Mensch und Muskeln in Balance Körperlich-geistiges Wohlbefinden durch Muskeltraining Was ist Muskulatur? • Muskulatur = ein Organsystem, das die Gesamtheit der Muskeln eines Lebewesens umfasst. • im Zusammenhang mit anderen Körperteilen, z. B. bei Bauchmuskulatur oder Rückenmuskulatur, bezieht sich das auf die Muskelgruppen des jeweiligen Körperabschnitts und ihre Wechselwirkung. Was ist Muskulatur? • Ein einzelner Muskel (lat. musculus) ist ein kontraktiles Organ, er kann durch Abfolge von Kontraktion und Erschlaffen innere und äußere Strukturen des Organismus bewegen. • Diese Bewegung ist sowohl Grundlage der aktiven Fortbewegung des Individuums und der Gestaltveränderung des Körpers als auch vieler innerer Körperfunktionen. Was ist Muskulatur? • Eine grundlegende Differenzierung der Muskulatur bei Säugetieren einschließlich des Menschen erfolgt über ihre histologische Struktur und den Mechanismus der Kontraktion. • Demnach unterscheidet man glatte Muskulatur und quergestreifte Muskulatur. • Letztere lässt sich weiter in die Herzmuskulatur und die Skelettmuskulatur unterteilen. Was ist Muskulatur? • Weitere Unterscheidungsmöglichkeiten ergeben sich durch die Form, die Fasertypen und funktionelle Aspekte • Das einem Muskel zugrunde liegende Gewebe ist das Muskelgewebe, welches aus charakteristischen Muskelzellen besteht. • Beim Skelettmuskel werden die Muskelzellen als Muskelfasern bezeichnet. Hier noch ein paar Zahlen: • • • • • • 40 % des Körpergewichtes sind aus Muskeln 14% hat lediglich das Skelett ca. 656 Muskeln hat ein Mensch 17 Muskeln braucht man zum Lächeln über 40 Muskeln zum Stirnrunzeln 100 000 mal bewegt sich der Augenmuskel am Tag (beim Träumen sehr viel) • 30 Muskeln in einer Hand und im Unterarm • 70mal pro Minute zieht sich der Herzmuskel zusammen Wie groß sind überhaupt Muskeln? • Unser größter Muskel ist der Gesäßmuskel. • Unsere Kaumuskeln sind unsere stärksten Muskeln. Zusammen können sie eine Beißkraft von etwa 70 Kilogramm erzeugen. • Es gibt einen Muskel für den Schneidersitz. Dieser Muskel ist der längste und erstreckt sich vom Becken bis zum Schienbein. • Mit 0,27 Millimetern ist der Steigbügelmuskel im Ohr der kleinste. Er dämpft die Schwingungen im Ohr und verhindert somit Gehörschäden. Unser Körper ist bereit für… • • • • • • 12-16 Stunden Bewegung pro Tag Belastungen in alle Richtungen Laufen Springen Beugen Strecken Warum Muskelbalance? • Muskulatur ermöglicht Bewegungen, Haltungen und Leistungen • Aber… kein Muskel funktioniert allein • Jede Körperposition wird durch eine Vielzahl von Muskeln unterstützt • Eine ausgewogene Muskelbalance beugt Verschleißerscheinungen an den Gelenken und Bandscheiben vor. Warum Muskelbalance? • Stimmt die Balance, können wir den Kopf aufrecht über den Schultern tragen. • Der Rumpf steht senkrecht über dem Becken. • Sind wir uns so in unserem Lot, brauchen unsere Muskeln nicht viel Haltearbeit zu leisten, damit der Körper aufrecht bleibt. Aus dem Gleichgewicht geraten? • Haben wir unsere Balance verloren, gibt es bald erste Signale, um uns auf die Vernachlässigungen aufmerksam zu machen. • Die Muskeln verspannen sich, wir fühlen uns steif und unlustig, ab und an spüren wir sogar einen leichten Schmerz. Aus dem Gleichgewicht geraten? • Wir sind