Rede von Herrn Oberbürgermeister Jürgen Roters anlässlich der Verleihung des Nicolaus August Otto Preises der Stadt Köln für Innovation 2011 am 8. Dezember 2011, 19 Uhr, Historisches Rathaus, Piazzetta Es gilt das gesprochene Wort! Sehr geehrte Anni und Roswitha Nottebaum, sehr geehrter Herr Dr. Leube, sehr geehrter Herr Professor Thomann, sehr geehrter Herr Dellschau, sehr geehrte Frau Beigeordnete Berg, liebe Preisträger, liebe Jurymitglieder, sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung, insbesondere freue ich mich, dass ich auch Frau Regierungspräsidentin Lütkes begrüßen kann, meine sehr geehrten Damen und Herren, ich heiße Sie herzlich zur Verleihung des Nicolaus August Otto Preises der Stadt Köln für Innovation 2011 willkommen! Leistung soll sich lohnen, so lautet ein Credo unserer Marktwirtschaft. Eine daraus abgeleitete Devise könnte sein: Leistung verdient Belohnung. Und genau deshalb vergeben wir als Stadt Köln den Kölner Innovationspreis in diesem Jahr bereits zum siebten Mal, zum zweiten Mal als Nicolaus August Otto Preis der Stadt Köln für Innovation. Die Preisvergabe hat zum Ziel, innovative Leistungen kreativer Kölner Köpfe auszuzeichnen sowie die Stärken des Kölner Wirtschafts- und Innovationsstandortes ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. 1 Den Kölner Innovationspreises Nicolaus August Otto Preis zu nennen, war eine wirklich gute Entscheidung wie ich finde! Denn für Köln war es geradezu überfällig, Nicolaus August Otto gebührend zu würdigen. Schließlich gelang ihm vor 135 Jahren in Deutz eine Erfindung, die unsere Welt, unseren Alltag, unsere Vorstellung von Entfernungen stärker beeinflussen sollte, als jemals eine Erfindung zuvor. Die Entwicklung des Otto-Motors ließ Entfernungen schrumpfen, der Horizont der Menschen erweiterte sich rapide. Nicolaus August Otto symbolisiert damit die Geschichte der Innovation in Deutschland und in Köln wie kaum ein zweiter. Meine Damen und Herren, wir alle wissen, dass Deutschland von den Ideen seiner Menschen lebt, vom Tüftler-, Forscher- und Unternehmergeist. Vom kreativen Potenzial, das in jedem von uns steckt. Das ist unser Reichtum! Das müssen wir stärken – so auch in Köln. Innovatives unternehmerisches Handeln, die Entwicklung neuer Ideen und Produkte sowie vorausschauendes Management – das sind die Motoren eines jeden Fortschritts! Glücklicherweise haben Kreativität und Ideenreichtum in Köln eine lange und gute Tradition, was sich nicht nur am Beispiel von Nicolaus August Otto belegen lässt. Vielmehr dokumentieren zahlreiche weitere Erfolgsbeispiele eindrucksvoll die Kölner Kompetenzen bei der Entwicklung und der Umsetzung von Forschungsergebnissen und neuen Technologien. Doch dürfen wir uns nicht auf dem Erreichten ausruhen, meine Damen und Herren. Vielmehr müssen wir zukünftig das Innovationspotenzial und die Kreativität am Standort Köln noch stärker unterstützen. Aus diesem Grunde legen wir auch weiterhin ein besonders Augenmerk auf die Innovations- und Technologieförderung. Innovative wirtschaftliche Entwicklung, insbesondere in zukunftsfähigen Branchen, ist ihrerseits Voraussetzung für eine nachhaltige wirtschaftliche, soziale und ökologische Entwicklung von Städten. 2 Ideen und Innovationen Raum zur Entfaltung zu geben, das ist das Ziel der Vernetzung von Initiativen wie HealthCologne, ChemCologne, Bio Cologne oder HYCologne – um nur einige zu nennen, die mit Hilfe und Unterstützung der Stadt Köln in den vergangenen Jahren etabliert werden konnten. Oder nehmen Sie beispielsweise die Kölner Wissenschaftsrunde, meine Damen und Herren, die einen wesentlichen Zweck in der Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Lehre auf hervorragende Art und Weise erfüllt. In Zukunft brauchen wir aber noch weitere Kreativzentren in unserer Stadt, meine Damen und Herren. Lassen Sie mich Ihnen in