Landeskriminalamt und Kulturdepot St. Pölten

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Landeskriminalamt
und Kulturdepot St. Pölten
Planer für die Bauten in St. Pölten:
Kulturdepot:
Architekt Dipl.-Ing. Ernst Maurer
Staatlich befugter und beeideter Ziviltechniker
(Generalplaner)
Bauten des Landespolizeikommandos:
NEUMANN+PARTNER
Architekt Dipl.-Ing. Heinz Neumann ZT. GmbH
Planer für das Landeskriminalamt Mödling:
NEUMANN+PARTNER
Architekt Dipl.-Ing. Heinz Neumann ZT. GmbH
(Generalplaner)
Bauherr der Bauten in St. Pölten:
Land Niederösterreich
Bauherr Landeskriminalamt Mödling:
Landesimmobiliengesellschaft
Bauzeit der Bauten in St. Pölten:
März 2007 - Dezember 2008
Bauzeit Landeskriminalamt Mödling:
März 2008 - August 2009
Nutzfläche der Bauten:
Landespolizeikommando 16.430 m2
Kulturdepot 9.240 m2
Landeskriminalamt Mödling 3.752 m2
Niederösterreich ist ein Land, in dem sich die Menschen wohl und vor allem sicher
fühlen können. Die Broschüre, die Sie gerade in Händen halten, informiert auf
anschauliche und übersichtliche Art und Weise über ein Projekt, mit dem die große
Lebensqualität und das hohe Sicherheitsgefühl der Niederösterreicherinnen und
Niederösterreicher einen weiteren Quantensprung erfährt: das neue Landeskriminalamt samt Erweiterung der Logistikabteilung des Landespolizeikommandos und
das neue Kulturdepot in St. Pölten sowie das neue Landeskriminalamt in Mödling.
Die gelungene Verwirklichung dieses Vorhabens, vor allem das neue Landeskriminalamt
in St. Pölten, ist die logische Fortsetzung einer Entwicklung, die mit der Übersiedlung
der politischen Entscheidungsträger und der Landesverwaltung von Wien nach St.
Pölten begonnen hat. Im Sinne der Effektivität, einer noch besseren Zusammenarbeit
und einer kürzeren Kommunikation konnten wir somit die Landeseinrichtungen
optimal positionieren. Es ist die Nähe zum Bürger, die nicht nur für die Verwaltung,
sondern vor allem auch für die Sicherheitseinrichtungen von großer Bedeutung ist
und nicht zuletzt das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger positiv
beeinflusst. Gleichzeitig bringen Baumaßnahmen wie die Neubauten des Landeskriminalamtes oder des Kulturdepots – gerade in diesen Zeiten – unverzichtbare
Impulse für Wirtschaft und Arbeitsmarkt.
Landeskriminalamt • Kulturdepot
Landespolizeikommando,
Kulturdepot
Als Landeshauptmann gratuliere ich zur hervorragenden Umsetzung dieser Projekte,
die für das gesamte Land Niederösterreich von großer Bedeutung sind. Allen, die
hier ihrer wertvollen Tätigkeit nachgehen werden – ob im Bereich der Kriminalitätsbekämpfung oder im Bereich der Kultur – möchte ich zum einen für ihre geleistete
Arbeit im Dienste der Öffentlichkeit danken. Zum anderen wünsche ich Ihnen viel
Freude an ihrer neuen Wirkungsstätte und gutes Gelingen!
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll
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Landeskriminalamt
Kulturdepot
Bauherr – Land Niederösterreich
– Abteilung Gebäudeverwaltung
Die Abteilung Gebäudeverwaltung ist innerhalb des Amtes der
NÖ Landesregierung im Wesentlichen für folgende Aufgaben
zuständig:
• Planung, Errichtung und Verwaltung von Bürogebäuden für
das Land selbst, die Republik Österreich und Gemeinden
• Beschaffung von Gegenständen für den Amtsbetrieb
• Betrieb der Landhausküche sowie der Amtsdruckerei in St.
Pölten und von Betriebskindergärten des Landes in ganz
Niederösterreich
Die Abteilung Gebäudeverwaltung plant und organisiert in erster
Linie Bürogebäude für das Land NÖ selbst; darüber hinaus werden auch Bauvorhaben für Bundesdienststellen wie das Landespolizeikommando NÖ oder niederösterreichische Gemeinden
durchgeführt.
Die Übersiedelung der Sicherheitsexekutive von Wien, Rennweg
– und Meidlinger Kaserne nach St. Pölten hat 2003 mit der Einquartierung der Sicherheitsdirektion und dem Kommando der
Landespolizei im Regierungsviertel begonnen und wird 2009
mit der Inbetriebnahme des Landespolizeikommandos St. Pölten
und der Außenstelle des Landeskriminalamtes Mödling abgeschlossen.
