Virginia McLeod Details – Wohnhäuser

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Virginia McLeod
Details – Wohnhäuser
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Aus dem Englischen übersetzt von
Caroline Behlen
Bibliografische Information
Der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet
diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://dnb.ddb.de abrufbar.
1. Auflage
Copyright © 2007 der deutschsprachigen
Ausgabe:
Deutsche Verlags-Anstalt, München,
in der Verlagsgruppe Random House
GmbH
www.dva.de
Titel der englischen Originalausgabe:
Detail in Contemporary Residential
Architecture
Text © 2007 Virginia McLeod
Übersetzung © 2007 Deutsche VerlagsAnstalt, Verlagsgruppe Random House
GmbH
This book was produced and published
in 2007 by Laurence King Publishing Ltd.,
London.
Alle Rechte vorbehalten
Grafische Gestaltung: Hamish Muir
Bildredaktion: Sophia Gibb
Satz der deutschen Ausgabe:
Boer Verlagsservice, München
Printed in China
ISBN 978-3-421-03622-3
Umschlaggestaltung: Büro Klaus Meyer –
Costanza Puglisi
Umschlagabbildungen vorne:
Architecture Research Office (ARO),
Colorado House, USA
Foto: Paul Warchol (links oben)
Jim Jennings Architecture, Visiting Artists’
House, USA
Foto: Tim Griffith (rechts oben)
Carlos Ferrater, Casa Tagomago, Spanien
Foto: Alejo Bagué (links unten)
Sean Godsell, Peninsula House, Australien
Foto: Earl Carter (rechts unten)
Umschlagabbildungen hinten:
Werner Sobek, Haus R128, Deutschland
(links oben)
MADA s.p.a.m., Father’s House, China
(rechts unten)
Seite 2
(Text black Auszug)
Autor, Übersetzer und Verlag haben das
Werk nach bestem Wissen und mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt. Gleichwohl
können sie keine Garantie für alle inhaltlichen und technischen Angaben übernehmen. Da die Pläne unterschiedlichen
Planungsphasen entstammen, ist es in
Einzelfällen möglich, dass Zeichnungen
innerhalb eines Projekts voneinander
abweichen.
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Details – Wohnhäuser
Deutsche Verlags-Anstalt
München
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Inhalt
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6 Einleitung
86 19 John Pawson
Haus Tetsuka, Japan
166 38 Edge Design Institute Ltd.
Suitcase House, China
90 20 MADA s.p.a.m.
Father’s House, China
170 39 Fougeron Architecture
Jackson Family Retreat, USA
14 02 Baumschlager & Eberle
Haus Flatz, Liechtenstein
94 21 Olson Sundberg Kundig
Allen Architects
Chicken Point Cabin, USA
174 40 Kengo Kuma & Associates
Bamboo Wall House, China
18 03 Studio Daniel Libeskind
Studio Weil, Spanien
98 22 Will Bruder Architects
Sky Arc House, USA
9 Beton
10 01 Alberto Campo Baeza
Casa de Blas, Spanien
22 04 Georg Driendl
Solar Tube, Österreich
26 05 Jim Jennings Architecture
Visiting Artists’ House, USA
30 06 Kei’ichi Irie + Power Unit
Studio
Y House, Japan
34 07 Léon Wohlhage Wernik
Architekten
Haus Voss, Deutschland
38 08 Pugh + Scarpa
Solar Umbrella, USA
42 09 Tadao Ando
4 x 4 House, Japan
103 Stahl
182 42 Patkau Architects
Agosta House, USA
104 23 Aranda Pigem Vilalta
Casa Bellows, Spanien
186 43 Stutchbury and Pape
Verandah House, Australien
108 24 Architecture Research Office
(ARO)
Colorado House, USA
190 44 RoTo Architects
Gompertz Residence, USA
112 25 Julie Snow Architects
Koehler House, Kanada
116 26 Lorcan O’Herlihy Architects
Vertical House, USA
120 27 Mack Scogin Merrill Elam
Architects
Mountain Tree House, USA
47 Glas
124 28 Marin + Trottin
Artifice/Maison MR, Frankreich
48 10 Aranda Pigem Vilalta
Casa M-Lidia, Spanien
128 29 Shuhei Endo
Springtecture B, Japan
52 11 Ian Moore Architects
Rose House, Australien
132 30 Troppo Architects
Rozak House, Australien
56 12 Kazuyo Sejima & Associates
Kleines Haus, Japan
136 31 Atelier Bow-Wow + Tokyo
Institute of Technology
Tsukamoto Lab
Haus Gae, Japan
60 13 Kruunenberg Van der Erve
Architecten
Laminata Glashaus
Niederlande
178 41 Martín + Martín Arquitectos
Casa La Vega, Spanien
194 45 Sean Godsell
Peninsula House, Australien
198 46 Smith-Miller + Hawkinson
Architects
Mustang Meadow, USA
203 Aluminium, Kunststoff,
Gummi und Stroh
204 47 Ábalos + Herreros
Studio Gordillo, Spanien
208 48 Kengo Kuma & Associates
Plastic House, Japan
212 49 Masaki Endoh +
Masahiro Ikeda
Natural Ellipse, Japan
216 50 Sarah Wigglesworth Architects
Stock Orchard Street House,
Großbritannien
140 32 Werner Sobek Ingenieure
Haus R128, Deutschland
220 51 Simon Conder Associates
Black Rubber Beach House,
Großbritannien
64 14 Shigeru Ban Architects
Picture Window House, Japan
144 33 WPA Inc.
