Umsetzung in der Praxis

Werbung
Umsetzung in der Praxis
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
1
Geschäftsstrategie
 Preise und Produkte
 «Optometrie rentiert nicht»
 «Für Optometrie fehlt mir die Zeit»
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
2
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
3
Geschäftsstrategie
 Preise und Produkte
 «Optometrie rentiert nicht»
 «Für Optometrie fehlt mir die Zeit»
 Gesundheitsvorsorge und Kundenzufriedenheit
 Zusätzlicher Mehrertrag und Profitabilitätssteigerung
durch erweitertes Dienstleistungsangebot
 Alleinstellungsmerkmal zu Kettenbetrieben
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
4
Vorher
 «Refraktion»
 «kostenlos, wenn Sie eine neue Brille kaufen»
 CHF 58.- (für Zeitaufwand 20’ - 60’)
 Kontaktlinsenanpassung
 CHF 150.- pauschal
 «ich verdiene dann an den Kontaktlinsen noch genug,
sofern der Kunde sie nicht im Internet bestellt»
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
5
Nachher
 Brillenglasbestimmung
 Brillenwerte und Augengesundheit CHF 166. Zusätzliche optometrische Messungen CHF 176.-/h*
 Kontaktlinsenanpassung
 Kontaktlinsenspezialist pro Stunde CHF 176.-*
 Abo-System
* Stundenansatz als Beispiel, individuelle Berechnung je nach Fachbetrieb
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
6
Inhalt
1.
Einleitung
1.
2.
3.
(5 min)
Grund des Referats
Vorteile
Stolpersteine
2. Voraussetzungen (1 min)
3. Umsetzung im Praxisalltag (20 min)
1.
2.
3.
Kommunikation (Mitarbeiter/Patient/Arzt)
Optometrische Dienstleistungen verkaufen
Karteikarten (Dokumentation)
4. Ausblick (2 min)
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
7
1.1 Grund des Referats
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
8
1.1 Grund des Referats
 Motivation Optometrie umzusetzen fördern
 Entwicklungspotenzial augenoptischer Fachbetriebe
 Klinischer Schwerpunkt in Fachvorträgen, Praxis?
 Höchst befriedigender und fordernder Beruf
 Vorurteile betreffend Rentabilität
 Vorurteile betreffend kritischer Grösse
 Zukunft des augenoptischen Fachbetriebs über
Dienstleistung und persönliche Kundenbeziehung
 Bewusstsein in der Bevölkerung für Optometrie
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
9
1.2 Vorteile
 Alleinstellungsmerkmal gegenüber Kettenbetrieben
 Eigene Marke = stärkste Marke
 Man weiss, was man erhält (Nutzen, Qualität, Preis)
 Dienstleistung gegenüber Sortiment und Preisen
 Persönliche, langfristige Kundenbeziehungen
 Wirtschaftliche Chancen
 Dienstleistungsmehrumsatz!
 Verbesserte Rentabilität!
 Krankenkassenunabhängigkeit
 Ärzteschaft ist an Politik (Tarmed) gebunden
 Wir geniessen freie Marktwirtschaft
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
10
1.3 Stolpersteine
 Optometrie ist zeitintensiv
 Technisierung ist nicht alles
 Verantwortung übernehmen
 Überforderung (Routine, Dokumentation)
 Kommunikation!
 Nicht verrechnen der effektiven Kosten
 Dienstleistungskalkulation (Kostenrechnung, PSK)
 Fachliches Ausbildungsniveau
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
11
2 Voraussetzungen
 Ausbildung / Qualifikation
 Berufserfahrung und Routine
 Mindest-Infrastruktur
 (effiziente) Dokumentationsmöglichkeiten
 Personalmanagement (Teamwork)
 Kundenmanagement (EDV, Kommunikation)
 Kommunikation / Preistransparenz
 Dienstleistungskalkulation
 Organisation
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
12
3 Umsetzung
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Platzbedarf / Infrastruktur
Finanzplan / Investitionsrechnung
Kommunikation (Mitarbeiter/Patient/Arzt)
Optometrische Dienstleistungen verkaufen
Karteikarten (Dokumentation)
Verrechnung der effektiven Kosten
EDV (Kundenmanagement)
Qualitätssicherung (Qualitätsmanagement)
Organisation
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
13
3.1.1 Platzbedarf / Infrastruktur
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
14
3.1.2 Platzbedarf / Infrastruktur
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
15
3.2 Finanzplan / Investition
 «Leitfaden der Optometriepraxis»
 Anforderungen Infrastruktur
 Optometrischer Prüfablauf
 Personalstundenkosten
 Investitionsrechnung
 Praxisbeispiele
 DOZ Verlag
 ISBN 978-3-942873-11-6
 Christian Stebler, Aurèle Bühler, Valentin Hersche
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
16
3.3 Kommunikation
 Mitarbeiter / Team
 Alle wissen Bescheid über angebotene Dienstleistungen
 Termine werden entsprechend vereinbart
 Kunden / Patienten
 Preistransparenz (mündlich, Preislisten, Broschüren)!
