Hybrider Windmühlentyp

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Hybrider
Windmühlentyp
Dichter als üblich und trotzdem heller und
großzügiger als gewohnt. Dieses
wohntechnische Paradox bringt Hawkins\
Brown mit dem Holzhochhaus
an der Wenlock Road souverän in Einklang.
text: Christine Ryll | abbildungen, zeichnungen: Hawkins\Brown
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I ND EX
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WO H N ­
A N L AG E
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I N TE RVI E W
E N E RG I EKO N Z E PT
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STEC KB R I E F
Alles untergebracht:
Dank seiner kompakten
Form bietet der Neubau
in der Wenlock Road
in London Platz für weit
mehr Wohnraum als
üblich. Der Trick liegt
in der Anordnung.
FA Z I T
Statt zwei kompakte
Riegel zu bauen,
packten die Planer die
Hauptmasse in das
kreuzförmige Zentrum
des Baukörpers.
Einmal drehen und
fertig ist der Zauberwürfel: Indem die
Etagen verdreht wurden, entstanden
großflächige Terrassen
und Loggien.
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Nun zur Verpackung:
Sichtschutz und den
besonderen Charakter
verleiht ein vorgestellter Gitterrahmen. Er
gibt dem Projekt einen
würdigen Rahmen.
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Zweites
Stockwerk
Erdgeschoss
WOHNANLAGE
L
ondon ist teuer, die Wohnungsprei‑
se sind hoch, die Grundstückspreise
ebenso. Entsprechend lukrativ ist der
Verkauf. Am lukrativsten ist ein Gelände,
wenn es bereits überplant ist, sprich, wenn
der Eigentümer einen Bauplan vorweisen
kann, der es dem Käufer ermöglicht, so‑
fort oder bald mit dem Bau des betreffen‑
den Projekts zu beginnen. So dachte auch
der ehemalige Besitzer des Grundstücks
an der Wenlock Road und beauftragte
das Londoner Architekturbüro Hawkins\
Brown mit der Überplanung des Areals. Im
Visier hatte der Auftraggeber ein Gebäude
mit maximaler Bebauungsdichte. So viele
Wohnungen wie nur möglich sollten darin
Platz finden. Dass das Ergebnis trotzdem
kein grober Klotz geworden ist, ist der
Kreativität der planenden Architekten zu
verdanken. Denn die strukturierten den
immerhin 4.650 m2 Wohnfläche beinhal‑
tenden Baukörper so, dass die Wohnungen
windmühlenartig rings um einen Erschlie‑
ßungskern aufgereiht sind. Somit ist jede
Einheit gleichzeitig Eckwohnung und op‑
timal belichtet beziehungsweise leicht zu
belüften. Das Ergebnis sind großzügige
Grundrisse mit viel Atmosphäre, schönen
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Ost- und Westterrassen und geschützten
Balkonen sowie riesigen Freiterrassen im
Erdgeschoss. Sie sind zudem durchweg
größer als der vom London Housing De‑
sign Guide vorgegebene Durchschnitt. Statt
50 m2 weist die kleinste Zwei-Zimmer-Ein‑
heit 55 m2 auf, die Vier-Zimmer-Wohnung
kommt auf 100 m2. Rund ein Drittel der
Einheiten sind Zwei-Zimmer-Wohnungen,
der Rest Drei- und Vier-Zimmerwohnungen.
Von den insgesamt 50 Einheiten sind zudem
17 gefördert. Sie werden an einkommens‑
mäßig schwächer gestellte Mieter verge‑
ben. 33 sind Eigentumswohnungen, die im
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Einzelverkauf veräußert werden. Dieses
Wohnungsprogramm ist mit dem Ziel ent‑
standen, es auch Londoner Bürgern mit ge‑
ringerem Einkommen zu ermöglichen, eine
Wohnung zu erwerben. Im ersten Schritt
kaufen die Interessenten allerdings nur ei‑
nen gewissen Prozentsatz der Einheit, bei‑
spielsweise 40 Prozent. Den Rest mieten sie.