Villa Lucy, USA
224 52 Steven Holl Architects
Turbulence House, USA
68 15 Carlos Zapata Studio
Privathaus, Ecuador
149 Holz
229 Anhang
150 34 Álvaro Siza Vieira
Haus in Oudenbourg, Belgien
230 Register Details
73 Mauerwerk
233 Register Architekten und Häuser
74 16 Brückner & Brückner
Architekten
Haus in der Landschaft,
Deutschland
78 17 Adjaye Associates
Dirty House, Großbritannien
82 18 Carlos Ferrater
Casa Tagomago, Spanien
154 35 Antonius Lanzinger
Einfamilienhaus, Österreich
158 36 Bernard Quirot +
Olivier Vichard
Maison Convercey, Frankreich
162 37 Drew Heath Architect
Zig Zag Cabin, Australien
235 Adressen Architekten
238 Bildnachweis
239 Dank
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Einleitung
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In der Architektur und in der Geschichte der menschlichen Entwicklung kommt dem privaten Wohnhaus eine besondere Stellung zu. Das Haus bietet Privatsphäre und einen Bereich, in dem
das (Familien-)Leben stattfindet; hier wird gelebt, gearbeitet,
gegessen und geschlafen. Allerdings hat das Haus in seiner traditionellen Form – als Abfolge von gemeinschaftlich genutzten
Räumen und separaten Schlafräumen – im vergangenen Jahrhundert eine Reihe von tiefgreifenden Veränderungen erfahren.
Da sich immer mehr Menschen in ihrer häuslichen Umgebung
selbst verwirklichen möchten, ist eine neue Plattform für architektonische Experimente entstanden. Sich verändernde soziale
Zusammenhänge haben diese Experimente weiter beflügelt.
Architekten entwerfen heute Häuser für viele unterschiedliche
Lebensformen: für Singles, alleinerziehende Mütter oder Väter,
Paare mit Kindern oder Mehrgenerationenfamilien. Mit den
sozialen Veränderungen hat in den letzten 50 Jahren auch das
Tempo zugenommen, in dem sich Technologien entwickeln.
Dies gilt insbesondere für das computergestützte Planen und
Bauen, durch das sich immer mehr Möglichkeiten zur Gestaltung und Nutzung von Häusern bieten.
In der Architektur sind die konstruktiven Details genauso wichtig wie die äußere Form und der Grundriss eines Gebäudes. So
subtil, dass sie fast unsichtbar sind, oder hochkomplex – Details
bestimmen die Qualität und den Charakter eines Hauses. Gut zu
detaillieren bedeutet, die Anschlüsse zwischen den Materialien
und zwischen den verschiedenen Bauteilen mit höchster Sorgfalt und Aufmerksamkeit zu behandeln. An den Detailpunkten
kommen die unzähligen Einzelteile, aus denen ein Haus
besteht, zusammen und bilden ein Ganzes. Aus Materialien und
Oberflächen sowie Fugen, Anschlüssen, Nähten und Öffnungen
fügt sich ein Gebäude.
Wir sind daran gewöhnt, Architektur in Form von Fotos präsentiert zu bekommen – sei es in Büchern, Zeitschriften oder im
Internet. Häufig werden diese Bilder von Grundrissen begleitet
und ermöglichen so ein besseres Verständnis eines Gebäudes.
Will man dessen räumliche Abfolgen, Größe und Maßstab verstehen, stellen Grundrisse eine unverzichtbare Hilfe dar. Aber
selbst wenn sie von einem Schnitt begleitet werden, zeigen
Grundrisse oder Fotos meist nicht die einzelnen Elemente, die
in der Summe etwa eine Wand, einen Fußboden, ein Dach, ein
Fenster, eine Treppe oder eine Küche ergeben. Konstruktionsdetails tun jedoch genau dies. Das vorliegende Buch zeigt
daher Fotos, Grundrisse und Schnitte gemeinsam mit Detailzeichnungen und vermittelt dem Leser so einen umfassenden
Einblick in das jeweilige Haus.
In Architekturzeitschriften werden diese Details, die viel über die
Tektonik eines Gebäudes aussagen, jedoch nur selten gezeigt.
Ziel dieses Buchs ist es dieser Situation abzuhelfen. Geboten
wird ein Führer mit über 50 der spannendsten zeitgenössischen
Wohnhäuser, der dem Leser zeigt, was sonst hinter der Fassade
versteckt bleibt. Dabei bieten die Details nicht nur eine Art
Röntgenbild des jeweiligen Hauses, sondern geben auch einen
Einblick in den kognitiven Prozess des Architekten, der der
Realisierung des Gebäudes vorausging.
Zeichnungen von Ausführungsdetails machen etwas 95 Prozent
der manchmal Hunderten von Plänen aus, die im Laufe eines
Planungs- und Bauprozesses angefertigt werden. Sie sind das
Mittel, mit dem Architekten ihre Intentionen gegenüber Bauunternehmern, Ingenieuren und anderen an der Planung beziehungsweise dem Bau Beteiligten kommunizieren. Sie stellen
eine der anspruchsvollsten intellektuellen und technischen Aufgaben für den Architekten dar. Fast ausschließlich geht es dabei
um zweidimensionale Darstellungen, bei denen die Herausfor-
6
derung darin besteht, sich die schwierigsten Anschlüsse, Knotenpunkte und Komponenten dreidimensional, so wie sie auf
der Baustelle gebaut werden, vorzustellen, und sie auf Papier
oder am Bildschirm in zwei Dimensionen umzuwandeln.
