Tag der Astrologie im Jahr der Astronomie

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news
Newsletter des Österreichischen Astrologenverbandes
01 / 2009
Einzelpreis: € 2,50
Tag der Astrologie im Jahr der Astronomie
20. März 2009
Mag. Maria Luise Mathis
Die „Internationale Astronomische
Union“ feiert 2009 das „Internationale Jahr der Astronomie“ –
und Astrologen feiern weltweit mit
dem Eintritt der Sonne in das
Tierkreiszeichen
Widder
am
20.3.2009 den „Tag der Astrologie“.
Astrologie und Astronomie waren
schon immer eng mit einander
verbunden. Die 2002 in Nebra
(Sachsen) gefundene „Himmelscheibe“ mit ihren Darstellungen
von Neumond, Vollmond und 32
Sternen aus Gold ist ein Beweis
dafür, dass sich der Mensch schon
seit 3600 Jahren am Himmel
orientiert.
Auch die Weisen aus dem
Morgenland, die „Heiligen Drei
Könige“, kamen aus dem Orient,
um das neugeborene Jesuskind
anzubeten. „Wir haben seinen
Stern gesehen“ (Matth. 2,2) ist
nach Dr. Christoph SchubertWeller ein Zeugnis davon, dass sie
astronomische und astrologische
Kenntnisse hatten. Die sternkundigen Weisen waren sich der
spirituellen Qualität der Zeit
bewusst, sie haben aus der
Gestirnskonstellation die Bedeutung der Geburt des Messias
abgeleitet. 1520 gab es sogar
einen Lehrstuhl für Astrologie an
der Päpstlichen Universität. Aber
auch an anderen Universitäten
Europas unterrichteten zahlreiche
Gelehrte Astrologie.
Die bahnbrechende Entdeckung
des heliozentrischen Systems von
Nikolaus Kopernikus (1473 –1543)
hat zwar das Weltbild, nicht aber
die Astrologie verändert. Die alten
astrologischen Lehrsätze behielten
weiterhin
ihre
Gültigkeit
bei
gleichzeitiger
Integration
des
Neuen. Die beiden wichtigsten
Vertreter
des
heliozentrischen
Weltbildes, Johannes Kepler und
Galileo Galilei, waren beide
praktizierende Astrologen. Dies
beweisen zahlreiche Briefe mit
astrologischen Berechnungen und
Deutungen.
Johannes
Kepler
erläuterte seine neuen Erkenntnisse in „Astronomia Nova“.
Gleichzeitig beeinflusste er auch
die
Astrologie
seiner
Zeit
wesentlich und nachhaltig, wie z.B.
durch die Schriften „Von den
gesicherten
Grundlagen
der
Astrologie“. Durch die Erfindung
des Fernrohres konnte Galilei
1609, also vor 400 Jahren, exakte
wissenschaftliche
Forschungen
betreiben und dennoch blieb er
auch der Astrologie treu.
Erst seit der Entdeckung der
Gravitationsgesetze durch Isaac
Newton (1642-1712) und der damit
verbundenen Etablierung eines
rein mechanischen Weltbildes kam
es zur Trennung von Astronomie
und Astrologie. Die Astronomie
konzentrierte sich laut Matthias
Vogt (Schnellkurs Astrologie) ab
dann auf die materielle Erforschung des Alls und wurde zur
quantitativ mechanischen Wissenschaft. Die Domäne der Astrologen
wurde die symbolische Deutung
der himmlischen Erscheinungsformen, sie wurde zur rein
qualitativ interpretierenden Sternenkunde, zur Lehre von der
Zeitqualität.
Wir, der oeav, laden erneut alle
Astronomen
zum
Wissensaustausch und zur Diskussion über
die gemeinsamen Wurzeln von
Astronomie und Astrologie ein.
Kopernikus-Planetarium (Foto © Mag. Maria Luise Mathis)
2
news 01 / 2009
nachruf
Bildquelle: www.tarot.de
Nachruf für Hajo Banzhaf
Geboren am 15.05.1949, 00:02h in Gütersloh (D)
Verstorben am 11.02.2009, 14:45h in München
Die Blätter fallen. Fallen wie von
weit,
als welkten in den Himmeln ferne
Gärten;
Sie fallen mit verneinender
Gebärde.
Und in den Nächten fällt die
schwere Erde
aus allen Sternen in die
Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in
allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses
Fallen
unendlich sanft in seinen Händen
hält.
(Rainer Maria Rilke)
----------------------------------------------Am 11. Februar 2009 ist ein großer
Astrologe und Meister des Tarots,
Hajo Banzhaf, plötzlich und völlig
unerwartet im 60. Lebensjahr in
München von uns gegangen.
Hajo Banzhaf war engagiertes
Neues oeav-Vereinslokal
Österreichischer Naturheilverein
Esterhazygasse 30
1060 Wien
(Eingang direkt
von der Straße ins Vortragslokal)
Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:
U3 Station Zieglergasse
Mit dem Auto:
Parkmöglichkeit in der GeneraliParkgarage.
Achtung: Kurzparkzone bis 22.00h!
ist uns
noch
heute in
freudiger
Erinnerung.
Sein beruflicher Weg führte ihn
über ein Philosophiestudium in
Münster und eine zwölfjährige
Laufbahn in einer Münchener
Privatbank
schließlich
zur
Astrologie.
Hajo Banzhaf hat unermüdlich für
die Verbreitung professioneller
Astrologie gekämpft. So hatte er
bei einem Kongress unserer
Vorsitzenden Maria-Luise Mathis
einmal gesagt: „Wir müssen über
die Astrologie reden, wo wir
können – wir dürfen keine
Gelegenheit auslassen – mit
Authentizität kommt sie an.“
Unser tiefstes Mitgefühl gilt seiner
Familie und seinen Freunden,
denen wir unser herzlichstes
Beileid aussprechen.
Mag. Gabriela Steiner im Namen
der Mitglieder des oeav
oeav Präsidentin
Vortragende bei
American Federation
of Astrologers (AFA)
Mag. Maria Luise Mathis wurde
eingeladen, beim internationalen
Kongress der AFA über ihre
Forschungsergebnisse betreffend
Interpretation der Horoskope von
Mehrlingsgeburten mittels der
Combin-Methode zu sprechen.
Der Kongress findet von 1. bis 5.
Juli 2009 in Miami statt.
Informationen unter
www.astrologers.com/convention
Logo © AFA, www. astrologers.com/convention
Seit Februar 2009 finden die oeavVorträge an einem neuen Ort statt:
Mitglied beim Deutschen Astrologenverband, Autor von 21 Astrologie- und Tarot-Büchern von
bestechender Qualität, von denen
„Das Arbeitsbuch zum Tarot“
bereits in 20 Sprachen erschienen
ist, weiters Verfasser zahlreicher
Beiträge in Astrologie-Zeitungen
wie „Astrologie Heute“ und ein
begnadeter Referent. Wir schätzen
uns glücklich, dass wir ihn als
solchen
persönlich
auch
in
Österreich beim oeav am 30. April
2004 in seinem Vortrag „Die
Lebensphasen aus astrologischer
Sicht“ erleben durften.
Ein Trost für uns und alle
Hinterbliebenen mag wohl die
Hoffnung sein, dass Hajo nun in
anderen Dimensionen mit seiner
vor einem Jahr verstorbenen Frau,
der Astrologin Brigitte Theler,
vereinigt sein möge. Die innige
Liebe zwischen diesen beiden
Menschen war damals bei seinem
Wien-Vortrag, zu dem sie ihn
begleitet hatte, ganz stark spürbar.
Seine überaus liebenswürdige Art
Impressum:
News des Österreichischen Astrologenverbandes, Erscheinungszeitraum: vierteljährlich
Herausgeber und Verleger: Österreichischer Astrologenverband, vertreten durch Mag. Maria Luise Mathis und Mag. Gabriela Steiner;
eingetragener gemeinnütziger Verein, ZVR 301914806
2344 Maria Enzersdorf, Riemerschmiedgasse 5a/4, Tel.: +43 (0)676 930 41 35
Mail: [email protected]
Website: www.astrologenverband.at
Chefredaktion: Mag. Andrea Kahr
Layout:
Mag. Andrea Kahr
Autoren:
Dr. Edith Altmann, DI Isabella Burtscher-Pap, Mag. Andrea Kahr, Mag. Maria Luise Mathis, Volker H. Schendel,
Mag. Gabriela Steiner
Die Artikel und Berichte sind persönliche Sichtweisen und Erfahrungswerte und liegen im Verantwortungsbereich des jeweiligen Autors.
