Bestandsoptimierung mit rollierendem Limitforecast

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Bestandsoptimierung mit rollierendem Limitforecast
Individuelle Integrierte Planungs- und Prognoselösung in acht Wochen realisiert
Foto: SPIELE MAX
Für optimale Lager- und Filialbestände bei gleichzeitiger bedarfsgerechter Warenverfügbarkeit
ebenso wie für einen ausgeglichenen Cashflow sorgt bei SPIELE MAX künftig die neue integrierte
Planungs- und Prognoselösung, allem voran der rollierende Limitforecast. Weitere Teilpläne machen ein idealtypisches Zusammenspiel der verschiedenen Fachbereiche wie Einkauf, Vertrieb,
Planning & Allocation und Finanzen künftig möglich.
UNTERNEHMEN
AUFGABENSTELLUNG
Die SPIELE MAX AG gehört zu den führenden Filialis-
Um die manuelle Planung in Excel abzulösen und die
ten für Babyausstattung, Mode und Spielwaren. Das
zentrale Planung um neue Bereiche zu erweitern,
Unternehmen pflegt die Philosophie „Maxi-Auswahl“
entschied sich SPIELE MAX Anfang 2014 künftig ein
zu garantierten „Mini-Preisen“. Diesem Leitgedanken
flexibles Planungstool einzusetzen. Bisher planten
folgend führt SPIELE MAX in 13 Bundesländern mit
Geschäftsleitung, Vertrieb, Einkauf und die Abteilung
30.000 Artikeln ein großes Warensortiment in über
Planning & Allocation ausschließlich in vorbereiteten
55 Filialen. Mit dem erfolgreichen Konzept und den
Excel-Sheets. Die Zusammenführung der Planergeb-
über 820 Fachverkäufern wächst das Unternehmen
nisse zog sich über Wochen und Monate: Final wa-
seit Jahren deutlich über dem Branchendurchschnitt.
ren diese nicht mehr aktuell. Ad hoc-Updates der
SPIELE MAX AG
▪ Filialist für Babyausstattung, Mode und Spielwaren
▪ 55 Filialen und über 820 Fachverkäufer
Art des Projektes
▪ Planung
Herausforderung
▪ Projektumsetzung in acht Wochen
▪ Komplexe Berechnungsalgorithmen für den rollierenden Limitforecast
▪ Teilplanintegration bei paralleler Planung
Vorteile & Nutzen
▪ Bestandsoptimierung durch rollierenden Limitforecast
▪ Cashowflowtransparenz zwecks optimaler Kapitalnutzung
▪ Tagesaktuelle Planung — permanente Transparenz, Flexibilität bei hoher Planungsqualität
Lösung
▪ BOARD und Microsoft SQL Server
1
LÖSUNG
Mit einer straffen Zeitvorgabe realisierte das Projektteam, bestehend aus SPIELE MAX-Mitarbeitern
und SDG-Beratern, eine umfassende Planungs- und
Prognoselösung in nur acht Wochen. Zunächst entwarf SDG einen Planungsprozess entlang der relevanten
Fachbereiche
(Geschäftsleitung,
Einkauf,
Vertrieb, Planning & Allocation, Finanzen) mit Hilfe
der am Heinz Nixdorf Institut entwickelten Methode
OMEGA (Objektorientierte Methode zur Geschäftsprozessmodellierung und -analyse).
Foto: SPIELE MAX
Parallele Entwicklung und Implementierung
Während der anschließenden Workshops spezifizier-
Planung gestalteten sich zusätzlich als mehrwöchige
te das Projektteam sukzessive die Details. Sobald
Aufgabe, was den Begriff ad hoc ad absurdum führ-
einzelne Schritte des Prozesses definiert waren, be-
te. Das Einsammeln und Aufsetzen der Planung war
gannen die SDG-Berater bereits mit der Lösungsrea-
insgesamt als fehleranfällig, zeitaufwendig, intrans-
lisierung sowohl im Datawarehouse als auch in
parent und am Ende veraltet zu beurteilen. So war
BOARD. Die direkte Umsetzung sparte nicht nur
für alle Beteiligten der Planungslauf unbefriedigend.
