Protokoll einer Veranstaltung

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Protokoll einer Veranstaltung
VA-Nr.: 15-46
Protokollformular:
Titel der Veranstaltung
:
Baukultur als Stadtwert
Datum
Uhrzeit
:
:
13. April 2015
19-21:30 Uhr
Veranstaltungsort
Straße, Hausnummer
PLZ, Ort
:
:
:
Altes Rathaus Hannover
Kamarschstraße 42
30159 Hannover
Anzahl der TeilnehmerInnen
:
ca. 250
Ergebnisse:
siehe Anlage
Bitte beachten Sie bei der Protokollerstellung folgende Hinweise: Anlage zum Protokollformular
Protokoll einer Veranstaltung
Ausfüllhilfe:
Wir bitten um Verständnis, dass nur in deutscher Sprache ausgefüllte Protokolle angenommen werden können, da eine Übersetzung nicht
geleistet werden kann.
Bezeichnung der Veranstaltung: Das Thema /die Fragestellung der Veranstaltung bitte hier klar definiert eintragen.
Methode: Die Methode, mit der die Veranstaltung durchgeführt wurde, ist hier kurz zu beschreiben. (z.B. World Café, interkulturelles
Bürgerfrühstück, Expertenrunde usw., siehe Methodenübersicht) Mit kurzer Erläuterung zum Ablauf der jeweiligen Methode.
Ergebnisse: Hier sind erzielter Konsens, Ideen, Anregungen, offene Fragen oder Konflikte knapp und einfach lesbar einzutragen.
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Senden Sie dieses Protokoll bitte per E-Mail an:
[email protected]
oder in Ausnahmefällen bitte per Post an:
Landeshauptstadt Hannover
Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters, Grundsatzangelegenheiten
Trammplatz 2
30159 Hannover
Mein Hannover 2030 Dokumentation Handlungsfeld: Wohnen, Versorgung und Mobilität Thema Baukultur als Stadtwert Öffentliche Dialogveranstaltung der Landeshauptstadt Hannover Wann? 13. April 2015 | 19:00 – 21:30 Uhr Wo? Altes Rathaus Hannover, Kamarschstraße 42, 30159 Hannover Zielgruppe: Fachöffentlichkeit, Öffentlichkeit, Politik Teilnehmerzahl: ca. 250 Protokoll: IMORDE Projekt‐ & Kulturberatung GmbH Stand: 19. Mai 2015 HINTERGRUND BesucherInnen alter europäischer Städte bewundern die Harmonie trotz Unterschied‐
lichkeit und Individualität der Gebäude, sie sind von der Großzügigkeit und Eleganz öf‐
fentlicher Räume wie auch von der Pracht von Stadtgärten und Parks beeindruckt. Gehört dieser abgestimmte Gestaltungswille der Vergangenheit an? Lässt sich dieser mit den vielfältigen Bauherren heute nicht mehr einhalten oder kann es diesen auch heute geben? Warum scheint es in unseren Städten trotz unseres Wohlstandes so schwierig, eine adäquate heutige Konvention zu finden – wie müsste eine solche vereinbart und weiterentwickelt werden? Unter der Überschrift „Baukultur als Stadtwert“ wird die Breite des Begriffes Baukultur diskutiert, die Verantwortung der Politik, der Bauherren und Planer wie auch der Nutzer, die für einen gemeinsamen Gestaltungswillen werben. Im Fokus der Veranstaltung „Baukultur als Stadtwert“ standen insbesondere folgende Aspekte:  Was macht Baukultur aus? Welche Werte verkörpert sie und wie manifestiert sie sich im Alltag?  Welche verschiedenen Facetten hat Baukultur? Wie kommt sie zum Ausdruck?  Welche Akteure sind prägend zur Etablierung von Baukultur in einer Stadt und wie müssen diese zusammenspielen? Nach einem kurzen Einstiegsreferat von Stadtbaurat Uwe Bodemann sowie einer Begrü‐
ßung von Wolfgang Schneider, Präsident der Architektenkammer Niedersachsen, folgten vier Kurzreferate zu folgenden Themen:  Das baukulturelle Erbe Hannovers: Reiner Nagel, Vorsitzender der Bundesstiftung Baukultur  Baukultur in Hamburg – Erhalt der Backsteinstadt Prof. Dipl.‐Ing. Jörn Walter, Oberbaudirektor Hamburg  Baukultur im Alltag Dr. Ursula Baus, Freie Architekturkritikerin, Stuttgart  Baukultur – ein Thema für Bauherren Matthias Herter, Vorsitzender der Geschäftsführung der meravis Wohnungsbau‐ und Immobilien GmbH, Hannover Im Anschluss fand unter Moderation von Elke Frauns eine Podiumsdiskussion mit Beteili‐