Die Auswahl der Details für jedes der hier vorgestellten Häuser
ist notwendigerweise durch den zur Verfügung stehenden Platz
begrenzt. Dennoch zeigen sie sehr viel mehr als das fertige
Gebäude allein. Sie inspirieren nicht nur, sondern helfen auch
dabei zu verstehen, welche Ideen einem Gebäude zugrunde
liegen und vielleicht auch welche technischen Probleme auf
dem Weg zur Fertigstellung gelöst werden mussten.
Auch über die Vorlieben und Besonderheiten des jeweiligen
Architekten sagen die Details etwas aus. Jeder der an diesem
Buch beteiligten Architekten wurde gebeten, eine Auswahl der
Details zu treffen, die seiner Meinung nach sein Haus am besten
repräsentieren. Darum liegt bei einigen Projekten der Schwerpunkt auf der Verglasung, während bei anderen Projekten die
skulpturalen Qualitäten eines Geländers oder aber ein eingebauter Beleuchtungskörper im Mittelpunkt stehen.
In vielen Fällen zeigen die Details kulturelle Unterschiede, in
anderen auch Gemeinsamkeiten. Die Bandbreite der vorgestellten Projekte umfasst fünf Kontinente – Europa, Nordamerika,
Südamerika, Asien und Australien. Vielen der Häuser sind
bestimmte ästhetische Qualitäten gemeinsam. Dies deutet auf
Ähnlichkeiten in der Architekturausbildung an den Universitäten hin genauso wie auf die aktuellen, geografische Grenzen
überschreitenden kulturellen Einflüsse. Zugleich machen die
Details jedoch auch viele Unterschiede deutlich. So kann es
zum Beispiel sein, dass Beton aufgrund des Klimas oder der
wirtschaftlichen Voraussetzungen in einem Land oder in einer
Region als Baumaterial nicht in Frage kommt oder zu teuer ist,
um es für Einfamilienhäuser zu verwenden. Holz oder Stein sind
dagegen vielleicht die Materialien, die ohne Einschränkungen
zur Verfügung stehen.
In ähnlicher Weise zeigen die Details auch unterschiedliche
Bautraditionen. Bambus etwa wird in China seit Jahrhunderten
in der Bauindustrie eingesetzt, besonders im Gerüstbau. Die
Fachkenntnis und Erfahrung, mit denen chinesische Baufirmen
dieses preiswerte und überall verfügbare Material bearbeiten,
ist in der westlichen Welt so gut wie nicht vorhanden. Diese
Erfahrung setzen in China bauende Architekten auf intelligente
Weise ein. Projekte wie Kengo Kumas Bamboo Wall House und
MADA s.p.a.m.s Father’s House machen dies deutlich. Beim erstgenannten Projekt besteht fast alles aus Bambus: Innen- und
Außenräume, horizontale und vertikale Flächen. Beim zweiten
Projekt zeigen die polierten Bambuspaneele, mit denen Wände
und Fußböden des Hauses bekleidet sind, die Schönheit und
Vielseitigkeit des Materials.
In Australien stehen Peter Stutchbury mit seinem Verandah
House, Drew Heath mit der Zig Zag Cabin und Sean Godsell mit
dem Peninsula House in der zweihundertjährigen Tradition des
Bauens mit Holz. Im Laufe der Zeit hat dort die Kunstfertigkeit,
dieses überall vorrätige Baumaterial einzusetzen, ein Niveau
erreicht, das weit über dem sonst üblichen Standard liegt. Wie
Bambus in der chinesischen und Beton in der japanischen Bautradition wird Holz von diesen Architekten als Medium eingesetzt, das der architektonischen Intention Form verleiht, die sich
wiederum in der Qualität der Detaillierung manifestiert.
Dieses Buch stellt auch einige überraschende Häuser vor, so
zum Beispiel die Natural Ellipse in Tokio von Masaki Endoh +
Masahiro Ikeda aus faserverstärkten Kunststoffpaneelen oder
aber Kengo Kumas Plastic House in Tokio, das ebenfalls zu
einem Großteil aus Kunststoff besteht, oder auch Simon
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Conders mit EPDM-Folie (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk)
bekleidetes Black Rubber Beach House in England. Bilder dieser
Häuser wurden schnell zu Ikonen, da die verwendeten Baumaterialien äußerst ungewöhnlich sind. Dabei zeigen die Konstruktionsdetails das kreative Denken hinter der Ikone und
zugleich den Realitätssinn, der erforderlich ist, um Komponenten und Anschlüsse zu entwerfen, die solche Materialien als
wasserdichte Schutzhüllen für das Wohnen tauglich machen.
Ein anderer wichtiger Aspekt beim Entwerfen von Einfamilienhäusern ist es, die Belange der Region und die der Umwelt zu
berücksichtigen. Viele innovative Ansätze, dem Klima angemessen zu entwerfen und den Energieaufwand sowohl beim Bau
als auch beim Betrieb eines Hauses zu minimieren, finden in der
Wohnhausarchitektur ihren Ausdruck. In jedem Kapitel dieses
nach Baumaterialien gegliederten Buchs finden sich Beispiele
von Häusern, die auf Umwelteinflüsse Bezug nehmen. Bei diesen Projekten sind einige der ungewöhnlichsten Baumaterialien
im Detail zu sehen, etwa die Strohballen im Stock Orchard
Street House in London von Sarah Wigglesworth, Solarzellen
im Solar Umbrella von Pugh + Scarpa in Kalifornien und ein
zentrales Atrium, das als Wärmespeicher im Winter und Belüftungselement im Sommer dient, in Georg Driendls Solar Tube
in Österreich. Auch hier verdeutlicht sich in den Details der
Mechanik, Anschlüsse und Materialien, wie das Haus als Ganzes
funktioniert.
