Tibet. A History, New Haven / London: Yale University

Werbung
Citation style
Franz-Karl Ehrhard: Rezension von: Sam van Schaik: Tibet. A
History, New Haven / London: Yale University Press 2011, in
sehepunkte 12 (2012), Nr. 2 [15.02.2012],
URL:http://www.sehepunkte.de/2012/02/19510.html
First published: http://www.sehepunkte.de/2012/02/19510.html
copyright
This article may be downloaded and/or used within the private
copying exemption. Any further use without permission of the rights
owner shall be subject to legal licences (§§ 44a-63a UrhG / German
Copyright Act).
sehepunkte 12 (2012), Nr. 2
Sam van Schaik: Tibet
Wo ist Tibet? Allein schon ein Blick auf eine Karte Asiens macht es
schwierig, die genauen Grenzen des Landes zu umreißen. Es wird etwa
die Unterscheidung zwischen einem "politischen" und einem
"ethnographischen" Tibet getroffen. Die ideologisch gefärbten Debatten
um den Status Tibets und seinem Verhältnis zu China haben mittlerweile
zu einem Krieg unterschiedlicher Visionen geführt. Wie der Autor in
seinem Vorwort hervorhebt, spielt in diesen Auseinandersetzungen die
Geschichte eine außerordentliche Rolle. Die Studie ist angelegt als
"Geschichtserzählung" ( narrative ) und hat sich in der episodischen
Darstellung einzelner Ereignisse auch von der reichen
historiographischen Literatur Tibets anregen lassen.
Die ersten drei Kapitel (1-60) umfassen den Zeitraum vom Beginn der
Yarlung-Dynastie bis zur Wiedereinführung des Buddhismus unter den
Königen Westtibets. Es wird also mit dem Erscheinen des ersten
"Herrschers" oder tsenpo und seiner Nachfolger eingesetzt ("Tibet
Appears, 600-700)"). Hier kommt Songtsen Gampo eine besondere
Bedeutung zu, der als sakraler König angesehen wurde und dem Tibet
zur Zeit der militärischen Auseinandersetzung mit der Tang-Dynastie
seine größte Ausdehnung verdankte; das Zentrum dieses Reiches war die
"Mauer-Stadt" oder rasa , die später unter dem Namen Lhasa bekannt
wurde. Eine Heiratsallianz mit dem Hof des Tang-Kaisers führte zu
Einflüssen aus dem Nachbarland, wobei der Buddhismus zu dieser Zeit
eher noch eine von vielen kulturellen Impulsen darstellte, die auf Tibet
einwirkten. Eine bedeutende Leistung zur Regierungszeit des Songtsen
Gampo war die Einführung der Schrift. In der Frage nach der
historischen Tradition und den Schriftmodellen, die dieser Erzählung
zugrunde liegen, hat der Autor neue Einsichten für die Forschung
bereitgestellt [ ]. Nach dem Tod des Songtsen Gampo folgten weitere
Kämpfe mit China an der Seidenstrasse in Zentralasien. Am Ende des 7.
Jahrhunderts hatte Tibet mit seinem Zentrum Lhasa die Bühne der
Weltgeschichte betreten.
Eine weitere Heiratsallianz bildet den Anfang des folgenden
Jahrhunderts ("The Holy Buddhist Empire, 700-797"). Mit dieser
Verbindung zwischen einem tibetischen Herrscher und einer
chinesischen Prinzessin kam es auch zu dem Versuch, dem Buddhismus
eine erste Heimstatt am Königshof zu geben. Die religiösen Praktiken
waren zu jener Zeit in den Händen von Ritualspezialisten, für die in
späterer Zeit auch die Bezeichnung Bon aufkam. Trisong Detsen, der
nächste Herrscher Tibets, unternahm erneut militärische
Unternehmungen an der Seidenstrasse und es kam zur Okkupation der
chinesischen Stadt Dunhuang, die elf Jahre andauerte. Der Name dieser
Stadt ist vor allem mit Tausenden von Manuskripten verbunden, die in
einer nahegelegenen Höhle Ende des 10. Jahrhunderts verborgen
wurden und die heute ältesten tibetischen Dokumente darstellen. Der
Autor ist Mitarbeiter des International Dunhuang Project (British
Library) und konnte dabei auch Materialien veröffentlichen, die etwa
Auskunft geben über Trisong Detsen und seine revolutionäre
Entscheidung, den Buddhismus als Staatsreligion anzunehmen [ ]. Die
Rolle dieses Herrschers als "Dharmakönigs", der Bau des ersten Klosters
Samye - begleitet von der Errichtung einer Steinsäule, deren Inschrift
den Schwur aufweist, die Lehre des Buddha zu schützen - sowie die
enorme Aufgabe, den kompletten buddhistischen Kanon ins Tibetische zu
übersetzen, fallen in die Regierungszeit des Trisong Detsen.