 Nach Anamnese, vor den Messungen!
 Der Optometrist entscheidet!
 Fachärzteschaft / interdisziplinäre Zusammenarbeit
 Mündliche Absprache über Zusammenarbeit
 Überweisungsschreiben
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
17
3.3.1 Brillenglasbestimmung
 Anamnese / Bedarfsabklärung
 Gespräch über weiteres Vorgehen und Kosten!
 Durchführung der Untersuchungen
 Dokumentation der optom. Befunde
 Aufzeigen und Besprechung der Befunde
 Weiteres Vorgehen (Arztüberweisung, weitere
optometrische Messungen, Brille, Kontaktlinsen, etc.)
 Individuelle (Verkaufs-) Beratung
 Abrechnung / Kundendaten -> EDV System
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
18
3.3.2 Kontaktlinsenanpassung








Einführendes Gespräch, Anamnese, Bedarfsabklärung
Grobe Kostenübersicht, Infos über Kontaktlinsen
Vermessung und Beurteilung der Augen
Besprechung über Befunde und kontaktoptische
Versorgungsmöglichkeiten
Transparentes Kommunizieren aller anfallenden
Kosten (Arbeitsaufwand und Material separat)!
Notiz, was besprochen/abgemacht wurde
Fortfahren mit Kontaktlinsenanpassung
Nach Schlusskontrolle: Abo-System und nächster Termin
vereinbaren
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
19
3.4 Optometrie verkaufen
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
20
3.4.1 Augenarzt Tarmed
Konsultation, erste 5 min
+ Konsultation, letzte 5 min
Refraktionsbestimmung
Spaltlampenuntersuchung (vAA)
Applanationstonometrie
Biomikroskopie zentraler Fundus
+ Zuschlag für Fundusperipherie
+ Zuschlag für Fundusperipherie
CHF 14.60
CHF 7.30
CHF 44.20
CHF 11.10
CHF 29.50
CHF 18.50
CHF 11.10
CHF 11.10
Rechnungsbetrag
CHF 147.40
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
21
3.4.2 Dienstleistungskalkulation
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
22
3.4.3 Dienstleistungskalkulation
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
23
3.4.4 Dienstleistungskalkulation
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
24
3.4.5 Dienstleistungskalkulation
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
25
3.5.1 Dokumentation Übersicht
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
26
3.5.2 Dokumentation Übersicht
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
27
3.6 Abrechnung Kontaktlinsen








Separates Abrechnungsblatt
Trennung von Waren und Dienstleistungen
Kostentransparenz / Statistische Erfassung (EDV)
Abrechnung gemäss vorgängiger Kommunikation
Abrechnung gemäss Notizen und Dokumentation
Hoher Dienstleistungsanteil an Gesamtrechnung
Nicht auf den Verkauf von Kontaktlinsen angewiesen
Der effektive Aufwand (inkl. Geräteamortisation) ist
durch den Stundenansatz gedeckt
 Hohe Netto-Cashflow Rendite
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
28
3.7 Kundenmanagement
Brillenglasbestimmung
 Automatisierte Aufgebote
 Garantie-Check
 Augenkontrolle
Kontaktoptik
 Nächste Kontrolle immer vereinbaren
 Es gibt kein «ich melde mich selber»
 Nachkontroll-Aufgebot mit Termin
 Abo Systeme
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
29
3.8 Qualitätssicherung
 Interne Arbeitsanweisungen (Qualitätsstandards)
 Orientierung an den «Goldstandards» der ECOO
 Optometrie wird nur von entsprechend





ausgebildeten Fachpersonen betrieben
4-Augen-Kontrolle bei klinischen Befunden
Zusammenarbeit mit Fachärzteschaft (Rückmeldung)
Klare Verantwortlichkeiten (Infrastruktur, Hygiene,…)
Kunden-Feedback-System
Handout an Patienten mit Befundzusammenfassung
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
30
3.9 Organisation
 Preiskalkulation (transparent, konkurrenzfähig)
 Bestellabläufe (EDV, Karteikarte, Mitarbeiter)
 Software (Dokumentation, Übersicht, Praxisrelevanz)
 Messlinsen-Lager (dokumentiert, bewirtschaftet)
 Serienbriefe (Aufgebote, Spezialtermine)
 Abo-Systeme (Automatisierung, Kundenbindung)
 Qualitätssicherung (Arbeitsanweisungen / Schulung)
 Terminvereinbarung (Mitarbeiter, Raumauslastung)
 Infomaterial, Flyer, technischer Support, Transparenz
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
31
4.1.1 Verantwortung
 Augengesundheit
 Lebenslanges optimales Sehen
 Verantwortung als Erstanlaufstelle bei Sehproblemen
 Abweichungen von altersentsprechend physiologischer
