 7 Wochen, auftreten. Dagegen liegt die durchschnittliche Wachstumsgeschwindigkeit
bei 70- bis 80-jährigen Frauen bei etwa
188 Tagen. Ältere Frauen haben demnach
zwar das größte Risiko zu erkranken, gleichzeitig aber die bessere Chance, rechtzeitig
zu handeln.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Zunahme der Erkrankungshäufigkeit (Inzidenzrate) mit dem Alter*.
Alter der Frau
25 Jahre
30 Jahre
40 Jahre
50 Jahre
60 Jahre
70 Jahre
Eintrittshäufigkeit
1 : 30.000
1 : 9.000
1 : 1.500
1 : 900
1 : 500
1 : 300
* Quelle: Dr. med. Birtel, Hamburg
11
Brustkrebs rechtzeitig entdecken
W IE OFT S OLLT E N FR A U E N
ZUR M A MM OG R A P H I E G E H EN ?
Folgende regelmäßige Abstände von
Untersuchung zu Untersuchung sind
ratsam:
1. Die erste Mammographie sollte spätestens mit 35 Jahren durchgeführt
werden, wenn in der Verwandtschaft
ersten Grades kein Brustkrebs vorgekommen ist.
Hintergrund: Nur 5 % aller Frauen mit
Neuerkrankungen sind jünger als 35
Jahre.
2. Bis das 40. Lebensjahr erreicht wurde,
empfiehlt sich im Anschluss eine Mammographie alle 2 Jahre.
3. Ab dem 40. Lebensjahr sollte der
Rhythmus auf eine MammographieUntersuchung pro Jahr erhöht werden.
4. Ab dem 65. Jahr genügen wieder die
2-jährigen Abstände von Untersuchung
zu Untersuchung. Denn die Erkrankungshäufigkeit nimmt zwar zu, doch
die biologische Aktivität – und damit
die Wachstumsgeschwindigkeit des
Krebses – nimmt stark ab.
Todesursache Brustkrebs
Todesursache je 100.000 Todesfälle
(Quelle: OECD Gesundheitsdaten 2005/2007/2009)
Land
2004
2002
Deutschland
24,5
25,1
Frankreich
23,5
24,1
Großbritannien
26,0
27,4
Niederlande
27,7
30,1
Schweden
19,6
20,0
2006
23,3
23,1
25,3
27,1
19,4
— = keine Werte vorhanden
Trotz des seit 1974 in den Niederlanden angebotenen Screenings ist die Sterblichkeitsrate an
Brustkrebs höher, als in Deutschland.
In Schweden gehen dagegen 95% der Frauen
zur Mammographie.
5. In sehr seltenen Fällen mit erblich bedingten Anlagen sollten die betroffenen
Frauen die Untersuchungsabstände
unmittelbar in enger Absprache mit
ihren betreuenden Ärzten vereinbaren.
Er st at t ung der Ko s t e n f ü r
r egel m äßi ge M a m m o g ra p h ie n
Entgegen der Altersbeschränkung in
der gesetzlichen Krankenversicherung
haben Sie als Mitglied der INTER Krankenversicherung die Möglichkeit, eine
Mammographie bei einem Arzt Ihres
Vertrauens immer dann durchzuführen,
wenn Ihr behandelnder Arzt, aus welchen Gründen auch immer, dies für erforderlich hält. Die anfallenden Kosten
übernehmen wir selbstverständlich im
versicherten Umfang*, ohne jegliche
Altersbegrenzung. Sie sehen, Ihre Gesundheit liegt uns sehr am Herzen und
wir tun alles dafür, dass Ihnen diese
erhalten bleibt.
Nutzen Sie diese Möglichkeiten und
gehen Sie regelmäßig zur Mammographie.
Wenn Sie hierzu weitere Fragen haben,
wir helfen Ihnen gerne weiter. Bitte
rufen Sie uns an unter 0621 427 - 427.
* Entsprechender Versicherungsschutz vorausgesetzt.
12
VERD A C H T S D IA G N OS E B R U S TK R E B S :
WAS N U N … ?
Zunächst wird der Arzt mit Ihnen den
Befund und die weiteren Diagnose- und
Therapieschritte ausführlich besprechen
sowie das für Sie geeignete Vorgehen
mit Ihnen zusammen auswählen.
Es ist sinnvoll, sich auf das Gespräch mit
dem Arzt vorzubereiten. Insbesondere sollten Sie dabei dem Arzt folgende Fragen
stellen:
Wie groß ist der Turmor, wie schnell
wächst er?
