Homöopathie KONKRET

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KONKRET
Homöopathie
Klassische Homöopathie für die Praxis
Homöopathie in der evidenzbasierten Medizin
Georg Ivanovas
Heilungshindernisse und Reaktionsblockaden
Monika Kreutzer
Langzeitfallverlauf mit gesicherter bipolarer Störung
Dr. Stephan Gerke
3.09
Foto: Gert Damberger
Editorial
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
„Wie: ‚Klassische Homöopathie für die Praxis‘ und
jetzt zum Auftakt 23 Seiten Wissenschaft? Was soll ich
damit praktisch anfangen?“, höre ich den ein oder anderen von Ihnen fast schon fragen. Wir möchten und
müssen es Ihnen jedoch „zumuten“, liebe Leser, weil
wir der Auffassung sind, dass es für den Fortbestand
der Homöopathie von immenser Bedeutung ist, sich
mit dieser Thematik zu beschäftigen. Und, erst einmal
eingelesen, erschließt sich einem von Seite zu Seite
mehr, warum.
Monika Kreutzer „entschädigt“ Sie dafür, was die
direkte Praxisrelevanz betrifft: Kennen wir das nicht
alle, ein möglichst gut gewähltes Mittel gegeben zu haben, aber nichts oder nicht das Erwartete passiert?
Hier können Reaktionsblockaden vorliegen, die letztlich einfach zu handhaben sind, sofern man sie erkennt. Monika eröffnet uns den Blick hierfür.
Im homöopathischen Veröffentlichungssektor ist es
schwer, Fälle von diagnostizierten (und auch medizinisch beobachteten) psychiatrischen Erkrankungen
zu erhalten. Stephan Gerke berichtet von einem Langzeitfall einer Patientin mit bipolarer affektiver Störung. Sicher in den meisten Praxen keine übliche Diagnose, mit der Patienten zu uns kommen. Aber ein
solcher Fallbericht macht Mut, dass auch diese Störungen homöopathisch behandel- und heilbar sind.
Kirsten Hill
Herausgeberin
Grothus teilen. So ist gewährleistet, dass in jeder Ausgabe ein Veterinär-Artikel erscheint. Herzlich Willkommen, Annett und Irene!
Erneut haben wir die Arbeit der Homöopathen ohne
Grenzen durch die Bebilderung in dieser Ausgabe
etwas näher ins Rampenlicht gerückt. Ein Teil dieser
Fotos aus Lamu/Kenia stammt aus dem diesjährigen
Kalender, den HoG herausgebracht hat und den Sie
für EUR 19,– bestellen können über die Homepage
der Organisation: www.hom-og.de. Von dem Verkaufserlös gehen EUR 13,– direkt als Spende in die Arbeit des Keniaprojektes, das Saskia Böhm (Hebamme)
in dieser Ausgabe vorstellt.
Wir von der Homöopathie KONKRET sind dabei, einen Newsletter zu konzipieren, der demnächst erstmalig kostenlos in einem ca. 2-monatigen Turnus per
E-Mail verschickt werden wird. Hierfür können Sie
sich auf unserer Homepage unter www.homoeopathie-konkret.de/newsletter.html (zu finden unter
„Service“) bereits registrieren lassen.
Nun wünsche ich Ihnen eine spannende Lektüre mit
dieser aktuellen Ausgabe!
Herzlichst,
Unser homöopathisches Veterinär-Ressort hat Zuwachs bekommen! Annett Bellmann und Irene Melzer (beides Tierärztinnen und Human-HPs) werden
sich künftig dieses Ressort im Turnus mit Claudia
3.09
Homöopathie KONKRET
3
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
Ein Schwerpunkt dieser Ausgabe ist die so genannte
evidenzbasierte Medizin (EBM). Sie scheint zunächst
nichts mit der homöopathischen Praxis zu tun zu haben. Dies könnte sich aber schnell als Irrtum herausstellen. Die EBM ist in allen Bereichen der Medizin auf
dem Vormarsch und erfasst immer mehr therapeutische Handlungsweisen. Man spricht zwischenzeitlich
sogar schon von „evidenzbasierter Patienteninformation“. Das Ziel der EBM ist es, den Patienten die best
mögliche Therapie zukommen zu lassen, so dass sie
keinen gefährlichen und/oder nutzlosen Therapien
unterworfen werden.