Nach und nach können sie sich weitere An‑
teile als Eigentum sichern und den gemie‑
teten Anteil reduzieren. Im Untergeschoss
und dem Erdgeschoss des zehnstöckigen
Hauses sind darüber hinaus 1.190 m2 Ge‑
werbefläche untergebracht. Während diese
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Schnitt
Büro-Eingang
Vorgefertigtes Paneel, gedämmt
Perforiertes Aluminium-Paneel
Vormauerung aus Ziegeln
Aluminium-Türelement
unteren Stockwerke und der Erschließungs‑
kern in Stahlbeton erstellt wurden, entsteht
der Rest des Gebäudes in Holz-Stahl-Bauweise.
„Ich habe vor diesem Projekt die Hilden Grange
Preparatory School in Kent in Holz geplant und
hatte daher Erfahrung im Holzbau“, informiert
Alex Smith, der für das Bauvorhaben an der
Wenlock Road zuständige Projektarchitekt bei
Hawkins\Brown. „Unser Planungsteam war da‑
her sehr interessiert an einer Holzkonstrukti‑
on. Auch der neue Besitzer des Gebäudes, Regal
Homes, ließ sich davon schnell überzeugen.“
Vorne Backstein, hinten Holz
Von außen wird nach der Fertigstellung von
dem natürlichen Material nichts mehr zu se‑
hen sein. Stattdessen wird eine der in London
üblichen Backsteinfassaden auch das Gebäude
an der Wenlock Road bekleiden. Zumindest zur
Straßenseite hin. Die Rückseite des Gebäudes
ist mit einer Fassade aus Lärchenlamellen be‑
kleidet. Dahinter versteckt sich eine von Stati‑
kern und Projektanten im Detail ausgeklügel‑
te Hybridkonstruktion aus Stahlrahmen und
Brettsperrholzwänden. Dies macht es möglich,
dass Innenwände versetzt bzw. verändert bzw.
Grundrisse flexibel gestaltet werden können.
Rund 1.400 m3 Brettsperrholz werden in dem
Hochhaus verbaut. Sämtliche Innenwände wer‑
den gekapselt und mit Gipskarton beplankt, um
den Brandschutzbestimmungen zu genügen.
Zudem sind abgehängte Decken aus Gipskarton
vorgesehen. So können notwendige Leitungen
oberhalb dieser Decken verzogen werden, ohne
dass der Brandschutz infrage gestellt wird.
Kanal für die Drainage
des Oberflächenwassers
Pflasterklinker, 15 Grad geneigt
vom Eingang verlegt
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I N T E RV I E W
»Eine Hybrid­
konstruktion
ist nachhaltig
und lässt
sich schnell
errichten.«
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Warum haben Sie dieses
Gebäude als Hybrid­
konstruktion errichtet? War das
die einzige Möglichkeit?
Nein. Wir haben insgesamt drei
Varianten untersucht und uns
auf dieser Basis für die effizienteste Lösung entschieden. In
den Bürogeschossen haben wir
beispielsweise auf ein Stahlbetonskelett gesetzt, da wir
dank der Stützen große Spann‑
weiten überbrücken konnten.
Damit sind wir in der Einteilung
der Büros freier.
Holz ist ein hervorragendes Baumaterial.
Auch im Alleingang. Im Fall des Projekts
an der Wenlock Road entschieden sich die
Architekten von Hawkins\Brown jedoch,
es mit Stahl und Beton zu kombinieren.
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Wie sind die anderen Geschosse
errichtet?
Wir haben bei dem Projekt einen Erschlie‑
ßungskern aus Stahlbeton und Wände und
Decken aus Brettsperrholzplatten in Verbin‑
dung mit Stahlrahmen.
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Haben Sie auch eine reine Holz­
konstruktion untersucht?
Ja. Solch eine Konstruktion hätte auch funk‑
tioniert. Allerdings ist sie höchst ineffizient,
da die aussteifenden Stahlrahmen fehlen.
Stattdessen hätten wir extrem massiv bauen
müssen und sehr viel Material benötigt und
Platz verschwendet. Im Gegenzug ermög‑
lichen es uns jene minimalen Anteile aus
Stahl, die Holzkonstruktion gezielt auszu‑
Architekt Alex Smith begann seine
Tätigkeit bei Hawkins\Brown
2006. Hier hat er eine Vielzahl von
Projekten geleitet und freut
sich stets darauf, Althergebrachtes
authentisch zu verändern.