Zeit, sondern zeigte auch zeitnah mögliche Lücken
Planungsexpertise
oder Stolpersteine innerhalb des Prozesses auf, wel-
und
Planungsfunktionen
überzeugten SPIELE MAX
SPIELE MAX wünschte neben der zentralen TopDown-Planung für die Geschäftsleitung, einer Ver-
che vermieden oder umgehend beseitigt werden
konnten.
Teilpläne
fließen
zusammen
—
optimiertes
triebsplanung sowie Einkaufsplanung, auch die Ein-
Gegenstromverfahren
führung einer Limitplanung inklusive rollierendem
Der neue Planungsprozess inklusive Workflow bein-
Forecast, Bestandsplanung sowie eine unterstützen-
haltet mehrere Teilpläne, die entweder aufeinander
de Komponente für die Cashflowplanung. Die kom-
folgen oder parallel durchgeführt und final zusam-
plette Planung sollte außerdem künftig mit dem neu-
mengeführt werden. Alle Teilpläne sind darüber
en Tool einem neu definierten workflowgestützten
hinaus mit einem an das Business angepassten
Planungsprozess folgen.
Workflow hinterlegt, in dem BOARD die Funktionen
Technisch entschied sich das Unternehmen für eine
annehmen, sperren und freigeben unterstützt.
Kombination aus Microsoft SQL Server als Data-
Zunächst plant die Geschäftsleitung den Umsatz,
warehouse und dem All In One-Toolkit BOARD, wel-
Rohertrag und Höchstbestandswert in einer Top-
ches sich insbesondere durch die
Pla-
nungsstärke für die
Anforderungen
von
SPIELE MAX eignete.
Fachlich überzeugte
SDG
durch
prägte
ausge-
Planungs-
und
Prozess-Ex-
pertise.
Darüber
hinaus verfügt SDG
über
umfangreiche
Projekterfahrung im
ARCHITEKTUR
Das zentrale Datawarehouse auf Basis des Microsoft SQL Servers führt die
planungsrelevanten Daten aus heterogenen Quellen zusammen. Hauptquelle im Fall von SPIELE MAX ist das ERP-System Microsoft Dynamics
NAV. Anhand von regelmäßig terminierten Abläufen überführen SSISPakete (SQL Server Integration Services) die Daten in das Datawarehouse. In diesem ETL-Prozess erfolgt die Konsolidierung und Überprüfung der Daten nach definierten Routinen. Das Datawarehouse bildet
die Ausgangsbasis für das multidimensionale Datenmodell innerhalb der
BOARD-Datenbank. Mittels dieser Kombination aus Datawarehouse und
BOARD-Datenbank werden komplexe Rechenlogiken realisiert. Darüber
hinaus stellt BOARD das Frontend, indem die Planscreens abgebildet sind.
Handel.
2
Down-Planung.
Dies
geschieht
auf
aggregierten
Ebenen wie Warengruppe (zum Beispiel Baby).
Diese Planung dient als Basis für die Einkaufsplanung, Vertriebsplanung ebenso wie für die granulare Tagesplanung. Die Top-Down-Vorgaben werden
je nach hinterlegter Rechenlogik verteilt und dienen
als Vorschlagswerte, die flexibel angepasst werden
können. Alle Fachbereiche können einerseits eine
Budgetplanung für das folgende Geschäftsjahr und
andererseits
einen
Forecast
für
das
laufende
Geschäftsjahr erstellen.