gung des Publikums statt. Nachfolgend finden Sie die zentralen Aussagen aus den Impulsen der ReferentInnen und DiskussionsteilnehmerInnen aus dem Publikum. BEGRÜSSUNG UND EINFÜHRUNG Uwe Bodemann, Stadtbaurat der Landeshauptstadt Hannover Uwe Bodemann skizzierte zu Beginn der Veranstaltung die wesentlichen Fragen der Baukultur und der Stadtbildpflege. Was macht Baukultur aus? Welche Werte verkörpert sie und wie manifestiert sie sich im Alltag?  Was macht den Begriff der Baukultur aus? Viele Fragen wurden in vielfältigen Veranstaltungen aufgeworfen – was macht Stadt‐
bildpflege, was macht Baukultur aus?  Welche Strategie muss ergriffen werden? Welche Strategie wird benötigt, um diese Werte der Baukultur und des Stadtbildes zur Wirkung zu bringen? Mit welchen Strategien müssen oder wollen wir umgehen?  Klimaschutz und Baukultur! Wie verändern sich Gebäude mit baukulturellem Wert in der Stadt? Welche Facetten des Klimaschutzes müssen in diesem Zusammenhang mitgedacht werden, um gleich‐
zeitig ihren baukulturellen Wert zu erhalten? 2
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Etablierung von Baukultur im Alltäglichen? Wie ist Baukultur im Alltäglichen zum Ausdruck zu bringen? Wie geht man mit dem öf‐
fentlichen Raum um, mit der Möblierung? Wie kommt man zu einem baukulturellen Konsens? Wie kann ein baukultureller Konsens in unserer Gesellschaft hergestellt werden? Wird das überhaupt gewollt? Wie geht Hannover mit Baukultur um? Wie wird Baukultur speziell in Hannover diskutiert? Hannover nimmt aufgrund des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg einen besonderen Stellenwert unter dem Gesichtspunkt der Baukultur ein. EINFÜHRUNG Wolfgang Schneider, Präsident der Architektenkammer Niedersachsen Wolfgang Schneider skizzierte in seiner Einführung die Wichtigkeit von Baukultur als Stadtwert. Architektur schafft Baukultur und trägt so als wichtiger Pfeiler zur Schaffung von Identität in einer Stadt bei. Gemeinsame Veranstaltung des Baudezernats der Stadt Hannover und der Architekten‐
kammer Niedersachsen. Schaffung von Baukultur!? Schaffung von Baukultur als Kernkompetenz der Architektur – der Architektenkammer sowie der Bauverwaltung. Baukultur ist im Zusammenhang mit Architektur immer öffent‐
lich und dem Urteil der Allgemeinheit ausgesetzt – sowie dem Widerspruch von Zeitgeist und Beständigkeit. Baukultur hat echten Stadtwert! Wenn Architektur es schafft, zur Baukultur zu werden, dann zeichnet sie eine Stadt aus. Wird dieser Anspruch – auch in letzter Vergangenheit – noch erreicht? Neubauten wurden öfter kritisiert und zur Diskussion gestellt. Neubauten sind erkennbar (von heute), sind keine modischen Applikationen und sind kein Mittelmaß. Hier schafft Baukultur echten Stadtwert. Konsistenz und Kontinuität. Städte müssen ihre Eigenheiten schärfen, wiedererkennbar sein, ohne uniform zu wirken. Gebäude müssen Wertigkeit haben, Charakter ausstrahlen und in das Umfeld passen. Zeit geben! Gebäude müssen die Chance haben, ihre „Rolle“ in der Stadt zu finden und in Würde zu altern. Erforderlich ist Sensibilität für das Bestehende. 3
Das Erbe der 60er und 70er Jahre Die Optik der 60er und 70er Jahre bestimmt zu großen Teilen das Stadtbild – auch und insbesondere in Hannover. Die aktuell gestellte Aufgabe ist der Umgang mit diesen Be‐
standsbauten – die Weiterentwicklung vieler Potenziale, das Lösen der vielen Probleme. Eine Entscheidung für den Abriss ist oft zu schnell gefällt – Städte verlieren damit oft wertvolle Bausubstanz und damit einen Teil ihres Stadtwertes. Das Gebäude der Bauverwaltung Hannover sollte aufgrund seiner zeitgeschichtlichen Prägung und Qualität erhalten bleiben. Eine denkmalgerechte Sanierung der Fassaden ist unumgänglich. Bei Bauten der 60er und 70er Jahre gibt es einen hohen Gestaltungsan‐