Bei der Abteilung Gebäudeverwaltung sind 260 Mitarbeiter
beschäftigt. Der Sitz der Abteilung ist im Haus 9 des Regierungsviertels St. Pölten.
Leiter der Abteilung Gebäudeverwaltung ist Dr. Gerhard Tretzmüller. Für das Bauvorhaben Landespolizeikommando und
Kulturdepot ist Ing. Friedrich Käfer MSc Projektleiter.
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Das Kombiprojekt West und seine Neubauten
Das Bauwerk
Die Neubauten gliedern sich in zwei Gebäudekomplexe. Einerseits
entstanden die Räumlichkeiten für das Landespolizeikommando
mit einem Gebäude für das Landeskriminalamt und einem Gebäude für das Logistikzentrum.
Andererseits wurde der Neubau eines Kulturdepots für die kunstund naturwissenschaftlichen Sammlungen sowie Archivalien
und Buchbestände des Landes Niederösterreich realisiert.
Seit Frühjahr 2005 liefen Verhandlungen zwischen dem Bundesministerium für Inneres und dem Land Niederösterreich zur
Übersiedlung des Landeskriminalamtes Niederösterreich von
Wien nach St. Pölten.
Am Standort St. Pölten, Linzerstraße 106, befindet sich seit
1991 das so genannte „Kombiprojekt-West“, wo Dienststellen
des Amtes der NÖ Landesregierung, insbesondere des Straßendienstes, des Kraftfahrzeug- und technischen Prüfdienstes, der
Informationstechnologie und der Gebäudeverwaltung untergebracht sind. Seit April 2005 befindet sich dort auch eine Dienststelle des NÖ Landespolizeikommandos.
Als Erweiterung entstanden nun Bauten für das Landespolizeikommando und ein Kulturdepot für die Kulturabteilungen des
Landes Niederösterreich.
Die NÖ Landesregierung, vertreten durch die Abteilung Gebäudeverwaltung, hat daraufhin die Planung der gewünschten Neubauten in die Wege geleitet. Die NÖ Hypo-Bauplanungs- und
Bauträgergesellschaft wurde mit der Durchführung des Projektmanagements und die Azberger Höß Ziviltechniker Gesellschaft mbH mit der begleitenden Kontrolle für dieses Bauvorhaben beauftragt.
Aus einem europaweit durchgeführten Wettbewerb ging Architekt Heinz Neumann als Sieger für die Bauten des Landespolizeikommandos und Architekt Ernst Maurer als Sieger für das
Kulturdepot hervor. Die örtliche Bauaufsicht erfolgte durch die
Arbeitsgemeinschaft KWI Engineers und Baumeister Ing. Horst
Pratter. Um aus Sicht des zukünftigen Betriebes die Planung
und Ausführung zu optimieren wurde mit der Beratung für Facility
Management das Büro Hofstetter und Steinbichl beauftragt.
Die beiden Bauvorhaben „Landespolizeikommando“ und „Kulturdepot“ wurden gemeinsam errichtet. Der Baubeginn war März
2007, die Fertigstellung erfolgte im Herbst 2008.
Landeskriminalamt
Kulturdepot
Das Kombiprojekt-West ist seit seiner Errichtung hinsichtlich
Alternativenergien ein Vorbild. So wurden bereits damals ein
weithin sichtbares Windrad, eine Fotovoltaikanlage und eine
Biomasseheizung eingebaut.
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Landeskriminalamt
Baubeschreibung
Das neue Landeskriminalamt besteht im Wesentlichen aus zwei
je rund 60 Meter langen, 17 Meter tiefen dreigeschossigen Baukörpern, wobei beide Baukörper mit einer gemeinsamen Tiefgarage für die Dienst- und Einsatzfahrzeuge unterkellert sind.
Die Gebäudeteile sind belichtungstechnisch Ost-West orientiert.
Als Verbindung fungiert ein etwa in der Mitte der Baukörper befindlicher Verbindungsgang, welcher auch den zentral gesicherten
Hauptzugang des Gebäudes darstellt.
In diesem Gebäudeteil ist das gesamte Landeskriminalamt, das
in Ermittlungs- und Assistenzbereiche unterteilt ist, untergebracht.
Die Gebäude wurden in Stahlbetonmassivbauweise errichtet.
Als Fundierung dient eine Last verteilende Fundamentplatte.
Die gesamte Aussteifung der Baukörper erfolgt über den Stiegenhauskern sowie über die als Box wirkenden Fassadenwände.