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BUNTE HUNDE
Hawkins\Brown ist kein 08/15-Büro. Das Büro
ist bekannt für seine nachhaltige Qualität und
den Ideenreichtum seiner Architekten.
Der erste Eindruck der Webseite von Hawkins\
Brown in London ist eindeutig: Die Architekten
in diesem Büro sind bunt. Kein sicheres Schwarz,
vorsichtiges Grau oder unauffälliges Jeansblau
durchzieht die Fotos des 150 Mann starken
Teams. Nein, wer bei Hawkins\Brown arbeitet,
hat Mut. Zur Farbe und zur Architektur.
steifen. Solch eine Hybridkonst‑
ruktion ist nachhaltig und lässt
sich schnell errichten. Die Wän‑
de sind vergleichsweise schlank,
und gleichzeitig lassen sich alle
Anforderungen an ein Gebäu‑
de, etwa an dessen Aussteifung,
abdecken.
Vor nunmehr 27 Jahren haben Roger Hawkins
und Russel Brown ihr Büro gegründet. Damals
waren sie zu zweit. 2013 wurde das Büro von
AJ100 zum Arbeitgeber des Jahres gekürt. Im
selben Jahr wurde es mit dem Titel „Sustainable
Practice oft the Year“ gekürt. Park Hill, ein
Projekt des Teams, erhielt 2013 drei RIBA
Awards. Gleichzeitig wurden die Londoner für
den RIBA Stirling Prize für das „building of the
year“ nominiert. Und in diesem Jahr durfte das
Unternehmen bei der Ausstellung für visionäre
Architektur in London sein futuristisches
Konzept zur neuen Heathrow City auf dem
Gelände des ehemaligen Flughafens Heathrow
vorstellen. Immerhin 80.000 Wohnungen und
90.000 Arbeitsplätze könnten hier einmal
entstehen.
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Können Sie die drei
untersuchten Varianten
genauer beschreiben?
Die erste Variante kombinierte
Vollholzwände und Brettsperr‑
holzböden sowie Stegträger.
Diese Lösung besticht dadurch,
dass sie ausschließlich Holz als
Baumaterial verwendet. Zudem
ist sie sehr effizient. Allerdings
ist eine solche Konstruktion in
dieser Größenordnung respekti‑
ve Höhe, die wir in der Wenlock
Road vorliegen haben, noch nie
verbaut worden. Es gibt also kei‑
ne Erfahrungen. Zudem ist die‑
se Lösung sehr teuer.
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Gebaut haben die Planer schon alle Arten von
Architektur: U-Bahn-Stationen ebenso wie
Bahnhöfe, Schulen, Universitäten, Forschungsgebäude und Kulturzentren, Büros und
Industriebauten und darüber hinaus natürlich
auch Wohn- und Geschäftsgebäude, Neubauten
ebenso wie Sanierungen. Städtebauliche
Planung und Innenarchitektur gehört ebenfalls
zum Portfolio der Kreativen. Die Sanierung und
der Umbau von Drakes Headquarters in London,
die anstehende Planung der neuen ARK Putney
Academy und der 120 Millionen britische Pfund
teure Wohnungsbau Park Hill ebenso wie die
Bond Street Station und das Refurbishment der
Shephalbury Park School sind nur einige
Projekte, die auf der To-do-Liste der Planer
stehen oder die sie bereits fertiggestellt haben.
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Und nun die dritte Variante?
Nun, das ist jene letztlich
gewählte Variante. Alle Wände
sind aus Brettsperrholz. Aber
dank der Stahlrahmen und
-aussteifungen konnten wir sie
schlank halten und sind darüber
hinaus flexibler. Nicht zuletzt
ist diese hybride Variante – in
Kombination mit dem ausstei‑
fenden Erschließungskern aus
Stahlbeton – die kostengüns‑
tigste Variante.
-
Die Aufträge kommen schon lange nicht mehr
nur aus London und England. Kunden sitzen
mittlerweile auch in Korea, China, Indien, Syrien,
Taiwan und dem Mittleren Osten. Kein Wunder
bei der außergewöhnlichen und nachhaltigen
Architektur, die die aus allen Ländern der Welt
kommenden Mitarbeiter des Büros in den
verschiedensten Materialien in die Realität
umsetzen. Kein Gebäude ist gleich, jedes
individuell und die Architektur von Hawkins\
Brown so bunt und facettenreich wie die
Mitarbeiter selbst.
