news Newsletter des Österreichischen Astrologenverbandes 01 / 2009 Einzelpreis: € 2,50 Tag der Astrologie im Jahr der Astronomie 20. März 2009 Mag. Maria Luise Mathis Die „Internationale Astronomische Union“ feiert 2009 das „Internationale Jahr der Astronomie“ – und Astrologen feiern weltweit mit dem Eintritt der Sonne in das Tierkreiszeichen Widder am 20.3.2009 den „Tag der Astrologie“. Astrologie und Astronomie waren schon immer eng mit einander verbunden. Die 2002 in Nebra (Sachsen) gefundene „Himmelscheibe“ mit ihren Darstellungen von Neumond, Vollmond und 32 Sternen aus Gold ist ein Beweis dafür, dass sich der Mensch schon seit 3600 Jahren am Himmel orientiert. Auch die Weisen aus dem Morgenland, die „Heiligen Drei Könige“, kamen aus dem Orient, um das neugeborene Jesuskind anzubeten. „Wir haben seinen Stern gesehen“ (Matth. 2,2) ist nach Dr. Christoph SchubertWeller ein Zeugnis davon, dass sie astronomische und astrologische Kenntnisse hatten. Die sternkundigen Weisen waren sich der spirituellen Qualität der Zeit bewusst, sie haben aus der Gestirnskonstellation die Bedeutung der Geburt des Messias abgeleitet. 1520 gab es sogar einen Lehrstuhl für Astrologie an der Päpstlichen Universität. Aber auch an anderen Universitäten Europas unterrichteten zahlreiche Gelehrte Astrologie. Die bahnbrechende Entdeckung des heliozentrischen Systems von Nikolaus Kopernikus (1473 –1543) hat zwar das Weltbild, nicht aber die Astrologie verändert. Die alten astrologischen Lehrsätze behielten weiterhin ihre Gültigkeit bei gleichzeitiger Integration des Neuen. Die beiden wichtigsten Vertreter des heliozentrischen Weltbildes, Johannes Kepler und Galileo Galilei, waren beide praktizierende Astrologen. Dies beweisen zahlreiche Briefe mit astrologischen Berechnungen und Deutungen. Johannes Kepler erläuterte seine neuen Erkenntnisse in „Astronomia Nova“. Gleichzeitig beeinflusste er auch die Astrologie seiner Zeit wesentlich und nachhaltig, wie z.B. durch die Schriften „Von den gesicherten Grundlagen der Astrologie“. Durch die Erfindung des Fernrohres konnte Galilei 1609, also vor 400 Jahren, exakte wissenschaftliche Forschungen betreiben und dennoch blieb er auch der Astrologie treu. Erst seit der Entdeckung der Gravitationsgesetze durch Isaac Newton (1642-1712) und der damit verbundenen Etablierung eines rein mechanischen Weltbildes kam es zur Trennung von Astronomie und Astrologie. Die Astronomie konzentrierte sich laut Matthias Vogt (Schnellkurs Astrologie) ab dann auf die materielle Erforschung des Alls und wurde zur quantitativ mechanischen Wissenschaft. Die Domäne der Astrologen wurde die symbolische Deutung der himmlischen Erscheinungsformen, sie wurde zur rein qualitativ interpretierenden Sternenkunde, zur Lehre von der Zeitqualität. Wir, der oeav, laden erneut alle Astronomen zum Wissensaustausch und zur Diskussion über die gemeinsamen Wurzeln von Astronomie und Astrologie ein. Kopernikus-Planetarium (Foto © Mag. Maria Luise Mathis) 2 news 01 / 2009 nachruf Bildquelle: www.tarot.de Nachruf für Hajo Banzhaf Geboren am 15.05.1949, 00:02h in Gütersloh (D) Verstorben am 11.02.2009, 14:45h in München Die Blätter fallen. Fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten; Sie fallen mit verneinender Gebärde. Und in den Nächten fällt die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit. Wir alle fallen. Diese Hand da fällt. Und sieh dir andre an: es ist in allen. Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält. (Rainer Maria Rilke) ----------------------------------------------Am 11. Februar 2009 ist ein großer Astrologe und Meister des Tarots, Hajo Banzhaf, plötzlich und völlig unerwartet im 60. Lebensjahr in München von uns gegangen. Hajo Banzhaf war engagiertes Neues oeav-Vereinslokal Österreichischer Naturheilverein Esterhazygasse 30 1060 Wien (Eingang direkt von der Straße ins Vortragslokal) Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln: U3 Station Zieglergasse Mit dem Auto: Parkmöglichkeit in der GeneraliParkgarage. Achtung: Kurzparkzone bis 22.00h! ist uns noch heute in freudiger Erinnerung. Sein beruflicher Weg führte ihn über ein Philosophiestudium in Münster und eine zwölfjährige Laufbahn in einer Münchener Privatbank schließlich zur Astrologie. Hajo Banzhaf hat unermüdlich für die Verbreitung professioneller Astrologie gekämpft. So hatte er bei einem Kongress unserer Vorsitzenden Maria-Luise Mathis einmal gesagt: „Wir müssen über die Astrologie reden, wo wir können – wir dürfen keine Gelegenheit auslassen – mit Authentizität kommt sie an.“ Unser tiefstes Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freunden, denen wir unser herzlichstes Beileid aussprechen. Mag. Gabriela Steiner im Namen der Mitglieder des oeav oeav Präsidentin Vortragende bei American Federation of Astrologers (AFA) Mag. Maria Luise Mathis wurde eingeladen, beim internationalen Kongress der AFA über ihre Forschungsergebnisse betreffend Interpretation der Horoskope von Mehrlingsgeburten mittels der Combin-Methode zu sprechen. Der Kongress findet von 1. bis 5. Juli 2009 in Miami statt. Informationen unter www.astrologers.com/convention Logo © AFA, www. astrologers.com/convention Seit Februar 2009 finden die oeavVorträge an einem neuen Ort statt: Mitglied beim Deutschen Astrologenverband, Autor von 21 Astrologie- und Tarot-Büchern von bestechender Qualität, von denen „Das Arbeitsbuch zum Tarot“ bereits in 20 Sprachen erschienen ist, weiters Verfasser zahlreicher Beiträge in Astrologie-Zeitungen wie „Astrologie Heute“ und ein begnadeter Referent. Wir schätzen uns glücklich, dass wir ihn als solchen persönlich auch in Österreich beim oeav am 30. April 2004 in seinem Vortrag „Die Lebensphasen aus astrologischer Sicht“ erleben durften. Ein Trost für uns und alle Hinterbliebenen mag wohl die Hoffnung sein, dass Hajo nun in anderen Dimensionen mit seiner vor einem Jahr verstorbenen Frau, der Astrologin Brigitte Theler, vereinigt sein möge. Die innige Liebe zwischen diesen beiden Menschen war damals bei seinem Wien-Vortrag, zu dem sie ihn begleitet hatte, ganz stark spürbar. Seine überaus liebenswürdige Art Impressum: News des Österreichischen Astrologenverbandes, Erscheinungszeitraum: vierteljährlich Herausgeber und Verleger: Österreichischer Astrologenverband, vertreten durch Mag. Maria Luise Mathis und Mag. Gabriela Steiner; eingetragener gemeinnütziger Verein, ZVR 301914806 2344 Maria Enzersdorf, Riemerschmiedgasse 5a/4, Tel.: +43 (0)676 930 41 35 Mail: [email protected] Website: www.astrologenverband.at Chefredaktion: Mag. Andrea Kahr Layout: Mag. Andrea Kahr Autoren: Dr. Edith Altmann, DI