Freitag, 29. April 2011 U Nr. 99 U d 3 Wohneigentum Schweiz und Bauen in Zürich Aus der Branche Hereinspaziert in über 250 schöne Häuser Neubaubewilligungen: Kanton Zürich Gleitende Jahressummen pro Quartal 4000 dst. q Zu einem Blick hinter die schö- 3500 nen Fassaden neuer Gebäude lädt der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein SIA. Vom kommenden Samstag bis zum übernächsten Wochenende läuft die «Quinzaine de l’architecture contemporaine 15n», die eine gute Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Baukunst bieten will. 267 Bauwerke in fast allen Teilen der Schweiz, die der Öffentlichkeit sonst nicht zugänglich sind, öffnen für kurze Zeit ihre Tore. Nur die Ostschweizer SIA-Sektionen machen wieder nicht mit. Ortsangaben, Zeiten und Rahmenprogramm unter www.15n.ch. Nach längerem Umbau ist die erste Niederlassung des Westschweizer Maklerunternehmens de Rham in der Deutschschweiz bereit für die Kundschaft. Mit einer Lizenz von Sotheby’s ausgestattet, bietet das Team unter der Leitung von Robert Ferfecki in seinem am Römerhof in Zürich domizilierten Ladenlokal für eine kapitalkräftige Klientel exklusive Liegenschaften in der ganzen Schweiz an. Nachhaltige Immobilienprojekte finden bei Investoren besonderen Gefallen. Das kürzlich von der Credit Suisse (CS) aufgelegte Bezugsangebot für den Anlagefonds «Green Property» wurde um 90 Prozent überzeichnet. Auf knapp 600 Millionen Franken beläuft sich nun das Fondsvermögen, welches die CS in «nachhaltige Projekte und Objekte an wirtschaftlich starken und urbanen Standorten» in der Schweiz investiert. Das dazugehörende Gütesiegel hat die Bank mit dem Zürcher Planungsbüro Amstein + Walthert entwickelt. Nicht alle bei der CS setzen jedoch auf das hauseigene «Green Property»-Siegel. Die von der Bank geführte Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site setzt bei ihrem Vorzeigeobjekt Prime Tower auf das international bekanntere US-Label LEED. Kosten in Mio. Fr. 2000 1500 1000 500 0 06 07 08 Wohnflächen in Mehrfamilienhäusern 09 10 Geschäftsflächen (Dienstleistungen) 11 NZZ-INFOGRAFIK / mfe. QUELLE: «BAUBLATT»-INFO-DIENST, WÜEST & PARTNER Preise für Eigentumswohnungen Transaktionspreise, indexiert 150 Ausser der Fassade mit Recyclingbeton gebaut: Werk-Büro-Wohngebäude der Richi AG in Weiningen (ZH). 140 CHRISTOPH RUCKSTUHL / NZZ 130 Projekt im Fokus 120 Neues aus alter Substanz Im Limmattal entsteht das erste komplett aus Recyclingbeton gebaute Geschäftshaus 1. Quartal 2006 = 100 Anschluss gesucht: Am 5. Holzbautag, der am nächsten Donnerstag in Biel stattfindet, dreht sich alles um Anschlüsse und Verbindungen. Deren Entwurf und Bemessung ist zum Element beim Planen von Holzkonstruktionen geworden, aus statischen und gestalterischen Gründen sowie vermehrt auch aus wirtschaftlichen. Je besser die Verbindungen, desto weniger Holz braucht es. Organisiert wird die Tagung von der Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau in Biel. 2500 110 100 90 06 Preisklasse: 08 07 09 gehoben Büros als Puffer Peter Ohnsorg von den S + O Architekten aus Zürich ist verantwortlich für den Bau und die Umsetzung des GebäudeKonzeptes. Nur durch geschicktes Anordnen der Räume war es möglich, allen zukünftigen Gebäudenutzern gerecht zu werden. Denn während in der Werkhalle Lastwagen ein- und ausfahren und Kräne Lasten heben, sollen die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnungen im obersten Stock trotzdem Ruhe haben. Die Büroräume hat Architekt Ohnsorg deshalb so angelegt, dass sie Werkhalle und Wohnungen voneinander trennen. Warum überhaupt eine solch vielseitige Gebäudenutzung? Das Gebäude steht auf dem Werkgelände der Richi AG in Weiningen. Das im Kiesabbau und Abbruch tätige Unternehmen benötigte neue Büroräume. Eine Wohnung im Obergeschoss war für den Verantwortlichen des Werkplatzes gedacht. Nun sind es zwei Wohnungen geworden, denn die Ausrichtung gegen Südwesten macht die Lage attraktiv. In der Werkhalle wird ein Brückenkran, der an den Wänden befestigt ist, schwere Lasten tragen. Der Beton des Gebäudes muss also einiges aushalten. Bauherr und Geschäftsführer Jakob Richi hat auf Recyclingbeton gesetzt, für den er das Granulat selbst herstellt. Denn immer mehr Gebäude werden aus Recyclingbeton gebaut. Zunehmend fordert die öffentliche Hand für ihre Neubauten