FOTO: HAWKINS\BROWN
Wie sieht die zweite
Variante aus?
Bei der zweiten Variante hätten
wir ausschließlich Kreuzlagen‑
holz bzw. großformatige Brett‑
schichtelemente für die Wände
verbaut. Auch das wäre möglich
gewesen. Allerdings ist eine sol‑
che Konstruktion sehr unflexi‑
bel. Sie wirkt ein wenig wie eine
riesige Waffel. Jede Wand dient
einem Zweck. Zudem wären die
Wände sehr dick geworden und
die Konstruktion auch in die‑
sem Fall sehr teuer.
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ENERGIE
KONZEPT
Statt der EnEV leistet sich Großbritannien das
Gesetz für nachhaltiges Wohnen (sustainable
homes). 2006 herausgegeben und 2008 optimiert, bestimmt es die energetische Qualität
britischer Wohngebäude. Das Objekt an der
Wenlock Road erreicht Level 4.
SUSTAINABLE HOMES LEVEL 4: 44 PROZENT BESSER ALS DER STANDARD
Am 13. Dezember 2006 erließ das
britische Department für Kommunen und lokale Regierungsbezirke
das Gesetz für nachhaltiges Wohnen
(sustainable homes) in Großbritannien. Die nationale Norm für nachhaltiges Design und den Bau von neuen
Wohnungen ist seither für Großbritannien das, was hierzulande die
EnEV darstellt. Der Kodex misst die
gesamte Wohnung als Komplettpaket
und beurteilt sie hinsichtlich ihrer
Nachhaltigkeit in neun Kategorien:
– Energie/Kohlendioxid
– Wasser
– Materialien
– Oberflächenwasserabfluss
– Abfall
– Umweltverschmutzung
– Gesundheit und Wohlbefinden
– Management
– Ökologie
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Vor allem die CO₂-Emissionen sind maßgeblich für die Einordnung des jeweiligen
Projekts. Anforderungen der Bauordnung
legen die Mindeststandards fest, die die
betreffenden Gebäude einhalten müssen.
Bewertet wird in einem sechsstufigen System entsprechend dem Prozentsatz, mit
dem das jeweilige Objekt die Standardausführung übertrifft. Level 1 liegt hier bei
10 Prozent, Level 2 bei 18 Prozent, Level 3
bei 25 Prozent, Level 4 bei 44 Prozent,
Level 5 bei 100 Prozent. Auf Level 6 wird
kein CO₂ mehr abgegeben.
Der Neubau an der Wenlock Road entspricht Level 4 jenes Kodex und erreicht
damit eines der höchsten Nachhaltigkeitslevels. Zu diesem Erfolg tragen nicht nur
die hervorragende Dämmung, sondern
auch haustechnische und technische
Einrichtungen bei. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert Strom.
Eine zentrale Warmwasseraufbereitungsanlage im Untergeschoss des Gebäudes
erwärmt das Wasser für alle Wohneinheiten. Geheizt wird mit Fußbodenheizung.
Die Energie wird per Fernwärme geliefert.
Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung komplettiert das System.
ENERGIEKENNWERTE
Heizmittel
Gas/
Fernwärme
Gebäudenutzfläche
6.750 m²
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Zehngeschosser London
Wenlock Basin Fassadenschnitt
Verbundschiebetürset
Außengeländer
Wenlock Basin Fassadenansicht
Wenlock Basin Fassadenschnitt
Wenlock Basin Fassadenansicht
Verbundschiebetürset
Holzeinhausung
Außengeländer
Extensives Biodivers-Dachsystem
Blinksystem auf Brüstung
Äußere Holzverkleidung
Äußere Holzverkleidung
Stahl
Äußere Holzverkleidung
Nach innen zu öffnendes Fenster
Außengeländer
Nach innen zu
öffnendes Fenster
Äußere Holzverkleidung
Nach innen zu
öffnendes
Drehkippfenster
Nach innen zu öffnendes
Drehkippfensterset
Außengeländer
Außengeländer
Stahl
Stahl
Äußere Holzverkleidung
Äußere Holzverkleidung
Äußere Holzverkleidung
Verbundschiebetürset
Außengeländer
Außengeländer
Außengeländer
Vorgefertigte
Ziegelpaneele
Nach außen zu
öffnende Terrassentüre
Verbundschiebetürset
Dielen aus Sibirischer
Lärche oder gleichwertiger Bodenaufbau
Verbundschiebetürset
Außengeländer
Vorgefertigte
Ziegelpanele
Äußere Holzverkleidung
Äußere Holzverkleidung
Äußere Holzverkleidung
(ohne Regenfallrohre)
Nach innen zu
öffnendes
Drehkippfenster
Nach innen
zu öffnendes
Drehkippfenster
Nach innen
zu
öffnendes
Drehkippfenster
Außengeländer
Verbundschiebetürset
Außengeländer
Außengeländer
Betonplatte
www.lignardo.de
Äußere Holzverkleidung
Vorgefertigtes
Ziegelpaneel,
gedämmt
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Zehngeschosser London
Schnitt
← Luftig, hell und
geräumig wirken die
neuen Wohnungen.
