! R E SO LU T IO N E N Schülerforum des EYP – Universität Passau 31. März und 1. April 2014 Schülerforum Passau – 31. März und 1. April 2014 Programmablauf 08:00-09:00 Ausgabe der Resolutionshefte, Vorbereitung der Debatte und Zeit zum Redenschreiben 09:00-09:10 Eröffnung der parlamentarischen Vollversammlung 09:10-09:50 Debatte: FEMM 09:50-10:30 Debatte: EMPL 10:30-10:50 Pause 10:50-11:30 Debatte: LIBE 11:30-12:10 Debatte: AFET 12:10-12:50 Debatte: INTA 12:50-13:50 Mittagspause 13:50-14:30 Debatte: ENVI 14.30-15:10 Debatte: AFCO 15:10-15:30 Verabschiedung & Evaluation Anmerkungen: Die in diesem Booklet enthaltenen Thesenpapiere spiegeln weder die Meinung der AusschussmoderatorInnen noch des EJP in Deutschland e.V. wider, sie stellen lediglich den in den Ausschüssen erarbeiteten Konsens dar. Über die Thesen wurde in der parlamentarischen Vollversammlung jeweils einzeln abgestimmt. Abgelehnte Thesen sind mittels Durchstreichung kenntlich gemacht. Schülerforum Passau – 31. März und 1. April 2014 RESOLUTION DES AUSSCHUSSES FÜR FRAUENRECHTE (FEMM) Forderungen nach einem Kopftuch- und Burkaverbot in Europa - Wie kann die Europäische Union (EU) die Rechte der Frauen bei gleichzeitiger Beachtung der Religionsfreiheit garantieren? vorgelegt von: Laura Burger (GG), Katharina Heiß (GG), Jonas Huber (ASG), Lukas Mautner (ASG), Nadine Schikowski (GG), Maximilian Schmeller (ASG), Clara von Veltheim (GG), Emely Wensky (GG), Lara Lindlahr (Ausschussmoderatorin) Wir stellen fest: A. Einige muslimische Frauen werden gezwungen eine Burka oder Nikab (Ganzkörperverschleierung) zu tragen und manche können diese Entscheidung selbst treffen. B. Individuelles Aussehen und die freie persönliche Entfaltung ist durch ein erzwungenes Tragen einer Verschleierung gefährdet. C. Ein Burkaverbot ist eine Einschränkung der Religionsfreiheit, wenn die Burka freiwillig getragen wird. D. Das Tragen einer Verschleierung und die dadurch hervorgerufene Diskriminierung gegenüber muslimischen Frauen erschwert die Integration dieser in die europäische Gesellschaft. E. Das Tragen einer Ganzkörperverschleierung erschwert die Identifikation der Person. Wir fordern: 1. Es soll ein altersübergreifendes Verbot der Ganzkörperverschleierung in der ganzen EU geben, das für alle öffentlichen Bereiche, ausgenommen religiöser Gebetshäuser, gilt. 2. Die Frauen sollen ihre Religion ausüben können, in dem sie Kopftücher und -schleier tragen bei denen das ganze Gesicht frei bleibt. 3. Die Schule gilt als öffentlicher Bereich, weshalb das Tragen von Kopftüchern und schleiern für Schülerinnen und Lehrerinnen erlaubt sein soll. 4. Zur Bekämpfung der Diskriminierung verschiedener Kulturen soll bereits in entsprechenden Schulunterrichtsstunden ein soziales Verhalten dafür vermittelt werden. 5. Hilfsorganisationen, wie etwa Frauenhäuser, sollen sich vermehrt für die Selbstbestimmungsrechte muslimischer Frauen aktiv einsetzen, damit diese ihre Persönlichkeit stärken. Schülerforum Passau – 31. März und 1. April 2014 RESOLUTION DES AUSSCHUSSES FÜR BESCHÄFTIGUNG A N G E L E G E N H E IT E N (EMPL) U N D S O Z IA L E Jugendarbeitslosigkeit von über 30 Prozent: Wie kann die Europäische Union (EU) steigender Jugendarbeitslosigkeit in südeuropäischen Ländern entgegenwirken? vorgelegt von: Stefan Spitzenberger (ASG), Michael Ziegler (ASG), Magdalena Sageder (GG), Anna Maier (GG), Maren Schönhofen (GG), Julia Zillner (GG), Angelo Reischl (SR), Katharina Radler (Ausschussmoderatorin) Wir stellen fest: A. Die Wirtschaftskrise führt zu Arbeitsplatzknappheit in der