Trotz der Auswirkungen des sozialen, kulturellen und technischen Wandels zeigen die vorgestellten Häuser, dass das typische Raumprogramm für Einfamilienhäuser, egal ob klein oder
groß, relativ unverändert geblieben ist. Aber vielleicht gerade
weil dieses Programm allen so geläufig ist – den Bauherren, die
es beauftragen; den Architekten, die es entwerfen; den Baufirmen, die es umsetzen –, bietet es einen fruchtbaren Boden für
Experimente und für das Streben nach Perfektion. Frei von der
einschränkenden Kontrolle von Bauträgern und oft von experimentierfreudigen und frei denkenden Bauherren angeregt,
stellen sich Architekten gerne der Herausforderung, die der Bau
eines Wohnhauses darstellt. Kreativität und Einfühlungsvermögen kommen in den gezeigten Details zum Ausdruck. Diese
Details sind für die Architektur genauso wichtig wie die Lage
des Hauses auf dem Grundstück, die Komposition der Fassade
und die Anordnung der Räume. Im Detail kann sich der Architekt jeder Tür, jedem Fenster, jeder Treppe, jeder Schraube,
jedem Bolzen und jeder Verbindung mit größter Aufmerksamkeit widmen. Das vorliegende Buch überwindet gleichermaßen
die Kluft zwischen Zwei- und Dreidimensionalität wie diejenige
zwischen den Bildern und der Realität und lässt die Bedeutung
des architektonischen Details erkennen.
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01–09
Beton
9
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01
Alberto Campo Baeza
Casa de Blas
Madrid, Spanien
Bauherr
Francisco de Blas
Fläche
200 m2
Projektteam
Alberto Campo Baeza,
Raúl del Valle González
Tragwerksplaner
Ma Concepción Pérez Gutiérrez
Bauleiter
Francisco Melchor
Baufirma
Juan Sáinz, Siete Encinas
Das Haus am Stadtrand von Madrid liegt
auf einem nach Norden gerichteten
Hügel mit Aussicht auf ein ruhiges Dorf
im Tal und eine Bergkette am Horizont.
Das Konzept des Entwurfs besteht darin,
das Raumprogramm auf das Wesentliche
zu reduzieren. Dies führte zu einer Komposition aus nur zwei Elementen: einem
massiven Betonquader als Sockel und
einer transparenten Glashülle darauf.
Unnahbar erhebt sich der Quader aus
dem Boden, nur einige ausgestanzte
Öffnungen in den Wänden weisen auf
seine Bewohnbarkeit hin. In die Oberseite
sind eine Treppe, die in die den unteren
Baukörper führt, und ein Swimmingpool
eingeschnitten. Eine schlanke Stahlkonstruktion auf dem Betonsockel rahmt die
Glashülle.
Das unkonventionelle Konzept ermöglicht Räume, die im starken Kontrast zueinander stehen: Die Glashülle bildet
einen Ort der kontemplativen Betrachtung der Landschaft, der Jahreszeiten
und des sich im Tagesverlauf verändernden Lichts. Im Gegensatz dazu sind die
Räume im unteren Baukörper intim und
zellenartig; für Belüftung und Belichtung
sorgen hier ausschließlich die Lochfenster. Der Grundriss ist streng orthogonal
um den zentralen Gemeinschaftsbereich
mit Wohn-, Essraum und Küche organisiert. Beidseits davon liegen die Schlafund Badezimmer sowie ein Arbeitszimmer und ein Technikraum für den
Swimmingpool. Massivität und Leere,
Transparenz und Undurchlässigkeit sind
die Themen des Hauses, das selbstverständlich in der Landschaft ruht – in sie
eingegraben und doch nur leicht ihre
Oberfläche berührend.
10
1 Die zweiteilige Komposition aus massivem
Sockel und transparenter Hülle liegt unnahbar in der Landschaft.
2 Das Haus ist umgeben von der karstigen
Vegetation des spanischen Binnenlandes,
die man vom gläsernen Aussichtspavillon
aus betrachten kann.
3 In die Plattform, auf
der die Glashülle steht,
sind eine zu den darunterliegenden Räumen führende Treppe
und der Swimmingpool auf der Westseite
eingeschnitten.
4 Eine einfache Tür,
die optisch nicht von
der Ortbetonwand zu
unterscheiden ist,
ermöglicht den direkten Zugang zu den
Räumen der unteren
Ebene.
5 Im Gegensatz zu
dem lichterfüllten
Raum auf der oberen
Ebene haben die
darunterliegenden
Zimmer einen intimen
und zellenartigen
Charakter.
