Error-studies zum 17MeV Injektor für das MYRRHA-Projekt

Werbung
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Institut für Angewandte Physik
Bachelorarbeit
Error-studies zum 17MeV Injektor für das
MYRRHA-Projekt
Nils Petry
6. Mai 2014
Betreuung: Prof. Dr. Holger Podlech, Dominik Mäder
1. Gutachter: Prof. Dr. Holger Podlech
2. Gutachter: Prof. Dr. Alwin Schempp
Inhaltsverzeichnis
1. Motivation
3
2. Theoretische Grundlagen
2.1. Relativistische Kinematik . . . . .
2.2. Elektrodynamik . . . . . . . . . . .
2.3. Teilchenstrahldynamik . . . . . . .
2.4. LORASR . . . . . . . . . . . . . .
2.4.1. Fehlerrechnung in LORASR
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
4
4
5
9
14
15
3. MYHHRA und MAX
17
3.1. Übersicht der verschiedenen Injektor-Designs . . . . . . . . . . . . . . . . 18
4. Simulation
4.1. Ausgangssituation für die Simulationen
4.2. Auswertung der ersten Simulationsreihe
4.3. Auswertung des angepassten Designs . .
4.4. Bewertung des neuen Referenz-Designs .
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
20
20
21
35
42
5. Fazit
45
Literaturverzeichnis
46
Abbildungsverzeichnis
47
A. LORASR Input-Datei
49
2
1. Motivation
Im Rahmen dieser Arbeit gilt es zu untersuchen, ob das Design des Injektors für den
MYRRHA-Beschleuniger anfällig für Ungenauigkeiten ist, welche bei Fertigung und
Montage des Injektors zwangsweise entstehen.
MYRRHA ( Multi-purpose hYbrid Research Reactor for High-tech Applications“) ver”
eint eine Vielzahl von Forschungsbereichen. Der Kern ist der von einem Linearbeschleuniger angetriebene Reaktor für die Transmutation von langlebigen nuklearen Abfällen.
Die nicht zur Erhaltung der Spaltungsreaktion beitragenden Neutronen werden unter
anderem für die Entwicklung und Verbesserung von Materialien und Brennstoffen genutzt, wofür eine eigene Bestrahlungsanlage geplant ist. Eines dieser Materialien ist zum
Beispiel von Neutronen bestrahltes Silizium. Ein weiterer Aufgabenbereich ist der Ersatz des BR2-Reaktors, welcher zuletzt auch ein Isotop des Elementes Molybdän für den
Einsatz in der Medizin produziert.[4]
Die angedachte Operationsweise des Reaktors ist der sogenannte Dauerstrich-Betrieb.
Vorgesehen ist weniger als ein Ausfall des Teilchenstrahls pro Woche für länger als 3
Sekunden. Aus diesem Grund wird auf eine gute Redundanz geachtet. So sind zwei identische Strahlinjektoren eingeplant und der Hauptbeschleuniger wird so ausgerichtet, dass
ein Ausfall von einer Kavität von den anderen Kavitäten aufgefangen werden kann. Insofern ist es von großem Interesse, dass während der Injektion und der Beschleunigung
so wenig Teilchen wie möglich verloren gehen und somit die Strukturen beschädigen.[6]
Das IAP ( Institut für Angewandte Physik“) an der Goethe-Universität Frankfurt am
”
Main ist für die Entwicklung und Planung des Injektors für MYRRHA zuständig. Der
erste Entwurf für den Injektor war das KONUS-Design. Da man mit der Strahlverteilung, welche den Injektor verlassen hätte, nicht zufrieden war, folgte ein alternatives
Design. Das alternative Design wurde auf Verbesserungsvorschläge hin nochmals leicht
