2 Liebes Publikum Unter der Leitung von Christian Fausch hat das Collegium Novum Zürich in den vergangenen Jahren ein unverwechselbares programmatisches Profil ausgeprägt und sowohl in Zürich als auch darüber hinaus bei nationalen und internationalen Veranstaltern beachtliche Ausstrahlung entwickelt. So ist es naheliegend, dass ich als neuer Künstlerischer Leiter auf eine kontinuierliche Entwicklung setze. Freilich wird es an neuen Akzentuierungen nicht mangeln. Nicht weniger als sieben Uraufführungen wird die kommende Saison bieten. Zudem wird eine ganze Reihe von Werken der jüngeren Vergangenheit erstmals in Zürich präsentiert. Aber es geht nicht nur um die aktuelle Musik: Während im Bereich der zeitgenössischen Musik oft überwiegend auf Novitäten gesetzt wird und andererseits der Klassikbetrieb das immergleiche Repertoire in einer Endlosschleife reproduziert, öffnet sich gleichsam ein Meer des Vergessens, in das jene Werke zu gleiten drohen, die weder die ganz aktuelle Musik repräsentieren, noch in den Kanon der Klassiker gehören. Um diese Musik wird sich das Collegium Novum Zürich verstärkt bemühen. So werden die Konzerte stringent komponierte Programme bieten, in denen jüngste Musik in historische Kontexte gesetzt und dabei manche Rarität zutage gefördert wird. In Zusammenarbeit mit dem Theater Rigiblick und dem Wiener Kabinetttheater wird ein Musiktheater von Mischa Käser zur Uraufführung gebracht. In der Box des Schiffbaus werden sich historischer Stummfilm und zeitgenös sische Musik begegnen. Der Musik-Salon, der sich an neuem Ort im Cabaret Voltaire etablieren wird, vereint Musik, Szenisches und Literatur. Last but not least: Im Haus Konstruktiv werden Musik und Bildende Kunst in Zwiesprache treten. Die Kooperationen mit unseren Zürcher Partnern wie der TonhalleGesellschaft, dem Haus Konstruktiv, DRS 2 und dem Schauspielhaus werden fortgesetzt, ebenso die mit dem Experimentalstudio des SWR . Neue Partner kommen hinzu: Neben dem Theater Rigiblick und dem Wiener Kabinetttheater wären die Neuen Vocalsolisten Stuttgart zu nennen, die in der Tonhalle zu Gast sein werden, und das Cabaret Voltaire als Heimstätte des zum Cabaret Nouveau gewandelten Salons. Die Musik der Moderne bietet einen unendlichen Reichtum. Wir möchten Sie einladen, daran teilzuhaben und hoffen, dass Sie uns die Ehre Ihres Besuchs zuteil werden lassen. Jens Schubbe Künstlerischer Leiter, Geschäftsführer 4 Donnerstag, 29. März 2012 Samstag, 3. September 2011 8 Collegium Novum Zürich im Haus Konstruktiv I Montag, 14. Mai 2012 17 Tonhalle Zürich Donnerstag, 8. September bis Samstag, 10. September 2011 9 Freitag, 1. Juni 2012 Theater Rigiblick Donnerstag, 29. September 2011 18 Schiffbau Zürich 10 Donnerstag, 5. Juli 2012 19 Collegium Novum Zürich im Haus Konstruktiv II 24 Dienstag, 25. Oktober 2011 11 26 Schiffbau Zürich 27 Donnerstag, 1. Dezember 2011 12 29 Collegium Novum Zürich im Haus Konstruktiv III Mittwoch, 14. Dezember 2011 30 13 Tonhalle Zürich Montag, 27. Februar 2012 Donnerstag, 15. März und Freitag, 16. März 2012 Cabaret Voltaire 3 31 32 14 Tonhalle Zürich Den eingeschlagenen Weg, spartenübergreifende Aktivitäten zu betonen, wird das Collegium Novum Zürich konsequent weitergehen. So wird es Querverbindungen zum Theater, zur Bildenden Kunst, zur Literatur und zum Film geben. 2 16 15 1993 gegründet, macht sich das Collegium Novum Zürich zum Ziel, Musik der Gegenwart zu fördern und in hoch stehenden Interpretationen zur Aufführung zu bringen. Gleichzeitig wird das zeitgenössische Musikschaffen in Kontext zur Musik vergangener Epochen gestellt. Wichtiger Bestandteil der künstlerischen Arbeit ist der direkte Kontakt mit den Komponistinnen und Komponisten sowie der Austausch mit Kooperationspartnern wie der Zürcher Hochschule der Künste und dem Experimentalstudio des SWR. Das 25 Mitglieder umfassende Solistenensemble kann dank seiner mobilen Struktur flexibel auf jede Besetzung zurückgreifen, vom Solo bis zu grossem Ensemble. So kann sich die Programmgestaltung ganz nach inhaltlichen Kriterien aus richten. Die Mitglieder treten mit dem Ensemble auch solistisch in Erscheinung und nehmen neben ihrer Tätigkeit beim Collegium Novum Zürich führende Rollen im Schweizer Kulturleben ein. Das Collegium Novum Zürich, das von der Stadt Zürich subventioniert wird, unterhält seit Jahren eine eigene Konzertreihe in Zürich, bei der in Zusammenarbeit mit der Tonhalle-Gesellschaft und dem Schauspielhaus Zürich regelmässig Ensemble-Projekte in der Tonhalle, im Schiffbau und an anderen Konzertorten in der Stadt realisiert werden. Weitere Konzertreihen suchen gezielt die spartenübergreifende Vernetzung der Künste sowie sinnfällige Verbindungen von musikalischem Programm und Konzertort. So sind Kooperationen 4 mit dem Zürcher Museum Haus Konstruktiv, dem Theater Rigiblick und dem Cabaret Voltaire entstanden. Das Collegium Novum Zürich brachte zahlreiche Werke zur Uraufführung, darunter Kompositionen von Xavier Dayer, Beat Furrer, Georg Friedrich Haas, Edu Haubensak, Hans Werner Henze, Klaus Huber, Michael Jarrell, Mischa Käser, Rudolf Kelterborn, Cécile Marti, Helmut Oehring, Klaus Ospald, Enno Poppe, Philippe Racine, Andrea Lorenzo Scartazzini, Annette Schmucki, Nadir Vassena, Stefan Wirth und Gérard Zinsstag. Am Pult des Ensembles standen Dirigenten wie Pierre