Die hinterlüftete Metallpaneelfassade verfügt über einen außen
liegenden Sonnenschutz und eine Lochfenstergestaltung.
Hierzu gehören Elemente aus naturbelassenem, eloxiertem oder
pulverbeschichtetem Alu, Beton und Pflasterungen sowie gewaschenem Naturkies, Sonnenschutzelemente aus pulverbeschichtetem Alu sowie Elemente aus Klarglas und verzinktem
Stahl.
Die massiven, durchgehenden, nicht mit Durchsichtselementen
versehenen vertikalen Streifen bestehen aus natureloxiertem
Alu, die danebenliegenden Streifen sind in Antrazith beschichtet.
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Die Verbindung des Ost- und Westbauteiles des Landeskriminalamtes ist als Alu-Glaskonstruktion ausgeführt. Die am Süd- beziehungsweise Westende befindlichen außen liegenden Fluchttreppen sind aus Stahl mit Metallgewebeverkleidung gefertigt.
Die Gestaltungsabsicht sah ein Erscheinungsbild vor, das bei
Tag durch dunkle Fenster beziehungsweise geschlossene Jalousien
einen hell-dunkel gestreiften Baukörper ergibt.
Das Logistikgebäude verfügt über einen dreigeschossigen
Baukörper mit den Hauptfunktionen der Diensthundeinspektion,
Lagern und einer Tischlerei im Unter- und Erdgeschoss, sowie
Verwaltungsbüros im Obergeschoss. Für Transportzwecke werden
die drei Ebenen durch einen Lastenaufzug erschlossen.
Das NÖ Landespolizeikommando
im Dienste der Sicherheit
An der Spitze des Landespolizeikommandos steht der Landespolizeikommandant Generalmajor Mag. Arthur Reis und sein
Stellvertreter Generalmajor Franz Popp. Ihnen sind die Stabs-,
Personal-, Landesverkehrs-, Logistik-, Organisations- und Einsatzabteilung, die Controlling Stelle und das Landeskriminalamt
unterstellt. Die Landesleitzentrale ist Tag und Nacht besetzt und
bereit, überregionale Einsätze wie Alarmfahndungen zu leiten
und Großeinsätze zu koordinieren, Polizeihubschrauber und
Spezialeinsatzkräfte anzufordern.
Als eine der letzten öffentlichen Einrichtungen übersiedelt nun
auch das Landeskriminalamt von Wien nach Niederösterreich.
Zusätzlich entsteht derzeit in Mödling eine Außenstelle, die
neben einer weiteren Außenstelle in Korneuburg eine größtmögliche Flexibilität der Beamten des Landeskriminalamtes
ermöglicht.
Landeskriminalamt
Für Schutz im Innern sorgt die Polizei mit ihrer Präsenz „vor
Ort“ und ihren gut geschulten Exekutivbediensteten. Diese haben Wesentliches dazu beigetragen, dass Niederösterreich in
Zeiten eines freien Personenverkehrs in Europa zu den sichersten
Regionen der EU gehört. In einer Zeit, in der auch Kriminalität
und Terror global agieren, ist die Erhaltung dieses Standards
eine der größten Herausforderungen.
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Landeskriminalamt
Die regionale Gliederung erfolgt in 23 Bezirkspolizeikommandos
sowie in drei Stadtpolizeikommandos, nämlich Schwechat, Wiener Neustadt und St. Pölten. Den Bezirks- und Stadtpolizeikommandos unterstehen die Polizeiinspektionen.
Eine vordringliche Aufgabe der Polizei „vor Ort“ ist neben der
Bereitschaft für spontane Einsätze, wie etwa bei Verkehrsunfällen und Gewaltdelikten, der Kampf und die Vorbeugung gegen
Kriminalität.
Kampf dem Verbrechen
Für die innere Sicherheit in einer Welt mit offenen Grenzen und
einer noch nie da gewesenen Mobilität ist eine gut ausgebildete
Kriminalpolizei unentbehrlich. Der Leiter des Landeskriminalamtes
Oberst Franz Polzer verfügt über rund 260 Kriminalbeamte und
-beamtinnen, die in der Zentrale in der Landeshauptstadt und
Beachtliche Fahndungserfolge
Durch intensive Fahndungen ist es wiederholt
gelungen, kriminelle Tätergruppen auszuforschen und einen Großteil der Delinquenten zu verhaften. Bei großen Einzelverbrechen oder bei der Häufung bestimmter
Delikte werden auch Sondereinsatz-Gruppen mit erfahrenen Experten und Expertinnen gebildet. Auch im Jahr 2008 konnten
wieder viele Verbrechen wie zum Beispiel die
Aufsehen erregenden Fälle in Amstetten,
Weißenkirchen oder Strasshof geklärt werden.