Isabella Burtscher-Pap, Mag. Andrea Kahr, Mag. Maria Luise Mathis, Volker H. Schendel, Mag. Gabriela Steiner Die Artikel und Berichte sind persönliche Sichtweisen und Erfahrungswerte und liegen im Verantwortungsbereich des jeweiligen Autors. Die jeweiligen Quellen wurden bei den Fotos vermerkt. Sollten sich Personen in ihrem Urheberrecht verletzt sehen, bitten wir um Kontaktaufnahme unter [email protected]. garten & astrologie der Erdenhaftigkeit Garten der Teil 2: Widder – Stier – Zwillinge DI Isabella Burtscher-Pap Widder und der Empowerment Garten des Was braucht ein Garten des Empowerment? Er braucht Niveausprünge und unempfindliche Bewegungsräume, Strickleitern auf selbstgebaute Baumhäuser und einen Springbrunnen, der mit „manpower“ betrieben wird. Warum nicht einmal einen Platz aus Schotterrasen als Afro- und „wild dancing“-Platz gestalten, um sich so richtig mit Energie aus frischer Luft und unsanktionierter Bewegung aufzutanken? Vielleicht um einen Feuerplatz oder umkreist mit tollen, anspornenden Beleuchtungskörpern ... Ertüchtigung lehrt uns Zielstrebigkeit – das Pflanzenleben strebt nach Vervielfältigung, das ist ihr Ziel, welches sie aktiv Bewegungsraum Baumhaus Bildquelle: angeht. www.gutholz.net/Immowelt.de Pflanzen kennen keinen Umweg und keine faulen Ausreden. Ihre Ertüchtigung ist klug, nicht rücksichtslos. Wie eben Widdermenschen. Was will der Widder? Er ist ein Held in der Herstellung des sprichwörtlichen Goldenen Vlieses und möchte es direkt der Welt präsentieren; offen, ehrlich, schwungvoll, manchmal etwas ungeduldig und risikobehaftet. Was ist die Absicht dieses Themas? Mit dynamischem Empowerment wächst Lebensmut. Der Mut krönt das Haupt der Vorwärtsdenker und -träumer. Überhöhtes Denken? Nein, denn die vorwärts gerichtete, zielorientierte Ertüchtigung drängt die Willensentfaltung vom Bauch hinab in die Füße und hinan zum Kopf und erfasst den Menschen als Ganzes und so kann er Pionierleistungen vollbringen. Was braucht ein Garten der Erdenhaftigkeit? Er braucht Sandmulden zum Graben, ein Wurzelgemüsebeet umrahmt mit Margariten und Dahlien, einen langen Holztisch zum Auftischen für eingeladene Gäste und Bastelecken zum Verwirklichen von Handwerksträumen. Warum nicht ein andersbuntes Gemüsebeet gestalten mit violetten Kartoffeln und blauem Mais, gelben Birnentomaten? Vielleicht in einem Hochbeet aus Natursteinen und bunten Fliesenscherben? Bunte Kartoffeln und Birnentomaten Bildquelle: Internet Erdenhaftigkeit lehrt uns, Emotion aus der Tiefe zum Ausdruck zu bringen, ohne „abzuheben“ – das Pflanzenleben strebt in die Erde, um ihren oberirdischen Blütentraum zu verankern. Stur und routiniert gräbt sich die Pflanze in die vertraute Erde. Erdenhaftigkeit gibt Sicherheit und entfaltet Sinnesfreuden. Beides Begriffe, welche Stiermenschen bestens kennen. Was will der Stier? Er ist DAS Zeichen von Verwurzelung und Beharrungsvermögen; er versteht es, seine Träume und Vorhaben in natürliche Wachstumszyklen einzugliedern und das gewachsene Ergebnis dankbar zu genießen. Was ist die Absicht dieses Themas? Mit Erdenhaftigkeit kommt Pragmatik, mit Pragmatik wird der Sinn für Formen hoch entwickelt. Dinge können gütlich ausreifen. Allzu schwerfällig? Nun, sorgfältig Ausgedachtes ist als Lasur des „Werkstücks Leben“ zu verstehen. Das was wir lange ersehnen, das ist unsere Aufgabe, wirklich praktisch und glänzend um zu setzen auf (in) dieser Erde! Zwillinge und der Garten des Einfallsreichtums Was zeichnet einen Garten des Einfallsreichtums aus? Er lebt von Foto © DI Isabella Burtscher-Pap Garten und Astrologie Stier und news 01 / 2009 3 ungewöhnlichen Gestaltungselementen, die im Besucher des Gartens durchaus auch Verwirrung hervorrufen. Wie wäre es einmal mit Pflanzentrögen aus abgeschnittenen, bemalten Papiermülltonnen – bequem auf der Terrasse hin und her zu rollen; oder mit ausrangierten, gestreiften Segeltüchern, die an einer Kurbel auf und zugerollt werden können als Sonnensegel werfen sie zeitweilig gestreiften Schatten, einem Garten-Kindertheater bilden sie lustigen Hintergrund. Warum nicht einmal luftige Birken entlang einer Spiralenform pflanzen, in dessen Zentrum ein schmaler Kiesweg aus bunten Steinen führt und der an einer lyrischen Spruchtafel endet. Einfallsreichtum bedeutet, Gedanken im Fluss zu belassen, ohne Sanktion von Grünes Spruchband SchulQuelle: http://ffffound.com lehre, Kulturkreis oder Ewigkeit – auch in einem gesunden Garten gibt es kein Stocken. Das fließende Wasser ist stets unterwegs, ohne genau zu wissen, wohin. Wie eben Zwillinge. Was wollen Zwillinge? Dieser Mensch ist der Schlaukopf und Kundschafter neuer Trends und Moden, der die Vielfalt liebt und manchmal einer Zerrissenheit oder Heimatlosigkeit anheim fällt. Seine Quelle ist der Blick auf, durch und zwischen Wörter. Was ist die Absicht dieses Themas - im Garten, im Leben? Mit Einfassreichtum werden Gartenräume intellektuell und flüchtig. Temporäre Gestaltung erwünscht? Ab und zu tragen temporäre Accessoires geschwind einen Hauch frischen Morgens herbei und die Langeweile legt sich schlafen. Fortsetzung in den nächsten Ausgaben der oeav-news! 4 news 01 / 2009 vortrag Wie präzise sind Vorhersagen? oeav-Vortrag am 11. Februar 2009 in Wien Dr. Edith Altmann Das Wesen der WELT ist die Ordnung, das Wesen der ZEIT ist die Verwandlung! von Hermes Trismegistos, dem Dreimalschlauen Sowie wir nicht zweimal in denselben Fluss steigen können, weil sich das Wasser weiter bewegt, so können wir die Gestirne, oder die Zeit nicht festhalten. Alles fließt und ist in ständiger Bewegung, unser Leben entspricht einer einzigartigen Dynamik, o h n e Wiederholung. Den (Lebens)Fluss, dessen (Zeit)Wasser ständig fließt werden wir nie ganz kennen und die Gestirne, die schon seit Ewigkeiten ihre Bahnen ziehen, werden wir als Zeichen der Vorsehung nie ganz deuten können. Alles ist in Bewegung, nichts steht still! Wenn Sie das erste Mal diese Zeilen lesen, so wird sich dieser Moment nicht wiederholen lassen, Sie könnten dies zwar noch einmal tun, aber es wäre nicht mehr dasselbe. Das Erstellen von astrologischen Prognosen ist für die Praxis unumgänglich, denn warum geht jemand zum Astrologen? Das Thema oder Anliegen, weswegen jemand einen Astrologen aufsucht, ist im Horoskop zu erkennen. Der genauere Inhalt kann allerdings nur im Gespräch erfahren werden. Besonders interessant wird das Recherchieren, wenn der Fragende schon etwas älter ist und die Gestirne zum wiederholten Male zur RadixPosition zurückkehren. Ein und derselbe Aspekt isoliert betrachtet sagt nichts, da die Stellung der Gestirne sich im ständigen Wandel befindet, und