Um anerkannt, von den Kassen und Versicherungen
bezahlt oder gar, um nicht verboten zu werden, muss
eine Therapie heute ihre Wirksamkeit nachweisen
können. Das Mittel zur Bestimmung der Wirksamkeit,
der Goldstandard, sind die so genannten randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studien. In
diesen zeigt sich die Homöopathie wirkungslos. Sagen
zumindest die Kritiker. Die Vertreter der Homöopathie halten dagegen, kritisieren Studien und deren Design und sind über ein unfaires Verhalten der orthodoxen Medizin erbost. Es herrscht viel Aufregung, aber
oft wenig Sachkenntnis.
Eine gute Übersicht über die Entwicklung der EBM
und ihre Anwendung auf die Naturheilverfahren findet sich in dem Buch Gesund ohne Pillen von Singh
und Ernst. Es ist eine lesenswerte, scharfzüngige Generalabrechnung mit alternativen Therapien, besonders der Homöopathie. Man muss sehr gute Nerven,
eine Dosis Ignatia oder einen Betablocker zur Hand
haben, um die Lektüre unbeschadet zu überstehen.
Das Buch liegt im Trend. Obgleich die Homöopathie
bei den Patienten beliebt ist wie selten zuvor, braut
sich von Seiten der „wissenschaftlichen“ Medizin ein
Sturm zusammen. Ohne weiteres Engagement von
Seiten der Homöopathen droht eine weitgehende Einschränkung der therapeutischen Freiheit, die sich auf
europäischer Ebene bereits ankündigt. Die Zeit ist
vorbei, das Problem einfach aussitzen zu wollen. Wir
müssen für unsere Sache selbst eintreten! Wer soll es
sonst machen?
4
Georg Ivanovas
Die Homöopathie muss und wird sich durch diese
Auseinandersetzung verändern. Sie muss sich professionalisieren. Das braucht kein Nachteil zu sein. Es ist
nicht vertrauenswürdig, wenn, wie die Herren Ernst
und Singh zu Recht brandmarken, mit „Berliner
Mauer C 30“ therapiert wird. Und, sind wir einmal
ehrlich, es ist doch nur der Unkenntnis der Kritiker zu
verdanken, dass sie nicht all die Auswüchse an die große Glocke hängen, die einem ernsthaften Therapeuten
die Schamesröte ins Gesicht treiben. Es ist wichtig,
diese Auseinandersetzung offen zu führen.
Jeder wird auf die eine oder andere Weise davon betroffen sein, abhängig vom Grad des Engagements für
unsere Sache. Es geht in der öffentlichen Diskussion
nicht darum, was wir gerne hätten, sondern darum,
was wir aufgrund klarer Argumentation nachvollziehbar darstellen können. Dazu müssen zusätzliche
Kenntnisse erworben werden. Leider ist das Thema
der evidenzbasierten Medizin kompliziert. Es erfordert ein detailliertes Verständnis therapeutischer Abläufe, ein Verständnis von Beobachtungsstrategien,
von logischen Sackgassen und Fallgruben. Dinge
müssen neu überdacht werden. Sobald die eigene Argumentation aber auf einem sicheren Fundament
steht, ist es erstaunlich leicht, die Homöopathie qualifiziert und überzeugend zu vertreten.
Die beiden zusammengefassten Artikel in dieser Ausgabe sollen eine Grundlage für ein fundiertes Verständnis der Problematik der evidenzbasierten Medizin bieten. Es ist zugegebenermaßen keine leichte
Kost. Zeitweise schwer verdaulich. Es könnte sich aber
als (über)lebenswichtiger Proviant erweisen.