Die jeweiligen Quellen wurden bei den Fotos vermerkt. Sollten sich Personen in ihrem Urheberrecht verletzt sehen, bitten wir um
Kontaktaufnahme unter [email protected].
garten & astrologie
der
Erdenhaftigkeit
Garten
der
Teil 2: Widder – Stier – Zwillinge
DI Isabella Burtscher-Pap
Widder und der
Empowerment
Garten
des
Was braucht ein Garten des
Empowerment? Er braucht Niveausprünge
und
unempfindliche
Bewegungsräume, Strickleitern auf
selbstgebaute Baumhäuser und
einen Springbrunnen, der mit
„manpower“ betrieben wird. Warum
nicht einmal einen Platz aus
Schotterrasen als Afro- und „wild
dancing“-Platz gestalten, um sich
so richtig mit Energie aus frischer
Luft und unsanktionierter Bewegung aufzutanken? Vielleicht um
einen Feuerplatz oder umkreist mit
tollen, anspornenden Beleuchtungskörpern ...
Ertüchtigung
lehrt
uns
Zielstrebigkeit – das
Pflanzenleben strebt
nach
Vervielfältigung,
das ist ihr
Ziel,
welches
sie aktiv
Bewegungsraum Baumhaus
Bildquelle:
angeht.
www.gutholz.net/Immowelt.de
Pflanzen kennen keinen Umweg und
keine faulen Ausreden. Ihre
Ertüchtigung
ist
klug,
nicht
rücksichtslos. Wie eben Widdermenschen. Was will der Widder? Er ist ein Held in der Herstellung des sprichwörtlichen Goldenen Vlieses und möchte es
direkt der Welt präsentieren; offen,
ehrlich, schwungvoll, manchmal
etwas ungeduldig und risikobehaftet.
Was ist die Absicht dieses
Themas?
Mit
dynamischem
Empowerment wächst Lebensmut.
Der Mut krönt das Haupt der
Vorwärtsdenker
und
-träumer.
Überhöhtes Denken? Nein, denn
die
vorwärts
gerichtete,
zielorientierte Ertüchtigung drängt
die Willensentfaltung vom Bauch
hinab in die Füße und hinan zum
Kopf und erfasst den Menschen als
Ganzes und so kann er Pionierleistungen vollbringen.
Was braucht ein Garten der
Erdenhaftigkeit? Er braucht Sandmulden zum Graben, ein Wurzelgemüsebeet umrahmt mit Margariten und Dahlien, einen langen
Holztisch zum Auftischen für eingeladene Gäste und Bastelecken
zum Verwirklichen von Handwerksträumen. Warum nicht ein andersbuntes Gemüsebeet gestalten mit
violetten Kartoffeln und blauem
Mais,
gelben
Birnentomaten?
Vielleicht in einem Hochbeet aus
Natursteinen und bunten Fliesenscherben?
Bunte Kartoffeln und Birnentomaten
Bildquelle: Internet
Erdenhaftigkeit lehrt uns, Emotion
aus der Tiefe zum Ausdruck zu
bringen, ohne „abzuheben“ – das
Pflanzenleben strebt in die Erde,
um ihren oberirdischen Blütentraum zu verankern. Stur und
routiniert gräbt sich die Pflanze in
die vertraute Erde. Erdenhaftigkeit
gibt Sicherheit und entfaltet
Sinnesfreuden. Beides Begriffe,
welche Stiermenschen bestens
kennen. Was will der Stier? Er ist
DAS Zeichen von Verwurzelung
und Beharrungsvermögen; er versteht es, seine Träume und
Vorhaben in natürliche Wachstumszyklen einzugliedern und das
gewachsene Ergebnis dankbar zu
genießen. Was ist die Absicht
dieses Themas? Mit Erdenhaftigkeit kommt Pragmatik, mit
Pragmatik wird der Sinn für
Formen hoch entwickelt. Dinge
können gütlich ausreifen. Allzu
schwerfällig?
Nun,
sorgfältig
Ausgedachtes ist als Lasur des
„Werkstücks Leben“ zu verstehen.
Das was wir lange ersehnen, das
ist unsere Aufgabe, wirklich
praktisch und glänzend um zu
setzen auf (in) dieser Erde!
Zwillinge und der Garten des
Einfallsreichtums
Was zeichnet einen Garten des
Einfallsreichtums aus? Er lebt von
Foto © DI Isabella
Burtscher-Pap
Garten und Astrologie
Stier und
news 01 / 2009 3
ungewöhnlichen
Gestaltungselementen, die im Besucher des
Gartens durchaus auch Verwirrung
hervorrufen. Wie wäre es einmal
mit
Pflanzentrögen
aus
abgeschnittenen, bemalten Papiermülltonnen – bequem auf der
Terrasse hin und her zu rollen;
oder mit ausrangierten, gestreiften
Segeltüchern, die an einer Kurbel
auf und zugerollt werden können als Sonnensegel werfen sie
zeitweilig gestreiften Schatten,
einem Garten-Kindertheater bilden
sie lustigen Hintergrund. Warum
nicht einmal luftige Birken entlang
einer Spiralenform pflanzen, in
dessen Zentrum ein schmaler
Kiesweg aus bunten Steinen führt
und der an einer lyrischen Spruchtafel endet.
Einfallsreichtum
bedeutet,
Gedanken
im Fluss
zu
belassen,
ohne
Sanktion
von
Grünes Spruchband
SchulQuelle: http://ffffound.com
lehre,
Kulturkreis oder Ewigkeit – auch in
einem gesunden Garten gibt es
kein Stocken. Das fließende
Wasser ist stets unterwegs, ohne
genau zu wissen, wohin. Wie eben
Zwillinge. Was wollen Zwillinge?
Dieser Mensch ist der Schlaukopf
und Kundschafter neuer Trends
und Moden, der die Vielfalt liebt
und manchmal einer Zerrissenheit
oder Heimatlosigkeit anheim fällt.
Seine Quelle ist der Blick auf,
durch und zwischen Wörter. Was
ist die Absicht dieses Themas - im
Garten, im Leben? Mit Einfassreichtum werden Gartenräume
intellektuell und flüchtig. Temporäre Gestaltung erwünscht? Ab und
zu tragen temporäre Accessoires
geschwind einen Hauch frischen
Morgens
herbei
und
die
Langeweile legt sich schlafen.
Fortsetzung in den nächsten
Ausgaben der oeav-news!
4
news 01 / 2009
vortrag
Wie präzise sind Vorhersagen?
oeav-Vortrag am 11. Februar 2009 in Wien
Dr. Edith Altmann
Das Wesen der WELT ist die Ordnung, das Wesen der ZEIT ist die
Verwandlung!
von Hermes Trismegistos, dem
Dreimalschlauen
Sowie wir nicht zweimal in denselben Fluss steigen können, weil
sich das Wasser weiter bewegt, so
können wir die Gestirne, oder die
Zeit nicht festhalten. Alles fließt
und ist in ständiger Bewegung, unser Leben entspricht einer einzigartigen Dynamik, o h n e Wiederholung. Den (Lebens)Fluss, dessen (Zeit)Wasser ständig fließt
werden wir nie ganz kennen und
die Gestirne, die schon seit Ewigkeiten ihre Bahnen ziehen, werden
wir als Zeichen der Vorsehung nie
ganz deuten können.
Alles ist in Bewegung, nichts steht
still! Wenn Sie das erste Mal diese
Zeilen lesen, so wird sich dieser
Moment nicht wiederholen lassen,
Sie könnten dies zwar noch einmal
tun, aber es wäre nicht mehr dasselbe.
Das Erstellen von astrologischen
Prognosen ist für die Praxis unumgänglich, denn warum geht jemand
zum Astrologen? Das Thema oder
Anliegen, weswegen jemand einen
Astrologen aufsucht, ist im Horoskop zu erkennen. Der genauere Inhalt kann allerdings nur im Gespräch erfahren werden. Besonders interessant wird das Recherchieren, wenn der Fragende schon
etwas älter ist und die Gestirne
zum wiederholten Male zur RadixPosition zurückkehren. Ein und
derselbe Aspekt isoliert betrachtet
sagt nichts, da die Stellung der
Gestirne sich im ständigen Wandel
befindet, und auch eine sich wiederholende Konstellation in neuer
Variante kommt. Das Horoskop ist
eine Metapher des „LEBENS“!