Wie gut sind die Heilungschancen?
Muss ich Angst vor einem Rückfall
haben?
Muss die Brust entfernt werden?
Welche Behandlungen sind möglich?
Welche Behandlungen empfehlen Sie
mir und warum?
Welche Alternativen gibt es?
Wie lange wird die Behandlung dauern?
Welche Folgen und Nebenwirkungen
hat die Behandlung?
An welchen Arzt, welche Klinik soll ich
mich wenden?
Was kann ich selbst zur Heilung beitragen?
Wo kann ich weitere Informationen
erhalten (z. B. Selbsthilfegruppen,
Krebsberatungsstellen)?
Ti pp: Lassen S i e si ch
genügend Zei t !
Die Brustkrebs-Therapie sollte zwar rasch
beginnen – trotzdem überlegen Sie in Ruhe, welchen Behandlungsweg Sie gehen
wollen.
13
Brustkrebs rechtzeitig entdecken
UNTE R S U C H U N G E N , U M B E I V E R D A C H T
D IE D IA G N OS E Z U S I C H E R N
Die Mammographie ist die wichtigste
Untersuchungsmethode bei einer verdächtigen Veränderung der Brust. Ergänzend
zur Mammographie kann eine Ultraschalluntersuchung sinnvoll sein. Mit ihr können
vor allem Zysten – als gutartige Veränderungen – sehr deutlich erkannt werden.
Eine Kernspintomographie der Brust erwägen untersuchende Ärzte in speziellen
Situationen, etwa wenn ein Befund zwar
erkennbar, aber sehr schlecht zu sehen ist.
Mit keinem dieser bildgebenden Verfahren
ist für die betroffene Frau bei einem Knoten
oder verdächtigen Befund sicher zu sagen,
ob die Veränderung gut- oder bösartig ist.
Dazu muss Gewebe aus dem Bezirk entnommen und von Spezialisten mit Hilfe des
Mikroskops begutachtet werden.
Diese Untersuchung heißt auch feingewebliche oder histologische Untersuchung
(Biopsie).
14
B ehandl ungsm ö g lic h k e it e n
Mit Hilfe der verschiedenen diagnostischen
Möglichkeiten werden die Voraussetzungen
geschaffen, um einen für die jeweilige
Patientin maßgeschneiderten Therapieplan
zu erstellen. Stützpfeiler der Therapie ist
die Operation, die chirurgische Entfernung
des Tumors aus der Brust. Heute wird versucht, brusterhaltend zu operieren.
Oft erfolgt zusätzlich eine Strahlentherapie.
Um dem Auftreten von Metastasen vorzubeugen, wird in den meisten Fällen eine
medikamentöse Behandlung – etwa eine
Hormon- oder Chemotherapie durchgeführt. Diese erfolgt meistens nach der Operation (adjuvante, postoperative Therapie),
kann aber auch schon vor der Operation
durchgeführt werden (neoadjuvante, präoperative Therapie).
Steht bei der Diagnose schon fest (durch
sog. Staging), dass der Tumor gestreut hat,
wird die Behandlung von vornherein auf
den ganzen Körper ausgerichtet. Auch hier
kommen Chemotherapie und Hormonbehandlungen sowie weitere Maßnahmen in
Frage.
INTE R S E R V ICE C E N T ER –
MEDIZ IN IS CHE H ILFE R U N D U M D I E U H R
Seit Jahren bieten wir unseren Versicherten Zugang zu medizinischer Kompetenz.
Unterstützt werden wir hierbei von einem
ärztlichen Service-Unternehmen, das
unseren Kunden zu jeder Tages- und
Nachtzeit an 365 Tagen im Jahr mit Rat
und Tat weiterhilft.
Im Einzelnen besteht dieser Service aus
organisatorischer und praktischer Hilfe, von
der medizinischen Beratung (inklusive zweiter Arztmeinung) bis zur Vermittlung von
Adressen der im Krankheitsfall zur Behandlung geeigneten Ärzte und Fachkliniken.
Im Rahmen des medizinischen Notfalls
werden unter anderem notwendige Auslandsrückholungen organisiert.
Es ist sichergestellt, dass Sie auch zum
Thema Brustkrebs gezielte Informationen
erhalten. Auf Wunsch setzen wir uns dafür
ein, dass Sie eine qualitativ hochwertige
und evidenzbasierte Versorgung erhalten.
Auch wollen wir dazu beitragen, das Wissen über die Erkrankung Brustkrebs zu
verbessern.