gesamten EU. B. Wenn das Humankapital der EU nicht effizient genutzt wird, leidet die Wirtschaft der ganzen EU darunter. C. Durch den demographischen Wandel besteht die Gefahr des Arbeitskräftemangels in Ländern wie Deutschland. D. Eine Lösung für das Problem des Fachkräftemangels ist die Anwerbung von qualifizierten Arbeitskräften aus EU Mitgliedsländern mit hoher Arbeitslosigkeit. E. Im Zuge der Arbeitsmobilität profitiert auch das Herkunftsland ausländischer Arbeitskräfte, da diese finanzielle Mittel an ihre Familien senden. F. In südeuropäischen Ländern gibt es vermehrt Schwarzarbeit. G. Südeuropäischen Ländern fehlen die finanziellen Mittel um Arbeitslosigkeit effizient bekämpfen zu können. H. Die Abwanderung der Fachkräfte aus südeuropäischen Ländern kann zu einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften in jener Region führen. I. In einigen Sparten können freie Arbeitsplätze nicht besetzt werden, da es einen Mangel an entsprechend ausgebildeten Arbeitssuchenden gibt. J. Junge, unerfahrene Arbeitnehmer verlieren in Krisenzeiten meist zuerst ihren Arbeitsplatz. K. Schlechte Sprachkenntnisse führen zu Kommunikationsproblemen am Arbeitsplatz. L. Schulische und universitäre Abschlüsse sowie Berufsausbildungen werden nicht in jedem EU Mitgliedsstaat gleichwertig anerkannt. Wir fordern: 1. Die EU soll verstärkt wirtschaftliche Unterstützung leisten, um eine sichere Wirtschaftslage in den EU-Mitgliedsstaaten zu garantieren. Schülerforum Passau – 31. März und 1. April 2014 2. Die Jugendgarantie1 soll stärker subventioniert werden, um sie auch in wirtschaftlich schwachen EU-Mitgliedsstaaten zu ermöglichen. 3. Die EU soll die Programme Comenius2, Erasmus+3 und Eures4weiterhin subventionieren. 4. Durch Medienkampagnen sollen die Programme Comenius, Erasmus+ und Eures in die allgemeine Aufmerksamkeit rücken um noch mehr EU-Bürger auf die dadurch entstehenden Möglichkeiten aufmerksam zu machen. 5. Effektive Beratung der SchülerInnen über Studiengänge, Arbeits- und Ausbildungsplätze muss schon in frühen Jahrgangsstufen stattfinden. 6. Statistiken von aktuellen und zukünftigen Bewegungen am Arbeitsmarkt sollen erhoben und für EU-Bürger veröffentlicht werden, um das Problem des Mismatch5 zu minimieren. 7. Mehr Sprachkurse sollen eingeführt werden, um möglichen Sprachbarrieren am Arbeitsplatz vorzubeugen. 8. Um Arbeitsmigranten besser in die Gesellschaft einzugliedern soll verstärkt Integrationshilfe geleistet werden. 9. Schulische und universitäre Abschlüsse, sowie Berufsausbildungen sollen in allen EULändern gleichwertig anerkannt werden. 1 Die Jugendgarantie garantiert allen EU-BürgerInnnen unter 25 Jahren nach ihrem Abschluss oder nachdem sie arbeitslos geworden sind einen Ausbildungsplatz oder eine Anstellung innerhalb von 4 Monaten. Die Europäische Kommission empfiehlt allen Mitgliedsstaaten dieses Projekt umzusetzen. 2 Das Comenius Projekt ist ein Austauschprogramm für Schüler mit Schwerpunkt auf kulturellen Aspekten. 3 Im Programm ERASMUS+ werden verschiedene Initiativen zur Förderung von Sprachkompetenz und Auslandserfahrungen vereint, die die Mobilität in der EU erhöhen sollen. 4 Der EURopean Employment Service bietet Arbeitssuchenden und Arbeitgebern in der ganzen EU die Möglichkeit, sich über diese Plattform Arbeitsplätze oder Arbeitskräfte zu suchen. Außerdem gibt es einen Beratungsservice. 