spruch, den es heute herauszuarbeiten gilt. Energetische Sanierung! Das Augenmaß ist bei energetischer Sanierung gefragt sowie intelligente und nachhaltige Lösungen, um den Charakter des Gebäudes zu erhalten. Das Haus ist ein Zeugnis seiner Zeit! Wettbewerb! Architektenwettbewerbe sind wichtige Instrumente! Architekten machen aus Architektur Baukultur. Baukultur als Stadtwert ist immer ein Mix aus Alt und Neu, aus historisch und modern aber sicherlich nicht historisierend. Beteiligung! Baukultur ist Stadtwert. Die BewohnerInnen von Ansätzen zu überzeugen, ist ein wichtiger Bestandteil der Überlegungen, um die Bevölkerung zu beteiligen. DAS BAUKULTURELLE ERBE HANNOVERS Reiner Nagel, Vorsitzender der Bundesstiftung Baukultur Reiner Nagel umreißt die wichtigsten Fragen zum Umgang mit Baukultur und bringt diese auch immer wieder in einen Hannoveraner Kontext. Hannover verfügt insbeson‐
dere durch den Wiederaufbau in der Nachkriegszeit über eine besondere baukulturelle Prägung, welche mit vielen Verpflichtungen aber auch großen Chancen verbunden ist. Baukultur hängt vom Blickwinkel ab. Baukultur ist mehr als die Bewahrung baukulturellen Erbes – es geht um den Stadtwert. Baukultur hängt vom Blickwinkel ab, je nachdem, welche Rolle man einnimmt, verändert sie sich. Architekten bewerten Baukultur gegebenenfalls anders als Investoren, die Ver‐
waltung oder der Nutzer, der konkret mit Architektur, Gebäuden oder dem öffentlichen Raum verbunden ist. Insofern verkörpert Baukultur mehr als nur die Attribute von Ästhetik und Gestaltung. Es gibt durchaus verschiedenste Methoden der Bewertung und Einschätzung. Von Gestal‐
tung, über Handwerk bis hin zu Funktionalität oder Technik. Eine Gliederung und Bewer‐
tung ist nötig, um keine „Überforderung durch Baukultur“ beim „Nutzer“ zu bewirken. 4
Wirtschaftliche Bedeutung von Baukultur. Bauen ist der wichtigste Wirtschaftsfaktor in Deutschland – ist aber in seiner Ausgestal‐
tung sehr diversifiziert. 84 % des Volksvermögens sind gebunden in Immobilien und Ge‐
bäuden – also dem Stadtwert. Diese Kennziffer ist ein gutes Argument, Wert zu bewahren, zu sichern und zu entwickeln. Baukultur und der Stadtdialog. Baukultur stellt ein wichtiges Thema in einem Stadtdialog dar. Integriertes Denken ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig. Neben dem Nachhaltigkeitsdreieck (ökonomische, ökologische und soziale Faktoren) sind des Weiteren auch emotionale und kulturelle Fak‐
toren mit einzubeziehen. Nachkriegsarchitektur und Baukultur. Es gilt, die „Grammatik“ einer Stadt zu erörtern und die wesentlichen Facetten herauszu‐
arbeiten. In der Nachkriegszeit wurden viele Städte – unter anderem auch Hannover – zu großen Teilen wieder neu aufgebaut. Zielsetzung war sehr häufig, in einer neuen ausge‐
wogenen und gemilderten Dichte zu bauen, um die „Verletzlichkeit“ einer Innenstadt durch zu große Dichte zu verhindern. Rudolf Hillebrecht war für Hannover in diesem Zu‐
sammenhang sehr prägend, sowohl im Rahmen einer Wiederaufbauplanung als auch insbesondere im Kontext einer neuen Verkehrsplanung für Hannover in der Nachkriegs‐
zeit. Im Rahmen der Verkehrsplanung wurde durch Hillebrecht sehr utopisch und sehr modern geplant, was nicht unumstritten war. Projekte wie die Hochstraßen bedeuteten massive (bauliche) Einschnitte, durch welche aber auch große Potenziale geschaffen wurden. Hannover City 2020+ Das Konzept „Hannover City 2020+“ ist bereits eine gute Grundlage einer städtebaulichen Rahmenplanung für die innere Stadt Hannovers. Dieser Plan zeigt sehr gut, dass die Re‐
konstruktion (der Wiederaufbau), insbesondere auf alten Grundrissen und neuen Dichten vollzogen wurde. Anders als beispielsweise in Berlin gibt es (in der Innenstadt) keine gro‐
ßen Baulandreserven mehr. Der Wiederaufbau ist damit eine Art Festigung und Konsoli‐
dierung des Stadtkörpers – und eine Qualifizierung. Eine Reihe von Projekten sind im Rahmen von Hannover City 2020+ für die Innenstadt qualifiziert und lokalisiert worden. Es ist eine gute Strategie (vorsichtig) an der immobi‐