Boulez, Sylvain Cambreling, Friedrich Cerha, Mark Foster, Beat Furrer, Pablo Heras-Casado, Peter Hirsch, Heinz Holliger, Mauricio Kagel, Johannes Kalitzke, Roland Kluttig, Susanna Mälkki, Enno Poppe, Peter Rundel, Michael Wendeberg, Jörg Widmann und Jürg Wyttenbach. Das Collegium Novum Zürich tritt regelmässig im In- und Ausland auf und gastiert bei renommierten Festivals und Veranstaltern wie Muziekgebouw Amsterdam, Berliner Festspiele/MaerzMusik, Ultraschall Berlin, Bregenzer Festspiele, Lucerne Festival, Philharmonie Luxembourg, November Music ’s-Hertogenbosch, Kölner Philharmonie, WDR Köln, Klang spuren Schwaz, Schwetzinger Festspiele, Wiener Konzerthaus, Wittener Tage für neue Kammermusik, Warschauer Herbst und Tage für Neue Musik Zürich. Philippe Racine Matthias Ziegler Christoph Keller Stefan Wirth Matthias Arter Xenia Schindler Heinrich Mätzener Elmar Schmid Bettina Boller Rahel Cunz Urs Walker Stefan Buri Christian Zgraggen Rico Gubler Imke Frank Martina Schucan Olivier Darbellay Tomás Gallart Johannes Nied Käthi Steuri Jörg Schneider Ulrich Eichenberger Christoph Brunner Martin Lorenz Jacqueline Ott 5 6 Konzerte 2011/2012 Konzerte 2011/2012 langenacht.ch hauskonstruktiv.ch Programm und Realisierung: Matthias Ziegler, Flöte Haus Konstruktiv im ewz Unterwerk Selnau Selnaustrasse 25 8001 Zürich Collegium Novum Zürich Kabinetttheater Wien Herwig Ursin, Schauspiel Johannes Kalitzke, Leitung Mischa Käser, Regie Theater Rigiblick Einführung Germaniastrasse 99 jeweils 19 Uhr 8044 Zürich theater-rigiblick.ch Vorverkauf ab 1. August 2011 Eintritt im Ticket für die Lange Nacht der Museen inbegriffen «Abenteuer in Sachen Haut» für Puppen, Schauspieler und Kammerensemble (2009/10), Uraufführung Auftrag des Collegium Novum Zürich, mit freundlicher Unterstützung durch die Ernst von Siemens Musikstiftung und Stadt Zürich Kultur. Die Produktion wird ermöglicht durch die UBS Kulturstiftung. Mit Unterstützung der Sophie und Karl Binding Stiftung. Eine Produktion des Collegium Novum Zürich in Zusammenarbeit mit dem Theater Rigiblick. Flöte wird gleichsam durch ein Vergrösserungsglas betrachtet. Bei dieser Spurensuche kommen Klänge Für das Programm im Haus Konzum Vorschein, die in einer Passage an Posaunensätze oder an einen struktiv im Rahmen der Langen Nacht der Museen und der Ausstela-capella-Chor und in der nächsten lung der mit dem Zurich Art Prize an Sinustöne elektronischer Musik ausgezeichneten Mai-Thu Perret erinnern. Diese faszinierende Klangzeichnet der Flötist Matthias Ziegler ebene – in der Bassflöte steckt ein verantwortlich. Über die letzten ganzes Orchester – eröffnet ganz neue improvisatorische und komposito20 Jahre hat er in Zusammenarbeit mit der holländischen Flötenbauerische Möglichkeiten. rin Eva Kingma Viertelton-Bass- und Kontrabassflöten entwickelt und für diese Instrumente Musik geschrieben. Matthias Ziegler hat das expressive Potential der herkömmlichen Querflöte enorm erweitert. Durch gezielten Einsatz von Mikrophonen in den Flöten werden Geräusche hörbar gemacht, welche normalerweise nur in unmittelbarer Nähe des Instrumentes zu hören sind. Die Auf der Grundlage des fragmentarisch überlieferten Romans «Abenteuer in Sachen Haut» des walisischen Dichters Dylan Thomas wird in Mischa Käsers gleichnamigem Musiktheaterwerk die Geschichte eines ungefähr zwanzigjährigen Jungen erzählt, der von zu Hause wegzieht, aber nicht um irgendwo anzukommen, sondern einfach nur, um zu warten, was ihm in der Welt begegnet. Puppengleich lässt er mit sich spielen, um sich so nach und nach geistig zu häuten. Mischa Käser: «Vielleicht sind in der Puppenwelt gerade die spärlich vorhandenen gestischen und emotionalen Variationsmöglichkeiten das, was mich am meisten beeindruckt: eine Expressivität, die im Verbergen von Ausdruck ihren Ursprung hat. Obschon der Puppe vom Puppenspieler Leben – Stimme und Bewegung – eingehaucht wird, behält sie immer 8 9 etwas Eigenes, von der in sie projizierten Geschichte Unabhängiges, lässt sie dem Betrachter viel Raum für Phantasie. Die daraus entstehende Mehrdeutigkeit ist auch ein typisches Merkmal von Musik, die Kraft ihrer Metaebene von jedem Zuhörer anders gehört wird.» Konzerte 2011/2012 Haus Konstruktiv im ewz Unterwerk Selnau Selnaustrasse 25 8001 Zürich Konzerte 2011/2012 Heinrich Mätzener, Klarinette Rico Gubler, Saxophon Jacqueline Ott, Schlagzeug Jan Jachmann, Akkordeon Christoph Keller, Klavier Patrick Jüdt, Viola hauskonstruktiv.ch «Gestes» für Saxophon und Schlagzeug (1991) Rhapsodie für Klarinette und Klavier (1936) Kleine Hörformen für Viola und Klavier (1979) Collegium Novum Zürich Eva Nievergelt, Sopran Michael Wendeberg, Leitung «Signes» für Flöte, zwei Zithern und vier Schlagzeuger (1965) Schiffbau Zürich Box Einführung Box, 19 Uhr Vorverkauf ab 15. September 2011 schauspielhaus.ch «Khoom», eine ungeschriebene Geschichte von Liebe und Tod in einem fernen Land für Sopran, Horn, Schlagzeug und Streichquartett (1962) «IR» für Klarinette, Viola und Klavier (2003) Vorverkauf ab 5. September 2011 Fünf Sprach-KlangObjekte für Schlagzeug solo (1996) «Blue and Monochrome» für Klarinette, Saxophon und Akkordeon (2009) «A végsö Tavasz» op. 23 für Ensemble (2010/11), Auftragswerk von Klangforum Wien (Sätze 1– 3) und Collegium Novum Zürich (Sätze 4, 5), Uraufführung der Sätze 4 und 5, erste