5 Mismatch entsteht, wenn durch ungenügende Berufsberatung sowohl ein Arbeitskräftemangel als auch ein Arbeitskräfteüberschuss. Schülerforum Passau – 31. März und 1. April 2014 RESOLUTION DES A U S S C H U S S E S F Ü R B Ü R G E R L IC H E F R E I H E I T E N , J U S T IZ U N D I N N E R E S (LIBE) Die Europäische Union in der Kritik – auf welche Art und Weise sollte die Europäische Union (EU) auf die steigende Zahl EU-kritischer Parteien reagieren? Wie kann die EU Anhänger von antieuropäischen und nationalistischen Parteien zurückgewinnen und die Ursachen für solchen Extremismus beheben? vorgelegt von: Max Spreitler (ASG), Manuel Kreis (ASG), Xaver Stang (ASG), Laura Jungmaier (GG), Lea Dittlmann (GG), Nadine Prskawetz (GG), Julia Vorlaufer (GG), Daniela Wolf (GR), Markus Friedl (SR), Angelika Freimoser (Ausschussmoderatorin) Wir stellen fest: A. Die stetig ansteigende Zahl der antieuropäischen Parteien gefährdet die Grundsätze der EU, denn diese Parteien kritisieren und lehnen diese ab. B. Die Transparenz bei Entscheidungsfindungen auf EU-Ebene fehlt. C. Fehlende Berücksichtigung der individuellen Wählermeinung und vermeintliche Fehlentscheidungen des Europäischen Parlaments führen zu Enttäuschung der Bürger und damit zu einem Stimmenzuwachs EU-kritischer Parteien. D. Krisen und Spannungen, wie etwa die Finanzkrise und die umstrittene Einwanderungspolitik, schwächen das Vertrauen in die Arbeitsweise der EU. Wir fordern: 1. Es soll eine überparteiliche Organisation gegründet werden, die den Wählern die Vorteile der EU in Form von a. kurzen Werbespots im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zur Hauptsendezeit, b. ansprechenden Werbevideos vor Youtube-Clips und c. EU-Seiten als empfohlene Beiträge auf Facebook näherbringt. 2. Die o.g. Organisation soll besonders die inzwischen als selbstverständlich erachteten Vorteile der EU-Staaten durch ihre Mitgliedschaft gezielt hervorheben, wie etwa den Wegfall der Grenzkontrollen innerhalb der EU. 3. Der freie Zugang zu allen Ausschusstagungen für Journalisten und die Möglichkeit für jeden Bürger die Verhandlungen mit zu verfolgen muss mittels: a. Livestream, b. Protokollzusammenfassung und c. Liveticker Schülerforum Passau – 31. März und 1. April 2014 gewährleistet werden. 4. Es sollen Meinungsumfragen zu spezifischen Entscheidungen des Europäischen Parlaments online und telefonisch durchgeführt werden, um das Meinungsbild der Wähler den Politikern auch außerhalb der Wahlphasen zu veranschaulichen. Schülerforum Passau – 31. März und 1. April 2014 R E S O L U T I O N D E S A U S S C H U S S E S F Ü R A U S W Ä R T IG E A N G E L E G E N H E IT E N (AFET) Flüchtlingsströme über das Mittelmeer nach Europa - Immer mehr Menschen aus den afrikanischen Ländern flüchten über das Mittelmeer nach Europa und suchen Asyl. Dabei setzen sie sich erheblichen Gefahren aus und nicht selten endet ihre Reise in humanitären Katastrophen wie zuletzt Anfang Oktober vor Lampedusa. Wie sollten die europäischen Regierungen Flüchtlingen und Asylsuchenden helfen, um dabei sowohl humanitären Ansprüchen zu genügen, als auch den Vorbehalten der Mitgliedstaaten angemessen zu begegnen? vorgelegt von: Henrik Wollin (ASG), Felix Leebmann (ASG), Valentina Akgün (GG), Rebecca Klingseis (GG), Julia Fuchs (GG), Sarina Schafflhuber (GG), Stefanie Wagner (GG), Luisa Zierer (GR), Jakob Schweitzer (SR), Selma Peters (Ausschussmoderatorin), Julia Ebertshäuser (Ausschussmoderatorin) Wir stellen fest: A. Etliche Überfahrten von Flüchtlingen nach Europa enden tödlich. B. Beim Aufgreifen der Flüchtlinge durch FRONTEX kommt es immer wieder zu massiven Menschenrechtsverletzungen. C. Südeuropäische Mitgliedsstaaten sind durch die ansteigenden Flüchtlingsströme