Architectes.ch Bauwerk no 139 UVEK VERWALTUNGSZENTRUM NEUBAU Ittigen - BE Bauherr Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) Bern Holzikofenweg 36 3003 Bern Architekten GWJ Architekten AG Nordring 4A 3013 Bern Postfach 3000 Bern 25 [email protected] Totalunternehmer HRS Hauser Rutishauser Suter AG Walzmühlestrasse 48 8500 Frauenfeld [email protected] Energiekonzept, Bauphysik, Bauakustik Gartenmann Engineering AG Nordring 4A 3000 Bern 25 031 340 82 82 [email protected] Planung und Qualitätssicherung Fassadenkonstruktion in Holz Pirmin Jung Ingenieure für Holzbau GmbH Grossweid 4 6026 Rain 041 459.70.40 [email protected] Fassadenbau und Fenster aus Holz sowie Verglasungen Erne AG Fenster & Fasaden Werkstr. 3 5080 Laufenburg 062 869 81 81 [email protected] Planungs- und Installation der 33 Schulungs- und Sitzungszimmer (Raumsteuerungen, Beamer, Audio usw.) RUAG Electronics Stauffacherstr. 65 3000 Bern 22 031 376.66.66 [email protected] Gesamtplanung und Ausführung, Zutrittskontrolle und Türmanagement Kaba AG Total Access Schweiz Hofwisenstr. 24 8153 Rümlang 0848 85 86 87 [email protected] Umgebung, Innenhöfe, Atrium Raderschall Landschaftsarchitekten AG Burgstr. 69 8706 Meilen 044 925 55 00 [email protected] Ausführung der drei Innenhöfe Lehm Ton Erde Martin Rauch Quadernstrasse 7 A-6824 Schlins +43 5524 83 27 [email protected] Lage des Bauobjektes 3063 Ittigen, BE Ausführung: 2004 - 2006 LAGE Auf dem ehemaligen Industriegelände der Gurit Worbla AG entstanden drei unterschiedlich grosse Gebäude mit vier bis fünf Etagen. Mit insgesamt 36100 m2 Geschossfläche bieten sie Platz für 1100 Arbeitsplätze. Sie sind ab Januar 2006 von den Bundesämtern für Strassen (ASTRA), für Zivilluftfahrt (BAZL), für Raumentwicklung (ARE), für Verkehr (BAV) und für Energie (BFE) genutzt. Diese waren bisher grösstenteils in der Stadt Bern eingemietet und sollen hier nun an einem Standort vereinigt werden. Nur das Bundesamt für Kommunikation bleibt weiterhin in Biel. Nachhaltiges Bauen war ein wichtiger Schwerpunkt bei dieser Bebauung. Nachhaltigkeit umfasst den Schutz der Umwelt und wirtschaftliche Effizienz. Dazu tragen in Ittigen unter anderem die Verwendung von Holz als nachwachsender Rohstoff sowie von Recyclingbeton bei, ebenso wie der niedrige Energiebedarf, die Nutzung von Grund- und Quellwasser als Wärme- und Kältequelle und die flexible Raumgestaltung. KONZEPT Das Projekt geht aus einem Städtebaulichen Wettbewerb hervor, welcher von den GWJ Architekten im 1997 gewonnen wurde. Die Genehmigung des Richtplanes folgte ein Jahr später und die Baubewilligung wurde im Jahr 2001 erteilt. Der neue UVEK-Komplex besteht aus drei Gebäuden. Das grösste verfügt über ein zentrales Atrium, das mittlere ist durch drei Innenhöfe gegliedert. Beim ersten Blick auf die Gebäude fällt besonders die rhythmisch gegliederte Fassade ins Auge. Sie wird zum einen horizontal gegliedert von Betonelementen, die vor den Deckenstirnen auskragen. Zwischen diesen Betonelementen sind vertikale Holzlamellen angeordnet. Mit ihren Massen sorgen sie für einen hohen Selbstbeschattungsgrad der Gebäude, fungieren aber auch als Blickschutz und schützen die Holzfenster vor Witterungseinflüssen. Beim grössten Gebäude, wird dieser regelmässige Fassadenaufbau durch versetzte, über zwei Etagen reichende Loggien unterbrochen und belebt. Der Entwurf dazu stammt vom Berner Büro GWJ Architekten AG und wurde zusammen mit Holzbauunternehmungen und der Lignum optimiert. Ausführliche Versuche führten zum Entscheid Douglasienholz mit einer durchsichtigen Imprägnierung zu wählen. Gemäss einer Weisung