Jede Zeit hat ihre Astrologen?!
Psychologische Deutungstexte bilden die Grundlage der astrologischen Computertexte, sie sind sehr
in Mode und stiften jede Menge
Verwirrung. Nachdem wir wissen,
wie schwierig es ist unbewusste
Handlungen zu durchschauen,
muss die Anwendung von psychologischer Astrologie, bei der es
vorwiegend um das Bewusst machen von Unbewusstem geht, für
die Erstellung von Prognosen in
der Praxis in Frage gestellt werden.
Ein Großteil des Gehirns kann mit
Bewusstsein n i c h t gesteuert
werden, das meiste wird unbewusst gesteuert. Neun von zehn
Entscheidungen werden emotional,
unbewusst getroffen, unser Gehirn
funktioniert nach deterministischen
Naturgesetzen.
Eine Interpretation mit einer Vielzahl isolierter Faktoren ähnelt der
mechanischen Vorgangsweise der
Naturwissenschaft. Unterschiede
der Individualität wie Herkunft,
Umwelt, Milieu bewirken auch unterschiedliches Verhalten, zudem
kann der „Wandel des Menschen
durch die Zeit“ als wichtiger Faktor
nicht berücksichtigt werden.
Ein und dieselbe Konstellation
kann sehr Unterschiedliches bedeuten, und eine Zuordnung ist nur
mittels Gespräch zu klären. Wenn
Astrologie
ausschließlich
ein
naturwissenschaftlicher
Zweig
wäre, so müssten alle Prognosen
immer ein und dasselbe Resultat
ergeben – tun sie das? Präzise
Prognosen entstehen durch Dialoge. Astrologie ist kein Weg, die
Verantwortung für das Leben an
den Computer abzugeben.
Foto © Dr. Edith Altmann
„Prognostische“ Astrologie
Wurzeln hat: sie bewegen sich
zwischen Spiritualität und Philosophie und Relativität – und Chaostheorie und sollen zu einem tieferen Verständnis des Mysteriums
LEBEN führen.
Die Werke der Astrologie verfassten Gelehrte der Philosophie und
Theologie. Die Vorstellung, dass
zwischen Makro und Mikrokosmos
ein substantieller Zusammenhang
bestehe, wirft Fragen nach der
Einheit der Schöpfung, nach der
Bedeutung göttlicher Vorsehung
und nach dem letzten Sinn irdischen Daseins auf. Die Ägypter,
die Chaldäer, die Phönizier trennten die Astrologie nicht vom Kult
der Götter. Ihre Tempel waren ein
Abbild des Universums und der
Turm, der als Observatorium
diente, erhob sich zur Seite des
Opferaltars. Die Peruaner folgten
denselben Bräuchen wie die Griechen und die Römer. Überall war
das Priestertum mit Astrologie verbunden, doch das war Staatsgeheimnis. Die Brahmanen vertrauten die Grundlagen dann denen an, die sie für würdig erachteten, eingeweiht zu werden.
Christus, Buddha, Zoroaster, Sokrates haben uns nichts Schriftliches
hinterlassen.
„Gott“ aber weist uns durch die
Himmelsschrift der Sterne.
Das astrologische „Vaterunser“
Der Astrologie wird von Kritikern
vorgehalten, dass sie nicht in der
Lage sei, präzise Vorhersagen zu
machen. Es gibt Menschen, die
aus dem Umstand, dass die Aussagen der Astrologie nicht immer
zutreffen, den Trugschluss ziehen,
Voraussagen seien nur Zufallstreffer. Das ist natürlich unsinnig,
da Astrologie einen „universellen
Schlüssel“ in sich birgt und auch
der Mensch als Teil des Universums seine Lebensabläufe gemäß
diesem Schlüssel erfährt. Um die
Frage, „Wie präzise sind Vorhersagen speziell in der Astrologie?“
beantworten zu können, muss weit
ausgeholt werden, und dort begonnen werden, wo Astrologie ihre
Vater unser im Himmel (Sonne)
Geheiligt werde Dein Name
(Merkur)
Dein Reich (der Liebe) komme
(Venus)
Dein Wille geschehe! (Mars)
Wie im Himmel, so auf Erden!
(Astrologie Prinzip: Wie oben, so
unten)
Gib uns unser tägliches Brot
(Jupiter; Fülle, Leben)
Vergib uns unsere Schuld, wie
auch
wir
vergeben
unseren
Schuldnern gern (Saturn)
Führe uns nicht in Versuchung
(Mond; Laune) sondern erlöse uns
von den Bösen –
vortrag
Denn Dein ist das Reich (Sonne –
Löwe)
und die Kraft (Mars = Widder)
und die Herrlichkeit (Schütze
= Jupiter) in Ewigkeit Amen!
In den Schlussworten werden das
Feuertrigon und die Dreiheit („Trinität“ = Auge Gottes: der Hl. Geist,
Gott Vater und Gott Sohn) ganz
besonders angesprochen.
Plotin (3. Jh.) formulierte die göttliche Suche im Neoplatonismus,
wie folgt:
Die menschliche Seele sei aus
einem höheren und niederen Teil
zusammengesetzt. Der höhere
Anteil der Seele sei unveränderbar,
die Weltseele. Der untere Anteil sei
der Sitz der Persönlichkeit und erfüllt von sinnlichen Leiden-schaften
und Lastern des Lebens. Die untere Stufe des Seelischen könne
durch geistige Beschäftigung aufsteigen.
Astrologie ist eine Sprache, die
zwischen oben und unten vermittelt.
die Frage: Ist „Gott“, das „Leben“
für einen Menschen jemals nachvollziehbar, und damit beweisbar?
Ein ganz besonderes Beispiel „Astrologischer Charakterlehre“ hat uns
das Universalgenie Leonardo da
Vinci (1452–1519), mit der Darstellung „Das letzte Abendmahl“, in
Santa Maria della Grazie in Mailand (1497/98) hinterlassen.2
Experimentierfreudig malte Leonardo da Vinci in Öltempera Technik auf trockenen Verputz, was
leider nicht lange hielt, da das Gemäuer feucht war und bald Risse
entstanden. Aber da zu jener Zeit
Künstler auf Wanderjahre in die
Vatikanischen Zentren pilgerten um
die Werke der bedeutendsten
Künstler zu studieren und in ihren
Skizzenblock aufzunehmen, ist uns
die Darstellung durch Graphiken
überliefert. Aber nicht alle Künstler
haben tatsächlich das Original gesehen, was zu einem sehr aussagekräftigen inhaltlichen Unterschied führte, wie noch erklärt werden wird.
Astrologie ist der Chaos-Theorie –
der Komplexitätstheorie – der
Relativitätstheorie verwandt.
Kann der Flügelschlag eines
Schmetterlings in Brasilien einen
Tornado in Texas auslösen?
Bei diesem Experiment entdeckte
Lorenz, dass schon die geringste
Veränderung der Anfangsbedingungen in einem komplex vernetzten System am Ende unverhältnismäßige Differenzen ent1
stehen lässt. z. B: eine Gruppe
Menschen trifft sich in einem
Raum, die Gespräche der Ablauf
sind nicht vorhersagbar und auch
nicht wiederholbar.
Die vorherrschende Ideologie gibt
vor was in einer Gesellschaft als
„wahr – wissenschaftlich – vorhersagbar…“ akzeptiert wird. Das Heranziehen von Praxisbeispielen bezüglich „Wie präzise sind Vorhersagen?“ würde ziemlich sicher
wieder
zum
„Schematischen
Statistik-Denken“ führen. Das Resultat wäre, dass auch zugetroffene Voraussagen als „nicht
beweisbar und daher unwissenschaftlich“ abgestempelt werden
würden. Deshalb muss ein anderer
Weg zur Beantwortung gefunden
werden. Über dem Ganzen steht
1
Brady Bernadette, Astrologie zwischen
Chaos und Kosmos, Tübingen 2006, S. 75.
news 01 / 2009 5
hat, der wievielte sein? Der Verrat
des Judas hat den Tod von Christus verursacht das Haus der
Transformation und des Todes ist
das 8., und Judas ist die 8. Person.