diesem Zusammenhang folgende Idee kurz vorstellen: Um den Austausch und die Kommunikation zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft noch weiter zu verbessern, habe ich hier in Köln einen Dialog bzw. eine Initiative angestoßen, an deren Ende ein gemeinsames „Kölner Haus der Innovationen“ stehen soll. In diesem „Haus“ sollen nicht allein die vorhandenen Kompetenzen und Erfolgsbeispiele dieser Region deutlich und erfahrbar gemacht werden. Durch eine breite Vernetzung und reichlich Gelegenheit zur Kommunikation sollen auch gemeinsame Potenziale entdeckt und Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie mit sämtlichen gesellschaftlichen Gruppen gefördert werden. Ich bin mir sicher, dass dieses Gemeinschaftsprojekt der Kölner Stadtgesellschaft ein Erfolg werden wird! Meine Damen und Herren, der Nicolaus August Otto Preis beweist aufs Neue, welch großer Erfindungsreichtum hier in der Domstadt vorhanden ist, und er macht deutlich, welche Ideen schließlich zu innovativen Produkten „Made in Cologne“ geworden sind oder noch werden. Er soll Ansporn sein für alle, mit ihren Ideen auf den Markt zu gehen und die Ergebnisse ihrer Kreativität in Produkte, Verfahren oder neue Dienstleistungen umzusetzen. 3 Wissen und Know-how werden immer mehr zu einem der zentralen Standortfaktoren einer Region, meine Damen und Herren. Mehr denn je gilt es, diese Faktoren auch anzuwenden. Unternehmensgründungen und die Schaffung zukunftsträchtiger Arbeitsplätze sind deshalb ein wichtiges Ziel des Nicolaus August Otto Preises. In diesem Kontext freue ich mich natürlich sehr über die Menge und Qualität der zahlreichen Einsendungen. 101 Beiträge wurden in diesem Jahr im Wettbewerb um die insgesamt 30.000 Euro Preisgeld ins Rennen geschickt. Dass das bisherige Preisgeld von 15.000 Euro bereits zum zweiten Mal verdoppelt werden konnte, verdanken wir dabei wieder der freundlichen Unterstützung der DEUTZ AG. Lieber Herr Dr. Leube, vielen Dank an Sie und die DEUTZ AG für Ihr großartiges Engagement! Darüber hinaus zählen heute Abend die beiden Ur-Ur-Enkelinnen von Nicolaus August Otto zu unseren Gästen. Liebe Frau Anni Nottebaum und liebe Frau Roswitha Nottebaum, seien Sie herzlich willkommen! Bedanken möchte ich mich auch und insbesondere bei der Jury des Nicolaus August Otto Preises, die angesichts der Vielzahl an hochkarätigen Bewerbungen wieder eine schwierige Aufgabe zu erfüllen hatte. Neben der Wirtschaftsdezernentin Frau Ute Berg und meiner Person gehörten diesem Gremium an: • Dr. Heinz Bettmann, Geschäftsführer des Rechtsrheinischen Technologie- und Gründerzentrums (RTZ), • Christie Degen, Geschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer zu Köln, • Professor Dr. Gereon R. Fink, Erster Prorektor der Universität zu Köln, • Jürgen Fritz, Geschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln, • Andreas Gagidis, Patentanwalt bei Kreisler Selting Werner, • Klaus Helmich, Sparkasse KölnBonn, • Dr. Helmut Leube, Vorstandsvorsitzender der Deutz AG, • Professor Dr. Joachim Metzner, Rektor der Fachhochschule Köln, • Roswitha Stock, Direktorin der Agentur für Arbeit sowie • Michael Susan, Geschäftsführer des Gründer- und Innovationszentrums GmbH (GIZ) 4 Allen Genannten gilt an dieser Stelle mein herzlicher Dank. Meine Damen und Herren, ich bin davon überzeugt, wir haben auch in diesem Jahr wieder eine gute Wahl getroffen! Das werden wir gleich auch noch im Detail von Herrn Professor Dr. Hermann Thomann von der TÜV Rheinland Consulting GmbH bestätigt bekommen, der die Laudatio auf die „25 Besten“ des Wettbewerbs halten wird. Die Moderation des heutigen Abends lege ich nun in die Hände des Journalisten Jürgen Zurheide, den ich hiermit herzlich begrüßen möchte und der Ihnen gleich einen Überblick über den weiteren Verlauf des Abends geben wird. Lieber Herr Zurheide, Sie haben das Wort! 5