Norm erkennen und dem Facharzt zuweisen
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
32
4.1.2 Verantwortung
 Prävention
 Lebensqualität aller Bevölkerungsgruppen erhalten
 Berufliche Leistungsfähigkeit erhalten
 Früherkennung von Augenerkrankungen
 Vermeidung hoher Therapie- und Folgekosten
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
33
4.1.3 Verantwortung
 Interdisziplinäre Zusammenarbeit
 Effiziente Betreuung der Bevölkerung rund ums Sehen
 Demographische Entwicklung (Augenerkrankungen)
 Volkswirtschaftliche Entwicklung (Kostenexplosion)
 Bedeutung des Screenings:


Gezielte Zuweisung von «auffälligen» Patienten
Entlastung der Augenärzteschaft (Kosten/Nutzen)
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
34
4.2 Ausblick / Vision
 Bewusstsein der Bevölkerung
 Auf optometrische Dienstleistungen ausrichten
 Nicht wie bisher vor allem auf Preise und das Sortiment
 Weg vom Verkäufer hin zum Gesundheitsdienstleister
 Ganzheitliche Fachberatung rund ums Auge (Vorsorge)
 Professionelle Berufsausübung
 Glaubwürdigkeit / langfristiger Erfolg und Akzeptanz
 Interdisziplinäre Zusammenarbeit
 Qualität und Service
 Dienstleistung und Kundennutzen im Vordergrund
 Kundenwahrnehmung weg vom Preis
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
35
Dank
Valentin Hersche - SBAO Fachtagung 23.3.2015
36
Valentin Hersche
SBAO Referat 23.3.2015
24.01.2015
Zusammenfassung „Optometrie: Umsetzung in der Praxis“
Das Referat beginnt mit der Frage, ob die Geschäftsstrategie eines Optikfachgeschäfts
heutzutage auf das Sortiment und den Preis oder auf die Gesundheitsvorsorge, den
Kundennutzen sowie die Dienstleistung ausgerichtet sein soll. Valentin Hersche, Optometrist
B.Sc., vertritt dabei klar den zweiten Standpunkt. Aussagen wie „Optometrie rentiere nicht“
oder „für Optometrie fehle in der Praxis die Zeit“ lässt er nicht gelten. Vielmehr sieht Valentin
Hersche eine Profitabilitätssteigerung durch das erweiterte Dienstleistungsangebot und
besonders wichtig, ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber den Kettenbetrieben.
Das Referat zeigt anhand von Beispielen auf, wie man Optometrie in der Praxis anwendet,
kommuniziert und verkauft. Zu Beginn erwähnt Valentin Hersche gute Gründe weshalb es
sich lohne, Optometrie zu betreiben. Er zeigt aber ebenso mögliche Stolpersteine auf. Als
Vorteile werden nebst der hohen beruflichen Befriedigung beispielsweise die Stärkung der
eigenen Marke, persönliche und langfristige Kundenbeziehungen und wirtschaftliche
Chancen genannt. Als Stolpersteine etwa das Nichtverrechnen der effektiven Kosten,
fachliche Überforderung oder den richtigen Umgang mit der Zeitintensivität.
Unter dem Titel „Voraussetzungen um Optometrie erfolgreich zu betreiben“ werden Begriffe
eingeführt wie: Ausbildung und Qualifikationsniveau, Berufserfahrung und Routine,
Infrastruktur, Dokumentationsmöglichkeiten, Personalmanagement, Kundenmanagement,
Kommunikation, Preistransparenz, Dienstleistungskalkulation und Betriebsorganisation.
Der Schwerpunkt des Referats liegt dann jedoch bei der Umsetzung in der Praxis. Dabei
verweist Valentin Hersche bei den Themenbereichen Infrastruktur, optometrischer Prüfablauf
und Betriebskalkulation auf das im DOZ Verlag erhältliche Fachbuch „Leitfaden der
Optometriepraxis“. Detaillierter wird hingegen auf die Wichtigkeit der Kommunikation
eingegangen. Im Team müssen die Mitarbeiter bestens Bescheid wissen über die
angebotenen Dienstleistungen um die Kundschaft korrekt informieren und Termine
entsprechend festlegen zu können. Sehr wichtig ist, dass der Optometrist den Patienten
vorgängig (!) über die nachfolgenden Untersuchungen und die entstehenden Kosten
informiert. Dabei lässt er den Patienten nicht frei entscheiden, sondern verordnet die
notwendigen Untersuchungen, um die Verantwortung gegenüber der Augengesundheit des
Kunden wahrzunehmen. Anhand von Beispielen zeigt Valentin Hersche auf, wie eine
Preisliste der angebotenen Dienstleistungen aussehen kann und wann im Ablauf einer
Brillenglasbestimmung oder Kontaktlinsenanpassung die Preise am besten kommuniziert
werden. Ebenfalls zur Kommunikation gehört der mündliche und schriftliche Kontakt mit der
Fachärzteschaft.