Er hat ein Salzgefäß umgestoßen,
was ein Hinweis auf den AT Ausspruch ist: „Ihr seid das Salz der
Erde!“
Jeder der Apostel wird einem Tierkreiszeichen zugeordnet, das dafür
typische Charakterzeichen wird
durch Körperhaltung und Gestik
ausgedrückt. Thaddäus (= Stier,
breite Schulter, starker Nacken),
Matthäus (= Zwillinge, spricht mit
den Armen), Philippus (= Krebs,
eine eher weibliche Gestalt), Jakobus (= Löwe, breitet die Arme
selbstbewusst und theatralisch
aus), Thomas (= Jungfrau, selbstkritisch fragend mit erhobenem
Finger) in der Mitte sitzt Christus (=
Sonne), Johannes (= Waage, eine
sanfte Erscheinung mit gefalteten
Händen), Judas (= Skorpion, blickt
seitlich), Petrus (= Schütze, kontaktfreudig beugt er sich zu Johan-
Abb. 1: Das Letzte Abendmahl von Leonardo Da Vinci
Bildquelle: Archiv Erich von Beckerath
Bei der Wiedergabe des „Letzen
Abendmahles“ nach einem Kupferstich von Raffaello Morghan (1758)
darf ausgegangen werden, dass er
über eine Vorlage verfügte, die auf
das Original zurückgegangen ist
(Abb. 1). Die versammelten Personen bilden Gruppen, „4“ mal „3“
Gruppen (Quadranten, Trigone,
Jahreszeiten, Temperamente). Die
Reihung der Apostel folgt der
Reihe der Tierkreiszeichen, von
links mit Simon (=Widder) beginnend, nach rechts zu Bartholomäus
stehend (= Fische). Demnach
müsste Judas, der Jesus verraten
nes), Andreas (Steinbock, abwehrende Handgestik), Jakobus (=
Wassermann) und Bartholomäus
(= Fische). Bartholomäus ist der
einzige Apostel, dessen Füße abgebildet sind, als Symbol für die
Fische. Von Leonardo da Vincis
„Letztes Abendmahl“ gibt es auch
Kopien, bei denen alle Apostel
Füße bekamen; eine solche Darstellung bezeugt, dass das Original
nicht vorlag, und auch die inhaltliche Aussage, nämlich eine astrologische Charakterstudie wieder zu
geben, nicht erkannt und nicht verstanden wurde.
2
Fortsetzung in der nächsten
Ausgabe der oeav-news!
Beckerath Erich, Geheimsprache der Bilder,
Wien 1984, S.55 – 57.
6
astromedizin
news 01 / 2009
Auf den Spuren von Paracelsus
Astromedizin einst und jetzt
Teil II
Mit der Sonne in Steinbock am Kardinalpunkt
E
G
ist er Initiator und unk
f
ermüdlicher Forscher,
)
i
mit Aszendent Zwillinge Wissensvermittler.
Im 6. Haus stehen
Saturn, Mars, Neptun,
l
und
Mond
sowie
j
(
Venus und reflektieren
seinen
Schaffensm
schwerpunkt der Kategorisierung und Klassig
fizierung
auf
dem
n
Gebiet der Heilkunde,
deh o c ba
Medizin,
Homöopathie.
Sonne
in
Steinbock als Herrscher von 5 in 8 und
Samuel Hahnemann Geburtsradix:
mit
Merkur
als
geb. am 11.4.1755 um ca.00:00 in Meißen (D)
Herrscher von 1 und
Paracelsus rechthaberisch und
Mitherrscher von 5 in 7 zeigen: Er
impulsiv im Charakter.
liebt es, für seine Patienten und
Die Liebe zur Medizin und
Ärztekollegen
zu
forschen,
Erneuerung sowie seine ExVorträge zu halten und neue Ideen
perimentierfreudigkeit kann man an
zu verwirklichen.
Jupiter
(9. Häuserspitze) in
Jungfrau und in Opposition zu
Derzeit liegt sein Hauptinteresse
Mars bzw. Venus und Uranus
bei der Beschäftigung mit den
erkennen. Er war Arzt und
„Seltenen Erden“, den LanthaChemiker und experimentierte mit
niden: Thema dieser Elemente ist
diversen Arzneien, machte auch
die Selbstbestimmung und das
Selbstversuche, so risikofreudig
innere Bedürfnis nach Unabhängigwie er war mit Widder, Uranus im
keit (Wassermannzeitalter, UraQuadrat zum Aszendenten und
nus), was auch ein Hauptthema
Pluto). Es gab für ihn keine
unserer Zeit widerspiegelt. Hier
Grenzen (Mars in Fische), und wie
geht es v.a. um schwer therapierParacelsus stritt auch er mit den
bare Krankheiten unserer Zeit, die
Ärztekollegen und der Apothekerschaft (Mars im Eineinhalbquadrat
zum MC in Waage, Neptun als
Herrscher von 3 (Vermittler, Informationsträger) in 8 (Transformation
bzw. Auflösung von Materiellem).
F
MC
R
R
29°
09°
23
R
35
20°
24
05°
D
57
10°
R
AC
44
16°
05
18°
09
10
11
12
1
9
2
J
09°
8
3
4
DC
7
6
5
C
Sein Leitsatz „Similia similibus
curentur“
(=
Ähnliches
mit
Ähnlichem heilen) ist nicht neu –
dieses Prinzip war schon bei
Hippokrates
und
Paracelsus
bekannt. Neu ist die Potenzierung
von
Arzneien:
Hahnemann
erkannte, dass im mehrmaligen
Verschütteln oder Verrühren einer
Arznei diese in ihrer Wirkung
verstärkt wurde. Hahnemann
nannte es die Lebenskraft, das
dynamische Prinzip (oder wie
bereits erwähnt: Prana, Chi,
Organon oder einfach Energie).
H
Entwicklung der Homöopathie
durch Samuel Hahnemann:
zweifellos Dr. Jan Scholten, ein
niederländischer Homöopath der
sich v.a. durch die Erforschung des
Periodensystems der Elemente
und
ihrer Bedeutung in der
Homöopathie
einen
Namen
gemacht hat. Er erstellte eine Kategorisierung und Klassifizierung der
Elemente (nach 7 Serien - quer
und 18 Stadien - längs);
konstellation in 3, aber auch eine
Unstetigkeit wie auch viele neue
Ideen. Zitat: „Er wurde weiter
getrieben durch seinen ruhelosen
Geist und die Notwendigkeit, einen
Lebensunterhalt zu erwirtschaften“
(Saturn in 2 im Quadrat zur
Sonne). Doppeltes Feuerzeichen
Sonne Widder und Aszendent
Schütze: Wahrlich war er wie
I
Mag. Gabriela Steiner
08
18
28°
13
13
27
07° 13°
23
20°
22
B
43
18
00
05°
23°
13°
01°
R
29°
R
IC
A
L
K
Erstellt mit Astroplus, © 2000-2008 by Astrocontact, Linz
Samuel Hahnemann; Bildquelle: Internet
Die Methodik des Verschüttelns
oder anfänglich des Verdünnens
hatte für ihn keinen spirituellen
Hintergrund, sondern einen rein
praktischen: Die Syphilis war
damals im 18. Jahrhundert eine der
häufigsten Krankheiten. Sie wurde
in hohen Dosen mit Quecksilber
behandelt, was in der Regel zu
starken Vergiftungserscheinungen
führte.
Betrachtet
man
Hahnemanns
Geburtshoroskop, so fallen die
beiden Lichter Sonne und Mond in
Achsenbindung sofort auf, noch
dazu im Trigon zu Pluto am
Aszendenten. In einem solchen
Menschen muss ein großes
Potential und ein enormes Wissen
stecken mit Merkur in 3, Neumond-
Die Astro-Medizin des 20./21.
Jahrhunderts
Zu den wichtigsten Vertretern der
klassischen Homöopathie zählt
Dr. Jan Scholten; Bildquelle: Internet
astromedizin
K
L
kR
l
f
02°
)
45
25°
42
05°
J
A
MC
29°
47
11
04°
55
11
12
(
02°
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16°
14°
26°
R
02°
j
R
druck. In der Familie
gibt es die Prädisposition zu Asthma und
Neurodermitis.
Die Familie bietet Stabilität, was ihr auch
sehr wichtig ist. Weiters stellt sie hohe Anforderungen an sich
selbst.
