Intelligente Muskeln

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Intelligente Muskeln
- sie wecken, was in uns steckt
Sport ist Mord?! – Falsch! Das Gegenteil ist der Fall: Sport bedeutet
Leben und Gesundheit. Nur reimt sich das nicht so schön und geht
nicht so leicht von der Zunge, wie die Standardausrede aller
Bewegungsfaulen.
Wenn wir uns sportlich betätigen und dabei die Muskulatur stärken, passiert
so einiges im Körper: Straffung, Fettreduktion und gesteigerte Fitness sind
dabei nur die für uns spür- und sichtbaren Ergebnisse. Es steht außer Frage,
dass diese wichtig sind. Die Muskeln darauf zu reduzieren, wird ihnen nach
heutigem Stand der Forschung aber nicht gerecht. Sie können noch viel
mehr. Während wir es also anderen überlassen, einen passenden Slogan als
Werbung für Sport und Bewegung zu erstellen, wollen wir uns eben dieses
Können einmal genauer ansehen. Darüber hat es gerade in den letzten
Jahren interessante Forschungsergebnisse gegeben.
Sie verdrängen Fett
Straffer und fester fühlen sich Körperpartien mit gut gestärkten Muskeln an,
weil die Muskulatur natürlich eine dichtere Beschaffenheit als Fett hat.
Außerdem schwindet Fett umso mehr, desto stärker die Muskulatur wird.
Verantwortlich dafür sind bestimmte Botenstoffe, die sogenannten
Interleukine 6 (IL6). Sie entstehen beim Muskelaufbau. IL6 regt den
Fettabbau an, wodurch die arbeitende Muskulatur die notwendige Energie
bekommt. Außerdem kann der Botenstoff veranlassen, Zuckerreserven der
Leber zu nutzen. Ein Plus an Muskeln bedeutet auch mehr von diesen
Botenstoffen.
Auch das Bindegewebe, wozu z. B. Sehnen und Bänder gehören, verändert
sich beim Krafttraining. Durch die Muskelkontraktion wird es angeregt, mehr
Kollagenzellen zu bilden. Diese machen den festeren Anteil des Gewebes
aus. Es wird also widerstandsfähiger und stärker. Man geht auch davon aus,
dass sich die Stammzellenanzahl im Muskel durch Training erhöht.
Neben dem „Fett-weg-Effekt“ des Muskeltrainings ist folgendes – auch wenn
dies keine neue Erkenntnis ist – wichtig zu erwähnen: Eine starke Muskulatur
stützt die verschiedenen Segmente des Bewegungsapparates. Das heißt, sie
entlastet die Gelenke und beugt so z. B. Rücken-, Nacken oder
Gelenkschmerzen vor.
Hodey AG – Kruppstr. 19 – 47475 Kamp-Lintfort – Tel.: 02843 / 9132-0
www.hodey.de
Sie sind Medizin
Die positive Wirkung von Sport auf die Gesundheit, lässt sich vereinfacht mit
den Punkten Reduktion von Übergewicht und gute Kondition begründen. Das
heißt der Körper hat weniger Fettanteile und der wichtigste Muskel – das
Herz – ist gut trainiert. Dadurch wird der gesamte Stoffwechsel anregt. Aber
auch hier steckt mehr dahinter: Der Botenstoff Interleukin 6 ermahnt nicht nur
zum Fettabbau. Sondern er wirkt sich auch positiv auf das Immunsystem aus,
weil er entzündungshemmend ist. Außerdem verstoffwechseln starke
Muskeln durch ihn Zucker besser. So kann Diabetes Typ 2 vorgebeugt
werden. Seine Fähigkeiten kommen nicht nur in den Muskeln zu tragen,
sondern auch in anderen Körperteilen, in die IL 6 über den Blutweg gelangt.
Selbst bei (leichtem) Bluthochdruck empfiehlt man heute Krafttraining.
Dadurch erweitern sich die Blutgefäße und zusätzliche entstehen. Beides
verbessert den Blutfluss und senkt daher den Druck.
Sie wirken positiv auf Geist und Seele
Wer körperlich in einer guten Verfassung ist und starke Muskeln hat, der ist
auch geistig leistungsfähiger und fühlt sich besser. Als einer der
Wirkmechanismen, die dahinter stecken könnten, vermutet man ein
bestimmtes Protein. Es wirkt sich positiv auf das Nervenwachstum im Gehirn
aus. Dieses Protein wird unter anderem bei Anstrengung in der Muskulatur
gebildet und könnte das Risiko für Alzheimer senken. Ebenso vermutete
man, dass der stimmungshebende Effekt durch Muskeltraining biochemische
Ursachen hat. Auch wenn die genauen chemischen Formeln dafür noch nicht
benennbar sind – für den Laien sind sie mitunter ohnehin schwer
einzuordnen – können viele Sportler sicherlich bestätigen, dass ihnen das
Training auch mental gut tut.
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Schicksal oder (harte) Arbeit?
Ob wir jemals muskelbepackte Kraftpakete werden, hängt vom Training, aber
auch von unseren Erbanlagen ab. In Studien, bei denen mehrere Probanden
gleich viel oder auch wenig trainierten, waren die Ergebnisse der Teilnehmer
sehr unterschiedlich. Während bei manchen die Muskelmasse durch das
Training sehr viel größer wurde, stieg sie bei anderen unter denselben
Bedingungen nur geringfügig an. Bei Tests, die Schonung beinhalteten, gab
es Probanden, deren Muskelmasse rapide abnahm. Bei anderen war die
Reduktion nicht so stark. Als ein Grund dafür wurde ein Protein namens
Myostatin ermittelt. Es reguliert als Signalstoff den Aufbau von Muskelzellen
und wird in der Muskulatur selbst produziert. Ein seltener Gendefekt, durch
den Myostatin fehlt, bewirkt bei seinen Trägern schon in der Kindheit
ungewöhnlich große Muskeln. Um von all den bereits aufgezählten Vorteilen
einer gut trainierten Muskulatur zu profitieren, müssen sie aber nicht
zwingend voluminös sein. Wer eher zu den Menschen gehört, die weniger
Muskelmasse aufbauen, sollte sich daher davon nicht vom Training abhalten
lassen.
Quelle: ORTHOpress 4 - 2012
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