Ferner ein Schwerpunktthema ist die effiziente und professionelle Dokumentation
optometrischer Messungen in der Praxis. Anhand von Karteikarten, welche Valentin Hersche
in der Praxis selbst verwendet, wird auf die Wichtigkeit und die Möglichkeiten der
Dokumentation eingegangen. Die Karteikarten müssen einerseits alle durchgeführten
Messungen und erhobenen Befunde effizient und vollständig erfassen, anderseits in sehr
kurzer Zeit und praxistauglich ausgefüllt werden können. Am Beispiel einer individuell
angefertigten Karteikarte in der Kontaktlinsenanpassung wird ersichtlich, wie anhand von
Abkürzungen und intelligenter Anordnung die Befundsaufnahme und der Routineablauf einer
Nachkontrolle mit rascher und vollständiger Dokumentation möglich ist.
1
Valentin Hersche
SBAO Referat 23.3.2015
24.01.2015
Die Abrechnung der erbrachten Dienstleistungen erfolgt dann nach folgenden Kriterien:
Unter vollständiger Kostentransparenz werden erbrachte Dienstleistungen und verkaufte
Waren separat aufgeführt. Es wird das abgerechnet, was vorgängig kommuniziert und notiert
wurde. Der Dienstleistungsanteil nimmt besonders im Bereich Kontaktlinsen einen sehr
hohen Stellenwert ein. Da der effektive Aufwand, wie z.B. Personalstundenkosten und
Geräteamortisation, im angewendeten Stundenansatz vollständig abgedeckt ist, ist man
weder auf den Verkauf von Waren noch auf eine anderweitige Quersubventionierung
angewiesen. Vielmehr resultiert eine hohe Netto-Cashflow Rendite, was Valentin Hersche
anhand zweier Abrechnungsbeispiele aufzeigt.
Anschliessend erwähnt der Referent auch die Bedeutung eines straffen
Kundenmanagements. Ein „ich melde mich selber“ soll unter allen Umständen vermieden
werden. Dazu werden Kunden per Termin aufgeboten oder per Garantie-Check-Brief und
Abo-System regelmässig ins Fachgeschäft eingeladen. Betreffend Qualitätssicherung betont
Valentin Hersche, dass Optometrie nur von entsprechend ausgebildeten Fachpersonen
betrieben
werden
solle.
Des
Weiteren
seien
interne
Arbeitsanweisungen
(Qualitätsstandards), die inhaltliche Orientierung am Europa-Diplom der ECOO, eine 4Augenkontrolle bei klinischen Befunden sowie die Zusammenarbeit mit interdisziplinären
Fachärzten für die Einhaltung hoher Qualitätsstandards von Bedeutung. Nebst der klaren
Regelung der Verantwortlichkeiten innerhalb des Betriebs gehört zur Qualitätssicherung
ebenso ein Kundenfeedback-System sowie ein Handout an die Patienten worauf die
durchgeführten Messungen und Resultate der Befunde ersichtlich sind.
Nach diversen Tipps für eine auf Optometrie ausgerichtete Betriebsorganisation, welche zum
Beispiel über Preiskalkulation, Betriebsabläufe, EDV-System, Messlinsen-Lager oder AboSysteme handeln, schliesst Valentin Hersche mit dem Aufruf, Verantwortung im Bereich der
Augengesundheit und Prävention zu übernehmen. Die Sicherstellung von lebenslangem
optimalem Sehen und die Früherkennung von Augenerkrankungen dienen dazu, die
Lebensqualität und berufliche Leistungsfähigkeit zu erhalten und hohe Folgekosten für die
Gesellschaft zu vermeiden.
Valentin Hersche hofft, dass sich das Bewusstsein der Bevölkerung nicht wie bisher auf den
Preis sondern in Zukunft vermehrt auf die Dienstleistung und den gesundheitlichen Nutzen
richtet. Um die Kundenwahrnehmung weg vom Preis zu orientieren, ist es gemäss Valentin
Hersche notwendig, dass Fachbetriebe eine ganzheitliche Sehberatung rund ums Auge
(Vorsorge) anbieten und somit das Image des Verkäufers gegen das Image des
Gesundheitsdienstleisters eintauschen. Dies sei nur möglich, wenn Optometrie professionell,
ganzheitlich und interdisziplinär betrieben werde. Nur so könne Optometrie glaubwürdig
allseits akzeptiert werden und den Fachbetrieben nicht nur die Zukunft sichern sondern dem
Kunden auch ein Erlebnis bieten.
2
Herunterladen