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Programm
18. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schädelbasischirurgie (DGSB)
18. Jahrestagung der
Deutschen Gesellschaft für
Schädelbasischirurgie (DGSB)
1 ./2 . Oktober 2010
Erfurt
Hands-on-workshop
Mikrochirurgische und
endoskopische Zugänge
zur Schädelbasis
3./4. Oktober 2010
www .dgsb2010 .de
INHALTSVERZEICHNIS
Grußworte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Allgemeine Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Programmübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6/7
Wissenschaftliches Programm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-21
Abstracts Freitag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22-69
Abstracts Samstag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70-107
Poster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108-117
Hands-on workshop (in English) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118-120
Moderatoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121-124
Autorenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125-128
Allgemeine Hinweise für Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129
Teilnahmegebühren & Zertifizierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130
Zimmerreservierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130
Sponsoren und Aussteller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131-133
Offizielles Rahmenprogramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134
Anreiseinformationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135
Die Deutsche Gesellschaft für Schädelbasischirurgie (DGSB) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136
Vorstand der DGSB e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137
Beirat der DGSB e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138
Hans-Joachim Denecke Preis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143/144
Autorenindex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145-147
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148
Stadtplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149
1
GRUSSWORTE
Grußwort der Tagungspräsidenten
Grußwort des Präsidenten der DGSB
Liebe Kolleginnen & Kollegen,
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
Grußworte lesen nur Wenige. Vergessen Sie auch dieses, aber tun Sie sich einen Gefallen und verpassen
nicht die 18. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schädelbasischirurgie in Erfurt.
ich darf Sie hiermit herzlich zu der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schädelbasischirurgie begrüßen. Das wissenschaftliche Programm deckt ein weites Spektrum an Themen ab. Von
besonderer Bedeutung sind in diesem Jahr die Qualitätssicherung in der Schädelbasischirurgie und die
interdisziplinäre Behandlung des Akustikusneurinoms.
Gemäß des interdisziplinären Charakters unserer Gesellschaft werden diese Themen aus dem Blickwinkel
der verschiedenen beteiligten Disziplinen beleuchtet.
Zusätzlich zum wissenschaftlichen Programm bietet
die diesjährige Jahrestagung in Form des Hands-onWorkshops die Möglichkeit zu praktischen Dissektionsübungen. Namenhafte Referenten bieten dabei
eine Anleitung aus erster Hand. Damit sollen gezielt
junge Kollegen/innen an das faszinierende Gebiet der
Schädelbasischirurgie herangeführt werden.
Das Programm der Tagung in der Thüringer Landeshauptstadt im Pullman Hotel mit Blick auf den historischen Erfurter Dom wird Sie auf den aktuellen Stand
der Entwicklungen und Trends der Diagnostik und
Behandlung von Erkrankungen im Bereich der Schädelbasis bringen.
Interdisziplinarität ist schon lange das Zauberwort auf
diesem Gebiet – es ist aktueller als je zuvor. Wo vorher
„nur“ Chirurgen agierten, sind jetzt auch Strahlen- und
Chemotherapeuten erfolgreich.
Die Endoskopie hat neue Regionen erobert – vor allem im Bereich der vorderen Schädelbasis. Qualitätssicherung – auch im Sinne von Lebensqualität – ist zu einem heiß diskutierten Thema geworden.
Funktionelle Wiederherstellung hat über die Ästhetik hinaus auch die Neuroprothetik mit einbezogen.
Durch Vielfalt und Breite der Schädelbasisthemen ist die Publikationstätigkeit in letzter Zeit wieder
deutlich angestiegen. Das hat auch zu einer Verjüngung dieses Spezialgebietes geführt.
Ich freue mich auf interessante Tage in Erfurt und die zahlreichen Möglichkeiten zum interdisziplinären
Austausch.
Ihr
Diese Trends widerspiegelt die diesjährige Tagung der DGSB. Ein angeschlossener Hands-On-Kurs
vermittelt die Basis der handwerklichen Grundlagen für die neuen Techniken.
Bringen Sie Ihre eigenen Erfahrungen auf den Prüfstand, lernen Sie von den „Altmeistern“, mehreren
internationalen Experten und aus spannenden anatomischen 3D-Demonstrationen. Bleiben Sie up-todate und verpassen Sie auf keinen Fall Erfurt 2010!
Prof. Dr. Steffen Rosahl
2
Prof. Dr. Thomas Lenarz
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schädelbasischirurgie
Prof. Dr. Rüdiger Gerlach
3
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Erfurt
Verehrte Tagungsteilnehmerinnen und Teilnehmer,
meine sehr geehrten Leserinnen und Leser,
zur 18 . Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schädelbasischirurgie heiße ich Sie herzlich in
Erfurt, der Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen, willkommen .
Um den Patienten eine medizinische Versorgung in hoher Qualität zukommen zu lassen, sind Fachtagungen und Fortbildungsveranstaltungen wie die Ihre von großer Bedeutung . In den beiden Krankenhäusern der Landeshauptstadt werden die Erfurterinnen und Erfurter sowie die Anwohner des
Umlandes optimal betreut . Beide Häuser stehen für das moderne Erfurt – ebenso wie Erfurts junge
Seite als Kindermedienstadt, als Logistikstandort und als Stadt der Photovoltaik .
Die Landeshauptstadt hat aber auch eine historische Seite und kann auf mehr als 1260 Jahre bewegte Geschichte zurückblicken, die in dem fast vollständig erhaltenen mittelalterlichen Stadtkern an
beinahe jeder Ecke erlebbar ist: Zu den markanten Sehenswürdigkeiten gehört das Ensemble von
Mariendom und Severikirche oberhalb des Domplatzes und die ihnen gegenüberliegende Citadelle
Petersberg, eine der größten, weitgehend erhaltenen barocken Festungen in Mitteleuropa . Unsere
Krämerbrücke ist die längste, komplett mit Häusern bebaute und bewohnte Brückenstraße Europas,
die heute mit Galerien, Kunsthandwerk, Cafés und Spezialitäten-Läden lockt . Im Altstadtviertel finden
Sie außerdem die Alte Synagoge mit dem Erfurter Schatz, die 1392 gegründete alte Universität sowie
das Augustinerkloster, das einst Martin Luther beherbergte…
Ich freue mich, dass Sie als Tagungsort in diesem Jahr die Thüringer Landeshauptstadt gewählt haben und hoffe, dass es Ihnen die Zeit erlaubt, Ihre Gastgeberstadt näher kennenzulernen . Der 18 .
DGSB-Jahrestagung wünsche ich einen erfolgreichen Verlauf und Ihnen, meine Damen und Herren,
interessante Vorträge, Fortbildungen, Begegnungen sowie einen angenehmen und erlebnisreichen
Aufenthalt in Erfurt . Lernen Sie uns kennen und kommen Sie bald wieder .
Wissenschaftliche Leitung
Prof . Dr . Steffen Rosahl
Prof . Dr . Rüdiger Gerlach
Klinik für Neurochirurgie
HELIOS Klinikum Erfurt GmbH
Nordhäuser Str . 74
99089 Erfurt
Tel: +49 (0) 361 781 – 22 61
Fax: +49 (0) 361 781 – 22 62
E-Mail: schaedelbasis@helios-kliniken .de
Internet
www .dgsb2010 .de
Kongressorganisation
Porstmann Kongresse GmbH
Heike Schmidt
Laura von Herwarth
Alte Jakobstr . 77
10179 Berlin
Tel: +49 (0) 30 28 44 99 –19/ –14
Fax: +49 (0) 30 28 44 99 –11
E-Mail: dgsb2010@porstmann-kongresse .de
Tagungsort der Jahrestagung
Pullman Erfurt am Dom
Theaterplatz 2
99084 Erfurt
www .pullman-deutschland .de
Tagungscounter vor Ort
Andreas Bausewein
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Erfurt
4
Telefon während der Jahrestagung +49 (0) 361 6445-547
Öffnungszeiten
Donnerstag, 30 .09 .2010
Freitag, 01 .10 .2010
Samstag, 02 .10 .2010
15 .00 – 19 .00 Uhr
07 .30 – 18 .00 Uhr
07 .00 – 18 .00 Uhr
5
PROGRAMMÜBERSICHT · FREITAG, 01.10.2010
Saal Christopherus
PROGRAMMÜBERSICHT · SAMSTAG, 02.10.2010
Saal Andreas
08.00
Begrüßung 08.30-10.00
FR.01 Seite 8
Onkologische Behandlungsstrategien
bei Schädelbasistumoren I
Saal Christopherus
Saal Andreas
07.00-08.00
SA.01 Seite 16
Breakfast Session: CI & ABI – chirurgische Aspekte
08.00-09.30
SA.02 Endoskopie in der
Schädelbasischirurgie
09.30-10.00
Kaffeepause und Besuch der Industrieausstellung
10.00-11.30
SA.03 Seite 17
Videosession: Mikrochirurgische und
Endoskopische Interventionen an der
Schädelbasis
11.30-11.45
Kaffeepause und Besuch der Industrieausstellung
11.45-12.30
SA.10
Invited Lecture
3-D anatomy of the skull
base
12.30- 13.00
Mittagspause und Besuch der Industrieausstellung
13.00-15.30
SA.04 Seite 17
Skull Base - Hot Topics (in English)
FR.05 Seite 10
Kurt Schürmann-Vorlesung:
Transorale Zugänge zur Schädelbasis
und zur Halswirbelsäule
15.30-16.00
Kaffeepause und Besuch der Industrieausstellung
16.00-17.00
SA.05 Seite 18
Kurzvorträge zu den Postern
15.30-16.00
Kaffeepause und Besuch der Industrieausstellung
17.00-18.00
16.00-17.30
FR.06
Seite 10
Tradition & Qualitätssicherung in Schädelbasis-Zentren
SA.06 Komplikationen &
Management
18.00-18.15
Verabschiedung
Seite 8
FR.07 Podium: Bildgebung/
Navigation/Robotik
10.00-10.30
Kaffeepause und Besuch der Industrieausstellung
10.30-11.30
FR.02 Seite 8
Routine(n) in der Schädelbasischirurgie
11.30-12.00
Mittagspause
12.00-12.30
FR.03 Seite 9
Video Conference:
Evolution of the extended
endonasal skull base surgery at the
University of Neaples – What did I learn?
FR.08 Seite 13
Interdisziplinäres Management von
Läsionen der vorderen Schädelbasis
12.45-13.30
Luncheon Seminar: Wo was wann publizieren?
13.30-14.30
FR.04 Seite 9
Rekonstruktion der Schädelbasis /
Versorgung traumatischer
Schädelbasisläsionen
14.30-15.30
Seite 12
Seite 9
FR.09
Seite 14
Management von
Schädelbasismeningeomen
FR.10 Seite 14
Onkologische Behandlungsstrategien bei
Schädelbasistumoren II
17.30-18.00
Mitgliederversammlung
18.15-19.00
Stadtführung durch die Altstadt von Erfurt
Seite 133
19.00
Gesellschaftsabend im Palmenhaus Erfurt
Seite 133
6
Seite 16
SA.07 Seite 20
Podium: Vestibularisschwannom – Was
ist das optimale Management?
SA.08 Seite 20
Schädelbasis, Innovation und
Wissenschaft
Seite 17
Seite 19
SA.09 Nasennebenhöhlen
und Orbita
Seite 21
Seite 21
Seite 11
7
WISSENSCHAFTLICHES PROGRAMM
Freitag, 01.10.2010
Saal Christopherus
10.40
FR.02.02 Multimodale Bildanalyse zur Workflow-Verbesserung
in der rekonstruktiven Chirurgie
Nils-Claudius Gellrich, Harald Essig, Martin Rücker, Frank Tavassol,
Horst Kokemüller (Hannover)
11.00
FR.02.02 Schädelbasiszentrum Frankfurt – wie lebt die Interdisziplinarirät?
Gerhard Marquardt (Frankfurt/Main)
11.10
FR.02.04 Facialis MEP in der Chirurgie des Kleinhirnbrückenwinkels:
Technik, Tücken und Prognostische Wertigkeit
Furat Raslan, Tilman Schweitzer, Rudolf Hagen, Klaus Roosen,
Ralf-Ingo Ernestus, Karlheinz Reiners, Cordula Matthies (Würzburg)
11.20
FR.02.05 Transkranielle endoskopische Schädelbasischirurgie
für Läsionen der hinteren Schädelgrube
Nikolai Hopf, Robert Reisch (Stuttgart, Zürich/CH)
08.00 – 08.30 Uhr
Begrüßung
Moderation:
08.00
Steffen Rosahl (Erfurt)
Rüdiger Gerlach (Erfurt)
Thomas Lenarz (Hannover)
Steffen Rosahl, Rüdiger Gerlach
Tagungspräsidenten
08.10
Thomas Lenarz
Präsident der DGSB
08.20
Andreas Bausewein
Oberbürgermeister der Stadt Erfurt
11.30 – 12.00 Uhr
08.30 – 10.00 Uhr
Kaffeepause und Besuch der Industrieausstellung
FR.01
Onkologische Behandlungsstrategien bei
Schädelbasistumoren I
12.00 – 12.30 Uhr
Moderation:
Gerhard Franz Walter (Kassel)
Jürgen Debus (Heidelberg)
FR.03
Video Lecture
Moderation:
Rüdiger Gerlach (Erfurt)
08.30
FR.01.01
WHO Klassifikation der Tumoren des Zentralnervensystems:
Aktuelles mit Bezug zur Schädelbasis
Gerhard Franz Walter (Kassel)
12.00
09.00
FR.01.02 Moderne Strahlentherapie bei Schädelbasistumoren
Jürgen Debus (Heidelberg)
12.45 – 13.30 Uhr
09.30
FR.01.03 Multimodale Therapieansätze bei Schädelbasistumoren
Andreas Dietz (Leipzig)
10.00 – 10.30 Uhr
Kaffeepause und Besuch der Industrieausstellung
10.30 – 11.30 Uhr
FR.02
Routine(n) in der Schädelbasischirurgie
Moderation:
Volker Seifert (Frankfurt/Main)
Jörg Schipper (Düsseldorf)
10.30
8
FR.02.01 Mikroneurovaskuläre Rekonstruktion bei chronischen Fazialisläsionen:
Funktioniert die Neurotisation mit dem N. massetericus?
Kartik G. Krishnan, Gabriele Schackert, Volker Seifert (Frankfurt/Main,
Dresden)
FR.03.01 LS.01
12.45 Evolution of the extended endonasal skull base surgery
at the University of Neaples – What did I learn?
Paolo Cappabianca (Napoli/I)
Luncheon Seminar
LS.01.01
Wo was wann publizieren?
Veit Rohde (Göttingen)
13.30 – 14.30 Uhr
FR.04
Rekonstruktion der Schädelbasis / Versorgung
traumatischer Schädelbasisläsionen
Moderation:
Nils-Claudius Gellrich (Hannover)
Alexander Schramm (Ulm)
13.30
FR.04.01 Intraoperative CT-basierte Navigation in der Schädelbasischirurgie –
Anwendungsbereiche, klinische und bildgebende Ergebnisse
Kai-Michael Scheufler, Donatus Cyron (Zürich/CH)
13.40
FR.04.02 Interdisziplinäre Versorgung von Frakturen der vorderen Schädelbasis
Rolf-Dieter Bader, Christian Ewald, C. Wolf, M. Thorwarth, Rolf Kalff,
S. Schultze-Mosgau (Jena)
9
13.50
FR.04.03 Knöcherne Rekonstruktion des Clivus nach chirurgischer Resektion
von destruierenden Tumoren: Technische Aspekte und Ergebnisse
Elvis J. Hermann, Makoto Nakamura, Timo Stöver, Thomas Lenarz,
Joachim K. Krauss (Hannover)
14.00
FR.04.04 Rekonstruction des Orbitadaches bei Schädel-HirnTrauma – eine interdisziplinäre Herausforderung
Kartik G. Krishnan, Constantin Landes, Robert Sader, Volker Seifert
(Frankfurt/Main)
14.10
FR.04.05 Eine osteotomiefreie Technik zur Korrektur des
anophthalmischen Enophthalmus
Martin Rücker (Hannover)
14.30 – 15.30 Uhr
FR.05
Kurt Schürmann-Vorlesung
Moderation:
Thomas Lenarz (Hannover)
Nils-Claudius Gellrich (Hannover)
14.30
FR.05.01Vorstellung
Thomas Lenarz (Hannover)
14.35
FR.05.02Einführung
Nils-Claudius Gellrich (Hannover)
14.40
FR.05.03
15.30 – 16.00 Uhr
Transorale Zugänge zur Schädelbasis
und zur Halswirbelsäule
Rainer Schmelzle (Hamburg)
Kaffeepause und Besuch der Industrieausstellung
16.00 – 17.30 Uhr
16.20
FR.06.03 Das Schädelbasiszentrum – Gründung, Entwicklung,
Qualitätssicherung am Beispiel des interdisziplinären
Schädelbasiszentrums am Klinikum Fulda
Konrad Schwager, Hartmut Arps, Robert Behr, Horst Jürgen
Feldmann, Heinz-Gert Höffkes, Erich Hofmann, Tobias NeumannHaefelin, Rüdiger Wächter (Fulda)
16.30 FR.06.04 „Qualität“ in der Schädelbasischirurgie: Strukturmerkmale
für Zentren, Mindestmengen, Lebensqualität?
Andreas Unterberg, Uta Schick (Heidelberg)
16.40 FR.06.05 Die Rolle der systematischen Weiterbildung bei der
Qualitätssicherung eines Schädelbasiszentrums
Marcos Tatagiba (Tübingen)
16.50 FR.06.06 Leitlinie Akustikusneurinom für die interdisziplinäre Konsensusgruppe
Thomas Lenarz (Hannover)
17.00 FR.06.07 Was bedeutet Qualität beim Management von Läsionen im
Kleinhirnbrückenwinkel und kann man sie messen?
Steffen Rosahl, Rüdiger Gerlach, Klaus-Detlef Hamm, Joachim Klisch
(Erfurt)
17.10 FR.06.08 Die vordere Schädelbasis im Fokus der
Interdisziplinarität von Neurochirurgie und HNO
Friedrich Bootz (Bonn)
17.30 – 18.00 Uhr
Mitgliederversammlung der
Deutschen Gesellschaft für Schädelbasischirurgie e.V.
18.15 – 19.00 Uhr
Stadtführung durch die Altstadt von Erfurt
Um vorherige Anmeldung wird gebeten,
begrenzte Anzahl von Karten.
Gesellschaftsabend im Palmenhaus Erfurt
FR.06 Tradition & Qualitätssicherung in
Schädelbasis-Zentren
19.00 – 23.00 Uhr
Moderation: Thomas Lenarz (Hannover)
Steffen Rosahl (Erfurt)
16.00 FR.06.01 Umfrage zu Schädelbasiszentren in der Bundesrepublik Deutschland
Thomas Lenarz (Hannover)
16.10
FR.06.02 Wege zum interdisziplinären Schädelbasiszentrum
Rudolf Fahlbusch (Hannover)
10
Um vorherige Anmeldung wird gebeten,
begrenzte Anzahl von Karten.
11
Freitag, 01.10.2010 Saal Andreas
08.30 – 10.00 Uhr
FR.07Bildgebung/Navigation/Robotik
Moderation:
Jens Lehmberg (München)
Erich Hofmann (Fulda)
10.30 – 11.30 Uhr
FR.08
Interdisziplinäres Management von
Läsionen der vorderen Schädelbasis
Moderation:
Friedrich Bootz (Bonn)
Abolghassem Sepehrnia (Münster)
10.30
FR.08.01 Vergleich transkranieller und transsphenoidaler
endoskopischer Operationen für intradurale Läsionen
der vorderen Schädelbasis und der Sellaregion
Nikolai Hopf, Robert Reisch (Stuttgart, Zürich/CH)
Hochpräzisions-Chirurgie der Schädelbasis mittels intraoperativer
Volumentomographie und DVT-basierender Navigation
Wolfgang Maier, Tanja Daniela Grauvogel, Frederike Hassepaß,
Susan Arndt, Roland Laszig, Antje Aschendorff (Freiburg)
10.40
FR.08.02 Die chirurgische Behandlung von gecoilten
intrakraniellen Aneurysmen
Makoto Nakamura, Guilherme Montibeller, Friedrich Götz, Joachim
K. Krauss (Hannover)
FR.07.03 Inter- und interindividuelle Varianten der Vena basalis Rosenthal und
der Vena mesencephalica lateralis – detaillierte in vivo-Darstellung
mittels kontrastverstärkter Magnetresonanzangiographie
Jennifer Linn, Karsten Strueder, Peter A. Winkler, Hartmut
Brückmann (München, Vogtareuth)
10.50
FR.08.03 Effekt der mikrochirurgischen Dekompression des
Nervus oculomotorius bei Schädelbasistumoren
mit Beteiligung des Sinus cavernosus
Makoto Nakamura, Joachim K. Krauss (Hannover)
11.00
FR.08.04 09.10
FR.07.04 Automatisierte Erkennung der anterioren Schädelbasis
in CT-Datensätzen für Navigation und Robotik
Klaus W. G. Eichhorn, C. Last, S. Winkelbach, Friedrich M. Wahl,
Friedrich Bootz (Bonn, Braunschweig)
Traumatische Frontobasisläsionen – eine
interdisziplinäre Herausforderung
Frank Schreiber, Annette K. E. Kailing, Wolfgang Deinsberger, Ulrike
Bockmühl (Kassel)
11.10
FR.08.05 09.20
FR.07.05 Endoskopische transsphenoidale Chirurgie – „High“
versus „Standard Definition“ Bildgebung
Jens Conrad, Joachim Oertel (Mainz)
09.30
FR.07.06 Intraoperative Bildgebung bei ausgedehnten Schädelbasistumoren
Klaus Zweckberger, C. Jung, P. Federspil, G. Eggers, Andreas
Unterberg, Uta Schick (Heidelberg)
Endoskopische transsphenoidale Resektion von
nichtsekretorischen Hypophysenadenomen: Sollten wir die
Grenze zwischen Kapsel und arachnoidaler Membran suchen?
Kartik G. Krishnan, M. Leinung, Hartmut Vatter, Timo Stöver, Volker
Seifert (Frankfurt/Main)
11.20
FR.08.06 09.40
FR.07.07 Intraoperative IR-Angiografie der rekurrenten und
labyrintären Arterien im Kleinhirnbrückenwinkel
Steffen Rosahl, Rüdiger Gerlach, Joachim Klisch (Erfurt)
Ein Algorithmus zur mikrovaskulären Frontobasisrekonstruktion
Kartik G. Krishnan, Gabriele Schackert, Peter A. Winkler, Volker
Seifert (Frankfurt/Main, Dresden, Vogtareuth)
08.30
FR.07.01 Bildgebung beim Vestibularisschwannom –
Durchbruch oder Dilemma?
Erich Hofmann, Lutz Choné (Fulda)
08.50
FR.07.02 09.00
09.50
FR.07.08 10.00 – 10.30 Uhr
12
Indocyaningrün (ICG)-Videoangiografie zu
Messung der intraoperativen Tumorausdehnung
bei Glomustumoren im Kopf-Hals-Bereich
Erik Wessolleck, Omid Majdani, Thomas Lenarz (Hannover)
11.30 – 12.00 Uhr
Kaffeepause und Besuch der Industrieausstellung
12.00 – 12.30 Uhr
Video Lecture
siehe Saal Christopherus
12.45 – 13.30 Uhr
Luncheon Seminar
siehe Saal Christopherus
Kaffeepause und Besuch der Industrieausstellung
13
13.30 – 14.30 Uhr
FR.09
Management von
Schädelbasismeningeomen
Moderation:
Makoto Nakamura (Hannover)
Florian Roser (Tübingen)
16.30
FR.10.03 Somatostatin-Gabe bei Schädelbasis-Meningeomen
René Mathieu, Chris Schulz, Ulrich Kunz (Ulm)
16.40
FR.10.04 Das funktionelle und allgemeine Outcome nach Entfernung
von Epidermoid-Tumoren des Kleinhirnbrückelwinkels
mit tumorassoziiertem Hydrozephalus
Venelin Gerganov, Ariyan Pirayesh, Amir Samii, Madjid Samii
(Hannover)
16.50
FR.10.05 Mikrochirurgie intrakanalikulärer Vestibularisschwannome –
Funktionelle Ergebnisse im Zeitalter der Radiochirurgie
Annika Gerber, Maria Teresa Leao, Artemisia Dimostheni, Marina
Liebsch, Marcos Tatagiba (Tübingen)
FR.10.06 Stereotaktische Radiotherapie (SRT) bei Trigeminusneurinomen
Klaus-Detlef Hamm, Gabriele Kleinert (Erfurt)
13.30
FR.09.01 Aktuelles Management komplexer Schädelbasismeningeome
Volker Seifert (Frankfurt/Main)
13.50
FR.09.02 Stellenwert der Endoskopie in der Chirurgie
der Schädelbasismeningeome
Florian Roser (Tübingen)
14.00
FR.09.03 Chiasma komprimierende Schädelbasistumoren –
Behandlung mit stereotaktischer Radiotherapie (SRT)
Klaus-Detlef Hamm, Gunnar Surber, Gabriele Kleinert, Steffen Rosahl
(Erfurt)
17.00
18.15 – 19.00 Uhr
Stadtführung durch die Altstadt von Erfurt
Schädelbasismeningeome mit Kompression des vorderen
optischen Systems – Chirurgische Therapie und Ergebnisse
Makoto Nakamura, Morad Peyravi-Chashnasar, Joachim K. Krauss
(Hannover)
Um vorherige Anmeldung wird gebeten,
begrenzte Anzahl von Karten.
19.00 – 23.00 Uhr
Gesellschaftsabend im Palmenhaus Erfurt
14.10
14.20
FR.09.04 FR.09.05 15.30 – 16.00 Uhr
Radiochirurgie bei Schädelbasis Meningiomen:
Ergebnisse von 3500 Tumoren
Antonio Santacroce, Albertus T. C. J. van Eck, G. A. Horstmann
(Düsseldorf, Krefeld)
Um vorherige Anmeldung wird gebeten,
begrenzte Anzahl von Karten.
Kaffeepause und Besuch der Industrieausstellung
16.00 – 17.30 Uhr
FR.10
Onkologische Behandlungsstrategien bei
Schädelbasistumoren II
Moderation:
Gerhard Franz Walter (Kassel)
Cordula Matthies (Würzburg)
16.00
FR.10.01 Behandlungsstrategien bei Schädelbasistumoren:
Optimierung von Mikrochirurgie und Monitoring
Cordula Matthies, Furat Raslan, Jose Pérez-Tejon, Giles Hamilton
Vince, Tilman Schweitzer, Klaus Roosen, Rudolf Hagen, Karlheinz
Reiners, Csanad Varallyay (Würzburg)
16.20
FR.10.02 Strategien und Ergebnisse der chirurgischen Therapie von
Vestibularisschwannomen im Kindes- und Jugendalter
Martin U. Schuhmann, Artemisia Dimostheni, Florian H. Ebner,
Christoph Nagel, Marcos Tatagiba (Tübingen)
14
15
Samstag, 02.10.2010 Saal Christopherus
08.50
SA.02.05 07.00 – 08.00 Uhr
SA.01
Moderation:
Breakfast Session:
CI & ABI – chirurgische Aspekte
09.30 – 10.00 Uhr
Wolf-Peter Sollmann (Braunschweig)
Omid Majdani (Hannover)
10.00 – 11.30 Uhr
07.00
SA.01.01 Cochlear Implant – Chirurgisches Vorgehen und Ergebnisse
Antje Aschendorff (Freiburg)
07.10
SA.01.02 Auditory Brainstem Implant – Indikationen,
Zugänge und mikrochirurgische Technik
Wolf-Peter Sollmann (Braunschweig)
07.20
SA.01.03 Fusion der Bilddatensätze aus der Histologie und
CT zur Verbesserung der Genauigkeit der minimalinvasiven Zugänge für CI-Chirurgie
Omid Majdani (Hannover)
07.30
SA.01.04 Rehabilitation des Hörens bei prälingualtauben Kindern mit ABI
Robert Behr, Joachim Müller (Fulda, Würzburg)
07.40
SA.01.05 Cochlea-Implantation nach translabyrinthärer
Kleinhirnbrückenwinkeltumor-Entfernung
Jörg Schipper, Thomas Klenzner (Düsseldorf)
SA.02
Endoskopie in der
Schädelbasischirurgie
Moderation:
Rüdiger Gerlach (Erfurt)
Henry W. S. Schroeder (Greifswald)
08.20
SA.02.01
SA.02.02 Kaffeepause und Besuch der Industrieausstellung
SA.03Videosession:
Mikrochirurgische und Endoskopische
Interventionen an der Schädelbasis
Moderation:
Andreas Raabe (Bern/CH)
Wolfgang Maier (Freiburg)
Referenten:
Andreas Raabe (Bern/CH)
Marcos Tatagiba (Tübingen)
Jörg Schipper (Düsseldorf)
Martin Bettag (Trier)
Henry W. S. Schroeder (Greifswald)
Wolfgang Maier (Freiburg)
11.30 – 11.45 Uhr Kaffeepause und Besuch der Industrieausstellung
11.45 – 12.30 Uhr
08.00 – 09.30 Uhr
08.00
Rein endoskopischer transsphenoidaler Zugang –
Vergleich mononostril versus binostril
Jens Conrad, A. Ayyad, Joachim Oertel (Mainz)
Vorteile und Limitationen des einseitigen transnasalen
transsphenoidalen endoskopischen Zugangs
zur Behandlung (peri)sellärer Läsionen
Rüdiger Gerlach, Almuth Meyer, Christoph Jacobi, Elisabeth Lamster,
Joachim Klisch, Geralf Kellner, Steffen Rosahl (Erfurt)
Endoskopische Duraplastik mit autologem Duraersatzmaterial
Jörg Schipper, Jan Frederick Cornelius, Thomas Klenzner
(Düsseldorf)
SA.10 Invited Lecture
Moderation:
Steffen Rosahl (Erfurt)
11.30
SA.10.01 12.30 – 13.00 Uhr
3-D anatomy of the skull base
Juan C. Fernandez-Miranda (Pittsburgh/USA)
Mittagspause und Besuch der Industrieausstellung
13.00 – 15.30 Uhr
SA.04 Skull Base – Hot Topics (in English)
Moderation:
Rüdiger Gerlach (Erfurt)
Steffen Rosahl (Erfurt)
08.30
SA.02.03 Endoskopisch assistierte Otobasischirurgie
Jörg Schipper, Thomas Klenzner (Düsseldorf)
13.00
SA.04.01 Evidence for vasculoneural cross conflict of the auditory nerve
Jacques Paul Magnan (Marseille/F)
08.40
SA.02.04 Evaluation starrer, multidirektional variabler Endoskope in
der Schädelbasischirurgie: Eine anatomische Studie
Florian H. Ebner (Denecke-Preis 2010), J. S. Marquardt, Bernhard
Hirt, Marcos Tatagiba, Martin U. Schuhmann (Tübingen)
13.30
SA.04.02 Complication avoidance with anterior cranial base surgery
Charles L. Rosen (Morgantown/USA)
16
17
14.00
SA.04.03 Reconstruction of the anterior skullbase and cranial vault
Gregorio Sanchez Aniceto (Madrid/E)
14.30
SA.04.04 Publishing in skull base
Michael Gleeson (London/UK)
15.00
SA.04.05 Tumor formation, treatment modalities and quality of
life in patients with vestibular schwannoma
Morten Lund-Johansen, E. Myrseth, J. Varughese, C. Brevik,
F. Vassbotn (Bergen/N)
17.00 – 18.00 Uhr
Kaffeepause und Besuch der Industrieausstellung
17.00
SA.06.01 Komplikationen und Komplikationsmanagement: das Complication
Awareness Programm (CAP) für die Schädelbasischirurgie
Gerold Strauß (Leipzig)
17.20
SA.06.02 Management der zentralen Schädelbasisosteomyelitis
Gerd J. Ridder, Christine Breunig, Jan Kaminsky, Claudia Hader, Jens
Pfeiffer, Wolfgang Maier (Freiburg)
17.30
SA.06.03 Chirurgie bei Bow Hunter-Syndrom aufgrund einer dynamischen
Stenose der Vertebralarterie im Kranio-zervikalen Übergang
Jan Frederick Cornelius, Bernard George, Dominique N’dri,
Hans-Jakob Steiger, Daniel Hänggi (Düsseldorf, Paris/F)
17.40
SA.06.04 Anatomische Darstellung und Objektivierung des
Anterolateralen Zuganges zum craniocervicalen Übergang
Martin Aichholzer, Kathrin Aufschnaiter, Gabriele Wurm, U. Türe
(Linz/A, Istanbul/TR)
17.50
SA.06.05 Die ersten Fünfzig. Können wir akzeptable Ergebnisse
bei der AKN-Chirurgie von Anfang an erreichen?
Florian Roser (Tübingen)
15.30 – 16.00 Uhr
16.00 – 17.00 Uhr
SA.05
Kurzvorträge der Poster
Moderation:
P-09 P-01 Familiäre Trigeminusneuralgie. Mikrochirurgische
Erfahrung und psychologische Beobachtungen.
Florian H. Ebner, Florian Roser (Tübingen)
16.04
P-02 Seltene pathologische Befunde des Sinus cavernosus
Ralf Buhl, Ali Rashidi, Guido Reifenberger (Solingen, Düsseldorf)
16.08
P-03 Intraoperativ endoskopische Diagnose eines
Epidermoidzystenrestes im Foramen jugulare
Boris Krischek, Florian H. Ebner, Marcos Tatagiba (Tübingen)
16.12
P-04 Pilzbedingte Petrositis und Osteomyelitis der Schädelbasis
Christine Breunig, Jens Pfeiffer, Jan Kaminsky, Claudia Hader,
Wolfgang Maier, Gerd J. Ridder (Freiburg)
16.16
P-05 Akustikusneurinom oder maligner Tumor im inneren Gehörgang –
wann sollte eine histologische Abklärung erfolgen?
Frederike Hassepaß, Eva Konstanze Rieh, Tanja Daniela Grauvogel,
Gerd J. Ridder, Wolfgang Maier (Freiburg)
16.20
P-06 Darstellung des Arteria cerebri anterior Komplexes mit
einem starren, multidirektional variablem Endoskop
Florian H. Ebner, J. S. Marquardt, Bernhard Hirt, Marcos Tatagiba,
Martin U. Schuhmann (Tübingen)
16.24
P-07 Endoskopisch-assistierte Resektion neurenterischer Zysten
des Kleinhirnbrückenwinkels mit variabler Morphologie
Constantin Roder, Florian H. Ebner, Martin U. Schuhmann (Tübingen)
16.28
P-08 Die „Bambusgerüsttechnik“ zur semirigiden Korrektur
syndromaler und nicht-syndromaler Kraniosynostosen
Jan-Falco Wilbrand, P. Streckbein, C. Y. Malik, Matthias Preuß,
Petros Christophis, Hans Peter Howaldt, Heidrun Schaaf (Gießen)
3D photogrammetrische Erfassung von kraniellen
Volumenänderungen durch Kraniosynostosenoperationen
Jan-Falco Wilbrand, A. Szczukowski, H. Kerkmann, C. Y. Malik,
Heidrun Schaaf, Petros Christophis, Hans Peter Howaldt (Gießen)
SA.06
Komplikationen & Management
Moderation:
Gerold Strauß (Leipzig)
Klaus-Dietrich Wolff (München)
Steffen Rosahl (Erfurt)
16.00
18
16.32
19
Samstag, 02.10.2010 Saal Andreas
10.50
SA.08.05 Deformationsmodell auf Basis eines statistischen Mittelwertmodells
zur Planung komplexer Mittelgesichtsrekonstruktionen
Harald Essig, Hoen-oh Shin, Frank Tavassol, Horst Kokemüller,
Martin Rücker, Nils-Claudius Gellrich (Hannover)
11.00
SA.08.06 Akustisch evozierte Potenziale – worauf warten wir?
Steffen Rosahl, N. Creutzburg, A. Langbein, S. Fichte,
Rüdiger Gerlach (Erfurt)
11.10
SA.08.07 Zentrale Hörprothesen: Aktueller Stand und zukünftige Trends
Minoo Lenarz (Hannover)
08.00 – 09.30 Uhr
SA.07
Podium: Vestibularisschwannom –
Was ist das optimale Management?
