McLeod_001-007 10.01.2007 17:45 Uhr Seite 1 (Text black Auszug) Virginia McLeod Details – Wohnhäuser McLeod_001-007 10.01.2007 17:45 Uhr Aus dem Englischen übersetzt von Caroline Behlen Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. 1. Auflage Copyright © 2007 der deutschsprachigen Ausgabe: Deutsche Verlags-Anstalt, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH www.dva.de Titel der englischen Originalausgabe: Detail in Contemporary Residential Architecture Text © 2007 Virginia McLeod Übersetzung © 2007 Deutsche VerlagsAnstalt, Verlagsgruppe Random House GmbH This book was produced and published in 2007 by Laurence King Publishing Ltd., London. Alle Rechte vorbehalten Grafische Gestaltung: Hamish Muir Bildredaktion: Sophia Gibb Satz der deutschen Ausgabe: Boer Verlagsservice, München Printed in China ISBN 978-3-421-03622-3 Umschlaggestaltung: Büro Klaus Meyer – Costanza Puglisi Umschlagabbildungen vorne: Architecture Research Office (ARO), Colorado House, USA Foto: Paul Warchol (links oben) Jim Jennings Architecture, Visiting Artists’ House, USA Foto: Tim Griffith (rechts oben) Carlos Ferrater, Casa Tagomago, Spanien Foto: Alejo Bagué (links unten) Sean Godsell, Peninsula House, Australien Foto: Earl Carter (rechts unten) Umschlagabbildungen hinten: Werner Sobek, Haus R128, Deutschland (links oben) MADA s.p.a.m., Father’s House, China (rechts unten) Seite 2 (Text black Auszug) Autor, Übersetzer und Verlag haben das Werk nach bestem Wissen und mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt. Gleichwohl können sie keine Garantie für alle inhaltlichen und technischen Angaben übernehmen. Da die Pläne unterschiedlichen Planungsphasen entstammen, ist es in Einzelfällen möglich, dass Zeichnungen innerhalb eines Projekts voneinander abweichen. McLeod_001-007 10.01.2007 17:45 Uhr Seite 3 (Text black Auszug) Virginia McLeod Details – Wohnhäuser Deutsche Verlags-Anstalt München McLeod_001-007 10.01.2007 17:45 Uhr Seite 4 (Text black Auszug) McLeod_001-007 10.01.2007 Inhalt 17:45 Uhr Seite 5 (Text black Auszug) 6 Einleitung 86 19 John Pawson Haus Tetsuka, Japan 166 38 Edge Design Institute Ltd. Suitcase House, China 90 20 MADA s.p.a.m. Father’s House, China 170 39 Fougeron Architecture Jackson Family Retreat, USA 14 02 Baumschlager & Eberle Haus Flatz, Liechtenstein 94 21 Olson Sundberg Kundig Allen Architects Chicken Point Cabin, USA 174 40 Kengo Kuma & Associates Bamboo Wall House, China 18 03 Studio Daniel Libeskind Studio Weil, Spanien 98 22 Will Bruder Architects Sky Arc House, USA 9 Beton 10 01 Alberto Campo Baeza Casa de Blas, Spanien 22 04 Georg Driendl Solar Tube, Österreich 26 05 Jim Jennings Architecture Visiting Artists’ House, USA 30 06 Kei’ichi Irie + Power Unit Studio Y House, Japan 34 07 Léon Wohlhage Wernik Architekten Haus Voss, Deutschland 38 08 Pugh + Scarpa Solar Umbrella, USA 42 09 Tadao Ando 4 x 4 House, Japan 103 Stahl 182 42 Patkau Architects Agosta House, USA 104 23 Aranda Pigem Vilalta Casa Bellows, Spanien 186 43 Stutchbury and Pape Verandah House, Australien 108 24 Architecture Research Office (ARO) Colorado House, USA 190 44 RoTo Architects Gompertz Residence, USA 112 25 Julie Snow Architects Koehler House, Kanada 116 26 Lorcan O’Herlihy Architects Vertical House, USA 120 27 Mack Scogin Merrill Elam Architects Mountain Tree House, USA 47 Glas 124 28 Marin + Trottin Artifice/Maison MR, Frankreich 48 10 Aranda Pigem Vilalta Casa M-Lidia, Spanien 128 29 Shuhei Endo Springtecture B, Japan 52 11 Ian Moore Architects Rose House, Australien 132 30 Troppo Architects Rozak House, Australien 56 12 Kazuyo Sejima & Associates Kleines Haus, Japan 136 31 Atelier Bow-Wow + Tokyo Institute of Technology Tsukamoto Lab Haus Gae, Japan 60 13 Kruunenberg Van der Erve Architecten Laminata Glashaus Niederlande 178 41 Martín + Martín Arquitectos Casa La Vega, Spanien 194 45 Sean Godsell Peninsula House, Australien 198 46 Smith-Miller + Hawkinson Architects Mustang Meadow, USA 203 Aluminium, Kunststoff, Gummi und Stroh 204 47 Ábalos + Herreros Studio Gordillo, Spanien 208 48 Kengo Kuma & Associates Plastic House, Japan 212 49 Masaki Endoh + Masahiro Ikeda Natural Ellipse, Japan 216 50 Sarah Wigglesworth Architects Stock Orchard