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2
01.01
Grundriss
obere Ebene
1 : 200
1 Swimmingpool
2 Dachkante
(darüberliegend)
3 Aussichtspavillon
4 Eingang
3
4
4
6
7
11
4
1
01.02
Grundriss
untere Ebene
1 : 200
1 Technikraum
Swimmingpool
2 Schlafzimmer 1
3 Bad 1
4 Arbeitszimmer
5 Hauswirtschaftsraum
6 Essbereich
7 Wohnbereich
8 Küche
9 Ankleide
10 Abstellraum
11 Schlafzimmer 2
12 Bad 2
9
2
3
5
8
2
10
3
12
01.03
Schnitt A–A
1 Swimmingpool
2 Terrasse
3 Aussichtspavillon
4 Terrasse
5 Bad 1
6 Hauswirtschaftsraum
7 Küche
8 Ankleide
9 Bad 2
4
1
5
6
8
9
01.04
Schnitt B–B
1 : 200
1 Aussichtspavillon
2 Vorflur Küche
3 Wohnbereich
1
2
7
3
01.05
Schnitt C–C
1 : 200
1 Aussichtspavillon
2 Küche
3 Treppe
4 Essbereich
1
2
3
4
11
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17:55 Uhr
01 Alberto Campo Baeza
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(Text black Auszug)
Casa de Blas
Madrid, Spanien
1
2
3
4
12
5
8
6
7
9
11
10
01.06
Grundriss Bad
1 : 20
1 Ortbetonwand
2 Drehkippfenster
mit Isolierverglasung
3 Waschtisch Sandstein
4 Waschbecken
5 Glastür transluzent
6 Dusche mit Sandstein bekleidet
7 Wand mit Sandstein bekleidet
8 Bodenbelag Sandsteinplatten
9 WC
10 Gipskartonwand
11 Holztür mit Stahlzarge, weiß gestrichen
12 Gipskartonwand
1
2
3
4
9
5
8
6
7
12
10
01.07
Vertikalschnitt Wand
1 : 50
1 Betonplatten
2 Betondecke
3 abgehängte Decke
Gipskarton gestrichen
4 Drehkippfenster mit
Isolierverglasung
5 Ortbetonwand
6 Drainage
7 Fundament Stahlbeton
8 Bodenplatte Beton
9 Gipskartonwand
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17:55 Uhr
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5
2
3
7
4
8
01.08
Detail Dach
Aussichtspavillon
1: 5
1 Betonbelag
2 Wärmedämmung
und Dichtungslage
3 Deckung Beton
4 Decke Betonfertigteil
5 Stahlwinkel verzinkt, weiß gestrichen
6 Abdeckblech mit
abgedichteter
Tropfkante
7 Stahlträger
8 Stahlplatte
9 Stütze geschweißt
9
01.10
Detail Tür
1: 5
1 Stahlanker
2 Stahlzarge weiß
gestrichen
3 Rahmen Türblatt
weiß gestrichen
4 Holzrahmen innen
5 Platte mit feuchtigkeitsbeständiger
Folie, weiß gestrichen
6 Türgriff Edelstahl
1
6
2
5
6
4
3
1
3
2
5
4
01.09
Vertikalschnitt Tür
1 : 50
1
2
3
4
5
Gipskartonwand
Holztür
Schrank
Stahlstütze
Fußboden Sandstein
6 Gipskartonwand
5
4
1
2
3
01.11
Detail Tür
1:5
1 Stahlanker
2 Stahlzarge weiß
gestrichen
3 Holzrahmen innen
4 Platte mit feuchtigkeitsbeständiger
Folie, weiß gestrichen
5 Türgriff Edelstahl
13
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02
Baumschlager & Eberle
Haus Flatz
Schaan, Liechtenstein
Bauherr
Dr. Dietmar Flatz
Fläche
277 m2
Projektteam
Marlies Sofia, Paul Martin,
Eckehard Loidolt, Christian Tabernigg
Tragwerksplaner
Ferdy Kaiser
Landschaftsplaner
Vogt Landschaftsarchitekten
Haustechnik
GMI Gasser & Messner Ingenieure
Das Haus für einen Arzt und seine Familie
liegt auf einem nach Westen gerichteten
Hanggrundstück mit Ausblick auf die
kleine Stadt Schaan. Auf der Rückseite
des Gebäudes dominiert eine felsige
Bergkette die Landschaft. Im Gegensatz
zu den benachbarten Villen im Landhausstil ist das Haus Flatz kompromisslos
modern; inmitten der Vorstadtbebauung
wirken die aufeinander gestapelten kubischen Volumen wie eine minimalistische
Skulptur. Obwohl das Gebäude mehr
Räume umfasst als ein normales Einfamilienhaus, erscheint es nicht außergewöhnlich groß. Dies haben die Architekten einerseits durch die Einbettung des
Hauses in den Hang erreicht, andererseits
durch die Art, wie die vier Ebenen eingeschnitten sind, auskragen und ineinander
greifen und so eine Abfolge von privaten,
halbprivaten, offenen und geschlossenen
Räumen schaffen.
Das große rechteckige Untergeschoss
enthält eine Einliegerwohnung, Kellerräume und eine Garage. Es bildet eine
Plattform, auf der das L-förmige Erdgeschoss mit Küche und Wohnräumen
steht. Das 1. Obergeschoss mit den Räumen der Eltern, ein kleinerer Block mit
einer großzügigen Terrasse, fungiert als
Bindeglied, von dem aus der auskragende Baukörper mit den Räumen der
Kinder im 2. Obergeschoss erschlossen
wird. Von den oberen Geschossen aus
geht der Blick vom Rheintal bis zu den
Schweizer Bergen, während sich die
Wohnräume zur Landschaft der direkten
Umgebung öffnen. Die Materialien betonen die Einfachheit der Komposition. Der
gelb pigmentierte Beton außen, der
weiße Putz innen, das Platanenholz und
der grüne Naturstein sind mit größtmöglicher Zurückhaltung geplant und ausgeführt.