Die Zeit der letzten Könige der Yarlung-Dynastie ist von dem Bemühen
getragen, die Lehre weiter zu verbreiten, aber auch gekennzeichnet
durch den zeitweiligen Niedergang der Staatsreligion ("Keepers of the
Flame, 797-1054). Dieses Kapitel beginnt mit der Beschreibung einer
weiteren Steinsäule, die in Lhasa errichtet wurde und den Text eines
zwischen China und Tibet geleisteten Schwurs zur Grenze der beiden
Länder enthält. Dies geschah während der Regierungszeit des
Herrschers Ralpachen, der ein unmittelbares Interesse an der Förderung
des Buddhismus hatte. Der Niedergang des imperialen Tibet begann mit
der Ermordung des Ralpachen und der Fragmentierung der königlichen
Familie, welche schließlich zum Ende des Kultes des btsan-po führte.
Damit einher ging die Auflösung des monastischen Buddhismus in
Zentraltibet, der aber durch die Flucht einiger Mönche nach Osttibet
wieder zu neuem Leben erweckt werden konnte. Eine weitere Form
religiöser Wiedergeburt ging von Westtibet aus, wo ein Zweig der
Yarlung-Dynastie die Herrschaft übernommen hatte; es waren jene
Könige, die hinter der Einladung des indischen Gelehrten Atisha standen.
Eine Stärke des vorliegenden Bandes besteht darin, dass bekannte
Elemente der tibetischen Religionsgeschichte durch aktuelle Einsichten
zum frühen Tibet ergänzt werden, die bisher eher dem Spezialisten
vorbehalten waren.
Die zentralen drei Kapitel (61-145) beginnen mit der Bildung der
verschiedenen Schulen des tibetischen Buddhismus im 11. Jahrhundert
und schließen mit dem Ende der Herrschaft der Dalai Lamas im 18.
Jahrhundert. Auch hier wird auf die wichtigsten Primär- und
Sekundärquellen zurückgegriffen und immer wieder eine Perspektive
eingenommen, die auch die allgemeinen politische Machtverhältnisse in
Zentralasien in Betracht zieht. So etwa zu Beginn dieses Abschnittes die
Vorherrschaft der Tanguten und Mongolen ("Patrons and Priests,
1054-1313"). Besondere Aufmerksamkeit wird dabei dem Verhältnis
zwischen weltlichem Gabenherr und geistlichem Präzeptor geschenkt,
das sich zwischen Vertretern der Sakyapa-Schule und den mongolischen
Herrschern der Yüan-Dynastie erstmals entwickelte; dieses Konzept hatte
weitreichende Konsequenzen für die politische Geschichte Tibets und
spielt bis zum heutigen Tag eine Rolle. Das Leben in Tibet unter den
Mongolen hatte auch administrative Konsequenzen, wie etwa eine
Besteuerung und ein Postwesen und endete mit der Auflösung der YüanDynastie; dies bedeutete zwar keine Zeit des allgemeinen Friedens für
das Land, wie der Autor herausstellt, aber eine gewisse Stabilität war
erreicht worden, und zwar unter einer Aristokratie, die inzwischen zum
buddhistischen Establishment zählte.