einen bestimmten Anteil – für den Minergie-Eco-Standard sind es mindestens 25 Prozent –, und auch private Bauherrschaften fragen vermehrt nach dem nachhaltigen Baustoff. Recyclingbeton enthält mindestens 25 Prozent Rückbaumaterial. Bauherr Richi hat seinem Beton sogar 60 Prozent Mischabbruch-Material beigesetzt. Die restlichen 40 Prozent natürliches Kies braucht es, damit der Beton beim Verarbeiten geschmeidig bleibt – die Bauarbeiter sollen bei ihrer Arbeit keine grossen Unterschiede bemerken, so Richi. Das Mischabbruchmaterial stammt aus abgerissenen Häusern aus der Stadt Zürich und Umgebung. Ökologisch betrachtet hat diese Art von Recyclingbeton gleich mehrere Vorteile: Die kurzen Wege zwischen Abbruch, Aufbereitungsanlage und Neubau halten die graue Energie niedrig. Zudem schont die Verwendung von Mischabbruchund Betongranulat die natürlichen Kiesreserven, und es gelangt weniger Rückbaumaterial in die Deponien, es braucht also weniger Deponievolumen. 10 mittel QUELLE: WÜEST & PARTNER Werkhallen, Büroräume und Wohnungen unter einem Dach zu vereinen, ist schon viel verlangt. Beim neuen Wohnund Geschäftsgebäude der Firma Richi AG in Weiningen (ZH) kam eine weitere Komponente dazu: Als erstes Gebäude der Schweiz ist es fast vollständig mit Recyclingbeton aus Mischabbruch gebaut. Das heisst, anstelle von natürlichem Kies kam zerbrochene und aufbereitete Bausubstanz aus Abbruchhäusern zum Einsatz. Von aussen sieht man dem Gebäude nicht an, dass es aus alten Häusern gebaut ist. Im Gegenteil: Sichtbetonelemente und grossflächige Fenster sorgen für eine zeitgemässe Optik. Das Gebäude hat drei Geschosse. Im Parterre befinden sich Büroräume und eine Werkhalle, die doppelte Geschosshöhe hat. Die Halle ragt ins erste Obergeschoss, wo sich auch Büroräume befinden. Das zweite Obergeschoss teilt sich auf in weitere Büros und zwei Wohnungen: eine mit 21⁄2 Zimmern und eine mit 41⁄2 Zimmern. NZZ-INFOGRAFIK / mfe. RÄUME, DIE DAS LEBEN SCHREIBT. <wm>10CAsNsjY0MDAx1TU0NjcxMgUAbihtTw8AAAA=</wm> <wm>10CAsNsjY0MDAx1TU0NjO1MAAAOTmWfA8AAAA=</wm> Kies für Generationen Jakob Richi ist überzeugt, mit dem Material auf das richtige Pferd zu setzen. Deshalb hat er in Weiningen eine Aufbereitungsanlage zur Herstellung von Beton- und Mischabbruchgranulat erstellt. Noch gebe es bei Planern, Architekten und Baufirmen Vorbehalte gegenüber Recyclingbeton. «Mit dem Bau unseres neuen Gebäudes können wir nun zeigen, dass Recyclingbeton hochwertig ist und sich gut verarbeiten lässt», sagt Richi. Lediglich die Beton-Fassadenelemente bestehen nicht aus dem neuen Altmaterial. Herkömmlicher Beton hat hier klare Vorteile: Er verwittert nicht, während bei Recyclingbeton mit der Zeit die roten Backsteinanteile des Mischabbruchgranulats sichtbar werden können. Trotzdem: «Mit dem Recyclingbeton lässt sich problemlos bauen, wir werden weiterhin auf diesen Baustoff setzen», lautet Jakob Richis Fazit. Im kommenden Juni ist das Wohn- und Geschäftsgebäude der Firma Richi bezugsbereit. Raphael Hegglin <wm>10CFXKIQ7DMAwF0BM5-na_7WWGU1hUUJWHTMO7P6o6NvDYm7O84ec19nMcpQBddEual_qjJUsTDdkLtDSoPpVMZ-T214W0ILDuI6BYLA1xCPtiWPu-PxfNUd8rcQAAAA==</wm> <wm>10CEXKKw6AMBAE0BPRzCyztLCS1BEEwdcQNPdXfAziubcs4Qmfua573YKAvGM_eEHQS8oKZiTkMSCagZyI3mVFij83yQYBjY18Z3uWYOk6zhuy7b9aZwAAAA==</wm> Beat Odinga AG | 8612 Uster 043 444 26 00 | www.odinga.ch Preise für Einfamilienhäuser Transaktionspreise, indexiert 150 140 130 120 110 100 90 06 Preisklasse: 07 gehoben QUELLE: WÜEST & PARTNER 08 mittel 09 10 NZZ-INFOGRAFIK / mfe. <wm>10CAsNsjY0MDAx1TU0NjewMAcAFAmFXA8AAAA=</wm> <wm>10CFXKoQ7DMAxF0S9y9Gw_J1YNp7KoYBoPmYb3_2ht2cBF98xZ0XD32I_X_iwFGKI-kKPS2DK9HL0pvUCDQXVDqrsm-p8X0jqBdRkBxbCQgvNzRUT7vj8_FUT9SHIAAAA=</wm> www.location.ch +41 44 225 95 00 locationluxury locationinvestment Ihr weltweiter Experte & Partner für Einzelhandelsimmobilien und Ladenflächen an 1A Lagen. 11 tief 5Jahre locationgroup locationretail 11 tief ANZEIGE 1. Quartal 2006 = 100 Die kleine, aber feine Basler Immobiliengesellschaft Warteck verstärkt ihr Aufsichtsgremium mit einem prominenten Kopf. Marcel Rohner, ehemaliger Konzernchef der UBS, wird der Generalversammlung vom 18. Mai zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen. Rohner ersetzt Reto Cina, der dem Warteck-VR seit 18 Jahren angehört hat und nun altershalber zurücktritt. 3000