Gesamtaufführung des Werkes «Secco» für Saxophon, Schlagzeug und Klavier (1994) «Spiegel-Bilder» für Klarinette und Akkordeon (1996) Musik: Guillaume Dufay. Thomas David Müllers «Secco» gehört zu einem Zyklus von Werken, die von Parallel zur oben erwähnten Mai-Thu der Dichtung Thomas Bernhards inspiriert wurden. Rico Gubler bePerret-Ausstellung werden im Haus Konstruktiv Werke der Zürcher zieht sich in «IR» auf Modelle der Konkreten gezeigt – für uns Anlass, Trivialmusik. Regina Irman bringt das korrespondierende Programm einen Schlagzeuger zum Sprechen. Zürcher Komponierenden zu widmen Michael Pelzel hat in «Blue and und dabei auch Werke zu präsentieMonochrome» eine mi krotonal ren, die Bezüge zum Visuellen, Bild- durchsetzte komplexe Textur gewonerischen haben. Dabei wird der ben. «Gestes» hingegen – so der Bogen von Klassikern der Moderne, Komponist – «deutet hin auf das als die Erich Schmid und Wladimir kurze, wache und stille Konzentrat Vogel gelten können, bis hin zu im Moment.» Werken der unmittelbaren Gegenwart gespannt. Während Vogel und Schmid an die Errungenschaften der Frühzeit der Moderne anknüpfen, verfolgen die Jüngeren ganz unterschiedliche Ansätze. Isabel Mundry dia logisiert in «SpiegelBilder» mit einem Grossen der Alten Jorge E. López, geboren auf Kuba, aufgewachsen in den USA, in Österreich lebend, gehört sicher zu den aussergewöhnlichsten Komponisten der Gegenwart. Seine Musik steht ausserhalb aller Schulen und modischen Strömungen. Christoph Brecher meinte treffend, López’ Musik sei «eine Aufforderung, im Erleben von Kunst zivilisatorische Schranken niederzureissen; europäische, historische und kulturelle Grenzen zu überschreiten. ... Sie will etwas zurückgeben: dem Klang die Geschichte, dem Konzert die Magie, dem Zuschauer das Erleben.» Drei Sätze von «A végsö Tavasz» wurden vom Klangforum Wien im November 2010 in Wien uraufgeführt. Das Collegium Novum Zürich hat die beiden abschliessenden Sätze des dreiviertelstündigen Werkes in Auftrag gegeben und wird die erste 10 11 Gesamtaufführung leisten. Der Titel «A végsö Tavasz» (Später Frühling) ist aus dem Ungarischen entlehnt. «Ich habe das alles geträumt», bemerkte der Komponist zu einer Passage des Werkes und lässt damit durchblicken, wie seine Musik in den Tiefenschichten der Seele wurzelt und Verdrängtes, Vergessenes und Urältestes umkreist. Die Kompositionen von Ohana und Scelsi korrespondieren auf vielfältige Weise mit der Musik von López. Alle Werke beschwören – mal mit archaischer Strenge, dann wieder mit spielerischer Leichtigkeit – jenes Reich des Imaginären, Unbewussten, Phantastischen, das seit je die Heimstatt grosser Kunst war. Konzerte 2011/2012 Haus Konstruktiv im ewz Unterwerk Selnau Selnaustrasse 25 8001 Zürich Vorverkauf ab 7. November 2011 Konzerte 2011/2012 Experimentalstudio des SWR , Live-elektronische Realisation Elmar Schmid, Bassklarinette Martin Lorenz, Schlagzeug Simone Keller, Klavier Urs Walker, Violine Imke Frank, Violoncello Johannes Nied, Kontrabass Käthi Steuri, Kontrabass Detlef Heusinger, Leitung («Glidif») hauskonstruktiv.ch «Angel Rock» für Bassklarinette, Marimba und Elektronik (2010) Collegium Novum Zürich Ana Maria Labin, Sprecherin Michael Wendeberg, Leitung «…hoc…» für Violoncello und Elektronik (2005/06) Tonhalle Zürich Kleiner Saal Einführung Foyer, 19 Uhr «Improvisé – pour le Dr. K.» für fünf Spieler (1969/2005) Vorverkauf ab 1. September 2011 tonhalle-orchester.ch «Abraum» für Klavier, Violine, Violoncello und Elektronik (1995) «Dérive 2» für elf Instrumente (Fassung 1988) «Les Chansons de Bilitis» für Sprecherin, zwei Flöten, zwei Harfen und Celesta (1901) «Juilliard-Serenade» für Ensemble (1971) «Dérive 2» für elf Instrumente (Fassung 2006) «Glidif» für Bassklarinette, zwei Kontrabässe und Elektronik (1989 –91) Weitere Aufführung dieses Konzertprogramms: S. 24 hen lassen mögen.» Oliveiras Stück hingegen benutzt Klänge der Rockmusik der 1980er Jahre, während «Ihre Arbeiten stehen im Spannungs- in «...hoc...» von Mark Andre durch feld zwischen malerischem Abbild Hall, Um färbungen und Vervielund konstruierter Künstlichkeit, Be- fachungen Raumwirkungen erzeugt wusstem und Unbewusstem», liest werden, die mehr oder weniger man zu den Kunstwerken von Yehudit bildhafte Assoziationen ermöglichen. Sasportas. Ihre Videoinstallation Der Titel «Glidif», den André «GHARDY Local Voices» begegnet Richard seiner Komposition gab, ist im Haus Konstruktiv vier Werken, ein aus den Worten «diffusion» und die wenigstens teilweise ähnliche An- «glisser» gebildetes Kunstwort. sätze verfolgen. Detlef Heusingers Die live-elek tronische Veränderung «Abraum» etwa «verarbeitet Abfall. der instrumentalen Farben lässt Musikalisches Material, welches immaterielle Klangwelten und imagigemeinhin innerhalb des heutigen näre Gesänge entstehen, die bei der wieder real existierenden Kanon des Aufführung im Hinter- oder VorderVerbotenen als Abseitiges verworgrund in einer anderen räumlichen fen würde, wird durch Mikrophonie- Dimension zu hören sind. rung mikroskopiert, d. h. recycelt, wiederaufbereitet, wobei die Ableitungen des live-elektronischen Equipments neue Hörgänge entste12 Im Jahr 1901 wurde in Paris ein musikalisches Theater der besonderen Art gegeben. Tableaux vivants beschworen eine antike Welt, dazu wurden Gedichte von Pierre Louÿs