Die auf die Vorherrschaft der Sakyapas und der Mongolen folgenden
Jahrhunderte sind in Zentraltibet durch die Regierungen der
Herrscherfamilien von Phagmodru und Rinpung sowie der Könige von
Tsang geprägt ("Golden Age, 1315-1543"). Die Person des Jangchub
Gyaltsen, auch als "Großer Tutor" ( tai situ ) bekannt, hatte in der Mitte
des 14. Jh. die Oberhand gewonnen und orientierte sich in seiner
Gesetzgebung an den Modellen des imperialen Tibet. Die Sehnsucht nach
den goldenen Tagen der Yarlung-Dynastie kann auch in einem religiösen
Kontext beobachtet werden so etwa am Phänomen der sogenannten
"Schatzwerke ( terma ), d.h. Schriften, die in der Frühzeit verborgen
worden sein sollen und nun in größerem Umfang von sogenannten
"Schatzfindern" ( terton ) wieder ans Tageslicht gebracht wurden. Diese
Literatur fand innerhalb der Nyingmapa-Schule aber auch bei den Bonpo
große Verbreitung. Neben den verschiedenen Hierarchen der KarmapaSchule, die auch Kontakte zu den Herrschern der Ming-Dynastie, des
neuen Herrscherhauses in China, pflegten, kommt der Gestalt des
Tsongkhapa und der von ihm gegründeten Gelugpa-Schule eine
besondere Bedeutung zu. Das nun entstehende Klosterwesen und die
damit im 15. Jahrhundert einhergehenden Polemiken werden vom Autor
ausführlich gewürdigt. Er macht auch darauf aufmerksam, dass der
Übergang von der Herrschaft der Phagmodrun zu jener der Rinpung
durch Gewalt zwischen einzelnen Schule des tibetischen Buddhismus
geprägt war und die Zivilkriege erst durch den Machtantritt der Könige
von Tsang ein vorläufiges Ende fanden.
Mit der Person des Sonam Gyatso, der den Titel "Dalai" von seinen
Gabenherren in der Mongolei erhielt und dessen Wiedergeburt, der 4.
Dalaia Lama, ein Enkel des Altan Khan war, setzt das nächste Kapitel ein
("The Rise and Fall of the Dalai Lamas, 1543-1757"). Die Spannungen
zwischen der Gelugpa-Schule und der Kagyu-Schule und den politischen
Autoritäten in dBus und Tsang werden von dem Autor auch an einem
Gratulationsschreiben belegt, das vom 4. Shamar Lama, einem
persönlichen Lehrer des Königs von Tsang, ausgestellt worden sein soll.
Hier muss es sich um den 6. Shamar Lama handeln, da dessen Vorgänger
zur Zeit des Übergangs von der Herrschaft der Phagmodru zu jener der
Rinpung lebte [ ]. Unter dem 5. Dalai Lama kam es schließlich zur
endgültigen militärischen Konfrontation zwischen dem König von Tsang
und den Streitkräften des Gushri Khan; diese endete mit einem Sieg der
mongolischen Armee und im im Jahre 1642 folgte die Errichtung der
Ganden Phodrang Regierung unter dem Vorrang der dGe-lugs-pa-Schule.
Der auch als der "Große Fünfte" bekannte Dalai Lama trat seine
Regierungszeit zur gleichen Zeit an als in China die Dynastie der
Manchus an die Macht gelangte und im Jahre 1652 kam es zu einer Reise
an den chinesischen Kaiserhof. Dieses Ereignis wird gerne als Zeichen
der Unterordnung von Tibet unter China gedeutet, eine Interpretation,
die nach Auskunft des Autors aber weder durch tibetische noch
chinesische Quellen bestätigt wird. Auf die Regierungszeit des "Großen
Fünften", der die Periode der Zivilkriege beendete und mithilfe seines
Regenten ein Tibet geschaffen hatte, das im Grunde bis in die Mitte des
20. Jh. andauerte, folgten der 6. und der 7. Dalai Lama. Im Wechselspiel
der politischen Kräfte zwischen Mongolen und Manchus konnte letzterer
im Jahre 1720 in Lhasa inthronisiert werden. Es folgte die Regierungszeit
von Pholane, des letzten zivilen Herrschers in der politischen Geschichte
Tibets.