14
1 Von Norden her
zeigt sich das Haus als
Abfolge aufeinander
gestapelter und auskragender kubischer
Volumen.
2 Der Baukörper mit
den Kinderschlafzimmern kragt über
eine großzügige Terrasse aus, die über
das Schlafzimmer
der Eltern erschlossen
wird.
3 Der kleine Swimmingpool im Erdgeschoss wird von der
Küche, dem Wohn-
und dem Essbereich
L-förmig umschlossen.
4 Von Küche und Essbereich aus bietet sich
der direkte Blick in den
Garten.
5 Die oberen Geschosse werden von
den einfachen, weiß
verputzten Wänden
bestimmt. Durch die
indirekte Belichtung
scheint die Deckenscheibe zu schweben.
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B
1
2
02.04
Grundriss UG
1 : 250
1 Terrasse
2 Keller
3 Bad
4 Schlafzimmer
5 Küchenzeile
6 Bad
7 Abstellraum
8 Garage
9 Abstellraum
10 Abstellraum
02.03
Grundriss EG
1 : 250
1 Terrasse
2 Wohnraum
3 Küche
4 Essbereich
5 Swimmingpool
02.02
Grundriss 1. OG
1 : 250
1 Terrasse
2 Bad
3 Schlafzimmer Eltern
02.01
Grundriss 2. OG
1 : 250
1 Aufsicht Terrasse
2 Schlafzimmer 1
3 Schlafzimmer 2
4 Bad
5 Schlafzimmer 3
6 Terrasse
3
A
A
4
5
6
4
5
6
1
2
3
1
A
7
8
A
2
1
02.05
Schnitt A–A
1 : 250
1 Garage
2 Terrasse
3 Swimmingpool
4 Schlafzimmer
Kinder
5 Schlafzimmer Eltern
6 Essbereich
7 Abstellraum
8 Abstellraum
3
2
3
4
1
5
A
2
3
4
A
6
5
7
8
4
1
9
5
6
7
3
2
10
A
A
9
8
02.06
Schnitt B–B
1 : 250
1 Schlafzimmer 1
2 Schlafzimmer 2
3 Bad
4 Schlafzimmer 3
5 Terrasse
6 Badezimmer
7 Essbereich
8 Küche
9 Abstellraum
10 Abstellraum
B
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17:57 Uhr
02 Baumschlager & Eberle
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(Text black Auszug)
Haus Flatz
Schaan, Liechtenstein
1
1
1
2
1
3
5
3
4
2
6
4
4
2
3
5
2
3
4
2
3
4
5
Lärchenholz massiv
Estrich schwimmend
Dämmung
Schwelle Lärchenholz 40 mm
6 Stahlbeton
02.07
Detail Fußboden
1 : 10
1 Sicherheitsglas
gehärtet 12 mm
1 Sicherheitsglas
gehärtet 12 mm
2 Rahmenholz
3 Neopren schwarz
4 Schwelle Lärchenholz
5 Stahlbetonüberzug
02.08
Detail 1 Verglasung
1:1
02.09
Detail 2 Verglasung
1:1
1 Sicherheitsglas
gehärtet 12 mm
2 Bodenbelag Lärchenholz massiv
3 Rahmenholz
4 Estrich schwimmend
02.10
Detail 3 Verglasung
1:1
1 Beton
2 U-Profil Stahl
25 x 25 mm
3 Sicherheitsglas
gehärtet 12 mm
4 Verfugung Silikon
1
3
5
2
3
5
1
3
2
5
2
4
4
•4
6
8•
7
•7
8
9
8
10
9
10
7
•6
11
12
•
9
10
12
•
11
11
12
14
13•
15
13
13
15
14
6
15
16
14
16
17
17
18
02.11
Detail 1 Tür
1:5
1 Gipskartonwand
grundiert
2 Gipskartonwand
3 Wärmedämmung
4 Unterkonstruktion
Tür Kantholz
75 x 27 mm
5 Gipskartonwand
grundiert
6 Türzarge Holz
7 Schattenfuge 5 mm
8 Türblatt
16
9
10
11
12
Türgriff
Türzarge Holz
Türband
Unterkonstruktion
Tür Kantholz
75 x 27 mm
13 Gipskartonwand
grundiert
14 Wärmedämmung
15 Gipskartonwand
grundiert
02.12
Detail 2 Tür
1:5
1 Granitbekleidung
2 Gipskartonwand
3 Wärmedämmung
4 Kantholz 50 x 20 mm
5 Gipskartonwand
grundiert
6 Unterkonstruktion
Tür Kantholz
75 x 27 mm
7 Türzarge Holz
8 Türblatt
9 Türgriff
10 Türband
11 Türzarge Holz
12 Unterkonstruktion
Tür Kantholz
75 x 27 mm
13 Granitbekleidung
14 Gipskartonwand
15 Kantholz
50 x 50 mm
16 Wärmedämmung
17 Gipskartonwand
grundiert
02.13
Detail 3 Tür
1:5
1 Gipskarton
2 Wärmedämmung
3 Wärmedämmung
4 Kantholz
5 Trägerschicht Gipskarton grundiert
6 Granitbekleidung
7 Gipskartonwand
grundiert
8 Unterkonstruktion
Tür Kantholz
75 x 27 mm
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
Türzarge Holz
Türblatt
Türgriff
Türband
Unterkonstruktion
Tür Kantholz
75 x 27 mm
Türzarge Holz