auch eine sich wiederholende Konstellation in neuer Variante kommt. Das Horoskop ist eine Metapher des „LEBENS“! Jede Zeit hat ihre Astrologen?! Psychologische Deutungstexte bilden die Grundlage der astrologischen Computertexte, sie sind sehr in Mode und stiften jede Menge Verwirrung. Nachdem wir wissen, wie schwierig es ist unbewusste Handlungen zu durchschauen, muss die Anwendung von psychologischer Astrologie, bei der es vorwiegend um das Bewusst machen von Unbewusstem geht, für die Erstellung von Prognosen in der Praxis in Frage gestellt werden. Ein Großteil des Gehirns kann mit Bewusstsein n i c h t gesteuert werden, das meiste wird unbewusst gesteuert. Neun von zehn Entscheidungen werden emotional, unbewusst getroffen, unser Gehirn funktioniert nach deterministischen Naturgesetzen. Eine Interpretation mit einer Vielzahl isolierter Faktoren ähnelt der mechanischen Vorgangsweise der Naturwissenschaft. Unterschiede der Individualität wie Herkunft, Umwelt, Milieu bewirken auch unterschiedliches Verhalten, zudem kann der „Wandel des Menschen durch die Zeit“ als wichtiger Faktor nicht berücksichtigt werden. Ein und dieselbe Konstellation kann sehr Unterschiedliches bedeuten, und eine Zuordnung ist nur mittels Gespräch zu klären. Wenn Astrologie ausschließlich ein naturwissenschaftlicher Zweig wäre, so müssten alle Prognosen immer ein und dasselbe Resultat ergeben – tun sie das? Präzise Prognosen entstehen durch Dialoge. Astrologie ist kein Weg, die Verantwortung für das Leben an den Computer abzugeben. Foto © Dr. Edith Altmann „Prognostische“ Astrologie Wurzeln hat: sie bewegen sich zwischen Spiritualität und Philosophie und Relativität – und Chaostheorie und sollen zu einem tieferen Verständnis des Mysteriums LEBEN führen. Die Werke der Astrologie verfassten Gelehrte der Philosophie und Theologie. Die Vorstellung, dass zwischen Makro und Mikrokosmos ein substantieller Zusammenhang bestehe, wirft Fragen nach der Einheit der Schöpfung, nach der Bedeutung göttlicher Vorsehung und nach dem letzten Sinn irdischen Daseins auf. Die Ägypter, die Chaldäer, die Phönizier trennten die Astrologie nicht vom Kult der Götter. Ihre Tempel waren ein Abbild des Universums und der Turm, der als Observatorium diente, erhob sich zur Seite des Opferaltars. Die Peruaner folgten denselben Bräuchen wie die Griechen und die Römer. Überall war das Priestertum mit Astrologie verbunden, doch das war Staatsgeheimnis. Die Brahmanen vertrauten die Grundlagen dann denen an, die sie für würdig erachteten, eingeweiht zu werden. Christus, Buddha, Zoroaster, Sokrates haben uns nichts Schriftliches hinterlassen. „Gott“ aber weist uns durch die Himmelsschrift der Sterne. Das astrologische „Vaterunser“ Der Astrologie wird von Kritikern vorgehalten, dass sie nicht in der Lage sei, präzise Vorhersagen zu machen. Es gibt Menschen, die aus dem Umstand, dass die Aussagen der Astrologie nicht immer zutreffen, den Trugschluss ziehen, Voraussagen seien nur Zufallstreffer. Das ist natürlich unsinnig, da Astrologie einen „universellen Schlüssel“ in sich birgt und auch der Mensch als Teil des Universums seine Lebensabläufe gemäß diesem Schlüssel erfährt. Um die Frage, „Wie präzise sind Vorhersagen speziell in der Astrologie?“ beantworten zu können, muss weit ausgeholt werden, und dort begonnen werden, wo Astrologie ihre Vater unser im Himmel (Sonne) Geheiligt werde Dein Name (Merkur) Dein Reich (der Liebe) komme (Venus) Dein Wille geschehe! (Mars) Wie im Himmel, so auf Erden! (Astrologie Prinzip: Wie oben, so unten) Gib uns unser tägliches Brot (Jupiter; Fülle, Leben) Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern gern (Saturn) Führe uns nicht in Versuchung (Mond; Laune) sondern erlöse uns von den Bösen – vortrag Denn Dein ist das Reich (Sonne – Löwe) und die Kraft (Mars = Widder) und die Herrlichkeit (Schütze = Jupiter) in Ewigkeit Amen! In den Schlussworten werden das Feuertrigon und die Dreiheit („Trinität“ = Auge Gottes: der Hl. Geist, Gott Vater und Gott Sohn) ganz besonders angesprochen. Plotin (3. Jh.) formulierte die göttliche Suche im Neoplatonismus, wie folgt: Die menschliche Seele sei aus einem höheren und niederen Teil zusammengesetzt. Der höhere Anteil der Seele sei unveränderbar, die Weltseele. Der untere Anteil sei der Sitz der Persönlichkeit und erfüllt von sinnlichen Leiden-schaften und Lastern des Lebens. Die untere Stufe des Seelischen könne durch geistige Beschäftigung aufsteigen. Astrologie ist eine Sprache, die zwischen oben und unten vermittelt. die Frage: Ist „Gott“, das „Leben“ für einen Menschen jemals nachvollziehbar, und damit beweisbar? Ein ganz besonderes Beispiel „Astrologischer Charakterlehre“ hat uns das Universalgenie Leonardo da Vinci (1452–1519), mit der Darstellung „Das letzte Abendmahl“, in Santa Maria della Grazie in Mailand (1497/98) hinterlassen.2 Experimentierfreudig malte Leonardo da Vinci in Öltempera Technik auf trockenen Verputz, was leider nicht lange hielt, da das Gemäuer feucht war und bald Risse entstanden. Aber da zu jener Zeit Künstler auf Wanderjahre in die Vatikanischen Zentren pilgerten um die Werke der bedeutendsten Künstler zu studieren und in ihren Skizzenblock aufzunehmen, ist uns die Darstellung durch Graphiken überliefert. Aber nicht alle Künstler haben tatsächlich das Original gesehen, was zu einem sehr aussagekräftigen inhaltlichen Unterschied führte, wie noch erklärt werden wird. Astrologie ist der Chaos-Theorie – der Komplexitätstheorie – der Relativitätstheorie verwandt. Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen? Bei diesem Experiment entdeckte Lorenz, dass schon die geringste Veränderung der Anfangsbedingungen in einem komplex vernetzten System am Ende unverhältnismäßige Differenzen ent1 stehen lässt. z. B: eine Gruppe Menschen trifft sich in einem Raum, die Gespräche der Ablauf sind nicht vorhersagbar und auch nicht wiederholbar. Die vorherrschende Ideologie gibt vor was in einer Gesellschaft als „wahr – wissenschaftlich – vorhersagbar…“ akzeptiert wird. Das Heranziehen von Praxisbeispielen bezüglich „Wie präzise sind Vorhersagen?“ würde ziemlich sicher wieder zum „Schematischen Statistik-Denken“ führen. Das Resultat wäre, dass auch zugetroffene Voraussagen als „nicht beweisbar und daher unwissenschaftlich“ abgestempelt werden würden. Deshalb muss ein anderer Weg zur Beantwortung gefunden werden. Über dem Ganzen steht 1 Brady Bernadette, Astrologie zwischen Chaos und Kosmos, Tübingen 2006, S. 75. news 01 / 2009 5 hat, der wievielte sein? Der Verrat des Judas hat den Tod von Christus verursacht das Haus der Transformation und des Todes ist das 8., und Judas ist die 8. Person. Er hat ein Salzgefäß umgestoßen, was ein Hinweis auf den AT Ausspruch ist: „Ihr seid das Salz der Erde!