Die ersten Kontakte Tibets mit der Moderne in Gestalt des britischen
Kolonialismus bis hin zur Besetzung des Landes durch die Rote
Volksarmee Chinas in der Mitte des 20. Jh. sind Gegenstand der
abschließenden drei Kapitel (146-179). Die Präsenz eines Vertreters der
East India Company im Kloster Tashilhunpo und der Austausch mit dem
Panchen Lama leiten diesen Abschnitt ein ("The Balancing Act,
1757-1904"). Der Tod des Panchen Lama am Hof des jungen ManchuHerrschers in Beijing und die im Anschluss daran geleisteten Geschenke
an das Kloster Tashilhunnpo werden als auslösendes Moment für die
Einfälle der Gorkha-Armeen Nepals in Tibet angegeben. Diese führten
zum militärische Eingreifen der Manchu-Regierung und zum
sogenannten Sino-Nepalesischen Krieg in den Jahren 1788 bis 1792; der
danach erreichte Friedensvertrag hatte die gänzliche Schließung der
Grenzen Tibets zur Folge. Die Schilderung der Rolle des 10. Shamar
Lama in diesem Konflikt basiert auf unzuverlässiger Sekundärliteratur
und hätte stärkere Berücksichtigung der Originalquellen erfordert [ ].
Auf einen sehr lesenswerten Abriss zur Geschichte Osttibets und den
Vertretern der Rime-Bewegung, einer ekklektizistischen Form des
tibetischen Buddhismus, folgt die Darstellung der Beziehung der
britischen Kolonialregierung zu Tibet, die im Einmarsch in Lhasa durch
die sogenannten Younghusband-Expedition ihren Höhepunkt fand.
Die dadurch ausgelöste Flucht des 13. Dalai Lama, die ihn in die
Mongolei und nach China an den Hof des letzten Manchu-Kaisers führte,
leiten den nächsten Abschnitt ein ("Independence, 1904-1950"). Die
ersten diplomatischen Annäherungen an England und der politische
Umbruch in China mit der neuen chinesischen Republik unter Sun Yat
Sen schufen eine veränderte Situation, in der vom 13. Dalai Lama die
Unabhängigkeit Tibets proklamiert wurde; auf der Simla-Konfeenz im
Jahre 1914 kamen Vertreter der englischen, chinesischen und tibetischen
Regierungen zusammen, um die Grenzen Tibets festzulegen. Die zu
dieser Zeit angeregten Reformen im Inneren des Landes hatten jedoch
nicht den gewünschten Erfolg und zum Abschluss dieses Kapitels wird
die Autobiographie des 13. Dalai Lama herangezogen, die eine Art
Testament enthält; es wird dort die Warnung ausgesprochen, dass die
Ankunft des Kommunismus in Tibet die Zerstörung der Einheit von
Religion und Regierung beenden würde, wie sie von den buddhistischen
Herrschern der Frühzeit praktiziert worden war.
Dieser Phase in der Geschichte Tibets ist ein weiteres Kapitel gewidmet,
in dem ebenfalls - wie im vorangegangen Abschnitt - auf aktuelle
Arbeiten zur modernen Geschichte Tibets zurückgegriffen wird ("Under
the Red Flag, 1950-1959"). Von zentraler Bedeutung ist hier das
Zustandekommen des 17-Punkte-Abkommens zwischen China und Tibet,
die Präsenz kommunistischer Garden in Lhasa sowie die Treffen vom
Mao Tsetung mit dem jungen Dalai Lama und Panchen Lama in den
Jahren 1954/56. Die besonderen Umstände in Kham und Amdo, die zu
anhaltenden Auseinandersetzungen mit den chinesischen Truppen
geführt hatten, veränderten auch die Situation in Zentraltibet - die
inzwischen die Bezeichnung "Autonome Region Tibet" erhalten hatte und es kam schließlich zum Volksaufstand vom 10. März 1959 und zur
Flucht des 14. Dalai Lama nach Indien. Unmittelbar nach seiner Ankunft
verwarf er zusammen mit seinen Ministern in einer öffentlichen
Proklamation das 17-Punkte-Abkommen aufgrund von Nichteinhaltung
durch die chinesische Seite.