Verordnung: Natrium
muriatricum (= Natriumchloratum,
Kochsalz).
oR
Interpretation
der
Radix: Sonne-Saturn
Konjunktion in Löwe:
Sie ist strukturiert
Dr. Jan Scholten Geburtsradix:
(dies ist ein Hinweis
geb. am 23.12.1951 um 14:40h in Helmond (NL)
auf ein Mineral!),
eingeengt, Verantwortung der
nun durch diese Mittel bessere
Familie, insbesondere den GeErfolgschancen haben:
schwistern gegenüber, hohe
Autoimmunkrankheiten, Migräne,
Anforderungen auch an sich
Legasthenie, zahlreiche Augenselbst.
krankheiten,
chronische
rheuVenus (Haut)/Mond (Flüssigmatische Erkrankungen, Morbus
keitshaushalt): Bläschenbildung;
Crohn
und
Colitis
ulcerosa
Stellium am IC, sehr viel dreht
(entzündliche Darmerkrankungen)
sich um die Familie.
sind nur einige Indikationen.
Venus als Mitherrscher von 12
mit Mars: sie trägt ein schweres
Beispiel aus der Praxis
Erbe (Krankheiten der Familie).
Saturn-Uranus Quadrat: plötzliche
Esther Schober bringt im 2. Teil
Nervenirritationen und -entzünihres Vortrages eine Krankengedungen.
schichte aus ihrer eigenen Praxis.
Mars Quadrat Neptun (Herrscher
Die Patientin, eine Ärztekollegin,
von 11): Abwehrschwäche.
kommt wegen immer wieder auftretenden Fieberblasen im LippenMit Hilfe der homöopathischen
bereich. Sie hat auch eine sehr
Anamnese und der Radixanalyse
trockene Haut und ist überhaupt
konnte ich der Patientin helfen. Sie
ein eher trockener, distanzierter
hatte seit einem halben Jahr keine
Typ. Sie spricht sehr hastig und
Fieberblasen mehr (früher traten
schnell, ist geradlinig, freundlich,
sie regelmäßig auf).
eher blass, antwortet sehr direkt,
redet sehr bestimmt und mit NachEpilog
F
E
IC
Erstellt mit Astroplus, © 2000-2008 by Astrocontact, Linz
L
A
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B
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J
11°
12°
16
25
oR08° 01°
In diesem Sinne folgen
wir dem Pfad des großen
Paracelsus.
MC
K
53
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1
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21
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09°
j
Erstellt mit Astroplus, © 2000-2008 by Astrocontact, Linz
Beispielradix / Esther Schobers Patientin:
geboren am 28.07.1976, 00:30h in Graz
H
08°
09
F
C
l
49
11
G
AC
26°
11°
I
f
(
DC
Wir können aus dem
Vollen schöpfen: Als Astrologe, dessen Hauptaufgabe nicht nur in der
Horoskopanalyse
per
Computer besteht – Paracelsus hatte zu seiner
Zeit schon die reinen
Sterndeuter kritisiert –,
als klassischer Mediziner,
dessen Aufgabe nicht nur
im Lesen von Befunden
besteht, und als Heilpraktiker und Hömöopath, dessen Aufgabe
nicht nur in der Verteilung
von Globuli oder anderen
news 01 / 2009 7
Naturpräparaten zu finden ist.
Suchen wir indes das Wesen der
Dinge, indem wir in die Natur hinausgehen, beobachten und unsere eigenen Erfahrungen sammeln.
Was nützt es uns, wenn wir uns in
einem Stapel von Büchern vergraben, Wissen anhäufen und uns
damit brüsten. Paracelsus hatte
wenige Bücher gelesen. Es interessierte ihn nicht. Vieles schöpfte
er aus einer inneren Weisheit.
Heute würde man vermutlich sagen: Er wurde gechannelt.
Geheimnisvoll am lichten Tag
Lässt sich die Natur des Schleiers
nicht berauben,
Und was sie deinem Geist nicht
offenbart,
Das zwingst du ihr nicht ab
Mit Hebeln und Schrauben
(Zitat von J. W. v. Goethe aus
„Faust I“).
----------------------------------------------Für Esther Schober ist die Homöopathie ein weites Forschungsgebiet
und sie möchte ihren Vortrag nur
als einen Gedankenanstoß auf
dem Gebiet der Astromedizin verstanden wissen.
Esther Schober gelingt es während
des gesamten Vortrages, die Zuhörer in ihren Bann zu reißen und
man spürt, dass sich hier ein Teil
ihres Lebenswerkes aufgetan hat,
an dem sie uns für zwei kurzweilige
Stunden teilhaben ließ.
Die
Ärztin,
Astrologin
und
Homöopathin
vermittelte
uns
glaubwürdig die großen Zusammenhänge, sodass die Fragen am
Ende ihrer Darbietung nicht enden
wollten. Und so stellt sie sich auch
für eine Diskussionsplattform für
interessierte Astrologen gerne zur
Verfügung.
Literatur:
Paracelsus und seine
Astrologie: Bernd A. Mertz,
Edition Astrodata 1993.
Paracelsusmedizin:
Olaf Rippe, AT Verlag
Homöopathie und die
Elemente: Jan Scholten,
Utrecht 1997
8
news 01 / 2009
wissenschaftliche betrachtung
Astrologie als Opfer der wissenschaftlichen Inquisition
Teil II des Vortragsmanuskripts vom 22. November 2008
Volker H. Schendel
Nun, die Geschichte zeigt, dass
jede absolut verbindliche Vorschrift
für wissenschaftliche Praxis in
jeder Wissenschaftsepoche vorsätzlich verletzt wurde zum Vorteil
wissenschaftlicher
Ergebnisse.
Demgemäß gibt es und darf es
nicht geben solche verbindlichen
Vorschriften für das wissenschaftliche Arbeiten, denn solche
Vorschriften würden den Fortschritt
der Wissenschaften verhindern.
In den universitären Fächern von
heute gilt die Verwendung von
Statistik allgemein als Kriterium
von
Wissenschaftlichkeit.
Die
Empirie, Datengewinnung wird
regelrecht darauf zugeschnitten,
wie sie sich am besten statistisch
verrechnen lasse. Das heißt, eine
Fragestellung,
Forschungsidee,
Theorie
unterwirft
sich
den
Maßstäben und impliziten Grundannahmen des statistischen Weltmodells und somit dem Diktat einer
Rechentechnik.
Es gibt also keine wissenschaftliche Methode. Konsequenterweise hat Wissenschaft keinen
Anspruch auf einen besonderen
Status im Vergleich zu anderen
Traditionen, die auch Wissen
suchen. In den Wissenschaften
gibt es nur pi x Daumen Gesetze.
Wissenschaft ist ein Unternehmen
ohne fixierte Prinzipien. Wissenschaft ist letztlich opportunistisch.
Demgemäß ist jede normative
Wissenschaftstheorie, die solche
Wissenschaftsvorschriften
festhalten will, ein Unternehmen, das
zum
Scheitern
verurteilt
ist.
Normative Wissenschaftstheorie ist
also Pseudophilosophie.
Dies hat natürlich Konsequenzen
für die argumentativen Muster und
die Politik. Da Wissenschaft keinen
speziellen Status im Vergleich zu
anderen
Wissenstraditionen
beanspruchen kann, muss wissenschaftliche Rationalität in ihrem
Anspruch auf Privilegierung scheitern. Dies hat natürlich Folgen in
einer demokratischen Gesellschaft
hinsichtlich der Zuweisung von
Finanzmitteln durch die staatlichen
Autoritäten.
Immer dann, wenn Wissenschaftler
wie 1975 auf Hexenjagd gehen,
sollten sie deshalb durch die
gesellschaftspolitischen Kräfte in
ihre Schranken gewiesen werden.
Alle
praktizierten
Wissenstraditionen haben demokratisch
den gleichen Anspruch auf Unterstützung.
Michel Gaugelins „Marseffekt“: relative
Häufigkeit der Diurnal-Position von Mars
in der Geburtsradix von Spitzenathleten
Quelle: www.wikipedia.org
Wohl der bekannteste Forscher zu
astrologisch–statistischen Zusammenhängen, Gauquelin ließ von
vorneherein nur statistisch prüfbare
Hypothesen zu. Dafür musste er
jedoch die Bedeutungsfülle der
astrologischen Symbole erheblich
reduzieren, sie zu einfachen
Merkmalslisten einengen. Mit ihrem
Ja/Neinbzw.
