Salzburger Nachrichten - Universität Mozarteum

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Salzburg, am 06.08.2014, 312x/Jahr, Seite: _
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Auftr.: 116, Clip: 8569444, SB: Universität Mozarteum
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Salzburger Nachrichten
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Kultur aktuell
11.08.2014 14:41:15
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Auftr.: 116, Clip: 8576249, SB: Mozarteum
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Ö1
Kurzzusammenfassung Radio
Datum:
09.08.2014
Sender:
Ö1
Sendung:
Kultur aktuell
Uhrzeit:
07:22 Uhr
Das Generalthema der heurigen Salzburger Festspiele ist der Erste Weltkrieg,
100 Jahre nach dem Ausbruch. Auch die Schauspielschule Mozarteum
macht mit, denn Schauspielchef Sven-Eric Bechtolf war es ein Anliegen, die
Studenten in sein Festivalprogramm einzubinden. Er hat selbst diese
Schauspielschule besucht. Das Projekt heißt "36566 Tage" und hatte gestern
in den Räumlichkeiten des Mozarteums und im sogenannten Kunstquartier
Premiere. (Bericht)
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Unabhängige Tageszeitung für Österreich
Wien, am 10.08.2014, 365x/Jahr, Seite: _
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Auftr.: 116, Clip: 8574281, SB: Mozarteum
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Kurier Wien
Josef kommt nicht, aber das
Kind kommt bald
FESTSPIELE / YDP 2 / 36566 TAGE 10/08/14 36566 Tage – so viele sind vergangen seit dem verhängnisvollen
Attentat auf den Kronprinzen in Sarajewo bis Tag der Uraufführung eines
Stationenstücks mit eben diesem Titel beim Young Director’s Project der
Salzburger Festspiele. Dafür hat man als Zuschauer rund 14400 Sekunden
investieren müssen.
Von Reinhard Kriechbaum
2,5 Sekunden pro verflossenem Tag – so viel wird schon drin sein in
Sachen zeitgeschichtlichen Gedenkens, könnte man denen antworten, die
vier Stunden als etwas üppig ansehen für dergleichen. Freilich: Die vier
Stunden sind eine willkürliche Annahme. Was eine kleine Armee von
Studierenden des Thomas Bernhard Instituts an der Universität
Mozarteum aus dem Thema gemacht haben, täte für geschätzte sieben
Stunden reichen. Das Publikum wird in zehn Grüppchen geteilt, die ziehen
herum in zwei Häusern, dem Theater im Kunstquartier und dem
ehemaligen Kasernengebäude an der Wolf-Dietrich-Straße, wo jetzt die großzügigen
Unterrichtsräume des Thomas Bernhard Instituts sind. In den vorgesehenen vier Stunden
schaffte der Schreiber dieser Zeilen 8 von 17 Stationen.
Hans-Werner Kroesinger, Spezialist für Dokumentartheater, hat die jungen Leute –
angehende Schauspieler, Regisseure, Bühnenbildner und sogar eine Kompositionsstudentin –
auf Recherche geschickt. Dieses Handwerk gehört ja auch eingeübt. Ein jeder und eine jede
musste sich was aus der fraglichen Zeit herauspicken, einen damals jungen Menschen oder
eine Begebenheit. Dass Google bei dieser Zeitdistanz (noch) nicht weiterführt, soll eine tiefe
Erfahrung für die junge Leute gewesen sein, heißt es. Übrigens wäre mit Facebook manches
Heimkehrerdrama zu verhindern gewesen. Es geht also doch was weiter, auch wenn Kriege
noch immer nicht passé sind.
Bei 29 jungen Leuten kommt einiges an Bienenfleiß und
sogar kreatives Potential zusammen. Im Salzburger
Marionettentheater fanden sich in einer bisher nicht
beachteten Kiste Briefe eines Sohnes des Theatergründers.
Der hatte sich im Feld eine Lungenkrankheit zugezogen,
schrieb aus der Heilanstalt mehrere Jahre nach Hause an
seine Schwester. 1919 ist er dann sozusagen als mittelbares
Kriegsopfer gestorben: Für eine szenische Lesung hat man
Spitalsbetten im Hof der Ausbildungsstätte in ein imaginäres
Gebäude aus Holzlatten gestellt. Ebenfalls im Hof spielt ein
Drama um einen Deserteur. Der wird auf dem Exerzierplatz
mit Liegestütz geschunden („Die Dame im roten Kleid sagt
eine Zahl zwischen eins und zwanzig“), während die
Verlobte daheim leidet („Josef kommt nicht, aber das Kind kommt bald“). Das Kind geht
verloren, Josef wird als Deserteur gehängt. Gespielt wird auf einem Areal mit viel Auslauf.