Street House, Großbritannien 140 32 Werner Sobek Ingenieure Haus R128, Deutschland 220 51 Simon Conder Associates Black Rubber Beach House, Großbritannien 64 14 Shigeru Ban Architects Picture Window House, Japan 144 33 WPA Inc. Villa Lucy, USA 224 52 Steven Holl Architects Turbulence House, USA 68 15 Carlos Zapata Studio Privathaus, Ecuador 149 Holz 229 Anhang 150 34 Álvaro Siza Vieira Haus in Oudenbourg, Belgien 230 Register Details 73 Mauerwerk 233 Register Architekten und Häuser 74 16 Brückner & Brückner Architekten Haus in der Landschaft, Deutschland 78 17 Adjaye Associates Dirty House, Großbritannien 82 18 Carlos Ferrater Casa Tagomago, Spanien 154 35 Antonius Lanzinger Einfamilienhaus, Österreich 158 36 Bernard Quirot + Olivier Vichard Maison Convercey, Frankreich 162 37 Drew Heath Architect Zig Zag Cabin, Australien 235 Adressen Architekten 238 Bildnachweis 239 Dank McLeod_001-007 10.01.2007 Einleitung 17:45 Uhr Seite 6 (Text black Auszug) In der Architektur und in der Geschichte der menschlichen Entwicklung kommt dem privaten Wohnhaus eine besondere Stellung zu. Das Haus bietet Privatsphäre und einen Bereich, in dem das (Familien-)Leben stattfindet; hier wird gelebt, gearbeitet, gegessen und geschlafen. Allerdings hat das Haus in seiner traditionellen Form – als Abfolge von gemeinschaftlich genutzten Räumen und separaten Schlafräumen – im vergangenen Jahrhundert eine Reihe von tiefgreifenden Veränderungen erfahren. Da sich immer mehr Menschen in ihrer häuslichen Umgebung selbst verwirklichen möchten, ist eine neue Plattform für architektonische Experimente entstanden. Sich verändernde soziale Zusammenhänge haben diese Experimente weiter beflügelt. Architekten entwerfen heute Häuser für viele unterschiedliche Lebensformen: für Singles, alleinerziehende Mütter oder Väter, Paare mit Kindern oder Mehrgenerationenfamilien. Mit den sozialen Veränderungen hat in den letzten 50 Jahren auch das Tempo zugenommen, in dem sich Technologien entwickeln. Dies gilt insbesondere für das computergestützte Planen und Bauen, durch das sich immer mehr Möglichkeiten zur Gestaltung und Nutzung von Häusern bieten. In der Architektur sind die konstruktiven Details genauso wichtig wie die äußere Form und der Grundriss eines Gebäudes. So subtil, dass sie fast unsichtbar sind, oder hochkomplex – Details bestimmen die Qualität und den Charakter eines Hauses. Gut zu detaillieren bedeutet, die Anschlüsse zwischen den Materialien und zwischen den verschiedenen Bauteilen mit höchster Sorgfalt und Aufmerksamkeit zu behandeln. An den Detailpunkten kommen die unzähligen Einzelteile, aus denen ein Haus besteht, zusammen und bilden ein Ganzes. Aus Materialien und Oberflächen sowie Fugen, Anschlüssen, Nähten und Öffnungen fügt sich ein Gebäude. Wir sind daran gewöhnt, Architektur in Form von Fotos präsentiert zu bekommen – sei es in Büchern, Zeitschriften oder im Internet. Häufig werden diese Bilder von Grundrissen begleitet und ermöglichen so ein besseres Verständnis eines Gebäudes. Will man dessen räumliche Abfolgen, Größe und Maßstab verstehen, stellen Grundrisse eine unverzichtbare Hilfe dar. Aber selbst wenn sie von einem Schnitt begleitet werden, zeigen Grundrisse oder Fotos meist nicht die einzelnen Elemente, die in der Summe etwa eine Wand, einen Fußboden, ein Dach, ein Fenster, eine Treppe oder eine Küche ergeben. Konstruktionsdetails tun jedoch genau dies. Das vorliegende Buch zeigt daher Fotos, Grundrisse und Schnitte gemeinsam mit Detailzeichnungen und vermittelt dem Leser so einen umfassenden Einblick in das jeweilige Haus. In Architekturzeitschriften werden diese Details, die viel über die Tektonik eines Gebäudes aussagen, jedoch nur selten gezeigt. Ziel dieses Buchs ist es dieser Situation abzuhelfen. Geboten wird ein Führer mit über 50 der spannendsten zeitgenössischen Wohnhäuser, der dem Leser zeigt, was sonst hinter der Fassade versteckt bleibt. Dabei bieten die Details nicht nur eine Art Röntgenbild des jeweiligen Hauses, sondern geben auch einen Einblick in den kognitiven Prozess des Architekten, der der Realisierung des Gebäudes vorausging. Zeichnungen von Ausführungsdetails machen etwas 95 Prozent der manchmal Hunderten von Plänen aus, die im Laufe