des Bundesrates muss das für Bundesbauten verwendete Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen. Das Holz, rund 900 Kubikmeter, stammt daher aus Schweizer Wäldern, die mit dem Q-Label ausgezeichnet sind. Die Büros in den Obergeschossen sind alle natürlich belüftet. Nur die Erdgeschosse mit Räumen für Konferenzen, Schulungen und Restauration werden teilweise mechanisch belüftet. Architekten und Bauherrschaft setzen statt komplexer Haustechnikanlagen lieber auf bauliche Massnahmen zur Reduktion des Energiebedarfs. Für ein gutes Klima in den natürlich belüfteten Räumen sorgt neben dem effizienten Sonnenschutz die Nachtauskühlung über die Fassade. Nachts werden die Fenster automatisch geöffnet, so dass die Betonmasse des Gebäudes auskühlen kann. Wird zusätzliche Kühlenergie benötigt, wird diese über das auf dem Areal vorhandene Quellwasser und das neu erschlossene Grundwasser abgedeckt. Quell- und Grundwasser werden auch zur Wärmeenergiegewinnung mittels Wärmepumpe genutzt. Die Geschosse sind nur durch Stützen und Kerne für die Infrastrukturräume gegliedert. Dies erlaubt eine hohe Flexibilität bei der Raumeinteilung. Die einzelnen Büros werden durch Gipsleichtbauwände abgetrennt. Zum Gang hin erfolgt die Abtrennung durch eine Kombination aus Glas und Schrankelemente. Dies sorgt für Offenheit und genügend Tageslicht in den Gängen, gewährleistet gleichzeitig aber auch einen gewissen Sichtschutz. Der gesamte Kern des Gebäudes besteht aus Beton; rund ein Fünftel davon ist Recyclingbeton. Mit einem Wettbewerbsverfahren wurde der Landschaftsarchitekt Raderschall Landschaftsarchitekten AG ausgewählt, um die Aussenräume, das Atrium und die Innenhöfe zu gestalten. Im Erdgeschoss des Atriums laden Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein. Von Stahlgefässen am Boden aus werden Stahldrähte bis zur obersten Geschossdecke gespannt. An ihnen sollen dereinst duftende und blühende Kletterpflanzen emporranken. Die drei Innenhöfe im mittleren Gebäude sind umlaufend verglast und nach oben offen. Auch hier soll Grün für eine angenehme Atmosphäre sorgen. In die mit Steinbrocken ausgelegten Böden wird je ein Kubus aus gestochenem Torf, gestampftem Lehm und geschichtetem Tuffstein eingelassen und bewässert. Im Laufe der Zeit soll darauf ein grüner Flaum aus Moosen, Gräsern, Farnen und Flechten entstehen. Bei der Aussenraumgestaltung dominieren schlichte Eingriffe wie Bauminseln sowie mit Schotter gefüllte Steinkorbmauern, welche die Übergänge zum Wald markieren und Raumgrenzen bilden. Ausserdem wurde vom in der Nähe vorbei fliessenden Flüsschen Worble ein Seitenarm abgezweigt und wird zum Biotop umgestaltet. Das Atelier Intégral Ruedi Baur et Associés, Zürich, entwarf ein künstlerisches Signalethik-Konzept, welches ebenfalls aus einem Wettbewerbsverfahren hervorging. Zusätzlich zu der üblichen Bezeichnung von Etagen und Räumen mit Ziffern werden Röntgenbilder von verschiedenen Pflanzen den Weg weisen. Vertikal-Storen mit Seilführung INOX SPEZIAL-Ausführung Innen : Blendschutz und Verdunkelungs Rollo’s Storama AG Pfandersmatt 3664 Burgistein-Station 033/359.80.80 [email protected] Ausführung der Sprinkler-und Sprühflutanlagen Babberger Brandschutz AG Jägerstr. 5 4058 Basel 061 691 68 09 [email protected] Innentreppe in Stahl Knecht + Steidinger Stahl und Metallbau Althau 2 5303 Würenlingen 056 281 28 40 [email protected] Allgemeine Schreinereiarbeiten und Empfangsanlagen Strasser AG Thun Bierigutstrasse 18 3608 Thun 033 334.24.24 [email protected] Gipserarbeiten Isolationsarbeiten P. 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