“ Jeder der Apostel wird einem Tierkreiszeichen zugeordnet, das dafür typische Charakterzeichen wird durch Körperhaltung und Gestik ausgedrückt. Thaddäus (= Stier, breite Schulter, starker Nacken), Matthäus (= Zwillinge, spricht mit den Armen), Philippus (= Krebs, eine eher weibliche Gestalt), Jakobus (= Löwe, breitet die Arme selbstbewusst und theatralisch aus), Thomas (= Jungfrau, selbstkritisch fragend mit erhobenem Finger) in der Mitte sitzt Christus (= Sonne), Johannes (= Waage, eine sanfte Erscheinung mit gefalteten Händen), Judas (= Skorpion, blickt seitlich), Petrus (= Schütze, kontaktfreudig beugt er sich zu Johan- Abb. 1: Das Letzte Abendmahl von Leonardo Da Vinci Bildquelle: Archiv Erich von Beckerath Bei der Wiedergabe des „Letzen Abendmahles“ nach einem Kupferstich von Raffaello Morghan (1758) darf ausgegangen werden, dass er über eine Vorlage verfügte, die auf das Original zurückgegangen ist (Abb. 1). Die versammelten Personen bilden Gruppen, „4“ mal „3“ Gruppen (Quadranten, Trigone, Jahreszeiten, Temperamente). Die Reihung der Apostel folgt der Reihe der Tierkreiszeichen, von links mit Simon (=Widder) beginnend, nach rechts zu Bartholomäus stehend (= Fische). Demnach müsste Judas, der Jesus verraten nes), Andreas (Steinbock, abwehrende Handgestik), Jakobus (= Wassermann) und Bartholomäus (= Fische). Bartholomäus ist der einzige Apostel, dessen Füße abgebildet sind, als Symbol für die Fische. Von Leonardo da Vincis „Letztes Abendmahl“ gibt es auch Kopien, bei denen alle Apostel Füße bekamen; eine solche Darstellung bezeugt, dass das Original nicht vorlag, und auch die inhaltliche Aussage, nämlich eine astrologische Charakterstudie wieder zu geben, nicht erkannt und nicht verstanden wurde. 2 Fortsetzung in der nächsten Ausgabe der oeav-news! Beckerath Erich, Geheimsprache der Bilder, Wien 1984, S.55 – 57. 6 astromedizin news 01 / 2009 Auf den Spuren von Paracelsus Astromedizin einst und jetzt Teil II Mit der Sonne in Steinbock am Kardinalpunkt E G ist er Initiator und unk f ermüdlicher Forscher, ) i mit Aszendent Zwillinge Wissensvermittler. Im 6. Haus stehen Saturn, Mars, Neptun, l und Mond sowie j ( Venus und reflektieren seinen Schaffensm schwerpunkt der Kategorisierung und Klassig fizierung auf dem n Gebiet der Heilkunde, deh o c ba Medizin, Homöopathie. Sonne in Steinbock als Herrscher von 5 in 8 und Samuel Hahnemann Geburtsradix: mit Merkur als geb. am 11.4.1755 um ca.00:00 in Meißen (D) Herrscher von 1 und Paracelsus rechthaberisch und Mitherrscher von 5 in 7 zeigen: Er impulsiv im Charakter. liebt es, für seine Patienten und Die Liebe zur Medizin und Ärztekollegen zu forschen, Erneuerung sowie seine ExVorträge zu halten und neue Ideen perimentierfreudigkeit kann man an zu verwirklichen. Jupiter (9. Häuserspitze) in Jungfrau und in Opposition zu Derzeit liegt sein Hauptinteresse Mars bzw. Venus und Uranus bei der Beschäftigung mit den erkennen. Er war Arzt und „Seltenen Erden“, den LanthaChemiker und experimentierte mit niden: Thema dieser Elemente ist diversen Arzneien, machte auch die Selbstbestimmung und das Selbstversuche, so risikofreudig innere Bedürfnis nach Unabhängigwie er war mit Widder, Uranus im keit (Wassermannzeitalter, UraQuadrat zum Aszendenten und nus), was auch ein Hauptthema Pluto). Es gab für ihn keine unserer Zeit widerspiegelt. Hier Grenzen (Mars in Fische), und wie geht es v.a. um schwer therapierParacelsus stritt auch er mit den bare Krankheiten unserer Zeit, die Ärztekollegen und der Apothekerschaft (Mars im Eineinhalbquadrat zum MC in Waage, Neptun als Herrscher von 3 (Vermittler, Informationsträger) in 8 (Transformation bzw. Auflösung von Materiellem). F MC R R 29° 09° 23 R 35 20° 24 05° D 57 10° R AC 44 16° 05 18° 09 10 11 12 1 9 2 J 09° 8 3 4 DC 7 6 5 C Sein Leitsatz „Similia similibus curentur“ (= Ähnliches mit Ähnlichem heilen) ist nicht neu – dieses Prinzip war schon bei Hippokrates und Paracelsus bekannt. Neu ist die Potenzierung von Arzneien: Hahnemann erkannte, dass im mehrmaligen Verschütteln oder Verrühren einer Arznei diese in ihrer Wirkung verstärkt wurde. Hahnemann nannte es die Lebenskraft, das dynamische Prinzip (oder wie bereits erwähnt: Prana, Chi, Organon oder einfach Energie). H Entwicklung der Homöopathie durch Samuel Hahnemann: zweifellos Dr. Jan Scholten, ein niederländischer Homöopath der sich v.a. durch die Erforschung des Periodensystems der Elemente und ihrer Bedeutung in der Homöopathie einen Namen gemacht hat. Er erstellte eine Kategorisierung und Klassifizierung der Elemente (nach 7 Serien - quer und 18 Stadien - längs); konstellation in 3, aber auch eine Unstetigkeit wie auch viele neue Ideen. Zitat: „Er wurde weiter getrieben durch seinen ruhelosen Geist und die Notwendigkeit, einen Lebensunterhalt zu erwirtschaften“ (Saturn in 2 im Quadrat zur Sonne). Doppeltes Feuerzeichen Sonne Widder und Aszendent Schütze: Wahrlich war er wie I Mag. Gabriela Steiner 08 18 28° 13 13 27 07° 13° 23 20° 22 B 43 18 00 05° 23° 13° 01° R 29° R IC A L K Erstellt mit Astroplus, © 2000-2008 by Astrocontact, Linz Samuel Hahnemann; Bildquelle: Internet Die Methodik des Verschüttelns oder anfänglich des Verdünnens hatte für ihn keinen spirituellen Hintergrund, sondern einen rein praktischen: Die Syphilis war damals im 18. Jahrhundert eine der häufigsten Krankheiten. Sie wurde in hohen Dosen mit Quecksilber behandelt, was in der Regel zu starken Vergiftungserscheinungen führte. Betrachtet man Hahnemanns Geburtshoroskop, so fallen die beiden Lichter Sonne und Mond in Achsenbindung sofort auf, noch dazu im Trigon zu Pluto am Aszendenten. In einem solchen Menschen muss ein großes Potential und ein enormes Wissen stecken mit Merkur in 3, Neumond- Die Astro-Medizin des 20./21. Jahrhunderts Zu den wichtigsten Vertretern der klassischen Homöopathie zählt Dr. Jan Scholten; Bildquelle: Internet astromedizin K L kR l f 02° ) 45 25° 42 05° J A MC 29° 47 11 04° 55 11 12 ( 02° 15 11 10 9 8 7 1 2 34 AC m a c 00° R I B 24 17° DC 6 5 d 17° H C 56 22 ib e g 24° 26 25 R12° h 15 04 17 n 20 45 21° G D 21° 16° 14° 26° R 02° j R druck. In der Familie gibt es die Prädisposition zu Asthma und Neurodermitis. Die Familie bietet Stabilität, was ihr auch sehr wichtig ist. Weiters stellt sie hohe Anforderungen an sich selbst. Verordnung: Natrium muriatricum (= Natriumchloratum, Kochsalz). oR Interpretation der Radix: Sonne-Saturn Konjunktion in Löwe: Sie ist strukturiert Dr. Jan Scholten Geburtsradix: (dies ist ein Hinweis geb. am 