Energiesparen im Gewerbe

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Energiesparen im Gewerbe
Energiesparen im Kfz-Betrieb
In vielen gewerblichen Bereichen können steigende Energiekosten durch einen
effizienteren Umgang eingespart werden. Steigende Energiekosten sind nicht nur in
privaten Haushalten ein Problem, sondern machen auch Gewerbebetrieben zu schaffen.
Auch wenn auf den ersten Blick der Eindruck besteht, dass energetisch alles im grünen
Bereich liegt, so täuscht dieser Eindruck oftmals. Das Bayrische Landesamt für Umwelt
und das Infozentrum Umwelt/Wirtschaft (IZU) haben über ihre Untersuchungen
herausgefunden, dass auch in Kfz-Betrieben erhebliche Kosten durch einen sensiblen
Umgang mit Energie eingespart werden können. Allein bei der Beleuchtung besteht ein
Einsparpotential von 25%.
Ausstellungshalle: Die Beleuchtung in der Ausstellungshalle für Fahrzeuge und deren
Zubehör sollte tagsüber nur eingeschaltet werden, wenn das
Tageslicht nicht ausreicht. Ebenso kann Energie eingespart
werden, wenn die werbewirksame Ausleuchtung der Neufahrzeuge
und deren Zubehör nur in der tatsächlichen werbewirksamen Zeit
erfolgt.
Über Zeitschaltuhren und Dämmerungsschalter lässt sich die
Beleuchtung sehr gut organisieren. Zu überlegen ist auch, die
Beleuchtungskörper mit Energiesparlampen oder den mittlerweile
leuchtkräftigen LED-Birnen auszustatten. Die Raumtemperatur der
Ausstellungshalle sollte bei 18° C liegen.
Büroräume:
Werkstatthalle:
Die Beleuchtungskörper in den Büroräumen sollten weitestgehend
auf LED Beleuchtungen umgestellt werden. Das Licht sollte nur
während der tatsächlichen Nutzung der Büroräume eingeschaltet
sein und wenn es das Tageslicht erfordert. Gleiches gilt für
elektrische Bürogeräte (PC, Drucker, Rechner etc.). Damit Kriechströme vermieden werden, lohnt es sich auf jeden Fall die Geräte
über ein- und ausschaltbare Steckerleisten zu regeln und bei
Nichtgebrauch abzuschalten. Alte PC-Arbeitsplätze mit übergroßen
Netzteilen und Röhrenmonitoren sollten durch sparsamere Geräte
oder Notebooks ersetzt werden. Die allgemeine Raumtemperatur
der Büros sollte 20° C nicht übersteigen.
Die Vorlauftemperatur am Heizkessel kann auf 55 °C abgesenkt
werden, das ist ausreichend. Mit der Absenkung der Vorlauftemperatur sollte ein hydraulischer Abgleich mit Anpassung der
Temperatur und Pumpenregelung erfolgen. Sofern der Kessel
älteren Baujahres ist, lohnt sich der Einbau einer hocheffizienten
Hochleistungsumwälzpumpe. Sie verbraucht in der Regel unter 15
Watt. Alle Heizungsrohre sollten ausreichend gedämmt sein, damit
der Kessel durch den Wärmeverlust nicht so häufig aufheizen muss.
Eine weitere Energieeinsparung kann erreicht werden, indem die
Raumtemperatur nach Geschäftsschluss auf Nachtabsenkung
gebracht wird.
Auch in der Werkstatthalle sollten alle elektrischen und elektronischen Geräte nach Gebrauch, bei Betriebsschluss und
vornehmlich am Wochenende abgeschaltet und vom Stromnetz
genommen werden.
Bei allen Hallen, ob Werkstatt- oder Ausstellungshalle, sollten die
Hallentore sich automatisch schließen bzw. durch Signale angeben
ob sie geöffnet sind. Dadurch können zu lange Öffnungszeiten
und Energieverluste besonders in der kalten Jahreszeit minimiert
werden. Eventuell machen Torluftschleier Sinn.
Druckluftkompressoren verbrauchen viel Energie. Ihnen sollte
besondere Aufmerksamkeit gelten. Die Schläuche sollten
regelmäßig auf Dichtheit geprüft werden und nach Betriebsschluss
und besonders über das Wochenende sollten solche Geräte
abgeschaltet werden(s. Energiespartipp Gewerbe 10. April 2011).
Weitere Tipps: Auch bei der Ausleuchtung der Abstellflächen für Gebrauchtund/oder Kundenfahrzeuge sollte auf den Einsatz Energie sparender
Beleuchtungskörper geachtet werden.
Heizungskessel bedürfen hinsichtlich ihrer Effizienz einer regelmäßigen Wartung. Als eine weitere Maßnahme zur Energieeinsparung ist zu prüfen, ob am Kessel der Einbau einer hocheffizienten Umwälzpumpe möglich ist. Diese leisten meist nur eine
geringe Wattzahl von unter 20 Watt. Gegebenenfalls kann auch die
am Kessel befindliche Umwälzpumpe auf eine geringere Wattzahl
eingestellt werden. Voraussetzung für eine Energieeffizienz sind
ausreichend gedämmte Heizungsrohre und Zirkulationsleitungen
Grundsätzlich sollten die Gebäudehüllen, das Dach und auch die
Kellerdecke, (falls vorhanden) bei Wärme schützenden Maßnahmen
mit einbezogen werden. Undichte Gebäudehüllen reparieren,
Außenwände dämmen etc.
„Ich als unabhängiger Energieberater finde diese Ideen sehr wichtig, da sie
trotz steigendem Umweltbewusstsein und trotz erheblicher Energiekostensteigerungen immer noch zu wenig Beachtung finden, und unterstütze das
Vorhaben des FB Umweltschutz Gütersloh gern!“
Bernd Ellger
Dipl.-Ing.(FH) f. TGA,
Energieberater für das Umweltamt der Stadt Gütersloh
Sollten Sie weitere Fragen zur Energieeinsparungen in Ihrem
Unternehmen haben, helfe ich Ihnen gern weiter. Rufen Sie mich an.
Fachbereich Umweltschutz
Volker Sandfort
Tel.: 05241/822084
Quellen: Bayrische Landesamt für Umweltschutz
Infozentrum Umwelt/Wirtschaft (IZU)
Stand Juli 2013
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