Moderation:
Dirk Eßer (Erfurt)
Steffen Rosahl (Erfurt)
08.00
SA.07.01 Behandlungsalternativen beim Akustikusneurinom
Wolfgang Maier, Roland Laszig, Tanja Daniela Grauvogel,
Gerd Jürgen Ridder (Freiburg)
08.10
SA.07.02
Funktionelle Ergebnisse der AKN-Chirurgie
über verschiedene Zugangswege
Thomas Lenarz (Hannover)
08.20
SA.07.03 Ergebnisse der Gamma Knife – Radiochirurgie
von Akustikusneurinomen
Gerhard Alfons Horstmann, Albertus T. C. J. van Eck (Krefeld)
08.30
08.40
SA.07.04 SA.07.05 09.30 – 10.00 Uhr
Risikoadjustierter Einsatz der Radiochirurgie und
stereotaktischen Radiotherapie im interdisziplinären
Management von Vestibularisschwannomen
Klaus-Detlef Hamm, Gabriele Kleinert, Gunnar Surber (Erfurt)
Funktionelle Ergebnisse bei der Chirurgie
bestrahlter Akustikusneurinome
Marcos Tatagiba (Tübingen)
11.45 – 12.30 Uhr
Invited Lecture
12.30 – 13.00 Uhr
Mittagspause und Besuch der Industrieausstellung
17.00 – 18.00 Uhr
SA.09
Nasennebenhöhlen und Orbita
Moderation:
Ulrike Bockmühl (Kassel)
Rudolf F. Guthoff (Rostock)
17.00
SA.09.01 Chirurgische Behandlung der Kompressionsneuropathie
des Nervus Opticus
Rudolf F. Guthoff, K. Manousaridis (Rostock)
17.20
SA.09.02 Qualitätskontrolle in der rekonstruktiven Orbitachirurgie
Ralf Schön (Freiburg)
17.30
SA.09.03 Evaluation von transkonjunktivalen
endoskopischen Zugängen zur Orbita
Günther C. Feigl, Rainer Ritz, Boris Krischek, K. Ramina,
Andreas Korn, Bernhard Hirt, Marcos Tatagiba (Tübingen)
17.40
SA.09.04 Transkanthaler lateraler Zugang zur mikrochirurgischen
Exstirpation orbitaler Tumoren
Sami Hussein, Imke Stuckmeyer, Kais Hussein
(Hildesheim, Hannover)
17.50
SA.09.05 Transorbitaler Zugang zum Cavum Meckeli
Jörg Schipper, Thomas Klenzner, Daniel Hänggi (Düsseldorf)
Kaffeepause und Besuch der Industrieausstellung
10.00 – 11.30 Uhr
SA.08
Schädelbasis, Innovation und Wissenschaft
Moderation:
Minoo Lenarz (Hannover)
Heiner Lanfermann (Hannover)
10.00
SA.08.01 Optimierung der Schädelbasis-MRT mittels Fettsuppression
Heiner Lanfermann (Hannover)
10.20
SA.08.02 Auditorische Hirnstammimplantate bei Neurofibromatose
Typ 2: Eine prospektive Analyse.
Cordula Matthies, Stefan Brill, Csanad Varallyay, Klaus Roosen,
Ralf-Ingo Ernestus, Robert Mlynski, Jan Helms, Rudolf Hagen, Laszlo
Solymosi (Würzburg)
10.30
SA.08.03 Der 2micron continuous wave Laser in der Schädelbasischirurgie
Martin U. Schuhmann, Florian H. Ebner, Marcos Tatagiba (Tübingen)
18.00 – 18.15 Uhr
10.40
SA.08.04 Minimal-invasiver Zugang zur Felsenbeinspitze in vitro mittels
bildgestützter, patientenspezifischer, mini-stereotaktischer Rahmen
Omid Majdani, G. B. Wanna, R. Balachandran, J. Mitchel,
R. F. Labadie, Thomas Lenarz (Hannover, Nashville/USA)
Moderation:
20
siehe Saal Christopherus
Samstag, 02.10.2010
Saal Christopherus
Verabschiedung
Steffen Rosahl (Erfurt)
Rüdiger Gerlach (Erfurt)
21
Abstracts Freitag
FR.01.01
FR.01.02
WHO Classification of Tumours of the Central Nervous
System: Aktuelles zu kindlichen Hirntumoren
Moderne Strahlentherapie bei Schädelbasistumoren
Gerhard Franz Walter
Universitätsklinikum Heidelberg, RadioOnkologie und Strahlentherapie
Jürgen Debus
Institut für Pathologie, Department Neuropathologie, Klinikum Kassel
Die WHO beschreibt in der jüngsten Ausgabe der Klassifikation von ZNS-Tumoren drei histopathologisch
zu definierende Kategorien: Erstens klinisch-pathologische Entitäten mit klarer Morphologie, Lokalisation,
Altersverteilung und biologischem Verhalten; zweitens Varianten der Entitäten, die zuverlässig histologisch
identifiziert werden können und eine gewisse Relevanz für den klinischen Verlauf haben; und drittens histologische Differenzierungsmuster mit identifizierbarem histologischen Bild aber ohne deutliche klinische
oder pathologische Signifikanz. Diese Einteilung hat besonders auch für kindliche Tumoren Neuerungen gebracht, die im Hinblick auf das unterschiedliche und nicht selten maligne Verhalten und die oft vorhandene
unmittelbare oder mittelbare Beziehung zur Schädelbasis besprochen werden. Beispiele neuer Entitäten,
Varianten und histologischer Differenzierungsmuster werden vorgestellt. Ein wesentlicher Schwerpunkt wird
auf die Interpretation neuropathologischer Befunde, einzelne potentiell missverständliche Benennungen
und Zuordnungen von Entitäten, die gemeinsame klinisch-pathologische Bewertung für Therapieentscheidungen und auf die Rolle der Referenzbegutachtung gelegt.
22
23
FR.01.03
FR.02.01
Multimodale Therapieansätze bei Schädelbasistumoren
Microneurovascular reconstruction in chronic facial nerve lesions: does
anomalous innervation through the masseteric nerve work?
Andreas Dietz
Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für HNO und Plastische Operationen, Leipzig
Kartik G. Krishnan1, Gabriele Schackert2, Volker Seifert1
Malignome im Bereich der Schädelbasis machen etwa 4% aller Kopf-Hals-Karzinome aus und gelten somit
als seltene Tumore. Überwiegend handelt es sich um Platten- und Adenokarzinome. Ein kleiner Teil verteilt
sich auf undifferenzierte Karzinome, Esthesioneuroblastome, Sarkome, Melanome etc.. Die Inzidenzrate hierzulande liegt etwa bei 1/100.0000 Einwohnern. Ätiologisch erwähnenswert ist der Zusammenhang zwischen
Nickel und Plattenepithelkarzinomen und bzw. Eichen-, oder Buchenholz und Adenokarzinome (anerkannte
Berufskrankheiten). Insbesondere die Kieferhöhlen- und Siebbeinkarzinome werden nach TNM (UICC) klassifiziert (Übersicht bei Hosemann 2002). Generelle therapeutische Prinzipien richten sich nach einer möglichst
kompletten Resektion (R0) des Tumors. Resektionen von Tumoren (insbesondere Adeno- und Plattenepithelkarzinome) aus Kiefer- und Nasenhöhle bedeuten häufig auch eine Resektion der zahntragenden Abschnitte
des Oberkiefers.
Die zu wählenden Zugänge richten sich nach der Ausdehnung des Tumors und sind bei Möglichkeit interdisziplinär zu planen und durchzuführen (HNO, MKG, Neurochirurgie, Augenheilkunde). Bei Befall der Schädelbasis mit Beteiligung der frontalen Dura bzw. Randbereichen des Frontalhirnes kommen transkranielle aber auch
kombiniert transnasal, transkranielle (subdural oder transdural) Zugänge zum Einsatz. Neuerdings werden für
umgrenzte Tumorausdehnungen im Bereich der vorderen Schädelbasis auch rein endoskopische transnasale
Ansätze, die von HNO und Neurochirurgie vierhändig durchgeführt werden, propagiert (Snyderman & Kassam
2006). Bei Einbruch in die Orbita ist in der Regel die Resektion der gesamten Orbita mit samt Inhalt indiziert.
Kritisch ist immer, insbesondere bei Hirnbeteiligung oder notwendiger umfangreicher Duraresektion abzuwägen, ob mittels einer primär chirurgischen Maßnahme eine genügende Radikalität zu erreichen und in der
Gesamtbetrachtung zu rechtfertigen ist.
Für die Resektionen in dieser komplexen anatomischen Region hat sich der Einsatz der intraoperativen Navigation bewährt, insbesondere um mit verbessererter Sicherheit die intraoperative Abgrenzung bei en-bloc-Resektionen in Bezug auf Schädelbasis und orbitale Strukturen führen zu können. Insofern wird der intraoperativen Navigation auch eine Rolle dabei zugesprochen, mit größerer Sicherheit vollständige Resektionen entlang
der in der Bildgebung dargestellten Tumorgrenzen zu gewähren, und gleichzeitig die Zugangsmorbidität zu
verringern (Hohlweg-Majert et al. 2005, Schramm et al. 2008). Eine „Piecemeal“-Technik, also das stückweise
Herauspräparieren des Tumors sollte nur Ausnahmesituationen vorbehalten werden.
Eine postoperative Radiochemotherapie sollte entsprechend der Erfahrungen bei anderen Tumoren der
Kopf-Hals-Region erfolgen, wenn eine pT3/4 Situation vorliegt. Bei sehr ausgedehnten Tumoren, die primär unsicher R0 zu resezieren sind, wird vielerorts eine neoadjuvante Radiochemotherapie durchgeführt.
Einen neuen Ansatz bei fortgeschrittenen Schädelbasismalignomen, also auch Weichteilsarkomen, stellen
multimodale Therapieoptionen dar, die nach vorgeschalteter Induktionschemotherapie ein „downsizing“, also
eine Reduktion der Tumormasse ermöglichen (im Gegensatz zu „downstaging“), um ggf. die Resektionsgrenzen etwas „schärfer“ am Tumor ziehen zu können und mehr Platz für eine sinnvolle Resektion in der engen
Nachbarschaft vitaler, nicht resektabler Strukturen zu gewinnen. Gerade bei Weichteilsarkomen bilden sich
zunehmend Hinweise für den individualisierten Einsatz neuer Chemotherapeutika heraus, sodass immer ein
Onkologe in die Gesamtkonzeption einbezogen werden sollte. Schipper nennt dieses kombinierte Vorgehen
„targeted surgery“ und unterstreicht somit das interdisziplinäre und mitunter hoch individuelle konzertierte
Vorgehen in spezialisierten, erfahrenen Zentren (Schipper at al. 2007).
Insgesamt wir die primäre Radiochemotherapie nur selten bei resektablen Tumoren der Schädelbasis propagiert (Ausnahme Nasopharynxkarzinome), jedoch zunehmend bei nicht sinnvoll resektablen Tumoren angewandt. Multimodal berührt also eher den Aspekt des gesamten Therapiekonzeptes, das neben Chemotherapie und Radiotherapie einen wesentlichen Stellenwert der Chirurgie unterstreicht. Andererseits kommen
Schwerionen, IMRT als hoch gezielte Bestrahlungsinstrumente derzeit in die klinische Betrachtung, sodass
auch unter Berücksichtigung neuer Substanzen der targeted therapies das Spektrum der therapeutischen
Möglichkeiten und Kombinationen breiter, also multimodaler wird.
Der Vortrag soll einen Bogen der neuen Ansätze auf dem Boden der soliden klinischen Datenlage zu den
Schädelbasistumoren spannen.
Departments of Neurosurgery, 1Johann Wolfgang Goethe University, Frankfurt and 2Carl Gustav
Carus University, Dresden
Ziel: Unilateral and bilateral facial palsies resulting from invasion of the facial nuclei and/or nerves are well
known in lesions of the brainstem, cerebelloponting angle and the petrous bone. The aim of the study was
to retrospectively analyze the functional outcomes of microneurovascular facial reanimation using masseteric innervation.
Methode: Seventeen patients with irreparable facial paralyses resulting from benign lesions involving the
facial nuclei (n=14) or Möbius Syndrome (n=3) were treated with microneurovascular muscle transplantation
using ipsilateral masseteric innervation. Results were analyzed by a commissural excursion (CE) index, and
a patient self-evaluation score. Presence of synkinesis was documented. Follow-up ranged from 8 to 48
months (mean – 26.4 months).
Ergebnisse: Normalization of the CE-indices could be observed in 8/17 patients (47%), an improvement
in 7/17 (41%) and failure in 2/17 (12%). A natural smiling response was observed in 10/17 (59%) patients.
Patients’ self-evaluation scores were a level higher than objective indices.
Schlussfolgerungen: Innervation of free microneurovascular muscle flaps with the masseteric nerve plays
an important role in patients with lesions of the facial nuclei. Synkinesis persists for long periods after surgery. However, most of the patients had learned to express their emotions by overcoming this phenomenon.
Despite hyper or inadequate correction, patients evaluate themselves favourably.
24
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FR.02.02
FR.02.03
Multimodale Bildanalyse zur Workflow-Verbesserung in der rekonstruktiven Chirurgie
Schädelbasiszentrum Frankfurt – wie lebt die Interdisziplinarität?
Nils-Claudius Gellrich, Harald Essig, Martin Rücker, Frank Tavassol, Horst Kokemüller
Gerhard Marquardt, Volker Seifert
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover
Medizinische Bildinformation in 3D-Datensatzform stellen per se keine Neuerung da; seit mehr als drei
Jahrzehnten ist sie immanenter Bestandteil der medizinischen Bildgebung. Eine entscheidende Neuerung
mit einem hohen Beitrag zur Qualitätssicherung stellen jedoch die interaktive multimodale Informationsausschöpfung aus solchen 3-D Datensätzen durch den Behandler selber dar. Hiervon profitiert insbesondere
der auf funktionierende Schnittstellen angewiesene Therapiebereich interdisziplinärer Arbteitsgruppen, z.B.
im Bereich der Schädelbasischirurgie, aber auch jedwede Form des Im- und Exportes von 3D-Datensatzinformation in den chirurgischen Arbeitsprozess: neben der Darstellung der Volumeninformation des Hartund Weichgewebes kann mittlerweile die fotorealistische Oberflächeninformation mit Farbe und Textur in
die CT-, NMR-, DVT-Dateninformation integriert werden. Die Optimierung der computer-basierten Bildanalyse ist heute durch entsprechende Analyseplattformen zeiteffektiv und serverbasiert möglich. Bildgestützte
Qualitätssicherung wird damit für die verschiedenen Phasen der Therapie insbesondere bei komplexen Behandlungsfällen quantifizierbar möglich. Unsere Arbeitsgruppe hat innerhalb von 13 Jahren die zunehmend
verbesserte interaktive und multimodale Bildanalyse an mehr als 6500 Patienten durchgeführt - davon
wurden bei 678 Patienten virtuelle Modelle erstellt, die intraoperativ als Planungsgrundlage für die Navigation zur Verfügung standen. Über die Navigation hinaus ist jedoch die Prozessoptimierung mit intra- und
interindividueller Quantifizierung der tatsächliche Mehrgewinn, der sich auch in der Studenten-, Mitarbeiter-,
Team-Ausbildung niederschlägt. Dem Behandler wird damit die Entscheidung innerhalb der Differentialtherapie durch den geschulten Umgang mit dreidimensionaler Information durch die Verwendung professioneller Bildanalyse-Plattformen vereinfacht: Dieser Informationszugewinn kann wiederum in eine transparente
Behandlungsführung gegenüber dem Patienten einfließen; dieses bedeutet eine klar Vertrauens-stützende
Maßnahme für das Arzt-Patienten-Verhältnis.
Im Rahmen dieses Vortrages werden Techniken und Workflow-Verbesserungen aufgezeigt, die sich aus der
Verknüpfung von optimierter Planung und gezielter, d.h. auch quantifizierbarer, Therapie ergeben haben.
Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt/Main
Das Schädelbasiszentrum Frankfurt wurde unter der Federführung der Kliniken für Neurochirurgie, HalsNasen-Ohrenheilkunde und Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie im Jahre 2006 ins Leben
gerufen. Ansinnen war die Implementierung einer interdisziplinären, hoch-kompetenten Behandlung von
Patienten mit Tumoren, Verletzungen und Fehlbildungen mit Beteiligung von Neuro- und Viszerokranium.
Dabei werden weitere Disziplinen wie die Neuroradiologie, die Anästhesiologie, die Augenheilkunde oder
die Onkologie partnerschaftlich in die Behandlung dieser Patienten miteinbezogen. Ziel dieses kurzen Übersichtsreferates ist die Darstellung von Struktur und Funktionsweise dieses Zentrums und diese anhand
einiger klinischer Fallbeispiele zu verdeutlichen.
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FR.02.04
FR.02.05
Facialis MEP in der Chirurgie des Kleinhirnbrückenwinkels:
Technik, Tücken und Prognostische Wertigkeit
Transkranielle endoskopische Schädelbasischirurgie
für Läsionen der hinteren Schädelgrube
Furat Raslan1, Tilman Schweitzer1, Rudolf Hagen2, Klaus Roosen1, Ralf-Ingo Ernestus1, Karlheinz
Reiners3, Cordula Matthies1
Nikolai Hopf1, Robert Reisch2
Neurochirurgische Klinik, Julius-Maximilians-Universität Würzburg; 2Klinik für HNO-Heilkunde, JuliusMaximilians-Universität Würzburg; 3Neurologische Klinik und Poliklinik, Julius-Maximilians-Universität
Würzburg
Ziel: Mittels transkraniell elektrischer Stimulation wird eine reproduzierbare Aktivierung der motorischen
Hirnnervenkerne und Auslösung motorisch evozierter Potentiale des Nervus facialis (FMEP) angestrebt. Ziel
der Untersuchung ist erstens, funktionelle Information bereits vor direkter Lokalisierung und Visualisierung
des Nerven bei Operationen im Kleinhirnbrückenwinkel (KHBW) zu gewinnen und zweitens möglicherweise
die Prädiktion der postoperativen Funktion zu verbessern
Methode: In einer prospektiven klinischen Studie wurden 68 Patienen mit KHBW-Läsionen mittels FMEP
untersucht mittels transkranieller repetitiver elektrischer Aktivierung des motorischen Kortex. Die Stimulusintensität lag bei 200 bis 440V bzw. 80 bis 140mA. Gleichzeitig wurde eine kontinuierliche EMG-Messung
der M. orbicularis oculi und M. orbicularis oris wie üblich vorgenommen. Die Analyse beinhaltete die Korrelationsprüfung der präoperativen Amplituden und Latenzen des FMEP mit der Tumorgröße. Die Relation
End- zu Startamplitude wurde erhoben und mit dem frühen und dem Langzeitergebnis der Funktion des N.
Facialis nach House-Brackmann-Graduierung (HB) dokumentiert durch prä-und postoperative Photo- und
Videodokumentation.
Ergebnisse: Die FMEP-Werte waren bei 57 Patienten messbar. Große FMEP-Amplituden und kurze Latenzen wurden bei den Patienten der Kontrollgruppe beobachtet. Die Qualität der FMEP war reduziert in
Korrelation mit zunehmender Tumorgröße (P<0.05). Die Relation der endoperativen zu der startoperativen
FMEP-Amplitude zeigte eine positive Korrelation mit früher und später Funktion des N. Fazialis Die FMEPErhaltungsrate lag bei 86% mit HB°1 oder HB°2, 67% mit HB°3, bei 33% HB°4 und bei 15% oder niedriger
HB°5 oder HB°6. Bei zwei Patienten wurden die FMEP verloren bie Verlust der anatomischen Nervenkontinuität, diese wurden mit Nervenrekonstruktion behandelt.
Schlussfolgerungen: Das FMEP erwies sich als sensitive Methode in der Identifizierung einer latenten,
bereits prä-operativen Facialis-Läsion. Darüber hinaus zeigte sich das FMEP intraoperativ in Ergänzung
zum etablierten EMG-Monitoring als verlässliche und sensitive Technik, auch ohne direkte anatomische
Visualisierung des Nerven.
1
28
Neurochirurgische Klinik, Klinikum Stuttgart; 2Neurochirurgische klinik, Klinik Hirslanden, Zürich,
Schweiz
Ziel: Der sporadische Gebrauch von Endoskopen während Schädelbasiseingriffen nimmt zu. Trotzdem
werden immer noch ausgedehnte Schädelbasiszugänge verwendet und das Endoskop oft nur für die Inspektion abgelegener Ecken benutzt. Die Entwicklung der sogenannten Endoskop-kontrollierten Mikrochirurgie (ECM) erlaubt heute die Behandlung verschiedener Schädelbasisläsionen über Schlüssellochzugänge.
Methode: 47 Patienten mit Tumoren der hinteren Schädelbasis (19 Akustikusneurinome, 14 Meningeome,
5 Trigeminus-Schwannome, 9 Epidermoide), 17 Patienten mit Trigeminusneuralgie und 14 Patienten mit
vasculären Erkrankungen der hinteren Zirkulation (9 Aneurysmen, 3 AVM´s, 2 durale AV-Fisteln) wurden
in ECM operiert. Läsionen wurden über retrosigmoidale, suboccipitale, subtemporale oder supraorbitale
Schlüsselloch-Kraniotomien angegangen. 4 mm starre Endoskope mit 0 und 30 Grad Blickwinkel (Aesculap, Tuttlingen) sowie ein HD Videosystem (Aesculap, Tuttlingen) fanden Verwendung.
Ergebnisse: Mit Hilfe der ECM konnte in allen Fällen eine gute Darstellung und suffiziente Behandlung
der Erkrankung über minimal-invasive Schlüssellochzugänge und damit limitierte periläsionale Knochenentfernung erreicht werden. Morbidität oder Mortalität in Bezug auf die endoskopische Technik wurde
nicht beobachtet. Hauptlimitationen waren insuffiziente Instrumente sowie technische Schwierigkeiten mit
Haltesystemen.
Schlussfolgerungen: ECM ermöglicht die suffiziente Behandlung verschiedener Erkrankungen der hinteren Schädelgrube über limitierte Kraniotomien. Die weitere Entwicklung dieser Technik in Bezug auf Instrumente und Haltesysteme ist erforderlich, um eine Einführung in größerem Rahmen zu gewährleisten.
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FR.03.01
FR.04.01
Evolution of the extended endonasal skull base surgery at
the University of Neaples – What did I learn?
Intraoperative CT-basierte Navigation in der Schädelbasischirurgie –
Anwendungsbereiche, klinische und bildgebende Ergebnisse
Paolo Cappabianca
Kai-Michael Scheufler, Donatus Cyron
Università Federico II., Division of Neurosurgery, Napoli
Abteilung Neurochirurgie, SNI Zürich
Ziel: Die adäquate Rekonstruktion von Orbita und Frontobasis im Rahmen der Behandlung anteriorer
Schädelbasisprozesse ist Voraussetzung für gute funktionelle und kosmetische Ergebnisse. Anhand bildgebender, funktioneller und kosmetischer Ergebnisse wurde der Nutzen der intraoperativen Computertomografie und Neuronavigation (iCT-N) im Rahmen offener und endoskopischer Resektionen ausgedehnter
Tumoren der anterioren Schädelbasis untersucht.
Methode: Bei 21 Patienten erfolgte aufgrund der Tumorausdehnung bzw. onkochirurgischer Gründe eine
ausgedehnte Resektion der anterioren und/oder anterolateralen Schädelbasis unter Einschluss der Orbita. Resektion und Rekonstruktion der Orbita/Frontobasis erfolgten unter Einsatz der iCT-N. Anhand der
klinisch-funktionellen und bildgebenden Ergebnisse wurden folgende Kriterien untersucht: (a) frühzeitige
Identifizierung kritischer neurovaskulärer Strukturen, (b) Qualität der anatomischen Wiederherstellung der
Orbita und des Gesichtsschädels sowie der Kontur der Fossa temporalis nach Verlagerung des M. temporalis, (c) frühzeitige Detektion potentieller Komplikationen und (d) Optimierung des Workflows.
Ergebnisse: Die durchschnittliche Abweichung der iCT-N, ermittelt durch systematische Abtastung vordefinierter Landmarken, betrug <0.8±0.3mm. Kritische neurovaskuläre Strukturen konnten verlässlich vor
der intraoperativen Visualisierung lokalisiert werden, so dass navigierte periorbitale Osteotomien mit der
Schwingsäge möglich wurden, welche den Operationsverlauf deutlich beschleunigen. Durch iCT- Kontrolle
konnten geplante Orbitakonfiguration sowie Gesichtsschädelkonturen verlässlich reproduziert und Sekundärkorrekturen vermieden werden. Bei 4 Patienten führte der Nachweis einer suboptimalen plastischen
Rekonstruktion zu einer Primärkorrektur. In einem Fall wurde eine lokale Raumforderung durch eine Fettplombe mittels iCT erkannt und primär korrigiert.
Schlussfolgerungen: Die iCT-N erlaubt eine rasche und hochpräzise Lokalisation wichtiger neurovaskulärer Strukturen i.B. der Schädelbasis und erleichtert somit die aggressive Tumorentfernung. Darüber hinaus
erleichert iCT-N die anatomische Rekontruktion der Orbita und eine adäquate Rekonstruktion der anterioren/zentralen Schädelbasis, insbesondere im Rahmen endoskopischer Eingriffe. Die frühzeitige intraoperative Visualisierung potentieller Komplikationen (Fehllage von Implantation, lokale Kompression durch
Implantate/Weichteile) hilft, die Notwendigkeit von Sekundärkorrekturen zu reduzieren.
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FR.04.02
FR.04.03
Interdisziplinäre Versorgung von Frakturen der vorderen Schädelbasis
Knöcherne Rekonstruktion des Clivus nach chirurgischer Resektion von
destruierenden Tumoren: Technische Aspekte und Ergebnisse
Rolf-Dieter Bader1, Christian Ewald2, C. Wolf1, M. Thorwarth1, Rolf Kalff2, S. Schultze-Mosgau1
Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie / Plastische Chirurgie, Friedrich-SchillerUniversität Jena; 2Klinik für Neurochirurgie, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Ziel: Frakturen der vorderen Schädelbasis sind häufig mit Frakturen des Viszerokraniums und Verletzungen
des Hirns verbunden. Von MKG-chirurgischer Seite wird eine zeitnahe Frakturversorgung angestrebt. Dies
kann zur Schonung des Hirns teilweise nicht eingehalten werden. Ziel unserer retrospektiven Untersuchung
war eine Analyse der Frakturmuster, des Zeitintervalls zwischen Trauma und MKG-chirurgischer Versorgung sowie eine Evaluation der OP-Zeit in Abhängigkeit des Zeitintervalls.
Methode: In der Zeit von 04/2005 bis 04/2010 wurden insgesamt n=1512 Patienten mit Frakturen des
Gesichtschädels operativ versorgt (M=1141; W=371, 8-96 Jahre, Durchschnitt 42 Jahre). In 4,6% der
Fälle (n=69) war die Fraktur des Gesichtschädels mit einer Fraktur der Frontobasis verbunden. Anhand
der Bildgebung wurde das Frakturmuster analysiert. Zudem wurden das Zeitintervall zwischen Trauma
und MKG-chirurgischer Versorgung sowie die Schnitt-/Naht-Zeit erhobenen und statistisch mittels SPSS
ausgewertet.
Ergebnisse: In 21,7% zeigt sich eine Frontobasisfraktur in Verbindung mit einer Jochbein-/Orbitabodenfraktur, in 17,4% mit einer panfacialen Fraktur, in 11,6% mit einer Jochbeinfraktur, in 11,6% mit einer Orbitabodenfraktur, in 10,1% mit einer Nasenbeinfraktur, in 8,7% mit einer Nasenbein-/Jochbein-/Orbitabodenfraktur, in 7,2% mit einer Nasenbein-/Jochbeinfraktur, in 5,8% mit einer Unterkiefer-/Nasenbeinfraktur
und in 5,8% mit einer Unterkieferfraktur. Die MKG-Versorgung erfolgte durchschnittlich nach 5,5 Tagen.
In 43,5% erfolgte eine gemeinsame OP, in 56,5% eine getrennte Versorgung. Bei getrenntem Vorgehen
erfolgte die MKG-Versorgung signifikant früher (p<0,001). Die Schnittnahtzeit der MKG-Versorgung betrug durchschnittlich 99,75 Minuten. Es zeigte sich keine Korrelation zwischen Versorgungsintervall und
Schnitt-/Nahtzeit (p>0,05), jedoch war die OP-Dauer innerhalb eines Intervalls < 5 Tagen signifikant geringer als bei einem längerem Intervall (p=0,03). In vier Fällen erfolgte die Versorgung nach einem Intervall > 14
Tagen. Hierbei zeigten sich die längsten MKG-chirurgischen Schnitt-/Nahtzeiten.
Schlussfolgerungen: Innerhalb eines Intervalls von 5 bis 14 Tagen scheint die operative Versorgung auf
MKG-chirurgischem Gebiet unabhängig vom Frakturmuster nur zu unwesentlichen Verlängerungen der
OP-Dauer zu führen. Wünschenswert wäre somit einer Versorgung innerhalb der ersten 96 Stunden. Bei
einer Intervall über 14 Tage gibt es Hinweise auf eine Verlängerung der MKG-chirurgischem Eingriffes.
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Elvis J. Hermann1, Makoto Nakamura1, Timo Stoever2, Thomas Lenarz3, Joachim K. Krauss1
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Klinik für Neurochirurgie, Medizinische Hochschule Hannover; 2Klinik für Hals-, Nasen-,
Ohrenheilkunde, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main; 3Klinik für Hals-, Nasen-,
Ohrenheilkunde, Medizinische Hochschule Hannover
Ziel: Große Tumore des Clivus führen zu einer beträchtlichen knöchernen Destruktion des Clivus. Die
chirurgische Resektion dieser Tumore ist anspruchsvoll und der verbleibende knöcherne Defekt erfordert je nach Ausdehnung eine aufwendige Rekonstruktion. In einigen Fällen reicht eine Duraplastik mit
Weichteilabdeckung des Defektes nicht aus um eine Liquorfistel oder andere assoziierte Komplikationen
zu vermeiden, insbesondere wenn die durale Begrenzung nach Tumorresektion nicht mehr vorhanden ist.
Wir berichten über unsere Erfahrung mit der knöchernen Rekonstruktion des Clivus unter Nutzung von
Kalvarium-Split-Transplantaten.
Methode: Die Patienten wurden interdisziplinär über einen anterioren Zugang zum Clivus (transnasal, transfazial über laterale Rhinotomie) in mikrochirurgischer Technik im Zeitraum von April 2005 und April 2010
operiert. Bei allen Patienten war aufgrund der ausgedehnten knöchernen Destruktion des Clivus sowie
des Duradefektes nach Tumorresektion eine zusätzliche knöcherne Rekonstruktion zur Unterstützung der
Duraplastik erforderlich. Kalvarium-Split-Transplantate wurden von der frontalen Schädelkalotte entnommen. Die knöcherne Rekonstruktion erfolgte zweischichtig und mit mehrschichtiger Weichteil-Duraplastik
unter Nutzung von Galea-Periost und Fascia lata. Zusätzlich wurde mit Fibrinkleber und Tachosil versiegelt.
Die klinischen Daten wurden prospektiv ausgewertet.
Ergebnisse: Die Operation erfolgte bei 3 Männern im mittleren Alter 45 Jahren (40-50 Jahre). Die knöcherne Rekonstruktion des Clivus erfolgte nach Entfernung eines Chondrosarkomrezidivs, Clivuschordoms
und eines Sinonasalen Karzinoms. Die mikrochirurgische Tumorresektion und knöcherne Rekonstruktion
wurde in allen Fällen ohne Komplikationen durchgeführt. Neue postoperative Hirnnervendefizite traten nicht
auf, ebenso bestand keine Morbidität hinsichtlich der Entnahme des Kalvarium-Split-Transplantates. Eine
Liquorfistel wurde während des postoperativen Verlaufs nicht beobachtet (1-18 Monate).
Schlussfolgerungen: Durch die knöcherne Rekonstruktion des Clivus mit Kalvarium-Split-Transplantaten
wurde eine stabile Einheilung der Duraplastik und effektive Prävention einer Liquorfistel bei diesen selektierten Patienten gewährleistet.
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FR.04.04
FR.04.05
Reconstruction of the orbital roof in traumatic head injuries – an interdisciplinary challenge
Eine osteotomiefreie Technik zur Korrektur des anophthalmischen Enophthalmus
Kartik G. Krishnan1, Constantin Landes2, Robert Sader2, Volker Seifert1
Martin Rücker
Departments of Neurosurgery and Maxillofacial Surgery, Johann Wolfgang Goethe University,
Frankfurt
Introduction: Frontobasal and orbital fractures have three unique and reproducible patterns based on
vector, location, and force: type 1- isolated-linear (only cranial base), type 2- vertical-linear (base and vault)
and type 3- comminuted (base, vault, frontolateral). Surgically addressing displacing orbital roof fractures
have specific time limitations, owing to severe long-term sequelae. However, frontobasis exploration is
not indicated during the acute stage of brain injury, owing to edema and neurological complications. In
such cases delayed subacute reconstruction is the method of choice, optimally in conjuction with midface
reconstruction, which is a part and parcel of such injuries. Here we present our interdisciplinary approach
to these rare cases.
Methods: 18 cases with type 2 and 3 fractures associated with dural tear and brain contusion of the frontal
base were treated in an interdisciplinary manner between the 14th and 21st day after initial injury. Bilateral
subfrontal approach was employed in all cases to explore the frontal base and the orbital rooves. Frontal
base reconstruction was performed using pedicled pericranial flaps and the orbital rooves were reconstructed using microplate and screw systems.
Results: Adequate morphological frontal base and orbital reconstruction and orbital decompression was
achieved in all cases. Functional neurological rehabilitation of patients depended on the extent of initial brain
injury in par with empirical results.
Conclusion: Owing to acute brain edema after initial head injury, the timing of exploration, decompression
and frontal base & orbital reconstruction should be chosen carefully depending on the clinical status of the
patient: in this series a latency of 14 to 21 days seemed adequate. Timely structural reconstruction will
prevent long-term sequelae in patients with type 2 & 3 fractures of the frontal base and the orbit.
Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
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FR.05.03
FR.06.01
Transorale Zugänge zur Schädelbasis und zur Halswirbelsäule
Umfrage zu Schädelbasiszentren in der Bundesrepublik Deutschland
Rainer Schmelzle
Thomas Lenarz
Klinik und Poliklinik für Zahn-, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum HamburgEppendorf, Nordwestdeutsche Kieferklinik
Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Medizinische Hochschule Hannover
Schädelbasiserkrankungen stellen eine interdisziplinäre Herausforderung dar, die ein koordiniertes Vorgehen in Zentren sinnvoll erscheinen lässt. Dabei kommt der langjährigen Zusammenarbeit der beteiligten
Disziplinen, insbesondere darin erfahrener Kollegen besondere Bedeutung zu. Die institutionalisierte Zusammenführung der Expertise in Form von Zentren ist in Deutschland in unterschiedlicher Weise ausgeprägt. Um den Status quo zu erheben, wurde eine Umfrage seitens der Deutschen Gesellschaft für Schädelbasischirurgie unter den Mitgliedern der Gesellschaft durchgeführt. Folgende Kriterien für ein Zentrum
wurden dabei erfasst:
• Vorhandene Disziplinen und deren Zusammenarbeit
• Regelmäßig stattfindende Konferenzen und Fallbesprechungen
• Interdisziplinäres therapeutisches Vorgehen
• Gemeinsame Veranstaltungen
• Aus- und Weiterbildungscurriculum
• Interdisziplinärer Austausch von Kollegen
Die Rücklaufquote betrug ca. 11 %.
Insgesamt können aufgrund der Umfrage zurzeit etwa 40 Schädelbasiszentren verzeichnet werden. Der
Grad der Zentrenbildung ist dabei sehr unterschiedlich. Sämtliche Kriterien einer Zentrumsbildung werden
von nur wenigen Einrichtungen erreicht. Eine interdisziplinäre Fallbesprechung und ein interdisziplinäres
therapeutisches Vorgehen finden sich hingegen sehr viel häufiger. Maßgeblich für den Charakter Interdisziplinarität sind dabei u.a. auch Standortfaktoren wie die räumliche Anhäufung der verschiedenen Disziplinen.
Die Umfrageergebnisse dienen auch dazu, Kriterien der Qualitätssicherung in der Schädelbasischirurgie zu
definieren.
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FR.06.02
FR.06.03
Wege zum interdisziplinären Schädelbasiszentrum
Das Schädelbasiszentrum – Gründung, Entwicklung, Qualitäts-sicherung am
Beispiel des interdisziplinären Schädelbasiszentrums am Klinikum Fulda
Rudolf Fahlbusch
International Neuroscience Institute (INI), Neurochirurgische Klinik
Konrad Schwager1, Hartmut Arps2, Robert Behr3, Horst Jürgen Feldmann4, Heinz-Gert Höffkes5,
Erich Hofmann6, Tobias Neumann-Haefelin7, Rüdiger Wächter8
Klinik für Hals-Nasen-Ohrenkrankheiten, Kopf-, Hals- und plast. Gesichtschirurgie, 2Institut für
Pathologie, 3Klinik für Neurochirurgie, 4Klinik für Radioonkologie, 5Tumorklinik, 6Klinik für diagnostische
und interventionelle Neuroradiologie, 7Klinik für Neurologie, 8Abt. für Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie, Schädelbasiszentrum Klinikum Fulda
Nach vielen Jahren gelebter Zusammenarbeit an der Schädelbasis wurde am 18.10.2006 das interdisziplinäre Schädelbasiszentrum am Klinikum Fulda offiziell gegründet. Grundlage bildet eine festgelegte Satzung
mit einem geschäftsführenden Direktor. Beteiligte Fachdisziplinen sind alle, die sich mit Diagnostik und
Therapie von Läsionen der Schädelbasis befassen. Eckpunkte sind die im 14tägigen Abstand stattfindenden Schädelbasiskonferenzen, die unter Federführung der Neuroradiologie abgehalten werden. Hier werden alle Fälle interdisziplinär besprochen, Patienten, die zur gemeinsamen Operation anstehen, eventuell
eine erneute Bildgebung oder neuroradiologische Intervention (Angiographie, Embolisation) erfordern, aber
auch Anfragen von Kollegen außerhalb des Klinikums. Diese Schädelbasiskonferenz ist gleichzeitig auch
das wesentliche Instrument der Qualitätskontrolle. Postoperative Bildgebung und die Nachbeobachtung
über längere Zeiträume werden hier demonstriert und diskutiert. Bei komplexen Fällen wird Wert darauf
gelegt, dass nicht nur die klinische Nachkontrolle sondern auch die Bildgebung im eigenen Zentrum erfolgt.