rezitiert, welche der für seine erotisch aufgeladene Dichtung berühmte Poet einer griechischen Kurtisane in den Mund gelegt hatte. Claude Debussy lieferte musikalische Pre ziosen für eine ausgefallene Be setzung, die einen federleichten, luftigen Sound verströmte. Mit Musik, Dichtung und Bildender Kunst wurde ein Sehnsuchtsreich erfüllter Sinnlichkeit beschworen. Ganz nebenbei wirkt der Klang dieses Ensembles wie eine Vorahnung jenes glitzernden Sounds, der viele der späten Werke von Pierre Boulez auszeichnet. «Dérive 2» lässt dabei jenes evolutionäre Schaffensprinzip nachvollziehen, das für Boulez typisch ist, und 13 das aus einer kompositorischen Idee immer neue Werkgestalten hervortreibt, so dass das ursprünglich gerade sieben Minuten dauernde Werk mittlerweile auf 45 Minuten angewachsen ist. Bei aller strukturellen Komplexität bewahrt Boulez stets die Sinnlichkeit des Klanglichen. Die Suche nach einer neuen Schönheit – ganz im Sinne von Rimbaud, dem wir den Titel des Konzerts entlehnt haben – verbindet Boulez mit Bruno Maderna, dessen Musik einerseits das Äusserste an Avanciertheit wagt und der dennoch eine Italianità zueigen bleibt, die vom Vokalen, vom Gesang herkommt. Konzerte 2011/2012 Konzerte 2011/2012 Collegium Novum Zürich Olivia Stahn, Sopran Neue Vocalsolisten Stuttgart Jonathan Stockhammer, Leitung Tonhalle Zürich Kleiner Saal Vorverkauf ab 1. September 2011 Einführung Foyer, 19 Uhr tonhalle-orchester.ch «Quatre poèmes Hindous» für Sopran und zehn Instrumente (1912/13) Collegium Novum Zürich und Gäste cabaretvoltaire.ch Sequenza XIV für Violoncello solo (2002) «Matra», Kantate für Vokalsextett, Instrumentaltrio und Ensemble (2006) Cabaret Voltaire Spiegelgasse 1 8001 Zürich Das Ineinander verschiedener kultureller Prägungen, speziell die Hinwendung zur indischen Kultur spiegelt sich in allen Werken des Konzertes. Maurice Delage war von Debussys Musik zutiefst beeindruckt und mit Maurice Ravel befreundet. Beider Einfluss ist in den «Quatre poèmes Hindous» durchaus spürbar. Freilich geht Delage in seiner Adaption der Musik Asiens noch weiter als Debussy und versucht, die Klänge indischer Instrumente zu imitieren, indem er den Sound der europäischen Instrumente verfremdete. Auch gehörte er zu den ersten, die ein Kammerensemble forderten – eine Besetzung also, die als ein Orchester en miniature für die Neue Musik eine zentrale Bedeutung erhalten sollte. Ähnlich wie Delage liess sich auch Luciano Berio von indischer Musik inspirieren. Hier sind es die Klänge Sri 14 Lankischer Trommeln, auf die ihn der Cellist Rohan de Saram aufmerksam machte, dessen Familie aus Sri Lanka nach England eingewandert war. Oscar Bianchi, ein in Mailand geborener Schweizer, der in Amsterdam lebt, hat sich intensiv mit der indischen Kultur und Philosophie beschäftigt, was sich in einer ganzen Reihe von Werken spiegelt – so auch in «Matra»: «Meine Begegnung mit dem VijnanaBha irava Tantra, einem der Höhepunkte der indischen religiösen Philosophie, reicht viele Jahre zurück. Ich hatte damals gelobt, eines Tages einen Teil seiner Botschaft in Musik umzu setzen. Diese Transposition beginnt mit dem etwa fünfzigminütigen Werk Matra, das diese Art Erfahrung verkörpern und transportieren soll: ein Verständnis der fundamentalen Existenzfragen, gestützt auf eine individuelle Erfahrung.» Werke von Alexander Skrjabin, Arthur Lourié, George Antheil und Iris ter Schiphorst Freitag, 16. März 2012 Werke von Heinz Holliger, Vinko Globokar, Christian Marclay, Gerhard Rühm, Mischa Käser, Carola Baukholt, Regina Irman u.a. Vorverkauf ab 15. Februar 2012 Weitere Aufführung des Werks von Oscar Bianchi: S. 25 Donnerstag, 15. März 2012 «Der Salon diente dem freien Ideenaustausch, ungeachtet der Schranken von Klasse und Geschlecht, und förderte die Aufklärung. Philosophen wie Voltaire oder Diderot verkehrten in den Pariser Salons und bereiteten dort den Boden für die Französische Revolution.» – erfährt man in einem Lexikon. Jenes kleine Format, dem sich das Collegium Novum Zürich seit einigen Jahren höchst erfolgreich widmet, hat es also in sich, wobei der vergleichsweise intime Rahmen nicht täuschen sollte: Inhaltlich werden hier die Grenzen zwischen den Stilen, Epochen und Kunstgattungen aufgehoben. Hier treffen Musik, Literatur und Szenisches verschiedenster Provenienz aufeinander. Hier darf das eine oder andere Glas Wein die Sinne öffnen und die Zunge lösen. Hier bedeutet Konzert weit mehr als «stillsitzen und zuhören». Der Salon wird 15 sich wandeln, verjüngen und eine neue Heimat im Cabaret Voltaire finden. Am ersten Abend wagen wir einen Rückblick auf die Zukunft und präsentieren ein Programm, das um die Ideen des Futurismus und des Surrealismus kreist. Die visionären Klänge der russischen Futuristen treten in Zwiesprache mit George Antheils Klavierminiaturen zu Collagen von Max Ernst und dem Fanal der surrealistischen Kunst: dem Film «Un chien andalou» von Luis Buñuel und Salvador Dalí, zu dem Iris ter Schiphorst 2009 eine neue Musik komponierte. Am zweiten Abend werden Genie und Wahnsinn nah beieinander siedeln, die gewollten Verrücktheiten Dada-inspirierter Werke begegnen der «Art brut» von hospitalisierten Künstlern und Musik, die ihrerseits Extremsituationen zum Gegenstand hat. Konzerte 2011/2012 Konzerte 2011/2012 hauskonstruktiv.ch Das Programm und die