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auch weiterhin in Mödling und Korneuburg positioniert sind.
Seit ihrer Gründung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
führen sie federführend Erhebungen in Strafsachen durch.
inspektionen in den vier Vierteln von NÖ und am Flughafen
Wien-Schwechat.
Die Diensthundeinspektion St. Pölten wurde im Juli 2005 in
Betrieb genommen und findet nun ein neues adäquates Quartier
in den neuen Gebäuden. Die insgesamt 13 Beamten und ihre
Hunde nehmen Streifentätigkeiten in den Bezirken Amstetten,
Scheibbs, Waidhofen/Ybbs, Melk, Lilienfeld, St. Pölten Land,
St. Pölten Stadt, Tulln und Wien Umgebung wahr.
Die Hunde sind als Stöber- Fährten- und Schutzhunde aber auch
als Brand- und Suchtmittelspürhunde ausgebildet.
Im Jahr 2008 konnten die Hunde aus St. Pölten insgesamt 8
vorwiegend ausländische Täter nach Einbrüchen stellen und
waren auch bei der Klärung von Brandstiftungen und der Sicherstellung von Suchtmitteln erfolgreich.
Logistikabteilung
Für die Infrastruktur und Mobilität der gesamten NÖ Polizei ist
die Logistikabteilung zuständig. Für diese Abteilung wurde bereits vor rund drei Jahren ein Gebäude am Standort Kombiprojekt
und nun eine Erweiterung geschaffen.
Die Logistikabteilung ist für die Bewirtschaftung aller Fahrzeuge
der Exekutive in Niederösterreich verantwortlich, die Betreuung
der Telefon- und EDV-Anlagen sowie für die Bereitstellung der
Funkanlagen und der Funkgeräte. Derzeit läuft die Umstellung
des Analogfunks auf ein modernes digitales Funksystem, welches
in Zukunft auch von Feuerwehr und Rettung für eine optimale
Koordination bei Einsätzen sorgt. Die Verwaltung der Dienstwaffen
und die Bewirtschaftung aller Polizeistation in Niederösterreich
gehören ebenfalls zu den Aufgaben der Logistikabteilung.
Polizeidiensthundewesen
Landeskriminalamt
Die Wurzeln des Polizeidiensthundewesens gehen auf das Jahr
1902 zurück. Der erste Diensthund der Gendarmerie NÖ wurde
bereits im Jahr 1913 in Tulln in den Dienst gestellt.
Mit der Zusammenlegung von Gendarmerie und Polizei im Jahr
2005 einigte man sich auf die Errichtung von Diensthunde-
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Kulturdepot
Das Kulturdepot
Baubeschreibung
Die viergeschossige Bebauung des Kulturdepots öffnet sich uförmig in Richtung der zweihüftigen Anlage des Landespolizeikommandos und bildet dadurch einen geschützten, platzförmigen
Innenbereich von dem aus auch die Erschließung und Anlieferung
erfolgt.
Aus dieser Funktion heraus präsentiert sich der Gebäudekomplex
als robuste, mit matten, erdfarbenen Glasfaserbetonplatten verkleidete, kompakte Schutzhülle, die sich lediglich dort öffnet
wo Tageslicht gewünscht ist. Demzufolge wurde die Außenfläche
der Büroräume an der Nordfassade des Innenhofes in einer eleganten Glasfassade ausgeführt, während Flächen von Lagerräumlichkeiten geschlossen bleiben. Das Gebäude soll damit
den Bedürfnissen der Nutzer und Anforderungen der Exponate
gerecht werden und erfüllt weiters auch noch die Kriterien eines
Niedrigenergiehauses.
In dem speziellen Depotgebäude sollen Niederösterreichs Kulturschätze besser gesichert sein. Es ist eines der sichersten
Gebäude Österreichs. Das Gebäude wird von drei Abteilungen
des Landes NÖ genutzt.
Die Abteilung Kultur und Wissenschaft
wird die Depots zur Lagerung der Gemäldesammlung, Skulpturensammlung, Grafik- und Karikaturensammlung, Kunstgewerbe- und Textilsammlung und Photosammlung nutzen.
Das Gebäude beherbergt neben all den Depots für wertvolle
Kulturgüter des Landes Niederösterreich auch Räumlichkeiten
für Restaurierungsarbeiten sowie Büroflächen.
In den Magazinflächen sind weiters Räumlichkeiten für das NÖ
Landesarchiv und die NÖ Landesbibliothek vorgesehen, die
bisher jeweils eigene Gebäude im NÖ Landhaus haben, und nun
weitere Depotflächen dazubekommen.