bereit, Fremdsprachen zu lernen, die Sprache unseres eigenen Körpers aber? • Vor allem nicht, wie er emotionale und seelische Nöte zum Ausdruck bringt. • Aus diesem Grund überhören die meisten Menschen die ersten leisen Botschaften des Organismus. Wie funktioniert aber Muskelbalance? • Muskeln, die die Bewegungen maßgeblich bestimmen, nennen wir AGONIST • Den Muskel, der dagegen „wirkt“, nennen wir ANTAGONIST • Die Muskeln, die unterstützend wirken, nennen wir SYNERGISTEN • Muskelspindeln, die Bewegungsfühler der Muskelzellen, sind für Kontrolle von Länge und Stärke der jeweiligen Bewegung zuständig. Wie funktioniert aber Muskelbalance? • Sie melden dem Gehirn alle Veränderungen, von „völlig überlastet“ bis „völlig entspannt“. • Die Sehnen „helfen“ den Muskeln, Kraftanstrengungen auf Knochen und Gelenke zu übertragen. • Ist in diesem Bereich alles im Lot, sprechen wir von Muskelbalance. Wie funktioniert aber Muskelbalance? • Durch eine ausgewogene Muskelbalance werden alle Bewegungen leicht. • Eine gesunde aufrechte Körperhaltung strengt uns nicht an. • Wir verspüren keine Schmerzen durch Verspannungen und Dysbalancen. Wie entstehen Dysbalancen? • Ist in uns etwas nicht in dem Zustand, in dem wir uns wohl fühlen, sprechen wir bereits von leichten Dysbalancen. • Meist sind es psychische Sachen, die diese auslösen: Stress, Angst, Trauer… • Aber auch Kälte, Unwohlsein oder Krankheiten können Auslöser sein. Wie entstehen Dysbalancen? • Unsere Muskulatur reagiert sehr empfindlich auf solche Auslöser, sie verspannt! • Meist merken wir das zuerst im Bereich Rücken, Schulter, Nacken. • Halten diese länger an, verstärken sich die Verspannungen immer mehr und wir werden krank. Was können wir selbst tun? • Ärztliche Behandlung ist gegebenenfalls sehr wichtig. • Beseitigung der Ursachen im persönlichen Umfeld ist notwendig. • Die muskulären Dysbalancen können wir dann, unter Anleitung guter Trainer und/oder Therapeuten, selbst in Angriff nehmen. Was können wir selbst tun? • Je früher wir in Bewegung kommen, desto weniger haben Dysbalancen eine Chance. • Ein gutes Training für die Muskeln ist immer ganzheitlich und richtet sich anfangs auf die betroffenen Bereiche. • Realistische Trainingsziele geben bei Erreichen positive Erfolgserlebnisse. Was ist Muskeltraining? • Alles was uns hilft, die Muskulatur im Gleichgewicht zu halten, sowohl Anspannung als auch Entspannung. • Idealerweise ist ein gutes Ausdauertraining, in Kombination mit Kraftausdauertraining und einer anschließenden Entspannung, z.B. Sauna, eine gute Basis. Was ist zu bedenken? • Muskeln, die zur Erschlaffung neigen, benötigen mehr Kräftigung. • Muskeln, die zur Verkürzung neigen, benötigen mehr Dehnungseinheiten. • Auch hier gilt: Die Mischung macht es und die kriegen wir am besten unter fachkundiger Anleitung. Kann ich das selbst erlernen? • Jeder hat die Möglichkeit, seine Trainingsprogramme zu erlernen und sie dann selbst anzuwenden. • Das ist der Sinn der Gesundheitsförderung! • Jeder hat auch die Möglichkeit, selbst Übungsleiter zu werden, z.B. mit einer Ausbildung bei uns. Balance heißt also: • • • • • Optimaler Trainingszustand Optimale Längendehnung Gute Entspannungsfähigkeit Optimales Gleichgewicht Harmonie von Körper, Geist und Seele Noch einige Tipps… • Sport