Darüber hinaus existiert eine gemeinsame Schädelbasis-Sprechstunde, in der Patienten mit den entsprechenden Fragestellungen direkt avisiert werden können.
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FR.06.04
FR.06.05
„Qualität“ in der Schädelbasischirurgie: Strukturmerkmale
für Zentren, Mindestmengen, Lebensqualität?
Die Rolle der systematischen Weiterbildung bei der
Qualitätssicherung eines Schädelbasiszentrums
Andreas Unterberg, Uta Schick
Marcos Tatagiba
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Neurochirurgische Klinik
Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Tübingen
Die erfolgreiche Entwicklung eines Schädelbasiszentrums erfordert neben der erfolgreichen Zusammenarbeit der beteiligten Disziplinen, hohe Kompetenz und eine gute strukturelle Organisation innerhalb der
jeweiligen Teams. Dieser Beitrag soll die Rolle der Weiterbildung auf dem Gebiet der Schädelbasis zur
Entwicklung und zur Qualitätssicherung im eigenen Schädelbasiszentrum herausstellen. Beispiele werden
vorgestellt.
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FR.06.06
FR.06.07
Leitlinie Akustikusneurinom für die interdisziplinäre Konsensusgruppe
Was bedeutet Qualität beim Management von Läsionen im
Kleinhirnbrückenwinkel und kann man sie messen?
Thomas Lenarz
Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Medizinische Hochschule Hannover
Die Therapie des Akustikusneurinoms hat sich aufgrund diagnostischer Fortschritte, insbesondere durch
Einsatz der Kernspintomographie sowie der erzielbaren Ergebnisse bei der mikrochirurgischen Behandlung
geändert. So stehen zusätzliche Therapiemöglichkeiten in Form verschiedener Radiotherapien und die
wait-and-scan-Strategie zur Verfügung. Damit kommt der individuellen Therapieplanung besondere Bedeutung zu. Abschätzungen der Wachstumsrate, Funktionsausfälle präoperativ sowie die zu erwartenden
postoperativen Funktionsergebnisse, das Lebensalter des Patienten und sein Aktivitätsgrad bestimmen
u.a. das weitere Vorgehen.
Basierend auf der umfangreichen Auswertung der Literatur sowie der Arbeit einer interdisziplinären Konsensusgruppe wurden Empfehlungen erarbeitet, die Eingang in einen Leitlinienentwurf der Deutschen Gesellschaft für Schädelbasischirurgie finden. Die Leitlinie umfasst Empfehlungen zur Diagnostik, der individuellen
Entscheidungsfindung und der durchzuführenden Therapie. Maßnahmen zur funktionellen Rehabilitation
sind ebenfalls aufgenommen worden.
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Steffen Rosahl1, Rüdiger Gerlach1, Klaus Hamm1, Joachim Klisch2
Klinik für Neurochirurgie, 2Institut für Neuroradiologie, HELIOS Klinikum Erfurt
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Ziel: Die Definition eines guten Behandlungsergebnisses unterliegt einer Evolution die im Bereich der Schädelbasischirurgie von der Abwendung einer vitalen Bedrohung um jeden Preis bis zur Erhaltung bzw. Verbesserung der Lebensqualität reicht. Wie definieren wir heute ein gutes Ergebnis, welche Kriterien stehen
uns dafür zur Verfügung und gibt es Möglichkeiten, die Ergebnisse vergleichbar zu machen? Wir sind
diesen Fragen anhand von Metaanalysen der Literatur und eigenen Ergebnissen bei der Behandlung von
Patienten mit Läsionen in allen Etagen des Kleinhirnbrückenwinkels (KHBW) nachgegangen.
Methode: Die Daten älterer und aktuellen großer Literatur-Studien und Meta-Analysen zu Ergebnissen
der des Management und der multimodalen Behandlung von Läsionen im KHBW wurden aufbereitet und
bezüglich der einbezogenen Kriterien verglichen. Außerdem wurden eigene Ergebnisse bei der Behandlung
dieser Krankheitsbilder im Kontext dieser Studien und in Bezug auf vorbestehende Morbidität, Größe der
Läsionen, Vollständigkeit der chirurgischen Entfernung, Funktionserhalt, Rezidivrate und Lebensqualität
analysiert.
Ergebnisse: Es gibt in der Literatur keine einheitlichen Kriterien zur Beurteilung der Effektivität und Qualität
des Managements von Läsionen im KHBW. Prospektive, randomisierte Studien sind bisher aus verschiedenen Gründen nur ansatzweise geplant und durchgeführt worden. Es ist unklar, ob und wie man Läsionen
einen bestimmten Schwierigkeitsgrad zuweisen kann. Bei Tumoren bleibt u.a. die exakte Erfassung von
Rezidiven in mikrochirurgischen Studien und von Sekundärtumoren in radiochirurgischen Studien problematisch. Der Einfluss individueller Lernkurven spielt in der Radiochirurgie eine untergeordnete Rolle, wird
aber auch in ergebnisorientierten mikrochirurgischen Studien fast nicht diskutiert. Subjektive Einflussfaktoren auf beiden Seiten schließlich stören die objektive Analyse der Lebensqualität, deren Bewertung daher
in verschiedenen Studien auch uneinheitlich ist.
Schlussfolgerungen: Die Definition von Qualitätskriterien beim Managements von Läsionen im KHBW
kann nur durch multifaktoriellen Analysen erfolgen. Die Einführung von Scores für Schweregrad und Outcome bei bestimmten Erkrankungen erscheint zwar prinzipiell möglich, erfordert aber wahrscheinlich unabhängige Untersucher oder zumindest ein hohes Maß an Objektivität.
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FR.06.08
FR.07.01
Die vordere Schädelbasis im Fokus der Interdisziplinarität
von Neurochirurgie und HNO
Bildgebung beim Vestibularisschwannom – Durchbruch oder Dilemma?
Friedrich Bootz
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, Klinikum Fulda gAG
Die klinischen Symptome beim Vestibularisschwannom – einseitige Hörminderung und Tinnitus – sind zwar
typisch, aber weder pathognomonisch, noch sensitiv. Diagnostischer Goldstandard ist heute mit einer
Sensititvität und Spezifität nahe 100% die Magnetresonanztomografie (MRT). Sie stellt den Tumor und
seine Ausdehnung dar. Zwar sind über 90% der Tumoren im Kleinhirnbrückenwinkel Schwannome, eine
subtile Bildanalyse gestattet aber in vielen Fällen auch die differenzialdiagnostische Abgrenzung gegen die
wenigen anderen Tumorentitäten dieser Region.
Ist also heute das Problem der reinen Diagnosestellung praktisch gelöst, stellt sich nun eher die Frage,
wie mit einem einmal diagnostizierten Tumor umzugehen ist. Etwa die Hälfte der Vestibularisschwannome
zeigt auch über längere Zeiträume kein Wachstum, bis zu 10% werden sogar kleiner. Vor dem Hintergrund
der Morbidität der Behandlung (chirurgisch oder radiotherapeutisch) gewinnt eine abwartende Haltung mit
regelmäßigen Verlaufskontrollen zunehmende Bedeutung. Allerdings ist es mit keinen bildmorphologischen
Verfahren möglich, Vorhersagen auf das spontane Wachstumsverhalten des Tumors zu treffen. Die MRT –
und in geringeren Maße die Computertomografie (CT) – geben nur prognostische Hinweise hinsichtlich
eines zu erwartenden postoperativen Hörerhalts.
Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Hals,- Nasen- und Ohrenheilkunde
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Erich Hofmann, Lutz Choné
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FR.07.02
FR.07.03
Hochpräzisions-Chirurgie der Schädelbasis mittels intraoperativer
Volumentomographie und DVT-basierender Navigation
Inter- und interindividuelle Varianten der Vena basalis Rosenthal und
der Vena mesencephalica lateralis – detaillierte in vivo-Darstellung
mittels kontrastverstärkter Magnetresonanzangiographie
Wolfgang Maier, Tanja D. Grauvogel, Frederike Hassepaß, Susan Arndt,
Roland Laszig, Antje Aschendorff
Universitäts-HNO-Klinik Freiburg
Ziel: Bei Patienten mit komplexen Fehlbildungen der Schädelbasis ist für Eingriffe an vital oder funktionell
relevanten Organen wie zur Cochlea-Implantation oder Tumorresektion eine Hochpräzisionschirurgie unverzichtbar. Die klassische, auf einer präoperativ angefertigten CT basierende intraoperative Navigation
kann im Bereich der lateralen Schädelbasis Ungenauigkeiten bis zu mehrere Millimeter aufweisen und
genügt diesen Anforderungen dann nicht. Somit ist eine zuverlässig präzisere Basierung der Navigation
unabdingbar.
Methode: Wir verwenden die mittels intraoperativer Volumentomographie referenzierte computerassistierte Chirurgie bei Patienten mit komplexen Fehlbildungen der Cochlea und Schädelbasis. Bei bislang 25
Patienten wurde intraoperativ eine Datenakquise mittels dreidimensionaler Digitaler Volumentomographie
(DVT) vorgenommen. Bei einigen Patienten führten wir den Eingriff auf der Basis dieser intraoperativen
Bildgebung durch. Bei den anderen Patienten erfolgte weiterhin die Hochpräzisionsregistrierung für die
Navigation, basierend auf der intraoperativen DVT. Bei Patienten, deren Befunde eine Navigation von Anfang an erfordern, kann zu Operationsbeginn die Registrierung mit einer auf präoperativer CT beruhenden
Navigation vorgenommen werden; intraoperativ erfolgt eine erneute Registrierung auf Basis der DVT mit
konsekutiver Bildfusion.
Ergebnisse: Bei allen Patienten war es intraoperativ möglich, reproduzierbar und hochpräzise die Zielstrukturen anzusteuern und somit eine intraoperative Qualitätssicherung vorzunehmen. Bei den Patienten,
bei welchen eine Cochleaimplantation erfolgen sollte, gelang stets trotz teils ausgedehnter Malformation
eine präzise Cochleostomie und Insertion des Implantates ohne jegliche Komplikationen.
Schlussfolgerungen: Die intraoperative DVT, potentiell ergänzt durch Assoziation der Navigation, stellt bei
Patienten mit komplexen Fehlbildungen der Schädelbasis und der Cochlea einen wesentlichen Schritt für
eine sichere und erfolgreiche operative Intervention, z.B. der Insertion eines Cochlea-Implantates dar und
übersteigt die Möglichkeiten der klassischen Navigation. Das Verfahren erlaubt reproduzierbare und wiederholbare Ansteuerungen von Zielorganen. Gegenüber einer intraoperativen CT ist die Strahlenbelastung
ebenso wie der Organisationsaufwand reduziert, so dass die Methode die Vorteile einer Hochpräzisionschirurgie mit einer adäquaten Strahlenhygiene kombiniert.
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Jennifer Linn1, Karsten Strueder1, Peter A. Winkler2, Hartmut Brückmann1
Abteilung für Neuroradiologie, Klinikum der Universität München, 2Abteilung für Neurochirurgie,
Schön Klinik Vogtareuth
Ziel: Die Vena mesencephalica lateralis (LMV) verbindet die Vena basalis Rosenthal (BVR) mit dem Sinus
petrosus supoerior (SPS) und stellt damit eine wichtige Anastomose zwischen den supra- und infratentoriellen venösen Drainagesytemen dar. Das Ziel unserer Studie war die Bestimmung der Wertigkeit der
kontrastvertärkten Magnetresonanzangiographie (CE-MRA) bei der hochauflösenden Darstellung der LMV
und der BVR, ihrer Zuflüsse und ihrer interindividuellen Variationen.
Methode: Die Studie wurde an einem 3 Tesla MR-Gerät (Signa, General Electrics) durchgeführt. 20 Patienten ohne infratentorielle Pathologie, bei denen eine CE-MRA im Rahmen der Routinebildgebung durchgeführt wurde, wurden in die Studie eingeschlossen. Zwei erfahrene Neuroradiologen werteten die Untersuchung seitengetrennt im Konsensusverfahren aus. Sie beurteilten die Darstellbarkeit der BVR, der LMV
und ihrer Zu- und Abflüsse, sowie die Gefäßdurchmesser und das Vorliegen von Varianten mittels eines
standardisierten Auswertebogens.
Ergebnisse: Die BVR und die LMV konnten in 100% bzw. 91.7% eindeutig abgegrenzt werden. Sie wiesen mittlere Durchmesser von 1.9 bzw. 1.3 mm auf. Die folgenden Zuflüsse der BVR konnten identifiziert
werden (Prozentsatz in Klammern): die Vv. thalamostriatae inferiores (in 100%), die Vv. mediae profundae
cerebri (in 100%), die Vv. anteriores cerebri (in 100%), die Vv. pedunculares (in 100%), die Vv. hippocampales (in 70,8%), die Vv. choroideae inferiores (in 95,8%) und die Vv. thalamicae superiores (in 25%). Die
BVR drainierte in 62,5% der Fälle in die Vv. cerebrales internae und in 37,5% der Fälle in die Vena galeni. In
86,4% der Fälle war ein Abfluss der LMV in den SPS nachweisbar.
Schlussfolgerungen: Die gefundenen Prozentsätze der Nachweisbarkeit der BVR, der LMV und ihrer Zuflüsse mittels CE-MRA stimmen gut mit Daten aus der anatomischen Literatur überein. Damit konnten wir
zeigen, dass die CE-MRA eine wertvolle Methode zur nicht-invasiven Bildgebung der detaillierten Anatomie
dieser wichtigen venösen Strukturen ist. Wir empfehlen daher ihren Einsatz bei der präoperativen Bildgebung bei Prozessen in der hinteren Schädelgrube.
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FR.07.04
FR.07.05
Automatisierte Erkennung der anterioren Schädelbasis in CTDatensätzen für Navigation und Robotik
Endoskopische transsphenoidale Chirurgie – „High“
versus „Standard Definition“ Bildgebung
Klaus W. G. Eichhorn1, C. Last2, S. Winkelbach2, Friedrich M. Wahl2, Friedrich Bootz1
Jens Conrad, Joachim Oertel
Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde/Chirurgie, Universitätsklinikum Bonn; 2Institut für
Robotik und Prozessinformatik, Technische Universität Braunschweig
Ziel: Zur Diagnostik, Operationsplanung und Navigation im Bereich der Nasennebenhöhlen (NNH) sowie
zur Roboter-assistierten-endoskopischen Sinuschirurgie (RASS) ist eine Automatisierung der Bildauswertung mit Erkennung der anterioren Schädelbasis in CT-Daten wünschenswert um die Sicherheit für den
klinischen Einsatz zu erhöhen.
Methode: In einer früheren Studie wurden bereits CT-NNH-Datensätze von 50 Patienten gesammelt und
manuell segmentiert um als Ausgangspunkt für eine modellbasierte, automatische Segmentierung der Nasennebenhöhlen zu fungieren. Anhand dieser Daten wurde nun ein verformbares Modell der durchschnittlichen Nasenhöhle gemittelt. Durch die Wahl geeigneter Parameter kann dieses Modell an die individuelle
Anatomie eines Patienten angepasst werden um die kritischen Strukturen in den CT-Daten aufzufinden.
Hierfür wurde ein hochautomatisierter Bildverarbeitungsalgorithmus programmiert, der trotz der hohen Variabilität der Nebenhöhlen eine automatische Zuordnung der Schädelbasis in zweidimensionalen Schichten
erlaubt. Die Ergebnisse des automatischen Ansatzes wurden mit denen der manuellen Segmentierung
verglichen und die Abweichungen wurden ermittelt.
Ergebnisse: Die automatisierte Erkennung der Nasennebenhöhlen wurde in einer CT-Schicht evaluiert. Sie
dauerte im Schnitt etwa 40 Sekunden im Vergleich zu durchschnittlich etwa 6 Minuten bei der manuellen
Segmentierung. Das quadratische Mittel der Abweichung Betrug, über alle 50 Datensätze gemittelt, 3,74
mm bei einer Standardabweichung von 2,42 mm. Nur bei fünf Datensätzen ergab sich eine Abweichung
von mehr als 6 mm. Diese Datensätze hatten die gemeinsame Eigenschaft, dass der Frontalsinus hyperpneumatisiert war. In den restlichen Datensätzen konnte annähernd der Umriss der Nasennebenhöhlen
automatisch erkannt werden.
Schlussfolgerungen: Durch moderne Bildverarbeitung ist eine automatisierte Erkennung der Schädelbasis möglich, mit Abweichungen die auch im Bereich von kommerziellen Navigationslösungen auftreten.
Die automatisierte Erkennung erleichtert die Diagnostik ebenso wie die Navigation und den Einsatz eines
Roboters an der vorderen Schädelbasis.
Neurochirurgische Klinik, Universitätsmedizin Mainz
Ziel: Der transsphenoidale Zugang zu sellären Tumoren hat sich seit seiner Erstbeschreibung Anfang des
20. Jahrhunderts signifikant weiterentwickelt. Trotz vieler Innovationen ist die Operationstechnik bislang
nicht standardisiert. Mit dem direkten Blick und dem 3D-Sehen ist der mikroskopische Zugang in den meisten Zentren weltweit die Technik der Wahl. Heutzutage ist die endoskopische Technik zunehmend akzeptiert, aber „Standard Definition“-Kameras (SD) sind noch eingeschränkt aufgrund der unbefriedigenden Auflösung. So wurden neuerlich „High Definition“-Kameras (HD) in die transsphenoidale Chirurgie eingeführt.
Ziel der Studie ist der Vergleich der beiden Kamerasysteme auf eine Signifikanz bezüglich Orientierung und
Erkennung von anatomischen Landmarken.
Methode: Eine transsphenoidale Hypophysenadenomektomie wurde simultan in HD- und SD-Auflösung
aufgezeichnet. 8 erfahrene Neurochirurgen wurden beauftragt, auf Standbildern vorgegebene und nicht
vorgegebene Strukturen in beiden Auflösungen zu erkennen. Zusätzlich sollte die Videoqualität von 3 komplementären Videos mit deutschen Schulnoten von 1 bis 6 beurteilt werden.
Ergebnisse: Von 28 vordefinierten Strukturen wurden in HD-Qualität 23.6 ± 2.7 Strukturen (84.38%) und
in SD-Qualität 17.6 ± 4.4 Strukturen (62.95%) erkannt (p=0.012). Keine Signifikanz wurde erreicht in der
Identifikation von nicht prädefinieren Strukturen oder Fehlinterpretationen. Die subjektive Videoqualität wurde mit 1,9, 1,9 und 1,4 in HD benotet, die komplementären Videos in SD erhielten den Notendurchschnitt
3,5, 3,3 und 3,5 mit signifikantem Unterschied.
Schlussfolgerungen: HD führt in der endoskopischen transsphenoidalen Hypophysenchirurgie zu einer
signifikant höheren Identifikation anatomischer Strukturen in Standbildern im Vergleich zu SD. Zusätzlich
ist die subjektive Videoqualität signifikant besser in HD. Folglich wird durch HD mit verbesserter intraoperativer Orientierung der Unterschied in der visuellen Darstellung zwischen Mikrochirurgie und Endoskopie
verkleinert.
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FR.07.06
FR.07.07
Intraoperative Bildgebung bei ausgedehnten Schädelbasistumoren
Intraoperative IR-Angiografie der rekurrenten und
labyrintären Arterien im Kleinhirnbrückenwinkel
Klaus Zweckberger1, C. Jung1, P. Federspil2, G. Eggers3, Andreas Unterberg1, Uta Schick1
Neurochirurgische Klinik, Universitätsklinikum Heidelberg; 2Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde,
Universitätsklinikum Heidelberg; 3Klinik für Mund-Gesichts und Kieferchirurgie, Universitätsklinikum
Heidelberg
Die chirurgische Resektion von ausgedehnten Schädelbasistumoren stellt nach wie vor eine Herausforderung dar. In der vorliegenden Arbeit haben wir das Einsatzspektrum und die Nützlichkeit einer intraoperativen Bildgebung (CCT / MRT) untersucht.
In der retrospektiven Arbeit wurden 16 Patienten eingeschlossen. Die Tumorentitäten umfassten dabei
Karzinome (n=6), Chordome (n=5), Sarkome (n=3) und Keilbeinflügelmeningeome (n=2). Bei 8 Patienten
handelte es sich um Rezidiveingriffe. Diese Patienten hatten bereits multiple Voroperationen, Bestrahlungen (n=9), darunter 3 Schwerionenbestrahlungen und Chemotherapien (n=3). Aufgrund des ausgedehnten
Wachstums dieser Tumore war bereits präoperativ nur bei 50% (n=8) der Patienten eine vollständige Resektion geplant. Bei weiteren 50% der Patienten stand eine gezielte und strategische Tumorreduktion im
Vordergrund. Die operativen Zugänge variierten entsprechend der Tumorausdehnung von einer erweiterten
pterionalen Kraniotomie (n=6), über einen Fisch-C Zugang (n=3), bis hin zu Midfacial degloving (n=3) oder
einer Maxillo- (n=1) sowie lateralen Rhinotomie (n=1). Alle Eingriffe wurden unter Zuhilfenahme der Neuronavigation durchgeführt. Zur Kontrolle des Resektionsausmaßes wurden intraoperativ bei 14 Patienten ein
CCT und bei 2 ein MRT durchgeführt.
Das Ergebnis der intraopertiven Bildgebung und das Ausmaß der Resektion wurden mit einem frühen
post-OP-MRT verglichen. Bei 9 Patienten zeigte sich im intraoperativen, kontrastmittelverstärktem CCT
eine vollständige Resektion der geplanten Tumoranteile. In der postoperativen MRT Kontrolle konnte bei 6
Patienten die vollständige Resektion bestätigt werden. Bei weiteren 5 Patienten wurde jedoch nach Durchführung der intraoperativen Bildgebung und Neureferenzierung der Navigation eine Nachresektion vorgenommen, um eine vollständige Resektion der geplanten Tumoranteile zu erreichen. Insgesamt konnten
mit der intraoperativen Bildgebung somit bei 14 Patienten richtig negative bzw. richtig positive Ergebnisse
erzielt werden. Ein falsch negatives Ergebnis lieferte 1 intraoperatives CT, das aufgrund einer Allergie ohne
Kontrastmittel gefahren wurde mit postoperativem Tumorrest.
In Zusammenschau unserer Ergebnisse stellt die intraoperative Bildgebung in Assoziation mit der Möglichkeit der Neuronavigation ein hilfreiches Verfahren dar, um die operative Resektion von weit ausgedehnten
Schädelbasistumoren besser zu planen und bereits intraoperativ kontrollieren zu können. Das Resektionsausmaß konnte so bei 33% der Patienten verbessert werden.
1
50
Steffen Rosahl1, Rüdiger Gerlach1, Joachim Klisch2
Klinik für Neurochirurgie, 2Institut für Neuroradiologie, HELIOS Klinikum Erfurt
1
Ziel: Die Erhaltung von Funktionen (Hören, Gleichgewicht, Fazialisfunktionen) bei Operation des im Kleinhirnbrückenwinkel sind nicht nur abhängig von der morphologischen Erhaltung der betroffenen Nerven und
rezeptiven Strukturen. Ganz entscheidend ist die Erhaltung der Blutversorgung dieser anatomischen Strukturen. Wir haben Verlauf und funktionelle Veränderungen der arteriellen Versorgung von der Hirnnerven VII
und VIII sowie der Cochlea intraoperativ mittels Infrarot (IR)-Angiografie untersucht.
Methode: Bei 30 ausgewählten Patienten mit Läsionen im Bereich des Kleinhrinbrückenwinkels und des
inneren Gehörgangs wurden eine oder mehrere Infrarot-Angiografien mittels intravenös appliziertem Indocyangrün (ICG) und einem in das OP-Mikroskop (Pentero, Zeiss) integrierten Filter untersucht. Alle Patienten wurden über einen lateral-subokzipitalen Zugang entweder in halbsitzender Position oder in Rückenlage operiert. Die Pathologien schlossen Vestibularisschwannome, Trigeminusschwannome, Meningeome
und ein Melanocytom ein.
Ergebnisse: Die Äste der Arteria cerebelli anterior inferior einschließlich der Arteria labyrinthi lassen sich
mittels IR-Angiografie immer dann darstellen, wenn sie auch im Normallicht unter 5-12facher Vergrößerung
sichtbar und nicht durch andere Strukturen verdeckt sind. Die IR-Darstellung kann Flußverzögerungen,
Embolien und Vasospasmen darstellen, die ohne Kontrastmittel im Normallicht unter dem OP-Mikroskop
nicht sichtbar sind.
Schlussfolgerungen: Die intraoperative Darstellung der Durchblutung der Gefäße im Kleinhirnbrückenwinkel erlaubt eine qualitative funktionelle Beurteilung der Blutversorgung der Nerven, der Cochlea und des
Labyrinth und kann damit z.B. die Entscheidung zur topischen Applikation durchblutungsfördernder Substanzen beeinflussen. Eine bessere Darstellung des Gefäßverlaufes oder eine frühere Detektion der Gefäße
bei Tumoroperationen lässt sie bisher nicht zu.
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FR.07.08
FR.08.01
Indocyaningrün (ICG)-Videoangiografie zu Messung der intraoperativen
Tumorausdehnung bei Glomustumoren im Kopf-Hals-Bereich
Vergleich transkranieller und transsphenoidaler endoskopischer Operationen
für intradurale Läsionen der vorderen Schädelbasis und der Sellaregion
Erik Wessolleck, Omid Majdani, Thomas Lenarz
Nikolai Hopf1, Robert Reisch2
Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde der medizinischen Hochschule Hannover
Ziel: Glomustumoren der Kopf-Hals-Region sind seltene, gutartige und hypervaskularisierte Tumoren des
Erwachsenenalters. Man unterscheidet nach Lokalisation vier Grundtypen: den Glomus caroticum- und
jugulare-Tumoren im Bereich der Karotisbifurkation bzw. des Bulbus venae jugulare, den Glomus vagaleTumoren im Verlauf des N. vagus und den Glomus tympanicum-Tumoren im Bereich des Mittelohres. Im
Spontanverlauf der Krankheit ist von einer Letalität von 8 bis 10 % auszugehen. Die chirurgische Resektion
stellt bis heute die einzige kausale Therapieform dar. Wichtige chirurgische Komplikation des Eingriffs stellen Blutverlust, permanente Dysfunktion kaudaler Hirnnerven bzw. des N. facialis sowie Liquorlecks dar.
Geeignete präoperativen diagnostische Methoden (MRT, CT, Angiografie, etc.) liegen vor. Es fehlt jedoch
bis heute an tauglichen Verfahren zur intraoperativen Tumordarstellung.
Methode: Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurden insgesamt 5 Patienten mit einem Glomustumor
der Kopf-Hals-Region untersucht. Es handelte sich um ein Patienten mit G. tympanicum-Tumor der rechten
Seite, ein Patient mit einem G. jugulare Tumor links, ein Patient mit einem G. jugulare-Tumor rechts, ein Patient mit beidseitigen, multilokulären Glomus-Tumoren und ein Patient mit einem G. caroticum-Tumor links.
Indocyaningrün (ICG Pulsion®) ist ein Fluorphor, das aufgrund spezifischer Bindung an Plasmaproteine
ausschließlich intravasal verbleibt. Insbesondere aufgrund seiner im Vergleich zu anderen Fluoreszenzfarbstoffen geringen Nebenwirkungsrate weist sein Einsatz ein günstiges Risiko-Nutzen-Verhältnis auf. Alle
Patienten bekamen nach Darstellung des Tumors 0,3 mg/kgKG Indocyaningrün über eine periphere Vene
appliziert. Die Fluoreszenzanregung erfolgte bei 800 nm mit dem Operationsmikroskop „OPMI Pentero“
der Fa. Zeiss. Die Anregungssequenz wurde auf DVD gespeichert und anschließend mit Hilfe proprietärer
Software hinsichtlich Tumorausdehnung, -größe und Anregungsverhalten ausgewertet.
Ergebnisse: Bei allen Patienten gelang die intraoperative Tumordarstellung. In keinem Fall traten Unverträglichkeitsreaktionen auf. Es gelang die sichere Ausdehnungsbestimmung bzw. Abgrenzung des Tumors
von den umgebenden vaskularisierten und nicht-vaskularisierten Strukturen (A. carotis comm., interna u.
externa, Sinus sigmoideus, knöcherner Facialiskanal bzw. N. facialis, N. glossopharyngeus, etc.).
Schlussfolgerungen: Die ICG-Videoangiografie ist eine sichere Methode zur intraoperativen Darstellung
der Tumorausdehnung bei Glomus-Tumoren der Kopf-Hals-Region. Es stellt ein nützliches Tool für den
Operateur zur Beurteilung von Tumorausdehnung und Tumorgrenzen dar. Insbesondere könnte der gezielte
Einsatz bei spezifischen Fragestellungen (z.B. Nachresektion im Bereich des Foramen jugulare) von hohem
Nutzen sein.
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Neurochirurgische Klinik, Klinikum Stuttgart; 2Neurochirurgische Klinik, Klinik Hirslanden, Zürich,
Schweiz
Ziel: Intradurale Läsionen der vorderen Schädelbasis (vSB) und der Sellaregion (SR) werden immer häufiger
über einen transsphenoidalen Zugang in endoskopischer Technik operiert. Der transsphenoidale Zugang
gilt allgemein als wenig invasiv trotz eines höheren Risikos für Liquorfisteln und nasale Komplikationen.
Fortschritte in der endoskopischen transcraniellen Operationstechnik bieten heute eine alternative minimalinvasive Behandlungsoption. Ziel ist es beide Operationstechniken für intradurale Läsionen der vSB und
SR zu vergleichen.
Methode: Transsphenoidale und transcranielle Operationen wurden retrospektiv in Bezug auf Dauer des
Zugangs, Dauer der Tumorentfernung, Grad der Tumorentfernung und Komplikationen zugangsbedingt
und im Rahmen der Tumorentfernung analysiert. Zur Auswertung kamen Meningeome, Craniopharyngeome, Hypophysenadenome und Metastasen. Als Zugang wurde entweder ein binostriler transsphenoidaler endoskopischer oder ein supraorbitaler endoskop-assistierter keyhole Zugang verwendet. Das MINOP
Trend Endoskopsystem (Aesculap, Tuttlingen) wurde für transsphenoidale Eingriffe, das MINOP Team System (Aesculap, Tuttlingen) für transcranielle Eingriffe verwendet.
Ergebnisse: Die Dauer des Zugangs und der Tumorentfernung waren mit 36 und 58 Minuten bei den
transsphenoidalen Operationen länger im Vergleich mit 21 und 54 Minuten bei den transcraniellen Eingriffen. Der Grad der Tumorentfernung unterschied sich nicht in beiden Gruppen. Bei Tumoren der vSB waren
Liquorfisteln bei transsphenoidalen Operationen häufiger, Hirnnervenstörungen fanden sich dagegen häufiger bei transcraniellen Eingriffen für Tumore der SR.
Schlussfolgerungen: Für intradurale Tumore der vSB stellte sich der transcranielle Zugang in unserem
Patientengut als geeigneter in Bezug auf zugangsbedingte Komplikationen dar. Der transsphenoidale Zugang war dagegen mit weniger Morbidität bei Tumoren der SR behaftet.
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FR.08.02
FR.08.03
Die chirurgische Behandlung von gecoilten intrakraniellen Aneurysmen
Effekt der mikrochirurgischen Dekompression des Nervus oculomotorius
bei Schädelbasistumoren mit Beteiligung des Sinus cavernosus
Makoto Nakamura1, Guilherme R. Montibeller1, Friedrich Götz2, Joachim K. Krauss1
Klinik für Neurochirurgie, Medizinische Hochschule Hannover; 2Institut für Diagnostische und
Interventionelle Neuroradiologie, Medizinische Hochschule Hannover
Ziel: Endovaskuläre Techniken zur Behandlung von intrakraniellen Aneurysmen haben sich in den letzten
Jahren rasant entwickelt. Mit der zunehmenden Anwendung wurden jedoch auch die Nebenwirkungen und
Komplikationen dieser Technik ersichtlich, wie die Restperfusion von inkomplett gecoilten Aneurysmen,
Coil-Kompaktierung im Verlauf oder erneutes Wachstum des perfundierten Halsbereichs. Als Behandlungsoptionen können hierbei das mikrochirurgische Clipping, erneutes Coiling, Stent-Implantation oder
die radiologische Verlaufsbeobachtung in Betracht gezogen werden. Das mikrochirurgische Clipping von
gecoilten intrakraniellen Aneurysmen wird unter Berücksichtigung der technischen Aspekte in einer Serie
von 12 Patienten vorgestellt.
Methode: Zwischen Juni 2006 und Mai 2010 erfolgte bei 12 Patienten das mikrochirurgische Clipping von
intrakraniellen Rest- oder Rezidivaneurysmen nach endovaskulärer Behandlung. Das mittlere Lebensalter
der Patienten betrug 49 Jahre (27-85 Jahre). Das mittlere Zeitintervall zwischen Coiling und Clipping war 79
Wochen (0-288 Wochen). Alle Aneurysmen waren an der vorderen Zirkulation lokalisiert.
Ergebnisse: Bei 10 Patienten wurde ein erneutes Wachstum des gecoilten Aneurysmas beobachtet,
darunter bei 4 Patienten mit Coil-Kompaktierung. Eine initiale Restperfusion nach inkomplettem Coiling
bestand in 9 Fällen. Intraoperativ wurde in 8 Fällen ein Austritt der Coilspiralen aus dem Aneurysma dokumentiert. Bei Coilobstuktion am Aneurysmahals wurde eine partielle oder komplette Coilentfernung vorgenommen um die effektive Platzierung des Aneurysmaclips zu gewährleisten. Bei allen Fällen bestätigte die
postoperative zerebrale Angiographie die komplette Ausschaltung des Aneurysmas. Ein Patient verstarb
nach einer Subarachnoidalblutung (Stadium Hunt & Hess 4) aufgrund massiver Vasospasmen. Weitere
operationsbedingte Morbiditäten traten nicht auf.
Schlussfolgerungen: Gecoilte intrakranielle Aneurysmen mit inkomplettem Verschluß, Coil-Kompaktierung oder erneutem Aneurysmawachstum können erfolgreich sekundär durch mikrochirurgisches Clipping
behandelt werden. Austritt von Coilspiralen wurde häufiger beobachtet als erwartet. Eine komplette Ausschaltung des Aneurysmas kann auch dann durchgeführt werden, wenn sich Coilspiralen im Aneurysmahals befinden. In diesen Fällen kann durch operative Entfernung der Coilspiralen die effektive Platzierung
des Clips erfolgen.
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Makoto Nakamura, Joachim K. Krauss
Klinik für Neurochirurgie, Medizinische Hochschule Hannover
Ziel: Schädelbasistumore mit parasellärem und intracavernösem Wachstum führen häufig zu einer klinisch
relevanten Kompression des Nervus oculomotorius im zisternalen oder cavernösem Verlauf. Die radikale
chirurgische Resektion von Tumoren im Sinus cavernosus, insbesondere von Meningeomen, ist mit einem
hohen Risiko von postoperativen Hirnnervendefiziten verbunden. Bei Patienten mit einer tumorbedingten
Parese des Nervus oculomotorius wurde der Effekt einer partiellen mikrochirurgischen Dekompression des
Nervus oculomotorius am Eintritt in den Sinus cavernosus nicht systematisch untersucht. Dies wird in unserer Serie von 16 Patienten (17 Operationen), die mit dem Ziel der mikrochirurgischen Dekompression des
N. oculomotorius operiert wurden, analysiert.
Methode: Bei allen Patienten erfolgte der mikrochirurgische Eingriff über den pterionalen Zugang im Zeitraum von April 2005 bis April 2010. Die mikrochirurgische Dekompression des Nervus oculomotorius erfolgte zisternal und unter Spaltung der Dura am Eintritt zum Sinus cavernosus. Die klinischen Daten wurden
prospektiv analysiert.
Ergebnisse: Die Operationen erfolgten bei 10 Frauen und 6 Männern mit einem mittleren Lebensalter
von 55,4 Jahren (40-76 Jahre). Operiert wurden 13 Meningeome, 1 Chondrosarkom, 1 Metastase und
1 anaplastisches Rezidivastrozytom. Alle Patienten hatten präoperativ eine partielle oder komplette Okulomotoriusparese der betroffenen Seite. Eine tumoröse Kompression des Nervus oculomotorius wurde
sowohl zisternal als auch am Eintritt in den Sinus cavernosus gesehen. In 2 Fällen bestand eine nervale
Tumorinfiltration. Die Tumorresektion erfolgte partiell in 14 Fällen, subtotal in 2 Fällen und komplett in einem
Fall. Eine partielle oder komplette Erholung der Funktion des Nervus oculomotorius war nach 12 von 17
Eingriffen (70,6%) zu beobachten. Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 19,8 Monate (3-60 Monate).
In einem Fall erfolgte ein zweiter Eingriff zur erneuten Dekompression des Nervus oculomotorius 23 Monate
nach dem primären Eingriff.
Schlussfolgerungen: Bei Schädelbasistumoren mit intrakavernöser Beteilgung, die zu einer Kompression des Nervus oculomotorius führen, kann eine klinisch effektive partielle Dekompression des Nervus
oculomotorius am Eintritt in den Sinus cavernosus erfolgen. Die zusätzliche durale Inzision am cavernösen
Eintrittspunkt des Nervus oculomotorius kann zusätzlich den tumorös komprimierenden Effekt mindern.