23.12.1951 um 14:40h in Helmond (NL) auf ein Mineral!), eingeengt, Verantwortung der nun durch diese Mittel bessere Familie, insbesondere den GeErfolgschancen haben: schwistern gegenüber, hohe Autoimmunkrankheiten, Migräne, Anforderungen auch an sich Legasthenie, zahlreiche Augenselbst. krankheiten, chronische rheuVenus (Haut)/Mond (Flüssigmatische Erkrankungen, Morbus keitshaushalt): Bläschenbildung; Crohn und Colitis ulcerosa Stellium am IC, sehr viel dreht (entzündliche Darmerkrankungen) sich um die Familie. sind nur einige Indikationen. Venus als Mitherrscher von 12 mit Mars: sie trägt ein schweres Beispiel aus der Praxis Erbe (Krankheiten der Familie). Saturn-Uranus Quadrat: plötzliche Esther Schober bringt im 2. Teil Nervenirritationen und -entzünihres Vortrages eine Krankengedungen. schichte aus ihrer eigenen Praxis. Mars Quadrat Neptun (Herrscher Die Patientin, eine Ärztekollegin, von 11): Abwehrschwäche. kommt wegen immer wieder auftretenden Fieberblasen im LippenMit Hilfe der homöopathischen bereich. Sie hat auch eine sehr Anamnese und der Radixanalyse trockene Haut und ist überhaupt konnte ich der Patientin helfen. Sie ein eher trockener, distanzierter hatte seit einem halben Jahr keine Typ. Sie spricht sehr hastig und Fieberblasen mehr (früher traten schnell, ist geradlinig, freundlich, sie regelmäßig auf). eher blass, antwortet sehr direkt, redet sehr bestimmt und mit NachEpilog F E IC Erstellt mit Astroplus, © 2000-2008 by Astrocontact, Linz L A n R ) B m J 11° 12° 16 25 oR08° 01° In diesem Sinne folgen wir dem Pfad des großen Paracelsus. MC K 53 18 11 10 9 12 22° 1 2 50 8 7 4 i R 22 11° 6 3 5 18 03° D 01 05° ag dbc e 21 06° 00 16° 41 16° 09 18° 50 12° E IC 21 k R h 09° j Erstellt mit Astroplus, © 2000-2008 by Astrocontact, Linz Beispielradix / Esther Schobers Patientin: geboren am 28.07.1976, 00:30h in Graz H 08° 09 F C l 49 11 G AC 26° 11° I f ( DC Wir können aus dem Vollen schöpfen: Als Astrologe, dessen Hauptaufgabe nicht nur in der Horoskopanalyse per Computer besteht – Paracelsus hatte zu seiner Zeit schon die reinen Sterndeuter kritisiert –, als klassischer Mediziner, dessen Aufgabe nicht nur im Lesen von Befunden besteht, und als Heilpraktiker und Hömöopath, dessen Aufgabe nicht nur in der Verteilung von Globuli oder anderen news 01 / 2009 7 Naturpräparaten zu finden ist. Suchen wir indes das Wesen der Dinge, indem wir in die Natur hinausgehen, beobachten und unsere eigenen Erfahrungen sammeln. Was nützt es uns, wenn wir uns in einem Stapel von Büchern vergraben, Wissen anhäufen und uns damit brüsten. Paracelsus hatte wenige Bücher gelesen. Es interessierte ihn nicht. Vieles schöpfte er aus einer inneren Weisheit. Heute würde man vermutlich sagen: Er wurde gechannelt. Geheimnisvoll am lichten Tag Lässt sich die Natur des Schleiers nicht berauben, Und was sie deinem Geist nicht offenbart, Das zwingst du ihr nicht ab Mit Hebeln und Schrauben (Zitat von J. W. v. Goethe aus „Faust I“). ----------------------------------------------Für Esther Schober ist die Homöopathie ein weites Forschungsgebiet und sie möchte ihren Vortrag nur als einen Gedankenanstoß auf dem Gebiet der Astromedizin verstanden wissen. Esther Schober gelingt es während des gesamten Vortrages, die Zuhörer in ihren Bann zu reißen und man spürt, dass sich hier ein Teil ihres Lebenswerkes aufgetan hat, an dem sie uns für zwei kurzweilige Stunden teilhaben ließ. Die Ärztin, Astrologin und Homöopathin vermittelte uns glaubwürdig die großen Zusammenhänge, sodass die Fragen am Ende ihrer Darbietung nicht enden wollten. Und so stellt sie sich auch für eine Diskussionsplattform für interessierte Astrologen gerne zur Verfügung. Literatur: Paracelsus und seine Astrologie: Bernd A. Mertz, Edition Astrodata 1993. Paracelsusmedizin: Olaf Rippe, AT Verlag Homöopathie und die Elemente: Jan Scholten, Utrecht 1997 8 news 01 / 2009 wissenschaftliche betrachtung Astrologie als Opfer der wissenschaftlichen Inquisition Teil II des Vortragsmanuskripts vom 22. November 2008 Volker H. Schendel Nun, die Geschichte zeigt, dass jede absolut verbindliche Vorschrift für wissenschaftliche Praxis in jeder Wissenschaftsepoche vorsätzlich verletzt wurde zum Vorteil wissenschaftlicher Ergebnisse. Demgemäß gibt es und darf es nicht geben solche verbindlichen Vorschriften für das wissenschaftliche Arbeiten, denn solche Vorschriften würden den Fortschritt der Wissenschaften verhindern. In den universitären Fächern von heute gilt die Verwendung von Statistik allgemein als Kriterium von Wissenschaftlichkeit. Die Empirie, Datengewinnung wird regelrecht darauf zugeschnitten, wie sie sich am besten statistisch verrechnen lasse. Das heißt, eine Fragestellung, Forschungsidee, Theorie unterwirft sich den Maßstäben und impliziten Grundannahmen des statistischen Weltmodells und somit dem Diktat einer Rechentechnik. Es gibt also keine wissenschaftliche Methode. Konsequenterweise hat Wissenschaft keinen Anspruch auf einen besonderen Status im Vergleich zu anderen Traditionen, die auch Wissen suchen. In den Wissenschaften gibt es nur pi x Daumen Gesetze. Wissenschaft ist ein Unternehmen ohne fixierte Prinzipien. Wissenschaft ist letztlich opportunistisch. Demgemäß ist jede normative Wissenschaftstheorie, die solche Wissenschaftsvorschriften festhalten will, ein Unternehmen, das zum Scheitern verurteilt ist. Normative Wissenschaftstheorie ist also Pseudophilosophie. Dies hat natürlich Konsequenzen für die argumentativen Muster und die Politik. Da Wissenschaft keinen speziellen Status im Vergleich zu anderen Wissenstraditionen beanspruchen kann, muss wissenschaftliche Rationalität in ihrem Anspruch auf Privilegierung scheitern. Dies hat natürlich Folgen in einer demokratischen Gesellschaft hinsichtlich der Zuweisung von Finanzmitteln durch die staatlichen Autoritäten. Immer dann, wenn Wissenschaftler wie 1975 auf Hexenjagd gehen, sollten sie deshalb durch die gesellschaftspolitischen Kräfte in ihre Schranken gewiesen werden. Alle praktizierten Wissenstraditionen haben demokratisch den gleichen Anspruch auf Unterstützung. Michel Gaugelins „Marseffekt“: relative Häufigkeit der Diurnal-Position von Mars in der Geburtsradix von Spitzenathleten Quelle: www.wikipedia.org Wohl der bekannteste Forscher zu astrologisch–statistischen Zusammenhängen, Gauquelin ließ von vorneherein nur statistisch prüfbare Hypothesen zu. Dafür musste er jedoch die Bedeutungsfülle der astrologischen Symbole erheblich reduzieren, sie zu einfachen Merkmalslisten einengen. Mit ihrem Ja/Neinbzw. Plus/MinusCharakter können solche Listen dem astrologischen Symbolgehalt nicht mehr gerecht