Granitbekleidung
Trägerschicht Gipskarton grundiert
Wärmedämmung
Trägerschicht Gipskarton grundiert
McLeod_014-017
10.01.2007
17:57 Uhr
Seite 17
(Text black Auszug)
02.14
Vertikalschnitt
Fenster
1 : 50
1 Stahlbeton
2 Führungsleiste
3 Balkon
4 Unterkonstruktion
Fensterrahmen
5 Bodenbelag Holz
6 Wärmedämmung
7 Ferrobeton
1
2
1
3
2
4
3
02.15
Ansicht Fenster
1 : 50
1 Fensterrahmen
Eiche natur
2 Festverglasung
3 Schiebeflügel
4 Fensterrahmen
Eiche natur
02.16
Horizontalschnitt
Fenster
1 : 50
1 Verglasung
2 Führungsschiene
3 Festverglasung
4 Schiebeflügel
5 Gipskartonwand
grundiert
02.17
Detail 1 Dach
1:2
1 Isolierglaselement
mit Abdichtung
2 Stahlwinkel
3 Distanzklotz
4 Neoprenlage
5 Kantholz quadratisch
6 Stahlbeton
7 Splittschüttung
8 Dämmung
9 Beleuchtung eingelassen in Beton
02.18
Detail 2 Dach
1 : 50
1 Wärmedämmung
2 Bekleidung Gipskarton
3 Gipskartonwand
grundiert
4 Deckenbeleuchtung
5 Dachsystem mit
integrierter Deckenbeleuchtung
6 Ferrobeton
7 Bekleidung Gipskarton
8 Gipskartonwand
5
4
6
7
1
5
4
2
3
1
3
2
6
4
5
7
9
8
5
4
1
7
2
6
3
8
17
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10.01.2007
17:58 Uhr
Seite 18
(Text black Auszug)
03
Studio Daniel Libeskind
Studio Weil
Port d’Andratx, Mallorca, Spanien
Bauherr
Barbara Weil
Fläche
430 m2
Projektteam
Daniel Libeskind, Johannes Hucke,
Wendy James
Tragwerksplaner
Gracia Lopez Pationo
Kontaktarchitekt
Jaime Vidal Contesi
Das Studio Weil, in der Ortschaft Port
d’Andratx auf Mallorca gelegen, dient der
amerikanischen Malerin und Bildhauerin
Barbara Weil als Ausstellungs- und Ateliergebäude. Der Entwurf entstand in
enger Zusammenarbeit zwischen dem
Architekten und der Künstlerin. Das
Gebäude reagiert auf die Landschaft der
Umgebung und schafft zugleich einen
Raum, der auf die Arbeiten der Künstlerin
zugeschnitten ist und sie architektonisch
ergänzt. Das Haus ist Libeskinds erstes
kleineres Gebäude. Es vermittelt zwischen Klein und Groß, zwischen Privat
und Repräsentativ, und schafft so einen
kontemplativen Ort zur Präsentation von
Kunst. Ganz nach innen orientiert, verzichtet der Bau auf die für Mallorca sonst
typischen Terrassen, Balkone, Panoramafenster und Ausblicke aufs Meer sowie
die mediterrane Landschaft.
Der gekrümmte Baukörper aus Beton
wird von zwei Treppen durchschnitten,
von denen eine zu einem Aussichtspunkt
auf dem Dach des Gebäudes führt, die
andere vom Garten zur Galerie im Erdgeschoss. Von beiden Treppen aus bieten
schiefwinklig in die Fassade eingeschnittene, außenbündig in die Wände
gesetzte Fenster Einblicke in die klosterähnlichen Ausstellungsräume. Diese sind
ganz in Weiß gehalten und bieten nur
wenige Ausblicke. Stattdessen werden
die Besucher – und die Künstlerin – dazu
eingeladen, die farbenfrohen und lebendigen, mit der klaren Geometrie des
Gebäudes kontrastierenden Arbeiten zu
betrachten.
18
1 Eine Wand aus weißem Beton umschließt
die Galerie. Schlitzartige Öffnungen durchschneiden die glatte
Oberfläche und bringen Tageslicht in den
Innenraum, Ausblicke
sind nur an wenigen
Stellen möglich.
2 Blick auf die der
Straße abgewandte
Seite. Das skulpturale
Gebäude steht auf
einem weißem Kiesboden in der mediterranen Landschaft. Die
Treppe mit einem
Geländer aus
Maschendraht führt
zur Dachterrasse.
3 Die Galerieräume
sind vollständig weiß,
mit Ausnahme der
Fensterrahmen, der
Beleuchtungselemente und der Kunstwerke.
4 Durch die Fenster
mit außenbündiger
Verglasung fällt das
Licht säulenartig
gebündelt in den
Innenraum.