eines Planungs- und Bauprozesses angefertigt werden. Sie sind das Mittel, mit dem Architekten ihre Intentionen gegenüber Bauunternehmern, Ingenieuren und anderen an der Planung beziehungsweise dem Bau Beteiligten kommunizieren. Sie stellen eine der anspruchsvollsten intellektuellen und technischen Aufgaben für den Architekten dar. Fast ausschließlich geht es dabei um zweidimensionale Darstellungen, bei denen die Herausfor- 6 derung darin besteht, sich die schwierigsten Anschlüsse, Knotenpunkte und Komponenten dreidimensional, so wie sie auf der Baustelle gebaut werden, vorzustellen, und sie auf Papier oder am Bildschirm in zwei Dimensionen umzuwandeln. Die Auswahl der Details für jedes der hier vorgestellten Häuser ist notwendigerweise durch den zur Verfügung stehenden Platz begrenzt. Dennoch zeigen sie sehr viel mehr als das fertige Gebäude allein. Sie inspirieren nicht nur, sondern helfen auch dabei zu verstehen, welche Ideen einem Gebäude zugrunde liegen und vielleicht auch welche technischen Probleme auf dem Weg zur Fertigstellung gelöst werden mussten. Auch über die Vorlieben und Besonderheiten des jeweiligen Architekten sagen die Details etwas aus. Jeder der an diesem Buch beteiligten Architekten wurde gebeten, eine Auswahl der Details zu treffen, die seiner Meinung nach sein Haus am besten repräsentieren. Darum liegt bei einigen Projekten der Schwerpunkt auf der Verglasung, während bei anderen Projekten die skulpturalen Qualitäten eines Geländers oder aber ein eingebauter Beleuchtungskörper im Mittelpunkt stehen. In vielen Fällen zeigen die Details kulturelle Unterschiede, in anderen auch Gemeinsamkeiten. Die Bandbreite der vorgestellten Projekte umfasst fünf Kontinente – Europa, Nordamerika, Südamerika, Asien und Australien. Vielen der Häuser sind bestimmte ästhetische Qualitäten gemeinsam. Dies deutet auf Ähnlichkeiten in der Architekturausbildung an den Universitäten hin genauso wie auf die aktuellen, geografische Grenzen überschreitenden kulturellen Einflüsse. Zugleich machen die Details jedoch auch viele Unterschiede deutlich. So kann es zum Beispiel sein, dass Beton aufgrund des Klimas oder der wirtschaftlichen Voraussetzungen in einem Land oder in einer Region als Baumaterial nicht in Frage kommt oder zu teuer ist, um es für Einfamilienhäuser zu verwenden. Holz oder Stein sind dagegen vielleicht die Materialien, die ohne Einschränkungen zur Verfügung stehen. In ähnlicher Weise zeigen die Details auch unterschiedliche Bautraditionen. Bambus etwa wird in China seit Jahrhunderten in der Bauindustrie eingesetzt, besonders im Gerüstbau. Die Fachkenntnis und Erfahrung, mit denen chinesische Baufirmen dieses preiswerte und überall verfügbare Material bearbeiten, ist in der westlichen Welt so gut wie nicht vorhanden. Diese Erfahrung setzen in China bauende Architekten auf intelligente Weise ein. Projekte wie Kengo Kumas Bamboo Wall House und MADA s.p.a.m.s Father’s House machen dies deutlich. Beim erstgenannten Projekt besteht fast alles aus Bambus: Innen- und Außenräume, horizontale und vertikale Flächen. Beim zweiten Projekt zeigen die polierten Bambuspaneele, mit denen Wände und Fußböden des Hauses bekleidet sind, die Schönheit und Vielseitigkeit des Materials. In Australien stehen Peter Stutchbury mit seinem Verandah House, Drew Heath mit der Zig Zag Cabin und Sean Godsell mit dem Peninsula House in der zweihundertjährigen Tradition des Bauens mit Holz. Im Laufe der Zeit hat dort die Kunstfertigkeit, dieses überall vorrätige Baumaterial einzusetzen, ein Niveau erreicht, das weit über dem sonst üblichen Standard liegt. Wie Bambus in der chinesischen und Beton in der japanischen Bautradition wird Holz von diesen Architekten als Medium eingesetzt, das der architektonischen Intention Form verleiht, die sich wiederum in der Qualität der Detaillierung manifestiert. Dieses Buch stellt auch einige überraschende Häuser vor, so zum Beispiel die Natural Ellipse in Tokio von Masaki Endoh + Masahiro Ikeda aus faserverstärkten Kunststoffpaneelen oder aber Kengo Kumas Plastic House in Tokio, das ebenfalls zu einem Großteil aus Kunststoff besteht, oder auch Simon McLeod_001-007 10.01.2007 17:45 Uhr Seite 7 (Text black Auszug) Conders mit EPDM-Folie (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) bekleidetes Black Rubber Beach House in England. Bilder dieser Häuser wurden schnell zu Ikonen, da die verwendeten Baumaterialien äußerst ungewöhnlich sind. Dabei zeigen die Konstruktionsdetails das kreative Denken hinter der Ikone und zugleich den Realitätssinn, der erforderlich ist, um Komponenten und Anschlüsse zu entwerfen, die solche Materialien als wasserdichte Schutzhüllen für das Wohnen tauglich machen. Ein anderer wichtiger Aspekt beim Entwerfen von Einfamilienhäusern ist es, die Belange der Region und die der Umwelt zu berücksichtigen. Viele innovative Ansätze, dem Klima angemessen zu entwerfen und den Energieaufwand sowohl beim Bau als auch beim Betrieb eines Hauses zu minimieren, finden in der Wohnhausarchitektur ihren Ausdruck. In jedem Kapitel dieses nach Baumaterialien gegliederten Buchs finden sich Beispiele von Häusern, die auf Umwelteinflüsse Bezug nehmen. Bei diesen Projekten sind einige der ungewöhnlichsten Baumaterialien im Detail zu sehen, etwa die Strohballen im Stock Orchard Street House in London von Sarah Wigglesworth, Solarzellen im Solar Umbrella von Pugh + Scarpa in Kalifornien und ein zentrales Atrium, das als Wärmespeicher im Winter und Belüftungselement im Sommer dient, in Georg Driendls Solar Tube in Österreich. Auch hier verdeutlicht sich in den Details der Mechanik, Anschlüsse und Materialien, wie das Haus als Ganzes funktioniert. Trotz der Auswirkungen des sozialen, kulturellen und technischen Wandels zeigen die vorgestellten Häuser, dass das typische Raumprogramm für Einfamilienhäuser, egal ob klein oder groß, relativ unverändert geblieben ist. Aber vielleicht gerade weil dieses Programm allen so geläufig ist – den Bauherren, die es beauftragen; den Architekten, die es entwerfen; den Baufirmen, die es umsetzen –, bietet es einen fruchtbaren Boden für Experimente und für das Streben nach Perfektion. Frei von der einschränkenden Kontrolle von Bauträgern und oft von experimentierfreudigen und frei denkenden Bauherren angeregt, stellen sich Architekten gerne der Herausforderung, die der Bau eines Wohnhauses darstellt. Kreativität und Einfühlungsvermögen kommen in den gezeigten Details zum Ausdruck. Diese Details sind für die Architektur genauso wichtig wie die Lage des Hauses auf dem Grundstück, die Komposition der Fassade und die Anordnung der Räume. Im Detail kann sich der Architekt jeder Tür, jedem Fenster, jeder Treppe, jeder Schraube, jedem Bolzen und jeder Verbindung mit größter Aufmerksamkeit widmen. Das vorliegende Buch überwindet gleichermaßen die Kluft zwischen Zwei- und Dreidimensionalität wie diejenige zwischen den Bildern und der Realität und lässt die Bedeutung des architektonischen Details erkennen. Virginia McLeod 7 McLeod_008-009 8 10.01.2007 17:54 Uhr Seite 8 (Text black Auszug) McLeod_008-009 10.01.2007 17:54 Uhr Seite 9 (Text black Auszug) 01–09 Beton 9 McLeod_010-013 10.01.2007 17:55 Uhr Seite 10 (Text black Auszug) 01 Alberto Campo Baeza Casa de Blas Madrid, Spanien Bauherr Francisco de Blas Fläche 200 m2 Projektteam Alberto Campo Baeza, Raúl del Valle González Tragwerksplaner Ma Concepción Pérez Gutiérrez Bauleiter Francisco Melchor Baufirma Juan Sáinz, Siete Encinas Das Haus am Stadtrand von Madrid liegt auf einem nach Norden gerichteten Hügel mit Aussicht auf ein ruhiges Dorf im Tal und eine Bergkette am Horizont. Das Konzept des Entwurfs besteht darin, das Raumprogramm auf das Wesentliche zu reduzieren. Dies führte zu einer Komposition aus nur zwei Elementen: einem massiven Betonquader als Sockel und einer transparenten Glashülle darauf. Unnahbar erhebt sich der Quader aus dem Boden, nur einige ausgestanzte Öffnungen in den Wänden weisen auf seine Bewohnbarkeit hin. In die Oberseite sind eine Treppe, die in die den unteren Baukörper führt, und ein Swimmingpool eingeschnitten. Eine schlanke Stahlkonstruktion auf dem Betonsockel rahmt die Glashülle. Das unkonventionelle Konzept ermöglicht Räume, die im starken Kontrast zueinander stehen: Die Glashülle bildet einen Ort der kontemplativen Betrachtung der Landschaft, der Jahreszeiten und des sich im Tagesverlauf verändernden Lichts. Im Gegensatz dazu sind die Räume im unteren Baukörper intim und zellenartig; für Belüftung und Belichtung sorgen hier ausschließlich die Lochfenster. Der Grundriss ist streng orthogonal um den zentralen Gemeinschaftsbereich mit Wohn-, Essraum und Küche organisiert. Beidseits davon liegen die Schlafund Badezimmer sowie ein Arbeitszimmer und ein Technikraum für den Swimmingpool. Massivität und Leere, Transparenz und Undurchlässigkeit sind die Themen des Hauses, das selbstverständlich in der Landschaft ruht – in sie eingegraben und doch nur leicht ihre Oberfläche berührend. 