lienwirtschaftlichen Qualifizierung, insbesondere in der Innenstadt, weiterzuarbeiten. Dies hat Hannover im Ranking und der Außenwahrnehmung stetig weiter nach vorne gebracht. Fokus können hier auch insbesondere Immobilienmessen etc. sein, um mehr Präsenz für Hannover erreichen zu können. Hannover ist schön! „Hannover ist schön“ (Zitat Merian, Ausgabe: 11/2012). Es gilt, dieses Selbstbewusstsein zu stärken! Drei Themen für die Baukultur! 1. Wohnen in gemischten Quartieren 5
Wichtig sind hier die Themen der sozialen und funktionalen Mischung sowie der Wohnungsbau. Die Städte versuchen, die Wohnungsnachfrage in den Städten zu be‐
friedigen und die Baulandsicherung durch Rahmenkonzepte zu erreichen. Neben einer quantitativen Betrachtung ist auch gezielt eine qualitative Betrachtung des Woh‐
nungsbaus wichtig – sowohl im Neubau als auch im Bestand. Der Wohnungsmarkt ist an sich sehr diversifiziert – auch insbesondere Familienwohnen oder die weiter anhal‐
tende Suburbanisierung sind zu berücksichtigen. SmartHomes, zukünftiges Wohnen sowie insbesondere auch die energetische Sanie‐
rung sind weiter wichtige Themen im Wohnungsbau. 2. Öffentlicher Raum und Infrastruktur Erreichbarkeit von Infrastruktur ist für Menschen (als Ergebnis einer Umfrage) wichti‐
ger als „schön“ gestaltete Plätze und Gebäude. Es kommt hierbei auf die Mischung (Nutzungsmischung) an, wobei von einer immer weiter voranschreitenden Entmi‐
schung der Quartiere auszugehen ist. Die kommunale Bodenpolitik kann hier eingrei‐
fen, beispielsweise die Erdgeschosse zu aktivieren. Im Rahmen der Infrastruktur ist von einem weiter voranschreitenden Sanierungsstau auszugehen (bspw. bei Brücken oder ÖPNV). Hannover hat in diesem Fall mit der In‐
frastruktur ein baukulturelles Erbe zu bewältigen und eine große Bauaufgabe zu lösen. Räume sind vom Menschen aus zu denken und zu bewerten. Wie können Menschen den Sozialraum nutzen? Wie kann Verkehr für Menschen besser nutzbar werden? Mit diesen Fragen hat Hannover eine große baukulturelle Chance. 3. Planungskultur und Prozessqualität Bürgerbeteiligung ist ein wichtiger Faktor und im Rahmen von „Mein Hannover 2030“ unerlässlich. Die „Planung der Planung“ ist für eine gute Konzeption erforderlich. In kleineren Gemeinden kann die Erarbeitung (neben einer Beteiligung) auch durch ei‐
nen Gestaltungsbeirat unterstützt werden. Essenziell ist eine gut strukturierte Vorbe‐
reitungsphase für die nachfolgende Planung. Es gilt, die Schritte auch insbesondere mit der Immobilienwirtschaft und der Stadtpolitik zu diskutieren. BAUKULTUR IN HAMBURG – ERHALT DER BACKSTEINSTADT Prof. Dipl.‐Ing. Jörn Walter, Oberbaudirektor Hamburg Jörn Walter beschreibt in seinem Vortrag die wichtigsten baukulturellen Diskussionen in Hamburg. Die Gestalt der Stadt wird zum einen durch die Diskussion rund um die „Ver‐
legung Hamburgs an das Wasser“ (HafenCity) geprägt. Zum anderen sind der Umgang und die Sanierung der historischen roten Backsteinfassaden mit einem hohen Anspruch an baukulturelle sowie auch energetische und finanzielle Faktoren verbunden. 6
Jede Stadt hat ihren eigenen Code! Jede Stadt hat ihre eigenen spezifischen Merkmale. Vieles wiederholt sich aber auch in verschiedenen Städten und genau deswegen ist es wichtig, sich auf gesamtstädtischer Ebene konstitutive Merkmale für die eigene Stadt zu vergegenwärtigen. Städte manifestieren sich historisch nicht aus einem Ort, sondern aus vielen Orten und dies ist für die baukulturelle Diskussion wichtig. Insbesondere deswegen, da „nicht alles überall richtig“ ist – was (baukulturell) an einem Ort passt, sinnhaft erscheint und sich weiterentwickeln kann, ist an einem anderen Ort falsch und nicht passend. Welche Qualitäten wollen wir entwickeln? Als wesentliches Thema wird in Hamburg die Entwicklung und „Verschiebung“ der Stadt an die Wasserlage diskutiert. Dies beinhaltet sehr unterschiedliche und vielfältige Facet‐