Besetzung für dieses Konzert werden später bekannt gegeben. Collegium Novum Zürich Experimentalstudio des SWR , Live-elektronische Realisation Titus Engel, Leitung Tonhalle Zürich Kleiner Saal Haus Konstruktiv im ewz Unterwerk Selnau Selnaustrasse 25 8001 Zürich Vorverkauf ab 1. September 2011 «Enallagai» für Ensemble (2011/12) «Caul» für Ensemble (2011/12) Einführung Foyer, 19 Uhr Neues Werk für Ensemble (2011/12) tonhalle-orchester.ch Neues Werk nach «Die Blendung» von Elias Canetti für Ensemble mit Live-Elektronik (2011/12) Vorverkauf ab 5. März 2012 Das Collegium Novum Zürich liess in den vergangenen Konzertsaisons Sternkarten zu Musik werden, brachte eine singende Geigerin, ein Blechblasensemble, einen schreitenden Schlagzeuger, einen wandernden Flötisten, zwei improvisierende Saxophonisten und weitere rund 50 Musikerinnen und Musiker in solistischer oder kammermusikalischer Besetzung, ausserdem Werke von fast ebenso vielen zeitgenössischen Komponistinnen und Komponisten aus aller Welt und nicht zuletzt 100 Metronome (für György Ligetis Komposition «Poème symphonique») ins Haus Konstruktiv. Das Museum dient dabei nicht nur als Konzertsaal, sondern gibt mit den wechselnden Ausstellungen Impulse für die unterschiedlichen musikalischen Programme, die in ihrer Wirkung illustrativ kommentierend, 16 überraschend entgegengesetzt oder schlicht korrespondierend sein können. Auch in dieser Saison besteht für Museums- und Konzertbesucher die Gelegenheit, sich auf neue Dimensionen des Hörens und Sehens einzulassen, wenn die Musikerinnen und Musiker des Collegium Novum Zürich an fünf Abenden im Haus Konstruktiv zu Gast sind. Lassen Sie sich von den Programmen der letzten beiden Konzerte im Haus Konstruktiv überraschen, die wir veröffentlichen, sowie die Inhalte der jeweiligen Ausstellungen fixiert sind. Weitere Aufführung dieses Konzertprogramms: S. 25 Dieses Programm präsentiert vier neue Werke, die kurz zuvor vom Collegium Novum Zürich bei den Wittener Tagen für neue Kammermusik uraufgeführt wurden. Alle Werke beziehen sich auf aussermusikalische Ideen, die freilich nicht im Sinne von Programmusik «illustriert» werden, sondern eher strukturelle Entsprechungen provozieren. In «Enallagai» von Stefan Wirth geht es um klangalchimistische Prozesse. Der Titel bezieht sich auf die rhetorische Figur der Enallage, bei der logische Wortbeziehungen verschoben werden. Im Gefolge dieser sprachlichen Erdbeben entstehen recht absurde Fügungen: «das blaue Lächeln ihrer Augen», «vierstöckige Hausbesitzer», «fünfköpfige Familienväter». Man darf auf die klanglichen Äquivalente gespannt sein. Das Wort «Caul», das Mark Barden seinem neuen Werk gibt, meint 17 die Membran, die manchmal das Gesicht eines Neugeborenen umhüllt. Das Sichtbarmachen einer Oberfläche, das Enthüllen und Entschleiern seien assoziative Worte, die eine Ahnung von seiner Komposition zu vermitteln vermögen, meinte der Komponist. Ann Cleare hingegen lässt sich bei ihrem Werk von bestimmten astrophysikalischen Erscheinungen inspirieren. Emmanuel Nunes schliesslich bezieht sich bei seinem neuen Werk auf den Roman «Die Blendung» von Elias Canetti. Dessen Held, ein Bibliomane und Geistesmensch, führt in seiner Bibliothek ein groteskes Höhlenleben. Durch die Ehe mit seiner Haushälterin wird der weltfremde Sonderling mit der Gemeinheit des Lebens konfrontiert und verfällt dem Irrsinn. In einer Art Autodafé verbrennt er sich samt seinen Büchern. Konzerte 2011/2012 Konzerte 2011/2012 Collegium Novum Zürich N.N., Leitung Schiffbau Zürich Box Einführung Box, 19 Uhr hauskonstruktiv.ch Stummfilm von Jakow Protasanow, UdSSR 1924 Musik zum Film: Dmitri Kourliandski (2010) schauspielhaus.ch Vorverkauf ab 15. Mai 2012 Mit freundlicher Unterstützung der Fondation Nestlé pour l’Art. Haus Konstruktiv im ewz Unterwerk Selnau Selnaustrasse 25 8001 Zürich Vorverkauf ab 11. Juni 2012 1924 wurde in der Sowjetunion nach den dunklen Nachkriegsjahren die NEP (Neue Ökonomie Politik) ausgerufen – eine Zeit der Liberalität sollte es der Gesellschaft wie dem Staat selbst ermöglichen, einen neuen Weg in eine verheissungsvolle Zukunft zu gehen. Künstlerisch gesehen wurden in dieser Zeit unglaublich viele Kräfte freigesetzt – so auch beim berühmten Regisseur Jakow Protasanow, der mit «Aelita» eine utopische Welt entworfen und alle Register der damaligen Filmkunst gezogen hat. Entstanden ist dabei eine wunderliche Mixtur aus Liebesgeschichte, revolutionärem Pathos und Science Fiction-Motiven, die heutzutage ebenso skurril wie avanciert wirkt. Der junge russische Komponist Dmitri Kourliandski schrieb eine neue Musik zum Film, die sich dem alten Streifen mit wunderbarer Poesie 18 nähert. Kourliandski hüllt den Film in einen Kokon aus feinsten Klängen, die sublim mit den Bildern korrespondieren, ohne jedes Detail nachzuzeichnen. Wohl selten ist die Balance von Visuellem und Klängen so glücklich gelungen wie in dieser Annäherung von altem Film und heutiger Musik. 19 Das Programm und die Besetzung für dieses Konzert werden später bekannt gegeben. 