Plus/MinusCharakter können solche Listen
dem astrologischen Symbolgehalt
nicht mehr gerecht werden, gehen
an Wesentlichem vorbei. Die
Ganzheitlichkeit, Vielschichtigkeit
schon eines einzelnen astrologischen Faktors geht verloren, der
inhaltliche Bezug zum ganzen
Horoskop (von dem ein Planet in
seiner Position und Funktion ja
integraler Bestandteil ist), bzw. zu
Dingen wie Schicksal oder Sinn
sowieso. Übrig bleibt eine Primitivastrologie, welche über das Niveau
der Boulevardpresse, d.h. einen
Unterhaltungs- und Belustigungswert, nicht hinausgeht.
Statistik ist unpersönlich, entindividualisierend,
entmenschlichend. In ihr wird das Einzigartige,
Individuelle,
das
Wertvollste,
Höchste
des
Menschseins,
nivelliert – und zwar schon im einfachen Balkendiagramm.
Suggeriert
wird
Wissenschaftlichkeit, Objektivität, "Wahrheit",
doch handelt es sich eigentlich um
Zahlenspiegelei, um eine Gaukelei,
denn bewiesen wird dadurch
nichts. Über Zusammenhänge von
Ursache und Wirkung wird keine
Aussage getroffen.
Wie können dann Astrologen – die
täglich mit solchen Urqualitäten,
Urprinzipien umgehen – geistige
Inhalte
mit
physikalischen
Methoden, d.h. mit den Maßstäben
ihrer Gegner messen wollen?
Diese Selbstaufgabe eines Kernstücks der eigenen Überzeugung
ist in religiöser Terminologie nichts
anderes als ein Glaubensverrat
bzw. Götzendienst, eine Anbetung
des goldenen Kalbs, eine Opferung
des Allerheiligsten an fremdem
Altar.
Es
kommt
einem
Abschneiden der eigenen Wurzeln
gleich; existentiell läuft es auf eine
Selbstvernichtung hinaus.
Statistische Methoden sind dort
angebracht, wo es um eine erste
Sichtung geht, wo in neu
gewonnenem empirischen Material
eine
vorläufige
Ordnung
zu
schaffen ist. Statistik eröffnet die
Möglichkeit, nach vorgegebenen
Kriterien Daten zusammen zu
fassen – per
Computer erfolgt
dies zudem noch recht schnell.
Die jeder Forschung voraus zu
gehenden Hypothesen, das eigene
Nachdenken und Überlegen kann
sie jedoch keinesfalls ersetzen –
geschweige denn eine Theorie
beweisen.
In der Öffentlichkeit herrscht noch
weitgehend ein naives Bild von
Wissenschaft. Mit dem Begriff
„wissenschaftlich" verbindet man
die Vorstellung einer gesicherten
Erkenntnis, des absolut Richtigen.
Bildquelle: www.dav-astrologie.de
Astrologie – Königin der Wissenschaften
oder Schmuddelkind der Gesellschaft?
wissenschaftliche betrachtung
In Forschern und Wissenschaftlern
vermutet man gerne unhinterfragt
Seriosität, Redlichkeit, ein hohes
Ethos. Dabei müsste eigentlich
stutzig
machen,
dass
die
Halbwertzeit
wissenschaftlicher
Erkenntnisse immer geringer wird,
angeblich gesicherte Theorien oft
schon innerhalb einer Generation
hochoffiziell „beerdigt" werden.
Was als wissenschaftlich gilt oder
anerkannt wird, ist in hohem Maße
abhängig
von
historischen,
kulturellen und soziologischen
Faktoren. Das Etikett „wissenschaftlich" ist jedenfalls kein
Garant für Objektivität, Rationalität
oder gar Wahrheit.
Das beste Beispiel dafür ist in der
heutigen Wissenschaftstheorie die
pessimistische Metainduktion:
Die pessimistische Metainduktion
ist ein wichtiges Argument gegen
den wissenschaftlichen Realismus.
Letzteres ist die Position, dass wir
vom (empirischen) Erfolg von
wissenschaftlichen Theorien auf
ihre Wahrheit schließen dürfen.
Aus
dem
wissenschaftlichen
Realismus, also diesem Schluss
vom Erfolg auf die Wahrheit, ergibt
sich offensichtlich, dass die
gegenwärtig akzeptierten und sehr
erfolgreichen Theorien wie die
Evolutionstheorie, die Atomtheorie
oder die Plattentektonik wahr sind.
Wenn jedoch die pessimistische
Metainduktion zutrifft, dann ist der
wissenschaftliche Realismus unterminiert, denn alle Theorien, die
zunächst erfolgreich waren, später
aber widerlegt wurden, sind
Gegenbeispiele gegen den Schluss
vom Erfolg auf die Wahrheit und
zeigen deswegen, dass dieser
Schluss nicht haltbar ist.
In der Geschichte der Wissenschaftstheorie gewinnt also die
Metainduktion.
Im Grunde ist die von den
Naturwissenschaftlern
stets
propagierte
und
geforderte
Objektivität
ein
Ding
der
Unmöglichkeit. Es gibt sie nicht,
kann sie gar nicht geben. Jedes
Erkennen
wie
Wahrnehmen,
Beschreiben, Urteilen ist subjektiv
und damit relativ, geht nämlich von
bestimmten Voraussetzungen/Vorannahmen aus. Es gibt keine
unmittelbare
Erfahrung.
Eine
Beobachtung ist immer vermittelt
durch die vorhandenen Wahrnehmungs- und Denkstrukturen
oder Messgeräte.
Wissenschaft ist zum guten Teil
auch eine Machtfrage. So wie sich
die Mehrheit der Forscher geeinigt
hat,
wird
ein
Kanon
von
Wahrnehmungs-,
Denkund
Prüfmethoden formuliert, um das
vermeintlich „Unwissenschaftliche",
„Irrationale",
„Subjektive",
etc.
auszuschließen.
Naturwissenschaft ist – wie jedes
Weltbild
–
lediglich
eine
Konstruktion. Sie erfasst nur einen
Ausschnitt, einen Bruchteil der
lebendigen
Wirklichkeit.
Der
Wissenschaftsanalytiker
Kuhn
zeigte, dass sich Forschungsansätze, Paradigmen so grundsätzlich unterscheiden können (wie
z.B. das Ptolemäische und das
Kopernikanische Weltbild), dass
sie
nicht
direkt
miteinander
vergleichbar,
theoretisch
wie
praktisch unvereinbar, inkommensurabel sind. Jedes Paradigma
besitzt eine ihm eigene Sprache
bzw. verwendet – teilweise die
selben – Begriffe auf verschiedene
Weise. Jedes verfügt über eigene
Wahrnehmungsarten,
eigene
Erfahrungswege und Forschungsmethoden, eine eigene Auffassung
von Rationalität und Wahrheit –
und natürlich eine eigene Kosmologie. Externe, „objektive" Kriterien
zur Prüfung des Wahrheitsgehaltes
eines Paradigmas können nicht
erstellt werden. Es gibt keine
allgemeingültigen Richtlinien zur
Beurteilung
eines
kompletten
Weltbildes; von außen ist keines
widerlegbar.
In der Geschichte der Wissenschaften erfolgten Paradigmenwechsel – die Ablösung eines
etablierten Forschungsprogramms
– stets dadurch, dass sich dessen
Ungereimtheiten
(Anomalien)
mehrten, das Paradigma außerdem unter gesellschaftlich-kulturellem Druck stand, und schließlich
an seinen inneren Widersprüchen
zerbrach.
Dem
Wissenschaftstheoretiker
Feyerabend ist die „anerkannte"
Wissenschaft suspekt. Er hält die
heute beherrschende Stellung bzw.
das Diktat der Naturwissenschaften
für ungerechtfertigt. Schließlich
erbringe jedes Weltbild Resultate
bzw.
erzeuge
Erfahrungen
(„Tatsachen"), die es unterstützen.
Was „Wissenschaftlichkeit" überhaupt ausmacht, lässt sich nicht
definieren, nicht verbindlich festlegen.