logistisch überfordert. D. Das Wohl der Flüchtlinge wird vernachlässigt durch die katastrophalen Lebensbedingungen in den Flüchtlingslagern. E. Es entstehen für einzelne Mitgliedsstaaten hohe Kosten durch den Unterhalt und die Verwaltung von Flüchtlingen und Asylsuchenden. F. Den Asylsuchenden und Flüchtlingen stehen keine Bildungs- sowie Arbeitsperspektiven offen. G. Sprachbarrieren sowie gegenseitige Vorurteile verhindern ein aktives Zusammenleben der einheimischen Bevölkerung mit den Asylsuchenden. Wir fordern: 1. Die Ursachen für Flucht aus den betroffenen Ländern sollen aktiv bekämpft werden, durch a. Aufbau der lokalen Wirtschaft durch internationale Investoren, sowie die Förderung von lokalen Unternehmen. b. Zugang zu technologischer Innovation. Schülerforum Passau – 31. März und 1. April 2014 c. Ausweitung humanitärer Hilfe und medizinischer Grundversorgung. d. Unterstützung des Demokratisierungsprozesses und der Einhaltung der Menschenrechte, beispielsweise durch Entsendung von neutralen Vermittlern. 2. FRONTEX soll illegale Überfahrten verstärkt verhindern, jedoch dabei die Einhaltung der Menschenrechte garantieren. 3. Informationen über die aktuelle Asylpolitik der EU sollen für potentielle Asylsuchende bereitgestellt werden. 4. Ein Flüchtlingsfonds zur Finanzierung sozialer Einrichtungen und Projekte soll durch Einzahlung aller Mitgliedsstaaten entsprechend ihrer wirtschaftlichen Stärke realisiert werden. 5. Alle Mitgliedsstaaten sollen sich zur Aufnahme von Flüchtlingen verpflichten. 6. Die rechtlichen Grundlagen europäischer Asylpolitik sollen geändert werden, sodass es Asylsuchenden möglich ist in allen Mitgliedsstaaten Asyl zu beantragen und eine ausgewogenere Verteilung der Flüchtlinge innerhalb der EU gewährleistet wird. 7. Ein Punktesystem zur Klassifizierung der Asylsuchenden nach dem Beispiel Australiens soll eingeführt werden um Flüchtlinge gezielter auf Mitgliedsstaaten zu verteilen. 8. Die Integration von Flüchtlingen in die Gesellschaft soll verbessert werden durch mehr Arbeitsplätze im staatlichen Sektor und verpflichtende Sprachkurse. Schülerforum Passau – 31. März und 1. April 2014 RESOLUTION DES A U S S C H U S S E S F Ü R IN T E R N A T I O N A L E N H A N D E L (INTA) Importierte Bio-Äpfel aus Neuseeland und Bio-Erzeugnisse, die das ganze Jahr über erhältlich sind. Wie kann die Europäische Union (EU) die steigende Nachfrage nach biologischen Produkten bedienen und trotzdem gewährleisten, dass „Bio“ auch tatsächlich „gut für den Planeten“ ist. vorgelegt von: Benedikt Habermann (ASG), Sebastian Hehenberger (ASG), Anna-Lena Drexler (GG), Gina Lang (GG), Mona Lechner (GG), Julia Wetzl (GG), Andreas Hopfauf (SR), Maximilian Knapp (SR), Leonard Burges (Ausschussmoderator) Wir stellen fest: A. Durch den Import von günstigen Bio-Produkten aus dem Ausland werden lokale BioBauern unter finanziellen Druck gesetzt. B. Durch die teuren Produktionskosten gibt es ein hohes Verlustrisiko für BioProduzenten. C. Die derzeitigen Förderungen und Subventionen sind für Bio-Produzenten noch unzureichend. D. Aufgrund der großen Anzahl an Bio-Siegeln entsteht Unsicherheit, Vertrauensverlust und Unübersichtlichkeit. E. Der Preisdruck von Supermärkten führt zur Bevorzugung von günstigeren Importwaren. F. Die Transparenz der Bio-Siegel ist nicht gewährleistet, insbesondere auch aufgrund der Vielzahl von Bio-Siegeln. G. Es besteht das Risiko, dass Produzenten durch falsche Siegel, fehlerhafte Kontrollen und Fehlinformationen Waren fälschlicherweise als Bio deklarieren. H. Die Produktion von importierten Waren ist oft intransparent, welches unter anderem auf eine Vielzahl von verschiedenen Verwaltungsabläufen und undurchsichtigen Kontrollen zurückzuführen ist. I. Der Import von Waren aus dem Ausland verursacht Umweltprobleme. Wir fordern: 1. Die Wettbewerbsfähigkeit von Bio-Produkten soll gesteigert werden. 