ten. Gestalterische Themen wie etwa Parks und Landschaftsachsen rücken in den Mittelpunkt und machen konstitutive Merkmale einer Stadtentwicklung aus, in der es sich für Qualitä‐
ten zu entscheiden gilt. Hier spielt (für Hamburg im Speziellen) auch die Frage der bauli‐
chen Höhenentwicklung sowie der Nachverdichtung eine Rolle. Es steht die Frage im Raum, welches Bild von Stadt wir uns vorstellen und entsprechend umsetzen können. Baukulturelle Diskussion in den jeweiligen Generationen. Welche baukulturellen Themen sind für die jeweiligen Generationen ein wichtiges Thema und prägen die Diskussion? Gestalt und Ansicht der Stadt  Die Diskussion der „Verschiebung“ Hamburgs in Richtung Wasser („Wandern an den Fluss“) gibt der Stadt ein völlig neues Gesicht. Die Darstellung der Stadt und ihrer Sil‐
houette wird neu geprägt – ein neues Stadtbild entsteht.  Die gestalterische Entwicklung der Zukunft, die insbesondere die zukünftigen Genera‐
tionen betrifft, aber von der heutigen Generation geprägt wird.  HafenCity Hamburg: Das Bild der Stadt soll neu geprägt werden, eine neue Stadtan‐
sicht (von der HafenCity aus) entsteht und soll mit einem Wahrnehmungswechsel Hamburgs einhergehen. Prägung der Stadt durch Material und Farbe  Jede Stadt hat besondere Prägungen – auch in den Materialitäten und Farben.  Verschiedene Materialien sind für Hamburg prägend (z. B. Backstein etc.) und geben Auskunft, in welcher Periode die Bauwerke entstanden sind.  Zwei Perioden sind für Hamburg prägend: Das „weiße Hamburg“ (weiße Fassaden) sowie das „rote Hamburg“ (rote Backsteinfassaden).  Energetische Sanierung mit roten Backsteinfassaden ist ein schwieriges Thema.  Fundamentales stadtgestalterisches Problem ist, dass Alles im Status Quo zu erhalten nicht möglich ist. Es besteht ein kompliziertes Spannungsverhältnis zwischen sozialen, energetischen und baukulturellen Aspekten.  Der Rückbau von Teilen der (historischen) Bauten ist nötig und unerlässlich. Kosten‐
mehraufwendungen sind zu hoch und sozial nicht verträglich.  Ein Förderprogramm für die Wohnungswirtschaft ist aufgelegt, um Mehrkosten der Sanierung abfedern zu können. 7
BAUKULTUR IM ALLTAG Dr. Ursula Baus, Freie Architekturkritikerin, Stuttgart Dr. Ursula Baus erläutert wesentliche Facetten einer Baukultur im Alltag. Es wird ein Bogen von der autogerechten Stadt, über Einkaufscentren bis hin zu einer Gestaltung des öffentlichen Raumes im Zeichen einer Baukultur gelegt. Die Ideologie der autogerechten Stadt Es wird zu langsam Abstand von der (alten) Ideologie der autogerechten Stadt genommen. Autos prägen die Erdgeschosszonen vieler Städte und die Dominanz der Straßenführung in den Städten ist immer noch manifest. Der öffentliche Raum und die dortige Aufenthalts‐
qualität werden durch die Präsenz von Autos sehr eingeschränkt. Eine Mobilitätswende ist voranzutreiben! Positive Beispiele sind hier unter anderem „Shared Space‐Projekte“. Mo‐
torisierter Individualverkehr teilt sich den öffentlichen Raum mit Fußgängern und bietet ferner noch Platz für Aufenthalte. Einschränkungen wie Schrittgeschwindigkeit oder der Verzicht auf Parkplätze sind die Konsequenz. Die Ideologie der autogerechten Stadt ist eine schlimmere Zerstörungsursache von Städ‐
ten, Dörfern und Landschaften als die gescholtene Architektur seit den 1950er Jahren. Innenstädte und Einkaufszentren Der Handel kommt zurück in die Innenstädte – aber in welcher Dimension und mit wel‐
cher Monofunktionalität? Shoppingcenter werden in Größenordnungen geplant und ge‐
baut, die in ihren Grundflächen der Kleinteiligkeit einer europäischen Stadt nicht entspre‐
chen. Baukultur ist in diesem Fall nicht von der Architekturqualität, von Form, Material oder Grundrissentwicklung abhängig, sondern ein strukturelles Problem. Der Einzelhandel in der gewachsenen Innenstadt leidet unter der Entwicklung. Nicht pri‐