Keinesfalls
garantiert
werden kann nach Feyerabend die
news 01 / 2009 9
Güte einer Forschung mittels
Aufstellen
bestimmter
methodischer Regeln (wobei man diese
in der Praxis sowieso nie einhält
bzw. die fruchtbarsten Forschungsergebnisse interessanterweise oft
Folgen von Regelverletzungen
sind). Und die bloße Macht und
Dominanz eines wissenschaftlichen Ansatzes kann natürlich
ebenso wenig Wahrheit verbürgen,
eher im Gegenteil.
Paul Feyerabend (1924-1994)
Bildquelle: Internet
Die moderne Wissenschaft steht
laut Feyerabend dem Mythos
demnach näher als man glaubt. Sie
ist „nur eine der vielen (möglichen)
Formen des Denkens, die der
Mensch entwickelt hat" – und nicht
unbedingt die beste. Sie sei „auf
ihren Platz zu verweisen ..." Will
man trotz solcher Relativierungen
noch
ernsthaft
Wissenschaft
betreiben, so wäre sie schlicht zu
sehen als „Beschreiben", „Artikulieren", „Formulieren", als ein „Aufden-Begriff-Bringen" von Beobachtungen bzw. als ein schrittweises
Herausschälen der hinter den
Phänomenen liegenden Strukturen
und Zusammenhänge. Der Geist
des Forschers, seine – zugegeben
subjektive – Haltung/Einstellung,
sein persönlicher Versuch der
Unvoreingenommenheit,
sein
authentisches Ringen um Wahrheit
und Überwindung von Selbsttäuschung
scheinen
dabei
wichtiger zu sein als das strikte
Befolgen
von
methodischen
Vorschriften
(im
Sinne
von
Goethes „wer immer strebend sich
bemüht ")…
Fortsetzung in der nächsten
Ausgabe der oeav - news!
10
news 01 / 2009
Sidney auf die Welt. Doch sein
SPEZIALTHEMA
spezialthema
hohe Ideale begeistern und loben
den aufopfernden und unermess-
immer leicht. Ihre Entschlossenheit, das Leben meistern zu wollen,
Zwillinge
Die astrologische Interpretation von Mehrlingsgeburten
4. Teil: Vierlinge
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Pluto, der Herr( 26°
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Hauses sitzt in
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Waage im 11.
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Freundin 01°
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wichtig und es
scheint kein Zufall zu sein, dass
„Friends"
ihre
LieblingsfernsehSendung heißt.
Erstellt mit Astroplus, © 2000-2008 by Astrocontact, Linz
Sie sind eine
Combin Valerie, Natalie, Isabella und Pia:
02.07.1982 um 17:23h MET/S in Wien
Sensation, nicht
nur für die Eltern,
sondern auch für die Gesellschaft,
lichen Einsatz ihrer Mutter in
und
daher
stellten
sich
höchsten Tönen. Durch ihre emohochrangige Politiker gönner-haft
tionale Beeindruckbarkeit sind sie
als Taufpaten zur Verfügung. Auch
aber vor Gefühlsschwankungen
die
kostbaren
Haute-Couturenicht gefeit. Es besteht aber auch
Kleider zur Eröffnung des Operndie Tendenz, aus der Geborgenheit
balls wurden gesponsert, der Vater
der Familie auszubrechen, auf
allein hätte diese nie finanzieren
Distanz zu gehen, weil das Leben
können. Sie selbst wollen sich für
in der Familie plötzlich zu eng
humanitäre Ziele und Reformen
empfunden wird: Mond Konjunktion
einsetzen, was ebenso dem
Uranus. Es ist sicherlich nicht
11. Haus entsprechen würde.
immer einfach, das Bedürfnis nach
Geborgenheit und den Anspruch
Die Sonne in Krebs im 8. Haus
auf Unabhängigkeit auf einen
spricht für das enge ZusammenNenner zu bringen.
gehörigkeitsgefühl der ganzen
Familie, wie auch für die liebevolle
Die Vierlinge sehen einander nicht
und fürsorgliche Art, mit der sie
sehr ähnlich und sie sind nicht nur
miteinander umgehen. Stets bereit,
im Aussehen sehr gut voneinander
den anderen zu helfen, haben sie
zu unterscheiden. Wie sehen wir
vor allem die Fähigkeit, die
denn das im Horoskop? Ich gehe
Wünsche und Gedanken anderer
wieder davon aus, dass sich die
zu erspüren und darauf richtig zu
Vierlinge die einzelnen Aufgaben
reagieren. Sie wollen sich mit der
teilen, und dass jeder eine
Erforschung der Lebensgeheimbesondere Rolle in dem Quartett
nisse beschäftigen und auch mit
übernimmt. Die Zuordnung der
den schwierigen Seiten des
Planeten erfolgt mit der CombinLebens auseinandersetzen, sich
Methode der Reihe nach, Sonne
als
Beraterin,
Ärztin
oder
der Ältesten, Mond der ZweitTherapeutin verwirklichen: Sonne
geborenen, Merkur der DrittQuadrat Mars, Sonne Quadrat
geborenen und Venus der ViertSaturn.
geborenen.
8
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R
J
K
Und dennoch fehlt es ihnen nicht
an Optimismus: Mond in Schütze
im 1. Haus. Sie können sich für
L
Der Skorpion-AC zeigt die enorme
Willenskraft, mit der die Vierlinge
ums Überleben kämpften. Sie
wurden per Kaiserschnitt geholt,
jede eine Minute nach der anderen.
Die Kräftigste, Erstgeborene, wog
1530 Gramm und die Schwächste,
Letztgeborene wog nur ganze 1320
Gramm, sodass sie alle im
Brutkasten landeten. Alle vier sind
sehr attraktiv und bestechen mit
faszinierenden und verführerischen
Blicken. „Nach außen hin", meint
die älteste, „sind wir eine Festung.
Diese Festung ist so stark, dass
viele Freundinnen es nicht wagen,
sie zu stürmen. Aber intern tragen
wir auch unsere Kämpfe aus." Sie
beweisen
Durchsetzungskraft,
denn sich gegen eine ältere
Schwester und drei Zwillingsschwestern zu behaupten, ist nicht
D
)
B
Diesen Unterschied wollen wir
wieder mit der Combin-Methode
herausarbeiten. Zuerst aber zu den
allgemeinen Anlagen.
E
F
wirkt sich vor
allem auf beruflicher
Ebene
aus, sie wollen
Großes
bewirken.
A
„Für mich war die Nachricht, dass
da gleich vier Kinder kommen
schon ein irrer Schock", gesteht die
Mutter, die bereits eine Tochter
hatte. Der Vater betrachtet seine
Mädchen als Geschenk Gottes,
obwohl sie, medizinisch gesehen,
vielmehr
eine
Art
„HormonMalheur" waren. Die Vierlinge
haben stets erfolgreich dagegen
gekämpft, nur als Quartett wahrgenommen zu werden. Jede von
ihnen fühlt sich als eigenständige
Persönlichkeit und ganz bewusst
unterscheiden sie sich auch äußerlich deutlich voneinander. Auch die
Eltern haben sie nie in die gleichen
Kleider gesteckt, und unterstützten
so ihre individuelle Entwicklung.
MC
C
Mag. Maria Luise Mathis
Als nächstes bringe ich ein
österreichisches Beispiel, Vierlinge.
Aufsehen erregte das „vier-blättrige
Kleeblatt" erstmals 2001, und zwar
als Debütantinnen des Wiener
Opernballs. So unter-schiedlich die
viereiigen Vierlinge auch sein
mögen, sie erfüllten sich als
Prinzessinnen für eine Nacht einen
gemeinsamen Traum.
IC
Valerie, die Erstgeborene, war bei
der Geburt am schwersten und am
größten. Im Combin der Vierlinge
spezialthema
wird ihr die Sonne zugeordnet. Sie
ist romantisch und phantasievoll,
Sonne in Krebs, aber auch
gleichzeitig
dominant
und
eigenwillig, die Sonne befindet sich
im 8. Haus. Durch Sonne-SaturnQuadrat
scheut
sie
nicht,
Verantwortung zu übernehmen,
fühlt sich aber auch schnell
belastet und reagiert gereizt,
Sonne-Quadrat-Mars. Ihre ehrgeizigen Ambitionen will sie als
Sportlerin verwirklichen.