10 1 Die zweiteilige Komposition aus massivem Sockel und transparenter Hülle liegt unnahbar in der Landschaft. 2 Das Haus ist umgeben von der karstigen Vegetation des spanischen Binnenlandes, die man vom gläsernen Aussichtspavillon aus betrachten kann. 3 In die Plattform, auf der die Glashülle steht, sind eine zu den darunterliegenden Räumen führende Treppe und der Swimmingpool auf der Westseite eingeschnitten. 4 Eine einfache Tür, die optisch nicht von der Ortbetonwand zu unterscheiden ist, ermöglicht den direkten Zugang zu den Räumen der unteren Ebene. 5 Im Gegensatz zu dem lichterfüllten Raum auf der oberen Ebene haben die darunterliegenden Zimmer einen intimen und zellenartigen Charakter. McLeod_010-013 10.01.2007 17:55 Uhr Seite 11 1 (Text black Auszug) 2 01.01 Grundriss obere Ebene 1 : 200 1 Swimmingpool 2 Dachkante (darüberliegend) 3 Aussichtspavillon 4 Eingang 3 4 4 6 7 11 4 1 01.02 Grundriss untere Ebene 1 : 200 1 Technikraum Swimmingpool 2 Schlafzimmer 1 3 Bad 1 4 Arbeitszimmer 5 Hauswirtschaftsraum 6 Essbereich 7 Wohnbereich 8 Küche 9 Ankleide 10 Abstellraum 11 Schlafzimmer 2 12 Bad 2 9 2 3 5 8 2 10 3 12 01.03 Schnitt A–A 1 Swimmingpool 2 Terrasse 3 Aussichtspavillon 4 Terrasse 5 Bad 1 6 Hauswirtschaftsraum 7 Küche 8 Ankleide 9 Bad 2 4 1 5 6 8 9 01.04 Schnitt B–B 1 : 200 1 Aussichtspavillon 2 Vorflur Küche 3 Wohnbereich 1 2 7 3 01.05 Schnitt C–C 1 : 200 1 Aussichtspavillon 2 Küche 3 Treppe 4 Essbereich 1 2 3 4 11 McLeod_010-013 10.01.2007 17:55 Uhr 01 Alberto Campo Baeza Seite 12 (Text black Auszug) Casa de Blas Madrid, Spanien 1 2 3 4 12 5 8 6 7 9 11 10 01.06 Grundriss Bad 1 : 20 1 Ortbetonwand 2 Drehkippfenster mit Isolierverglasung 3 Waschtisch Sandstein 4 Waschbecken 5 Glastür transluzent 6 Dusche mit Sandstein bekleidet 7 Wand mit Sandstein bekleidet 8 Bodenbelag Sandsteinplatten 9 WC 10 Gipskartonwand 11 Holztür mit Stahlzarge, weiß gestrichen 12 Gipskartonwand 1 2 3 4 9 5 8 6 7 12 10 01.07 Vertikalschnitt Wand 1 : 50 1 Betonplatten 2 Betondecke 3 abgehängte Decke Gipskarton gestrichen 4 Drehkippfenster mit Isolierverglasung 5 Ortbetonwand 6 Drainage 7 Fundament Stahlbeton 8 Bodenplatte Beton 9 Gipskartonwand McLeod_010-013 10.01.2007 17:55 Uhr Seite 13 (Text black Auszug) 5 2 3 7 4 8 01.08 Detail Dach Aussichtspavillon 1: 5 1 Betonbelag 2 Wärmedämmung und Dichtungslage 3 Deckung Beton 4 Decke Betonfertigteil 5 Stahlwinkel verzinkt, weiß gestrichen 6 Abdeckblech mit abgedichteter Tropfkante 7 Stahlträger 8 Stahlplatte 9 Stütze geschweißt 9 01.10 Detail Tür 1: 5 1 Stahlanker 2 Stahlzarge weiß gestrichen 3 Rahmen Türblatt weiß gestrichen 4 Holzrahmen innen 5 Platte mit feuchtigkeitsbeständiger Folie, weiß gestrichen 6 Türgriff Edelstahl 1 6 2 5 6 4 3 1 3 2 5 4 01.09 Vertikalschnitt Tür 1 : 50 1 2 3 4 5 Gipskartonwand Holztür Schrank Stahlstütze Fußboden Sandstein 6 Gipskartonwand 5 4 1 2 3 01.11 Detail Tür 1:5 1 Stahlanker 2 Stahlzarge weiß gestrichen 3 Holzrahmen innen 4 Platte mit feuchtigkeitsbeständiger Folie, weiß gestrichen 5 Türgriff Edelstahl 13 McLeod_014-017 10.01.2007 17:57 Uhr Seite 14 (Text black Auszug) 02 Baumschlager & Eberle Haus Flatz Schaan, Liechtenstein Bauherr Dr. Dietmar Flatz Fläche 277 m2 Projektteam Marlies Sofia, Paul Martin, Eckehard Loidolt, Christian Tabernigg Tragwerksplaner Ferdy Kaiser Landschaftsplaner Vogt Landschaftsarchitekten Haustechnik GMI Gasser & Messner Ingenieure Das Haus für einen Arzt und seine Familie liegt auf einem nach Westen gerichteten Hanggrundstück mit Ausblick auf die kleine Stadt Schaan. Auf der Rückseite des Gebäudes dominiert eine felsige Bergkette die Landschaft. Im Gegensatz zu den benachbarten Villen im Landhausstil ist das Haus Flatz kompromisslos