mär der Einzelhändler ist dafür verantwortlich, sondern zum einen die Konsumenten, die entscheiden, wo sie was einkaufen, und zum anderen die Steuerer der Stadtentwicklung, welche über Liegenschaftsentwicklung, Verkauf von Grund und Boden oder auch den Denkmalschutz entscheiden. Gestaltung des öffentlichen Raumes. Öffentlicher Raum ist von Werbung und Werbeflächen geprägt. Dadurch macht sich eine „öffentlich geduldete ästhetische Verschandelung“ breit. Dadurch zeigt sich ein strukturel‐
ler Verlust von Baukultur! Manche Kommunen reagieren mit einem Verbot (oder Ein‐
schränkungen) von Außenwerbung. Alltagsarchitektur und Baukultur Stärkere Verwaltungen sind unerlässlich, um „Baukultur als Ausdruck unseres gesellschaft‐
lichen Zusammenlebens“ zu akzeptieren. „Alles wie gehabt nur schöner“ genügt nicht, wenn auch in der Baukultur allem voran ein Gemeinwohl verfolgt werden soll. Die Verwal‐
tung muss das Gemeinwohl gegen Investoren, Politik oder auch Bürgern verteidigen. 8
BAUKULTUR – EIN THEMA FÜR BAUHERREN Matthias Herter, Vorsitzender der Geschäftsführung der meravis Wohnungsbau‐ und Im‐
mobilien GmbH, Hannover Matthias Herter fasst in seinem Input den Begriff der Baukultur aus der Sicht eines Wohnungsbau‐ und Immobilienunternehmens zusammen. „Baukultur geht alle an“! Aus seiner Sicht ist Baukultur ein langfristiger Prozess, der ohne Dialog mit den Bürgern nicht denkbar ist und sich zwingend dem Votum der Öffentlichkeit stellen muss. Begriff der Baukultur. Baukultur ist ein vielfältiger Begriff mit vielen Facetten und Komponenten – es geht nicht nur um das „Bauen“. Im Zentrum steht die Herstellung „von“ und der Umgang „mit“ der bebauten Außenwelt. Damit sind die Baukultur und der Umgang damit ein Thema, wel‐
ches gesellschaftlich alle betrifft. Es wird mit dem Begriff ein sehr großer Bogen gespannt! Bürgerdialog und Baukultur. Baukultur ist ein andauernder Prozess im Umgang mit dem Gebauten und ein Verständnis für den Austausch mit den Bürgern einer Stadt. Nicht nur Architekten haben die Expertise für Baukultur. Es geht darum, sich dem Votum der Öffentlichkeit zu stellen und damit umzugehen. Hannover wurde in der Nachkriegszeit zu großen Teilen wieder neu aufgebaut (vgl. Hille‐
brecht). Es gilt heute, den Umgang mit Stadt, mit Baukultur neu zu denken und die Per‐
spektiven weiterentwickeln. Die damals geschaffenen Werte müssen nicht nur erhalten, sondern im Sinn eines Allgemeinwohls gesteigert werden. Der Prozess der Modernisierung wird schon lange beschritten, dennoch müssen die Kon‐
zepte an die heutige Gesellschaft angepasst werden. Es ist neues Denken gefragt, Men‐
schen, die als „Musterbrecher“ neues Denken an den Tag legen. Es darf nicht um die ein‐
malige Festlegung eines bestimmten Weges gehen, sondern um die Auseinandersetzung darüber, was der richtige Weg sein kann. Baukultur und Bauherren. Öffentliche und private Bauherren haben durchaus unterschiedliche Herangehensweisen. Im Kern geht es allerdings für alle darum, die Stadt mitzugestalten. Für den Bauherrn leitet sich daraus eine große Verantwortung beim Bauen ab. Mit jedem Bauprojekt wird in die Stadtstruktur eingegriffen und die Umgebung verändert. Bauherren sollten die langfristige Qualität im Fokus haben und das Projekt aus Sicht des Kunden pla‐
nen. Neben den Gebäuden spielt auch das Wohnumfeld eine wichtige Rolle. Damit kann auch ein langfristiger ökonomischer Erfolg gesichert werden. Appell – Baukultur geht alle an!  Leitbilder des Dialogprozesses „Hannover City 2020+“ weiterführen!  Fokus auf die städtischen, öffentlichen Räume legen und Räume mit Strahlkraft schüt‐
zen! 9
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Qualität der Stadtstraßen erhöhen und als Aufenthaltsort für ein soziales Miteinander qualifizieren! Bündnis für die Quartiere installieren, in dem Grundstückspotenziale weiter ausgear‐
beitet werden! Bestände in den Quartieren entwickeln! 