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Das Landesarchiv
Kulturdepot
Das Landesarchiv beherbergt derzeit im Regierungsviertel etwa
76.000 Aktenkartons und rund 6.000 Laufmeter stehendes
Archivgut. Die einlangenden Archivalien und in den nächsten
Jahren zu erwartenden Übernahmen aus den Bereichen Landesverwaltung, der Bezirkshauptmannschaften, der landesnahen
Institutionen übersteigen die derzeit vorhandenen Kapazitäten.
Das Kulturdepot ermöglicht eine spürbare Entlastung des
Stammhauses im Landhausbezirk. Die Direktion beabsichtigt,
im neuen Depot vor allem zeitgeschichtliche Bestände zu
konzentrieren, um einschlägige fachspezifische Forschungsmöglichkeiten an einem Standort zu erleichtern.
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Kulturdepot
Architektur Maurer – Generalplanung
für das NÖ Landespolizeikommando
und Kulturdepot St. Pölten
Als Sieger des Wettbewerbs im Jahre 2005 wurde Architektur
Maurer - DI Ernst Maurer als Generalplaner für das NÖ Landespolizeikommando und Kulturdepot St. Pölten beauftragt.
Die Architektur des Kulturdepots übernahm das Atelier Maurer,
Projektleiter mag. G. Pölinger, die Architektur des Landespolizeikommandos Neumann+Partner, Projektleiter DI M. Pauker.
Kulturdepot
Der 4-geschoßige Baukörper des Kulturdepots öffnet sich
U-förmig in Richtung der 2-hüftigen Anlage des Landespolizeikommandos und bildet dadurch einen geschützten, platzförmigen Innenbereich von dem aus auch die Erschließung und Anlieferung erfolgt.
Das Gebäude beherbergt neben all den Depots für wertvolle
Kulturgüter des Landes NÖ auch Räumlichkeiten für Restaurierungsarbeiten sowie Büroflächen.
Aus dieser Funktion heraus präsentiert sich der Gebäudekomplex
als robuste und kompakte Schutzhülle, die sich lediglich dort
öffnet wo Tageslicht gewünscht ist. Demzufolge wurde die Außenfläche der Büroräume mittels eleganter Glasfassade ausgeführt,
während Flächen von Lagerräumlichkeiten geschlossen bleiben.
Architekt DI Ernst Maurer beschäftigt sich seit 1981 mit einem
breiten Spektrum an nationaler und internationaler Architektur.
Als renommierte Projekte im In– und Ausland zählen neben
Bauten in China, Jordanien, Oman vor allem regionale Bauten
wie das Landesklinikum Mostviertel Melk, die Landesfeuerwehrschule Tulln, das Nationalparkzentrum Thayatal-Podyji, die
Hotels in Krems, Bad Tatzmannsdorf und Bad Waltersdorf sowie
die erst unlängst eröffnete Therme Linsberg Asia Spa.
Zahlreiche Preise wie z.B. der Holzbaupreis, NÖ Baupreis, Preis
für vorbildliche Bauten folgten.
Das Büro beschäftigt an den beiden Standorten Wien und Hollabrunn mittlerweile cirka 80 Mitarbeiter die interdisziplinär tätig
sind.
Kolonitzgasse 2A
A-1030 Wien
Tel +43 (1) 317 01 12
Fax +43 (1) 317 01 12 20
Kirchenplatz 3
A-2020 Hollabrunn
Tel +43(0)2952 3965
Fax +43(0)2952 3965 33
www.architektmaurer.com
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Landeskriminalamt
Im Mittelpunkt steht der Mensch
Für NEUMANN + PARTNER steht der Mensch im Mittelpunkt.
Zu erfüllen sind komplexe urbane Situationen durch Planung
und Entwicklung von Projekten in großem und kleinem Maßstab.
Künstlerische Aspekte, soziale Bedürfnisse, wirtschaftliche
Erfordernisse und strenge terminliche Rahmenbedingungen sind
die Herausforderungen, welche die Klienten stellen, seit
NEUMANN + PARTNER 1971 gegründet wurde.
Das Resultat dieser Herausforderungen sind die Planung und
die Entwicklung einer beeindruckenden Anzahl von Industriebauten, Verwaltungs- und Bürogebäuden, Wohnhausanlagen, Einkaufszentren und Hotels im In- und Ausland.
Die Realisierung dieser Herausforderungen ermöglichen 65
hochqualifizierte Mitarbeiter, die in verschiedene Teams aufgeteilt,
unter Einsatz modernster Technik optimale Lösungen finden von Planungsaufgaben über Controlling bis hin zu Projektsteuerung und Projektmanagement.