werden, gehen an Wesentlichem vorbei. Die Ganzheitlichkeit, Vielschichtigkeit schon eines einzelnen astrologischen Faktors geht verloren, der inhaltliche Bezug zum ganzen Horoskop (von dem ein Planet in seiner Position und Funktion ja integraler Bestandteil ist), bzw. zu Dingen wie Schicksal oder Sinn sowieso. Übrig bleibt eine Primitivastrologie, welche über das Niveau der Boulevardpresse, d.h. einen Unterhaltungs- und Belustigungswert, nicht hinausgeht. Statistik ist unpersönlich, entindividualisierend, entmenschlichend. In ihr wird das Einzigartige, Individuelle, das Wertvollste, Höchste des Menschseins, nivelliert – und zwar schon im einfachen Balkendiagramm. Suggeriert wird Wissenschaftlichkeit, Objektivität, "Wahrheit", doch handelt es sich eigentlich um Zahlenspiegelei, um eine Gaukelei, denn bewiesen wird dadurch nichts. Über Zusammenhänge von Ursache und Wirkung wird keine Aussage getroffen. Wie können dann Astrologen – die täglich mit solchen Urqualitäten, Urprinzipien umgehen – geistige Inhalte mit physikalischen Methoden, d.h. mit den Maßstäben ihrer Gegner messen wollen? Diese Selbstaufgabe eines Kernstücks der eigenen Überzeugung ist in religiöser Terminologie nichts anderes als ein Glaubensverrat bzw. Götzendienst, eine Anbetung des goldenen Kalbs, eine Opferung des Allerheiligsten an fremdem Altar. Es kommt einem Abschneiden der eigenen Wurzeln gleich; existentiell läuft es auf eine Selbstvernichtung hinaus. Statistische Methoden sind dort angebracht, wo es um eine erste Sichtung geht, wo in neu gewonnenem empirischen Material eine vorläufige Ordnung zu schaffen ist. Statistik eröffnet die Möglichkeit, nach vorgegebenen Kriterien Daten zusammen zu fassen – per Computer erfolgt dies zudem noch recht schnell. Die jeder Forschung voraus zu gehenden Hypothesen, das eigene Nachdenken und Überlegen kann sie jedoch keinesfalls ersetzen – geschweige denn eine Theorie beweisen. In der Öffentlichkeit herrscht noch weitgehend ein naives Bild von Wissenschaft. Mit dem Begriff „wissenschaftlich" verbindet man die Vorstellung einer gesicherten Erkenntnis, des absolut Richtigen. Bildquelle: www.dav-astrologie.de Astrologie – Königin der Wissenschaften oder Schmuddelkind der Gesellschaft? wissenschaftliche betrachtung In Forschern und Wissenschaftlern vermutet man gerne unhinterfragt Seriosität, Redlichkeit, ein hohes Ethos. Dabei müsste eigentlich stutzig machen, dass die Halbwertzeit wissenschaftlicher Erkenntnisse immer geringer wird, angeblich gesicherte Theorien oft schon innerhalb einer Generation hochoffiziell „beerdigt" werden. Was als wissenschaftlich gilt oder anerkannt wird, ist in hohem Maße abhängig von historischen, kulturellen und soziologischen Faktoren. Das Etikett „wissenschaftlich" ist jedenfalls kein Garant für Objektivität, Rationalität oder gar Wahrheit. Das beste Beispiel dafür ist in der heutigen Wissenschaftstheorie die pessimistische Metainduktion: Die pessimistische Metainduktion ist ein wichtiges Argument gegen den wissenschaftlichen Realismus. Letzteres ist die Position, dass wir vom (empirischen) Erfolg von wissenschaftlichen Theorien auf ihre Wahrheit schließen dürfen. Aus dem wissenschaftlichen Realismus, also diesem Schluss vom Erfolg auf die Wahrheit, ergibt sich offensichtlich, dass die gegenwärtig akzeptierten und sehr erfolgreichen Theorien wie die Evolutionstheorie, die Atomtheorie oder die Plattentektonik wahr sind. Wenn jedoch die pessimistische Metainduktion zutrifft, dann ist der wissenschaftliche Realismus unterminiert, denn alle Theorien, die zunächst erfolgreich waren, später aber widerlegt wurden, sind Gegenbeispiele gegen den Schluss vom Erfolg auf die Wahrheit und zeigen deswegen, dass dieser Schluss nicht haltbar ist. In der Geschichte der Wissenschaftstheorie gewinnt also die Metainduktion. Im Grunde ist die von den Naturwissenschaftlern stets propagierte und geforderte Objektivität ein Ding der Unmöglichkeit. Es gibt sie nicht, kann sie gar nicht geben. Jedes Erkennen wie Wahrnehmen, Beschreiben, Urteilen ist subjektiv und damit relativ, geht nämlich von bestimmten Voraussetzungen/Vorannahmen aus. Es gibt keine unmittelbare Erfahrung. Eine Beobachtung ist immer vermittelt durch die vorhandenen Wahrnehmungs- und Denkstrukturen oder Messgeräte. Wissenschaft ist zum guten Teil auch eine Machtfrage. So wie sich die Mehrheit der Forscher geeinigt hat, wird ein Kanon von Wahrnehmungs-, Denkund Prüfmethoden formuliert, um das vermeintlich „Unwissenschaftliche", „Irrationale", „Subjektive", etc. auszuschließen. Naturwissenschaft ist – wie jedes Weltbild – lediglich eine Konstruktion. Sie erfasst nur einen Ausschnitt, einen Bruchteil der lebendigen Wirklichkeit. Der Wissenschaftsanalytiker Kuhn zeigte, dass sich Forschungsansätze, Paradigmen so grundsätzlich unterscheiden können (wie z.B. das Ptolemäische und das Kopernikanische Weltbild), dass sie nicht direkt miteinander vergleichbar, theoretisch wie praktisch unvereinbar, inkommensurabel sind. Jedes Paradigma besitzt eine ihm eigene Sprache bzw. verwendet – teilweise die selben – Begriffe auf verschiedene Weise. Jedes verfügt über eigene Wahrnehmungsarten, eigene Erfahrungswege und Forschungsmethoden, eine eigene Auffassung von Rationalität und Wahrheit – und natürlich eine eigene Kosmologie. Externe, „objektive" Kriterien zur Prüfung des Wahrheitsgehaltes eines Paradigmas können nicht erstellt werden. Es gibt keine allgemeingültigen Richtlinien zur Beurteilung eines kompletten Weltbildes; von außen ist keines widerlegbar. In der Geschichte der Wissenschaften erfolgten Paradigmenwechsel – die Ablösung eines etablierten Forschungsprogramms – stets dadurch, dass sich dessen Ungereimtheiten (Anomalien) mehrten, das Paradigma außerdem unter gesellschaftlich-kulturellem Druck stand, und schließlich an seinen inneren Widersprüchen zerbrach. Dem Wissenschaftstheoretiker Feyerabend ist die „anerkannte" Wissenschaft suspekt. Er hält die heute beherrschende Stellung bzw. das Diktat der Naturwissenschaften für ungerechtfertigt. Schließlich erbringe jedes Weltbild Resultate bzw. erzeuge Erfahrungen („Tatsachen"), die es unterstützen. Was „Wissenschaftlichkeit" überhaupt ausmacht, lässt sich nicht definieren, nicht verbindlich festlegen. Keinesfalls garantiert werden kann nach Feyerabend die news 01 / 2009 9 Güte einer Forschung mittels Aufstellen bestimmter methodischer Regeln (wobei man diese in der Praxis sowieso nie einhält bzw. die fruchtbarsten Forschungsergebnisse interessanterweise oft Folgen von Regelverletzungen sind). Und die bloße Macht und Dominanz eines wissenschaftlichen Ansatzes kann