Das Exil in Indien und die Flucht zehntausender Tibeter führen dazu,
dass es bald zwei Regierungen gab und dieser Zustand hält bis zum
heutigen Tage an ("Two Tibets, 1959 to the Present"). Tibet selbst befand
sich nun direkt unter chinesischer Herrschaft und es kam zum Ende von
Leibeigenschaft und der Dominanz des Mönchtums; mit der
Kulturrevolution wurden viele der bereits dezimierten Klöster zerstört
und nur der persönlichen Intervention von Zhou Enlai ist es zu
verdanken, dass der Potala, Tashilhunpo und die große Druckerei von
Derge erhalten blieben. Mit der Zerstörung des Buddhismus in Tibet
selbst setzte aber gleichzeitig sein Wiederaufleben in der Diaspora ein,
eingeleitet durch die Tibetan Buddhist Conference in Dharamsala im
Jahre 1963. Dem Wiederaufbau der Klöster in Indien und im
Himalayaraum ging ein verstärktes Interesse am tibetischen Buddhismus
im Westen einher und Exiltibeter fanden Eingang in die akademische
Welt. Mit den im Jahre 1982 einsetzenden Gesprächen zwischen Beijing
und der Exilregierung wurde bald deutlich, dass China den Tibetern
jedoch nur in einem begrenzten Ausmaße kulturelle und politische
Autonomie zugestehen würde; die tibetische Position orientierte sich
dagegen eher an dem Abkommen von 1914, d.h. Autonomie nicht nur für
die "Autonome Region Tibet" sondern auch für Kham und Amdo. In
seiner Rede zum Friedensnobelpreis im Jahre 1989 fasste der 14. Dalai
Lama seine Vision von China und Tibet dahingehend zusammen, dass er
noch weiter in der Geschichte Tibets zurückging und sich auf die
Inschrift der Steinsäule von Lhasa zum Verhältnis der beiden Länder
berief.
Der Bau einer Zugverbindung in die tibetische Hauptstadt im Jahre 2006
und die Unruhen im Anschluss an die Olympischen Spiele 2008 leiten am
Ende über zu der Frage: Was ist Tibet? Dabei wird die traditionelle
chinesische Auffassung von Geschichte thematisiert, nach welcher einem
Herrscher über ein mächtiges Reich die Aufgabe zukommt, die Einheit
und Stabilität des Lands zu garantieren. Die Furcht vor dem Verlust
kultureller Identität durch die Tibeter ist somit nicht unbegründet.
Anhand eines Beispiels moderner tibetischer Literatur legt der Autor
schließlich dar, dass auch heute noch auf alte Elemente tibetischer
Kultur und Geschichtsschreibung zurückgegriffen wird, wenn eine
Antwort darauf gesucht wird, was es bedeutet, ein Tibeter im modernen
China zu sein.
Dem vorliegenden Band ist es gelungen, dem einem ständigen Wandel
unterworfenen Land Tibet und seiner komplexen Bevölkerung eine
Darstellung zu widmen, die auf gründlicher Analyse der Quellen beruht
und gut lesbar ist. Wer an der Geschichte Tibets interessiert ist, wird der
Erzählung von Sam van Schaik mit Gewinn folgen und Aufschluss
erhalten über das frühe Tibet bis hin zur aktuellen Lage.
Anmerkungen :
[ ] Sam van Schaik: "A New Look at the Tibetan Invention of Writing." In
New Studies of the Old Tibetan Documents: Philology, History and
Religion (= Old Tibetan Documents Online Monograph Series, 3). Tokyo,
2011, 45-96.
[ ] Sam van Schaik & Kazushi Iwao: "Fragments of the Testament of Ba
from Duhuang." In: Journal of the American Oriental Society, 128:3,
2008, 477-488.
[ ] Franz-Karl Ehrhard: "The Holy Madman of dBus and His Relationships
with Tibetan Rulers of the 15th and 16th Centuries." In: Geschichten und
Geschichte. Historiographie und Hagiographie in der asiatischen
Religionsgeschichte (= Historia religionum, 30), Uppsala 2010, 219-221.
[ ] Franz-Karl Ehrhard: "The biography of sMan-bsgom Chos-rje Kun-dga'
dpal-ldan (1735-1804) as a source for the Sino-Nepalese War." In
Pramānaki īrtiḥ. Papers Dedicated to Ernst Steinkellner on the Occasion
of His 70 th Birthday, Part I (= Wiener Studien zur Tibetologie und
Buddhismuskunde, 70:1), Wien 2007, 115-133.
Herunterladen