Religion ist Opium fürs Volk Die Religion ist das Opium des Volkes. So hat einmal Karl Marx die Religiosität der Menschen bezeichnet. Dabei kritisierte er, dass die Religionen den einfachen, schwachen und armen Menschen lehren, sich demütig der Unterdrückung hinzugeben. Wir wollen einmal beiseitelegen, dass auch der Kommunismus gleichermaßen den Armen und Schwachen gedemütigt, unterdrückt und gemordet hat. Doch in einem hat wohl Karl Marx Recht behalten, Religion vermag den Unterdrückten auf ein zu erwartendes Jenseits zu trösten, auf eine Erlösung nach dem Tod. Das steht eben auch im Zentrum des Christentums. Möglicherweise geht aber das Christentum mit dieser Frage sehr viel realistischer um. Versetzen wir einmal den Menschen oder die Menschen in ein völlig kontrollfreies Umfeld, wie man es beispielsweise in bestimmten Kriegsschauplätzen erlebt, in manchen totalitären Staaten oder beim Islamischen Staat oder wo auch immer Menschen sich gegenüber dem Gesetz nicht mehr verpflichtet sehen. Was geschieht dann? Sie verhalten sich grausamer als die schlimmsten Raubtiere. Die Mächtigen wüten erbarmungslos und unerbittlich, egal welcher politischen Prägung sie angehören. Und als Folge davon stehen die Kritiker mit erhobenen Zeigefinger da und zeigen auf das Christentum: Warum tut euer Gott nichts dagegen? Richtig, Gott tut nichts dagegen. Warum denn nicht? Weil diese Menschen nicht einsehen wollen, dass sie böse sind. Im Übrigen wollen es auch die nicht einsehen, die mit erhobenen Zeigefinger dastehen. Aus Gottes Sicht haben die Menschen allesamt den Abgrund verdient. Auf diesen Abgrund steuern wir auch unaufhaltsam zu. Ausgerechnet Gott wird uns darin nicht aufhalten. Es gibt nur eine Möglichkeit diesem Abgrund zu entrinnen: Es ist die Einsicht, dass wir selber böse sind. Für solche einsichtige Menschen ist Jesus Christus am Kreuz gestorben. Wenn wir uns mit unserer bösen Natur vor ihm beugen und ihm unsere Schuld bekennen vergibt er uns unsere Schuld und rettet uns vor dem Abgrund. Wir wollen mit dieser Kurzandacht, mit diesem Andachtstelefon auch Menschen ermutigen, stärken und Trost verleihen. Aber wie vermag ich, der ich hier rede Ihnen zu helfen? Probleme sind oft so komplex, so gravierend so undurchsichtig, dass auch die klügsten Psychotherapeuten scheitern können. Warum orientieren sie sich nicht einfach an Jesus Christus, der sie nicht nur kennt, sondern der sie auch erschaffen hat. Helmut Schilke