natürlich ebenso wenig Wahrheit verbürgen, eher im Gegenteil. Paul Feyerabend (1924-1994) Bildquelle: Internet Die moderne Wissenschaft steht laut Feyerabend dem Mythos demnach näher als man glaubt. Sie ist „nur eine der vielen (möglichen) Formen des Denkens, die der Mensch entwickelt hat" – und nicht unbedingt die beste. Sie sei „auf ihren Platz zu verweisen ..." Will man trotz solcher Relativierungen noch ernsthaft Wissenschaft betreiben, so wäre sie schlicht zu sehen als „Beschreiben", „Artikulieren", „Formulieren", als ein „Aufden-Begriff-Bringen" von Beobachtungen bzw. als ein schrittweises Herausschälen der hinter den Phänomenen liegenden Strukturen und Zusammenhänge. Der Geist des Forschers, seine – zugegeben subjektive – Haltung/Einstellung, sein persönlicher Versuch der Unvoreingenommenheit, sein authentisches Ringen um Wahrheit und Überwindung von Selbsttäuschung scheinen dabei wichtiger zu sein als das strikte Befolgen von methodischen Vorschriften (im Sinne von Goethes „wer immer strebend sich bemüht ")… Fortsetzung in der nächsten Ausgabe der oeav - news! 10 news 01 / 2009 Sidney auf die Welt. Doch sein SPEZIALTHEMA spezialthema hohe Ideale begeistern und loben den aufopfernden und unermess- immer leicht. Ihre Entschlossenheit, das Leben meistern zu wollen, Zwillinge Die astrologische Interpretation von Mehrlingsgeburten 4. Teil: Vierlinge G 16° ge j f kR 30 13° 13° 15° 41 24° 40 07 00° 21 R 28 H a 10° 25 10 29 9 19° c d Pluto, der Herr( 26° 25° m scher des 1. 00° 01° Hauses sitzt in h Waage im 11. 25° Haus, Freundin 01° 16° schaften sind 13° l o wichtig und es scheint kein Zufall zu sein, dass „Friends" ihre LieblingsfernsehSendung heißt. Erstellt mit Astroplus, © 2000-2008 by Astrocontact, Linz Sie sind eine Combin Valerie, Natalie, Isabella und Pia: 02.07.1982 um 17:23h MET/S in Wien Sensation, nicht nur für die Eltern, sondern auch für die Gesellschaft, lichen Einsatz ihrer Mutter in und daher stellten sich höchsten Tönen. Durch ihre emohochrangige Politiker gönner-haft tionale Beeindruckbarkeit sind sie als Taufpaten zur Verfügung. Auch aber vor Gefühlsschwankungen die kostbaren Haute-Couturenicht gefeit. Es besteht aber auch Kleider zur Eröffnung des Operndie Tendenz, aus der Geborgenheit balls wurden gesponsert, der Vater der Familie auszubrechen, auf allein hätte diese nie finanzieren Distanz zu gehen, weil das Leben können. Sie selbst wollen sich für in der Familie plötzlich zu eng humanitäre Ziele und Reformen empfunden wird: Mond Konjunktion einsetzen, was ebenso dem Uranus. Es ist sicherlich nicht 11. Haus entsprechen würde. immer einfach, das Bedürfnis nach Geborgenheit und den Anspruch Die Sonne in Krebs im 8. Haus auf Unabhängigkeit auf einen spricht für das enge ZusammenNenner zu bringen. gehörigkeitsgefühl der ganzen Familie, wie auch für die liebevolle Die Vierlinge sehen einander nicht und fürsorgliche Art, mit der sie sehr ähnlich und sie sind nicht nur miteinander umgehen. Stets bereit, im Aussehen sehr gut voneinander den anderen zu helfen, haben sie zu unterscheiden. Wie sehen wir vor allem die Fähigkeit, die denn das im Horoskop? Ich gehe Wünsche und Gedanken anderer wieder davon aus, dass sich die zu erspüren und darauf richtig zu Vierlinge die einzelnen Aufgaben reagieren. Sie wollen sich mit der teilen, und dass jeder eine Erforschung der Lebensgeheimbesondere Rolle in dem Quartett nisse beschäftigen und auch mit übernimmt. Die Zuordnung der den schwierigen Seiten des Planeten erfolgt mit der CombinLebens auseinandersetzen, sich Methode der Reihe nach, Sonne als Beraterin, Ärztin oder der Ältesten, Mond der ZweitTherapeutin verwirklichen: Sonne geborenen, Merkur der DrittQuadrat Mars, Sonne Quadrat geborenen und Venus der ViertSaturn. geborenen. 8 27 11 40 b AC 29 R 12 7 1 6 DC 54 5 09 2 3 I 08° 4 15 R 19 44 21 R J K Und dennoch fehlt es ihnen nicht an Optimismus: Mond in Schütze im 1. Haus. Sie können sich für L Der Skorpion-AC zeigt die enorme Willenskraft, mit der die Vierlinge ums Überleben kämpften. Sie wurden per Kaiserschnitt geholt, jede eine Minute nach der anderen. Die Kräftigste, Erstgeborene, wog 1530 Gramm und die Schwächste, Letztgeborene wog nur ganze 1320 Gramm, sodass sie alle im Brutkasten landeten. Alle vier sind sehr attraktiv und bestechen mit faszinierenden und verführerischen Blicken. „Nach außen hin", meint die älteste, „sind wir eine Festung. Diese Festung ist so stark, dass viele Freundinnen es nicht wagen, sie zu stürmen. Aber intern tragen wir auch unsere Kämpfe aus." Sie beweisen Durchsetzungskraft, denn sich gegen eine ältere Schwester und drei Zwillingsschwestern zu behaupten, ist nicht D ) B Diesen Unterschied wollen wir wieder mit der Combin-Methode herausarbeiten. Zuerst aber zu den allgemeinen Anlagen. E F wirkt sich vor allem auf beruflicher Ebene aus, sie wollen Großes bewirken. A „Für mich war die Nachricht, dass da gleich vier Kinder kommen schon ein irrer Schock", gesteht die Mutter, die bereits eine Tochter hatte. Der Vater betrachtet seine Mädchen als Geschenk Gottes, obwohl sie, medizinisch gesehen, vielmehr eine Art „HormonMalheur" waren. Die Vierlinge haben stets erfolgreich dagegen gekämpft, nur als Quartett wahrgenommen zu werden. Jede von ihnen fühlt sich als eigenständige Persönlichkeit und ganz bewusst unterscheiden sie sich auch äußerlich deutlich voneinander. Auch die Eltern haben sie nie in die gleichen Kleider gesteckt, und unterstützten so ihre individuelle Entwicklung. MC C Mag. Maria Luise Mathis Als nächstes bringe ich ein österreichisches Beispiel, Vierlinge. Aufsehen erregte das „vier-blättrige Kleeblatt" erstmals 2001, und zwar als Debütantinnen des Wiener Opernballs. So unter-schiedlich die viereiigen Vierlinge auch sein mögen, sie erfüllten sich als Prinzessinnen für eine Nacht einen gemeinsamen Traum. IC Valerie, die Erstgeborene, war bei der Geburt am schwersten und am größten. Im Combin der Vierlinge spezialthema wird ihr die Sonne zugeordnet. Sie ist romantisch und phantasievoll, Sonne in Krebs, aber auch gleichzeitig dominant und eigenwillig, die Sonne befindet sich im 8. Haus. Durch Sonne-SaturnQuadrat scheut sie nicht, Verantwortung zu übernehmen, fühlt sich aber auch schnell belastet und reagiert gereizt, Sonne-Quadrat-Mars. Ihre ehrgeizigen Ambitionen will sie als Sportlerin verwirklichen. Natalie, die Zweitgeborene, wird dem Mond zugeordnet. Mond in Schütze verleiht ihr ein sympathisches Wesen. Doch seine Position auf Null Grad, auf einem kritischen Grad und seine Verletzung durch Uranus-Konjunktion und Halbquadrat Mars und Saturn, der sich ebenso auf einem kritischen Grad