Der Einkauf plant im ersten Schritt circa 180 Unterwarengruppen (zum Beispiel Kinderwagen aus der
Kategorie Baby), die 30.000 Artikel umfassen. Danach ordnet die Lösung anhand von historischen
Daten die Unterwarengruppen anteilig den jeweiligen Lieferanten automatisch zu. Vereinfacht gesagt:
Foto: SPIELE MAX
fahren, indem die Top-Down-Werte als Grundlage
für die Bottom-Up-Planung verwendet werden. Massiven Abweichungen wird so vorgebeugt, was um-
Mit welchen Unterwarengruppen und welchen Liefe-
fangreiche Abstimmungsrunden unnötig macht.
ranten plant der Einkauf die Umsatzziele zu errei-
Limitplanung macht Entwicklungen permanent
chen? Somit übernimmt der Einkauf die detaillierte
transparent und ermöglicht direkte Aktionen
Sortimentsplanung.
Zusätzlich implementierten die SDG-Berater eine
Mit Hilfe von Vergangenheitsdaten automati-
umfassende Limitplanung inklusive eines rollieren-
siert und trotzdem vollkommen flexibel planen
den Forecasts. Hier werden die maximalen Budgets
Die Vertriebsplanung erfolgt durch die Gebietsver-
pro Woche und pro Lieferant errechnet, um die Be-
triebsleiter. Hier wird der Umsatz nach Filiale und
nach Warengruppen prognostiziert. Parallel plant die
Abteilung Planning & Allocation Umsatz und Rohertrag:
Mehrstufige
Berechnungsschleifen
stellen
standswerte unter Einbezug der Ist-Absätze und IstLagerwerte bedarfsgerecht aufzufüllen. Darüber hinaus werden mit Hilfe des Limitplans sämtliche Zahlungsflüsse unter Berücksichtigung der individuellen
sicher, dass Besonderheiten des Wochentags, das
Zahlungsbedingungen errechnet.
genaue Datum des Monats sowie Ausreißer berück-
Der tagesaktuelle rollierende Limitforecast prognos-
sichtigt werden. Dennoch kann der Planer individuel-
tiziert die Entwicklung der Limits für 18 Wochen im
le Anpassungen an den Vorschlagswerten vorneh-
Voraus. Die Prognose erfolgt anhand eines Vier-
men, beispielsweise im Fall von Brückentagen oder
Wochen-Trends auf Lieferantenebene inklusive der
bei zeitpunktorientierten Marketing-Aktionen.
berechneten und realen Zahlungsflüsse. So können
Final
werden
die
Bottom-Up-Teilpläne
zentral
zusammengeführt. Das Ergebnis wird dem TopDown-Plan gegenübergestellt und durch die Geschäftsleitung verabschiedet. Mit diesem Vorgehen
optimiert die Lösung das klassische Gegenstromver-
die Einkäufer auf Anhieb sehen, welche Unterwarengruppen sich wie entwickeln. Die Ergebnisse werden
über das Datawarehouse an LucaNet, ein spezielles
Finanzplanungs- und Konsolidierungstool, übergeben
und für die separate manuelle Cashflowplanung im
Finanzbereich bereitgestellt.
Weiterentwicklung der Lösung befindet sich
bereits in der Diskussion
Neben der reinen Planung ist es möglich innerhalb
der Lösung sämtliche Teilpläne in Szenarios (u.a.
best case, worst case) zu überführen. So können
unter Einbezug verschiedenster Faktoren (zum Beispiel neue Filialen, Umsatzanpassung, Schwerpunktverlagerung zwischen Warengruppen usw.) Alterna-
Foto: SPIELE MAX
tiven zum Plan beispielweise ad hoc während eines
Meetings abgebildet werden.
