Medienmitteilung Schaffhausen, 16. Juni 2017 Etrusker Antike Hochkultur im Schatten Roms 23. September 2017 bis 4. Februar 2018 im Museum zu Allerheiligen Schaffhausen Pressevorbesichtigung: Mittwoch, 20. September 2017, 10 Uhr Mit der Integration Etruriens ins römische Reich im 1. Jh. v. Chr. verschwand eines der innovativsten Kulturvölker der Antike im Dunkel der Geschichte. Mit einer umfassenden Sonderausstellung rückt das Museum zu Allerheiligen Schaffhausen die faszinierende Kultur der Etrusker wieder ins Licht. Rom war ein noch unbedeutende Siedlung, als die Etrusker im 6. und 5. Jh. v. Chr. in der Blüte ihrer kulturellen Entfaltung standen. Dank üppiger Metallvorkommen, einer blühenden Landwirtschaft und florierendem wirtschaftlichem und kulturellem Austausch mit anderen Mittelmeerkulturen entwickelten sich die Etrusker zu einem der wichtigsten Kulturvölker der Antike. Die Ausstellung im Schaffhauser Museum zu Allerheiligen entfaltet auf rund 750 m2 Ausstellungsfläche ein Panorama der etruskischen Kultur und Lebenswelt: Schmuck, Vasen, Skulpturen und kunstvoll gearbeitete Gebrauchsgegenstände erzählen von einer ausgeprägten Festkultur und weitläufigen Handelsbeziehungen, aber auch von Wahrsagekunst, Totenkult und Ahnenverehrung. Die rund 250 Exponate stammen mehrheitlich aus der beeindruckenden museumseigenen Sammlung, ergänzt durch kapp 40 ausgesuchte Leihgaben aus dänischen, deutschen und Schweizer Museen. Die sorgfältig inszenierten Objekte werden durch verschiedene Medienstationen ergänzt. Beim Eintritt in die Ausstellung wirft das Marmorportrait des ersten römischen Kaisers Augustus seinen Schatten symbolisch voraus und versinnbildlicht das Aufgehen der etruskischen Kultur im römischen Reich. Mit hochkarätigen Preziosen, aber auch zahlreichen schlichten, bisher nie ausgestellten Alltagsobjekten, wie zum Beispiel verzierte Garnspulen aus Ton, tauchen die Besucher in die Welt der Etrusker ein. Zu den Meisterwerken etruskischer Metallbearbeitung zählt ein achtteiliger Kerzenhalter mit Aufsatz in Form eines Pferdebändigers oder der Griff eines kostbaren Behälters, der in Form eine Satyrn und einer nackten Frau gestaltet ist. Dass die Etrusker zu den begnadetsten Goldschmieden der Antike zählten beweisen nebst vielen anderen Preziosen eine goldene Fibel mit Glasbügel oder ein in aufwändiger Technik gefertigtes Ohrringpaar. Aus der Ny Carlsberg Glyptotek nach Schaffhausen reist ein Faksimile einer weltberühmten tarquinischen Grabmalerei. Es entstand 1895 und stammt aus der Hand des vergessenen Schaffhauser Künstlers Enrico Wüscher-Becchi, der sich in seiner Heimatstadt sehr aktiv an der Umgestaltung des zerfallenen Klosters Allerheiligen in ein Museum beteiligte. Der Ausstellung kommt eine zusätzliche Bedeutung zu: Erstmals seit 60 Jahren wird in einem Schweizer Museum wieder ein umfassender Einblick in die Kultur der Etrusker geboten. Katalog Zur Ausstellung erscheint im Verlag Philipp von Zabern in Darmstadt ein Sammlungskatalog mit sämtlichen 235 etruskischen Objekten der Sammlung Ebnöther. Viele davon werden hier zum ersten Mal publiziert und wissenschaftlich aufgearbeitet. Etrusker. Antike Hochkultur im Schatten Roms 23.9.2017 – 4.2.2018 Museum zu Allerheiligen Schaffhausen Di – So 11 - 17 Uhr www.allerheiligen.ch Öffentliche Sonntagsführungen jeden 1. und 3. Sonntag im Monat um 11.30 Uhr Öffentliche Mittagsführungen Dienstag 26.9./28.11./30.1. um 12.30 Uhr Begleitprogramm und Angebote für Gruppen auf www.allerheiligen.ch Medienkontakt: Suzanne Mennel, Marketing und Kommunikation [email protected] oder +41 52 633 07 63 2 3