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FR.08.04
FR.08.05
Traumatische Frontobasisläsionen – eine interdisziplinäre Herausforderung
Endoscopic transsphenoidal resection of non-functioning pituitary
macroadenomas: should we search for the plane of cleavage
between the capsule and the arachnoid membrane?
Frank Schreiber1, Annette Kailing2, Wolfgang Deinsberger2, Ulrike Bockmühl1
Klinik für Hals-Nasen-Ohren Krankheiten & Plastische Kopf-, Hals- & Gesichtschirurgie, Klinikum
Kassel; 2Klinik für Neurochirurgie, Klinikum Kassel
Ziel: Verletzungen der Frontbasis erfordern ein interdisziplinäres Vorgehen. Häufig sind die knöchernen
Strukturen des Mittelgesichts und der Frontobasis betroffen. Für die Versorgung der Mittelgesichtfrakturen
ist ein funktionell und ästhetisch korrekte Wiederherstellung von Form und Funktion wichtig. Ein weiterer
Mosaikstein bildet die Funktionseinheit der Nebenhöhlen. Hier spielt sowohl die Prophylaxe späterer Komplikationen als auch die Protektion und Wiederherstellung wichtiger Areale eine Rolle. Der dritte Bereich
umfasst die Abdeckung von Duraverletzungen durch die neurochirurgischen Kollegen.
Methode: Betrachtet werden retrospektiv die interdisziplinär versorgen Fälle traumatischer Mittelgesichtsfrakturen mit Frontobasisbeteiligung der letzten zwei Jahre als interdisziplinäres Konzept.
Schlussfolgerungen: Mittelgesichtstraumata mit Frontobasisbeteiligung verlangen eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen HNO Arzt und Neurochirurg. Neben der Abstimmung der einzelnen
Operationsschritte der Disziplinen untereinander ist von gleicher Bedeutung die Anpassung der operativen
Methoden an die jeweiligen Erfordernisse und Besonderheiten der Fachabteilungen.
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Kartik G. Krishnan1, M Leinung2, Hartmut Vatter1, Timo Stoever2, Volker Seifert1
Departments of 1Neurosurgery and 2Otorhinolarnygology, Johann Wolfgang Goethe University,
Frankfurt
Introduction: Some factors predictive of recurrence or regrowth [of a remnant] of non-functioning pituitary
macroadenomas (NFPMA) are invasion of the cavernous sinus precluding total removal, absence of immediate radiotherapy after initial neurosurgery, and immunohistochemical features of the tumor. It has been
shown that the recurrence rate after total removal of NFPMAs is significantly lower than the rate of regrowth
of remnants after subtotal tumor debulking. Endoscopic surgery, with its widened, precise visualization of
the operative field permits the identification of the plane of cleavage between the tumor capsule and the
arachnoid membrane, depending on the tumor consistency.
Methods: Among 13 patients that underwent endoscopic transnasal transsphenoidal tumor resection
for NFPMAs invading or tangentiating the cavernous sinus during the past year, a clear plane of cleavage
between the tumor capsule and the arachnoid membrane could be identified and taken advantage of in 4
patients (relatively solid tumor consistency playing a major role). The endoscopic surgical mobilization of this
plane of cleavage enabled secure separation from the cavernous sinus wall and complete tumor removal
(MRI) in these patients.
Results: No surgical complications were encountered in any of the patients. Visual acuity and field of vision
improved in all patients. CSF leak, DI or other endocrinological complications were not encountered. No
relapse could be observed in the group with total extracapsular resection during the short-term follow-up
(6-8 months). Long-term follow-up is awaited.
Conclusion: Endoscopic surgery of the sellar region (as opposed to microsurgery) offers the unique possibility of increased field of vision, high resolution and magnification, all of which enable the clear identification
of the plane of cleavage between the tumor capsule and the arachnoid membrane, which is only seldom
the case in the microsurgical approach. Extracapsular mobilization enables complete tumor removal and
will reduce recurrence rates, as already shown in several studies. Our initial experience shows no complications associated with such manipulation.
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FR.08.06
FR.09.01
An algorithm of microvascular frontal skullbase reconstruction
Aktuelles Management komplexer Schädelbasismeningeom
Kartik G. Krishnan1, Gabriele Schackert2, Peter A. Winkler3, Volker Seifert1
Volker Seifert
Departments of Neurosurgery, Johann Wolfgang Goethe University, Frankfurt and Carl Gustav
Carus University, Dresden, 3Schön Klinik, Vogtareuth
Introduction: The usage of vascularized flaps in the treatment of non-healing wounds is well known.
Certain neurosurgical nosoligies could be viewed as ‘internal’ wound healing problems. Recurrent CSFrhinorrhea due to frontobasal disintegrity is one of those unyielding ‘internal’ wound-healing problems.
Bringing vascularized tissue to this non-healing wound bed is a possible solution for the treatment of such
difficult cases. The closure of morphological frontobasal disintegrity may be treated by local, regional and
free microvascular tissue. Our objective is to present a series of neurosurgical cases where microvascular
tissue transfer found successful application.
Methods: Among 84 patients undergoing frontal skullbase reconstruction, we treated 6 patients with recurrent frontobasal CSF leakage using the free microvascular tissue transfer technique. All these patients
were operated several times using conventional methods. In two of the six patients the recurrent intractable
frontobasal disintegrity was a result of cranio-cerebral trauma (Gunshot wound and Automobile accident).
One patient incurred this problem after initial decompression of the optic nerve due to Cruzon’s craniosynostosis. In the rest the cause was encroaching skullbase tumors. In all patients the bilateral subfrontal,
intradural approach to the anterior skullbase was employed. In the first two patients free- microvascular
latissimus dorsi muscle flap and omentum were used for lining the frontal base. In the other patients we
used a free vascularized fascia-lata muscle. The choice of the flap was based on the form and extent of
the defects.
Results: None of the cases developed further recurrences of frontal skullbase disintegrity or CSF leaks
during a follow-up of 6 years of more.
Conclusion: Vascularized tissue has better and long lasting mechanical properties and are resistant to
bacterial invasion in comparison to their non-vascularized analogues. In the neurosurgical practice one
may keep the option of free vascularized tissue transfer open in difficult unyielding ‘internal’ wound healing
problems as described here. An algorithm of surgical frontal base reconstruction was evolved.
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Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt/Main
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FR.09.02
FR.09.03
Stellenwert der Endoskopie in der Chirurgie der Schädelbasismeningeome
Chiasma komprimierende Schädelbasistumoren – Behandlung
mit stereotaktischer Radiotherapie (SRT)
Florian Roser
Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Tübingen
Ziel: Endoskopische Verfahren haben in der Schädelbasischirurgie zunehmende Verwendung gefunden.
Ihr Einsatz reicht von endoskopisch-assistierten Eingriffen bis zu voll-endoskopischen Operationen. Entscheidend dafür ist einerseits die Erfahrung des Operateurs, aber auch die zu behandelnde Pathologie. Ob
der Einsatz der Endoskopie auch in der Behandlung der Schädelbasismeningeome sinnvoll ist soll anhand
einiger Beispiele erläutert werden.
Methode: Von 01/2008 bis 05/2010 wurden 108 Schädelbasisprozesse operiert (Neurinome, Epidermoide, Meningeome), davon 43 Meningeome verschiedener Lokalisationen (frontobasal, parasellär, sphenopetroclival, Foramen magnum/jugulare...). In Abhängigkeit der Ausdehnung, aber auch durch intraoperativen Nachweis infiltrativen/adhäsiven Tumorcharakters wurden drei Patienten zweizeitig operiert (pterionalretrosigmoidal).
Ergebnisse: Im Gegensatz zur Chirurgie der Epidermoide, wo der Nachweis von Tumorresten mittels
Endoskopie hilfreich für die Nachresektion ist, hatte die Endoskopie bei Schädelbasismeningeomen keinen
Einfluss auf die Entscheidung des Operateurs.
Schlussfolgerungen: Vollendoskopische Eingriffe sind möglich, ihre Vorteile hinsichtlich Resektabilität und
Morbidität muß aber noch bewiesen werden. Endoskopisch-assistierte Verfahren bei Meningeomen sind
hilfreich, ändern aber die operative Strategie nur bedingt.
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Klaus Hamm1, Gunnar Surber1, Gabriele Kleinert1, Steffen Rosahl2
Abteilung für stereotaktische Neurochirurgie und Radiochirurgie und 2Klinik für Neurochirurgie,
Neurozentrum, HELIOS Klinikum Erfurt
Ziel: Bei das Chiasma bedrohenden Tumoren ist die mikrochirurgische Resektion die Therapie der Wahl.
Trotzdem ist das Risiko einer postoperativen Sehverschlechterung hoch und deshalb auch eine komplette
Tumorentfernung nicht immer erreichbar. Bei Rest- und Rezidiv- Tumoren bietet die stereotaktische Radiotherapie (SRT) eine zusätzliche Behandlungsoption. Effizienz und Nebenwirkungen der SRT werden
untersucht.
Methode: 266 Patienten mit einem das Chiasma tangierenden oder komprimierenden Tumor wurden
zwischen 2000 und 2009 mit einer SRT behandelt. Davon waren 151 (57%) Meningeome, 92 (35%) Hypophysenadenome, 15 Kraniopharyngeome und 8 Metastasen. Bei Hypophysenadenomen und Kraniopharyngeomen handelte es sich fast immer um Rez-und progred. Restbefunde nach 1-3 OP, 62% der
Meningeome erhielten primär eine SRT. Alle benignen Tumoren am Chiasma wurden mit einer SRT in
konventioneller Fraktionierung von 1,8 - 2 Gy Einzeldosen bis zu 54 bzw. 56 Gy Gesamtdosis behandelt.
Eine hypofraktionierte SRT mit Einzeldosen von 4 Gy wurde bei den 8 Metastasen appliziert.
Ergebnisse: Bei den Hypophysenadenomen haben wir bisher kein Rez. beobachtet (100% Tumorkontrolle, 53% Tumorschrumpfung, 3 x =3,6% einseitige Sehverschlechterung, 7 x Besserung). 3 Meningeome
(2%) zeigten nach 4/4/8 Jahren ein erneutes Rez.-Wachstum und erhielten eine weitere OP und SRT (98%
Tumorkontrolle, 54% Tumorschrumpfung, 3 x =2% einseitige Sehverschlechterung). 1 Kraniopharyngeom
(6,7%) rezidivierte nach 6 Jahren erneut und wurde noch einmal operiert (93% Tumorkontrolle, 73% Tumorschrumpfung, keine Sehverschlechterung). Die Metastasen-Patienten verstarben nach 7-26 Monaten
an dem metastasierten Primum. Klinisch relevante Komplikationen traten in 4,4% auf, jedoch keine zusätzlichen neurologischen Ausfälle.
Schlussfolgerungen: Die SRT bietet eine additive oder alternative Behandlungsoption mit hoher Effizienz
und wenig Nebenwirkungen auch bei das Chiasma komprimierenden Tumoren. Entscheidend ist die stereotaktische Fraktionierung mit 1,8 Gy Einzeldosen für die Risikominimierung am optischen System.
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FR.09.04
FR.09.05
Schädelbasismeningeome mit Kompression des vorderen optischen
Systems – Chirurgische Therapie und Ergebnisse
Radiosurgery for skull base meningiomas: outcomes from over 3500 cases
Makoto Nakamura, Morad Peyravi-Chashnasar, Joachim K. Krauss
Klinik für Neurochirurgie, Heinrich Heine Universität Düsseldorf; 2Gamma Knife Zentrum, Krefeld
Introduction: Skull Base Meningiomas are the most frequent benign tumours treated with Gamma Knife
Radiosurgery; however the assessment of its efficacy and safety in slow growing tumours is an ongoing
process, requiring analysis of long term results. This study involves the experience of several European
Gamma Knife Centres. We report on the efficacy of GKRS for the treatment of meningiomas, clinical and
radiological control and side effects.
Methods: This report reviews retrospectively the material drawn from a cohort of over 3500 benign meningiomas treated with GKRS. A visit of the centres recruited was performed by the first Author. A descriptive
analysis is presented.
Results: 3451 patients harbouring 3752 meningiomas treated in fifteen institutions recruited were evaluated. The median age was 56 years (range 6-89 years). The median tumour volume was 5.20 ccm (range
0.5-85 ccm). The median tumour margin dose to the 50% isodose line was 13.5 Gy (range 3-45Gy). The
median radiological Follow Up was 61 months The detailed results from 3259 meningiomas (86.8%) were
available for analysis. The volume of treated tumours decreased in 1753 lesions (54%) did not change in
1305 lesions (40%) and increased in 200 lesions (6%). The temporary morbidity rate after GKRS was 5.3%
and the permanent morbidity rate was 5.6%. The actuarial control rate was 97.9% at 5 years post GKRS
Conclusion: GKRS is a safe and not invasive method of treatment of skull-base meningiomas and the
large number analysed confirms a high tumour control and low morbidity rate even after a long term follow
up period.
Klinik für Neurochirurgie, Medizinische Hochschule Hannover
Ziel: Schädelbasismeningeome, die zu einer Kompression des vorderen optischen Systems führen, können verschiedene anatomische Ursprünge an der vorderen und mittleren Schädelgrube haben. Der Nervus
opticus oder das Chiasma opticum können entsprechend auf unterschiedliche Art und Weise unter Kompression stehen. In unserer chirurgischen Serie berichten wir über 63 Patienten mit 65 Meningeomen der
vorderen und mittleren Schädelbasis, die aufgrund einer Tumorkompression des vorderen optischen Systems operiert wurden. Besondere Berücksichtigung findet dabei die Analyse der prä- und postoperativen
visuellen Funktion.
Methode: Alle Patienten wurden in mikrochirurgischer Technik über einen frontolateralen oder pterionalen
Zugang zwischen April 2005 und April 2010 operiert. Die klinischen Daten wurden prospektiv ausgewertet.
Ergebnisse: Unsere mikrochirurgische Serie besteht aus 51 Frauen und 12 Männern. Das mittlere Lebensalter betrug 56,8 Jahre (35-79 Jahre). Operiert wurden Meningeome des Tuberculum sellae (n=12), Planum
sphenoidale (n=11), medialen Keilbeinflügels (n=9), Olfaktoriusrinne (n=6), vorderen Klinoidfortsatzes (n=5),
sphenoorbitale Meningeome (n=12), supra-paraselläre Meningeome mit Beteiligung des Sinus cavernosus
(n=9) und ein Optikusscheidenmeningeom. Bei allen Patienten erfolgte die mikrochirurgische Dekompression des vorderen optischen Systems. Die Tumorresektion war komplett bei 40 Tumoren, subtotal bei 16 und
partiell bei 9 Tumoren. Tumorwachstum im Optikuskanal wurde bei 19 Tumoren beobachtet. Der Optikuskanal wurde dabei in 16 Fällen aufgefräst. Unter 57 Patienten ohne präoperativer Amaurose war eine Besserung oder Erhaltung der Sehleistung in 91,2% der Fälle zu erzielen. Eine Verschlechterung trat in 5,2%
der Fälle ein. Bei Patienten mit bereits vorliegender präoperativer Amaurose erholte sich das Sehvermögen
hingegen nicht. Bei 3 Patienten konnte eine postoperative Beurteilung der Sehleistung nicht erfolgen. Die
mittlere Nachuntersuchungszeit betrug 19,2 Monate.
Schlussfolgerungen: Die Mehrzahl der Patienten mit einem Schädelbasistumor, der zu einer Kompression des vorderen optischen Systems führte, profitierte von einer mikrochirurgischen Tumorresektion hinsichtlich der Erhaltung oder Besserung des Sehvermögens. Insbesondere bei Patienten mit einem Tuberculum sellae Meningeom oder frontobasalen Meningeom wurden die besten Resultate erzielt.
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Antonio Santacroce1,2, Albertus T. C. J. van Eck2, G. A. Horstmann2
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FR.10.01
FR.10.02
Behandlungsstrategien bei Schädelbasistumoren:
Optimierung von Mikrochirurgie und Monitoring
Strategien und Ergebnisse der chirurgischen Therapie von
Vestibularisschwannomen im Kindes- und Jugendalter
Cordula Matthies1, Furat Raslan1, Jose Pérez-Tejon1, Giles H. Vince1, Tilman Schweitzer1,
Klaus Roosen1, Rudolf Hagen22, Karlheinz Reiners3, Csanad Varallay4, László Solymosi4,
Ralf-Ingo Ernestus1
Martin U. Schuhmann, Artemisia Dimostheni, Florian H. Ebner, Christoph Nagel, Marcos S. Tatagiba
Neurochirurgische Klinik und Poliklinik, Julius-Maximilians-Universität Würzburg; 2Klinik für HNOHeilkunde, Julius-Maximilians-Universität Würzburg; 3Neurologische Klinik, Julius-MaximiliansUniversität Würzburg; 4Abteilung für Neuroradiologie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Ziel: Eine Heilung bei gutartigen Tumoren der Schädelbasis kann in der Mehrzahl durch mikrochirurgische Radikalität erreicht werden. Dies erhöht allerdings unmittelbar das Morbiditätsrisiko für die beteiligten
Hirnnerven. Parameter, die einen Nervenfunktionserhalt begünstigen, sollten anhand klinischer Studien bei
Vestibularisschwannomen ermittelt werden.
Methode: Eine kontinuierliche Serie von 260 Patienten mit Vestibularisschwannomen wurde in einem interdisziplinären Team aus Oto- und Neurochirurgen klinisch und operativ behandelt, wobei spezielle mikrochirurgische Standards routinemäßig angewendet wurden. Spezielle Bildgebung zur präoperativen Simulation
der pathologischen Anatomie und des mikrochirurgischen Operationssitus wurden bei verschiedenen Konstellationen erprobt. Mehrere Patientengruppen wurden in klinischen Studien hinsichtlich ihrer Langzeitergebnisse untersucht: Eine retrospektive Studie analysierte an 60 Patienten mit primärer Entscheidung zur
klinischen und radiologischen Beobachtung den Verlauf, die Ergebnisse der Beobachtung, der etwaigen
Operation und die Patientenzufriedenheit. Eine prospektive Studie zum multimodalen Facialismonitoring
mittels EMG und MEP beurteilte dessen prädiktive Aussagekraft früh postoperativ und im Langzeitverlauf
sowie die Gesamtergebnisse. Eine Pilotstudie untersuchte die multimodale AEP-Überwachung.
Ergebnisse: Die Hälfte der Patienten mit beobachteten Vestibularisschwannomen benötigen im Verlauf
von 4 Jahren eine operative Behandlung und äußern größere Zufriedenheit als jene mit fortgeführter Beobachtung. Die fortschreitende Hörverschlechterung während der Beobachtung wird von der Mehrzahl
der Patienten nicht selbst wahrgenommen. Auch sog. schlechtes Hörvermögen wird von Patienten als
erhaltungswürdig eingestuft und im Falle einer Ertaubung postoperativ „vermisst“. Mittels multimodalem
Monitoring des N. facialis werden die Beurteilung während einer Operation und die postoperative Prädiktion verlässlicher; die Limitationen der Einzelmethoden werden kompensiert. Mittels der Kombination
von Farfield- und Nearfield-Ableitungen der Hörbahn kann auch bei Patienten mit nützlichem Hörrest und
schlechtem konventionellem AEP eine hörerhaltende Operation unterstützt werden. Die Sequenz der intraoperativen Schritte, speziell die frühe knöcherne Dekompression des Meatus acusticus internus, und
die Minimierung der Manipulation der Nerven und der Mikrovaskularisation haben große Bedeutung für ein
funktionell befriedigendes Ergebnis.
Schlussfolgerungen: Die genannten Techniken verbessern die Behandlungsergebnisse und die Lernkurve aller Beteiligten.
1
64
Bereich Pädiatrische Neurochirurgie, Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Tübingen
Ziel: Vestibularisschwannome (VS) im Kindes- und Jugendalter sind selten und meist mit NFII vergesellschaftet. Die chirurgische Resektion ist die bedeutendste Therapieoption, da eine Radiotherapie im jungen
Alter im Allgemeinen und bei NFII im Speziellen nicht empfehlenswert ist. Wir stellen die Strategien und
Ergebnisse der chirurgischen Therapie von VS im Kindes- und Jugendalter der letzten 6 Jahre vor.
Methode: Von knapp 300 Patienten, die sich von 2005-2009 der Entfernung eines VS unterzogen, waren
14 Kinder mit 19 operierten VS. 12 Kinder (Median 13 J) hatten eine NF II. Bei 7 (Gruppe A) wurde eine frühe
elektrophysiologisch kontrollierte Intervention an 9 VS (Stadium T1) durchgeführt, bei zu einem Zeitpunkt
excellentem bis gutem Hörvermögen. Ziel war die knöcherne Dekompression des inneren Gehörganges
und eine Teilresektion unter Hörerhalt. Bei 3 Kindern (Gruppe B) erfolgte die OP bei Größenprogredienz (zu
Stadium T2, T3a) mit sich verschlechterndem, aber noch nutzbarem Hörvermögen mit der gleichen Zielsetzung. 5 Kinder der Gruppe C (Stadium T1, T2 (n=3) und T3) hatten kein Hörvermögen mehr, 2 zusätzlich
eine Facialisparese. ZIel war hier die weitestgehende/totale Tumorentfernung unter Erhalt/Rekonstruktion
des N. facialis.
Ergebnisse: Bei 1/9 VS d. Gruppe A ergab sich ein initialer postoperativer Hörverlust mit Erholung nach 5
Monaten, bei den anderen 8 wurde das funktionelle Gehör primär erhalten. In Gruppe B gelang ein nutzbarer Hörerhalt nur in 1/3. Alle in Gruppe C ertaubten, in 4/5 wurde das VS makroskopisch komplett entfernt.
Bei der 5. Patientin mit zystischer Fibrose wurden bei schwerer Facialisinfiltration Tumorreste belassen. Das
Mädchen der Gruppe D wurde beidseits mit Besserung der Hirnstammsymptome dekomprimiert ohne
neue Facialisaffektion.
Schlussfolgerungen: Die chirurgische Strategie von VS bei NFII hängt von Tumorgröße, Wachstumsdynamik und Hörfunktion ab. Die „Strategie der frühen Dekompression“ bei T1 Tumoren mit gutem/exzellentem Hören zeigte gute Ergebnisse, ist jedoch nicht risikolos. Ein Langzeit Follow-up > 10 Jahren ist notwendig. um die Ergebnisse gegen den natürlichen Verlauf abzugrenzen. Die Chancen auf Hörerhalt sinken,
wie Gruppe B andeutet, zum Zeitpunkt des Tumorprogress und der beginnenden Hörminderung deutlich.
In Gruppe C steht die radikale Tumorentfernung unter Facialiserhalt im Vordergrund.
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FR.10.03
FR.10.04
Somatostatin-Gabe bei Schädelbasis-Meningeomen
Das funktionelle und allgemeine Outcome nach Entfernung von EpidermoidTumoren des Kleinhirnbrückelwinkels mit tumorassoziiertem Hydrozephalus
René Mathieu, Chris Schulz, Ulrich Kunz
Neurochirurgische Klinik, Bundeswehrkrankenhaus Ulm
Ziel: In der Routinebehandlung von Meningeomen ist die Applikation von Somatostatinen bisher nicht
integriert – auch existieren keine klinischen Studien, die einen Vorteil von dieser Therapie zweifelsfrei nachweisen. Wir präsentieren unsere Ergebnisse einer prospektiven Beobachtungsstudie an 8 Patienten.
Methode: Prospektive Beobachtungsstudie von 01/1996 - 12/2009 an 8 Patienten mit einem rezidivierten
Schädelbasis-Meningeom vom WHO-Grad 1. Die Somatostatin-Applikation erfolgte bei nachgewiesenem
Tumorwachstum nach Operation sofern sich keine weiteren chirurgischen oder radiotherapeutischen Behandlungsansätze mehr anboten. Alle Patienten wurden vor Beginn der Behandlung mittels SomatostatinRezeptor-Szintigraphie auf die Rezeptordichte am Tumor hin untersucht. Die Gabe des Somatostatins
erfolgte unter der Indikation einer „klinischen Einzelfallentscheidung“ mit „informed consent“. Monatlich
erfolgte eine subkutane Injektion von SANDOSTATIN LAR 30mg (Fa. Novartis). Das Tumorwachstumsverhalten wurde kernspintomographisch jährlich kontrolliert.
Ergebnisse: Frauen:Männer / 7:1. Medianes Alter bei Beginn der Sandostatin-Therapie: 52 Jahre (3763, Mittelwert: 50,5). Alle Patienten hatten mindestens eine Operation in der Vorgeschichte, 3 Patienten
hatten 2 Operationen und 2 Patienten hatten 3 Operationen durchgemacht. Kein Patient hatte im Vorfeld
eine Radio- oder Chemotherapie bekommen. Insgesamt wurden 603 Injektionszyklen verabreicht (36-168
Applikationen, Median: 58,5 Mittelwert: 75,4). Bei 7/8 Patienten wurde unter Therapie bildgebend kein
Progreß nachgewiesen. 1 Patient hatte nach 5 Jahren einen Progreß, 2 Patienten mussten die Therapie
trotz fehlendem Tumorprogreß abbrechen. Die mediane rezidiv- oder progressionsfreie Zeit vor Beginn der
Sandostatin-Therapie lag bei 24 Monaten (6-70; Mittelwert: 28,4). Nach Beginn der Sandostatin-Therapie
lag die mediane rezidiv- oder progressionsfreie Zeit bei 58,5 Monaten (36-168; Mittelwert: 75,4).
Schlussfolgerungen: Es könnte eine Beeinflussung des Rezidivtumorwachstums von Meningeomen
durch Somatostatin-Gabe möglich sein. Allerdings lässt sich nicht mit Sicherheit ausschließen, dass das
fehlende Tumorwachstum unter Therapie evtl. dem spontanen langsamen und gelegentlich akzyklischen
Wachstumsverlauf benigner Meningeome entspricht. Es stellt sich die Frage, ob die Überprüfung von Somatostatin-Analoga im Rahmen einer kontrollierten klinischen Studie an inkomplett resezierten wachstumsprogredienten Meningeomen sinnvoll wäre.
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Venelin Gerganov, Ariyan Pirayesh, Amir Samii, Madjid Samii
Neurochirurgische Klinik, International Neuroscience Institute (INI), Hannover
Ziel: Die optimale Versorgung von Patienten mit Epidermoid-Tumoren (E.) des Kleinhirnbrückenwinkels
(KHBW) und tumorassoziiertem Hydrocephalus (H.) wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Ziel der vorliegenden Studie war es bei solchen Tumoren: 1) die Therapie eines tumorassoziierten H. zu evaluieren,
sowie 2) einen Einfluss des H. auf die Komplikationsrate und das funktionelle Outcome nach Operation zu
untersuchen.
Methode: Retrospektive Studie mit 31 Patienten mit E. des KHBW. Hierbei wurden jeweils patienten- und
tumorgebundene Daten als Einflußgrößen auf die Entwicklung eines H. analysiert. Die operative Tumorentfernung galt als Therapie der Wahl wobei die gezielte Behandlung des H. für die Fälle vorbehalten war,
die postoperativ weiterhin an einem symptomatischen H. litten. Zudem wurden Patienten mit (Gruppe A)
und ohne H. (Gruppe B) hinsichtlich ihres allgemeinen und funktionellen Outcomes nach Tumorentfernung
miteinander verglichen.
Ergebnisse: Zehn Patienten wiesen einen tumorassoziierten H. auf. Hierbei lag die Inzidenz höher als bei
Vestibularis-Schwannomen (32,2% zu 15%). Das mittlere Erkrankungsalter lag bei Patienten mit H. höher
als bei Patienten ohne H. (47 Jahre zu 54 Jahren). Unter den betroffenen Patienten litten 3/10 an einem ausgeprägten, 3/10 an einem mäßigen und 4/10 an einem leichten H. Bei 8/10 der Patienten wurde der Tumor
primär entfernt. Bei 2 Patienten wurde nach Tumorentfernung eine Zunahme der Ventrikelweite registriert,
die bei einem der Patienten die Anlage eines VP Shunts erforderlich machte (10% von allen Patienten mit
H.). Die Rate an postoperativer Liquorfistel lag für Patienten der Gruppe A vergleichsweise höher (10%
gegen 6,5%), die jedoch allesamt erfolgreich konservativ behandelt wurden. Beide Gruppen unterschieden
sich hinsichtlich des funktionellen Outcomes nach Tumorentfernung nicht voneinander.
Schlussfolgerungen: Die erhöhte Inzidenz eines tumorassoziierten H. bei E. des KHBW verglichen mit
Vestibularis-Schwannomen ähnlicher Größe deutet auf unterschiedliche Pathomechanismen bei der Entstehung des H. hin. Die primäre Tumorentfernung stellt die Therapie der Wahl dar wobei eine gezielte
weiterführende Therapie des H. selten erforderlich ist. Das Vorhandensein eines H. hat keinen Einfluß auf
das funktionelle Outcome nach Tumorentfernung. Patienten mit sehr ausgedehnten Tumoren oder einem
präoperativ ausgeprägten H. sollten engmaschig kontrolliert werden, um das postoperative Auftreten einer
Liquorfistel oder eines symptomatischen H. vorzeitig zu erkennen.
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FR.10.05
FR.10.06
Mikrochirurgie intrakanalikulärer Vestibularisschwannome –
Funktionelle Ergebnisse im Zeitalter der Radiochirurgie
Stereotaktische Radiotherapie (SRT) bei Trigeminusneurinomen
Annika Gerber, Maria T. Leao, Artemisia Dimostheni, Marina Liebsch, Marcos Tatagiba
Abteilung für stereotaktische Neurochirurgie und Radiochirurgie, Neurozentrum, HELIOS Klinikum
Erfurt
Ziel: Intrakranielle Neurinome werden überwiegend am 8. Hirnnerv manifest. Der Befall anderer Hirnnerven
(„non-acoustic-neuromas“) ist mit <10% vergleichsweise selten. Auch für Trigeminusneurinome wird die
Operation als Therapie der Wahl angegeben. Alternativ oder additiv bei inkompletten Resektionen kommt
eine Radiochirurgie (RS) bzw. stereotaktische Radiotherapie (SRT) in Betracht – deren Effektivität wurde
untersucht.
Methode: Von 05/00 bis 05/06 wurden 136 Patienten mit Neurinomen stereotaktisch bestrahlt (46x RS,
90x SRT) - davon 10 Pat. mit Neurinomen des N. trigeminus. Deren Tumorvolumen lag zwischen 3,9 und
13,4 cm3 (mean 6,8 cm3). Größen- und symptomabhängig erfolgte 2 x die hypofraktionerte SRT mit 6
x 5 Gy und 8 x die SRT mit 27 x 2 Gy. Die Nachbeobachtungszeit betrug 52 bis 114 Mo. (mean 84 Mo.)
Ergebnisse: Im Nachuntersuchungszeitraum trat kein erneutes Tumorwachstum auf. Das Tumorvolumen
reduzierte sich nach der SRT bei 4/10 Pat. auf weniger als 50%, bei den anderen 6 Patienten auf 62 - 87%.
Eine passagere Volumenzunahme trat bei 2 Pat. auf. Neurologische Ausfälle blieben funktionell unverändert, eine initiale Schmerzsymptomatik besserte sich noch während oder nach der Therapie.
Schlussfolgerungen: Die SRT bietet eine Erweiterung der Therapieoptionen als sichere und nebenwirkungsarme Behandlung für intrakranielle Neurinome. Nach primärer SRT oder bei Rest- oder Rezidivtumoren sind die Tumorkontrolle oder Volumenreduktion und eine Besserung der Symptomatik zu erwarten. Eine
individuelle Therapieentscheidung und interdisziplinäre Therapieplanung ist immer zu fordern.
Abteilung für Neurochirurgie, Universitätklinikum Tübingen
Ziel: Die mikrochirurgische Resektion rein intrakanalikulärer Vestibularisschwannome (VS) ist heutzutage
selten geworden. Aufgrund ihres kleinen Tumorvolumens werden diese Tumore häufig nur beobachtet oder
werden der Radiochirurgie zugeführt. Die Indikation zur mikrochirurgischen Resektion besteht jedoch weiterhin bei Vorliegen von Schwindel, radiologisch objektiviertem Tumorwachstum oder progredientem Hörverlust. Ziel dieser Studie ist es, das Hörvermögen bei Patienten nach mikrochirurgischer Resektion von
rein intrakanalikulären VS zu evaluieren.
Methode: Von 376 Patienten, die von 2004 bis März 2010 an einem VS operiert wurden, bestand bei
21 Patienten (5,6%) ein rein intrakanalikuläres Tumorwachstum. Das Verhältnis männlich zu weiblich in
dieser Subgruppe war ausgeglichen (11:10), die Altersverteilung lag zwischen 10 und 61 Jahren (mittleres
Alter: 37 Jahre und 10 Monate). Bei 4 Patienten lag Neurofibromatosis 2 (NF 2) vor. Achtzehn Tumore
befanden sich linksseitig, 3 befanden sich rechtsseitig. Bei allen Patienten erfolgte eine retrosigmoidale
Kraniotomie und eine transmeatale Tumorresektion. Ein standardisiertes präoperatives Protokoll beinhaltete
in allen Fällen eine kontrastmittelverstärkte MRT, eine Dünnschicht-CT mit Knochenfenster und Hörtests
inklusive Messungen der akustisch evozierten Potentiale (AEP). Das intraoperative Monitoring beinhaltete
AEP-Messungen sowie EMG und MEP des N. facialis. Postoperative Nachuntersuchungen fanden in einem
Zeitraum von 3 Monaten bis hin zu 5 Jahren statt.
Ergebnisse: Es bestand bei keinem der komplett resezierten Tumoren ein Tumorrezidiv. Es konnte bei 20
Patienten (95,2%) eine gute Funktion des N. facialis nachgewiesen werden (House und Brackmann Grad
I und II). In einem Fall (4,8%) erlitt eine Patientin unmittelbar postoperativ eine Parese des N. facialis Grad
IV, welche sich aber im klinischen Verlauf wieder auf Grad II besserte. Funktionelles Hören war postoperativ
klinisch erhalten bei 16 Patienten (76,2%). Bei 16 Patienten (76,2%) ergaben die postoperativen AEPMessungen einen regelrechten oder reproduzierbaren Befund.
Schlussfolgerungen: In ausgewählten Fällen kann die mikrochirurgische Resektion rein intrakanalikulärer
VS exzellente Ergebnisse hervorbringen, die durchaus mit denen der Radiochirurgie vergleichbar sind und
zusätzlich den Vorteil der Heilung der Erkrankung bei sporadischem Auftreten beinhalten.
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Klaus Hamm, Gabriele Kleinert
69
Abstracts Samstag
SA.01.01
SA.01.02
Cochlear Implant – Chirurgisches Vorgehen und Ergebnisse
Auditory Brainstem Implant – Indikationen, Zugänge und mikro-chirurgische Technik
Antje Aschendorff
Wolf-Peter Sollmann
Universitätsklinikum Freiburg, HNO-Klinik, Sektion Cochlear Implant
Neurochirurgische Klinik, Städtisches Klinikum Braunschweig gGmbH
Ziel: Für Patienten mit beidseitigem funktionellem Hörverlust ist das erstmals 1992 in Europa verwendete Multichannel-ABI eine Behandlungsoption. Da die Indikation von NF2-Patienten auch auf Aplasien,
Verletzungen und andere Erkrankungen des N. cochlearis erweitert wurde, müssen auch Zugänge und
OP-Technik angepasst werden.
Methode: Seit 1992 wurden 122 Implantationen von Nucleus 22 und -24 Auditory Brainstem Implants
durchgeführt. Zunächst wurden ausschließlich NF2-Patienten mit beidseitigen Neurofibromen im Rahmen
der Tumorresektion behandelt, danach elektiv Patienten mit Hörverlust, bei denen Jahre zuvor Tumoren
entfernt worden waren. Die Indikation wurde dann ausgeweitet auf Patienten mit anderen Tumoren, ossifizierter Cochlea, Aplasien des N. cochlearis und Hyperstosis cranialis interna. Für Patienten mit großen Tumoren wurde meist der translabyrinthäre Zugang gewählt, der einen besserern Einblickwinkel zum
Rezessus lateralis ermöglicht, für Patienten ohne Tumoren vorwiegend der laterale suboccipitale Zugang
wegen des geringeren Risikos der Liquorfistel und des besseren Überblicks über die Hirnnerven.
Ergebnisse: In 118 Fällen gelang die Implantation des Elektrodenträges am Hirnstamm. Dabei folgte man
nach Tumorexstirpation dem Verlauf des N. vestibulocochlearis und des N. glossopharyngeus bis zum
Foramen Luschkae, nach Retraktion des Flocculus gemeinsam mit dem Plexus chorioideus wurde über
die Stimulationselektrode zunächst eine intraoperative Probeableitung am Nucleus cochlearis durchgeführt,
eine Korrektur der Elektrodenposition war nur in Ausnahmefällen nötig. 92% der Patienten hatten Höreindrücke, im Durchschnitt konnten 9,4 von 21 Elektroden aktiviert werden. Die meisten Patienten konnten
damit Umgebungsgeräusche wahrnehmen und ihr Lippenlesen verbessern. Freies Sprachverständnis erreichten 24% der Patienten, 7% konnten mit ihren Angehörigen telefonieren oder im Hörsaal Vorlesungen
anhören und Fragen aus dem Publikum beantworten. Komplikationen wie Hirnschwellung, Wundheilungsstörungen, Thrombembolien oder Elektrodendyslokationen betrafen vorwiegend NF2-Patienten mit sehr
grossen Tumoren oder Voroperationen.