3
Nach einer kurzen Testphase sowie Schulung der
pletten Planungsprozess, der zu Projektbeginn visu-
Key-User ging die integrierte Planungs- und Pro-
ell von SDG erarbeitet wurde, trägt signifikant zur
gnoselösung pünktlich zum vereinbarten Termin in
Planungsqualität bei.
den Live-Betrieb. Eine hohe Systemakzeptanz und
Die
Anwenderzufriedenheit,
durch
die
konsequente
Ausrichtung der individuellen Lösung am Business
verbunden mit der intuitiven, MS Office-ähnlichen
Bedienung von BOARD, führte bereits dazu, den
Ausbau der Lösung zu diskutieren. So ist die
Integration der Cashflowplanung eine mögliche Erweiterung.
vormals
mehrwöchigen
lassen sich heute
Planaktualisierungen
in kürzester Zeit
umsetzen.
Ad hoc-Forecasts in allen Fachbereichen sind in
wenigen Minuten erstellt. Durch die Verbindung von
BOARD, dem Datawarehouse und LucaNet, lässt sich
eine kurzfristige Analyse der Liquidität im Finanzbereich darstellen. Zusätzlich können die Planer
Szenarios unkompliziert durchspielen und der Ge-
KUNDENNUTZEN
schäftsleitung
Mit der neuen automatisierten und integrierten Pla-
als
zuverlässige
Entscheidungs-
grundlage zur Verfügung stellen.
nungs- und Prognoselösung hat SPIELE MAX den
Die Limitplanung, oder vielmehr der rollierende
gesamten
erheblich
Limitforecast, sorgt für optimale Bestände sowohl im
beschleunigt, sondern um ein Vielfaches erweitert
Lager als auch in den Filialen. Dies stellt bedarfs-
und für die Anwender enorm vereinfacht. Und das
gerechte Verfügbarkeiten sicher und minimiert Rest-
mit erhöhter Planungsgüte durch den Wegfall manu-
bestände sowie Lager-/Ladenhüter. Die dadurch ge-
eller Zusammenführung und Datenaufbereitung.
senkte Kapitalbindung bei gleichzeitig guter Waren-
Planungsprozess
nicht
nur
Eine konsequente Ausrichtung an den Bedürfnissen
der
Fachabteilungen
inklusive
Berechtigungskon-
verfügbarkeit trägt maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei.
zept, der integrative Ansatz über alle Bereiche hin-
Durch die jetzige Transparenz hinsichtlich der Zah-
weg sowie ein definierter Planungsprozess und hin-
lungsflüsse in Verbindung mit den jeweiligen Kondi-
terlegte Workflows tragen zu einer hohen Verbind-
tionen, ist eine permanente Evaluierung von Fremd-
lichkeit und Transparenz der Planung bei. Das unter-
kapitalnutzung möglich. Auch hierdurch wird ein
nehmensweit gestärkte Verständnis für den kom-
wichtiger Beitrag zum Unternehmenserfolg geleistet.
„Mit der von SDG entwickelten integrierten Planungs- und Prognoseapplikation auf Basis von
BOARD und dem Microsoft SQL Server haben wir unseren stetigen Kampf mit den Grenzen
von Excel hinter uns gelassen. Kurzfristige Anforderungen der Geschäftsführung, betreffend
der Planung, sind dank der neuen Lösung nun auch zeitnah umsetzbar und ermöglichen so
eine detailliertere und genauere Vorausschau auf die zukünftigen Herausforderungen. Besonders der darauf aufbauende rollierende Limitforecast zur Steuerung der Einkaufsvolumina erhöht nicht nur die Transparenz, sondern liefert auch Daten über zukünftige Zahlungsabflüsse
aus dem Wareneinkauf, welche in dieser Form bisher nicht möglich, aber notwendig waren.
Wir sind davon überzeugt, dass wir mit der neuen Lösung einen soliden aber dennoch flexiblen Grundstein gelegt haben, um künftig auch weitere Anwendungsbereiche einzubeziehen.
Torsten Dittrich, Leiter Planning & Allocation, SPIELE MAX AG
Große Elbstraße 86 ▪ 22767 Hamburg
Tel.: +49 40 46899640 ▪ [email protected]
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