81,7
5(6,'(1&(6
81,7
81,7
%$1<$1
:+$5)
Wenlock Basin
Wenlock Road
Tiefgarage
→ Auch die
Empfangsflächen
bestechen
durch großzügige
Raumzuschnitte.
↑ Blick hinter
die erste Fassade:
Im Zwischenraum laden Sitzflächen zum
Aufenthalt ein.
Vertikalschnitt
Verkleidung Sibirische Lärche
65 – 70 mm Vertikallamellen,
10 mm Zwischenraum.
Aussparung für Regenrohre mit
maximal 100 mm Durchmesser.
Wandverkleidung aus zwei bis drei Lagen
Gipskartonplatten für eine Feuerwiderstandsdauer von 90 Minuten Gerippe zwischen
Stahlskelett in vielen Fällen erforderlich
Brettsperrholz (CLT), Dicke im Regelfall
100 mm, geklebt, wegen Luftdichtigkeit
STECK B RI E F
Neubau einer Wohnanlage in London
6.750
Starre INS-01 – 100 mm Phenoldämmplatte
Schwarze UV-beständige luftdurchlässige Membran
38 mm × 38 mm Lattung und 38 mm × 38 mm
Konterlattung mit verjüngter Oberseite,
mechanisch fixiert durch Dämmung
M² NUTZ FLÄCH E
Schwarzes Insektengitter aus Aluminium,
53 mm × 20 mm breite Vertikallatten aus Sibirischer
Lärche mit 27 mm Zwischenraum montiert.
Geformt aus halbierten Standardplatten 125 mm
BAUZ EIT:
März 2013 bis März 2015
Sibirische Lärche nach Klasse 0 (oder europäisches
Äquivalent) vorbehandeln (Feuerwiderstand)
BAUH ERR:
Regal Homes, GB-London NW6 3QH,
www.regal-homes.co.uk
Horizontalschnitt
A RCHITE KT:
Hawkins\Brown, GB-London EC1V 4QJ,
www.hawkinsbrown.com
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21.250
M³ BRU TTO- BAUVOLUM EN
HO L ZBAU:
B+K Structures, GB-Derby DE21 4AG,
www.bkstructures.co.uk
TRAG WERKS PL ANU NG:
Pringuer James Consulting Engineers,
GB-London SW19 3SB, www.pjce.com
Dicht an dicht und
trotzdem großzügig:
So wohnt es sich
in der Wenlock Road.
FA Z I T
M
it zehn Stockwerken gehört der Neu‑
bau an der Wenlock Road in London zu
den höchsten Holzhäusern der Welt.
Interessant dabei: Er schafft es auch in punc‑
to Wohnungsdichte in London an die Spitze.
Trotzdem sind die Wohnungen so angeordnet,
dass alle Einheiten großzügig und lichtdurch‑
flutet ausgeführt werden können. Grund dafür
ist ein ausgeklügeltes Designkonzept, das Dich‑
te und Qualität kombiniert. Genauso ausgeklü‑
gelt ist das konstruktive Konzept des Gebäudes.
Nach dem Motto „so viel Holz wie möglich und
so viel Stahl und Stahlbeton wie nötig“ kombi‑
niert der Hybridbau drei Materialien so, dass
die Qualitäten jedes Materials optimal zur Gel‑
tung kommen.
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