zu treiben ist gesund und gut für die Muskeln. • Doch vor der Anstrengung steht immer das Aufwärmen. • Die Muskeln werden dadurch stärker durchblutet und bereiten sich dadurch auf die Anstrengung vor. • So können sie nicht so schnell überdehnt werden. …und Hinweise… • Am besten ist es, wenn die Muskeln nach dem Aufwärmen vorsichtig gedehnt werden. • Wusstet ihr, dass man zum Gehen über 200 Muskeln benutzt? • Wir haben in den Beinen einige der kräftigsten Muskeln, die wir besitzen. • Also ist auch Gehen eine sehr effektive Art und Weise des Muskeltrainings. …zum Abschluss! • Zusammenfassen kann ich das in einem Satz: „Das höchste Gut ist die körperlich- geistig- seelische Harmonie mit sich selbst.“ Die wichtigsten Muskeln des menschlichen Kopfes 1 Ringmuskel des Mundes (lat.: Musculus orbicularis oris) 2 Augenringmuskel (lat.: Musculus orbicularis oculi) 3 Stirnmuskel (lat.: Musculus (occipito-) frontalis) 4 äußerer Kaumuskel (lat.: Musculus masseter) 5 Jochbeinmuskel (lat.: Musculus zygomaticus) 6 Kopfnicker (lat.: Musculus sternocleidomastoideus) Die wichtigsten Muskeln des menschlichen Armes 1 großer Brustmuskel (lat.: Musculus pectoralis major) 2 Deltamuskel (lat.: Musculus deltoideus) 3 zweiköpfiger Armmuskel (lat.: Musculus bizeps brachii) 4 dreiköpfiger Armmuskel (lat.: Musculus trizeps brachii) 5 Oberarm-Speichenmuskel (lat.: Musculus brachioradialis) 6 Hand-/Fingerbeugemuskulatur (lat.: Musculi flexores digiti) (von vorn) Die wichtigsten Muskeln des menschlichen Armes 1 Deltamuskel (lat.: Musculus deltoideus) 2 dreiköpfiger Armmuskel (lat.: Musculus trizeps brachii) (Rückseite) Die wichtigsten Muskeln des menschlichen Rumpfes 1 2 3 4 5 6 Kopfnicker (lat.: Musculus sternocleidomastoideus) Deltamuskel (lat.: Musculus deltoideus) großer Brustmuskel (lat.: Musculus pectoralis major) vorderer Sägemuskel (lat.: Musculus serratus anterior) gerader Bauchmuskel (lat.: Musculus rectus abdominis) schräger äußerer Bauchmuskel (lat.: Musculus obliquus externus abdominis) (von vorn) Die wichtigsten Muskeln des menschlichen Rumpfes 1 Trapezmuskel (lat.: Musculus trapezius) 2 breitester Rückenmuskel (lat.: Musculus latissimus dorsi) 3 Deltamuskel (lat.: Musculus deltoideus) (Rückseite) Die wichtigsten Muskeln des menschlichen Beins 1 gerader Oberschenkelmuskel (lat.: Musculus rectus femoris) 2 seitlicher Unterschenkelstrecker (lat.: Musculus vastus lateralis) 3 innerer Oberschenkelstrecker (lat.: Musculus vastus medialis) 4 Schlankmuskel (lat.: Musculus gracilis) 5 Zwillingswadenmuskel (lat.: Musculus gastrocnemius) 6 vorderer Unterschenkelmuskel (lat.: Musculus tibialis anterior) 7 langer Wadenbeinmuskel (lat.: Musculus peroneus longus) (von vorn) Die wichtigsten Muskeln des menschlichen Beins 1 großer Gesäßmuskel (lat.: Musculus gluteus maximus) 2 halbsehniger Muskel (lat.: Musculus semitendinosus) 3 zweiköpfiger Oberschenkelmuskel (lat.: Musculus biceps femoris) 4 Wadenmuskel (lat.: Musculus gastrocnemius) (Rückseite) Quellennachweis • Biologie: Hast Du Ahnung? Autor: Philip Quicker; Quelle Internet • Wikipedia: freie Enzyklopädie: Muskulatur • Medizin-Online- Online-Lexikon; Autor: Dr. Nicolas Gumpert Diese Arbeit ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verfassers weiter zu verwenden. Autor: Jens-Uwe Voß