PODIUMSDISKUSSION UNTER BETEILIGUNG DES PUBLIKUMS Frage: Was macht Hannover schön? Was sind die richtigen Instrumente für die Diskussi‐
on zu diesem Thema? Braucht Hannover eine neue Ästhetik oder muss Hannover unkon‐
ventionell denken? Uwe Bodemann  Hannover ist nicht konventioneller oder unkonventioneller als andere deutsche Städ‐
te.  Alle – nicht nur die Bauverwaltung – sind verantwortlich für Baukultur oder den ge‐
staltkulturellen Umgang. Wie achtsam sind wir mit unserem Eigentum und dessen Be‐
trachtung? Wie viel Budget ist für die Gestaltung vorhanden? Wie viel ist man bereit, mehr zu geben, als die reine Funktionsfähigkeit (einer Stadt) sicherzustellen?  Baukultureller Konsens einer Stadt – Bewusstsein und Mut einer Stadt bezüglich bau‐
kultureller Facetten. Reiner Nagel  Ein Großteil des Eigentums liegt in öffentlicher Hand und verpflichtet damit auch die‐
se (bspw. Grünanlagen, Straßen, Plätze etc.). Eine große Verantwortung liegt damit di‐
rekt bei der öffentlichen Hand.  Die öffentliche Hand ist als Bauherr angehalten, Vorbild für Prozesse und Ergebnisse zu sein. Ein hoher Standard ist anzustreben. Frage: Kulturelles Handeln beim Bau mit globaler Verantwortung. Viele Ressourcen werden umweltzerstörerisch hergestellt/gehandelt. Wie gehen wir mit Substanz in der Stadt um und welche Rolle spielen Umweltaspekte bei der Planung? Matthias Herter  Bauherren haben eine Verantwortung, zu annehmbaren Preisen zu produzieren. Uwe Bodemann  Die Diskussion um die VHS in Hannover ist exemplarisch: Substanz erhalten aber neue Nutzungsansprüche implementieren.  Recycling und Wiederverwertung von Bauteilen wird zum Teil bereits umgesetzt. Hier gibt es aber zukünftig noch weiter Bedarf und Entwicklungspotenzial.  Ist es nötig, Materialien aus „aller Welt“ für den Bau zu verwenden? Oder sollte das Regionale (wieder) eine starke Rolle spielen? Diese Materialien können einer Stadt/Baukörpern auch eine sehr starke regionale Ästhetik verleihen und ein baukul‐
tureller Wert sein. 10
Statement: Stadt für alle. Eine ausgewogene Stadt in der sich alle zuhause fühlen. Eine Stadt, die alle Nutzungsbedürfnisse gleichermaßen befriedigt. Die Stadtteilquartiere müssen gleichermaßen lebenswert bleiben und sich fortentwickeln. Statement: Zu beklagen ist ein Ausverkauf und Bebauung von Flächen/Plätzen in der Stadt (hier konkret: Zooviertel Hannover) Statement: Es geht bei Baukultur um Themen, die im Konsens als schön empfunden wer‐
den. Viel wichtiger ist die Lebensqualität oder die Kommunikationsmöglichkeit. Langfris‐
tiges Denken ist wichtig – Themen nicht endgültig entscheiden, ggf. offen halten und zu einem späteren Zeitpunkt auf den Prüfstand stellen. Einzelhandel und Einkaufszentren nehmen immer immensere Größen an und erschweren die Kommunikation. Impulse für kleinere Ladeneinheiten sind wichtig. Frage: Müssen bei Planungen und Diskussionen rund um Baukultur nicht auch noch wei‐
tere Professionen wie bspw. Sozialarbeiter, Designer, Psychologen neben Architekten eingebunden werden? Wolfgang Schneider  Es gilt, voneinander zu lernen. Eine Stadt wird nicht nur von Architekten gebaut.  Wichtig ist, viel mehr mit Leitbildern zu arbeiten. Leitbilder bedeutet in diesem Fall: konkreter werden (bspw. Stadtteile und deren Charakteristika, Anwendung von Mate‐
rial, Erschließungsqualität, Grundrisse etc.)  Bauen im Bestand als Thema. Bestand „reaktivieren“ und mit intelligenten Grundris‐
sen aufwerten.  Diskussion mit und Einbezug von Bürgern ist essenziell. Dr. Ursula Baus  Baukultur ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Es gilt, Methoden für Kommunikation von verschiedensten Gruppen zu entwickeln, die mit Baukultur beschäftigt sind.  In der Umsetzung sind die Kompetenzen von Architekten und Planern essenziell.  Kommunikationsmodelle von „Betroffenen“ und „Planenden“ müssen ausgereifter werden.  Vertrauen in Fachleute (insb. Architekten und Planer) ist wichtig. Uwe Bodemann  Skepsis gegenüber Architekten etc. stammt ggf. aus der Vergangenheit, in der mit diesen Themen etwas „rigoroser“ umgegangen wurde. Es gilt, Ressentiments und Skepsis abzubauen.  Das finale Gebaute stößt oft auf mehr Akzeptanz als die Projektplanung.  Frage von Angebot und Nutzung des kleinteiligen Handels in Erdgeschosslagen. Ent‐
scheidung auch der Gesellschaft, wo und zu welchen Preisen eingekauft wird. Der kleinteilige Handel kann ggf. nicht vergleichbare Preise zu großen Anbietern anbieten.