11/12 Grammont Portraits Daniel Schnyder Hillborg Kurtág Eötvös Bernstein Copland Berio Dutilleux Haas Rota Adès Turnage Messiaen Ligeti Skrowaczewski CTS-M 128 Trio CONTEXTO Grammont Sélection 4 Helena Winkelman Roland Moser Michael Pelzel Oscar Bianchi Urban Mäder Caroline Charrière Franz Furrer-Münch Alfred Zimmerlin Fritz Hauser Xavier Dayer Cécile Marti Stefan Wirth Nadir Vassena www.noten.ch www.n ot en.ch www.noten.ch Wir wünschen Ihnen spannende w ww.noten.ch www.note n.ch www.noten.ch ww Musik-Erlebnisse. w.noten.ch www.noten. ch www.noten.ch www. noten.ch www.noten.ch ww w.noten.ch www.not en.ch www.noten.ch w ww.noten.ch www.note n.ch www.noten.ch ww Tickets für die Konzerte im Haus Konstruktiv erhalten Sie bei uns – CTS-M 129 CTS-M 130 www.musiques-suisses.ch Pro Helvetia, Suisa, Suisa-Stiftung, Schweizerischer Tonkünstlerverein, Schweizer Radio- und Fernsehgesellschaft und Migros-Kulturprozent bilden die Trägerschaft von Grammont Portrait. Mit Förderung des und jede Menge Musiknoten und -literatur natürlich auch. Notenpunkt AG www.noten.ch Das Musiknoten-Schlaraffenland 20 Winterthur Obere Kirchgasse 10 8400 Winterthur Fon 052 214 14 54 Fax 052 214 14 55 [email protected] Zürich Froschaugasse 4 8001 Zürich Fon 043 268 06 45 Fax 043 268 06 47 [email protected] 111. Tonkünstlerfest 30. September und 1. Oktober 2011 Freiburg im Üechtland (Fribourg) eclatsconcerts.ch asm-stv.ch NEOS Klaus Ospald Tschappina-Variationen Konzert für Ensemble und Violine Bettina Boller, violin Collegium Novum Zürich · Peter Hirsch, conductor NEOS 10712 Jörg Widmann Freie Stücke Sieben Abgesänge auf eine tote Linde · Oktett Olga Pasichnyk, soprano Collegium Novum Zürich · Jörg Widmann, conductor NEOS 10923 Georg Friedrich Haas Wer, wenn ich schriee, hörte mich … … aus freier Lust … verbunden… · … und … Martin Lorenz, percussion · EXPERIMENTALSTUDIO des SWR Collegium Novum Zürich · Enno Poppe, conductor NEOS 10919 Matthias Arter Solo Pieces 1993–2007 Vladimir Blagojević, accordion · Patricia Kopatchinskaja, violin Olivier Darbellay, horn · Céline Herrero, recorder Tobias Moster, violoncello · Kristine Sutidze, piano Sylvia Nopper, soprano · Boris Previšić, flute NEOS 10940 NEOS Music GmbH Konzerte 2011/2012 Konzerte 2011/2012 tfnm.ch Tonhalle Zürich Kleiner Saal Collegium Novum Zürich Eva Nievergelt, Sopran Robert Koller, Bass N.N., Leitung «Das Ohr des Innern», Musik mit japanischen Haikus in der Übersetzung von Jan Ulenbrook für zwei Singstimmen, Violine, Klarinette und Schlagzeug (2010/11), Uraufführung dradio.de/dkultur/sendungen/ ultraschall/ «Matra», Kantate für Vokalsextett, Instrumentaltrio und Ensemble (2006) Berlin Collegium Novum Zürich Neue Vocalsolisten Stuttgart Jonathan Stockhammer, Leitung «In a Silent Way» für Bassflöte, E-Gitarre, Akkordeon, Schlagzeug, Violine, Viola und Violoncello (2008) «Kypris» für Oboe, Viola, Kontrabass und Klavier (1985) «Vasta 2» für Flöte, Klarinette, Violine, Viola, Violoncello (2007) «Vasta 5» für Viola und Bassflöte (2009) zkm.de Karlsruhe, Zentrum für Kunst und Medientechnologie Experimentalstudio des SWR, Live-elektronische Realisation Elmar Schmid, Bassklarinette Martin Lorenz, Schlagzeug Simone Keller, Klavier Urs Walker, Violine Imke Frank, Violoncello Johannes Nied, Kontrabass Käthi Steuri, Kontrabass Detlef Heusinger, Leitung («Glidif») «Glidif» für Bassklarinette, zwei Kontrabässe und Elektronik (1989 – 91) «Abraum» für Klavier, Violine, Violoncello und Elektronik (1995) wittenertage.de Witten Theatersaal Collegium Novum Zürich Experimentalstudio des SWR, Live-elektronische Realisation Titus Engel, Leitung «Caul» für Ensemble (2012), Uraufführung, Kompositionsauftrag des WDR Neues Werk für Ensemble (2012), Uraufführung, Kompositionsauftrag des WDR «Improvisé – pour le Dr. K.» für fünf Spieler (1969/2005) «…hoc…» für Violoncello und Elektronik (2005/06) Neues Werk nach «Die Blendung» von Elias Canetti für Ensemble mit Live-Elektronik (2011/12), Uraufführung, Kompositionsauftrag von WDR und Experimentalstudio des SWR «Angel Rock» für Bassklarinette, Marimba und Elektronik (2010) 24 «Engalagai» für Ensemble (2012), Uraufführung, Kompositionsauftrag von WDR und Collegium Novum Zürich 25 Haus Konstruktiv im ewz Unterwerk Selnau Selnaustrasse 25 8001 Zürich Die Veranstaltungen sind kostenlos und dauern ca. 1½ Stunden. Christoph Brunner, Schlagzeug Imke Frank, Violoncello Wanda Bonzi, Museumspädagogik Sophia Miller, Musikvermittlung Verfügbare Termine finden Sie auf der Website von schule&kultur. Weitere Daten auf Anfrage. hauskonstruktiv.ch schuleundkultur.zh.ch Dauer: 2 Stunden Auskünfte und Anmeldungen: T 044 251 60 44 info @ cnz.ch Auskünfte: T 044 251 60 44 info @ cnz.ch Anmeldungen: schule&kultur bis Donnerstag, 1. September 2011 Trichter, Hals, Fell, Schnecke, Flügel, Steg und Blatt – was hat all das mit Musik zu tun? Welche Instrumente gibt es? Wie sehen sie aus und wie hören sie sich an? Klingt ein Instrument allein anders als im Ensemble? Welche Vorbereitungen sind für ein Konzert notwendig? Haben die Musikerinnen und Musiker ihre Hausaufgaben gemacht? Und wozu braucht es überhaupt den Dirigenten? benpause stehen die Mitglieder des Ensembles für Gespräche zur Verfügung und die Gäste dürfen sich als Virtuosen versuchen. Gerne konzipieren wir die für Sie und Ihre Gruppe passende Form eines Probenbesuchs und binden dabei auch Ensemblemitglieder oder Komponierende ein. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage! Viele Künstlerinnen und Künstler haben sich von der Musik zu ihren Werken inspirieren lassen, so auch Wassily Kandinsky: «Im Allgemeinen ist die Farbe ein Mittel, die einen direkten Einfluss auf die Seele ausübt. Die Farbe ist die Taste. Das Auge ist der Hammer. Die Seele ist das Klavier mit vielen Saiten. Der Künstler ist die Hand, die durch diese oder jene Taste zweckmässig die menschliche Seele in Vibration bringt.» Schulklassen, Kinder- oder Jugend-, aber auch Erwachsenengruppen, sind eingeladen, eine Probe des Collegium Novum Zürich zu besuchen und Antworten auf diese oder ähnliche Fragen zu finden. Nach wissenswerten Informationen über die tägliche Arbeit eines professionellen Ensembles, wird eine Probe aus nächster Nähe mitverfolgt. In der Pro- Im Wechselspiel zwischen Hören und Sehen bringen Imke Frank und Christoph Brunner zusammen mit den Schülerinnen und Schülern Kunstwerke in der Ausstellung mittels einfacher aber wirkungsvoller Rhythmus- und Stimmübungen zum Klingen. Danach werden die Workshop-Teilnehmenden zu malenden Komponistinnen und Komponisten, 26 27 indem Sie musikalische Parameter bildnerischen Darstellungsmitteln zuordnen und eigene «Klangbilder» entwickeln, die dann wiederum von der Musikerin oder dem Musiker auf dem Violoncello oder dem Schlagzeug vertont werden. Der Workshop «Musik sehen – Bilder hören» ist ein Gemeinschaftsprojekt von Collegium Novum Zürich und Haus Konstruktiv und wird von schule&kultur für Klassen vom 4. bis 10. Schuljahr sowie von Berufs- und Mittelschulen im Kanton Zürich angeboten. Führen oder folgen? Brillieren oder unterstützen? Autorität oder Partnerschaft? Pflicht oder Spass? Sinn oder Erfolg? Oder immer beides? The Art of Leadership Ein praxisorientierter Workshop mit Musik Eine Kooperation von Choice und dem Collegium Novum Zürich «C‘est le ton qui fait la musique, oder: Nur wer zuhört, kann auch führen». Unter diesem Titel bieten Choice und das Collegium Novum Zürich Unternehmen einen völlig neuen Ansatz der Führungs- und Teamentwicklung an. In einem experimentellen Workshop werden in Zusammenarbeit mit den MusikerInnen des Collegium Novum Zürich Prozesse erlebt, analysiert und umgesetzt, mit denen Potenziale der Führung ausgeweitet, neue Formen der Zusammenarbeit erprobt und der Umgang mit Stress verändert werden. g hrun ü F ! ige ung t t ä s i r e hka ge L i t Hoc ä r , lenz l chka e o z h x – Sie E n e b cht! a Erle m pass S e i d Motivation, Inspiration, Energie, Harmonie, Zuhören, nichtverbale Kommunikation – das sind die Stichworte dieses eminent praxisorientierten Erlebnisses. Jeder Workshop wird individuell auf die aktuelle Situation Ihrer Crew zugeschnitten. Weitere Informationen: Christina Kuenzle Choice Ltd Klosbachstrasse 103 CH-8032 Zürich 0041 43 222 59 00 und unter www.choice-ltd.com Musik wird nur durch die Aufführung lebendig. Erst im Konzert kann sie sich der Beurteilung durch das Publikum stellen. Geben Sie der Musik unserer Tage eine Lebenschance und setzen Sie ein Signal zu Gunsten des heutigen Musikschaffens. Werden Sie Gönnerin oder Gönner des Collegium Novum Zürich, deren Unterstützung mittlerweile neben den Subventionen der Stadt Zürich und dem Engagement des Hauptsponsors Swiss Re den grössten regelmässigen Einzelbeitrag innerhalb des Budgets des Collegium Novum Zürich ausmacht! regelmässig Informationen über die Aktivitäten des Ensembles, Sie werden zu Probenbesuchen, Komponistengesprächen und einer jährlichen Sonderveranstaltung mit Ensemblemitgliedern eingeladen. Je nach Beitragshöhe erhalten Sie freien Eintritt zu den Konzerten in der Tonhalle und im Schiffbau, werden auf Wunsch im Jahresprogramm, auf der Website oder in den Programmheften namentlich genannt und haben die Möglichkeit, das Ensemble auf Konzertreisen zu begleiten. Gerne bieten wir Ihnen eine Anzeige im Jahresprogramm zu reduzierten Konditionen an oder kommen mit Je nach Partnerschaft bringt die Mit- Ihnen über individuelle Wünsche ins gliedschaft Sie in den Genuss verGespräch. schiedener Angebote. Sie bekommen Haben wir Ihr Interesse geweckt? Möchten Sie einen Teil zur Arbeit des Collegium Novum Zürich beitragen und teilhaben an einer lebendigen Musikgeschichte? Geben Sie uns Ihr Interesse auf dem Bestelltalon (hintere Umschlagklappe dieses Hefts) bekannt, indem Sie das entsprechende Kästchen markieren. Wir freuen uns über Ihre Zuschrift und werden Ihnen umgehend weitere Informationen zusenden. Mitgliedschaften sind für Einzel- und Paarmitglieder (ab CHF 125/200) oder juristische Personen (ab CHF 2’500) möglich. Zuwendungen an das Collegium Novum Zürich können von den Steuern abgezogen werden. 29 Kontoverbindung: Credit Suisse 8070 Zürich Konto Nr. 80-500-4 Clearing Nr. 4835 zugunsten des Collegium Novum Zürich Hallwylstrasse 31 8004 Zürich IBAN CH28 0483 5051 0292 1100 1 SWIFT CRESCHZZ80A Jens Schubbe Sophia Miller Collegium Novum Zürich Hallwylstrasse 31 8004 Zürich T +41 (0)44 251 60 44 F +41 (0)44 291 60 44 info @ cnz.ch cnz.ch Christina Kuenzle, Präsidentin Marie-Therèse Fasser, Quästorin Dr. Ann-Veruschka Jurisch, Stiftungen/Fundraising Dr. René Karlen, Delegierter Stadt Zürich Isabel Mundry, Künstlerische Expertin Martina Schucan, Ensemblevertreterin Dr. Elmar Weingarten, Intendant Tonhalle-Gesellschaft Zürich Christina Kuenzle, Präsidentin Herausgeber: Collegium Novum Zürich Redaktion: Sophia Miller, Jens Schubbe Visuelles Konzept, Gestaltung: Klauser Design GmbH, Zürich Foto Umschlagvorderseite: Klauser