modern; inmitten der Vorstadtbebauung wirken die aufeinander gestapelten kubischen Volumen wie eine minimalistische Skulptur. Obwohl das Gebäude mehr Räume umfasst als ein normales Einfamilienhaus, erscheint es nicht außergewöhnlich groß. Dies haben die Architekten einerseits durch die Einbettung des Hauses in den Hang erreicht, andererseits durch die Art, wie die vier Ebenen eingeschnitten sind, auskragen und ineinander greifen und so eine Abfolge von privaten, halbprivaten, offenen und geschlossenen Räumen schaffen. Das große rechteckige Untergeschoss enthält eine Einliegerwohnung, Kellerräume und eine Garage. Es bildet eine Plattform, auf der das L-förmige Erdgeschoss mit Küche und Wohnräumen steht. Das 1. Obergeschoss mit den Räumen der Eltern, ein kleinerer Block mit einer großzügigen Terrasse, fungiert als Bindeglied, von dem aus der auskragende Baukörper mit den Räumen der Kinder im 2. Obergeschoss erschlossen wird. Von den oberen Geschossen aus geht der Blick vom Rheintal bis zu den Schweizer Bergen, während sich die Wohnräume zur Landschaft der direkten Umgebung öffnen. Die Materialien betonen die Einfachheit der Komposition. Der gelb pigmentierte Beton außen, der weiße Putz innen, das Platanenholz und der grüne Naturstein sind mit größtmöglicher Zurückhaltung geplant und ausgeführt. 14 1 Von Norden her zeigt sich das Haus als Abfolge aufeinander gestapelter und auskragender kubischer Volumen. 2 Der Baukörper mit den Kinderschlafzimmern kragt über eine großzügige Terrasse aus, die über das Schlafzimmer der Eltern erschlossen wird. 3 Der kleine Swimmingpool im Erdgeschoss wird von der Küche, dem Wohn- und dem Essbereich L-förmig umschlossen. 4 Von Küche und Essbereich aus bietet sich der direkte Blick in den Garten. 5 Die oberen Geschosse werden von den einfachen, weiß verputzten Wänden bestimmt. Durch die indirekte Belichtung scheint die Deckenscheibe zu schweben. McLeod_014-017 10.01.2007 17:57 Uhr Seite 15 (Text black Auszug) B 1 2 02.04 Grundriss UG 1 : 250 1 Terrasse 2 Keller 3 Bad 4 Schlafzimmer 5 Küchenzeile 6 Bad 7 Abstellraum 8 Garage 9 Abstellraum 10 Abstellraum 02.03 Grundriss EG 1 : 250 1 Terrasse 2 Wohnraum 3 Küche 4 Essbereich 5 Swimmingpool 02.02 Grundriss 1. OG 1 : 250 1 Terrasse 2 Bad 3 Schlafzimmer Eltern 02.01 Grundriss 2. OG 1 : 250 1 Aufsicht Terrasse 2 Schlafzimmer 1 3 Schlafzimmer 2 4 Bad 5 Schlafzimmer 3 6 Terrasse 3 A A 4 5 6 4 5 6 1 2 3 1 A 7 8 A 2 1 02.05 Schnitt A–A 1 : 250 1 Garage 2 Terrasse 3 Swimmingpool 4 Schlafzimmer Kinder 5 Schlafzimmer Eltern 6 Essbereich 7 Abstellraum 8 Abstellraum 3 2 3 4 1 5 A 2 3 4 A 6 5 7 8 4 1 9 5 6 7 3 2 10 A A 9 8 02.06 Schnitt B–B 1 : 250 1 Schlafzimmer 1 2 Schlafzimmer 2 3 Bad 4 Schlafzimmer 3 5 Terrasse 6 Badezimmer 7 Essbereich 8 Küche 9 Abstellraum 10 Abstellraum B 15 McLeod_014-017 10.01.2007 17:57 Uhr 02 Baumschlager & Eberle Seite 16 (Text black Auszug) Haus Flatz Schaan, Liechtenstein 1 1 1 2 1 3 5 3 4 2 6 4 4 2 3 5 2 3 4 2 3 4 5 Lärchenholz massiv Estrich schwimmend Dämmung Schwelle Lärchenholz 40 mm 6 Stahlbeton 02.07 Detail Fußboden 1 : 10 1 Sicherheitsglas gehärtet 12 mm 1 Sicherheitsglas gehärtet 12 mm 2 Rahmenholz 3 Neopren schwarz 4 Schwelle Lärchenholz 5 Stahlbetonüberzug 02.08 Detail 1 Verglasung 1:1 02.09 Detail 2 Verglasung 1:1 1 Sicherheitsglas gehärtet 12 mm 2 Bodenbelag Lärchenholz massiv 3 Rahmenholz 4 Estrich schwimmend 02.10 Detail 3 Verglasung 1:1 1 Beton 2 U-Profil Stahl 25 x 25 mm 3 Sicherheitsglas gehärtet 12 mm 4 Verfugung Silikon 1 3 5 2 3 5 1 3 2 5 2 4 4 •4 6 8• 7 •7 8 9 8 10 9 10 7 •6 11 12 • 9 10 12 • 11 11 12 14 13• 15 13 13 15 14 6 15 16 14 16 17 17 18 02.11 Detail 1 Tür 1:5 1 Gipskartonwand grundiert 2 Gipskartonwand 3 Wärmedämmung 4 Unterkonstruktion Tür Kantholz 75 x 27 mm 5 Gipskartonwand grundiert 6 Türzarge Holz 7 Schattenfuge 5 mm 8 Türblatt 16 9 10 11 12 Türgriff Türzarge Holz Türband Unterkonstruktion Tür Kantholz 75 x 27 mm 13 Gipskartonwand grundiert 14 Wärmedämmung 15 Gipskartonwand grundiert 02.12 Detail 2 Tür 1:5 1 Granitbekleidung 2 Gipskartonwand 3 Wärmedämmung 4 Kantholz 50 x 20 mm 5 Gipskartonwand grundiert 6 Unterkonstruktion Tür Kantholz 75 x 27 mm 7 Türzarge Holz 8 Türblatt 9 Türgriff 10 Türband 11 Türzarge Holz 12 