Jörn Walter  Handelsentwicklung (großflächiger Einzelhandel, Wanderung zurück in die Städte etc.) ist Ergebnis dessen, was die Käufer/Konsumenten wollen. 11
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Chancen der Regulierung (mehr Kleinteiligkeit, weniger Monotonie etc.) sind zu prü‐
fen (bspw. in der Hafencity). Regulierung funktioniert nur in hochzentralen Lagen und wenn sich die Bewertungen des Handels (aus ökonomischer Sicht) verändern. Damit ist gemeint, dass nicht nur „Spitzenlagen“ und „Spitzenlabels“ im Fokus stehen dürfen, sondern mitunter auch der „normale Händler“. Die Verantwortung von Politik und Verwaltung ist gefragt. Generation ist geprägt von großen Eingriffen in den Städtebau (des 20 Jhd.). Hannover ist das Ergebnis einer radikalen (Stadt‐) Erneuerung. Aktuelle Generation ist vorsichtiger im Umgang mit Eingriffen. Aktueller Städtebau als „vorsichtiger, suchender Prozess“. („Reflexive Moderne“) Auf der anderen Seite stehen auch aus heutiger Sicht die „Utopisten“, die Mut zu radikaler Erneuerung haben. Nötig ist eine vorsichtige, klar überlegte und reflektierte Erneuerung. Wie gestalten wir heute mutig und ästhetisch neu? (bspw. HafenCity Hamburg). Diese Haltungsfrage eines aktuellen Umgangs mit Stadtentwicklung ist zu diskutieren! Dr. Ursula Baus Wichtig ist die Etablierung einer „Streitkultur“. Streit ist wichtig, um Dinge neu „zu versuchen“.  In kleineren Städten sind Projekte (mit der Verwaltung) gegebenenfalls leichter und besser umzusetzen. Reiner Nagel  Nicht unbedingt Streit/Streitkultur ist der richtige Ausdruck. Es geht mehr um die „Emotionalisierung von Prozessen“.  Es müssen eine Betroffenheit und ein reflektiertes Bewusstsein hergestellt werden.  Der Verbraucher (bzgl. Handel) muss und sollte bewusst entscheiden, wo und unter welchen Vorzeichen eingekauft wird. (bzgl. Onlinehandel, lokaler Einzelhandel etc.). Uwe Bodemann  Die Innenstadt muss kultiviert und wertgeschätzt werden.  Der Erweiterungsbau des Sprengel Museums ist ein positives Beispiel für aktuelle Baukultur; aber durchaus auch ein Streitpunkt in der Bevölkerung. Wolfgang Schneider  Diskussion von Wahrnehmung und Wirkung der Architektur.  Bürger nehmen Stadt nicht mehr richtig wahr – infolge zu vieler digitaler Einflüsse (konkret: Nutzung von Mobiltelefonen).  Wie werden Gebäude in der Stadt wahrgenommen? Reiner Nagel  Architekten und Städtebauer haben Verantwortung für die Baukultur und müssen sich dessen bewusst sein. Synthesen aus den Diskussionen müssen in Gestaltung umge‐
setzt werden.  Mein Hannover 2030 als integriertes Stadtentwicklungskonzept hat großes Potenzial.  Weitere Themen – nicht nur Architektur oder Hochbau – spielen eine wichtige Rolle.  Es gilt, integriert zu denken und viele Akteure mit ihren Themen mitzunehmen. 12
 Menschen für Baukultur und deren Wahrnehmung schulen. Frage: Ist eine neue „Denke“ nötig – weg von der reinen Objektbezogenheit? Matthias Herter  Es sind Musterbrecher nötig. Menschen, die über neue und andere Themen nachden‐
ken und kritische Auseinandersetzungen führen.  Neue Handelsentwicklung ist nur dort möglich, wo kleine Räume vorhanden sind und/oder entstehen können.  Digitalisierung kann nicht aufgehalten werden. Die Gesellschaft muss anders/neu verstanden werden und den Dialog dazu führen. Statement: Grünflächen haben in Hannover eine besondere Wichtigkeit. Erweiterung der Grünflächen darf bei der Stadtentwicklung nicht hinten anstehen. Uwe Bodemann  Das grüne Erbe Hannovers muss geschützt werden.  Grünflächen sind ein konsistenter Bestandteil der Stadt Hannover.  Es gilt, die wesentlichen Bestandteile Hannovers – bebaut/nicht bebaut/Grünfläche – herauszuarbeiten. Baukultur ist eine gemeinsame Herausforderung für Hannover! Was könnten die nächs‐
ten Schritte sein? Uwe Bodemann  Es gilt, kontinuierlicher über die Entwicklung der Stadt zu sprechen. Beispielsweise im Rahmen eines fortschreitenden Dialogs mit interessierten Akteuren.  Baukultur ist eine Gemeinschaftsaufgabe! 13
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