Schlussfolgerungen: Die Versorgung mit ABI ist als Elektivoperation sicher mit akzeptablen Resultaten.
Diese sind besser bei Patienten mit kleinen Tumoren und stabilem Verlauf der NF2-Erkrankung als bei grossen Tumoren mit Deformität des Hirnstamms oder Vernarbungen nach Voroperationen. Die Ausweitung der
Indikation auf Patienten mit Hörverlust nach Entzündungen oder Trauma sowie taub geborenen Kindern mit
Aplasie des N. cochlearis zeigt, dass deren Behandlungsebgebnisse deutlich besser sind bei geringeren
Operationsrisiken.
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71
SA.01.03
SA.01.04
Fusion der Bilddatensätze aus der Histologie und CT zur Verbesserung
der Genauigkeit der minimal-invasiven Zugänge für CI-Chirurgie
Hearing Rehabilitation in Prelingually Deaf Children with ABI
Omid Majdani
Medizinische Hochschule Hannover, Klinik und Poliklinik für HNO
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Robert Behr1, Joachim Müller2
Department of Neurosurgery Klinikum Fulda gAG, Academic Hospital University of Marburg,
Germany; 2ENT Department University of Würzburg, Germany
Introduction: Auditory brain stem implants (ABI) are a well established method for hearing rehabilitation in
NF2 patients. Even in such tumor patients excellent results can be achieved with open speech understanding. In non tumor patients with destruction of the cochlea or the auditory nerve the results are on average
better than in tumor patients. In prelingually deaf children cochlea implants (CI) are the method of choice for
hearing rehabilitation if technically possible. However there are some children where CI do not work or are
not indicated due to malformations, ossifications of the cochlea or missing cochlear nerve. In those patients
ABI may be an option, however the clinical experience is still limited.
Methods: Six children were implanted with the Med-El ABI system. Three male and three female, age
range 2 - 6 years. All were deaf since birth, two had previous CI without success. One had a Golden-Har
syndrome with cochlear nerve aplasia, two a cochlear malformation, common cavity, with N.8 hypoplasia,
the other three had a cochlear nerve aplasia. Implantation was performed by a osteoplastic retrosigmoid
approach in prone position.
Results: Operative procedure was successful in all patients. In each case either a complete aplasia of the
cochlear nerve was found or a severe hypoplasia. The internal auditory canal was extremely narrowed or
not developed. Compared to adult cases the dissection of the lateral recess of the forth ventricle seems to
be more difficult due to a adhesions and a thicker taenia. Intraoperatively in all cases e-bera was recorded
and the 12 channel simulation probe was successfully implanted. There were no surgical complications,
primary wound healing, no CSF leak, no neurological deficit.
After first fitting all patients developed sound awareness, three children were implanted in February and
March 2010 therefore it is too early to report on hearing results. Two patients were first fitted in 2/09 and
9/09. The first has achieved word and some speech understanding, points to pictures when named, the
second understands 8 out of 10 words and verbally imitates her sister.
Conclusion: ABI is an accepted method for hearing rehabilitation in NF2 patients and adult non tumor
deafened patients. There is an increasing body of evidence, that even in prelingually deaf children ABI is
effective for restoration of hearing. Cases with cochlear nerve aplasia or hypoplasia or children with malformations of the cochlea where CI is doubtful or impossible are good candidates for ABI. Surgery is a safe
procedure and children tolerate the device very well. It is recommended to think more often about ABI
instead of accepting moderate or bad results with CI in pre-and postlingually deafend children.
1
73
SA.01.05
SA.02.01
Cochlea-Implantation nach translabyrinthärer Kleinhirnbrückenwinkeltumor-Entfernung
Advantages and limitations of the uninostril endoscopic approach
for surgical treatment of patients with (peri)sellar lesions
Jörg Schipper, Thomas Klenzner
Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und Poliklinik, Heinrich-Heine-Universität
Düsseldorf
Ziel: Für die Hörrehabilitation nach translabyrinthärer Kleinhirnbrückenwinkeltumor (KHBWT)-Entfernung
wird vor allem eine Cross-Versorgung empfohlen. Alternativ ist bei Erhalt des Nervus cochlearis trotz Sakrifizierung des Labyrinthblocks auch eine Versorgung mit einem Cochlea Implantat mit dem Vorteil eines
bi-neuralen Hörens denkbar.
Methode: Nach präoperativer bildmorphologischer und funktioneller Überprüfung des Nervus cochlearis
erfolgt eine Cochlea-Implantation im Rahmen einer posterioren Tympanotomie.
Ergebnisse: Die Fettplombe wird horizontal durchtrennt. Dieser sich daraus ergebende Graben dient später als Elektrodenlager. Nach Abtragung des Recessus facialis erfolgt die Cochleostomie. Der Zugang
zur Scala tympani bietet sich alternativ zum Runden Fenster-Zugang besser an, um die Verankerung der
Duraplastik durch die Voroperation im Rahmen der translabyrinthären KHBWT-Entfernung durch eine mögliche erweiterte Abtragung des Recessus facialis nicht zu gefährden. Nach funktioneller Überprüfung des
Implantats (Impedanzen, NRT´s) wird der mastoidale Verlauf der Elektrode durch Adaptionsnähte über den
Elektrodengraben in der Fettplombe fixiert.
Schlussfolgerungen: Die Möglichkeit der CI-Versorgung bei einseitiger Ertaubung („singel side deafness“)
wird derzeit kontrovers diskutiert. Eine besondere Situation stellt die ursächliche Ertaubung durch einen
KHBWT dar nach erfolgter translabyrinthärer Tumorentfernung. In der Regel handelt es sich dabei um jüngere Patienten („best ager“), die berufsbedingt auf ihr bilaterales Hören angewiesen sind. Die Vorteile des
binauralen Hörens durch Unterdrückung des Störschalls („squelch effect“) einschließlich Tinnitus oder der
Vorteil des Richtungshörens stehen dabei im Vordergrund.
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Ruediger Gerlach1, Almuth Meyer2, Christoph Jacobi 1, Elisabeth Lamster2, Joachim Klisch3, Geralf
Kellner 4, Steffen Rosahl1
Neurochirurgische Klinik, 2Klinik für Innere Medizin 2, 3Instititut für Neuroradiologie, 4 Klinik für HNO,
HELIOS Klinikum Erfurt
Introduction: Endoscopic surgical procedures have gained wide acceptance in the treatment of (peri)sellar
lesions. Most surgeons use the four hands two nostrils approach. We hereby report our experiences with
the unilateral (one nostril) approach for treatment of (peri)sellar lesions.
Methods: Between December 2008 and Mai 2010 37 consecutive patients (36 adults, 1 child; 18 males)
were operated endoscopically (endonasal, transsphenoidal approach) to treat (peri)sellar pathologies (30
pituitary adenomas, 1 recurrent myopericytoma, 1 recurrent craniopharyngeoma, 1 abscess, 1 intra- and
suprasellar cyst with oral anticoagulation related bleeding, 1 large mucocele of the sphenoid sinus and 1
meningioma. One patient with fungal infection (Aspergillus fumigatus) and progressive visual decline was
operated bilaterally to decompress the optic nerve. One lesion was purely intrasellar, all others had a suprasellar (35) or parasellar (10) extension. Complete pre- and postoperative neuroradiological, endocrinological
and ophthalmological status was documented in a data base.
Results: Except the patients with the meningioma all other patients were operated via an uninostril approach. The patient with decompression of the optic nerve was operated via one nostril at each time. In
2 patients with recurrent lesion (recurrent craniopharyngeoma and myopericytoma) and 3 patients with
large parasellar extension of an adenoma a subtotal removal of the tumor with decompression of the optic
system was accomplished. In all other patients’ complete removal was achieved. In the patients with the
recurrent myopericytoma an accentuated diplopia due to VIth nerve palsy was encountered. 1 patient suffered from postoperative DVT, 2 patients had to be reoperated due to postoperative bleeding (1 epistaxis
and 1 patient with intracystic re-haemorrhage according to previous oral anticoagulation) and 1 CSF leak
occurred (meningioma). Except for the patient with aspergillus in all patients with preoperative impairment
visual acuity improved.
Conclusion: The uninostril transnasal transsphenoidal approach is a minimally invasive surgical option to
safely and effectively remove (peri)sellar lesions (especially pituitary adenomas) with high patient’s comfort
and good clinical and radiological results. For extended endonasal approaches the binostril approach allows a higher degree of instrument manoeuvrability.
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SA.02.02
SA.02.03
Endoskopische Duraplastik mit autologem Duraersatzmaterial
Endoskopisch assistierte Otobasischirurgie
Jörg Schipper1, Jan F. Cornelius2, Thomas Wagenmann1
Jörg Schipper, Thomas Klenzner
Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und Poliklinik, Neurochirurgische
Universitätsklinik, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Ziel: Sowohl in der interdisziplinären Endoneurotumorchirurgie als auch in der Funktionellen-Endoskopischen-Sinus-Chirurgie (FESS) ergeben sich Indikationen für eine endoskoskopische Duraplatik. In Abhängigkeit der Defektgröße ergeben sich verschiedene Möglichkeiten eines Duradefektverschlusses mit autogenen, allgenen oder autologen Duraersatzmaterialen in kombinierter onlay und/oder underlay-Technik.
Methode: Wir stellen anhand verschiedener Fallbeispiele den Einsatz der autologen Duraersatzmaterialen
Ethisorb® und Neuro-Patch® einschließlich unterschiedlicher lokaler Schleimhautplastiken vor.
Ergebnisse: In sämtlichen Fällen konnte ohne eine zweite Operationsnarbe zur Entnahme von möglichen
autogenen Duraersatzmaterialen wie Fascia lata oder Temporalisfaszie der Defekt verschlossen werden.
Zur sicheren intraoperativen Identifikation bereits präoperativ vorhandener Duradefekte erfolgte assistierend
der Einsatz von Fluoreszein und/oder der Computer Assistierten Chirurgie (CAS).
Schlussfolgerungen: Entscheidender Vorteil von autologen Duraersatzmaterialen ist das zeitlich und örtlich unabhängige Vorhandensein des Materials, die Sicherheit der Sterilität sowie die optimale Modellierbarkeit für ein endoskopisch-chirurgisches Vorgehen. Ebenso bei iatrogenen Duradefekten kann während
des chirurgischen Eingriffs der Defekt unmittelbar wieder verschlossen werden ohne eine zweite Operationsnarbe zu setzen.
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Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und Poliklinik, Heinrich-Heine-Universität
Düsseldorf
Ziel: Im Gegensatz zum Mikroskop mit einem ausschließlich linearen Sichtfeld, bietet das Endoskop die
Möglichkeit mit geeigneten Winkeloptiken um die Ecke zu schauen. Dadurch können weitreichende, unter
Umständen funktionell traumatisierende chirurgisch ablative Maßnahmen vermieden werden.
Methode: Anhand verschiedener Fallbeispiele im Bereich der Otobasis wird das chirurgische Vorgehen
vorgestellt. Zunächst wird konventionell ein operativer Zugang zum Felsenbein ohne optische Hilfsmittel
geschaffen. Beim Anlegen des Operationskorridors kann der Einsatz des Mikroskops hilfreich sein, insbesondere beim unmittelbaren Passieren von möglichen Kollisionsstrukturen. Für die weitere Präparation,
insbesondere für die operative Entfernung der Pathologie erfolgt der Einsatz des Endoskops (30/70 Grad),
um Einblick in die dem Mikroskop verborgenen Winkel des Operationssitus zu erhalten.
Ergebnisse: Vorgestellt werden verschiedene Fälle mit chirurgisch zu sanierenden Pathologien der Laterobasis wie Cholesteatome, Cholesteringranulome oder Karzinome. Unter Zuhilfenahme von 30/70 GradOptiken konnten in allen Fällen eine klassische Petrosektomie mit Sakrifizierung des Labyrinthblocks vermieden, aber dennoch der Tumor komplett kontrolliert entfernt werden.
Schlussfolgerungen: Durch Einsatz geeigneter Endoskope können im Bereich der Laterobasis ausgedehnte chirurgisch ablative Maßnahmen verzichtet werden. Lediglich das Problem einer einfachen, nicht
störenden Endoskophalterung ist trotz der bereits zahlreichen angebotenen automatischen und halbautomatischen Halterungssystem bislang nicht sinnvoll gelöst.
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SA.02.04
SA.02.05
Evaluation starrer, multidirektional variabler Endoskope in der
Schädelbasischirurgie: Eine anatomische Studie
Rein endoskopischer transsphenoidaler Zugang – Vergleich mononostril versus binostril
Florian H. Ebner1, J. S. Marquardt1, Bernhard Hirt2, Marcos Tatagiba1, Martin U. Schuhmann1
Neurochirurgische Klinik, Universitätsmedizin Mainz
Ziel: Die rein endoskopische Technik über einen transsphenoidalen Zugangsweg zu Prozessen im sellären
Bereich ist als Weiterentwicklung der mikrochirurgischen Technik anzusehen. Bezüglich der rein endoskopischen Technik existieren verschiedene Zugangswege zur Keilbeinhöhle. Man unterscheidet den binostrilen
vom mononostrilen Zugang. Zum Vergleich wurde eine klinische Studie sowie eine Studie am menschlichen
Präparat durchgeführt.
Methode: In der klinischen Studie wurden 20 Patienten in jeder Gruppe operiert. Beim binostrilen Weg
wurde durch beide Nasenhaupthöhlen ohne Verwendung eines Nasenspekulum vorgegangen, beim mononostrilen Zugang durch eine Nasenhaupthöhle unter Verwendung eines Spekulums. Im zweiten Teil der
Studie wurden jeweils 5 Präparate bi- und mononostril im Endoskopie-Labor freigelegt, vor und nach der
Präparation wurde ein Dünnschicht-CCT angefertigt.
Ergebnisse: Geschlechtsverteilung, ophthalmologische Defizite, Hormonstatus, Adenomgröße, Liquorrhoe und postoperative Einschränkungen bezüglich der intranasalen Situation waren in der klinischen Studie nicht signifikant unterschiedlich. In der binostrilen Gruppe war die Operationszeit verlängert (123±40 vs.
93±28 Min.), in der mononostrilen Gruppe kam es zu Einschränkungen durch das Spekulum in 25 % und
zu Flurschäden an den Ostien in 10 % der Fälle. Die Präparatestudie ergab keinen signifikanten Unterschied
in der Präparationszeit, beim mononostrilen Zugang war die Manövrierbarkeit in 2 von 5 Präparationen
durch das Spekulum behindert. Beim binostrilen Zugang gelang eine größere Eröffnung der Keilbeinhöhle
(craniocaudal 17,4 vs. 14,9 mm und Breite 18,1 vs. 11,1 mm), was in einer besseren Übersichtlichkeit der
anatomischen Landmarken in der Keilbeinhöhle resultiert. Während im nasalen Abschnitt und in der Keilbeinhöhle die 0°-Optik optimal war, ist in der Sella zur exakten Beurteilung die 30°-Optik zu bevorzugen.
Schlussfolgerungen: Die mononostrile Technik mit kürzerer Operationszeit ist bei kleineren Adenomen
von Vorteil, das Trauma am Nasenseptum ist geringer ausgeprägt. Bei ausgedehnten Makroadenomen
und vor allem „extended approaches“ mit Notwendigkeit eines Panoramablicks ist die binostrile Technik zu
bevorzugen. Vorteilhaft ist die Verwendung gewinkelter Optiken.
Klinik für Neurochirurgie, Eberhard-Karls-Universität, Tübingen; 2Institut für Klinische Anatomie,
Eberhard-Karls-Universität, Tübingen
Ziel: Evaluation optischer und ergonomischer Eigenschaften von zwei starren multidirektional variablen
Endoskopprototypen für die Schädelbasischirurgie.
Methode: Im Institut für Klinische Anatomie der Eberhard-Karls-Universität Tübingen wurden systematisch an 9 Präparaten zwei Prototypen multidirektional variabler starrer Endoskopoptiken untersucht. Dabei
wurde an 5 Präparaten das EndoCAMeleon, ein starres 4mm Endoskop mit einer von -10 – +120° in einer
Ebene schwenkbaren Optik (ohne, dass sich dabei die Endoskopspitze selbst bewegt) im Vergleich zu 0°,
45° und 70° Standardoptiken entsprechend eines Arbeitsprotokoll über frontolaterale und retrosigmoidale
Zugänge getestet. Auf den erzielten Ergebnissen aufbauend wurde eine Weiterentwicklung des EndActives, eines starren 4 mm Videoendoskops mit integrierter Lichtquelle und Bildsensor in der Spitze hinsichtlich optischen und ergonomischen Eigenschaften bei verschiedenen Schädelbasiszugängen untersucht.
Ergebnisse: EndoCAMeleon: Von 5 definierten Zielpositionen wurde sowohl bei frontolateralen als auch
bei retrosigmoidalen Zugängen in jede der möglichen Blickrichtungen mit jeder Endoskopoptik mindestens
ein Bild gemacht. Bei der Auswertung der daraus resultierenden 1905 endoskopischen Bilder zeigte sich,
dass die maximale Anzahl der sichtbaren Strukturen mit dem EndoCAMeleon erzielt wurde. Die 0°, 45°
und 70° Winkeloptiken ergänzen sich; die Visualisierung der Strukturen ist dann aber zeitaufwendiger und
unergonomischer. EndActive: Das EndActive liegt dem Chirurgen wie ein Instrument in der Hand. Aufgrund
des geringen Gewichts und dadurch, dass weder ein schwerer Kamerakopf noch ein Lichtkabel behindern,
können feine Bewegungen vollzogen werden. Mit dem 0° Blick wird das EndActive eingeführt und mittels
eines Joysticks, der über einen Finger der Führungshand zu bedienen ist, können Strukturen in einem Radius von 160° verfolgt werden, ohne dass sich die Endoskopspitze dabei bewegt.
Schlussfolgerungen: Die ergonomische sowie optische Weiterentwicklung der variablen multidirektionale
starren Endoskopie bietet neue Möglichkeiten und damit verbunden neue Einsatzbereiche für endoskopische Verfahren in der Schädelbasischirurgie.
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Jens Conrad, A. Ayyad, Joachim Oertel
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SA.04.01
SA.04.02
Evidence for vasculoneural cross conflict of the auditory nerve
Complication Avoidance with Anterior Cranial Base Surgery
Jacques Paul Magnan
Charles L. Rosen
Hôpital Nord, Service ORL, Chirurgie Cervico-Faciale, Marseille, France West Virginia University School of Medicine, Department of Neurosurgery,
Morgantown, United States 80
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SA.04.03
SA.04.04
Reconstruction of the anterior skullbase and cranial vault
Publishing in Skull Base
Gregorio Sanchez Aniceto
Michael Gleeson
Maxilofacial Asociados, Madrid, Spain
University College London, Institute of Neurology, Otolaryngology and Skull Base Surgery, United
Kingdom
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SA.04.05
SA.06.01
Tumor formation, treatment modalities and quality of life
in patients with vestibular schwannoma
Komplikationen und Komplikationsmanagement: das Complication
Awareness Programm (CAP) für die Schädelbasischirurgie
Morten Lund-Johansen, E. Myrseth, J. Varughese, C. Brevik, F. Vassbotn
Gerold Strauß
Department of Neurosurgery and ENT, Haukeland University Hospital, Bergen, Norway
Introduction: The treatment of vestibular schwannoma is controversial; the treatment options are microsurgery (MS), gamma knife (GK) or conservative management (CM). During the years 2001-2006 altogether
355 consecutive patients were referred to our tertiary unit for treatment of VS. Patients were offered treatment based on tumor size.
Methods: Data on symptoms (VAS scales for vertigo and tinnitus), audiometry, tumor size, Quality of life
(QOL) (Glasgow benefit Inventory and Short-Form 36) and treatment were recorded prospectively at baseline and regular follow-ups (1, 2 and 5 years) in a database.
The patients underwent several prospective clinical studies including: Baseline data relating symptom variables to QOL. 2-year adverse outcome of GK and MS.
In Consevatively Managed patients: Growth rates measured by volumetric measurements. Symptom/QOL
development and treatment rates.
Results: At baseline, 98 patients were given GKRS, 64 MS and 193 CM. Mean follow-up time in the studies varied from two to five yars, and loss to f.u. between zero and ten percent. The QOL response rate
is about 90. Treatment associated morbidity was significantly lower with radiosurgery than with surgery.
QOL was little affected by treatment. Vertigo was a potent negative predictor of QOL in untreated patients.
73/193 CM patients needed treatment during a mean follow-up time of 48 months (range 5-110). Symptom
development and proportion of growing tumors and growth rates will be presented together with analysis
of predictors of growth and the relation between growth and symptom development. Finally, we will briefly
present a recent study on genetics of VS, measured by RNA microarray and tissue immunohistochemistry
microarray.
Universitätsklinikum Leipzig, Klinik für HNO-Heilkunde/Plastische Operationen, Arbeitsgruppe IGSN
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SA.06.02
SA.06.03
Management der zentralen Schädelbasisosteomyelitis
Chirurgie bei Bow Hunter-Syndrom aufgrund einer dynamischen
Stenose der Vertebralarterie im Kranio-zervikalen Übergang
Gerd J. Ridder1, Christine Breunig1, Jan Kaminsky2, Claudia Hader3, Jens Pfeiffer1, Wolfgang Maier1
Univ.-HNO-Klinik, 2Abt. Allg. Neurochirurgie, 3Abt. Neuroradiologie, Universitätsklinikum Freiburg Interdisziplinäres Schädelbasiszentrum Freiburg
Ziel: Die zentrale Schädelbasisosteomyelitis (SBO) zählt zu den potentiell lebensbedrohlichen Infektionen.
Der Osteomyelitis des Felsenbeins liegt meist eine Otitis externa (necroticans) mit den Begleiterkrankungen
eines Diabetes mellitus oder eines beeinträchtigten Immunssystems zugrunde. Diese betrifft in der Regel
die lateral des Labyrinthblocks gelegene Pars petrosa des Felsenbeins bzw. den äußeren Gehörgang und
die Pars mastoidea und tympanica. Hingegen ergreift die zentrale bzw. atypische SBO den Labyrinthblock
und den medial davon gelegenen Anteil der Pars petrosa und kann sich zum Os sphenoidale et occipitale
mit dem Clivus und auch bis in die Fossa infratemporalis ausdehnen. Cephalgien und Komplikationen wie
Labyrinthitis, Vertigo, Gradenigo-Syndrom, weitere Hirnnervenparesen und intrakranielle Abszedierungen
können den oft langen Erkrankungsverlauf kennzeichnen. In der wissenschaftlichen Literatur wird dieses
Krankheitsbild meist nur in Fallberichten beschrieben.
Methode: Im Zeitraum von 2004 bis 2010 behandelten wir 17 Patienten mit einer zentralen SBO. Wir haben retrospektiv unser Patientenkollektiv auf Anamnese, Befunde, Therapie und Verlauf analysiert.
Ergebnisse: Das mittlere Alter lag bei 62,5 Jahren (Median 70, Min. 6, Max. 90 Jahre). 12 Patienten waren
männlich (71%) und 5 weiblich (29%). Mikrobiologisch fanden wir Pseudomonas aeruginosa (n=10), Strep.
pyogenes (n=4), Staph. aureus (n=3), Enterokokken (n=2), Haemophilus influenzae (n=1), Aspergillus fumigatus und Candida albicans (je n=2). Mischinfektionen ließen sich nur in 4 Fällen nachweisen. Die stationäre
Behandlungsdauer betrug durchschnittlich 42 Tage. Die Letalitätsrate lag bei 0%. Eine infektionsbedingte
hochgradige Schwerhörigkeit bis Ertaubung resultierte in 88% und weitere Hirnnervenparesen in 71% der
Fälle.
Schlussfolgerungen: Im Hinblick auf die demographische Entwicklung und der konsekutiv zunehmenden
Morbidität ist ein vermehrtes Auftreten dieser bisher seltenen und komplexen Infektionserkrankung der
Schädelbasis zu erwarten. Die frühzeitige und korrekte Diagnosestellung einer zentralen SBO kann trotz der
CT- und MRT-Diagnostik gerade im Hinblick auf die Abgrenzung zu neoplastischen Erkrankungen schwierig
sein. Die Therapiesäulen fußen auf einer frühzeitigen aggressiven chirurgischen Therapiestrategie und einer
Erreger- und Antibiogramm-spezifischen Langzeit-Antibiotikatherapie. Wir stellen unsere Erfahrungen mit
der Behandlung der zentralen SBO im interdisziplinären Team unseres Schädelbasiszentrums vor.
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Jan F. Cornelius1,2, Bernard George2, Dominique N’dri2, Hans-Jakob Steiger1, Daniel Hänggi1
Neurochirurgische Klinik, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Deutschland; 2Service de
neurochirurgie, Hôpital Lariboisière / Université Paris VII, Paris, Frankreich Ziel: Die dynamische Stenose der Vertebralarterie (VA) im V3-Segment ist eine seltene Ursache von Ischämien der hinteren Strombahn (Bow hunter-Syndrom). Ziel dieser Studie war, das chirurgische Management
von Patienten mit Bow Hunter-Syndrom zu analysieren.
Methode: Retrospektiv wurden die klinischen Daten von Patienten mit Bow hunter-Syndrom, die in den
letzten 10 Jahren an zwei Kliniken mit vaskulärem Schwerpunkt operiert wurden, analysiert. Die Studie
umfaßte 5 Patienten.
Ergebnisse: Es gab 4 Männer und 1 Frau, deren Alter zwischen 8-46 Jahren lag. Die Hauptsymptome
waren Sehstörungen und Schwindel bei bestimmten Kopfbewegungen. Bei Extremewegungen traten Synkopen auf. Ein Patient erlitt einen Infarkt in der hinteren Strombahn. Die Diagnose wurde bei allen Patienten
mit Hilfe einer dynamischen Angiographie bei Kopfbewegungen in alle Richtungen gestellt. Die Kompression lag immer im V3 Segment. In allen Fällen war die komprimierte VA die dominante. Ferner waren die Aa.
communicantes posteriores stets hypo- oder aplastisch. 4 Patienten wurden über einen antero-lateralen
zervikalen Zugang operiert. Ein Patient wurde über einen postero-laterlalen Zugang operiert und bei diesem
wurde wegen vorbestehender Instabilität auch eine Osteosynthese durchgeführt. Es gab keine schweren
Komplikationen. Bei alle Patienten besserte sich die Symptomatik, inbesondere die Synkopen. Frühe dynamische Angiographien zeigten einen guten Fluss in der VA.
Schlussfolgerungen: Symptomatische dynamische Stenosen der VA im Bereich des kranio-zervikalen
Übergangs sind extrem selten und deren Diagnose oft verzögert. Da jedoch die Symptome sehr charakteristisch sind (Bow hunter-Syndrom), kann bei klinischem Verdacht mit Hilfe einer dynamischen Angiographie die Diagnose einfach gestellt werden. Diese Serie zeigt, daß eine vaskuläre Dekompression sehr
effektiv und wenig komplikationsträchtig ist.
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SA.06.04
SA.06.05
Anatomische Darstellung und Objektivierung des Anterolateralen
Zuganges zum kraniozervikalen Übergang
The First Fifties. Can we achieve acceptable results in vestibular
schwannoma surgery from the beginning?
Martin Aichholzer1, Kathrin Aufschnaiter1, Gabriele Wurm1, U. Türe2
Florian Roser
Neurochirurgische Abteilung, Wagner-Jauregg KH, Linz, Österreich, 2Neurochirurgische Abteilung,
Yeditepe Universität, Istanbul, Türkei
Ziel: Die Arteria Vertebralis, die caudalen Hirnnerven und das atlanto-occipitale Gelenk sind die wichtigsten
anatomischen Strukturen mit denen ein Neurochirurg bei lateralen Zugängen zur Schädelbasis konfrontiert
ist. Das Ziel in unserer anatomischen Arbeit ist es unter Verwendung des Anterolateralen Zuganges bei
größtem möglichem Arbeitskorridor alle genannten Strukturen zu erhalten.
Methode: In dieser Studie wurden sechs Kadaver (zwölf Seiten) für den operativen Zugang unter Verwendung eines Zeiss OPMI 1 OP-Mikroskops und mikrochirurgischen Instrumentariums seziert. Spezielle
Beachtung fanden die anatomischen Verhältnisse der Gefäße, Gelenke und caudalen Hirnnerven in Bezug
auf den gewählten Zugang. Die ersten beiden Präparate wurden in herkömmlichen anatomischen Schichten bearbeitet, um die Nackenregion und den craniocervicalen Übergang von der Protuberantia Occipitalis
Externa bis C5 zu studieren. Im nächsten Schritt wurde der chirurgische Zugang an den Kadavern simuliert, beginnend mit dem Hautschnitt bis zur Darstellung der zentralnervösen Strukturen die das Ziel des
Zuganges darstellten.
Ergebnisse: Der Anterolaterale Zugang stellt einen sehr guten Zugang für den craniocervikalen Übergang dar, im besonderen vom ponto-mesencephalen Übergang bis in Höhe C3. Dieser Zugang zeichnet
sich nicht nur durch einen klar definierten Hautschnitt aus, sondern folgt auch einem einfachen Weg der
durch knöcherne, muskuläre und vaskuläre Grenzen genau begrenzt ist. Zusätzlich bleibt die Stabilität des
atlanto-occipitalen Gelenkes erhalten, außer bei Knochentumoren die den occipitalen Condylus infiltrieren.
Er zeichnet sich weiters durch einen einfachen und raschen Wundverschluss aus, der keinen Leerraum
zwischen der Dura und der Nackenmuskulatur frei lässt. Weiters erleidet diese nach en bloc Abtrennung
vom Os occipitale keinen Funktionsverlust. Aufgrund des Zugangswinkels ist eine Mobilisierung des Nervus
facialis bei Resektion von Foramen Jugulare Läsionen nicht notwendig.
Schlussfolgerungen: Der Anterolaterale Zugang ist ein sicherer und schneller Weg zu medullären, intraund extraduralen Läsionen die anterior, anterolateral und lateral am Foramen Magnum, lokalisiert sind. Er ist
ein gut und klar beschriebener Zugang für eine Vielzahl unterschiedlichster intra- als auch extramedullärer
Läsionen. Zuletzt ist ein schneller Wundverschluss und funktionelle Erhaltung der Nackenmuskulatur sowie
Stabilität und Mobilität des atlanto-occipitalen Gelenkes möglich.
Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Tübingen
Introduction: Vestibular schwannoma surgery requires a profound knowledge of anatomy and long-standing experience of surgical skull base techniques as patients nowadays requests high quality results from
any surgeon. This educes a dilemma for the young neurosurgeon as she/he is at the beginning of a learning
curve. The presented series should prove if surgical results of young skull base surgeons are comparable
respecting carefully planned educational steps.
Methods: The first fifty vestibular schwannomas of the first author were retrospectively evaluated concerning morbidity and mortality with an emphasis on functional cranial nerve preservation. The results were
embedded in a timeline of educational steps starting with the internship in 1999.
Results: Fifty vestibular schwannomas were consecutively operated from July 2007 to January 2010. According to the Hannover Classification 14% were rated as T1, 18% T2, 46% T3 and in 21% a T4 tumour
was present. The overall facial nerve preservation rate was 96%. 79% of patients with T1-3 tumours had
no facial palsy at all, 15% had an excellent recovery of an initial palsy grade 3 according to the House &
Brackman scale within the first three months after surgery. Hearing preservation in T1/2 schwannomas was
achieved in 66%, in patients with T3 tumours in 56% and in large T4 tumours in 25%. Three patients suffered a CSF-fistula (6%), one patient died during the perioperative period due to cardiopulmonary problems
(2%).
Conclusion: The results demonstrate that with careful established educational plans in skull base surgery
excellent clinical and functional results can be achieved even by young neurosurgeons.
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SA.07.01
SA.07.02
Behandlungsalternativen beim Akustikusneurinom
Funktionelle Ergebnisse der Akustikusneurinomchirurgie unter
Berücksichtigung verschiedener Zugangswege
Wolfgang Maier, Roland Laszig, Tanja D. Grauvogel, Gerd J. Ridder
Universitäts-HNO-Klinik Freiburg
Ziel: Die therapeutischen Möglichkeiten des Akustikusneurinoms haben sich in den letzten Jahren deutlich
ausdifferenziert. Dies impliziert für die behandelnden Ärzte die Notwendigkeit, in der Beratung der Patienten
über fundierte Kenntnisse neuartiger Aspekte und differentialtherapeutischer Überlegungen zu verfügen.
Methode: Wir haben anhand einer Auswertung der mittels PubMed-Recherche zusammengestellten internationalen Literatur ab 1995 die publizierten Ergebnisse und Nebenwirkungen nach unterschiedlichen
Therapieoptionen beim Akustikusneurinom analysiert.
Ergebnisse: In den vergangenen 15 Jahren haben sich die operativen Techniken verfeinert. Zu den klassichen mikroskopischen Operationen treten vermehrt endoskopische Verfahren, die die mikroskopgestützte
Operation zumindest ergänzen. Zudem haben sich unterschiedliche Verfahren der Strahlentherapie etabliert, über welche zunehmend auch längerfristige Verlaufsbeobachtungen vorliegen.
Schlussfolgerungen: Der HNO-Arzt ist als Fachmann im Bereich audiologischer und differentieller otologischer und vestibulärer Diagnostik in der Regel der erste Ansprechpartner bei der Abklärung von Schwindel
und Schwerhörigkeit, dem in der Erstberatung von Patienten mit einem Akustikusneurinom eine wichtige
Rolle zukommt. Die unterschiedlichen otochirurgischen, neurochirurgischen und nichtoperativen Verfahren
stehen dabei nicht in bloßer Konkurrenz zueinander, sondern sind auch zueinander komplementär. So
muss in Abhängigkeit von der Befundkonstellation und dem Allgemeinzustand jedes Patienten abgewogen
werden, welche Therapie im individuellen Fall empfohlen werden soll. Neben dem Ziel der Tumorkontrolle kommt dabei der Minimierung von Nebenwirkungen eine entscheidende Rolle zu. Ein alle operativen
und nichtoperativen Verfahren übergreifender Standard ist insbesondere der vollständige Erhalt der Facialisfunktion. Der Vortrag stellt differentialtherapeutische Aspekte der unterschiedlichen Verfahren auf der
Grundlage publizierter Ergebnisse und unerwünschter Nebenwirkungen zusammen.
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Thomas Lenarz1, Madjid Samii2
Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Medizinische Hochschule Hannover,
Neurochirurgie, International Neuroscience Institute (INI), Hannover
Patienten mit Akustikusneurinom weisen präoperativ in der Regel eine intakte Facialisfunktion und unterschiedliche Grade einer Hörminderung auf. Zusätzlich finden sich Vestibularisstörungen in unterschiedlicher
Ausprägung. Die mikrochirurgische Entfernung der Akustikusneurinome kann heute als eine Standardtherapiemethode gelten. Dabei haben sich drei Zugangswege (transtemporal, suboccipital und translabyrinthär) etabliert. Die erzielbaren funktionellen postoperativen Ergebnisse sind hinsichtlich des Zugangsweges
ggf. unterschiedlich. Dies wurde an einer gewissen Zahl gemeinsam behandelter Patienten untersucht.
Verglichen wurden die prä- und postoperative Facialisfunktion sowie der erzielbare Erhalt des Resthörvermögens.
Insgesamt fanden 750 Patienten Eingang in die Studie. Die Patienten verteilten sich auf die drei Zugangswege (transtemporal: 270 Patienten, suboccipital: 290 Patienten und translabyrinthär: 190 Patienten).
Die Tumorgröße und Tumorlokalisation differierten zwischen der Gruppe mit transtemporalem und suboccipitalem Zugang. Beim translabyrinthären Zugang waren Tumoren aller Größenverhältnisse vertreten.
Die Indikation hierfür war in der Regel ein nicht erhaltenswertes präoperatives Hörvermögen sowie starke
Schwindelbeschwerden bei älteren Patienten.
Ergebnisse: Facialisfuntion House-Brackmann Grad I und II bei transtemporalem Zugang: 91 % bei
suboccipitalem Zugang: 94 % und bei translabyrinthärem Zugang: 94 %.
Hörvermögen: Kompletterhalt des präoperativen Hörvermögens transtemporal: 34 % und
suboccipital: 20 %.
Teilerhalt des Hörvermögens transtemporal: 37 % und suboccipital: 21 %.
Gesamthörerhaltungsrate transtemporal: 71 % und suboccipital: 51 %.
Diskussion: Die Ergebnisse zeigen markante Unterschiede zwischen den verschiedenen Zugangswegen
hinsichtlich des funktionellen postoperativen Ergebnisses. Für die Operation müssen jedoch unterschiedliche Tumorgrößen und Tumorlokalisationen Berücksichtigung finden. Die Ergebnisse sind hinsichtlich des
zu wählenden operativen Zugangsweges bei den Patienten zu berücksichtigen.