Unterkonstruktion Tür Kantholz 75 x 27 mm 13 Granitbekleidung 14 Gipskartonwand 15 Kantholz 50 x 50 mm 16 Wärmedämmung 17 Gipskartonwand grundiert 02.13 Detail 3 Tür 1:5 1 Gipskarton 2 Wärmedämmung 3 Wärmedämmung 4 Kantholz 5 Trägerschicht Gipskarton grundiert 6 Granitbekleidung 7 Gipskartonwand grundiert 8 Unterkonstruktion Tür Kantholz 75 x 27 mm 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Türzarge Holz Türblatt Türgriff Türband Unterkonstruktion Tür Kantholz 75 x 27 mm Türzarge Holz Granitbekleidung Trägerschicht Gipskarton grundiert Wärmedämmung Trägerschicht Gipskarton grundiert McLeod_014-017 10.01.2007 17:57 Uhr Seite 17 (Text black Auszug) 02.14 Vertikalschnitt Fenster 1 : 50 1 Stahlbeton 2 Führungsleiste 3 Balkon 4 Unterkonstruktion Fensterrahmen 5 Bodenbelag Holz 6 Wärmedämmung 7 Ferrobeton 1 2 1 3 2 4 3 02.15 Ansicht Fenster 1 : 50 1 Fensterrahmen Eiche natur 2 Festverglasung 3 Schiebeflügel 4 Fensterrahmen Eiche natur 02.16 Horizontalschnitt Fenster 1 : 50 1 Verglasung 2 Führungsschiene 3 Festverglasung 4 Schiebeflügel 5 Gipskartonwand grundiert 02.17 Detail 1 Dach 1:2 1 Isolierglaselement mit Abdichtung 2 Stahlwinkel 3 Distanzklotz 4 Neoprenlage 5 Kantholz quadratisch 6 Stahlbeton 7 Splittschüttung 8 Dämmung 9 Beleuchtung eingelassen in Beton 02.18 Detail 2 Dach 1 : 50 1 Wärmedämmung 2 Bekleidung Gipskarton 3 Gipskartonwand grundiert 4 Deckenbeleuchtung 5 Dachsystem mit integrierter Deckenbeleuchtung 6 Ferrobeton 7 Bekleidung Gipskarton 8 Gipskartonwand 5 4 6 7 1 5 4 2 3 1 3 2 6 4 5 7 9 8 5 4 1 7 2 6 3 8 17 McLeod_018-021 10.01.2007 17:58 Uhr Seite 18 (Text black Auszug) 03 Studio Daniel Libeskind Studio Weil Port d’Andratx, Mallorca, Spanien Bauherr Barbara Weil Fläche 430 m2 Projektteam Daniel Libeskind, Johannes Hucke, Wendy James Tragwerksplaner Gracia Lopez Pationo Kontaktarchitekt Jaime Vidal Contesi Das Studio Weil, in der Ortschaft Port d’Andratx auf Mallorca gelegen, dient der amerikanischen Malerin und Bildhauerin Barbara Weil als Ausstellungs- und Ateliergebäude. Der Entwurf entstand in enger Zusammenarbeit zwischen dem Architekten und der Künstlerin. Das Gebäude reagiert auf die Landschaft der Umgebung und schafft zugleich einen Raum, der auf die Arbeiten der Künstlerin zugeschnitten ist und sie architektonisch ergänzt. Das Haus ist Libeskinds erstes kleineres Gebäude. Es vermittelt zwischen Klein und Groß, zwischen Privat und Repräsentativ, und schafft so einen kontemplativen Ort zur Präsentation von Kunst. Ganz nach innen orientiert, verzichtet der Bau auf die für Mallorca sonst typischen Terrassen, Balkone, Panoramafenster und Ausblicke aufs Meer sowie die mediterrane Landschaft. Der gekrümmte Baukörper aus Beton wird von zwei Treppen durchschnitten, von denen eine zu einem Aussichtspunkt auf dem Dach des Gebäudes führt, die andere vom Garten zur Galerie im Erdgeschoss. Von beiden Treppen aus bieten schiefwinklig in die Fassade eingeschnittene, außenbündig in die Wände gesetzte Fenster Einblicke in die klosterähnlichen Ausstellungsräume. Diese sind ganz in Weiß gehalten und bieten nur wenige Ausblicke. Stattdessen werden die Besucher – und die Künstlerin – dazu eingeladen, die farbenfrohen und lebendigen, mit der klaren Geometrie des Gebäudes kontrastierenden Arbeiten zu betrachten. 18 1 Eine Wand aus weißem Beton umschließt die Galerie. Schlitzartige Öffnungen durchschneiden die glatte Oberfläche und bringen Tageslicht in den Innenraum, Ausblicke sind nur an wenigen Stellen möglich. 2 Blick auf die der Straße abgewandte Seite. Das skulpturale Gebäude steht auf einem weißem Kiesboden in der mediterranen Landschaft. Die Treppe mit einem Geländer aus Maschendraht führt zur Dachterrasse. 3 Die Galerieräume sind vollständig weiß, mit Ausnahme der Fensterrahmen, der Beleuchtungselemente und der Kunstwerke. 