verändert und optimiert. Das so entstandene Design dient nun als Basis für die Fehlerrechnungen in dieser Arbeit. Im Zeitrahmen dieser Bachelorarbeit entstand ein viertes
Design, welches ebenfalls in dieser Arbeit betrachtet wird.
3
2. Theoretische Grundlagen
2.1. Relativistische Kinematik
Beschleuniger aller Art dienen dazu, Teilchen zu beschleunigen und somit ihre Gesamtenergie in der Regel stark zu erhöhen. Bei hohen Teilchenenergien ist oft eine relativistische Betrachtung erforderlich.
Bevor man ein Problem in der Mechanik analytisch lösen will, sollte man sich überlegen,
welches Bezugssystem man wählt. So kann man zum Beispiel das 2-Körper-Problem ohne
komplexe Rechnungen lösen, indem man von dem Laborsystem in das Schwerpunktsystem wechselt und am Ende die Lösungen wieder ins Laborsystem transformiert. Eine
spezielle Art der Transformation ist die Lorentz-Transformation, welche auch die Lichtgeschwindigkeit als Konstante berücksichtigt. Betrachtet man nun so genannte ViererVektoren bleibt die Norm der Vektoren innerhalb einer Lorentz-Transformation gleich
und ist somit unabhängig von dem Bezugssystem, auch Lorentz-Invariante gennant.[8]
Als Beispiel wird der Bewegungszustand eines Teilchens mit dem Viererimpuls
p = (E, px , py , pz )
beschrieben. Es ist also ratsam bei Wellen und Feldern in der Elektrodynamik mit ViererVektoren zu rechnen und somit die Wahl eines Bezugssystems zu umgehen.
Nun definieren wir zwei nützliche Größen. Zum einen den Lorentzfaktor γ, welcher die
relativistische Massenzunahme beschreibt, zum anderen einen Geschwindigkeitsfaktor β.
v
β=
c
1
γ=p
1 − β2
Desweiteren sind folgende Formeln wichtig für eine relativistische Betrachtung[1], wobei
im Speziellen Formel (2.1) in der Auswertung benötigt wird:
q
E = (mc2 )2 + (pc)2
E = γmc2
Ekin = E − mc2
Ekin = (γ − 1) mc2
v
u
1
β=u
2
t1 − EKin
+
1
2
mc
4
(2.1)
2.2. Elektrodynamik
Die Grundlage der Elektrodynamik bilden die vier Maxwell’schen Gleichungen:
~ ·E
~ = ρ
∇
ǫ0
~
~
∇·B =0
~
~ ×E
~ = − ∂B
∇
∂t
~
~ ×B
~ = µ0 J~ + 1 ∂ E
∇
c2 ∂t
Mit Hilfe dieser Gleichungen kann man die sogenannte Wellengleichung im Vakuum
herleiten, welche zu jedem Zeitpunkt an jedem Ort im Raum erfüllt werden muss.
~−
△E
~
1 ∂2E
=0
c2 ∂t2
(2.2)
Analoges gilt für das magnetische Feld.[9]
Die Wahl des Koordinatensystems fällt auf Zylinderkoordinaten, da eine der einfachsten
Kavitäten, die man betrachten kann, ein einfacher Zylinder aus Metall ist. Durch die
beiden Randbedingungen
~ =0
~n × E
~ =0
~n · H
sind in Kombination mit Gleichung (2.2) drei Typen von Wellen möglich: TE-Wellen,
TM-Wellen und TEM-Wellen. Bei TE-Wellen, auch H-Wellen genannt, steht das elektrische Feld transversal auf der Ausbreitungsrichtung der Welle, im weiteren Verlauf auch
Wellenvektor genannt. TM-Wellen besitzen ein magnetisches Feld, welches transversal
auf dem Wellenvektor steht. TEM-Wellen charakterisieren sich dadurch, dass sowohl das
elektrische als auch das magnetische Feld sich transversal zum Wellenvektor ausbreiten.
Nutzt man nun noch die Periodizität der elektromagnetischen Welle aus, indem man