INTER Service Center
0621 427 427
Nehmen Sie uns beim Wort und rufen Sie
an, wenn Sie unsere Hilfe benötigen. Wir
werden Sie individuell und umfassend
auch zum Thema Brustkrebs informieren.
Die Leistungen des INTER
Service Centers im Überblick
VertragsAuskünfte
GesundheitsExperte
GesundheitsSOS
GesundheitsManagement
GesundheitsPortal
HandwerkerNotruf
Brustkrebs rechtzeitig entdecken
KLEIN ES LE X IK ON D E R
MEDIZINIS CHE N FA CHB E G R I F F E
I Mammographie
Die Mammographie (siehe Abbildung links)
ist eine spezielle Röntgenuntersuchung für
die weibliche Brust. Sie dient der Brustkrebs-Früherkennung. Bei der Untersuchung
werden von der Brust in verschiedenen
Positionen Röntgenbilder aufgenommen.
Jede Frau sollte zwischen dem 30. und
35. Lebensjahr die erste Mammographie,
die so genannte Basismammographie,
durchführen lassen. Der Arzt beurteilt dabei das Brustdrüsengewebe und erkennt
eventuelle Risikofaktoren. Denn je früher
Brustkrebs erkannt wird, desto besser sind
die Heilungschancen.
Übrigens: Der Wortteil „Mamma“ ist das
lateinische Wort für die weibliche Brust.
Und „Graphie“ kommt aus dem Griechischen und wird mit Aufzeichnung oder
auch Darstellungsverfahren übersetzt.
16
I Lym phknot en
Lymphknoten sind linsen- bis bohnengroße
Organe. Sie sind ein wichtiger Teil des
Immunsystems, denn sie filtern das Gewebewasser einer Körperregion. In ihrer
Funktion als Filterstationen des körpereigenen Abwehrsystems können sie zum
Beispiel Krebszellen zerstören oder Infekte,
Fremd- und Giftstoffe abwehren.
Der Hauptzuflussweg aus der Brust sind
die Lymphknoten der Achselhöhle.
Der 1. Lymphknoten im Abfluss der Brust
wird als Wächterlymphknoten bezeichnet.
Eine Lymphknotenschwellung tritt meist
infolge von Infektionen auf und ist ein Zeichen für die gesteigerte Immunabwehr.
Bösartige Lymphknotenvergrößerungen treten bei bestimmten Krebserkrankungen auf.
I U l t r aschal l - U nt er suchung
( S onogr aphi e)
Die Ultraschall-Untersuchung ist eine Diagnosemethode, bei der mit Hilfe von Ultraschallwellen verschiedene Körperregionen
bildlich dargestellt werden können. Sie
wird ergänzend zur Mammographie eingesetzt und bietet eine zusätzliche Entscheidungshilfe, ob es sich bei einem vorliegenden Knoten um einen gut- oder bösartigen
Tumor handelt. Sie findet Anwendung in
vielen Bereichen der Medizin – und wird
bei der erstmaligen Diagnose und bei der
Verlaufskontrolle von Erkrankungen eingesetzt. Da sie keine gefährlichen Strahlen
aussendet, ist die Ultraschall-Untersuchung
praktisch vollkommen risikolos. Deshalb ist
auch die Untersuchung von Schwangeren
problemlos möglich.
I K er nspi nt om o g ra p h ie
Bei der Kernspintomographie wird im
Gegensatz zu einer Röntgenuntersuchung
nicht mit Röntgenstrahlen, sondern mit
Magnetfeldern und Radiowellen gearbeitet.
Eingesetzt wird sie, weil mit ihr sehr genaue und differenzierte Darstellungen aller
Körpergewebe vorgenommen werden können – vor allem bei nicht knöchernen Strukturen wie Weichteilen, Organen, Gelenkknorpeln, Meniskus oder auch Gehirn.
Schon minimale Veränderungen im Körper,
etwa kleine Entzündungsherde, können auf
diese Weise entdeckt werden.
Für Strukturen mit einem geringen Wassergehalt (wie Knochen) oder luftreiche
Regionen (wie die Lunge) ist die Kernspintomographie jedoch nicht geeignet. Zudem
lässt sich Mikrokalk, der 85 % aller Milchgangskrebse kennzeichnet, im Magnetfeld
nicht anregen. Deshalb bleibt die Mammographie das erste diagnostische Mittel für
Brustkrebs.