befindet, kann mit extremen Gefühlsschwankungen und Labilität in Verbindung gebracht werden. Um ihr Leben bangten die Ärzte und die Eltern am meisten, sie musste am längsten im Brutkasten verweilen. Irgendwie hatte sie lange Zeit das Gefühl, anders als die anderen zu sein. Mond in Schütze im 1. Haus, im Haus des Körpers – sie nahm übermäßig zu – und als einzig „Dicke" in der Familie wurde sie rasch zum Außenseiter. So trainierte sie eisern, verbrachte mehrere Stunden mit Laufen und disziplinierte ihre Nahrungsaufnahme. Schließlich wurde sie magersüchtig. Durch ihre grundsätzlich optimistische Lebenseinstellung konnte sie jedoch ihre gesundheitlichen Probleme überwinden und ist jetzt die zierlichste in der Familie. Sie will anderen Menschen helfen und Kinderärztin werden. der Geburt nur 1320 Gramm wog und nur 36 cm groß war. Ihr wird im Combin die Venus zugeordnet, die sich in Zwillinge befindet. Sie verrät eine künstlerische Veranlagung und ihre Stärke ist die anmutige Ausdrucksweise, sowie ihre Liebe zur Musik. Venus im 7. Haus verrät, dass sie sich gerne um andere kümmert und ihre geplante Verwirklichung als Musiktherapeutin ist durch das Eineinhalbquadrat von Pluto gut erkennbar. Dieser Spannungsaspekt von Pluto ist aber auch ein Hinweis darauf, dass sie unter Druck zur Nervosität neigt. Fortsetzung in der nächsten Ausgabe der oeav-news! news 01 / 2009 11 Aktion des oeav zum Tag der Astrologie Anlässlich des Tages der Astrologie am 21. März verloste der oeav Horoskope für Manager, damit diese mehr über die Zukunft ihres Unternehmens erfahren können. Das Gewinnspiel wurde auf der Netzwerkplattform XING und in der Zeitung HEUTE beworben. Ein weiterer Schritt, um professionell betriebener Astrologie in der Öffentlichkeiten jenes Image zu verleihen, das sie verdient. oeav-Schiffsreise am Sonntag,14. Juni 2009 Der oeav lädt seine Freunde und Mitglieder auch heuer wieder herzlichst zu einem Ausflug mit geselligem Beisammensein im Juni ein. Diesmal soll die Reise mit dem Schiff nach Dürnstein gehen: Am Sonntag, den 14.06.2009 treffen wir uns bei der DDSG-Station Reichsbrücke um 08.15 Uhr (Abfahrt 08.30 Uhr) und fahren dann mit der MS Admiral Tegetthoff auf der Donau über Korneuburg, Tulln und Krems/Stein nach Dürnstein (Rückkunft in Wien ca. 21.00 Uhr). Für ein Unterhaltungsprogramm am Schiff und in Dürnstein wird gesorgt. Die Kosten für die Schifffahrt betragen EUR 28,- (Hin- und Rückreise). Sonstige Eintrittsgebühren und Kosten für Verpflegung sind von den Teilnehmern selbst zu tragen. Das genaue Programm wird bei Anmeldung bekannt gegeben. Anmeldungen per Email ([email protected]) oder Telefon (0676 9304135) - die verbindliche Reservierung erfolgt mit Einzahlung von EUR 28,- bitte bis 30. April 2009 auf das oeav Konto Nr. 52-004.718.901 bei der Bank Austria. Wir freuen uns auf einen gemütlichen gemeinsamen Tag mit zahlreichen Teilnehmern! Isabella, die Drittgeborene, wird im Combin dem Merkur zugeordnet. Dieser steht im eigenen Zeichen, also von starker kosmischer Qualität. Außerordentlich kontaktfreudig, fröhlich und witzig, erweist sie sich als gute Zuhörerin, Merkur im 7. Haus. Merkur wird durch ein Trigon von Saturn und Mars unterstützt, ihre wortgewaltigen Argumente sind fundiert, und so nimmt es nicht Wunder, dass sie Anwältin werden möchte. Pia, die Letztgeborene, ist jetzt ziemlich groß und schlank und man kann kaum glauben, dass sie bei Wien – Dürnstein – Wien mit der MS Admiral Tegetthoff am 14. Juni – fahren Sie mit! (Bildquelle: www.ddsg-blue-danube.at) 12 serie news 01 / 2009 Die Richtungen der Astrologie Folge 3: Psychologisch orientierte Astrologie Von Mag. Maria Luise Mathis Unter psychologisch orientierter Astrologie versteht man eine Richtung der Astrologie, die etwa in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstand. Obwohl die Seele bereits in der Antike als wichtiger Teil des Menschen definiert wurde, erhielt die Psychologie erst allgemeine Anerkennung durch die Veröffentlichungen Sigmund Freuds. den kosmischen Konstellationen vorherrsche. Die Gestirne „über“ dem Menschen finden eine Entsprechung in seinem „Inneren“. Die individuelle Psyche ist nach Jung in ein größeres kosmisches Geschehen eingebunden. Auch Thomas Ring setzte mit seinem 1956 erschienen Werk: „Astrologische Menschenkunde“ neue Maßstäbe der Interpretation. In seiner „revidierten Astrologie“ verband er die neuen Erkenntnisse der Psychologie und der Naturwissenschaft mit der astrologischen Deutungskunde. Die psychologische Ausrichtung der astrologischen Deutung wurde durch Stephen Arroyos „Astrologie, Psychologie und die vier Elemente“ (1975), wie auch durch Liz Greenes „Dimensionen des Unbewussten in der psychologischen Astrologie“ maßgeblich vorangetrieben. Sigmund Freud (1856-1939) Bildquelle: Internet Seinem Schüler, dem Tiefenpsychologen Carl Gustav Jung (1875 – 1961), der der Astrologie gegenüber sehr aufgeschlossen war, ist es zu verdanken, dass ein Horoskop als symbolhafte Darstellung seelischer Vorgänge verstanden werden kann. Er verknüpfte die Psychologie mit der Astrologie und Jungs Ansicht, „Die Astrologie ist die Mutter der Psychologie“, fand in seinen Werken ihren Ausdruck. Seine „Archetypen“, seine Bilder und seine Symbole der Tierkreiszeichen verstand er als eine Entsprechung der inneren, seelischen Vorgänge. Ebenso fand er heraus, dass eine „Synchronizität“ (Gleichzeitigkeit von Phänomenen) zwischen der seelischen Grundkonstitution eines Menschen und Die psychologisch orientierte Astrologie versteht sich daher als Menschenkunde, die Aussagen über die psychischen Grundanlagen zulässt, die sein Wesen und seinen Charakter ausmachen. Carl Gustav Jung (1875 – 1961) Bildquelle: Internet Sie macht Aussagen über das Entwicklungspotential eines Menschen. Vor allem aber zeigt sie Wege auf, wie man sein Leben aufgrund seiner Anlagen optimal gestalten kann, bzw. wie Krisen oder Lernaufgaben bewältigt werden können. Durch das Bewusstmachen von Wahl- und Entscheidungsmöglichkeiten, die zu bestimmten Zeiten gegeben sind, fördert sie die die Selbstbestimmung und Persönlichkeitsentfaltung. Schließlich hilft sie, Schicksal bzw. den Sinn von Krisen zu verstehen und räumt die Möglichkeit ein, dass Schicksal nach Ansicht von psychologischen Astrologen (lt. Hermann Meyer u.a.) in gewissem Maße gestaltbar ist. Um die Bandbreite der möglichen Entscheidungen in keiner Weise bindend zu beeinflussen, werden konkrete Prognosen abgelehnt. Fortsetzung folgt! In den nächsten Ausgaben der oeavnews werden die ganzheitliche und die vedische Astrologie beschrieben. C. G. Jungs Werk „Archetypen“ Bildquelle: Internet