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SA.07.03
SA.07.04
Ergebnisse der Gammaknife, Radiochirurgie von Akustikusneurinome
Risikoadjustierter Einsatz der Radiochirurgie und stereotaktischen Radiotherapie
im interdisziplinären Management von Vestibularis-schwannomen
Gerhard A. Horstmann, Albertus T. C. J. van Eck
Gamma Knife Zentrum Krefeld, Lutherstraße 54, 47805 Krefeld
Die Diagnose Vestibularisschwannom (VS) wird in den letzten Jahren zunehmend häufiger gestellt als in der
Vergangenheit, was am ehesten der Verfügbarkeit moderner Bildgebung geschuldet ist. Während bei großen VS die mikrochirurgische Entlastung der Raumforderung meist unstrittig ist, kommt bei kleineren, nicht
raumfordernden VS (T1 – T3) die radiochirurgische Behandlung als Alternative in Betracht. Die Analyse von
95 aus 772 Behandlungsfällen in Krefeld mit einer Nachbeobachtungszeit von mehr als 5 Jahren (im Mittel
7,0 Jahre) zeigt, dass sich nach dieser Zeit Tumorkontrollraten von 93% erreichen lassen. Eine Tumorvolumenreduktion, im Mittel um 38% des Ausgangsvolumens, zeigt sich in 84% der Fälle. Nebenwirkungen
wurden bei 3% temporär und bei 1% permanent als Zunahme einer vorbestehenden Beeinträchtigung des
VII. Hirnnerven von H&B 3 nach 4 beobachtet. Von den Rezidiven wurden 2 Fälle (2%) einer mikrochirurgischen Operation zugeführt, 4 Fälle (4%) einer erneuten Radiochirurgie. In 66% der Fälle konnte ein funktionelles Gehör (G&R 1 und 2) erhalten werden. Bei nicht raumfordernden (T1-T3) VS stellt die Radiochirurgie
auch im Langzeitverlauf eine risikoarme und effektive Behandlungsalternative zur Mikrochirurgie dar, die
daher in den differentialtherapeutischen Überlegungen ihren festen Platz haben sollte.
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Klaus Hamm, Gabriele Kleinert, Gunnar Surber
Abt. für stereotaktische Neurochirurgie und Radiochirurgie, HELIOS Klinikum Erfurt
Präzisionsbestrahlungen, als klassische Radiochirurgie (RS) einmalig oder als stereotaktische Radiotherapie (SRT) fraktioniert appliziert, sind für möglichst scharf begrenzte und in der Tiefe lokalisierte intrakranielle
Prozesse geeignet. Durch Konzentration der Strahlung im Tumor mit steilem Dosisabfall werden die umgebenden, gesunden Strukturen geschont.
Damit besteht auch für Vestibularisschwannome eine heute allgemein akzeptierte, alternative oder zusätzliche Therapieoption.
In Abhängigkeit vom Tumorvolumen und Symptomprofil sollte individuell die Entscheidung für die RS oder
die SRT getroffen werden - für Tumorvolumina >4 cm3 und bei vorbestehender Fazialisschwäche empfehlen wir die SRT. Damit konnte auch bei größeren VS eine Tumorkontrollrate >90% erreicht werden.
Bei 84 Pat. nach SRT fanden wir keine neue Fazialisparese, bei 134 Pat. nach RS in 2,3% eine leichte und
1,5% eine deutliche Fazialisparese.
„Zufallsbefunde“ können zunächst beobachtet werden, der für die Indikationsstellung zu fordernde Wachstumsnachweis ist am sichersten durch die direkte Bildfusion der MRT-Verlaufskontrollen zu führen.
Wichtig ist die kollegiale interdisziplinäre Therapieentscheidung und Zusammenarbeit in jedem Einzelfall.
Bildfusionen mit qualitativ hochwertigen, dünnschichtigen MRT- Sequenzen und CT- Datensätzen ermöglichen die exakte Tumoreingrenzung und stereotaktische 3D- Bestrahlungsplanung. Gerade bei den benignen Prozessen kommt es besonders auf eine geringe Strahlenbelastung des umgebenden Hirngewebes
zur Vermeidung von Spätschäden an. Diese Bedingung wird durch die „dynamic arc- Technik“ am NovalisSystem (Rotations- Bestrahlung mit automatischem Mikro- Multileaf- Kollimator) am besten erfüllt.
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SA.07.05
SA.08.01
Funktionelle Ergebnisse bei der Chirurgie bestrahlter Akustikusneurinome
Optimierung der Schädelbasis-MRT mittels Fettsuppression
Marcos Tatagiba
Heinrich Lanfermann, Peter Raab
Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Tübingen
Die chirurgischen Fortschritte bei der Behandlung von Akustikusneurinomen (AKN) führten zu einer enormen Verbesserung der postoperativen Ergebnisse hinsichtlich der Vollständigkeit der Tumorentfernung bei
gleichzeitiger Erhaltung der Funktion des Nervus facialis und des Gehörs. Parallel zu dieser Entwicklung
beobachtete man in den letzten Jahren große Fortschritte bei der Strahlentherapie dieser Tumoren, vor
allem durch die Radiochirurgie. Wenig ist bislang publiziert worden über die postoperativen Ergebnisse bei
den AKN, die trotz Bestrahlung weiter wachsen und daher operativ versorgt werden müssen. Die Auswertung der Literatur und unsere eigene Kasuistik mit 9 Patienten zeigen, dass die zuvor bestrahlten AKN in
der Regel wesentlich schwieriger zu operieren und die postoperativen Ergebnisse schlechter sind als bei
unbehandeltem AKN. Beispiele werden vorgestellt.
Institut für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, Medizinische Hochschule Hannover,
Hannover
Ziel: Die Schädelbasis ist sehr heterogen strukturiert und stellt damit für die MR-Bildgebung eine besondere Herausforderung dar. Nicht nur diffus infiltrierende Prozesse sondern auch flächenhafte Durchsetzungen
der Meningen können nur mit fortgeschrittenen Fettsuppressionstechniken im MR erfasst werden.
Methoden und Diskussion: Abhängig von den jeweiligen Großgeräteherstellern werden unterschiedliche
Verfahren eingesetzt, um z.B. das Fett im Knochenmark, der Orbita oder den zervikalen Weichteilen zu
unterdrücken. Die am weitesten verbreiteten Suppressionstechniken sind die a) chemisch-selektive Fettsuppression (sog. FAT-SAT), die b) räumlich-spektrale Puls-Technik mit Wasseranregung, die c) InversionRecovery-Technik mit kurzer Inversionszeit (STIR), die d) auf der chemischen Verschiebung beruhende
Wasser-Fett-Separierung und die e) Sequenzen mit Fettsuppression und steady-state free procession (SSFP-Sequenzen) [1]. Für die Schädelbasis finden in der Regel die Methoden a), c) und e) Anwendung. Die
Methode d) (= sog. Dixon-Methode) ist Gegenstand von Entwicklungen und erfordert bei guter Robustheit
der Fettunterdrückung bisher insbesondere eine deutlich erhöhte Messzeit.
Insbesondere in der postoperativen Bildgebung kann durch B0- und B1-Inhomogenitäten die Frequenzselektive (Methode a) Technik beeinträchtigt werden, so dass hier zum Beispiel vermehrt die STIR-Technik
zum Einsatz kommen sollte [2].
Durch Vergleiche von MR-Aufnahmen ohne und mit Fettsuppression wird an unterschiedlichen Pathologien
verdeutlicht, wie insbesondere die Erfassung der Ausdehnung der pathologischen Prozesse mittels Fettsuppression optimiert werden kann.
1. Bley, T.A., et al., Fat and water magnetic resonance imaging. J Magn Reson Imaging, 2010. 31(1): p.
4-18.
2. Morimoto, Y., et al., Instability of background fat intensity suppression using fat-saturated (FS) MR
imaging techniques according to region and reconstruction procedure in patients with oral cancer. Oral
Oncol, 2004. 40(3): p. 332-40.
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SA.08.02
SA.08.03
Auditorische Hirnstammimplantate bei Neurofibromatose Typ 2: Eine prospektive Analyse.
Der 2micron continuous wave Laser in der Schädelbasischirurgie
Cordula Matthies1, Stefan Brill2, Csanad Varallyay3, Klaus Roosen1, Ralf-Ingo Ernestus1, Robert
Mlynski2, Jan Helms2, Rudolf Hagen2, Laszlo Solymosi3, Wafaa Shehata-Dieler2, Joachim Müller2
Martin U. Schuhmann, Florian H. Ebner, Marcos S. Tatagiba
Neurochirurgische Klinik und Poliklinik, 2Klinik für HNO-Heilkunde, 3Abteilung für Neuroradiologie,
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Ziel: Für Patienten mit bilateraler Hörnervendestruktion können auditorische Hirnstammimplantate (ABI)
eine nützliche partielle Hörrehabilitation erbringen. Angesichts aktueller technologischer Entwicklung sowie
Diskussion über den idealen Stimulationsort wurde diese prospektive Studie zur Analyse prognostisch
günstiger Faktoren ebenso wie zur Erfassung kritischer Aspekte unternommen.
Methode: Von 2005 bis 2009 wurde bei 19 ABI-Operationen bei NF2-Patienten der Einfluss verschiedener
Faktoren auf das Funktionsergebnis untersucht, so insbesondere Geschlecht, Lebensalter, Dauer der Ertaubung, Tumorausdehnung, Tumorvolumen, umschriebene Hirnstammdeformation, aktive Elektrodenzahl.
Ergebnisse: Funktionsergebnisse liegen von 16 ABI-Implantationen vor; hierunter erreichten 4 Patienten
sehr gutes offenes Sprachverstehen (Hochmair Satz-Test HSM 60% bis 99%), 3 Patienten partielles (HSM
25 bis 39%) und 3 geringes offenes Sprachverstehen (HSM 10% bis 28%), während 6 Patienten nützliches
Verstehen mit Lippenablesen erreichten (MTP 100% audio-visueller Modus). Bei 2 Patienten war kein Höreindruck auslösbar (nach Radiotherapie bzw. bei anatomischer Variante); eine Patientin verstarb vor ABIAktivierung. Weder das Lebensalter noch Tumorausdehnung oder -volumen waren nachteilige Faktoren.
Ein wesentlicher Einfluss auf die Hörqualität wurde hinsichtlich der Zahl aktiver Elektroden und der Dauer
der Ertaubung identifiziert.
Schlussfolgerungen: Anders als bisherige Studien, identifiziert diese Studie schwerwiegende Hirnstammkompression nicht als negativen Prädiktor, sonder weist selbst bei Patienten mit zuvor sehr großen Tumoren ausgesprochen erfreuliche Ergebnisse nach. Positive intra-operative Monitoringergebnisse über den
Stimulationsort mit nachfolgend hoher Zahl dort aktiver akustischer Elektroden sowie kurze Taubheitsperioden erscheinen bedeutsamer als Tumor-bedingte Hirnstammveränderungen. Die Feinjustierung der ABIPlatzierung erlaubt eine zuverlässige Stimulation des Hörkerns mit befriedigender klinischer Funktion. Angesichts der schwerwiegenden Grunderkrankung kommt der feinsinnigen Mikrochirurgie des Hirnstamms
und dessen Gefäßen große Bedeutung zu. Erstmals kann mit dieser Studie gezeigt werden, dass mittels
des ABI offenes Sprachverstehen in rein auditorischem Modus auf gutem Niveau erzielt werden kann, auch
unter radiologisch und chirurgisch schwersten Krankheitsbedingungen der NF2.
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Bereich Pädiatrische Neurochirurgie und Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Tübingen
Ziel: Insbesondere bei der hörerhaltenen Resektion kleiner Vestibularisschwannome (im Kindesalter bei
NFII) sind die harter Konsistenz und die starke Adhäsion des Tumors an den N. cochlearis die wichtigsten
limitierenden Faktoren. Jede Gesamtbewegung des Tumors oder Vibrationsübertragung vom CUSA gefährdet das Gehör. Harte, vaskularisierte Meningeome bieten an kritischer Lokalisation an der Schädelbasis
ebenfalls der konventionellen Entfernung mittels CUSA/Faßzangen die Stirn. Wir evaluierten den Einsatz
des 2 micron cw Lasers, um in genannten Situationen eine effektive, traktionsfreie und blutarme Resektion
durchzuführen.
Methode: Bei 3 Kindern wurde der Laser zur Resektion intrakanalikulärer VS eingesetzt, bei einem Kind
und 5 Erwachsenen zur Resektion harter, zT stark vaskularisierten Meningeomanteilen entlang kritischer
neurovaskulären Strukturen.
Ergebnisse: Im inneren Gehörgang gelang eine weitere 50% Reduktion des nach konventioneller Technik
verbleibenden Resttumors unter Hörerhalt. Bei den Meningeome zeigte sich eine guter blutstillender Effekt
und ebenfalls die Fähigkeit harte „CUSA-resistente“ Tumoranteile unter Schonung benachbarter / inkorporierter neurovaskulärer Strukturen stark zu reduzieren. Eine unabsichtliche thermische Schädigung von Umgebungsstrukturen trat nicht auf. Der Laser eignet sich nicht zum Volumendebulking großer Tumoranteile.
Schlussfolgerungen: Der 2micron cw Laser verbindet die hohe Gewebeeffektivität des CO2 Lasers mit
der Koagulationsfähigkeit des Nd:Yag Lasers bei geringer Eindringtiefe und scheint somit für die Schädelbasischirurgie besonders geeignet. Er erfordert eine sorgfältige Applikationstechnik unter Verwendung von
ausreichender Spülung. Die Bestimmung der effektiven thermischen Schädigungstiefe in verschiedenen
Tumorgeweben bedarf der weiterführenden Untersuchung
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SA.08.04
SA.08.05
Minimal-invasiver Zugang zur Felsenbeinspitze in vitro mittels
bildgestützter, patientenspezifischer, mini-stereotaktischer Rahmen
Deformationsmodell auf Basis eines statistischen Mittelwertmodells
zur Planung komplexer Mittelgesichtsrekonstruktionen
Omid Majdani1, G. B. Wanna2, R. Balachandran2, J. Mitchel2, R. F. Labadie2, Thomas Lenarz1
Harald Essig, Hoen-oh Shin, Frank Tavassol, Horst Kokemüller, Martin Rücker, Nils-Claudius Gellrich
Medizinische Hochschule Hannover, Abt. Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Hannover, Deutschland;
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Vanderbilt University Medical Center, Otolaryngology, Nashville, TN, USA
Ziel: Zur Durchführung eines minimal-invasiven Zugangsweges zur Felsenbeinspitze wurde basiert auf präoperative CT-Bildgebung jeweils ein patientenspezifischer Mini-Stereotaxie-Rahmen in Rapid PrototypingVerfahren hergestellt, der an der Kalotte des Patienten fixiert und als Führung für den chirurgischen Bohrer
eingesetzt wurde.
Methode: Bei 10 Felsenbeinpräparaten von humanen Körperspendern wurden jeweils 3 Fiducial-Marker
um Mastoid herum angebracht. Anschließend erfolgte Bildgebung mittels MSCT. Es erfolgte die Planung einer Trajektorie, die von Mastoidoberfläche über eine infracochleären Bahn die Mastoidspitze erreichte, ohne
den inneren Gehörgang, Cochlea, N. facialis, V. jugularis interna oder A. carotis interna in ihrer knöchernen
Verlauf zu verletzen. Basierend auf diese Planung wurde eine patientenspezifische Bohrführung hergestellt,
die auf den Fiducial Marker angebracht wurde. Mittels eines chirurgischen Bohrers, der an der Bohrschablone montiert wurde, konnte ein 2 mm breiter Zugangweg zu der Felsenbeinspitze gefräst werden.
Ergebnisse: In 10 von 10 Proben konnte der Bohrer bis zur Felsenbeinspitze vorgeführt werden. Der
Abstand des minimal-invasiven Zugangsweges zu den angrenzenden Strukturen betrug (Mittelwert ± Standardabweichung): Hörschnecke 3,43 ± 1,57 mm, N. facialis 3,14 ± 1,15 mm, A. carotis int. 4,57 ± 1,52
mm und V. jugularis int.6,05 ± 2,98 mm.
Schlussfolgerungen: In dieser Studie konnten wir zeigen, dass durch ein minimal-invasiver Zugang,
basierend auf bildgestützte Planung und Herstellung eines Patientenspezifischen, kalottenfixierten MiniStereotaxirahmen, Felsenbeinspitzenprozesse erreicht werden können.
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover
Komplexe beidseitige primäre und vor allem auch sekundäre Mittelgesichtsrekonstruktionen stellen noch
immer eine große Herausforderung dar. Ungelöst ist bisher die valide virtuelle Planung eines solchen Eingriffes, da herkömmliche Methoden wie die virtuelle Spiegelung der unbetroffenen kontralateralen Seite nicht
zur Verfügung stehen. Der Ansatz, „allogene“ virtuelle Schablonen als STL-Datensätze in den Patientendatensatz zu laden und auf eine möglichst ähnlich geartete Anatomie zu setzen, ist sehr zeitaufwendig und
steht deshalb für die tägliche Routine nicht zur Verfügung.
Die hier vorgestellte neue Methode basiert auf einem statistischen Mittelwertschädel, dem artefaktfreie CTDatensätze des Mittelgesichtes hinterlegt wurden. Ein iterativer Algorithmus errechnet nach semiautomatischer virtueller Segmentierung und Entfernung der dislozierten oder deformierten knöchernen Strukturen
die zu ersetzenden knöchernen Anteile des Mittelgesichtes.
Zunächst erfolgte die Validierung bei der Planung nicht deformierter knöcherner Mittelgesichtskomplexen,
anschließend die virtuelle Rekonstruktion einseitig betroffener Mittelgesichtsstrukturen und im dritten Schritt
die Anwendung bei komplexen, die Mittellinie überschreitenden Deformitäten.
Die Anwendung der virtuellen Rekonstrukte im STL-Format zeigt einen neuen und vielversprechenden
Ansatz als Werkzeug für die Planung komplexer Mittelgesichtsrekonstruktionen. Allerdings ist der Einsatz
in der klinischen Routine noch durch den hohen Rechenaufwand limitiert. Derzeit erfolgt deshalb die Optimierung des Algorithmus von sequentiell auf parallel rechnend. Anhand klinischer Beispiele wird diese neue
Methode in Planungs- und Realisierungsphase vorgestellt.
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SA.08.06
SA.08.07
Akustisch evozierte Potenziale – worauf warten wir?
Zentrale Hörprothesen: Aktueller Stand und zukünftige Trends
Steffen Rosahl, N. Creutzburg, A. Langbein, S. Fichte, Rüdiger Gerlach
Minoo Lenarz1, Hubert Lim1, Gert Joseph1, Amir Samii2, Madjid Samii2, Thomas Lenarz1
Klinik für Neurochirurgie, HELIOS Klinikum Erfurt
Ziel: Frühe akustisch evozierte Hirnstammpotenziale (FAEP) werden seit langem zum intraoperativen Monitoring (IOM) der Integrität der Hörbahn eingesetzt. Aufgrund des niedrigen Signal-Rausch-Verhältnisses
dauert die Berechnung verlässlicher Mittelwerte oft mindestens 60 Sekunden – zu lang für eine rasche
operative Strategieänderung. Gefragt sind aussagefähige Potenziale, die innerhalb von Sekunden eine
Rückmeldung an den Operateur zulassen.
Methode: Für die Beurteilung der proximal generierten Wellen des FAEP wurde eine Trommelfell-Elektrode, für die vom Hirnstamm generierten Wellen eine sphärische Mini-Hirnstammelektrode entwickelt. Die
Trommelfellelektrode wurde in den Schaumstoff-Ohrstöpsel eines Kopfhörers integriert. Die Elektrode zur
Platzierung am Hirnstamm mit einem Durchmesser von etwa 2mm kann an einem stabförmigen Halter mit
Mikropinzetten gefasst und zum IOM in die Nähe des Recessus lateralis des vierten Ventrikels gebracht
werden. Bei einer ersten klinischen Studie bei Patienten mit Läsionen im Kleinhirnbrückenwinkel erfolgt die
Stimulation mit 13,1 Clicks/s, die Ableitung und Speicherung über ein elektrophysiologisches Verstärkersystem (ISIS, Fa. Inomed). Es wurden Serienuntersuchungen mit abnehmender Anzahl von Reizen (2000
bis 13) durchgeführt, bei denen die FAEP abgeleitet von Skalp (S-FAEP), vom Hirnstamm (H-FAEP) und
vom Tympanon (T-FAEP) separat gemittelt wurden. In den erhaltenen Mittelwerten wurden Latenz und Amplitude der Wellen I-V des FAEP identifiziert und verglichen.
Ergebnisse: In den Cochlea-nahen T-FAEP waren erwartungsgemäß die Wellen I und II am besten zu
identifizieren, in den hirnstammnahen H-FAEP die Wellen III-V. Während die Latenzen aller fünf Wellen in
allen Registrierungen vergleichbar waren, waren die Amplituden der Nahfeldableitungen (T-FAEP, H-FAEP)
um den Faktor 3-20 größer als bei den S-FAEP, vorausgesetzt, die Mini-Kugelelektrode wurde tatsächlich
in der Nähe des Recessus lateralis platziert. Bei optimaler Platzierung war eine sichere Beurteilung der
FAEP in den Skalp-Ableitungen nach frühestens 40 Sekunden, in den beiden Nahfeldableitungen nach
einer Sekunde möglich.
Schlussfolgerungen: Aufgrund sehr kurzer Akquisitionszeiten sind Nahfeld-FAEP die Methode der Wahl
zum intraoperativen Monitoring eines gefährdeten Hörnerven bzw. der Blutversorgung der Hörschnecke,
wenn die Hörerhaltung eines der Ziele der Operation ist.
1
100
Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Medizinische Hochschule Hannover;
Neurochirurgie, International Neuroscience Institute (INI), Hannover
Auditorische Hirnstamm Implantate sind ursprünglich für die Hörrehabilitation in NF2 Patienten mit neuraler
Taubheit entwickelt worden. Konventionelle ABIs, basieren auf der Stimulation der Oberfläche des Nucleus
Cochlearis und sind in den letzten 30 Jahren in ca 800 NF2 Patienten weltweit implantiert worden. Die
meisten NF2 Patienten können mit Ihrem ABI Umweltgeräusche wahrnehmen und in Kombination mit Lippenablesen die Sprache deutlich besser verstehen, ein offenes Sprachverstehen ohne Lippenablesen und
Telefonieren wird nur in seltenen Fällen in NF2 Patienten erreicht! Warum eine Minderheit von NF2 Patienten
mit den herkömmlichen ABI Implantaten deutlich bessere Performence im Vergleich zu anderen NF2 Patienten zeigen, ist noch nicht klar. Evaluationen von NF2- ABI Patienten in Hannover zeigten, dass die Dauer
der Ertaubung, oder Tumorgröße hier keine entscheidende Rolle spielt.
Ob die unterschiedliche Lage der Elektrode auf dem Nucleus Cochlearis oder Unterschiede im intraoperativen Trauma des Nucleus Cochlearis (während der Tumor Entfernung) die Ursache ist, konnte bis jetzt noch
nicht bewiesen werden. In den vergangenen Jahren wurde die Indikation für Hörrehabilitation mit einem
Hirnstamm Implantat von NF2 Patienten um die sogenanten non-tumor Patienten erweitert (post-traumatische Hörnerven Verletzung und komplette Ossifikation der Cochlear nach Meningitis). Nicht alle, aber viele
von diesen non-tumor Patienten haben deutlich bessere Performance mit konventionellen Hirnstamm Implantaten gezeigt (Offenes Sprachverstehen ohne Lippenablesen), teilweise vergleichbar zur Performance
von den Cochlear Implantat Patienten. Dieses führte zu der Hypothese, dass tumorbedingte Schäden oder
chirurgische Traumen im Bereich des Nucleus Cochlearis die Ursache für begrenzte Performance in NF2
Patienten sein könnten. Entwicklung der peneterierenden Hirnstamm Implantate (PABI) für gezielte Stimulation der tonotopen Organisation des Nucleus Cochlearis führte zu deutlich niedrigeren Stimulationsschwellen in NF2 Patienten, und erzeugte multiple Tonhöhen Unterschiede, war aber leider nicht in der Lage ein
besseres Sprachverständnis im Vergleich zu herkömmlichen ABI Implantaten (mit Oberflächen Stimulation)
zu erzeugen. Das verstärkte die Hypothese, dass Tumorbedingte Schäden für begrenzte Performance in
NF2 Patienten zuständig sein könnten.
Mit dem Ziel, den tumorbeschädigten Hirnstamm zu umgehen und die noch intakten Bereiche der zentralen Hörbahn zu stimulieren, und damit bessere Sprachverstehen in NF2 Patienten zu erzeugen, wurde
das auditorische Mittelhirn Implantat entwickelt. Dieses peneterierende Implantat wurde im Rahmen einer
klinischen Studie in 5 NF2 Patienten implantiert. Die Ergebnisse von AMI klinischen Studien zeigen, dass
die Implantation und elektrische Stimulation des Mittelhirns mit AMI machbar ist und zu keinen signifikanten
Nebenwirkungen (Side Effects) führt. Die Hörleistung und die psychoakustischen Befunde von AMI Patienten sind sehr stark von der Lage des Implantats im Mittelhirn abhängig. Die Stimulation des zentralen
Nucleus Colliculus inferior führt zu einer besseren Performance im Vergleich zum Mittelwert der NF2 Patienten mit konventionellen ABIs. Andererseits führt die Stimulation mancher Bereiche im Colliculus Inferior
(dorsal Kortex) zu relativ starker „Fatigue“ oder Hörermüdung, und solche Bereiche sollen in zukünftigen
Implantationen vermieden werden. Anhand der Befunde der AMI klinischen Studien werden neue Sprachverarbeitungsstrategien passend zu den Eigenschaften der Zielneuronen im Colliculus Inferior entwickelt.
Unsere aktuelle tierexperimentelle Studie mit einem neuen Prototyp der AMI Elektrode mit zwei Elektroden
Arrays (Double-Shank AMI) beweist, dass die Stimulation von zwei unterschiedlichen Neuronen Populationen entlang einer Isofrequenzschicht im zentralen Nucleus der IC, zu erhöhter neuronaler Aktivität im
auditorischen Kortex führt und dadurch zu niedrigeren Stimulationsschwellen, und spezifischerer Aktivität
der zentralen Hörbahn führen kann. Dieses zusammen mit flexiblen Stimulationsstrategien kann eventuell
zu einem besseren Sprachverstehen in NF2 Patienten führen.
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SA.09.01
SA.09.02
Chirurgische Behandlung der Kompressionsneuropathie des Nervus Opticus
Qualitätskontrolle in der rekonstruktiven Orbitachirurgie
Rudolf F. Guthoff, K. Manousaridis
Ralf Schön
Universitäts-Augenklinik Rostock
Die Kompressionsneuropathie ist eine schwere, visusbedrohende Komplikation intraorbitaler Raumforderungen. Eine frühe Diagnose und prompte Therapie sind für eine gute Visusprognose unerlässlich. Die
häufigste orbitale Ursache einer Kompressionsneuropathie ist die endokrine Orbitopathie. Eine Kompressionsneuropathie tritt bei ungefähr 3% der Patienten mit endokriner Orbitopathie auf. Die orbitale Dekompression ist die Therapie der Wahl bei endokriner Kompressionsneuropathie. Eine endonasale Dekompression ist für die Entlastung des Nervus optikus im Bereich der Orbitaspitze in der Regel erforderlich. Je
nach klinischem Bild und Ausmaß der Optikuskompression kann eine endonasale Dekompression mit einer
lateralen Dekompression kombiniert werden. Die endonasale Dekompression führt in den meisten Fällen zu
einer postoperativen Diplopie. Im Gegensatz dazu kommt es nach einer lateralen Dekompression nur extrem selten zu postoperativer Doppelbilderwahrnehmung. Eine laterale Dekompression könnte aus diesem
Grund als Erstoperation bei Fällen mit beginnender Optikuskompression und relativ gutem Visus durchgeführt werden. Bei anhaltender Optikuskompression trotz lateraler Dekompression kann immer noch eine
mediale Dekompression durchgeführt werden. Wir berichten über 28 Patienten mit Optikuskompression
unterschiedlichen Schweregrades die mittels endonasaler, lateraler oder kombinierter endonasaler/lateraler
Dekompression operiert wurden. Der Visusverlauf und das Auftreten einer postoperativen Diplopie wurden
für jede Operationsgruppe evaluiert.
Universität Freiburg, MKG-Universitätsklinik
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SA.09.03
SA.09.04
Evaluation von Transkonjunktivalen Endoskopischen Zugängen zur Orbita
Transkanthaler lateraler Zugang zur mikrochirurgischen Exstirpation orbitaler Tumoren
Günther C. Feigl1, Rainer Ritz1, Boris Krischek1, K. Ramina1, Andreas Korn2, Bernhard Hirt3, Marcos
Tatagiba1
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Universitätsklinik für Neurochirurgie, Uniklinikum Tübingen, 2Abteilung für Neuroradiologie,
Uniklinikum Tübingen, 3Institut für Klinische Anatomie, Uniklinikum Tübingen
Ziel: Chirurgische Zugänge zur Orbita bedürfen auf Grund der sehr engen räumlichen Verhältnisse großer
Sorgfalt und operativer Erfahrung. Die Standard Zugänge zur Orbita werden in den meisten Fällen über große Hautschnitte und eine Kraniotomie durchgeführt was funktionell und auch kosmetisch nicht immer das
gewünschte Ergebnis bringt. Um minimal-invasive chirurgische Zugänge zu evaluieren wurde eine Studie
über endoskopische transkonjunktivale Zugänge zur Orbita durchgeführt.
Methode: Mit einen 30°/3 mm und einem 0°/6 mm Endoskop wurden an vier alkoholfixierten Kadavern
neuronavigierte transkonjunktivale Zugänge zur Orbita durchgeführt. Für die Studie wurde ein spezieller
endoskopischer Halterahmen gebaut, um die Verletzung von anatomischen Strukturen durch übermäßige
Bewegungen der Endoskopspitze in der Orbita zu vermeiden. Es wurden an beiden Augen der einzelnen
Präparate je ein endoskopischer lateraler und medialer transkonjunktivaler Zugang supra- und infrabulbär,
zum extra- und intrakonalen Raum durchgeführt. Die notwendige Inzisionsgröße, die maximale Eindringtiefe der Endoskope in den intra- und extrakonalen Raum als auch der Abstand vom Zugang zum N. opticus
wurden gemessen.
Ergebnisse: Über alle vier transkonjunktivalen Zugänge war eine gute Exposition des extra- und intrakonalen Raums möglich. Die mittlere Inzisionsgröße der transkonjunktivalen Zugänge war 10,4 mm. Der
N. opticus konnte über alle vier Zugänge dargestellt werden. Die mittlere maximale Eindringtiefe in den
extrakonalen Raum war 28,6 mm für das 30°/3 mm und 20,7 mm für das 0°/6 mm Endoskop. Die mittlere
maximale Eindringtiefe in den intrakonalen Raum war 23,8 mm für das 30°/3 mm und 19,4 mm für das 0°/6
mm Endoskop. Basierend auf den erhobenen Messungen wurde eine neue chirurgische Klassifizierung der
Orbita für endoskopische Eingriffe in Quadranten und Zonen erstellt.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass minimal-invasive transkonjunktivale endoskopische Zugänge zur Orbita gut durchführbar sind und eine maximale Exposition des extra- und intrakonalen Raumes ermöglichen. Für keinen der beschriebenen Zugänge war das Durchtrennen eines
Augenmuskels notwendig. Die infrabulbären Zugänge haben bessere kosmetische Ergebnisse als die suprabulbären Zugänge, da sie keine Augenlidinzision erfordern.
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Sami Hussein1, Imke Stuckmeyer2, Kais Hussein2
Klinik für Wirbelsäulenchirurgie/Neurochirurgie, Klinikum Hildesheim; 2Institut für Pathologie,
Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
Ziel: Die chirurgische Therapie orbitaler Tumoren ist durch die komplexe Anatomie erschwert. Die bisherigen mikrochirurgischen transorbitalen Methoden und Zugängen mittels Osteotomie haben eine Vielzahl von
potentiellen Narben- und/oder Gewebstrauma-assoziierten Komplikationen.
Die nach Hussein etablierte Methode einer neuen lateralen transkanthalen Technik zur mikrochirurgischen
Exstirpation von orbitalen Tumoren und die Ergebnisse sollen hier vorgestellt werden.
Methode: Der Zugang über den lateralen Augenwinkel und die Präparation zwischen knöchernen Orbitawand und Periorbita-Kapsel erlaubt eine minimal-invasive Darstellung aller lateralen Orbitakomparimene,
von der Tränendrüsenloge bis zum Orbitaapex und der retro-orbitalen Kompartimente.
In dieser retrospektiven Studie wurden die chirurgischen Resultate von 14 Patienten mit orbitalen Tumoren
evaluiert, die mittels des transkanthalen Operationsverfahrens behandelt wurden.
Ergebnisse: Das mediane Patientenalter bei Operation war 53,5 Jahre (28 – 89). Die Alters- und Seitenverteilung war etwa gleich (6 Frauen, 8 Männer; 6 rechtsseitige Orbitatumoren, 7 links, 1 beidseits). Die
häufigste Tumorentität war das orbitale Lymphom (n = 4).
Der größte mittels transkanthaler Operation entfernte Tumor hatte einen maximalen Durchmesser von 4 cm
(malignes Hämangioperizytom).
Perioperativ kam es, unabhängig von der Tumorentität, zu keinen wesentlichen Komplikationen (0% Mortalität).
Schlussfolgerungen: Die intraoperativen Erfahrungen und der post-operative Verlauf zeigen, dass diese
transkanthale laterale Operationstechnik für die kurative und palliative Behandlung orbitaler Tumoren gut
geeignet ist und eine minimalinvasive Alternative zu anderen Behandlungsmethoden darstellt.
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SA.09.05
SA.10.01
Transorbitaler Zugang zum Cavum Meckeli
3-D anatomy of the skull base
Jörg Schipper1, Thomas Klenzner1, Daniel Haenggi2
Juan C. Fernandez-Miranda
Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und Poliklinik, Neurochirurgische
Universitätsklinik, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Ziel: Für die Hörrehabilitation nach translabyrinthärer Kleinhirnbrückenwinkeltumor (KHBWT)-Entfernung
wird vor allem eine Cross-Versorgung empfohlen. Alternativ ist bei Erhalt des Nervus cochlearis trotz Sakrifizierung des Labyrinthblocks auch eine Versorgung mit einem Cochlea Implantat mit dem Vorteil eines
bi-neuralen Hörens denkbar.
Methode: Nach präoperativer bildmorphologischer und funktioneller Überprüfung des Nervus cochlearis
erfolgt eine Cochlea-Implantation im Rahmen einer posterioren Tympanotomie.
Ergebnisse: Die Fettplombe wird horizontal durchtrennt. Dieser sich daraus ergebende Graben dient später als Elektrodenlager. Nach Abtragung des Recessus facialis erfolgt die Cochleostomie. Der Zugang
zur Scala tympani bietet sich alternativ zum Runden Fenster-Zugang besser an, um die Verankerung der
Duraplastik durch die Voroperation im Rahmen der translabyrinthären KHBWT-Entfernung durch eine mögliche erweiterte Abtragung des Recessus facialis nicht zu gefährden. Nach funktioneller Überprüfung des
Implantats (Impedanzen, NRT‘s) wird der mastoidale Verlauf der Elektrode durch Adaptionsnähte über den
Elektrodengraben in der Fettplombe fixiert.
Schlussfolgerungen: Die Möglichkeit der CI-Versorgung bei einseitiger Ertaubung („singel side deafness“)
wird derzeit kontrovers diskutiert. Eine besondere Situation stellt die ursächliche Ertaubung durch einen
KHBWT dar nach erfolgter translabyrinthärer Tumorentfernung. In der Regel handelt es sich dabei um jüngere Patienten („best ager“), die berufsbedingt auf ihr bilaterales Hören angewiesen sind. Die Vorteile des
binauralen Hörens durch Unterdrückung des Störschalls („squelch effect“) einschließlich Tinnitus oder der
Vorteil des Richtungshörens stehen dabei im Vordergrund.
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University of Pittsburgh, Director, Surgical Neuroanatomy Lab, Pittsburgh, United States
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POSTER
Die maximale Postergröße beträgt DIN A0 (118,90 cm hoch x 84,10 breit). Befestigungsmaterial wird
am Congress Counter zur Verfügung gestellt. Die Poster sind während der gesamten Jahrestagung
zur Besichtigung ausgestellt. Alle Poster müssen bis zum Freitag, 01.10.2010, 12.00 Uhr angebracht
sein und bleiben bis zum Ende der Tagung hängen. Die Posterausstellung befindet sich in der ersten
Etage des Hotels Pullman. Die Bewertung der Poster wird von allen Tagungsteilnehmern durchgeführt
(nähere Informationen vor Ort am Kongresscounter).
Die Poster werden als Kurzvorträge (je 4 Minuten) in der Sitzung SA.05 präsentiert.
P-01 Familiäre Trigeminusneuralgie. Mikrochirurgische Erfahrung
und psychologische Beobachtungen
Florian H. Ebner, Florian Roser (Tübingen)
P-02 Seltene pathologische Befunde des Sinus cavernosus
Ralf Buhl, Ali Rashidi, Guido Reifenberger (Solingen, Düsseldorf)
P-03 Intraoperativ endoskopische Diagnose eines Epidermoidzystenrestes im Foramen jugulare
Boris Krischek, Florian H. Ebner, Marcos Tatagiba (Tübingen)
P-04 Pilzbedingte Petrositis und Osteomyelitis der Schädelbasis
Christine Breunig, Jens Pfeiffer, Jan Kaminsky, Claudia Hader,
Wolfgang Maier, Gerd J. Ridder (Freiburg)
P-05 Akustikusneurinom oder maligner Tumor im inneren Gehörgang –
wann sollte eine histologische Abklärung erfolgen?