NEUMANN + PARTNER
Architekt Heinz Neumann ZT GmbH.
A-1190 WIEN - MUTHGASSE 109
TEL.: (43-1) 370 16 16 - 0 FAX: DW 6
e-mail:
[email protected]
[email protected]
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Bauwirtschaftliche Agenden werden durch eine ausgegliederte
Abteilung aus Gründen der doppelten Kontrolle des Planungsund Bauprozesses wahrgenommen.
Die Planung und Entwicklung von Projekten erfordert die Fähigkeit,
konzeptionell und kreativ zu denken und zugleich wirtschaftliche
Lösungen zu finden. Die Verschmelzung vieler wichtiger Aspekte
in einer gebauten Umgebung bedeutet aber auch, sich der
historischen Bedeutung und der Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen bewusst zu sein.
Komplette Baumeisterarbeiten
•Erdarbeiten für Baugruben und Leitungen
•Beton- und Stahlbetonarbeiten
•Mauerungs- und Verputzarbeiten
•Kanalarbeiten und Versickerungsanlagen
•Bauwerksabdichtungen und VWS - Fassaden
Steiner Bau GmbH
Kremser Landstraße 27
3452 Heiligeneich
Tel. 02275 / 5491 - 0
Fax. 02275 / 5491 - 81
[email protected]
•Estriche und Verbundbetonböden samt Bodenbeschichtungen.
Die größte Herausforderung stellte zweifellos der vorgegebene
kurze Zeitplan für die Rohbauarbeiten dar. Nach den Aushubarbeiten für die Baugruben und der Ausführung der Bodenabdichtung waren die Schalungs- und Betonierarbeiten innerhalb
von lediglich neun Monaten durchzuführen.
Im Zuge der Rohbauarbeiten waren beim Kulturdepot Rohrleitungen für Betonkernaktivierung in die Betonwände einzubauen.
Die Betonböden wurden mit geglättetem Verbundbeton und
Bodenbeschichtungen ausgeführt.
Seit 1927 ist die Steiner Bau GmbH als mittelständisches Bauunternehmen in Niederösterreich und Wien tätig. Viele Großbauvorhaben, wie Krankenhäuser, Pflege- und Pensionistenheime, Wohnhausanlagen, Schulen und Kindergärten, Bürogebäude, Industrie- und Hallenbauten, etc. wurden von den
qualifizierten Mitarbeitern des Unternehmens errichtet.
Mit ihrem Stammpersonal von etwa 150 Beschäftigten sowie
eigenen Großgeräten und Schalungen verfügt die Steiner Bau
GmbH über entsprechende Kapazitäten, um auch als Generalunternehmer Großbauvorhaben termingerecht und in der
verlangten Qualität zur Zufriedenheit ihrer Auftraggeber umzusetzen.
Landeskriminalamt
Kulturdepot
Beim Neubau des Landespolizeikommandos und Kulturdepots
in St. Pölten samt angeschlossenem Parkdeck war Steiner Bau
mit den gesamten Baumeisterarbeiten, insbesondere mit
folgenden Leistungen beauftragt:
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FM + BERATUNG
Facility Management
Unternehmensberatung
Landeskriminalamt
Kulturdepot
Optimierte Wirtschaftlichkeit und hoher Nutzwert
Facilitäre Dienstleistung ist ein kundenorientierter Prozess
dessen Ausrichtung und Zielsetzung den wirtschaftlichen Erfolg
eines Unternehmens stützt. Im Zentrum dieses facilitären Ansatzes steht die konsequente Ausrichtung sämtlicher Dienstleistungen an den Bedürfnissen und Wünschen der Eigentümer
und Nutzer von Immobilien. Dabei ist das Ziel, während des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes eine maximale Kosteneinsparung für den Unterhalt und den Betrieb bei gleichzeitig
hohem Nutzwert und Werterhaltung zu erzielen. Herausfordernde
Management- und Organisationsaufgaben sind komplex und
neuartig, da es individueller Projektstrategien bedarf. Dabei
bietet die Kombination aus einschlägigem Projektwissen und
interner Betriebserfahrung die geeignete Basis für den Erfolg.
FM+BERATUNG wurde im Jahr 1999 von Hermann Hofstetter
gegründet. Hermann Hofstetter zählte zu den Absolventen des
ersten Facility-Management-Lehrganges an der Donau-Universität
Krems. FM+BERATUNG berät Bauherren, Projektentwickler
und Betreiber bei der Durchführung von großen, komplexen Bauvorhaben wie Hochschulen, Krankenhausbauten, Bürokomplexen
und in der Bestandsoptimierung.
FM+BERATUNG ist Partner von Wagner+Partner, Linz.