Natalie, die Zweitgeborene, wird
dem Mond zugeordnet. Mond in
Schütze verleiht ihr ein sympathisches Wesen. Doch seine
Position auf Null Grad, auf einem
kritischen
Grad
und
seine
Verletzung durch Uranus-Konjunktion und Halbquadrat Mars und
Saturn, der sich ebenso auf einem
kritischen Grad befindet, kann mit
extremen Gefühlsschwankungen
und
Labilität
in
Verbindung
gebracht werden. Um ihr Leben
bangten die Ärzte und die Eltern
am meisten, sie musste am
längsten im Brutkasten verweilen.
Irgendwie hatte sie lange Zeit das
Gefühl, anders als die anderen zu
sein. Mond in Schütze im 1. Haus,
im Haus des Körpers – sie nahm
übermäßig zu – und als einzig
„Dicke" in der Familie wurde sie
rasch
zum
Außenseiter.
So
trainierte sie eisern, verbrachte
mehrere Stunden mit Laufen und
disziplinierte
ihre
Nahrungsaufnahme. Schließlich wurde sie
magersüchtig. Durch ihre grundsätzlich
optimistische
Lebenseinstellung konnte sie jedoch ihre
gesundheitlichen Probleme überwinden und ist jetzt die zierlichste
in der Familie. Sie will anderen
Menschen helfen und Kinderärztin
werden.
der Geburt nur 1320 Gramm wog
und nur 36 cm groß war. Ihr wird
im Combin die Venus zugeordnet,
die sich in Zwillinge befindet. Sie
verrät eine künstlerische Veranlagung und ihre Stärke ist die
anmutige Ausdrucksweise, sowie
ihre Liebe zur Musik. Venus im
7. Haus verrät, dass sie sich gerne
um andere kümmert und ihre
geplante Verwirklichung als Musiktherapeutin
ist
durch
das
Eineinhalbquadrat von Pluto gut
erkennbar. Dieser Spannungsaspekt von Pluto ist aber auch ein
Hinweis darauf, dass sie unter
Druck zur Nervosität neigt.
Fortsetzung in der nächsten
Ausgabe der oeav-news!
news 01 / 2009 11
Aktion des oeav zum
Tag der Astrologie
Anlässlich des Tages der Astrologie am 21. März verloste der
oeav Horoskope für Manager,
damit diese mehr über die Zukunft ihres Unternehmens erfahren können.
Das Gewinnspiel wurde auf der
Netzwerkplattform XING und in
der Zeitung HEUTE beworben.
Ein weiterer Schritt, um professionell betriebener Astrologie in
der Öffentlichkeiten jenes Image
zu verleihen, das sie verdient.
oeav-Schiffsreise am Sonntag,14. Juni 2009
Der oeav lädt seine Freunde und Mitglieder auch heuer wieder herzlichst zu einem Ausflug mit geselligem Beisammensein im Juni ein.
Diesmal soll die Reise mit dem Schiff nach Dürnstein gehen:
Am Sonntag, den 14.06.2009 treffen wir uns bei der DDSG-Station
Reichsbrücke um 08.15 Uhr (Abfahrt 08.30 Uhr) und fahren dann mit
der MS Admiral Tegetthoff auf der Donau über Korneuburg, Tulln und
Krems/Stein nach Dürnstein (Rückkunft in Wien ca. 21.00 Uhr). Für
ein Unterhaltungsprogramm am Schiff und in Dürnstein wird gesorgt.
Die Kosten für die Schifffahrt betragen EUR 28,- (Hin- und Rückreise).
Sonstige Eintrittsgebühren und Kosten für Verpflegung sind von den
Teilnehmern selbst zu tragen. Das genaue Programm wird bei
Anmeldung bekannt gegeben.
Anmeldungen per Email ([email protected]) oder Telefon
(0676 9304135) - die verbindliche Reservierung erfolgt mit Einzahlung
von EUR 28,- bitte bis 30. April 2009 auf das
oeav Konto Nr. 52-004.718.901 bei der Bank Austria.
Wir freuen uns auf einen gemütlichen gemeinsamen Tag mit zahlreichen Teilnehmern!
Isabella, die Drittgeborene, wird im
Combin dem Merkur zugeordnet.
Dieser steht im eigenen Zeichen,
also von starker kosmischer
Qualität. Außerordentlich kontaktfreudig, fröhlich und witzig, erweist
sie sich als gute Zuhörerin, Merkur
im 7. Haus. Merkur wird durch ein
Trigon von Saturn und Mars
unterstützt, ihre wortgewaltigen
Argumente sind fundiert, und so
nimmt es nicht Wunder, dass sie
Anwältin werden möchte.
Pia, die Letztgeborene, ist jetzt
ziemlich groß und schlank und man
kann kaum glauben, dass sie bei
Wien – Dürnstein – Wien mit der MS Admiral Tegetthoff
am 14. Juni – fahren Sie mit!
(Bildquelle: www.ddsg-blue-danube.at)
12
serie
news 01 / 2009
Die Richtungen der Astrologie
Folge 3: Psychologisch orientierte Astrologie
Von Mag. Maria Luise Mathis
Unter psychologisch orientierter
Astrologie versteht man eine
Richtung der Astrologie, die etwa in
der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstand.
Obwohl die Seele bereits in der
Antike als wichtiger Teil des
Menschen definiert wurde, erhielt
die Psychologie erst allgemeine
Anerkennung durch die Veröffentlichungen Sigmund Freuds.
den kosmischen Konstellationen
vorherrsche. Die Gestirne „über“
dem Menschen finden eine
Entsprechung in seinem „Inneren“.
Die individuelle Psyche ist nach
Jung in ein größeres kosmisches
Geschehen eingebunden.
Auch Thomas Ring setzte mit
seinem 1956 erschienen Werk:
„Astrologische
Menschenkunde“
neue Maßstäbe der Interpretation.
In seiner „revidierten Astrologie“
verband er die neuen Erkenntnisse
der Psychologie und der Naturwissenschaft mit der astrologischen Deutungskunde.
Die psychologische Ausrichtung
der astrologischen Deutung wurde
durch Stephen Arroyos „Astrologie,
Psychologie und die vier Elemente“
(1975), wie auch durch Liz
Greenes „Dimensionen des Unbewussten in der psychologischen
Astrologie“ maßgeblich vorangetrieben.
Sigmund Freud (1856-1939)
Bildquelle: Internet
Seinem Schüler, dem Tiefenpsychologen Carl Gustav Jung
(1875 – 1961), der der Astrologie
gegenüber sehr aufgeschlossen
war, ist es zu verdanken, dass ein
Horoskop als symbolhafte Darstellung seelischer Vorgänge verstanden werden kann. Er verknüpfte die Psychologie mit der
Astrologie und Jungs Ansicht, „Die
Astrologie ist die Mutter der
Psychologie“, fand in seinen
Werken ihren Ausdruck. Seine
„Archetypen“, seine Bilder und
seine Symbole der Tierkreiszeichen verstand er als eine Entsprechung der inneren, seelischen
Vorgänge. Ebenso fand er heraus,
dass eine „Synchronizität“ (Gleichzeitigkeit
von
Phänomenen)
zwischen der seelischen Grundkonstitution eines Menschen und
Die psychologisch orientierte Astrologie versteht sich daher als
Menschenkunde, die Aussagen
über die psychischen Grundanlagen zulässt, die sein Wesen
und seinen Charakter ausmachen.
Carl Gustav Jung (1875 – 1961)
Bildquelle: Internet
Sie macht Aussagen über das
Entwicklungspotential
eines
Menschen. Vor allem aber zeigt sie
Wege auf, wie man sein Leben
aufgrund seiner Anlagen optimal
gestalten kann, bzw. wie Krisen
oder
Lernaufgaben
bewältigt
werden
können.
Durch
das
Bewusstmachen von Wahl- und
Entscheidungsmöglichkeiten, die
zu bestimmten Zeiten gegeben
sind,
fördert
sie
die
die
Selbstbestimmung und Persönlichkeitsentfaltung. Schließlich hilft sie,
Schicksal bzw. den Sinn von
Krisen zu verstehen und räumt die
Möglichkeit ein, dass Schicksal
nach Ansicht von psychologischen
Astrologen (lt. Hermann Meyer
u.a.) in gewissem Maße gestaltbar
ist.
Um die Bandbreite der möglichen
Entscheidungen in keiner Weise
bindend zu beeinflussen, werden
konkrete Prognosen abgelehnt.
Fortsetzung
folgt!
In
den
nächsten Ausgaben der oeavnews werden die ganzheitliche
und die vedische Astrologie
beschrieben.
C. G. Jungs Werk „Archetypen“
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