2. Die Bio-Bauern müssen durch höhere Subventionen, Medienkampagnen zur Darstellung der Vorteile von Bio-Produkten und durch weitere Formen der Unterstützung gefördert werden. Schülerforum Passau – 31. März und 1. April 2014 3. Die Auflagen zum Bio-Siegel müssen transparent dargestellt und vereinheitlicht werden. 4. Die Herkunftsgeschichte des Produktes soll durch genauere Angaben auf dem Etikett klarer dargestellt werden. 5. Die Verwaltung der Bio-Siegel und deren Kontrollen soll optimiert werden um Betrug, zum Beispiel in Form von Bestechung oder falschen Informationen, vorzubeugen. 6. Umweltgesetze und verschärfte Kontrollen sollen den Import von Bio-Produkten umweltfreundlicher gestalten. 7. Regionale Kooperationen zwischen Produzenten und Vertrieben müssen erweitert werden. Schülerforum Passau – 31. März und 1. April 2014 RESOLUTION DES AUSSCHUSSES FÜR UMWELTFRAGEN, Ö F F E N T L IC H E G E S U N D H E I T U N D L E B E N S M I T T E L S I C H E R H E IT (ENVI) Die Zukunft Europas Energieversorgung oder eher eine vorprogrammierte Katastrophe? Die Haltungen der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) zur Nutzung von Atomenergie sind sehr unterschiedlich. Wie kann die EU ihren Weg zu einer emissionsarmen Energieversorgung fortsetzen und gleichzeitig die Sicherheit aller Bürger garantieren? vorgelegt von: Stefan Hartmann (ASG), Gregor Koschany (ASG), Konstantin Kampfhammer (ASG), Lina Harcenko (GG), Franziska Bumes (GG), Jessica Pianowski (GG), Laura Moritz (GR), Stephan Sonnleitner (SR), Cornelia Meißner (Ausschussmoderatorin) Wir stellen fest: A. Der Betrieb von Kohlekraftwerken belastet die Umwelt. B. Atomkraftwerke bergen Risiken, eine Katastrophe hat schwere Folgen. C. Erneuerbare Energien hängen von klimatischen Gegebenheiten ab. D. Emissionsarme Energiegewinnung ist teuer, aber langfristig besser für die Sicherheit der Bürger. E. Die Europäische Union (EU) ist zu stark abhängig von Drittstaaten mit größerem Rohstoffvorkommen. F. In Europa wird zu wenig Geld für erneuerbare Energien aufgewandt. G. Die Energiegewinnung bei erneuerbaren Energien ist weniger effizient als bei anderen Energieformen. H. Die Durchsetzung von emissionsarmer Energiegewinnung bedeutet einen hohen Zeitaufwand. I. Die Entsorgung von atomarem Müll ist aufwändig, gesundheits- und umweltbelastend. J. Die Bevölkerung der EU besitzt nur mangelndes Wissen über die vorhandene Energieproblematik. Wir fordern: 1. Die Kohlekraftwerke in der EU sollen Schritt für Schritt bis 2058 heruntergefahren und durch erneuerbare Energien ersetzt werden. Schülerforum Passau – 31. März und 1. April 2014 2. Die Anzahl der Atomkraftwerke in der EU soll bis 2040 um mindestens die Hälfte reduziert werden. 3. Temporär nicht benötigte Energie soll mittels Pumpspeicherkraftwerken gespeichert werden, um eine kontinuierliche Energieversorgung sicherzustellen. 4. Das Europäische Parlament soll im Haushaltsplan die erneuerbaren Energien stärker berücksichtigen. 5. Die Erforschung erneuerbarer Energien soll durch zusätzliche finanzielle Mittel stärker vorangetrieben werden. 