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17:58 Uhr
Seite 19
(Text black Auszug)
3
5
11
10
2
4
7
03.01
Grundriss OG
1 : 200
1 Eingang Garten
2 Dach darüberliegend
3 Luftraum
4 Galerie
5 Geländer Dachterrasse
6 Treppe zum Dach
(Westtreppe)
7 obere Galerie
8 Treppe zum
Garten (Osttreppe)
9 obere Galerie
10 Dach Atelier
11 Anlieferung
8
6
1
9
1
13
12
3
4
2
1
5
9
8
6
10
03.02
Grundriss EG
1 : 200
1 Trockenmauer
(Bestand)
2 Dach darüberliegend
3 Luftraum Galerie
darüberliegend
4 Rampe
5 untere Galerie
6 Treppe zum
Garten (Osttreppe)
7 Galerie
8 Eingangsebene
9 Eingang
10 WC
11 Dusche
12 Werkstatt
13 Anlieferungshof
14 Sprühraum
14
11
7
19
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17:58 Uhr
03 Studio Daniel Libeskind
Seite 20
(Text black Auszug)
Studio Weil
Port d’Andratx, Mallorca, Spanien
03.03
Schnitt A–A
Galerie
1 : 200
1 Anlieferungshof
2 obere Terrasse
3 Werkstatt
4 Fenster, in Dach
eingeschnitten
5 Osttreppe
6 obere Galerie
7 untere Galerie
8 Westtreppe
9 Galerie
10 Eingangshof
4
6
8
9
5
2
3
1
7
10
4
1
3
2
8
5
6
7
3
2
5
4
1
9
11
7
10
12
6
8
20
03.04
Schnitt B–B
Werkstatt
1 : 200
1 Trockenmauer
(Bestand)
2 Osttreppe
3 obere Galerie
4 Fenster, in Dach
eingeschnitten
5 untere Galerie
6 Sprühraum
7 Anlieferungshof
8 Trockenmauer
(Bestand)
03.05
Schnitt C–C
Osttreppe
1 : 200
1 Trockenmauer
(Bestand)
2 Galerie
3 Dach
4 obere Galerie
5 Fenster, in Dach
eingeschnitten
6 Lager
7 Osttreppe
8 Luftraum unter
Fußboden zur
Belüftung
9 obere Galerie
10 untere Galerie
11 Werkstattdach mit
Kiesschüttung
12 Werkstatt
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10.01.2007
17:58 Uhr
Seite 21
(Text black Auszug)
6
1
8
2
3
7
4
5
03.06
Grundriss EG
(Ausschnitt)
1 : 50
1 untere Galerie:
Fußboden Estrich,
Decke verputzt
und gestrichen
2 Außenwand verputzt und gestrichen
3 WC: Fußboden
gefliest, Decke
verputzt und
gestrichen
4 Duschbad: Fußboden und Wände
gefliest
5 Nebenraum/Lager:
Fußboden Estrich,
Decke verputzt
und gestrichen
6 Außenwand verputzt und gestrichen
7 Rampe mit
Neigung 3 %
8 Werkstatt
21
McLeod_022-025
10.01.2007
17:59 Uhr
Seite 22
(Text black Auszug)
04
Georg Driendl
Solar Tube
Wien, Österreich
Fläche
308 m2
Projektteam
Reinhard Weber, Martina Ziesel,
Franz Driendl
Tragwerksplaner
Ernst Illetschko
Gebäudetechnik
Ing. Franz Bergles
Die Solar Tube befindet sich am nordwestlichen Stadtrand von Wien in einer
überwiegend aus Einfamilienhäusern
bestehenden, ruhigen Wohngegend. Die
Räume sind um ein vollständig verglastes
Atrium herum organisiert. Darin befindet
sich die vertikale Erschließung, die die
drei Geschosse des am Hang gelegenen
Gebäudes miteinander verbindet. Der
straßenseitige Zugang erfolgt durch den
teilweise zweigeschossigen Wohnraum
über eine geneigte Brücke und befindet
sich auf der gleichen Ebene wie die Terrasse. Wahlweise ist auch der Zugang
über eine Treppe möglich, die entlang
der Grundstücksgrenze zur anderen Seite
des Hauses führt und dort 10 m unterhalb des Straßenniveaus auf der Büroebene endet. Eine Abfolge von Ebenen
und Galerien ermöglicht Blickbezüge
innerhalb des Hauses und in die Landschaft der Umgebung.
Die Solar Tube ist als Licht- und Wärmekollektor konzipiert. Aufgrund der Verschattung durch die Bäume auf dem
Grundstück konnten die Fassaden großzügig verglast werden. Auch Dach und
die Fußböden sind teilweise transparent,
sodass das Atrium als Licht- und Luftverteiler für das gesamte Haus fungiert. Im
Sommer wird überschüssige Wärme
durch das Atrium nach oben geleitet, wo
sie – ähnlich wie bei einem Kamin –
durch ein Öffnungspaneel im Dach entweichen kann. Im Winter werden die
Heizkosten minimiert, da die Sonnenenergie durch die Glasschichten nach
innen kommt. Die Bauzeit betrug nur
fünf Monate, da überwiegend Fertigteile
verwendet wurden. Die schwarz gestrichene Stahlkonstruktion ist von innen
sichtbar. Die Stahlelemente bilden eine
Art Rahmen für die Ausfachungen aus
Holz, Stein und Glas, die dem Gebäude
eine klare und sachliche Ästhetik verleihen.
22
1 Der alte Baumbestand verhindert
eine Überhitzung
der Innenräume.
Die geschosshohe
Verglasung ermöglicht
ungehinderte Blicke
durch das Haus.
2 Vom Garten aus ist
das dreigeschossige
Haus in seiner ganzen
Höhe zu sehen. Über
die geneigten und
gebogenen Glasflächen gelangen im
Winter die Sonnen-
strahlen in die Innenräume und erwärmen
sie.
3 Auch im Haus gibt
es Glaselemente:
Paneele aus geätztem
Glas umschließen das
Badezimmer, von dem
aus sich spektakuläre
Blicke in die Baumkronen bieten.
4 Das zentrale Atrium
mit der Haupterschließung dient auch zur
Verteilung des Tageslichts im Haus und fun-
giert so als passives
ökologisches Element.
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