Homöopathie KONKRET
3.09
Inhalt
Editorial Kirsten Hill . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Editorial Georg Ivanovas . . . . . . . . . . . . . .
3
4
Leserbriefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wissenschaft
Veterinärhomöopathie
Georg Ivanovas
Dr. Annett Bellmann
Kritik der reinen Evidenz
Gesichtslähmung bei einem Hund . .
Homöopathie in der evidenzbasierten
Medizin – Teil 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6
9
62
10
Evidence-biased medicine und Zynismus
Seminarerfahrungen
Homöopathie in der evidenzbasierten
Medizin – Teil 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Josef Rau
19
Homöopathie zwischen Bewährtem
und Forschung – Rajan Sankaran . . .
68
Praxis
Monika Kreutzer
Heilungshindernisse und
Reaktionsblockaden . . . . . . . . . . . . . . .
Praxissplitter
33
Dr. Helmut Retzek
Praxissplitter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
71
Psychiatrie
Dr. Stephan Gerke
Langzeitfallverlauf einer Patientin
mit gesicherter bipolarer affektiver
Störung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Historischer Fall
47
Roland Methner
Pierre Schmidt – ein Leben für die
Homöopathie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
82
HoG – Homöopathen ohne Grenzen
Saskia Böhm
Ein Bericht über das Hebammenprojekt
in Kenia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Impressum
Herausgeberin
Kirsten Hill
Inhaltliche Mitarbeit / Support
Tjado Galic
Dr. Helmut B. Retzek
Redaktionsadresse
Kirsten Hill
Arnikastraße 10, 85635 Höhenkirchen
[email protected]
Gestaltung / Satz
Kadja Gericke, Arnstorf
Webdesign / Support Herstellung
Heinz Kasper, Frontera /El Hierro /
Kanarische Inseln
Druck
SET POINT Medien, Digital- und
Print-Medien, Schiff & Kamp GmbH,
Kamp-Lintfort
3.09
Homöopathie KONKRET
Fotos Innenteil
Homöopathen ohne Grenzen e.V.
Bezugsbedingungen
Einzelheft: 18 Euro | CD-Rom: 11 Euro
Jahresabonnement: 48 Euro | Schüler-/
Studentenabonnement: 29 Euro
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Barbara Kochherr, Frontera /
El Hierro / Kanarische Inseln
Ein Abonnement gilt jeweils für ein Jahr
Telefon 00 34 / 922 55 97 47
(3 Ausgaben),beginnend mit der nä[email protected]
ten Ausgabe ab Datum der Bestellung.
Verwaltung/ Vertrieb
Es verlängert sich um jeweils ein Jahr,
Heike Schimansky
wenn nicht spätestens 2 Monate vor AbEichholzstraße 5, 42551 Velbert
lauf des Kalenderjahres gekündigt wird.
Telefon 0 20 51 / 80 88 31
Kündigungen haben schriftlich zu [email protected]
folgen.
Die Abonnementermäßigung gilt für
Internet
Medizinstudenten, Heilpraktikerschüwww.homoeopathie-konkret.de
ler und Schüler von HomöopathieAuflage: 1.000 Stück
schulen und muss einmal jährlich mit
dem aktuell gültigen Schüler-/StudenErscheinungsweise:
tenausweis nachgewiesen werden. Bei
dreimal jährlich
Ausbleiben des aktuellen Nachweises
ISSN 1866-8542
bis 4 Wochen vor Beginn des nächsten
Kalenderjahres entfällt die Ermäßigung
und es gelten die allgemein gültigen
Abonnementpreise.
Alle Preise verstehen sich inkl. Mehrwertsteuer und zzgl. Porto- und Versandkosten. Diese betragen pro Jahr für
insgesamt drei Ausgaben im Inland
EUR 7,50, innerhalb Europas EUR
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