FM+BERATUNG
Wopfnerstraße 18
D-83358 Seebruck
Tel.: +49 - 8667 - 87 69 06
Fax: +49 - 8667 - 87 69 07
e-mail: [email protected]
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Angebots- und Dienstleistungsspektrum:
• Planungsinputs • Nutzungskonzepte • FM-Richtlinien
• Bestandsunterlagen • Ausschreibungen • Qualitätschecks
• Betriebskostenprognosen • Belegungsplanung
• Beratung
Ausstattung • Vorgaben Betriebskonzepte
• CAFM-Einführung • Betreiberworkshops • Energieoptimierung
Referenzprojekte:
Campus Krems Neubau und Sanierung der bestehenden Gebäude der Donau-Universität Krems; siehe auch: www.donauuni.ac.at
TCC – Tilak Competence Center Neubau des Universitätscampus in Hall/Tirol; siehe auch: www.t-c-c.at oder www.umit.at
WZN – Wirtschaftszentrum NÖ Neubau eines ökologischen
Passivbürogebäudes; siehe auch: www.wirtschaftszentrum.at
Landeskrankenhaus Klagenfurt Neubau und teilweise Sanierung der bestehenden Gebäude des Landeskrankenhauses in
Klagenfurt; siehe auch: www.lkh-neu.at
Qualitätsverbesserung Wellness- und Reha Standort Damp
– Ostsee; siehe auch: www.damp.de
Fassade des Kulturdepots
stehende 20 cm dicke Wärmedämmschicht montiert. Hierbei
erfüllt auch die Aluminiumunterkonstruktion Haltefunktionen für
die Wärmedämmung. Eine Sekundär-Dampfsperrschicht wurde
direkt nach der Wärmedämmschicht eingesetzt. Diese erfüllt
die erforderliche Winddichtheit und verhindert die Dampfdiffusion
im Bereich der Betonkernwandaktivierung. Die Bekleidung der
Fassade übernimmt eine 13 mm starke Rieder Fassadenplatte
im Farbton terra mit einer leicht sandgestrahlten Oberfläche.
Zwischen Außenhaut und außen liegender Dampfsperre wurde
ein Hohlraum von 4 cm vorgesehen um eine Hinterlüftung der
Fassade zu gewährleisten. Für eine gute Durchlüftung sorgen
Zu- und Abluftschlitze beim unteren und oberen Abschluss, bei
den Sturz- und Sohlbankausbildungen sowie die 15 mm breiten
Plattenfugen. Die Luftschicht gewährt Feuchteschutz, die
Ableitung von Luftfeuchtigkeit und die Verhinderung von Wärmestaus.
Pasteiner GmbH
Tiroler Straße 6
A-3105 St. Pölten-Unterradlberg
Tel.: +43 (0) 2742 366634
Fax: +43 (0) 2742 366634-75
E-mail: [email protected]
www.pasteiner.at
Kulturdepot
Als innovatives und dynamisches Unternehmen entwickelt
Pasteiner ständig optimale Lösungen durch neueste Verfahrenstechnologien, den Einsatz aktueller Materialien und Materialkombinationen und neue Ideen rund um Dach und Fassade. Im
Jahr 1952 durch Franz Pasteiner gegründet beschäftigt das Unternehmen heute über 40 Mitarbeiter, die von komplexen
Projektierungs- und Planungsaufgaben bis hin zur Umsetzung
aktueller Dach- und Fassadensysteme im Einsatz sind.
Für das Kulturdepot St. Pölten wurde eine hinterlüftete Fassade
hergestellt. Eine aufgrund der Wandaktivierung notwendige,
direkt am Beton verlegte Dampfsperre, sorgt für die bauphysikalische Abgrenzung. Eine von Pasteiner selbst entwickelte
Aluminiumkonstruktion, mit Fugentechniken aus der Automobilindustrie, ermöglicht dieses komplexe Fassadenfugenbild mit
einer Präzision die bisher unmöglich war. Zwischen der Unterkonstruktion wurde eine aus nicht brennbarer Steinwolle be-
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Landeskriminalamt
Kulturdepot
Hohe Anforderungen an
raumklimatische Bedingungen
KWI Engineers GmbH
Fuhrmanngasse 3-7
3100 St. Pölten
Tel.: +43 - 2742 - 350 - 0
Fax: +43 - 2742 - 350 - 66
[email protected]
www.kwi.at
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Wenn es um die Planung und Beratung für Hochbauvorhaben,
Generalsanierungen, Anlagenbau sowie die technische Ausrüstung
von Gebäuden geht, gehört die KWI Engieers GmbH sicher zu
den federführenden Planungs- und Beratungsbüros in Österreich.
