Muskulatur durch Sport und Bewegung | Studien in Berlin | emovis

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30.03.2017
Muskulatur durch Sport und Bewegung
Die Muskulatur ist ein Organsystem in Gewebetieren und bezeichnet die Muskeln. Der Begriff bezieht
sich z. B. bei den Bezeichnungen Bauchmuskulatur oder Rückenmuskulatur auf die Muskelgruppen
des jeweiligen Körperabschnitts und ihre Wechselwirkung.
Ein Muskel (lateinisch musculus ‚Mäuschen‘ – ein angespannter Muskel sieht unter der Haut wie eine
Maus aus) ist ein kontraktiles Organ, welches durch die Abfolge von Kontraktion und Relaxation innere
und äußere Strukturen des Organismus bewegen kann. Diese Bewegung ist sowohl die Grundlage der
aktiven Fortbewegung des Individuums und der Gestaltveränderung des Körpers, als auch vieler
innerer Körperfunktionen. Die grundlegende Einteilung der Muskulatur bei Säugetieren einschließlich
des Menschen erfolgt über den histologischen Aufbau und den Mechanismus der Kontraktion. Muskeln
halten den Körper am Laufen und geben ihm Halt.
Ohne sie geht nichts. Sie sind an jeder Bewegung beteiligt. Ungefähr 600 Muskeln halten den Körper
eines Erwachsenen am Laufen. Sie machen ca. 40 Prozent des Körpergewichts eines Erwachsenen aus
und wiegen damit weit mehr als die Knochen. Ein Wadenkrampf, Muskelkater oder Verspannungen
machen uns ihre Existenz schmerzhaft bewusst.
Mediziner unterscheiden zwei große Gruppen von Muskelarten: die glatte und die quergestreifte
Muskulatur. Letztere heißt so, weil sie unter dem Mikroskop betrachtet helle und dunkle Streifen
aufweist. Zu ihr gehört die Skelettmuskulatur. Glatte Muskeln sind in Organen wie Gallenblase,
Harnblase, Gebärmutter, Magen oder Darm zu finden. Sie arbeiten langsamer als die quergestreifte
Muskulatur und im Gegensatz zu ihr ohne willentliche Kontrolle.
Ein Sonderfall der quergestreiften Muskulatur ist der Herzmuskel. Er arbeitet im Gegensatz zu den
Skelettmuskeln automatisch. Die mit den Sehnen an den Knochen befestigten Skelettmuskeln können
über das Gehirn gesteuert werden. Dabei gibt es immer einen Spieler und einen Gegenspieler.
Erhält der Oberarm zum Beispiel den Befehl "Unterarm heben", spannt sich der Bizeps an, während
sich sein Gegenpart, der Trizeps, entspannt. Er tritt bei der Anordnung "Unterarm senken" in Aktion
und verkürzt sich, der Bizeps entspannt sich.
Anspannung entsteht dabei durch Verkürzen der Muskulatur. Möglich macht dies ihr Aufbau aus
Muskelfasern, die sich wiederum aus vielen kleinen Fasern (Myofibrillen) zusammensetzen. Jede
dieser Myofibrillen besteht aus einer Kette von Elementen, die sich ineinanderschieben, wenn sich der
Muskel anspannt. Dadurch verkürzt er sich.
Ob Ausdauer oder Kraft – Muskeln lassen sich trainieren. Dabei wächst die Zahl der Fasern. Die
Muskeln werden stärker und dicker. Ob Rücken, Bauch, Beine, Arme oder Po – für jede Körperregion
gibt es geeignete Übungen. Ausdauertraining trainiert Herz und Lunge. Manchmal entsteht bei
Überlastung ein Muskelkater. Dabei handelt es sich um winzige Verletzungen (Mikroläsionen) in den
Muskelfasern.
Der menschliche Körper ist für ein Leben mit Bewegung programmiert. Ohne Bewegung können sich
unser Skelett, die Muskulatur und die inneren Organe nicht ausreichend mit Sauerstoff und
Nährstoffen versorgen. Der Körper würde degenerieren.
Ein Problem unserer heutigen Zeit ist, dass wir zu viel sitzen und uns zu wenig bewegen. Wir werden
anfälliger für Krankheiten, erholen uns schlechter von Belastungen. Heute bewegen wir uns um zwei
Drittel weniger als vor 100 Jahren.
Dabei zeichnet sich der Mensch durch das Prädikat "Born to run – zum Laufen geboren" aus. Für
unsere Vorfahren war es (über-)lebenswichtig, gut zu Fuß zu sein, und das in doppelter Hinsicht: Sie
mussten sich vor Feinden und angreifenden Tieren in Sicherheit bringen. Auch die Jagd war nur dann
erfolgreich, wenn die Jäger schnell und beweglich waren. Überleben war also eine Frage der
"Sportlichkeit".
Dass der moderne Mensch dieses evolutionäre Erbe verspielt, liegt daran, dass die natürlichen Feinde
weggefallen sind, und die Jagd sich auf den Gang in den Supermarkt beschränkt.
Zumindest in der westlichen Welt muss der überwiegende Teil der Bevölkerung heute auch nicht
mehr körperlich schwer arbeiten, sondern übt seinen Job im Sitzen aus. Wer dann keinen Ausgleich im
Sport sucht oder sich wenigstens regelmäßig bewegt, etwa spazieren geht, hat ein Problem. Das liegt
daran, dass der menschliche Körper bewegt werden muss, sonst baut er ab.
Enorme Leistungsfähigkeit
Durch regelmäßiges Training legen Knochen und Muskeln enorm an Substanz zu. Damit bringt es der
Mensch zu erstaunlichen Leistungen. Spitzensportler zeigen uns, welche Kraft- und
Bewegungsmaschine der Mensch von Natur aus immer noch ist.
Wie viel Sport braucht der Mensch?
Dass Sport gesund ist, steht außer Frage, nur übertreiben darf man es auch nicht. Nicht jeder ist eben
ein Spitzensportler, und Leistungssport ist ja eigentlich auch schon nicht mehr gesund.
Sportwissenschaftler wissen es besser. Ihre Devise lautet: Durch stetes Training mobil bleiben bis ins
hohe Alter. Je stärker ein Organ gefordert wird, desto mehr kann es leisten. Regelmäßiges Training,
auch wenn erst in höherem Alter damit begonnen wird, steigert die Leistungsfähigkeit enorm.
20 Jahre lang 40 bleiben, das biologische Alter niedrig halten, das ist das Ziel. Das lässt sich schon mit
zwei bis drei Stunden pro Woche erreichen, egal ob durch Laufen, Radfahren oder Schwimmen. Wer
seine körperlichen Grenzen kennt und akzeptiert, mäßig aber regelmäßig Sport treibt, hat den
größten Gewinn für das eigene Wohlbefinden:
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Muskulatur
http://www.apotheken-umschau.de/Muskeln
http://www.planet-wissen.de/natur/anatomie_des_menschen/bewegung_muskeln_ausdauer_koordinati
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