Frederike Hassepaß, Eva Konstanze Rieh, Tanja Daniela
Grauvogel, Gerd J. Ridder, Wolfgang Maier (Freiburg)
P-01
Familiar trigeminal neuralgia. Microsurgical experience and psychological observation
Florian H. Ebner, Florian Roser
Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Tübingen
Introduction: The case of 76-year-old woman with bilateral familiar trigeminal neuralgia (FTN) is presented.
Following a severe psychological trauma at the age of 44 years the bilateral trigeminal neuralgia (TN) started.
Methods: Initially the symptomatic was well controlled with neuroleptic drugs. In 2005 the right sided facial
pain became refractory to medical treatment. MRI did not show any underlying brainstem pathology. Thus,
the decision was made to perform a MVD of the right trigeminal nerve. An unambiguous neurovascular
conflict with the SCA was identified and resolved with Teflon pledgets. Postoperatively the TN on the right
side disappeared completely. Despite a combined therapy with high doses of neuroleptica the leftsided
TN increased to an insupportable degree. At request of the patient a MVD was performed and again a
neurovascular conflict between the trigeminal root entry zone and the ipsilateral SCA could be solved. The
patient recovered well and is free of pain.
Results: The patient has a positive family history for TN. The patient’s mother developed TN at about 40
years, following a severe psychological trauma. Two of her eight children died at young age. Three children
suffer from TN. Twice a psychological trauma was linked to clinical onset of FTN.
Conclusion: Familiar trigeminal neuralgia is a very rare condition accounting for less than 1% of all TN
cases. The pedigree of the reported family is in line with an autosomal dominant inheritance, the most supported hypothesis for FTN. Besides a neurovascular conflict, atherosclerotic vascular changes, abnormalities in myelination and central neuronal hyperactivity are supposed pathomechanisms for FTN. The onset
of TN due to social stress has never been reported. Although the ideal treatment is a matter of discussion,
with this illustration we want to emphasize, that patients with FTN clearly benefit from MVD.
P-06 Darstellung des Arteria cerebri anterior Komplexes mit einem
starren, multidirektional variablem Endoskop
Florian H. Ebner, J. S. Marquardt, Bernhard Hirt, Marcos
Tatagiba, Martin U. Schuhmann (Tübingen)
P-07 Endoskopisch-assistierte Resektion neurenterischer Zysten des
Kleinhirnbrückenwinkels mit variabler Morphologie
Constantin Roder, Florian H. Ebner, Martin U. Schuhmann (Tübingen)
P-08 Die „Bambusgerüsttechnik“ zur semirigiden Korrektur syndromaler
und nicht-syndromaler Kraniosynostosen
Jan-Falco Wilbrand, P. Streckbein, C. Y. Malik, Matthias Preuß, Petros
Christophis, Hans Peter Howaldt, Heidrun Schaaf (Gießen)
P-09 3D photogrammetrische Erfassung von kraniellen
Volumenänderungen durch Kraniosynostosenoperationen
Jan-Falco Wilbrand, A. Szczukowski, H. Kerkmann, C. Y. Malik, Heidrun
Schaaf, Petros Christophis, Hans Peter Howaldt (Gießen)
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P-02
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Seltene pathologische Befunde des Sinus cavernosus
Intraoperativ endoskopische Diagnose eines Epidermoidzystenrestes im Foramen jugulare
Ralf Buhl1, Ali Rashidi1, Guido Reifenberger2
Boris Krischek, Florian H. Ebner, Marcos Tatagiba
Klinik für Neurochirurgie, Städt. Klinikum Solingen; Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum
Düsseldorf
Ziel: Es wird auf seltene Differentialdiagnosen im Bereich des Sinus cavernosus hingewiesen anhand von 2
Fallbeispielen mit einem Lipom und einem malignem Non-Hodgkin-Lymphom der B-Zell-Reihe
Methode: Ein 76jähriger Patient wurde aufgrund einer unspezifischen Schwindelsymptomatik einer Kernspintomographieuntersuchung unterzogen. Hierbei bestand der Verdacht auf ein Lipom des linken Sinus
cavernosus, welches sich durch eine CT Untersuchung bestätigen ließ. Bei einem 67jährigen Patienten
bestand eine diffuse Hirnnervensymptomatik mit Trigeminusneuralgie rechts, Oculomotoriusparese rechts
und Schluckstörungen. MRT und CT Untersuchungen ergaben den Verdacht auf ein Trigeminusneurinom
rechts. Über eine erweiterte Biopsie über einen retromastoidalen suboccipitalen Zugang konnte Tumorgewebe entfernt werden. Histologisch zeigte sich ein malignes Non-Hodgkin-Lymphom der B-Zell-Reihe.
Ergebnisse: Das Lipom wurde nicht operiert. MRT Verlaufskontrollen zeigten keine Größenveränderung
des Tumors. Der Patient mit dem Non-Hodgkin-Lymphom wurde onkologisch nachbehandelt mit Radiatio
und Chemotherapie.
Schlussfolgerungen: Die beschriebenen Tumoren sind im Bereich der Schädelbasis extrem selten. Bei
atypischen klinischen Symptomen sollten diese Differentialdiagnosen mit in die präoperative Planung einbezogen werden.
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Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinik Tübingen
Ziel: Seit Einführung des Endoskops in der Schädelbasistumorchirurgie ist es für den Operateur möglich
in anatomisch komplexe Regionen einzusehen, die dem konventionellen Operationsmikroskop mit seinem
geraden Strahlengang nicht zugängig sind. Trotz vermeintlicher mikrochirurgischer Totalresektion können
sich noch Resttumoranteile in nicht direkt einsehbaren Bereichen befinden. Anhand eines Videobeitrags
zeigen wir ein solches Fallbeispiel.
Methode: Über einen rechts retrosigmoidalen Zugang wurde ein 36 jähriger Patient an einer ausgedehnten
Epidermoidzyste im rechten Kleinhirnbrückenwinkel mikrochirurgisch unter elektrophysiologischem Monitoring operiert. Nach Resektion des Tumors wurde ein starres 4mm Endoskop (Fa. Karl STORZ, Tuttlingen)
mit 30Grad Optik zur Inspektion des Situs eingeführt.
Ergebnisse: Der Meatus acusticus internus und die darin verlaufenden Nerven wurden endoskopisch
inspiziert und waren tumorfrei. Durch Einsatz des Endoskops wurde ersichtlich, daß am Foramen jugulare
im Meatus glossopharyngeus am Nervus glossopharyngeus noch ein Restepidermoidanteil von ca. 2mm
Durchmesser war. Dieser konnte in unmittelbarem Anschluss mikrochirurgisch unter endoskopischer Assistenz vollständig entfernt werden.
Schlussfolgerungen: In anatomisch komplexen Regionen ist die endoskopische Kontrolle eine wichtige
Ergänzung zur mikrochirurgischen Therapie in der Schädelbasischirurgie. Das anatomische Sichtfeld des
Operateurs wird durch die endoskopische Zusatzinformation signifikant erweitert. Dies führt zur Vergewisserung einer vollständigen Resektion und kann dadurch eventuell spätere Rezidive verhindern.
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P-04
P-05
Pilzbedingte Petrositis und Osteomyelitis der Schädelbasis
Akustikusneurinom oder maligner Tumor im inneren Gehörgang –
wann sollte eine histologische Abklärung erfolgen?
Christine Breunig1, Jens Pfeiffer1, Jan Kaminsky2, Claudia Hader3, Wolfgang Maier1, Gerd J. Ridder1
Universitäts-HNO-Klinik, 2Abt. Allg. Neurochirurgie, 3Klinik für Neuroradiologie, Universitätsklinikum
Freiburg – Interdisziplinäres Schädelbasiszentrum
Ziel: Die pilzbedingte Petrositis und zentrale Schädelbasisosteomyelitis (SBO) ist selbst bei Patienten mit
beeinträchtigtem Immunsystem eine seltene Infektion im HNO-Bereich. Sie zählt neben der bakteriellen
Schädelbasisosteomyelitis zu den potentiell lebensbedrohlichen Infektionen. Meist ursächlich ist auch bei
der durch Pilze ausgelösten SBO die Otitis externa maligna, seltener tritt sie jedoch auch infolge chronischer NNH-Infektionen auf. Typische Symptome sind Cephalgien, Hörminderung und Hirnnervenparesen.
Methode: Wir stellen drei Fälle mit pilzbedingter SBO vor, welche in unserer Klinik im Zeitraum von 2007 bis
2009 behandelt wurden. Die Krankengeschichte, das interdisziplinäre Management und der Verlauf wurden
retrospektiv anhand der Patientenunterlagen analysiert.
Ergebnisse: Zwei der Fälle waren durch Candida albicans ausgelöst, einer der Fälle durch Aspergillus
fumigatus. Alle drei Patienten waren männlich, das mittlere Alter lag bei 71 Jahren. Einer der Patienten mit
Candida albicans im Gehörgangsabstrich wies eine Mischinfektion mit Pseudomonas aeruginosa sowie
Staphylokokkus aureus auf. Alle drei Patienten stellten sich initial in unserer Klinik mit hochgradige Schwerhörigkeit bis Ertaubung sowie Hirnnervenausfällen vor. Die durchschnittliche stationäre Behandlungsdauer
lag bei 30 Tagen. Die beiden Patienten mit nachgewiesener Candida-Infektion wurden operativ versorgt,
wohingegen der Patient mit nachgewiesener Aspergillus-Infektion fungostatisch mit Voriconazol therapiert
wurde. In beiden Patienten, welche eine zusätzlicher HbO-Therapie erhielten (je ein Patient mit Candidaund Aspergillus-Infektion), zeigten sich rückläufige Hirnnervenparesen.
Schlussfolgerungen: Pilzinfektionen der zentralen Schädelbasis stellen eine besondere diagnostische
und therapeutische Herausforderung dar und können unentdeckt zu einem letalen Verlauf führen. Daher
sollte differenzialdiagnostisch bei einer SBO auch an Mykosen gedacht werden. Bezüglich der therapeutischen Optionen steht neben der chirurgischen und medikamentösen Therapie auch die hyperbare Sauerstofftherapie zur Wahl.
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Frederike Hassepaß, Eva K. Rieh, Tanja D. Grauvogel, Gerd J. Ridder, Wolfgang Maier
Universitäts-HNO-Klinik Freiburg
Ziel: Tumoren des inneren Gehörgangs (IGG) sind in über 90 % der Fälle Akustikusneurinome (AKN). Die
Bestrahlung als Primärtherapie hat in den letzten Jahren vermehrten Stellenwert erlangt. Allerdings werden
im Schrifttum bei etwa 5 % der Patienten mit einem Tumor im IGG seltene histologische Entitäten beschrieben, die unterschiedliche Therapiemodalitäten erfordern.
Methode: Wir berichten über zwei Patienten, die sich mit progredienter einseitiger Schwerhörigkeit vorstellten. Bei einer Patientin, die zusätzlich über Schwindelattacken berichtete, hatte anamnestisch 8 Jahre
zuvor die Exstirpation eines Melanoms am Unterschenkel stattgefunden; die Nachsorge hatte bislang keine
Metastasen ergeben. MR-tomographisch bestand eine den IGG ausfüllende Raumforderung mit AKNtypischem Kontrastmittel-Enhancement. Der andere Patient wies keinerlei Tumoranamnese und auch im
Schädel-MRT zunächst keine Raumforderung auf. Wenige Wochen später stellte er sich mit progredienter
ipsilateraler Fazialisparese wieder vor. Das Kontroll-MRT ergab nunmehr eine Raumforderung im IGG, vereinbar mit einem AKN.
Ergebnisse: Wir führten nach Aufklärung über die Therapiealternativen bei beiden Patienten die translabyrinthäre Exstirpation durch. Intraoperativ wiesen die Tumoren inspektorisch und bei Manipulation Auffälligkeiten auf, die uns zur Schnellschnittuntersuchung veranlassten. Diese wies im einen Falle eine Melanommetastase nach, bei dem anderen Patienten ein malignes Lymphom. So verzichteten wir in beiden Fällen
auf eine radikale Exstirpation, die jeweils die Resektion des N. facialis erfordert hätte. Bei beiden Patienten
wurde daraufhin ein Re-Staging vorgenommen und eine an die Diagnose adaptierte medikamentöse onkologische Therapie eingeleitet.
Schlussfolgerungen: Das MRT kann bei Verdacht auf ein AKN einen Tumor anderer Histologie differenzialdiagnostisch in der Regel nicht ausschließen. Insbesondere der Fall einer Melanommetastase legt offen,
dass auch ein für ein AKN typischer präoperativer Verlauf mit einer schwerwiegenden malignen Diagnose
einhergehen kann. Vor diesem Hintergrund ist zu diskutieren, wann und mit welcher Dringlichkeit eine
primär operative Therapie oder zumindest eine Histologiesicherung auch dann empfohlen werden muss,
wenn vom Patienten eine Bestrahlung des vermuteten AKN präferiert wird. Dies gilt insbesondere für Patienten, bei denen anamnestisch eine vorangegangene maligne Tumorerkrankung eruiert wurde, in diesen
Fällen auch bei mehrjährigem tumorfreien Intervall.
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Darstellung des Arteria cerebri anterior Komplexes mit einem
starren, multidirektional variablem Endoskop
Endoskopisch-assistierte Resektion neurenterischer Zysten des
Kleinhirnbrückenwinkels mit variabler Morphologie
Florian H. Ebner1, J. S. Marquardt1, Bernhard Hirt2, Marcos Tatagiba1, Martin U. Schuhmann1
Constantin Roder, Florian H. Ebner, Martin U. Schuhmann
Klinik für Neurochirurgie, Eberhard-Karls-Universität, Tübingen; 2Institut für Klinische Anatomie,
Eberhard-Karls-Universität, Tübingen
Ziel: Evaluation der Darstellbarkeit des Arteria cerebri anterior Komplexes mit einem Prototypen eines
starren, multidirektional variablen Endoskops an anatomischen Präparaten.
Methode: Bei fünf in Formaldehyd fixierten Präparaten wurden beidseitig frontolaterale bzw. pterionale
Kraniotomien durchgeführt. In einer anatomischen Studie wurde der Einsatzbereich eines Prototyps eines
starren Endoskops mit einer variablen Optik in einer Ebene (EndoCAMeleon, Karl Storz, Tuttlingen) zur
Darstellung des Arteria cerebri anterior Komplexes evaluiert.
Ergebnisse: Das in einer Ebene von -10 bis +120° stufenlos veränderbare Sichtfeld des Prototypen erlaubt
es, das Endoskop mit einer 0° Einstellung sicher und direkt intrakraniell einzuführen. Dann können die vaskulären Strukturen dargestellt und in ihrem Verlauf verfolgt werden. Der optomechanische Mechanismus
ermöglicht die Veränderung der Winkeleinstellung ohne dass sich dabei die Endoskopspitze bewegt. Der
gesamte Anteriorkomplex kann so dargestellt und die Gefäßwände in einem Umfang von circa 270° beurteilt werden. Ein Wechsel auf unterschiedliche Winkeloptiken und ein damit verbundenes wiederholtes
Ein- und Ausführen ist nicht notwendig.
Schlussfolgerungen: Die multidirektional variable Optik erlaubt eine erweiterte Darstellung des Anteriokomplexes, bietet ergonomische Vorteile und hat somit das Potential in der Aneurysmachirurgie ein zusätzliches Hilfsmittel zu werden.
Klinik für Neurochirurgie, Eberhard-Karls-Universität, Tübingen, Deutschland
Ziel: Neurenterische Zysten des ZNS sind seltene Fehlbildungen, welche normalerweise ventral des oberen
thorakalen oder unteren zervikalen Rückenmarks lokalisiert sind. Wir berichten die endoskopisch assistierte
Resektion zweier Fälle von äußerst seltenen neurenterischen Zysten der hinteren Schädelgrube, mit radiologisch, sowie makro- und mikroskopisch stark variablem Erscheinungsbild
Methode: Prä- und postoperative MRT Bildgebung. Mikrochirurgische Resektion der Zysten über einen
median-subokzipitalen sub-tonsillären (P1), sowie lateral-retrosigmoidealen (P2) Zugang, endoskopisch
assistierte Resektion des Zysteninhaltes nach Eröffnung und Teilresektion der Kapsel und anschließende
histologische Untersuchung
Ergebnisse: P1: 41-jähriger Patient mit Kopfschmerz, Schwindel, Dysphagie und Gangunsicherheit. P2:
25-jährige Patientin mit Kopfschmerz, Schwindel, Übelkeit und rechtsseitigem Tinnitus. Die MRT von P1
zeigte die Zyste nicht abgrenzbar mit parenchym-isointensem Signal mit punktueller, randständiger Gadolinium Anreicherung in T1, sowie hirn-isointensem Signal in T2 und FLAIR. Bei P2 zeigte sich ein parenchymhyperintenses Signal ohne Gadolinium Anreicherung in T1, sowie ein liquor-hypointenses Signal in T2 und
FLAIR. Intraoperativ waren beide Zysten von einer zarten Membran umgeben. Nach Eröffnung entleerte
sich grünliches Sekret geringer Viskosität bei P1, bei P2 fand sich ein wachsartiges, gelbliches Sekret hoher
Viskosität. Bei P1 wurden vier gelblich/bräunliche fest mit der Wand verwachsene Knoten gummiartiger
Konsistenz unter endoskopisches Assistenz entfernt. Bei P2 wurde fest anhaftender Zysteninhalt ventral
des Hirnstammes unter endoskopsicher Winkelsicht mit gebogenen Instrumenten „um die Ecke“ entfernt.
Die Untersuchung der Zystenwand zeigte hochprismatisches zilienhaltiges Epithel bei P1, jedoch eine Metaplasie mit nicht-verhornendem Plattenepithel bei P2. Die bei P1 gefundenen randständigen Knoten bestanden aus entzündlichen und bindegewebigen Anteilen
Schlussfolgerungen: Neurenterische Zysten können ein variables radiologisches Erscheinungsbild, inklusive dem des Glioms, zeigen. Daher sollten neurenterische Zysten bei atypischen intrakraniellen Raumforderung der hinteren Schädelgrube differentialdiagnostisch in Betracht gezogen werden. Die endoskopisch
assistierte Mikrochirurgie unter Winkelsicht ist in den von der Zyste geschaffenen Räumen geeignet, ansonsten nicht zugänglichen Zysteninhalt zu entfernen.
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Dynamic cranioplastic vault correction in the treatment of syndromal and
non-syndromal craniosynostosis: The bamboo scaffold technique
3D photogrammetrische Erfassung von kraniellen
Volumenänderungen durch Kraniosynostosenoperationen
Jan-Falco Wilbrand1, P. Streckbein1, C. Y. Malik1, Matthias Preuss2, Petros Christophis2, H. P.
Howaldt1, Heidrun Schaaf1
Jan-Falco Wilbrand1, A. Szczukowski1, H. Kerkmann1, C. Y. Malik1, Heidrun Schaaf1, Petros
Christophis2, H. P. Howaldt1
Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, 2Neurochirurgische Klinik, Standort
Gießen, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Gießen
Objective: Syndromal and Non-syndromal stenotic craniosynostosis mostly necessitates surgical intervention, decompressive craniectomies and cranial remodelling. Plate osteosynthesis with either resorbable
or non-resorbable material are performed to accomplish rigid fixation of cranial bony structures. We present
a new method for cranial vault remodelling and semirigid osteosynthesis in the fast-growing infant skull
Material and Methods: Bonding of remodelled cranial bone during craniosynostosis-surgery was performed in a standardized manner using polydioxanone crossover sutures. This procedure was performed
in surgery with and without frontoorbital advancement. Follow up examinations and anthropometric calliper
measurements were performed in a five-year follow up, bony defects and general development of the child
were monitored. Furthermore, 3D-CT-Scans were performed in particular children towards the end of the
follow-up-period.
Results: One-hundred children were included in this trial. Small bony defects appear to persist in ten
percent of all children. Surgical revision due to bony defects was mandatory in two cases. The “bamboo
scaffold technique” of bony anastomosis allows superior adaption of the cranial shape to cerebral growth.
Rigidity of bony bonding is lower than with miniplate fixation. Follow up CT-scans showed decrease of
intracranial Hygroma and formation of new suture-like structures and bony islets following craniotomy procedures. Delays in general development were not monitored.
Conclusion: The bamboo-scaffold technique forms an easy method for semi-rigid conjunction of calvarial
bone in operative maintenance of craniosynostosis. Adaption of cranial shape to cerebral growth is clearly
improved. The development of the observed bony islets in 3D-CT-Scans must be the subject of further
investigations.
Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, 2Neurochirurgische Klinik, Standort
Gießen, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Gießen
Ziel: Die Standardbildgebung vor einer remodellierenden Kraniosynostosen und -stenosen-Operation stellt
das Computertomogramm dar. Eine postoperative Kontrollaufnahme geht mit erheblicher Strahlenbelastung einher. Eine objektive und Untersucherunabhängige Methode der dreidimensionalen Darstellung stellt
auch die 3D-Photogrammetrie dar. Im Rahmen einer prospektiven Studie wurde untersucht, ob diese Methode auch zur Verlaufskontrolle und zur Darstellung von Volumenänderungen durch remodellierende Kraniosynostosenoperationen geeignet ist.
Methode: Im Rahmen einer prospektiven Studie wurde bei zehn Säuglingen mit prämatuiren nicht-syndromalen Kraniosynostosen jeweils am Tag vor der OP- und zehn Tage nach der OP ein 3D-Photoscan des
kindlichen Kopfes angefertigt. Weiterhin wurde am präoperativen Tag ein 3D Computertomogramm des
kindlichen Schädels durchgeführt.
Es fanden im Anschluss anthropometrische Messungen an zuvor festgelegten Messpunkten statt und die
Änderung wurde für jede Synostose gesondert dargestellt. Weiterhin wurden volumetrische Veränderungen
durch die Operation gemessen.
Durch Überlagerung mit dem CT wir die erwartete intrakranielle Volumenänderung diskutiert.
Ergebnisse: Durch remodellierende Kraniosynostosenoperationen bei synostotischem Plagiocephalus,
Trigonocephalus und Scaphocephalus ergeben sich durch die etablierten operativen Verfahren Volumenänderungen in unterschiedlichen Richtungen und unterschiedlichen Ausmaßes. Anhand der hochauflösenden
dreidimensionalen Photogrammetrie existiert ein hervorragendes Mittel zur Darstellung von Volumenverschiebungen durch diese Maßnahmen.
Schlussfolgerungen: Diese Arbeit stellt die Wertigkeit der dreidimensionalen Photogrammetrie in Zusammenhang mit cranialen 3D-CTs zur Verlaufskontrolle zur perioperativen Versorgung von Kraniosynostosen
dar. Die 3D-Photogrammetrie erlaubt im Rahmen einer sehr kurzen Untersuchung die Vermessung anthropometrischer Strecken und die Veränderung von cranialen Volumina durch operatives Remodelling ohne
zusätzliche Strahlenbelastung.
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HANDS-ON WORKSHOP
Endoscopic and Microsurgical Approaches to the Skull Base
(will be held in English)
Extended endonasal parasellar approach
Jens Lehmberg (Munich)
Dear colleagues,
Extended endonasal approach to the retrosellar region and to the craniocervical junction
Martin Bettag (Trier)
Welcome to the hands-on course on Microsurgical and Endoscopic Skullbase Approaches in Erfurt!
Shortly after the 18th Annual Meeting of the German Society of Skull Base Surgery in Erfurt, on October
3 & 4, 2010, a highly experienced and internationally recognized faculty will guide you through every
detail of various approaches to the skull base – from the “classics” to the most recently developed
routes. Thanks to close cooperation with companies covering the whole field, the participants will be
able to practice on cadaveric specimen using the most advanced surgical instruments, microscopes
and endoscopes.
We are confident that the workshop will boost your abilities and your knowledge. An evening at the
“Feuerkugel” including a dinner with local delicatessen will complement the course on Sunday.
Make yourself feel at home during these two exciting days in the capital of Thuringia!
12.00 am – 1.00 pm
Lunch break
Reconstruction after extended endoscopic scull base surgery
Rüdiger Gerlach (Erfurt)
Reconstruction anterior skull base/ cranial vault
Nils-Claudius Gellrich (Hannover)
Transethmoidal approach to the orbit and and to the optic canal
Geralf Kellner (Erfurt)
Midfacial degloving
Friedrich Bootz (Bonn)
Sincerely,
Prof. Dr. Rüdiger Gerlach
Prof. Dr. Steffen Rosahl
Prof. Dr. Thomas Lenarz
Orbitozygomatic approach
Andreas Raabe (Bern, Switzerland)
The participants as well as the speakers of the workshop are invited to dine together in the evening
from 7 to 9 pm at the restaurant “Feuerkugel”. Adress of the restaurant: Michaelisstr. 3-4, 99084 Erfurt
The congress organizers will contact the participants of the workshop separately to ask for their participation in this dinner.
Venue
Verwaltungs-Berufsgenossenschaft Bezirksverwaltung Erfurt
Koenbergkstr. 1
99084 Erfurt
(face to face with Pullman Hotel)
Monday, 4 October 2010
8.00 am – 4.00 pm
LATERAL AND POSTERIOR SKULL BASE
Subtemporal approach
Thomas Lenarz (Hannover)
Scientific program Hands-on workshop
Sunday, 3 October 2010
FROM ANTERIOR TO POSTERIOR SKULL BASE
Endoscopic endonasal transsphenoidal approach
Ulrike Bockmuehl (Kassel)
Microscopic transsphenoidal approach
Jürgen Honegger (Tuebingen)
Extended endonasal approach to the frontal base
Daniel Hänggi (Duesseldorf)
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8.00 am – 5.30 pm
Translabyrinthine approach
Dirk Eßer (Erfurt)
Tutor: O. Borysenko (Kiev/Ukraine)
CI placement
Omid Majdani (Hannover)
Median suboccipital approach (supracerebellar region & IVth ventricle) and approaches to the
craniocervical junction
Abolghassem Sephernia (Muenster)
12.00 am – 1.00 pm
Lunch break
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MODERATOREN
Lateral suboccipital and suprameatal approach
Marcos Tatagiba (Tuebingen)
Endoscopic view into the cerebellopontine angle
Henry W. Schroeder (Greifswald)
Juxta/ paracondylar, infratemporal, Foramen jugulare approach
Jörg Schipper (Duesseldorf)
Lateral recess and placement of electrodes for auditory brainstem implants
Wolf-Peter Sollmann (Braunschweig)
CME Credit
The Hands-on workshop will be accredited by the respective Accreditation Council for Continuing
Medical Education for Germany to provide continuing medical education credits for physicians.
Exhibitors & sponsors of the workshop
Aesculap AG, Tuttlingen/Germany
Cochlear Deutschland GmbH & Co. KG, Hannover
Promedics GmbH, Düsseldorf/Germany
Karl Storz GmbH & Co. KG, Tuttlingen/Germany
Synthes GmbH, Umkirch/Germany
Carl Zeiss Meditec, Oberkochen/Germany
The Hands-on workshop is already fully booked. There is only the possibility to take part in the workshop as an observer (100 € fee). Please register online at www.dgsb2010.de.
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Prof. Dr. med. Ulrike Bockmühl
Klinikum Kassel, HNO-Klinik
Mönchebergstr. 41-43
34125 Kassel
E-Mail: [email protected]
SA.09
Prof. Dr. med. Friedrich Bootz
Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Hals,- Nasen- und Ohrenheilkunde
Sigmund-Freud-Str. 25
53105 Bonn
E-Mail: [email protected]
FR.08
Prof. Dr. Dr. med. Jürgen Debus
Universitätsklinikum Heidelberg, RadioOnkologie und Strahlentherapie
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
E-Mail: [email protected]
FR.01
Prof. Dr. med. Dirk Eßer
HELIOS Klinikum Erfurt, HNO-Klinik
Nordhäuser Str. 74
99089 Erfurt
E-Mail: [email protected]
SA.07
Prof. Dr. Dr. med. Nils-Claudius Gellrich
Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. med. Rüdiger Gerlach
HELIOS Klinikum Erfurt GmbH, Neurochirurgische Klinik
Abteilung für vaskuläre, funktionelle und pädiatrische Neurochirurgie
Nordhäuser Str. 74
99089 Erfurt
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. med. Rudolf F. Guthoff
Universitäts-Augenklinik Rostock
Doberaner Str. 140
18057 Rostock
E-Mail: [email protected]
FR.04, FR.05
FR.03, SA.02, SA.04
SA.09
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Prof. Dr. med. Erich Hofmann
Klinikum Fulda gAG, Zentrum für Radiologie,
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie
Pacelliallee 4
36043 Fulda
E-Mail: [email protected]
FR.07
Prof. Dr. med. Heiner Lanfermann
Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Neuroradiologie
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover
E-Mail: [email protected]
SA.08
PD Dr. med. Jens Lehmberg
Klinikum rechts der Isar der TU München, Neurochirurgische Klinik und Poliklinik
Ismaninger Str. 22
81675 München
E-Mail: [email protected]
FR.07
PD Dr. med. Minoo Lenarz
Medizinische Hochschule Hannover, Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover
E-Mail: [email protected]
SA.08
Prof. Dr. med. Thomas Lenarz
FR.05, FR.06
Medizinische Hochschule Hannover, Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Wolfgang Maier
Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
Killianstraße 5
79106 Freiburg
E-Mail: [email protected]
SA.03
PD Dr. med. Omid Majdani
Medizinische Hochschule Hannover, Klinik und Poliklinik für HNO
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover
E-Mail: [email protected]
SA.01
Prof. Dr. med. Cordula Matthies
Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Neurochirurgische Klinik und Poliklinik
Josef-Schneider-Str. 11
97080 Würzburg
E-Mail: [email protected]
FR.10
122
PD Dr. med. Makoto Nakamura
Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Neurochirurgie
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover
E-Mail: [email protected]
FR.09
Prof. Dr. med. Andreas Raabe
Universitätsklinik Bern, Inselspital, Neurochirurgische Klinik
Freiburgstr. 4
3010 Bern
Schweiz
E-Mail: [email protected]
SA.03
Prof. Dr. med. Veit Rohde
Georg-August-Universität, Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie
Robert-Koch-Str. 40
37075 Göttingen
E-Mail: [email protected]
LS.01
Prof. Dr. med. Steffen Rosahl
HELIOS Klinikum Erfurt GmbH, Neurochirurgische Klinik
Nordhäuser Str. 74
99089 Erfurt
E-Mail: [email protected]
FR.06, SA.04, SA.05. SA.07, SA.10
Prof. Dr. med. Florian Roser
Universitätsklinikum Tübingen, Klinik für Neurochirurgie
Hoppe-Seyler-Str. 3
72076 Tübingen
E-Mail: [email protected]
FR.09
Prof. Dr. med. Jörg Schipper
Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Hals-, Nasen- Ohrenheilkunde
Moorenstr. 5
40225 Düsseldorf
E-Mail: [email protected]
FR.02
Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Alexander Schramm
Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Klinik für Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie
Oberer Eselsberg 40
89081 Ulm
E-Mail: [email protected]
FR.04
Prof. Dr. med. Henry W. S. Schroeder
Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie
Sauerbruchstraße
17487 Greifswald
E-Mail: [email protected]
SA.02
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Autorenverzeichnis
Prof. Dr. med. Volker Seifert
Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie
Schleusenweg 2-16
60528 Frankfurt/Main
E-Mail: [email protected]
FR.02
Prof. Dr. med. Abolghassem Sepehrnia
Clemenshospital GmbH, Neurochirurgische Klinik mit
Abteilung für Neurotraumatologische Frührehabilitation
Düesbergweg 124
48153 Münster
E-Mail: [email protected]
FR.08
Prof. Dr. med. Wolf-Peter Sollmann
Städtisches Klinikum Braunschweig gGmbH, Neurochirurgische Klinik
Salzdahlumer Str. 90
38126 Braunschweig
E-Mail: [email protected]
SA.01
PD Dr. med. Gerold Strauß
Universitätsklinikum Leipzig, Klinik für HNO-Heilkunde/Plastische
Operationen, Arbeitsgruppe IGSN
Liebigstr. 18 a
04103 Leipzig
E-Mail: [email protected]
SA.06
Prof. Dr. Dr. med. Gerhard Franz Walter
Klinikum Kassel, Institut für Pathologie
Mönchebergstr. 41-43
34125 Kassel
E-Mail: [email protected]
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Klaus-Dietrich Wolff
Technische Universität München, Klinikum rechts der Isar,
Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Ismaninger Str. 22
81675 München
E-Mail: [email protected]
Dr. Martin Aichholzer (Linz/A)
E-Mail: [email protected]
SA.06.04
Prof. Dr. Antje Aschendorff (Freiburg)SA.01.01
E-Mail: [email protected]
Rolf-Dieter Bader (Jena)FR.04.02
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Robert Behr (Fulda)SA.01.04
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Friedrich Bootz (Bonn)FR.06.05
E-Mail: [email protected]
Dr. Christine Breunig (Freiburg)P-04
E-Mail: [email protected]
PD Dr. Ralf Buhl (Solingen)P-02
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Paolo Cappabianca (Napoli/I)FR.03.01
E-Mail: [email protected]
Dr. Jens Conrad (Mainz)
E-Mail: [email protected]
FR.01, FR.10
FR.07.05, SA.02.05
Dr. Jan Frederick Cornelius (Düsseldorf)SA.06.03
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Dr. Jürgen Debus (Heidelberg)FR.01.02
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Andreas Dietz (Leipzig)FR.01.03
E-Mail: [email protected]
SA.06
Dr. Florian H. Ebner (Tübingen)
E-Mail: [email protected]
SA.02.04, P-01, P-06
Dr. Klaus W. G. Eichhorn (Bonn)FR.07.04
E-Mail: [email protected]
Dr. Dr. Harald Essig (Hannover)SA.08.05
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Rudolf Fahlbusch (Hannover)FR.06.02
E-Mail: [email protected]
Dr. Günther C. Feigl (Tübingen)SA.09.03
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Juan C. Fernandez-Miranda (Pittsburgh/USA)
E-Mail: [email protected]
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SA.10.01
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Prof. Dr. Nils-Claudius Gellrich (Hannover)
E-Mail: [email protected]
FR.02.02, FR.05.02
Dr. Jennifer Linn (München)FR.07.03
E-Mail: [email protected]
Annika Gerber (Tübingen)FR.10.05
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Morten Lund-Johansen (Bergen/N)SA.04.05
E-Mail: [email protected]
Dr. Venelin Gerganov (Hannover)FR.10.04
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Jacques Paul Magnan (Marseille/F)SA.04.01
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Rüdiger Gerlach (Erfurt)SA.02.01
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Wolfgang Maier (Freiburg)
E-Mail: [email protected]
FR.07.02, SA.07.01
Prof. Dr. Michael Gleeson (London/UK)SA.04.04
E-Mail: [email protected]
PD Dr. Omid Majdani (Hannover)
E-Mail: [email protected]
SA.01.03, SA.08.04
Prof. Dr. Rudolf F. Guthoff (Rostock)SA.09.01
E-Mail: [email protected]
PD Dr. Gerhard Marquardt (Frankfurt/Main)FR.02.03
E-Mail: [email protected]
PD Dr. Klaus-Detlef Hamm (Erfurt)
E-Mail: [email protected]
René Mathieu (Ulm)FR.10.03
E-Mail: [email protected]
FR.09.03, FR.10.06, SA.07.04
Dr. Frederike Hassepaß (Freiburg)P-05
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Cordula Matthies (Würzburg)
E-Mail: [email protected]
Dr. Elvis J. Hermann (Hannover)FR.04.03
E-Mail: [email protected]
PD Dr. Makoto Nakamura (Hannover)
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Erich Hofmann (Fulda)FR.07.01
E-Mail: [email protected]
Dr. Furat Raslan (Würzburg)FR.02.04
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Nikolai Hopf (Stuttgart)
E-Mail: [email protected]
FR.02.05, FR.08.01
Prof. Dr. Gerd J. Ridder (Freiburg)SA.06.02
E-Mail: [email protected]
Dr. Gerhard Alfons Horstmann (Krefeld)SA.07.03
E-Mail: [email protected]
Constantin Roder (Tübingen)P-07
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Sami Hussein (Hildesheim)SA.09.04
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Steffen Rosahl (Erfurt)
E-Mail: [email protected]
Dr. Boris Krischek (Tübingen)P-03
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Charles L. Rosen (Morgantown/USA)SA.04.02
E-Mail: [email protected]
PD Dr. Kartik G. Krishnan (Frankfurt/Main)
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Florian Roser (Tübingen)
E-Mail: [email protected]
FR.02.01, FR.04.04, FR.08.05, FR.08.06
FR.10.07, SA.08.02
FR.08.02, FR.08.03, FR.09.04
FR.06.07, FR.07.07, SA.08.06
FR.09.02, SA.06.05
Prof. Dr. Heiner Lanfermann (Hannover)SA.08.01
E-Mail: [email protected]
PD Dr. Dr. Martin Rücker (Hannover)FR.04.05
E-Mail: [email protected]
PD Dr. Minoo Lenarz (Hannover)SA.08.07
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Gregorio Sánchez Aniceto (Madrid/E)SA.04.03
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Thomas Lenarz (Hannover)
E-Mail: [email protected]
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FR.05.01, FR.06.01, SA.07.02
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Allgemeine Hinweise für Autoren
Dr. Antonio Santacroce (Düsseldorf)FR.09.05
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Dr. Rainer Schmelzle (Hamburg)FR.05.03
E-Mail: [email protected]
Die Vorträge werden mittels Beamer elektronisch präsentiert (PowerPoint oder Adobe PDF). Es stehen
die üblichen Videocodecs zur Verfügung.
