Kontaktadressen: Weidenhof Haus Elbufer (Verwaltung) An der Wolfsschlucht 1, 29456 Hitzacker Telefon: 0 58 62 - 50 70, Telefax: 0 58 62 - 50 72 E-Mail: [email protected] www.weidenhof-autismus.de Einige Hauptmerkmale sind: eine massive und anhaltende Beeinträchtigung der sozialen Interaktion (z.B. Vermeidung von Blickund Körperkontakt); eine Fixierung auf eingeschränkte Verhaltensweisen, Interessen und Aktivitäten, wobei deren Inhalt und Intensität oft abnorm sind; ein auffällig starres Festhalten an bestimmten, mit den üblichen Normen nicht zu vereinbarenden Gewohnheiten und Ritualen; fehlende oder abnorme Sprachentwicklung; selbst- und fremdverletzendes Verhalten, wenn die Anpassung an soziale Regeln oder an Veränderungen des Alltäglichen als Bedrohung empfunden wird; große Unterschiede in der intellektuellen Begabung, die von geistiger Behinderung bis hin zu normaler Intelligenz mit z.T. erstaunlichen Teilleistungen reichen können, z.B. im Rechnen, in technischen Dingen oder in der Musik. Die gemeinnützige Stiftung Irene begann 1983 zunächst im Haus Seerau den Betrieb des Weidenhofs in Hitzacker, dem 1995 eine große Erweiterung mit dem Haus Elbufer folgte. Die Aufbaufinanzierung der Einrichtung wurde durch Eigenmittel, Zuschüsse der Aktion Mensch und weiterer Zustiftungen ermöglicht. Die laufenden Kosten der Betreuung und Pflege werden über die Eingliederungshilfe nach Sozialgesetzbuch XII finanziert. Derzeit haben 35 erwachsene Menschen mit Autismus ein Zuhause im Weidenhof gefunden. Weidenhof Ein Lebensort für erwachsene Menschen mit Autismus Heimweg 10, Postfach 30 01 46, 20301 Hamburg, Telefon: 040 - 34 51 96, E-Mail: [email protected] Bank: Warburg Bank, Konto 291 285, BLZ 201 201 00 Der Förderverein Angehörige der Bewohner gründeten den Förderverein zur Unterstützung von Aktivitäten, Projekten etc., die aus den zur Verfügung gestellten Mitteln der Sozialhilfeträger nicht realisiert werden können. Jede Hilfe ist durch einen Beitritt in den Verein oder durch eine Spende herzlich willkommen. Bank: Sparkasse Uelzen Lüchow-Dannenberg, Konto 460 160 02, BLZ 258 501 10 www.bfoe-hh.de Die „autistische Störung“ (autistisches Syndrom, Asperger Syndrom, frühkindlicher Autismus) ist eine schwere Form einer in den ersten drei Lebensjahren des Kindes beginnenden tiefgreifenden Störung in der Entwicklung des zentralen Nervensystems. Stand September 2009 Was ist Autismus? Die Stiftung Irene als Träger des Weidenhofs Die Bewohner Im Weidenhof leben erwachsene Menschen mit Autismus, die einer immerwährenden Betreuung bedürfen und einen beschützenden Lebensort außerhalb des Elternhauses benötigen. Dabei zeigt die langjährige Erfahrung, dass autistische Menschen ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln und im Laufe der Zeit Beziehungen untereinander entstehen können. Stereotypien und rituelle Verhaltensweisen, wie sie für autistische Menschen typisch sind, werden toleriert, sofern sie das Gruppenleben nicht wesentlich beeinträchtigen. Das Konzept Die Individualität jedes einzelnen autistischen Bewohners wird im ganzheitlichen Betreuungskonzept des Weidenhofs berücksichtigt. Zwischen den Wohnbereichen und den einrichtungseigenen therapeutischen Werkstätten besteht eine Arbeitsteilung. Wichtig ist eine Atmosphäre, die das Gefühl für ein Zuhause erweckt. Bedürfnisse nach Überschaubarkeit im Gruppenleben, Rücksichtnahme, aber auch Rückzugsmöglichkeiten werden jedem Einzelnen geboten. Die Mitarbeiter Gut ausgebildete Mitarbeiter für den Wohn- und Werkstattbereich sind für die Betreuung von autistischen Menschen unabdingbar. Sie fördern und fordern die Bewohner entsprechend deren Fähigkeiten und helfen ihnen einfühlsam, das Leben im Heimalltag zu bewältigen. Die Arbeit beschränkt sich nicht nur auf die Versorgung und das Anleiten zu Tätigkeiten der ihnen anvertrauten Menschen. Die Mitarbeiter müssen sich in die Persönlichkeit des Behinderten hineinversetzen, sich aber andererseits auch distanzieren können, um anstehende Konflikte mit den Betreuten auszuhalten und zu verstehen. Die Werkstätten Der Schweregrad der autistischen Behinderung macht den Bewohnern einen Besuch in einer normalen Werkstatt für Menschen mit Behinderungen (WfbM) unmöglich. Deshalb hält der Weidenhof eigene therapeutische Werkstätten als tagesstrukturierende Maßnahme vor. Der zugeteilte Arbeitsplatz ist für den Bewohner verbindlich, wobei seine Interessen und Neigungen berücksichtigt werden. Ein Wechsel der Tätigkeit von Zeit zu Zeit ist sinnvoll und entspricht dem therapeutischen Förderkonzept der Einrichtung. Die Häuser Seerau und Elbufer In den Häusern des Weidenhofs leben die Bewohner in gemischten Wohngruppen zu sieben Personen. Aufgrund größerer Selbstständigkeit leben weitere zu zweit oder dritt in sogenannten Trainingswohnungen oder im betreuten Einzelwohnen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine Wohngruppe für autistische Menschen möglichst überschaubar und berechenbar sein muss. Einzelzimmer, geräumige Aufenthaltsräume und die weitläufigen Anlagen bieten genügend Freiraum und eine wohltuende Atmosphäre. Es hilft den Bewohnern, das Gruppenleben zu ertragen und selbst für die Gruppe erträglich zu sein. Alle Gruppen gestalten selbstständig ihre Versorgung im Alltag und regeln die Freizeit nach individuellen Bedürfnissen. Der einrichtungseigene Laden In den Werkstätten des Weidenhofs hergestellte Produkte werden im eigenen Laden (Haus Seerau) zum Verkauf angeboten. Dazu gehören u.a. Korbflechtarbeiten, Decken in Patchwork-Design, Seidenmalerei, geknüpfte Teppiche, Vogelhäuser und Töpferei-Artikel.