Ein türkischstämmiger Schauspielstudent hat sich etwas Originelles ausgedacht: Es gibt noch
Angehörige der türkischen Kalifen, der Herrscherfamilie Osman, die 700 Jahre lang regiert
hat. Der Jungschauspieler hat Nachkommen interviewt. „Tee-Empfang im Hause Osman“ ist
nun wörtlich zu nehmen, das Publikum bekommt
Pfefferminztee und Lokum gereicht, während der junge
Mann Kleider und Hüte wechselt und so ein Stück ExilSchicksal auf kaiserlicher Hoheits-Ebene lebendig
macht. Weniger gut ist es den Geschwistern Knoll
gegangen, Bauern am Stadtrand von Salzburg. Der
Älteste (Hofbesitzer) war zwei Jahre in
Kriegsgefangenschaft und wurde schon für tot gehalten.
Als er wiederkam, musste der jüngere Bruder, der sich
schon als Jung-Bauer gesehen hatte, das Feld räumen.
Krieg bringt Lebensplanung durcheinander.
„Russenfreundlichkeit der Damenwelt“ heißt die Rauminstallation von Bühnenbildstudenten
– eine Salzburger Krankenschwester war in einem Kriegsgefangenenlager einem Insassen
entschieden zu nahe gekommen und musste dafür büßen. Man hört Dialoge aus dem
Vernehmungsprotokoll und sieht den Tisch und Stühle im Amtsraum, die von schwarzen
Spinnweben umnetzt sind. Ein Bühnenbildstudent hat aus Lämpchen pingelig den
Sternenhimmel über Salzburg am Tag der Kriegserklärung nachgebaut. Standen die Sterne
auf Krieg? Hobbyastrologen im Publikum wären herausgefordert.
So geht das also dahin. Die Studenten haben gewiss
ganz viel gelernt bei dem das ganze
Ausbildungsinstitut fordernden Unternehmen. Vor
allem haben sie gelernt, Material zu konzentrieren und
Szenen gut zu timen (nichts durfte länger sein als eine
halbe Stunde). Man hat als Zuschauer nicht den
Eindruck, dass Episoden aufgeblasen würden. In der
Auswahl, die der Schreiber dieser Zeilen
mitbekommen hat, war aber auch keine einziger
Moment, in dem man über das konkrete Illustrieren
oder Nacherzählen hinaus gekommen wäre. Mit einfachen Mitteln ist vor-gespielt worden.
Nie einfältig oder peinlich, aber eben auch nicht doppelbödig oder hinter-sinnig. Nur im
chorisch gestalteten Prolog und Epilog wird Heutiges in marginaler Dosis angesprochen.
Im Salzburg Museum läuft gerade die Ausstellung „Salzburg im Ersten Weltkrieg“, es geht
um das Kriegs-Erleben weitab von der eigentlichen Front. Dazu gibt es einen dickleibigen
wissenschaftlichen Katalog, den kaum einer lesen wird. „36566 Tage“ wäre eigentlich die
Theaterproduktion dazu – viel bekömmlicher und trotz ihrer Dauer eigentlich recht
abwechslungsreich. Treppensteigen ist die einzige Mühe.
Weitere Aufführungen am 10., 11. Und 12. August, jeweils 19 Uhr, Beginn im Theater im Kunstquartier –
www.salzburgerfestspiele.at
Bilder: Salzburger Festspiele / Bernhard Müller
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Salzburg, am 11.08.2014, Nr: 152, 260x/Jahr, Seite: _
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Auftr.: 116, Clip: 8574632, SB: Mozarteum
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SVZ Salzburger Volkszeitung
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Salzburg, am 11.08.2014, 312x/Jahr, Seite: _
Druckauflage: 77 059, Größe: 68,77%, easyAPQ: _
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Salzburger Nachrichten
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Salzburg, am 12.08.2014, 365x/Jahr, Seite: _
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Auftr.: 116, Clip: 8577034, SB: Mozarteum
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Kronen Zeitung Salzburg
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Unabhängige Tageszeitung für Österreich
Wien, am 12.08.2014, 312x/Jahr, Seite: _
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Auftr.: 116, Clip: 8576532, SB: Mozarteum
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Die Presse
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Österreichische Tageszeitung seit 1703
Wien, am 13.08.2014, 260x/Jahr, Seite: _
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Auftr.: 116, Clip: 8578101, SB: Mozarteum
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Wiener Zeitung
SALZBURGER FESTSPIELE BLOG
Montblanc&SalzburgFestivalYoungDirectorsAward2014gehtan
den31‐jährigenNicolasCharaux