Ihre Dateien geben Sie bitte per CD oder USB-Stick rechtzeitig – spätestens eine Stunde vor Beginn
Ihrer Sitzung – im Mediencheck ab. Bitte verwenden Sie die Option „Pack and go“ ab PowerPoint 97.
Im Mediencheck können Sie Ihre digitale Präsentation noch einmal einsehen und bei Bedarf editieren.
Sie benötigen dazu Ihre PowerPoint-Datei im Original inklusive aller Schriften, Bilder und Filme auf
CD-ROM oder USB-Stick.
Alle Präsentationen erfolgen von einem zentralen Computerarbeitsplatz durch die Kongresstechniker.
Eine Animationssteuerung ist vom Rednerpult aus möglich.
Prof. Dr. Dr. Ralf Schön (Freiburg)SA.09.02
E-Mail: [email protected]
Poster
Prof. Dr. Kai-Michael Scheufler (Zürich/CH)FR.04.01
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Jörg Schipper (Düsseldorf)
E-Mail: [email protected]
SA.01.05, SA.02.02, SA.02.03, SA.09.05
Dr. Frank Schreiber (Kassel)FR.08.04
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Martin U. Schuhmann (Tübingen)
E-Mail: [email protected]
FR.10.02, SA.08.03
Prof. Dr. Konrad Schwager (Fulda)FR.06.06
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Volker Seifert (Frankfurt/Main)FR.09.01
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Wolf-Peter Sollmann (Braunschweig)SA.01.02
E-Mail: [email protected]
Die maximale Postergröße beträgt DIN A0 (118,90 cm hoch x 84,10 breit). Befestigungsmaterial wird
am Congress Counter zur Verfügung gestellt. Die Poster sind während der gesamten Jahrestagung
zur Besichtigung ausgestellt. Alle Poster müssen bis zum Freitag, 01.10.2010, 12.00 Uhr angebracht
sein und bleiben bis zum Ende der Tagung hängen. Die Posterausstellung befindet sich in der ersten
Etage des Hotels Pullman.
Die Poster werden als Kurzvorträge (je 4 Minuten) in der Sitzung SA.05 präsentiert.
Redezeiten
Eingeladener Vortrag:
15 Minuten plus 5 Minuten Diskussion (bzw. nach Absprache mit dem Tagungspräsidenten)
Freier Vortrag:
8 Minuten plus 2 Minuten Diskussion
Dr. Gerold Strauß (Leipzig)SA.06.01
E-Mail: [email protected]
Publikation
Prof. Dr. Marcos Tatagiba (Tübingen)
E-Mail: [email protected]
Durch den Vorstand der DGSB werden die fünf besten Beiträge ausgewählt und zur Publikation im
Journal „Skull Base“ empfohlen.
FR.06.04, SA.07.05
Prof. Dr. Andreas Unterberg (Heidelberg)FR.06.03
E-Mail: [email protected]
Reisestipendien
Prof. Dr. Dr. Gerhard Franz Walter (Kassel)FR.01.01
E-Mail: [email protected]
Fünf weitere ausgewählte Beiträge werden vom Vorstand der DGSB mit je einem Reisestipendium
prämiert.
Erik Wessolleck (Hannover)FR.07.08
E-Mail: [email protected]
Dr. Jan-Falco Wilbrand (Gießen)
E-Mail: [email protected]
P-08, P-09
Dr. Klaus Zweckberger (Heidelberg)FR.07.06
E-Mail: [email protected]
128
129
TEILNAHMEGEBÜHREN
SPONSOREN UND AUSSTELLER
DGSB-Mitglied
Nichtmitglieder DGSB
Gesellschaftsabend (01.10.2010)
Stadtführung (01.10.2010)
200 €
250 €
35 €
kostenfrei
Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Schädelbasischirurgie dankt allen Sponsoren und Ausstellern für die finanzielle Unterstützung bei der Durchführung der 18. Jahrestagung der DGSB. Alle
Kongressteilnehmer und Gäste sind herzlich eingeladen, die Industrieausstellung zu besuchen.
Der Hands-on workshop ist bereits ausgebucht. Es stehen lediglich noch einige Observer-Plätze (Gebühr 100 €) zur Verfügung, die Registrierung ist online möglich.
3di GmbH, Jena
Anmeldung
Aesculap AG, Tuttlingen
Die Registrierung zur Jahrestagung erfolgt über die Homepage www.dgsb2010.de. Die Anmeldung
wird schriftlich bestätigt.
ALOKA GmbH, Willich
Überweisungen der Gebühren bitte auf folgendes Konto:
Porstmann Kongresse GmbH
Berliner Bank AG
BLZ 100 708 48
Konto 52 56 474 05
Verwendungszweck: DGSB 2010 + vollständiger Name
Für Überweisungen aus dem Ausland:
BIC: DEUT DE DB110
IBAN: DE36 1007 0848 0525 6474 05
Eventuelle Bankgebühren sind vom
Absender zu zahlen!
Biomet Deutschland GmbH, Berlin
Brainlab GmbH, Feldkirchen
Haag-Streit Deutschland GmbH, Wedel
Stornierung
Stornierungen werden ausschließlich in schriftlicher Form akzeptiert. Die Erstattung der Gebühren
erfolgt abzüglich einer Bearbeitungsgebühr von 25 €. Bei Stornierung nach dem 15. August 2010
erfolgt keine Erstattung.
inomed Medizintechnik GmbH, Teningen
Integra NeuroSciences GmbH, Ratingen
Zertifizierung
Die Zertifizierung der 18. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schädelbasischirurgie sowie
des Hands-on workshops am 03./04.10.2010 wurde bei der Ärztekammer Thüringen beantragt.
Sie erhalten Ihre Teilnahmebescheinigung mit Angabe der Zertifizierungspunkte vor Ort nach Beendigung der Veranstaltung.
ZIMMERRESERVIERUNG
Die Zimmerreservierung erfolgt online auf www.dgsb2010.de. Es stehen Hotelzimmer in den folgenden Hotels zur Verfügung:
Hotel Pullman**** (Tagungsort) Theaterplatz 2, 99084 Erfurt
Kategorie Classic: EZ 114 € / DZ 134 €, Frühstück inklusive
Kategorie Superior: EZ 124 € / DZ 144 €, Frühstück inklusive
Ibis*** (12 Minuten zu Fuß)
Barfüßerstr. 9, 99084 Erfurt
EZ 71 € / DZ 81 €, Frühstück inklusive
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an das Organisationsbüro:
Tel: +49 (0) 30 284499 –19
E-Mail: [email protected]
130
mectron Deutschland Vertriebs GmbH, Köln
Reichert GmbH, Bensheim
Spiegelberg GmbH & Co. KG, Hamburg
Karl Storz GmbH & Co. KG, Tuttlingen
Sutter Medizintechnik GmbH, Freiburg
Synthes GmbH, Umkirch
Carl Zeiss Meditec, Oberkochen
Stand bei Drucklegung (August 2010)
131
Plan Industrieausstellung
Leinwand
Mectron
8m2
Po
ste
Raum
St. Joseph
inomed
Integra
Raum
St. Joseph
Pausenversorgung
Haag-Streit
Pausenversorgung
8m2
Raum
St. Andreas
12m²
Sutter
TÜR
4m2
TÜR
4m²
4m²
Reichert
7,25 m
zur Tagung
6m²
Zeiss
8m²
Zum Kongressbüro
Tür
Aloka
Treppe zum Ausgang
Brücke
Lift
Die eingezeichneten Türen sind
Flügeltüren mit einer Breite von 1,98 m
Raum
St. Christopherus
KongressBüro
ZNS
6m²
Synthes
Pausenversorgung
Tür
Spiegelberg
4m2
132
Tür
4m2
4,5m2
ng
Karl Storz
3di
Säule
llu
Pausenversorgung
Brainlab
2
8m
8m2
ste
Tür
8m2
Aesculap
us
2. Austellungsfläche
Pausenversorgung
8m2
ra
8m²
Biomet
Tür
4m²
Lift
133
OFFIZIELLES RAHMENPROGRAMM
ANREISEINFORMATIONEN
Stadtführung Erfurt
Mit der Deutschen Bahn (DB) – 2 km
Alle Kongressteilnehmer haben die Möglichkeit, vor
dem Beginn des Gesellschaftsabends an einer Führung durch die wunderschöne Innenstadt Erfurts teilzunehmen. Um vorherige Anmeldung wird gebeten, da
die Teilnehmerzahl begrenzt ist.
Vom Hauptbahnhof Erfurt mit dem Taxi (Kosten: ca. 8 Euro) oder mit der
Straßenbahnlinie 4 Richtung Bindersleben direkt bis zur Station „Theater“
Mit dem Flugzeug
Vom Flughafen Erfurt mit Taxi (Kosten: ca. 14 Euro)
Vom Flughafen Erfurt mit der Straßenbahn 4 Richtung Erfurt „Wiesenhügel“ bis zur Station „Theater“
Mit der Straßenbahn
Mit der Straßenbahnlinie 4 Richtung „Wiesenhügel“ bzw. “Bindersleben“ bis zur Station
Einzelfahrt: 1,70 € /Tageskarte: 4,20 €
Nähere Informationen zum öffentlichen Nahverkehr in Erfurt
finden Sie unter www.stadtwerke-erfurt.de.
Mit dem Auto
Gesellschaftsabend im Palmenhaus Erfurt
Mit Verleihung des Hans-Joachim DeneckePreises, der Horst Scheunemann-Medaille
sowie die feierliche Bekanntgabe der neuen
korrespondierenden Mitgliedschaften
Das wunderschöne Palmenhaus in der Innenstadt von
Erfurt bietet ein ganz besonderes Ambiente für den
diesjährigen Gesellschaftsabend der DGSB. Lassen
Sie sich von kulinarischen Köstlichkeiten der Region verwöhnen und genießen Sie einen angenehmen
Abend im Kreise von Kollegen und weiteren Gästen.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, so dass eine rechtzeitige Anmeldung (online) empfohlen wird.
(Adresse vom Palmenhaus: Fischmarkt 19,
99084 Erfurt)
Aus Richtung Berlin/ Leipzig
Über die A115 (Autobahnzubringer Magedburg/Leipzig) auf die A9 – Am Autobahn-Dreieck
Hermsdorfer Kreuz in Richtung Frankfurt a.M. /Erfurt/ Jena auf die A4 – Abfahrt an der Ausfahrt
Anschlussstelle Erfurt-Vieselbach – Anschließend über B7 sowie den Stadtring in das Stadt-Zentrum
Aus Richtung München
A9 bis zum Kreuz Nürnberg, dort auf die A3 Richtung Frankfurt a.M./Würzburg/Bamberg/A73/
Nürnberg-Nord einfädeln – Am Kreuz Fürth/Erlangen auf die A73 Richtung Schweinfurt/A70/
Bamberg/Erlangen/Coburg wechseln – Am Dreieck Suhl auf die A71 Richtung Erfurt/Suhl/ZellaMehlis fahren – Bei Ausfahrt Erfurt-Bindersleben Richtung Erfurt-Zentrum
Aus Richtung Düsseldorf
Zunächst fahren Sie auf der A46 Richtung Wuppertal/Köln – Dann die Ausfahrt auf die A1 nehmen,
am Kreuz Dortmund/Unna auf die A44 Richtung Richtung Kassel/Paderborn wecheseln. – Am
Dreieck Kassel-Süd auf die A7 Richtung Frankfurt/Würzburg/Erfurt fahren. – Anschließend am
Kirchheimer Dreieck in A4 Richtung Berlin/Dresden/Erfurt/Bad Hersfeld einfädeln und bis zum Kreuz
Erfurt folgen. Dort auf die A71 Richtung Sömmerda/Erfurt-Bindersleben einfädeln. Bei der Ausfahrt
Erfurt-Bindersleben dann in die Eisenacher Str./B7 Richtung Erfurt-Zentrum einfädeln.
Aus Richtung Kassel
Über die A7 Richtung Frankfurt/Würzburg/Erfurt bis zum Kirchheimer Dreieck fahren und dort auf
die A4 Richtung Berlin/Dresden/Erfurt/Bad Hersfeld wechseln. – Am Kreuz Erfurt dann in die A71
Richtung Sömmerda/Erfurt-Bindersleben einfädeln und bei der Ausfahrt Erfurt-Bindersleben der B7/
Eisenacher Str.Richtung Erfurt-Zentrum folgen.
Parken im Hotel Pullman (Tagungsort)
Parkmöglichkeiten befinden sich im Hotel Pullman. Der Tagessatz beträgt 12,00 €.
134
135
DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR SCHÄDELBASISCHIRURGIE e.V.
Über die Gesellschaft
Die Schädelbasis ist eine in anatomischer und funktioneller Hinsicht sehr bedeutende Körperregion.
Angeborene Leiden, Entwicklungsstörungen und andere Erkrankungen erfordern neben fundierten
anatomischen Kenntnissen die Anwendung vielgestaltiger diagnostischer und therapeutischer Verfahren. Im Hinblick auf die spezielle Situation der Schädelbasis, aber auch auf den Gesamtorganismus, erfordern die Aufgaben der im Bereich der Schädelbasis auftretenden Erkrankungen wegen der
spezifischen Probleme dieser Körperregion den interdisziplinären Zusammenschluß unterschiedlicher
operativer und nichtoperativer Gebiete.
Zweck der Gesellschaft ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Schädelbasis, insbesondere
die Erforschung, Erkennung und Behandlung von Fehlbildungen, Verletzungen und Erkrankungen im
Bereich der Schädelbasis des Menschen zu fördern. Dieser Satzungszweck wird verwirklicht durch
die Förderung der persönlichen Fühlungnahme der Ärzte und Wissenschaftler, die auf dem Gebiet der
Anatomie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Kopf-Halschirurgie, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Neurochirurgie, Ophthalmologie, Pathologie/Neuropathologie und Neuroanatomie sowie Radiologie/Neuroradiologie tätig sind, ferner durch die Pflege des Gedankenaustausches mit ausländischen
Fachkollegen und den Vertretern benachbarter Fachgebiete.
Insbesondere wird dieser Satzungszweck verwirklicht durch die Förderung beruflicher Fort- und Weiterbildung zur Qualitätssicherung unterschiedlicher diagnostischer und therapeutischer Verfahren, die
Organisation und Durchführung wissenschaftlicher Veranstaltungen, die Förderung wissenschaftlicher,
gemeinnütziger Forschungsvorhaben, die Herausgabe einer wissenschaftlichen Zeitschrift, die Beschaffung wissenschaftlicher Geräte und Literatur und deren Bereitstellung für wissenschaftliche, gemeinnützige Forschungsvorhaben und Veranstaltungen, die Vergabe von Preisen für herausragende
Leistungen oder besondere Verdienste in der wissenschaftlichen Forschung im Bereich der Schädelbasis.
Geschäftsstelle
Medizinische Hochschule Hannover
HNO-Klinik
Frau S. Nolte
Carl-Neuberg-Straße 1
30625 Hannover
Tel: +49 (0) 51 15 32 –65 64
E-Mail: [email protected]
www.dgsb.de
136
VORSTAND DER DGSB e.V.
Präsident
Prof. Dr. med. Thomas Lenarz
Direktor der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
Medizinische Hochschule Hannover
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover
Tel: +49 (0) 511 532 6565
Fax: +49 (0) 511 532 5558
E-Mail: [email protected]
Ehrenpräsident
Prof. Dr. med. Dr.h.c.mult. Madjid Samii
Präsident des International Neuroscience Institute (INI)
Alexis-Carell-Str. 4
30625 Hannover
Tel: +49 (0) 511 270 92 704
Fax: +49 (0) 511 270 92 706
E-Mail: [email protected]
Vizepräsident
Prof. Dr. Dr. med. Nils-Claudius Gellrich
Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Medizinische Hochschule Hannover
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover
Tel: +49 (0) 511 532-4747
Fax: +49 (0) 511 532-4740
E-Mail: [email protected]
Generalsekretär
Prof. Dr. med. Jörg Schipper
Direktor der Klinik für Hals-, Nasen- Ohrenheilkunde
Universitätsklinikum Düsseldorf
Moorenstr. 5
40225 Düsseldorf
Tel: +49 (0) 211 8117570
Fax: +49 (0) 211 8118880
E-Mail: [email protected]
137
Schatzmeister
Prof. Dr. med. Marcos Tatagiba
Direktor der Neurochirurgischen Klinik
Universitätsklinikum Tübingen
Hoppe-Seyler-Str. 3
72076 Tübingen
Tel: +49 (0) 7071 29 80 325
Fax: +49 (0) 7071 29 45 49
E-Mail: [email protected]
HNO-Heilkunde
Prof. Dr. med. Friedrich Bootz
Direktor der Universitäts- Hals-, Nasen-,Ohrenklinik
Universität Bonn
Siegmund-Freud-Str. 25
53127 Bonn
Tel: +49 (0) 228 287 5551
Fax: +49 (0) 228 287 6830
E-Mail: [email protected]
Beisitzer im Vorstand
Prof. Dr. med. Erich Hofmann
Direktor des Zentrums für Radiologie
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie
Klinikum Fulda
Pacelliallee 4
36043 Fulda
Tel: +49 (0) 661 84 6220
Fax: +49 (0) 661 84 6222
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. med. Wolfgang Draf
Direktor der Klinik für HNO-Krankheiten, Kopf-, Hals- und Plastische Gesichtschirurgie
INI - International Neuroscience Institute
Robert-Pichlmayr-Str. 4
30625 Hannover
Tel: +49 (0) 511 27092-0
Fax: +49 (0) 511 27092-127
E-Mail: [email protected]
BEIRAT DER DGSB e.V.
Anatomie
Prof. Dr. med. Andreas Prescher
Institut für Anatomie Universitätsklinikum der RWTH
Wendlingweg 2
52057 Aachen
Tel: +49 (0) 241 80 89444
Fax: +49 (0) 241 80 82431
E-Mail: [email protected]
Augenheilkunde
Prof. Dr. med. Rudolf Guthoff
Direktor der Augenklinik
Universität Rostock, Medizinische Fakultät
Doberaner Str. 140
18055 Rostock
Tel: +49 (0) 381 4948501
Fax: +49 (0) 381 4948502
E-Mail: [email protected]
138
Prof. Dr.med. Konrad Schwager
Direktor der Klinik für HNO-Krankheiten, Kopf-, Hals- und
Plastische Gesichtschirurgie und Kommunikationsstörungen
Klinikum Fulda
Pacelliallee 4
36043 Fulda
Tel: +49 (0) 661 846 001
Fax: +49 (0) 661 846 002
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. med. Timo Stöver
Direktor der Klinik für Hals-, Nasen- Ohrenheilkunde
Johann Wolfgang Goethe-Universität
Theodor-Stern-Kai 7
60528 Frankfurt/Main
Tel: +49 (0) 69 6301 6788
Fax: +49 (0) 69 6301 5435
E-Mail: [email protected]
139
Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie
Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Jarg-Erich Hausamen
em. Direktor der Klinik und Poliklinik für Kiefer- und
Gesichtschirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover
Echternfeld 9
30567 Hannover
Tel: +49 (0) 511 532 4748
Fax: +49 (0) 511 532 8747
E-Mail: [email protected]
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Rainer Schmelzeisen
Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Albert-Ludwig-Universität
Hugstetter Str. 55
79106 Freiburg i. Br.
Tel: +49 (0) 761 270 4940
Fax: +49 (0) 761 270 4800
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Rainer Schmelzle
Direktor der Klinik für Zahn-, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Martinistr. 52
20246 Hamburg
Tel: +49 (0) 40 42803 3259
Fax: +49 (0) 40 42803 5467
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Alexander Schramm
Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie
Bundeswehrkrankenhaus Ulm
Oberer Eselsberg 40
89081 Ulm
Tel: +49 (0) 731 1710 1701
Fax: +49 (0) 731 1710 1008
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Norbert Schwenzer
em. Direktor der Klinik und Poliklinik für Kiefer- und Gesichtschirurgie
Burgholzweg 85-1
72070 Tübingen
Tel: +49 (0) 7071 49676
Fax: +49 (0) 7071 49661
E-Mail: [email protected]
140
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Klaus-Dietrich Wolff
Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München
Ismaninger Str. 22
81675 München
Tel: +49 (0) 89 4140–2921
Fax: +49 (0) 89 4140–4993 E-Mail: [email protected]
Neurochirurgie
Prof. Dr. med. Rudolf Fahlbusch
Direktor der Endokrinen Neurochirurgie
INI – International Neuroscience Institute
Robert-Pichlmayr-Str. 4
30625 Hannover
Tel: +49 (0) 511 27092-828 oder 704
Fax: +49 (0) 511 270952-706
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. med. Rüdiger Gerlach
Leiter der Abteilung vaskuläre, funktionelle u. pädiatrische Neurochirurgie
HELIOS Klinikum Erfurt GbmH
Nordhäuser Str. 74
99089 Erfurt
Tel: +49 (0) 361 781 2261
Fax: +49 (0) 361 781 2262
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. med. Gabriele Schackert
Direktorin der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Fetscherstr. 74
01307 Dresden
Tel: +49 (0) 351 458 2883
Fax: +49 (0) 351 458 4304
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. med. Henry W. S. Schröder
Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Sauerbruchstr.
17475 Greifswald
Tel: +49 (0) 3834 866163
Fax: +49 (0) 3834 866164
E-Mail: [email protected]
141
Prof. Dr. med. Volker Seifert
Direktor der Klinik für Neurochirurgie
Johann Wolfgang Goethe-Universität
Schleusenweg 2-16
60528 Frankfurt/Main
Tel: +49 (0) 69 6301 5295
Fax: +49 (0) 69 6301 6322
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. med. Abolghassem Sepehrnia
Direktor der Klinik für Neurochirurgie
Clemenshospital
Düesbergweg 124
48153 Münster
Tel: +49 (0) 251 976-2401
Fax: +49 (0) 251 976-2402
E-Mail: [email protected]
Neuropathologie
Prof. Dr. med. Werner Paulus
Direktor des Instituts für Neuropathologie
Universitätsklinikum Münster
Domagkstr. 19
48149 Münster
Tel: +49 (0) 251 83 56967
Fax: +49 (0) 251 83 56971
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. med. Dr. phil. Gerhard Franz Walter
Klinikum Kassel
Institut für Pathologie
Mönchebergstr. 41-43
34125 Kassel
Tel: +49 (0) 561 980-4001
Fax: +49 (0) 561 980-6983
E-Mail: [email protected]
Neuroradiologie
Prof. Dr. med. Heinrich Lanfermann
Direktor der Klinik für Neuroradiologie
Medizinische Hochschule Hannover
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover
Tel: +49 (0) 511 532-6654
Fax: +49 (0) 511 532-5876
E-Mail: [email protected]
142
Hans-Joachim Denecke-Preis
Präambel
Die Deutsche Gesellschaft für Schädelbasischirurgie vergibt jährlich einen nach
Hans-Joachim Denecke benannten Preis in Höhe von 1.500,- Euro.
Hans-Joachim Denecke wurde am 2. Oktober 1911 in Prenzlau in der Uckermark geboren und starb
am 28. April 1990 als einer der ganz großen Chirurgen der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde in Heidelberg. Denecke studierte an den Universitäten Marburg und Freiburg, ging dann über Berlin nach
Greifswald, wo er 1936 zum Dr. med. promovierte. Nach Ausbildungsstationen Pathologie und Chirurgie wandte er sich in Marburg bei Uffenorde dem Schwerpunkt Nasennebenhöhlenchirurgie und ab
1943 in Heidelberg bei Seiffert einer breit angelegten operativen Otorhinolaryngologie zu. Denecke war
der erste Dozent, der nach Kriegsende 1945 von der wiedereröffneten Heidelberger Medizinischen
Fakultät habilitiert wurde. 1950 erfolgte die Ernennung Deneckes zum außerplanmäßigen Professor.
Schon 1947 wurde er mit der Redaktion des im Springer-Verlag Heidelberg erscheinenden Zentralblattes für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde betraut. Als Mitherausgeber hat er bis zu seinem Tode 1990
über 100 Bände zu allen Themen der HNO-Heilkunde und ihrer Grenzgebiete zusammengestellt.
1948 wurde er aufgrund seiner großen chirurgischen Erfahrung von den Chirurgen Zenker und Guleke beauftragt, im Rahmen der im Springer Verlag erschienenen „Allgemeinen und speziellen chirurgischen Operationslehre“ den Abschnitt „Die oto-rhino-laryngologischen Operationen“ darzustellen.
1980 erfolgte die Neuauflage in mehreren Teilbänden: Teil 1 „Die Operationen an der Nase und im
Nasopharynx“ und Tell 3 „Die oto-rhino-laryngologischen Operationen im Mund- und Halsbereich“
erschienen zu seinen Lebzeiten, die weitestgehende Vorbereitung an den Teilen „Operationen an den
Nasennebenhöhlen und der angrenzenden Schädelbasis“ und „Operationen im Ohrbereich“ war sein
Vermächtnis. 1964 entstand in Zusammenarbeit mit Meyer der Band „Die plastischen Operationen
am Kopf und Hals“. Über besonders große Erfahrungen, die er auch an Neurochirurgen weitergeben
konnte, verfügte Denecke in der Chirurgie der lateralen Schädelbasis, insbesondere der Chirurgie
ausgedehnter Tumoren des Felsenbeins und des Glomus jugulare. Zahlreiche Ehrenmitgliedschaften
in in- und ausländischen Fachgesellschaften anerkannten seine große chirurgische Erfahrung, sein
umfassendes Literaturwissen und seine Pionierleistungen in der Schädelbasischirurgie.
Für die Zuerkennung des Hans-Joachim Denecke-Preises gelten folgende Statuten:
1. Der Hans-Joachim Denecke-Preis wird für eine hervorragende und noch nicht mit einem
Preis ausgezeichnete Arbeit aus dem Gebiet der Schädelbasischirurgie verliehen. Die
Arbeit darf zu gleichen Zeit nicht für einen anderen Preis eingereicht worden sein.
2. Die Bewertung einer Arbeit erfolgt durch ein Gremium, das aus drei gewählten
Mitgliedern der Gesellschaft besteht, die als Preisrichter tätig werden. Sie wählen aus
den eingereichten Arbeiten diejenigen aus, die sie für preiswürdig erachten. Liegt nur
eine Arbeit vor, müssen sie darüber befinden, ob sie preiswürdig ist oder nicht.
3. Um den Preis können sich alle Mitglieder der Deutschen
Gesellschaft für Schädelbasischirurgie bewerben.
143
Autorenindex
4. Die Arbeit ist in drei Exemplaren (Sonderdrucke oder druckfertige Manuskripte
in deutscher oder englischer Sprache) bis spätestens 15. Juli jeden Jahres beim
Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Schädelbasischirurgie einzureichen.
5. Die Entscheidung des Preisrichterkollegiums ist endgültig. Sie wird dem Präsidenten
der Deutschen Gesellschaft für Schädelbasischirurgie schriftlich mitgeteilt.
Gleichzeitig werden ihm die eingereichten Arbeiten vorgelegt. Die Verleihung
des Preises erfolgt anläßlich der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für
Schädelbasischirurgie. Der Preis kann in Ausnahmefällen auch geteilt werden.
6. In Zweifelsfällen fungiert der jeweils dienstälteste Preisrichter als Sprecher
des Preisrichterkollegiums. Er gibt in solchen Fällen dem Generalsekretär
das letztliche Votum des Preisrichterkollegiums bekannt.
7. Ein Exemplar der preisgekrönten Arbeit verbleibt im Generalsekretariat der
Deutschen Gesellschaft für Schädelbasischirurgie zu Dokumentationszwecken.
Die übrigen eingereichten Arbeiten werden den Absendern zurückgegeben.
8. Verstößt ein Bewerber bei der Einreichung seiner Arbeit gegen die
Statuten, so scheidet diese Arbeit aus der Bewerbung aus.
144
Aichholzer M.
Arndt S.
Arps H.
Aschendorff A.
Aufschnaiter K.
Ayyad A.
Bader R.-D.
Balachandran R.
Behr R.
Bettag M.
Bockmühl U.
Bootz F.
SA.06.04
FR.07.02
FR.06.03
FR.07.02, SA.01.01
SA.06.04
SA.02.05
FR.04.02
SA.08.04
FR.06.03, SA.01.04
SA.03
FR.08.04, SA.09
FR.06.08, FR.07.04,
FR.08
Breunig C.
SA.06.02, P-04
Brevik C.
SA.04.05
Brill S.
SA.08.02
Brückmann H.
FR.07.03
Buhl R.
P-02
Cappabianca P.
FR.03.01
Choné L.
FR.07.01
Christophis P.
P-08, P-09
Conrad J.
FR.07.05, SA.02.05
Cornelius J. F.
SA.02.02, SA.06.03
Creutzburg N.
SA.08.06
Cyron D.
FR.04.01
Debus J.
FR.01, FR.01.02
Deinsberger W.
FR.08.04
Dietz A.
FR.01.03
Dimostheni A.
FR.10.02, FR.10.05
Ebner F. H.
FR.10.02, SA.02.04,
SA.08.03, P-01, P-03,
P-06, P-07
Eggers G.
FR.07.06
Eichhorn K. W. G.
FR.07.04
Ernestus R.-I.
FR.02.04, FR.10.01,
SA.08.02
Eßer D.
SA.07
Essig H.
FR.02.02, SA.08.05
Ewald C.
FR.04.02
Fahlbusch R.
FR.06.02
Federspil P.
FR.07.06
Feigl G. C.
SA.09.03
Feldmann H. J.
FR.06.03
Fernandez-Miranda J. C. SA.10.01
Fichte S.
SA.08.06
Gellrich N.-C.
George B.
Gerber A.
Gerganov V.
Gerlach R.
Gleeson M.
Götz F.
Grauvogel T. D.
Guthoff R. F.
Hader C.
Hagen R.
Hamm K.-D.
Hänggi D.
Hassepaß F.
Helms J.
Hermann E. J.
Hirt B.
Höffkes H.-G.
Hofmann E.
Hopf N.
Horstmann G. A.
Howaldt H. P.
Hussein K.
Hussein S.
Jacobi C.
Joseph G.
Jung C.
Kailing A. K. E.
Kalff R.
Kaminsky J.
Kellner G.
Kerkmann H.
Kleinert G.
FR.02.02, FR.04,
FR.05, FR.05.02,
SA.08.05
SA.06.03
FR.10.05
FR.10.04
FR.03, FR.06.07,
FR.07.07, SA.02,
SA.02.01, SA.04,
SA.08.06
SA.04.04
FR.08.02
FR.07.02, SA.07.01,
P-05
SA.09, SA.09.01
SA.06.02, P-04
FR.02.04, FR.10.01,
SA.08.02
FR.06.07, FR.09.03,
FR.10.06, SA.07.04
SA.06.03, SA.09.05
FR.07.02, P-05
SA.08.02
FR.04.03
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P-08, P-09
SA.09.04
SA.09.04
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SA.08.07
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FR.04.02
SA.06.02, P-04
SA.02.01
P-09
FR.09.03, FR.10.06,
SA.07.04
145
Klenzner T.
Klisch J.
Kokemüller H.
Korn A.
Krauss J. K.
Krischek B.
Krishnan K. G.
Kunz U.
Labadie R. F.
Lamster E.
Landes C.
Lanfermann H.
Langbein A.
Last C.
Laszig R.
Leao M. T.
Lehmberg J.
Leinung M.
Lenarz M.
Lenarz T.
Liebsch M.
Lim H.
Linn J.
Lund-Johansen M.
Magnan J. P.
Maier W.
Majdani O.
Malik C. Y.
Manousaridis K.
Marquardt G.
Marquardt J. S.
Mathieu R.
Matthies C.
146
SA.01.05, SA.02.02,
SA.02.03, SA.09.05
FR.06.07, FR.07.07,
SA.02.01
FR.02.02, SA.08.05
SA.09.03
FR.04.03, FR.08.02,
FR.08.03, FR.09.04
SA.09.03, P-03
FR.02.01, FR.04.04,
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FR.10.03
SA.08.04
SA.02.01
FR.04.04
SA.08, SA.08.01
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FR.10.05
FR.07
FR.08.05
SA.08, SA.08.07
FR.04.03, FR.05,
FR.05.01, FR.06,
FR.06.01, FR.06.06,
FR.07.08, SA.07.02,
SA.08.04, SA.08.07
FR.10.05
SA.08.07
FR.07.03
SA.04.05
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P-04, P-05
FR.07.08, SA.01,
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P-08, P-09
SA.09.01
FR.02.03
SA.02.04, P-06
FR.10.03
FR.02.04, FR.10,
FR.10.01, SA.08.02
Meyer A.
Mitchel J.
Mlynski R.
Montibeller G.
Müller J.
Myrseth E.
N’dri D.
Nagel C.
Nakamura M.
SA.02.01
SA.08.04
SA.08.02
FR.08.02
SA.01.04, SA.08.02
SA.04.05
SA.06.03
FR.10.02
FR.04.03, FR.08.02,
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FR.09.04
Neumann-Haefelin T.
FR.06.03
Oertel J.
FR.07.05, SA.02.05
Pérez-Tejon J.
FR.10.01
Peyravi-Chashnasar M. FR.09.04
Pfeiffer J.
SA.06.02, P-04
Pirayesh A.
FR.10.04
Preuß M.
P-08
Raab P.
SA.08.01
Raabe A.
SA.03
Ramina K.
SA.09.03
Rashidi A.
P-02
Raslan F.
FR.02.04, FR.10.01
Reifenberger G.
P-02
Reiners K.
FR.02.04, FR.10.01
Reisch R.
FR.02.05, FR.08.01
Ridder G. J.
SA.06.02, SA.07.01,
P-04, P-05
Rieh E. K.
P-05
Ritz R.
SA.09.03
Roder C.
P-07
Rohde V.
LS.01
Roosen K.
FR.02.04, FR.10.01,
SA.08.02
Rosahl S.
FR.06, FR.06.07,
FR.07.07, FR.09.03,
SA.02.01, SA.04,
SA.05, SA.07,
SA.08.06, SA.10
Rosen C. L.
SA.04.02
Roser F.
FR.09, FR.09.02,
SA.06.05, P-01
Rücker M.
FR.02.02, FR.04.05,
SA.08.05
Sader R.
FR.04.04
Samii A.
Samii M.
Sanchez Aniceto G.
Santacroce A.
Schaaf H.
Schackert G.
Scheufler K.-M.
Schick U.
Schipper J.
Schmelzle R.
Schön R.
Schramm A.
Schreiber F.
Schroeder H. W. S.
Schuhmann M. U.
Schultze-Mosgau S.
Schulz C.
Schwager K.
Schweitzer T.
Seifert V.
Sepehrnia A.
Shehata-Dieler W.
Shin H.-.
Sollmann W.-P.
Solymosi L.
Steiger H.-J.
Stöver T.
Strauß G.
Streckbein P.
Strueder K.
Stuckmeyer I.
Surber G.
Szczukowski A.
Tatagiba M.
FR.10.04, SA.08.07
FR.10.04, SA.07.02,
SA.08.07
SA.04.03
FR.09.05
P-08, P-09
FR.02.01, FR.08.06
FR.04.01
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FR.02, SA.01.05,
SA.02.02, SA.02.03,
SA.03, SA.09.05
FR.05.03
SA.09.02
FR.04
FR.08.04
SA.02, SA.03
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SA.08.03, P-06, P-07
FR.04.02
FR.10.03
FR.06.03
FR.02.04, FR.10.01
FR.02, FR.02.01,
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FR.08.05, FR.08.06,
FR.09.01
FR.08
SA.08.02
SA.08.05
SA.01, SA.01.02
FR.10.01, SA.08.02
SA.06.03
FR.04.03, FR.08.05
SA.06, SA.06.01
P-08
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P-09
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SA.03, SA.07.05,
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P-03, P-06
Tavassol F.
Thorwarth M.
Türe U.
Unterberg A.
van Eck A. T. C. J.
Varallyay C.
Varughese J.
Vassbotn F.
Vatter H.
Vince G. H.
Wächter R.
Wahl F. M.
Walter G. F.
Wanna G. B.
Wessolleck E.
Wilbrand J.-F.
Winkelbach S.
Winkler P. A.
Wolf C.
Wolff K.-D.
Wurm G.
Zweckberger K.
FR.02.02, SA.08.05
FR.04.02
SA.06.04
FR.06.04, FR.07.06
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SA.04.05
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FR.10
SA.08.04
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FR.07.04
FR.07.03, FR.08.06
FR.04.02
SA.06
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IMPRESSUM
Stadtplan Erfurt
Stand bei Drucklegung
September 2010
148
4 Gasthaus Feuerkugel, Michaelisstraße 3/4, 99084 Erfurt
Für Programmänderungen, Verschiebungen oder für Ausfälle von Veranstaltungen wird keine Gewähr übernommen.
3 Palmenhaus Erfurt, Schlösserstr. 10 (Fischmarkt), 99084 Erfurt
Fotonachweis
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Seite 133: Erfurter Dom (Webmakers.de Erfurt)
Seite 133: Palmenhaus Erfurt
Seite 149: Stadtplan Erfurt (ARTIFEX Computerkartographie)
1 Hotel Pullman Erfurt am Dom, Theaterplatz 2, 99084 Erfurt
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2 Verwaltungs-Berufsgenossenschaft Bezirksverwaltung (VBG) Erfurt, Koenbergkstr. 1, 99084 Erfurt
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