4 Durch die Fenster mit außenbündiger Verglasung fällt das Licht säulenartig gebündelt in den Innenraum. McLeod_018-021 10.01.2007 17:58 Uhr Seite 19 (Text black Auszug) 3 5 11 10 2 4 7 03.01 Grundriss OG 1 : 200 1 Eingang Garten 2 Dach darüberliegend 3 Luftraum 4 Galerie 5 Geländer Dachterrasse 6 Treppe zum Dach (Westtreppe) 7 obere Galerie 8 Treppe zum Garten (Osttreppe) 9 obere Galerie 10 Dach Atelier 11 Anlieferung 8 6 1 9 1 13 12 3 4 2 1 5 9 8 6 10 03.02 Grundriss EG 1 : 200 1 Trockenmauer (Bestand) 2 Dach darüberliegend 3 Luftraum Galerie darüberliegend 4 Rampe 5 untere Galerie 6 Treppe zum Garten (Osttreppe) 7 Galerie 8 Eingangsebene 9 Eingang 10 WC 11 Dusche 12 Werkstatt 13 Anlieferungshof 14 Sprühraum 14 11 7 19 McLeod_018-021 10.01.2007 17:58 Uhr 03 Studio Daniel Libeskind Seite 20 (Text black Auszug) Studio Weil Port d’Andratx, Mallorca, Spanien 03.03 Schnitt A–A Galerie 1 : 200 1 Anlieferungshof 2 obere Terrasse 3 Werkstatt 4 Fenster, in Dach eingeschnitten 5 Osttreppe 6 obere Galerie 7 untere Galerie 8 Westtreppe 9 Galerie 10 Eingangshof 4 6 8 9 5 2 3 1 7 10 4 1 3 2 8 5 6 7 3 2 5 4 1 9 11 7 10 12 6 8 20 03.04 Schnitt B–B Werkstatt 1 : 200 1 Trockenmauer (Bestand) 2 Osttreppe 3 obere Galerie 4 Fenster, in Dach eingeschnitten 5 untere Galerie 6 Sprühraum 7 Anlieferungshof 8 Trockenmauer (Bestand) 03.05 Schnitt C–C Osttreppe 1 : 200 1 Trockenmauer (Bestand) 2 Galerie 3 Dach 4 obere Galerie 5 Fenster, in Dach eingeschnitten 6 Lager 7 Osttreppe 8 Luftraum unter Fußboden zur Belüftung 9 obere Galerie 10 untere Galerie 11 Werkstattdach mit Kiesschüttung 12 Werkstatt McLeod_018-021 10.01.2007 17:58 Uhr Seite 21 (Text black Auszug) 6 1 8 2 3 7 4 5 03.06 Grundriss EG (Ausschnitt) 1 : 50 1 untere Galerie: Fußboden Estrich, Decke verputzt und gestrichen 2 Außenwand verputzt und gestrichen 3 WC: Fußboden gefliest, Decke verputzt und gestrichen 4 Duschbad: Fußboden und Wände gefliest 5 Nebenraum/Lager: Fußboden Estrich, Decke verputzt und gestrichen 6 Außenwand verputzt und gestrichen 7 Rampe mit Neigung 3 % 8 Werkstatt 21 McLeod_022-025 10.01.2007 17:59 Uhr Seite 22 (Text black Auszug) 04 Georg Driendl Solar Tube Wien, Österreich Fläche 308 m2 Projektteam Reinhard Weber, Martina Ziesel, Franz Driendl Tragwerksplaner Ernst Illetschko Gebäudetechnik Ing. Franz Bergles Die Solar Tube befindet sich am nordwestlichen Stadtrand von Wien in einer überwiegend aus Einfamilienhäusern bestehenden, ruhigen Wohngegend. Die Räume sind um ein vollständig verglastes Atrium herum organisiert. Darin befindet sich die vertikale Erschließung, die die drei Geschosse des am Hang gelegenen Gebäudes miteinander verbindet. Der straßenseitige Zugang erfolgt durch den teilweise zweigeschossigen Wohnraum über eine geneigte Brücke und befindet sich auf der gleichen Ebene wie die Terrasse. Wahlweise ist auch der Zugang über eine Treppe möglich, die entlang der Grundstücksgrenze zur anderen Seite des Hauses führt und dort 10 m unterhalb des Straßenniveaus auf der Büroebene endet. Eine Abfolge von Ebenen und Galerien ermöglicht Blickbezüge innerhalb des Hauses und in die Landschaft der Umgebung. Die Solar Tube ist als Licht- und Wärmekollektor konzipiert. Aufgrund der Verschattung durch die Bäume auf dem Grundstück konnten die Fassaden großzügig verglast werden. Auch Dach und die Fußböden sind teilweise transparent, sodass das Atrium als Licht- und Luftverteiler für das gesamte Haus fungiert. Im Sommer wird überschüssige Wärme durch das Atrium nach oben geleitet, wo sie – ähnlich wie bei einem Kamin – durch ein Öffnungspaneel im Dach entweichen kann. Im Winter werden die Heizkosten minimiert, da die Sonnenenergie durch die Glasschichten nach innen kommt. Die Bauzeit betrug nur fünf Monate, da überwiegend Fertigteile verwendet wurden. Die schwarz gestrichene Stahlkonstruktion ist von innen sichtbar. Die Stahlelemente bilden eine Art Rahmen für die Ausfachungen aus Holz, Stein und Glas, die dem Gebäude eine klare und sachliche Ästhetik verleihen. 22 1 Der alte Baumbestand verhindert eine Überhitzung der Innenräume. Die geschosshohe Verglasung ermöglicht ungehinderte Blicke durch das Haus. 2 Vom Garten aus ist das dreigeschossige Haus in seiner ganzen Höhe zu sehen. Über die geneigten und gebogenen Glasflächen gelangen im Winter die Sonnen- strahlen in die Innenräume und erwärmen sie. 3 Auch im Haus gibt es Glaselemente: Paneele aus geätztem Glas umschließen das Badezimmer, von dem aus sich spektakuläre Blicke in die Baumkronen bieten. 4 Das zentrale Atrium mit der Haupterschließung dient auch zur Verteilung des Tageslichts im Haus und fun- giert so als passives ökologisches Element.