Basierend auf den fünf strategischen Geschäftsfeldern der KWI
Engineers GmbH wurde ein fachübergreifendes, kundenspezifisches Dienstleistungsangebot entwickelt, das den gesamten
Lebenszyklus eines Bauobjekts abdeckt. Dieses umfasst Generalplanung, Fachplanung für technische Gebäudeausrüstungen (TGA), Baubegleitende Maßnahmen, Facility Management sowie Beratung und Gutachten.
Bei dem Bauvorhaben für das Landeskriminalamt und das Kulturdepot Niederösterreich war die ARGE KWI Engineers GmbH
– BM Ing. Horst Pratter mit der örtlichen Bauaufsicht für den
Hochbau, der Haus- und Elektrotechnik sowie dem BauKG beauftragt und fungierte als Bauführer im Sinne der NÖ Bauordnung.
Viele Kulturgüter benötigen für die sachgerechte und alterungsbeständige Lagerung beziehungsweise Restaurierung besondere
raumklimatische Verhältnisse. Know-how und Erfahrung waren
daher vor allem bei der Überwachung, Herstellung und Gewährleistung der Haus- und Bautechnik gefordert, um die hohen Anforderungen an die raumklimatischen Bedingungen des Kulturdepots erfüllen zu können.
Maßkonfektionierte Arbeitswelten
qualitativ hochwertiges Interieur mit einem Ambiente, welches
Weiterdenken und Zu-Ende-Denken fördert.
Gemeinsam mit den Architekturbüros Maurer und Neumann
konnte das Kulturdepot und das Landespolizeikommando St.
Pölten neu gestaltet werden. Für 350 Mitarbeiter wurden innerhalb
eines Jahres neue Konzepte für Büroräume, Schulungsräume
sowie für das Foyer erarbeitet. Der Auftraggeber, das Land Niederösterreich, fungierte damit als Vorbild für viele weitere
Kommunalgebäude. Es war ein großes Anliegen der Architekten,
das Thema „langes aber dynamisches Sitzen“ unter gesundheitlichen Gesichtspunkten optimal zu lösen. Deshalb wurden neben
der Gestaltung mit kompakten Büromöbelsystemen auch aktuelle
Dreh- und Besucherstühle für ergonomisches Sitzen integriert.
Zehetner HandelsgmbH
Objekteinrichtungen
Projekt Consulting
Zehetner HandelsgmbH
Am Bründl 3, A-3385 Gerersdorf
Tel.: +43 (0) 2749/4434-0
Fax +43 (0) 2749/4434-85
[email protected]
www.zehetner.cc
www.zh-objekt.at
Die Firma Zehetner Objekteinrichtung (www.zh-objekt.at)
und der Partner Samas (www.samas-buero.de) überschreiten
nicht nur im geografischen Sinne Grenzen. Auch im gesamten
Projekt des Kulturdepots sowie des Landespolizeikommandos
werden alle Inhalte von innovativen und zukunftsweisenden
Konzepten der zeitgemäßen Büroausstattung ausgeschöpft. Die
Firma Zehetner/Samas Objekteinrichtung schafft mit Produkten und Know-how, Lichtungen in Arbeitswelten. Die Beschäftigten können sich in Räumen, Bereichen und Sphären
zurückziehen um sich zu sammeln, Kollegen treffen oder um
das Denken gemeinsam optimal zu entfalten. Neben Tischen,
Schränken und Stühlen bietet Zehetner auch einen persönlichen
„Rundum-Service“ an. Angefangen bei Beratung und Planung,
über Facility-und Umzugsmanagement, Flächenmanagement
und Inventarisierung, bis zur Bestandsmöbelverwaltung und
Verwertung.
Es werden fortschrittliche Bürokonzepte umgesetzt, aus denen
optimal funktionierende, maßkonfektionierte Arbeitswelten
entstehen.
Landeskriminalamt
Kulturdepot
Alle Zehetner-Kunden erhalten Komplettlösungen aus einer
Hand. Das gesamte Samas Dienstleistungspaket kann genutzt
werden um einen umfassenden Service zu bieten. Die Stärke
der Verbindung zwischen Zehetner und Samas ist, den Unternehmen Ruhe und Schönheit zu geben. Dies gelingt durch
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Kulturdepot
Schanze 5
3100 St. Pölten
Landeskriminalamt
Schanze 7
3100 St. Pölten
Diensthundeinspektion
Schanze 9
3100 St. Pölten
Logistikabteilung
Linzerstraße 106
3100 St. Pölten
Landeskriminalamt
Außenstelle Mödling
Kalterer Gasse 12
2340 Mödling
AB SOMMER 2009
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