Turbinen unter Wasser Wie ein Fisch im Wasser Wärme aus dem

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Weitere Beispiele zur Energieerzeugung aus regenerativen Quellen
Turbinen unter Wasser
Im Juni 2015 hat die erste Unterwasserturbine ihren Platz in der Meeresenge Fromveur vor des Insel Ouessant
eingenommen. Sie hat einen Durchmesser von zehn Metern und je nach Strömungsgeschwindigkeit eine Leis­
tung zwischen 0,3 und 1,1 Megawatt. Die Firma Sabella, Entwickler der Anlage, arbeitet nun an einer Variante
mit 15 Metern Durchmesser, die zwischen 0,6 und 2,5 Megawatt leisten soll. Ähnlich dimensioniert sind mit 16
Metern die Unterwasserturbinen von OpenHydro, die 2018 vor Raz Blanchard laufen sollen. Schon vorher wur­
den Ende 2015 zwei Exemplare derselben Größe in der Bay of Fundy in der kanadischen Provinz Nova Scotia in­
stalliert.
Wie ein Fisch im Wasser
Im Testbecken des Forschungsinstituts Ifremer in Boulogne-sur-Mer an der französischen Kanalküste testet das
Start-up-Unternehmen Eel Energy derzeit eine den Flossen eines Rochens nachempfundene Anlage, bei der sich
eine 2,5 Meter breite Gummimembran in der Strömung wellenförmig auf und ab bewegt. Diese Technik soll die
Nutzung auch schwacher Strömungen ermöglichen und weniger Turbulenzen verursachen als durchströmte run­
de Turbinen. Im Laufe des Jahres 2016 ist der Test vor der Küste der Hafenstadt am Ärmelkanal geplant.
Wärme aus dem Pariser Untergrund
Zur Wärmeerzeugung mittels Geothermie eignet sich Wasser mit Temperaturen bis etwa 90 Grad Celsius und
damit niedriger Energie, wie es in relativ geringen Tiefen in zahlreichen geologischen Becken vorkommt. Das
weltweit dichteste Netz von Wärmepumpen zur Nutzung dieser Art von Geothermie besteht nach Angaben der
französischen Umweltagentur Ademe im Pariser Becken. Jüngstes Projekt ist die Versorgung des Forschungsund Entwicklungscampus in Saclay südwestlich von Paris. Mit vier Bohrungen wird eine 700 Meter tiefe Schicht
angezapft. Das Wasser mit einer Temperatur von 27 bis 28 Grad Celsius wird mittels Wärmepumpen auf 55 Grad
Celsius gebracht und in einem bis 2021 rund 14 Kilometer messenden Netz für die Erzeugung von Wärme und
Kälte in Gebäuden der Universität, Fachschulen und Technologieunternehmen mit insgesamt 1,74 Millionen Qua­
dratmetern Fläche genutzt. Die ersten Anschlüsse erfolgen 2016.
Vulkanenergie auf Guadeloupe
Vorkommen mit Temperaturen von mindestens 150 Grad Celsius und hoher Energie sind vor allem in tektonisch
aktiven und vulkanisch geprägten Regionen zu finden. Vulkaninseln wie Island können praktisch ihren gesamten
Energiebedarf aus dieser Quelle decken. Auch rund um den Pazifik oder die karibischen Inseln ist das Potenzial
beträchtlich. Schon seit 1984 ist das Kraftwerk Bouillante auf der Insel Guadeloupe in Betrieb. Seit einem ersten
Ausbau im Jahr 2000 verfügt es über eine installierte Leistung von rund 15 Megawatt. Das Wasser kommt hier
mit einer Temperatur von circa 250 Grad Celsius aus einer Tiefe von 1.000 Metern. Die bevorstehende Erweite­
rung der Anlage wird die Leistung auf rund 45 Megawatt verdreifachen.
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