Nutzung und Management mariner Ressourcen: Wie viel Markt, wie

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Nutzung und Management mariner Ressourcen:
Wie viel Markt, wie viel Regulierung?
Martin F. Quaas
Institut für Volkswirtschaftslehre, Universität Kiel
17. April 2015
Martin Quaas: Nutzung und Management mariner Ressourcen: Wie viel Markt, wie viel Regulierung?
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MARINE FISCHFÄNGE UND BESTÄNDE
http://WorldOceanReview.com
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Schattenzinssätze für 13 Europäische Fischereien
Quaas MF, Froese R, Herwartz H, Requate T, Schmidt JO, Voss R (2012).
Fishing Industry Borrows from Natural Capital at High Shadow Interest Rates. Ecological Economics 82:45–52.
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Ökonomische Analyse der Überfischung
Nutzen des Fischfangs
Markterlös aus Verkauf der Fische
Konsumentennutzen
Arbeitsplätze in der Fischerei
Kosten des Fischfangs
direkte Kosten des Fischereiaufwands (Kapital, Arbeit)
Opportunitätskosten Schattenpreis“) des Fischfangs:
”
kein weiteres Wachstum des einzelnen Fisches
verringerte Reproduktion des Bestands
Gewinn des Fischfangs
Gewinn = Nutzen − Kosten
= Nutzen − direkte Kosten − Opportunitätskosten
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Ökonomische Analyse der Überfischung
Gewinn des Fischfangs
Gewinn = Nutzen − Kosten
= Nutzen − direkte Kosten − Opportunitätskosten
Problem der Ressource Fisch
Ein einzelner Fischer hat keine Opportunitätskosten: Ihm
gehört der gefangene Fisch, aber nicht der Fisch im Ozean.
Er berücksichtigt bei seiner Fangentscheidung nicht die vollen
Kosten und fängt daher zu viel Fisch!
Es gibt Märkte und Preise für
gefangenen Fisch
Kapital und Arbeit
Es gibt keinen Markt und keinen Preis für Fisch im Ozean
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Ökonomische Analyse der Überfischung und Lösungsansatz
effektive Beschränkungeffektive Beschränkung der jährlichen
Gesamtfangmenge
(total allowable catch, TAC )
Aufteilung der Gesamtfangmenge auf einzelnen Fischer (oder
Erzeugerorganisationen): individuelle Quoten
Zulassung des HandelsHandels mit individuellen Quoten
Preis für Fisch im Ozean = Marktpreis der Quoten
bei optimaler Festlegung des TAC: Marktpreis der
individuellen Quoten = Schattenpreis des Fischfangs
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Ostseedorsch
Biomasse [1000 tons]
Fangmengenregulierung
Bestand
Fang
1000
800
600
400
200
0
1980
1985
1990
1995
Jahr
2000
2005
2010
(regulierter) open access (Kronbak MRE 2005; Quaas et al. EcolEcon 2012)
Ostseedorsch
Bacoma 120mm; T90 120mm;
Biomasse [1000 tons]
Fangmengenregulierung
1000
800
600
400
38cm
200
0
1980
1985
1990
1995
2000
2005
2010
Jahr
(regulierter) open access (Kronbak MRE 2005; Quaas et al. EcolEcon 2012)
Mindestlängen für Anlandungen seit 1940 in Dänemark
Maschenweitenregulierung seit 1950 in Dänemark
Fängigkeit
0.9
0.8
0.7
0.6
0.5
0.4
0.3
0.2
0.1
0
1
2
3
Bacoma
Bacoma
T90
T90
4
5
6
Alter [Jahre]
Quaas/Krumme/Schmidt/Stepputis/Voss (in prep).
110
120
110
120
7
8
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Fangquoten in Stückzahlen vs. Biomasse
Optimales altersstrukturiertes Fischereimanagement
Quaas et al. (REE 2013); Tahvonen, Quaas et al. (ERE 2013);
Voss, Quaas et al. (ICESJMS 2011; MEPS 2014; PLoS 2014)
Vorschlag für neues Design marktbasierter Regulierung
zulässige Gesamtfangmenge (TAC) in Stückzahlen
System handelbarer Quoten in Stückzahlen
Konventionelles Biomassemanagement
TAC in Biomasse [Tonnen]
Neues individuenbasiertes Management
TAC in Stückzahlen [Individuenzahl]
Handelbarkeit senkt Fangkosten, haben
aber keinen ökologischen Effekt
Handelbarkeit setzt Anreize
Wachstumsüberfischung
Fanggeräte werden reguliert, um Wachstumsüberfischung zu verhindern
Fischer können frei über Fanggeräte entscheiden
gegen
Quaas/Requate/Ruckes/Skonhoft/Vestergaard/Voss (2013). Incentives for Optimal Management of Age-Structured Fish Populations. Resource and Energy Economics 35(2):113–134.
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Schlussfolgerungen
Nachhaltigkeit und gesamtwirtschaftliche Effizienz erfordern
eine effektive Regulierung von Meeresfischereien
Detaillierte technische Regulierung von Meeresfischereien war
nicht immer zielführend
Markt- und individuenbasierte Regulierung könnte ökologische
Treffsicherheit und gesamtwirtschaftliche Effizienz erhöhen
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