drei Indizes (m, n, p) einführt, kommt man auf Lösungen für das elektrische und magnetische Feld in allen drei Raumrichtungen. Dabei gibt m die Anzahl der Nullstellen
in φ-Richtung, n die Anzahl der Nullstellen in radialer Richtung und p die Anzahl der
Halbwellen in z-Richtung an.[2] So hat zum Beispiel die TM010 -Mode in einem Zylinder
folgende Feldverteilung:
5
Abbildung 2.1.: TM010 -Mode des elektrischen Feldes(links) und des magnetischen
Feldes(rechts)
Durch das elektrische Feld entlang der z-Achse könnten in diesem Fall die Teilchen beschleunigt werden.
Im Allgemeinen gibt es zwei verschiedene Konzepte zur Beschleunigung von Teilchen mit
hochfrequenter Wechselspannung. Die erste Art von Beschleunigern nennt sich WideröeBeschleuniger. Vorgeschlagen 1924 von G. Ising und realisiert vier Jahre später von R.
Wideröe basiert der Beschleuniger darauf, dass man mehrere metallische Hohlzylinder,
welche an eine hochfrequente Wechselspannungsquelle angeschlossen werden, wobei jeder
zweite Zylinder die gleiche Polarität hat, hinter einander platziert. Zwischen den Zylindern bildet sich ein elektrisches Feld, welches die Teilchen beschleunigt, währenddessen
das Innere der Zylinder feldfrei bleibt. Aufgrund der wachsenden Geschwindigkeit und
der konstant bleibenden Frequenz müssen die Zylinder immer länger werden. Wie anhand der Abbildung 2.2 zu erkennen ist, kann der Wideröe-Beschleuniger nur in jedem
zweiten Spalt Teilchen transportieren.
Abbildung 2.2.: Konzept eines
Beschleunigers
Wideröe-
Um eine optimale Beschleunigung zu gewährleisten gibt es die so genannte Wideröe’sche
6
Bedingung:
1
Li = βi λ
2
(2.3)
Als zweite Art gibt es die Alvarez-Beschleuniger. Im Unterschied zum Wideröe-Konzept
sind nun die Zylinder in einem Resonator untergebracht. In dem Resonator werden
elektromagnetische Wellen angeregt wodurch die Teilchen in den Spalten zwischen den
Driftröhren beschleunigt werden können. In Folge dessen können bei einem AlvarezBeschleuniger auch in jedem Spalt Teilchen transportiert werden. Desweiteren gilt eine
abgeänderte Wideröe’sche Bedingung[3]:
Li = βi λ
(2.4)
Abbildung 2.3.: Konzept eines Alvarez-Beschleunigers
Die letzten Jahrzehnte haben sich die Alvarez-Beschleuniger als die effektivere Struktur
erwiesen. Ein Alvarez-Beschleuniger lässt sich auf viele Arten realisieren. Zunächst gibt
es die IH-Struktur. Sie ist so gestaltet, dass die Driftröhren jeweils mit einer Stütze an
der Kavität befestigt sind, wobei sich die Position der Stütze von Driftrohr zu Driftrohr
um 180◦ ändert. In der TE111 -Mode betrieben eignen sich IH-Strukturen bis Frequenzen
von 250 MHz. Desweiteren gibt es CH-Strukturen, welche man bis zu 700 MHz entwerfen kann und in der TE211 -Mode betrieben werden. Der Unterschied zur IH-Struktur
besteht darin, dass ein Driftrohr jetzt von zwei gegenüber liegenden Stützen an der Kavität befestigt ist. Neben Half-Wave-Strukturen, welche ähnlich einem an beiden Enden
kurzgeschlossenen Koaxialkabel sind, gibt es noch viele weitere mögliche Strukturen um
effektiv Ionen und Protonen zu beschleunigen.