21 AUG 2014 Montblanc & Salzburg Festival Young Directors Award 2014 • Nicolas Charaux © Franziska Krug Sag zum Abschied leise Servus, möchte man summen, oder auf gut pifkienesisch: Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. Liebe Hinterbliebene, liebe Füllerbesitzer, liebe Theaterleute aus 12 Jahren von 52 Aufführungen aus 22 Ländern. Liebe Zuschauer des Young Directors Project aus Nah und Fern, nun ist es also vorbei und mir ist die Ehre widerfahren, zum Abschied leise Servus zu sagen und das Votum der letzten Jurysitzung zu verkünden. Die Jury wurde dieses Jahr aus Julia Gschnitzer, Helga Rabl‐Stadler, Georg Schmiedleitner, Thaddaeus Ropac und mir gebildet. Vielen Dank für Beobachtung und genaue Analyse. Besonderer Dank geht an die Präsidentin Helga Rabl‐Stadler und Thaddaeus Ropac, die alle Jahre dabei waren. Viele Sitzungen und Meinungsverschiedenheiten, unnütze und nütze Diskussionen haben sie überstehen müssen. Chapeau. Aber: Hic et nunc. Besonders gelobt haben wir in unserer Sitzung die Bemühungen der Mozarteaner vom Thomas‐Bernhard‐Institut, die sich mit Phantasie und Fleiß zu der großen europäischen Katastrophe von 1914 fein theatralisch geäußert haben. Allen, die die Szene „Karl Aicher“ sehen konnten, haben sich sehr beeindruckt über die Genauigkeit des Spielens und des Sprechens gezeigt. Eine Regie‐Idee, die auf Konzeption und Stil schließen ließ, auch einen gemeinsamen Bogen, gab es freilich nicht. Konnte es wohl auch nicht geben, war auch nicht der Sinn einer solchen umfangreichen Unternehmung. Als allererstes war eine Entdeckung zu besichtigen. Tollers Hinkemann. Toller, einen solch wichtigen Autor, wieder auf die Bühne zu bringen, der noch mit der Münchner Räterepublik für Furore und Aufruhr sorgte, der als Vorbild in Dorsts Stück Toller viele europäische Bühnen eroberte. Das alles ist aller Ehren wert und enorm wichtig. Das war gut und schlüssig inszeniert mit guten und begabten Spielern. Ein tolles Stück, dem man viele Wiederholungen wünscht, auch in Düsseldorf. Was haben wir gelacht und gejubelt über die Kollegen aus London – über Orpheus und seine schräge Eurydike. Über diese sehr englische Art, diesen Mythos durch den Earl Grey zu ziehen. Das alles in der großen Tradition der Music Hall oder der Frau Littlewood. Ein Spaß, ein helles Vergnügen mit hochbegabten Schauspielern, die gleichzeitig wahnsinnig begabte Musiker sind. Da fällt mir eine Anekdote von Curt Bois und Fritz Kortner ein, die ich aber für mich behalte. Also, schließlich sprachen wir über den Abschied. Eigentlich auch ein guter Titel für diese letzte Veranstaltung. Wir sahen einen großen Schauspieler, Paul Herwig, der sich mit Verve und einer gewissen Rücksichtslosigkeit sich selber gegenüber in diesen neuen Text von Walter Kappacher warf. Auch für keine Trakl‐Kenner wurde diese verzweifelte Seele wie durch einen Projektor an die Wand geworfen. Wir sahen ein großartiges Bühnenbild, das mehr war als bloße Bühnenbegrenzungen. Es nimmt nicht Wunder, dass der außerordentliche Galerist Thaddaeus Ropac auf diese ‚Skulptur‘, wie er sagte, besonders hinwies. Hätten wir nun ein Young Designers Project hätte Pia Greven sicherlich diese Ehre verdient. Dass ein Bühnenbild im Laufe des Abends verändert wurde durch mörderische Axthiebe, war einer der großen Einfälle des Regisseurs Nicolas Charaux. Er hat ein dichtes Netz gebaut, in dem die verwundete Seele des Herrn Trakl zappelte. Wir haben uns also für diese Gruppe und ihren Regisseur entschieden – und wünschen ihm und allen Mitarbeitern weiterhin einen großen Erfolg auf den steinigen Wegen durch die deutschen Theater. Herzlichen Glückwunsch! Der MONTBLANC YOUNG DIRECTORS AWARD ist mit einem Preisgeld in Höhe von € 10.000,‐ sowie dem exklusiv für diesen Anlass entworfenen Montblanc Max Reinhardt Pen dotiert. Für die Jury
Helga Rabl-Stadler
Julia Gschnitzer
Thaddaeus Ropac
Jürgen Flimm
Georg Schmiedleitner
Position
Die österreichische Wochenzeitung
Wien, am 21.08.2014, Nr: 34, 51x/Jahr, Seite: _
Druckauflage: 16 044, Größe: 63,63%, easyAPQ: _
Auftr.: 116, Clip: 8588126, SB: Universität Mozarteum Salzburg
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Die Furche
Position
Salzburg, am 22.08.2014, 312x/Jahr, Seite: _
Druckauflage: 78 019, Größe: 69,07%, easyAPQ: _
Auftr.: 116, Clip: 8589405, SB: Universität Mozarteum
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Salzburger Nachrichten
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Wien, am 22.08.2014, 365x/Jahr, Seite: _
Druckauflage: 147 040, Größe: 100%, easyAPQ: _
Auftr.: 116, Clip: 8589554, SB: Mozarteum
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Kronen Zeitung Wien
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