I D r üsenl äppch e n
Die Brustdrüse besteht aus Drüsengewebe
– welches aus Drüsenläppchen aufgebaut
ist – sowie aus Fett- und Bindegewebe,
der Brustwarze und dem Warzenhof.
Die Drüsenläppchen befinden sich an der
körpernahen Seite und produzieren die
Muttermilch. Sie münden in kleine Kanäle,
die sich zu großen Ausgängen netzartig
verbinden und zur Brustwarze führen –
die Milchgänge.
I Milchgang
Die Milchgänge sind Verästelungen, die
sich zu großen Ausgängen verbinden und
die Muttermilch zur Brustwarze leiten. Der
Hauptgang weitet sich stark auf, bevor er
in die Brustwarze mündet. Diese Aufweitung heißt Sinus lactiferi und ist während
des Stillens ein Reservoir für die Milch.
Circa 15 bis 20 Ausführungsgänge münden in die Brustwarze. Drüsen und Milchgänge sind in Fettgewebe eingebettet, das
der Brust ihre Form und Weichheit verleiht.
Die kleinen Milchgänge münden in einen
Hauptgang.
I Brustdrüse
Die Brustdrüse gehört zu den großen
Hautdrüsen. Sie wird zunächst bei beiden
Geschlechtern in gleicher Weise angelegt.
Bei Mädchen vergrößern sich die Drüsenanlagen während der Pubertät unter dem
Einfluss weiblicher Geschlechtshormone.
In Verbindung damit wird auch ein mit Fettgewebe durchsetzter Bindegewebskörper
gebildet, der erst während der Schwangerschaft voll in das sich entfaltende Drüsengewebe einbezogen wird und vorher als
Platzhalter fungiert. Die Brustdrüse liegt
beweglich auf dem großen Brustmuskel
und besteht aus 15 – 20 Einzeldrüsen,
Bindegewebe und individuell unterschiedlich viel Fettgewebe.
I Senologie
Senologie bezeichnet die gesamte Lehre
von der Brust und ihren möglichen Erkrankungen. Spezialisten für die Behandlung
von Brusterkrankungen nennt man Senologen.
Das Wort Senologie ist eine Wortschöpfung
aus dem französischen „le sein“ (übersetzt:
„die Brust“) und dem griechischen Wort
„Logos“ (übersetzt: „das Wort, der Begriff,
die Lehre“).
I I nvasi v
Invasiv heißt wörtlich übersetzt „eindringend“. Als invasiv bezeichnet man deshalb
medizinische Techniken, die im Inneren des
Körpers ausgeführt werden. Gleichzeitig
beschreibt dieser Begriff Krebszellen, die
in das benachbarte Bindegewebe hineinwuchern.
I H i st ol ogi sch
Die Histologie bezeichnet die „Wissenschaft
von den Körpergeweben“. Im medizinischen
Kontext ist speziell die Untersuchung eines
Gewebes gemeint, das im Verdacht steht,
bösartige Tumore, oder Geschwulste aufzuweisen. Als Ergebnis dieser Untersuchung
erhält der betreuende Arzt bzw. der Patient
einen histologischen Befund.
Diese Begleiterscheinungen sind harmlos
und verschwinden meist unmittelbar nach
der Injektion.
I B i opsi e
Entnahme von Gewebe mittels eines Instruments. Die Bezeichnung richtet sich
entweder nach dem Entnahmeort oder
nach der Entnahmetechnik.
I S t agi ng
Weitergehende Untersuchungen, um festzustellen, ob der Tumor bereits gestreut hat.
I Evi denzbasi e rt
Die evidenzbasierte Medizin verbindet die
persönliche klinische Erfahrung von Ärztinnen und Ärzten mit der aktuell besten externen medizinischen Evidenz (Studien) –
auf der Grundlage gesicherter empirischer
Forschung.
Als «Evidenz-basiert» wird Medizin dann
bezeichnet, wenn sie sich ausdrücklich und
nachvollziehbar auf die Ergebnisse empirischer wissenschaftlicher Forschung stützt.
I K ont r ast m i t t el
Die meisten Organe und Gewebe des Körpers sind bei der radiologischen Untersuchung nur sehr schwer voneinander zu
unterscheiden. Erst durch den Einsatz von
Kontrastmitteln kann zwischen den Strukturen sowie zwischen gesundem und krankem Gewebe differenziert werden.
Der Einsatz eines Kontrastmittels ist daher
meist unumgänglich. Oft verspüren Patienten während des Einsatzes ein zum Teil
intensives Wärmegefühl, manchmal auch
einen unangenehmen Geschmack.
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