Design GmbH, Zürich Fotos Innenteil: Susan Schimert-Ramme (S. 6/7) Sophia Miller (S. 19) Vorstufe, Druck: Köpfli & Partner AG, Neuenhof Papier: FSC-zertifiziert Redaktionsschluss: 8. Juni 2011 Änderungen vorbehalten Das Collegium Novum Zürich dankt seinen Unterstützern, Partnern, Veranstaltern und allen Konzertbesucherinnen und Konzertbesuchern herzlich für Interesse, Treue, Unterstützung und Zusammenarbeit! Stadt Zürich Kultur Swiss Re Artephila Stiftung Dr. Georg und Josi GuggenheimStiftung Ernst von Siemens Musikstiftung Fondation Nestlé pour l’Art Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung Sophie und Karl Binding Stiftung UBS Kulturstiftung Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr J. Adler, Weesen N. und H. Albin-Lang, Egg b. Zürich Dr. A. und S. Cunz, Teufen A. und N. Egli-Hänni, Hinwil M. und A. Erlanger-Wyler-Stiftung, Zürich B. Frère, Zürich Prof. Dr. L. Keller, Zürich Dr. Chr. U. und L. Krayenbühl, Zürich Prof. Dr. A.- C. Martenet, Zürich B. und M. Merkli, Kilchberg E. Michel-Alder, Zürich A. Riesterer, Buchs E. und R. Schill, Rudolfstetten N. und U. Schill Schulze, Zumikon Prof. Dr. H. Siegenthaler, Sent A. und I. Stammer-Mayer Stiftung, Zollikon sowie Gönnerinnen und Gönner, die nicht genannt werden möchten Die gross besetzten Konzertprogramme des Collegium Novum Zürich werden von Schweizer Radio DRS aufgezeichnet und zeitversetzt gesendet. Die genauen Sendetermine werden in den Abendprogrammen bekannt ge geben. Christoph Brunner Isabel Mundry Philippe Racine Jens Schubbe Martina Schucan 100 95 75 25 5 0 30 31 Neuen und bisherigen Abonnentinnen und Abonnenten bieten wir zwei Kompakt-Abos an. Ausserdem offerieren wir die Zusammenstellung eines grossen oder kleinen Wahl-Abos. Wählen Sie hierzu auf dem beiliegenden Bestelltalon das jeweilige Kompakt-Abo oder geben Sie an, welche Konzerte Sie besuchen möchten. Bei der Wahl von acht verschiedenen Konzerten verrechnen wir Ihnen automatisch den Preis für das Grosse Wahl-Abo, bei der Wahl von fünf verschiedenen Konzerten denjenigen des Kleinen Wahl-Abos. Die Plätze sind nicht nummeriert. Die fünf gross besetzten Ensemblekonzerte in der Tonhalle und im Schiffbau (25.10.11 / 14.12.11 / 27.02.12 / 14.05.12 / 01.06.12) zum Preis von CHF 168 (statt CHF 210) / CHF 72 (statt CHF 90) mit Legi. Zuzüglich CHF 2,50 Versandkostenanteil. Vier Haus Konstruktiv-Konzerte (29.09.11 / 01.12.11 / 29.03.12 / 05.07.12) zum Preis von CHF 137 (statt CHF 168) / CHF 59 (statt CHF 72) mit Legi. Zuzüglich CHF 2,50 Versandkostenanteil. Acht Konzerte nach Wahl zum Preis von CHF 258 (statt CHF 336) / CHF 111 (statt CHF 144) mit Legi. Zuzüglich CHF 2,50 Versandkostenanteil. Fünf Konzerte nach Wahl zum Preis von CHF 168 (statt CHF 210) / CHF 72 (statt CHF 90) mit Legi. Zuzüglich CHF 2,50 Versandkostenanteil. 32 Die Karten zum Preis von CHF 42 / CHF 18 (Studierende) können mit beiliegendem Bestelltalon, online unter cnz.ch oder ab Vorverkaufsbeginn an den Vorverkaufsstellen bezogen werden. Die Abendkasse öffnet jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn. Informationen zur Ticketbestellung für Gastkonzerte erhalten Sie unter der jeweiligen Webadresse. Für «Abenteuer in Sachen Haut» im Theater Rigiblick gelten folgende Preise: CHF 38 / CHF 28 (AHV / IV ) / CHF 18 (Studierende). Diese Produktion ist aus dem Wahl-Abo ausgeschlossen. IM SOMMER 10. August – 18. September 2011 «Composer-in-residence» Georg Friedrich Haas Uraufführungen Brian Ferneyhough ensemble recherche Sofia Gubaidulina Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker Georg Friedrich Haas Arditti Quartett | Experimentalstudio Freiburg des SWR www.cnz.ch Charlotte Hug LUCERNE FESTIVAL ACADEMY Ensemble Froschaugasse 4, 8001 Zürich T +41 (0)43 268 06 45 zuerich@ noten.ch (Konzerte im Haus Konstruktiv) Giacomo Manzoni Maurizio Pollini u. a. Matthias Pintscher London Philharmonic Orchestra | Vladimir Jurowski | Julia Fischer T +41 (0)44 361 83 38 (Reservationen «Abenteuer in Sachen Haut») Musiktheater Georg Friedrich Haas Orchester der Musikhochschule Basel | Jürg Henneberger | Désirée Meiser | Nives Widauer Löwenstrasse 31-35, 8001 Zürich T +41 (0)44 221 16 71 (Vorverkauf «Abenteuer in Sachen Haut») Hanspeter Kyburz Ensemble intercontemporain | Jean Deroyer | Emio Greco u. a. T +41 (0) 44 258 77 77 schauspielhaus.ch (Konzerte im Schiffbau) T +41 (0)44 206 34 34 tonhalle-orchester.ch (Konzerte in der Tonhalle) 33 www.lucernefestival.ch Entschweben Sie mit dem Collegium Novum Zürich in höhere Sphären. Kultur schafft gemeinsame Werte. Deshalb unterstützen wir Organisationen und Institutionen, die diese Herausforderung annehmen. Mehr über unsere Engagements erfahren Sie auf unserer Website. www.swissre.com/sponsoring Bestellmodalitäten: S. 32 Anzahl Datum Konzert (Eintritt im Ticket Lange Nacht der Museen inkludiert) Theater Rigiblick Theater Rigiblick Theater Rigiblick Schiffbau Zürich Tonhalle Zürich Tonhalle Zürich Cabaret Voltaire Cabaret Voltaire Tonhalle Zürich Schiffbau Zürich (25.10.11/14.12.11/27.02.12/14.05.12/01.06.12) (29.09.11/01.12.11/29.03.12/05.07.12) (bitte Kopie des Ausweises beilegen) und bitte um Zusendung weiterer Informationen (S. 29). Vorname Strasse Nr Name PLZ Ort Telefon Mobiltelefon E-Mail Datum Unterschrift Hallwylstrasse 31 8004 Zürich F +41 (0)44 291 60 44 Bitte frankieren