6. Die EU-Bürger sollen durch folgende Maßnahmen besser über emissionsarme Energiegewinnung informiert werden: a. Durchführung einer Werbekampagne in öffentlichen Sendern b. Herausgabe von Informationsheften an Schüler c. Plakatierungen an öffentlichen Plätzen d. Umsetzung einer Facebook-Kampagne. Schülerforum Passau – 31. März und 1. April 2014 RESOLUTION D E S A U S S C H U S S E S F Ü R K O N S T IT U T IO N E L L E A N G E L E G E N H E IT E N (AFCO) Parlamentssimulation und das Wahlrecht ab 16 – mit welchen Neuerungen können die europäischen Regierungen angesichts wachsender Forderungen nach Mitsprache die Jugend besser in die Entscheidungsprozesse der Politik einbinden? vorgelegt von: Philipp Anestseder (ASG), Pablo Artner (SR), Laura Cerny (GR), Miriam Friedl (GG), Benjamin Groß (ASG), Lea Knödlseder (GG), Sophia Pfahl (GG), Kerstin Slezak (GG), Sophie Sterl (GG), Alexandre Narayanin (Ausschussmoderator) Wir stellen fest: A. Aufgrund des hohen Zeitaufwands, der für die Klärung von politischen Problemen notwendig ist, sinkt das Interesse der Jugendlichen für Politik. B. Die meisten Jugendlichen sind mit der Umsetzung der Lösungen ihrer Probleme durch die Politiker nicht einverstanden. C. Wegen mangelnder Erfahrung im politischen Themenbereich werden Jugendliche nicht ernst genommen und können ihre Interessen gegenüber älteren Politikern nicht durchsetzen. D. Die Jugendlichen fühlen sich wegen fehlendem Mitspracherecht und Entscheidungsmöglichkeiten benachteiligt, die sie im Gegensatz zu Erwachsenen nicht haben. E. Die Jugendlichen beteiligen sich nur sehr schwach an der Politik, weil keine Vertreter für ihre Interessen präsent sind und das passive Wahlrecht in manchen EU Mitgliedsstaaten erst mit dem 21. Lebensjahr beginnt. F. Durch eine Herabsetzung des Wahlalters steigt zwar die Menge der Wahlberechtigten, jedoch sinkt die Wahlbeteiligung, da ein Großteil der 16-18 jährigen nicht von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen wird. G. Die Jugendlichen können sich aufgrund fehlender Auseinandersetzung mit der Politik nicht mit komplexen politischen Aufgaben vertraut machen und über komplizierte Themen entscheiden. H. Die Jugendlichen sind stark durch Werbung, Medien und bestimmte Personen beeinflussbar. Dies führt zu Wahlergebnissen, die das Meinungsbild der Jugendlichen nicht wiederspiegeln und zu kann einem extremen Meinungsbild. I. Die niedrige geistige Reife mancher Jugendlichen kann zu möglichen Fehlentscheidungen führen. Schülerforum Passau – 31. März und 1. April 2014 Wir fordern: 1. Die Politik soll ansprechender und attraktiver gestaltet werden, indem man Jugendliche zu Themen, die ihr Umfeld betreffen, miteinbezieht. 2. Um das Interesse der Jugendlichen an der Politik zu wecken, sollen sich Politiker mehr mit jugendlichen Themen beschäftigen und auseinandersetzen. 3. Man soll öffentliche Aktionen veranstalten, um das Interesse der Jugendlichen für Politik zu fördern. 4. Es soll mehr Möglichkeiten für Jugendliche geben sich in einer Partei zu engagieren und mitwirken zu können. 5. Es soll ein bestimmter Prozentsatz an Sitzen im Bundestag nur von Vertretern der Jugendlichen besetzt werden. 6. Vermittler sollen die Zusammenarbeit zwischen Jugendlichen und politischen Entscheidungsträgern begleiten und die Interessen beider Seiten mitteln. 7. Die Wahlprogramme sollen sprachlich vereinfacht werden, sodass diese auch für Jugendliche besser verständlich sind. 8. Es soll eine bessere politische Aufklärung im Schulunterricht geben, beispielsweise durch Projekte, die den Jugendlichen einen Einblick in die Politik gewährleisten. 9. Das Wahlrecht soll bei 18 Jahren bleiben. Gefördert von Ein Projekt von