An dieser Stelle sei auch der RFQ-Beschleuniger ( Radio Frequency Quad-rupole“) er”
wähnt, welcher als Vorbeschleuniger und zu Fokussierung des kontinuierlichen Teilchenstrahls in Teilchenpakete benutzt wird.
Um eine Kavität nun genügend beschreiben und charakterisieren zu können muss man
geeignete Parameter definieren. Den Anfang macht die Beschleunigungsspannung Ua ,
welche die effektive Spannung beschreibt, die das Teilchen bei dem Flug durch den Spalt
sieht.
Z L
ωz
dz
(2.5)
E0 (z) cos
Ua =
βc
0
7
Ein ähnlicher Parameter ist der Laufzeitfaktor T . Dieser dimensionslose Parameter beschreibt das Verhältnis von der Beschleunigungsspannung Ua zu der Amplitudenspannung U0 und ist immer kleiner als 1. Des weiteren gibt es den Oberflächenwiderstand
Rs . Rs ist unabhängig von der Oberfläche durch die der Strom fließt und proportional zu
√
ω. Weiterhin ist dieser der einzige Parameter, bei welchem zwischen supraleitende Kavitäten und normal leitende Kavitäten unterschieden werden muss. Da der Oberflächenwiderstand bei supraleitenden Kavitäten in der Regel fünf bis sechs Größenordnungen
kleiner ist als bei normal leitenden Kavitäten, führt dies zu einer wesentlichen Effizienzsteigerung, wie man anhand den Formeln (2.7) und (2.8) erkennen kann. Zwei weitere
Parameter sind die gespeicherte Energie W und die dissipierte Leistung Pc .
Z
1
|E|2 dV
(2.6)
W = ǫ0
2
V
Z
1
Pc = Rs
|H|2 dA
(2.7)
2
S
Mit Hilfe dieser beiden Größen kann man nun die Güte Q0 definieren. Die Güte ist
ein Maß dafür, wie gut ein System, in unserem Fall eine Kavität, über die Zeit hinweg
Energie speichern kann.
Q0 =
f
ωW
= 2πN =
Pc
f2 − f1
(2.8)
N gibt dabei die Zahl der Perioden an bis das System in seinen ursprünglichen Zustand zurückgekehrt ist und die gespeicherte Energie abgegeben hat. Der letzte Teil der
Gleichung (2.8) ist auch als 3 dB-Methode bekannt, welche man bei Messungen der Resonanzkurve benutzt.
Weitere wichtige Größen sind der geometrische Faktor G, die spezifische Shuntimpedanz
Ra /Q0 und der Rs Ra -Wert. Der geometrische Faktor hat die Einheit Ω und ist von den
Dimensionen der Kavität abhängig. Die spezifische Shuntimpedanz kann man als Feldfokussierung auf die Teilchenachse verstehen. Der Rs Ra -Wert gibt die Last an, welche
von dem Kühlsystem aufgefangen werden muss.[2]
G = Rs Q 0
Ua2
Ra
=
Q0
ωW
U 2 Rs
Rs Ra = a
Pc
8
(2.9)
(2.10)
(2.11)
2.3. Teilchenstrahldynamik
In diesem Abschnitt geht es nun um den Teilchenstrahl, wie sich dieser in einem elektromagnetischen Feld verhält und relevante Eigenschaften von dem Strahl.
Der Teilchenstrahl besteht aus vielen kleineren Ansammlungen von Teilchen, so genannten Bunches und ein Bunch wiederum besteht aus einer Vielzahl an Teilchen. Jedes
dieser Teilchen kann nun mit Hilfe von sechs Koordinaten beschrieben werden. Die Koordinaten nehmen Bezug auf das Sollteilchen und die Sollbahn. Das Sollteilchen ist ein
imaginäres Teilchen, welches auf seinem Weg auf der Sollbahn die ideale Position für
eine optimale Beschleunigung und Fokussierung einnimmt. Diese ideale Position ist für
jeden Linearbeschleuniger verschieden und wird durch Simulationen bestimmt.

   

x
x
Lage bezogen auf die Sollbahn in x-Richtung
dx/dz   x′  

Neigung zur Sollbahn in x-Richtung

   

 y   y  Lage bezogen auf die Sollbahn in y-Richtung






X=
b
 =  ′=

Neigung zur Sollbahn in y-Richtung
dy/dz   y  

 W  W  

Energiedifferenz zum Sollteilchen
φ
φ
Phasendifferenz zum Sollteilchen
Betrachten wir nun den Einfluss des elektrischen Feldes in einem Spalt auf einen Bunch.
Versetzt in das Bezugssystem des Sollteilchens muss die Laplace-Gleichung erfüllt sein.
~ ·E
~ = ∂Ex + ∂Ey + ∂Ez = 0
∇
∂x
∂y
∂z
(2.12)
Damit die Bunche longitudinal stabil bleiben und man somit longitudinalen Teilchenz
verlust verhindern kann muss ∂E
∂z < 0 immer erfüllt sein. Jedoch gilt dadurch auch
∂Ey
∂Ex
∂x + ∂y > 0 und führt somit zu einer transversalen Defokussierung.[2]
Um die Defokussierung auszugleichen werden in Linearbeschleunigern oft Quadrupolmagnete zum Fokussieren eingesetzt. Um zu sehen, wie die Fokussierung des Quadrupolmagneten im Detail funktioniert, wird nun eine Formel für die x-Richtung hergeleitet.
Ausgehend davon, dass das Magnetfeld für eine Kreisbahn sorgt, kann man die Bedingung
qvx By =
mvx2
R
als Grundlage für die Bewegungsgleichung eines Teilchens ansehen. Eine äquivalente Gleichung erhält man für die y-Richtung. Berücksichtigt man noch, dass das Magnetfeld im
Allgemeinen neben der Quadrupolkomponente auch noch eine Dipolkomponente besitzt,
kommt man nach weiteren Berechnungen auf die Hill’sche Differentialgleichung:[9]
1
′′
− k(s) x(s) = 0
(2.13)
x (s) −
R2 (s)
9
mit
1
q
= By0
R(s)
p
q dBy
k(s) =
p dx
Dabei beschreibt 1/R(s) den Dipolanteil und k(s) den Quadrupolanteil des magnetischen
Feldes. Im Folgenden werden einige besondere Fälle dieser Gleichung behandelt. Als
erstes sei 1/R(s) = 0 und k(s) = 0. Daraus folgt, dass sich die Gleichung (2.13) auf
x′′ (s) = 0 reduziert und man die Bewegungsgleichung für einen Drift erhält.
x(s)
1 s
x(0)
=
· ′
x′ (s)
0 1
x (0)
X(s) = M · X(0)
(2.14)
Im nächsten Fall nehmen wir ein perfektes Quardupolfeld an und setzen somit 1/R(z) =
0. Die Bewegungsgleichung reduziert sich auf x′′ (s) − k(s)x(s) = 0 und es entstehen drei
Lösungen.
√


√ sin( ks)

√
ks
cos


k
 √
√ √
 für k < 0



ks
cos
ks
− k sin








"
#

 1 s
M=
für k = 0

0
1







√


√ 

sin( ks)

√

ks
cos


k
√

 √
für k > 0

 k sin √ks
cos
ks
k < 0 bedeutet, dass der Magnet in der x-Richtung fokussiert und in der y-Richtung
defokussiert und k > 0 beschreibt den gegenteiligen Fall.[9] Eine Fokussierung in beiden
Richtungen gleichzeitig ist aufgrund der entgegengesetzten
Vorzeichen bei der Kraft nicht
√
möglich. Betrachtet man den Grenzfall, dass ks → 0 geht und trotzdem |k|s endlich
bleibt kann man den Quadrupolmagneten als dünne Linse nähern.
1 0
M=
± f1 1
mit
1
= |k|s
f
10
Mit Hilfe dieser Matrixdarstellung kann man verschiedene Szenarien durchrechnen und
braucht dazu nur für M das Produkt der verschieden M(i) einsetzen, wobei die Reihenfolge im Produkt umgekehrt zu der Reihenfolge der Elemente anzusetzen ist.[7]
Nach der transversalen Bewegung des Strahls wird nun die longitudinale Bewegung
erläutert. Wir betrachten nun Teilchen, welche in ihren Eigenschaften leicht von der
Sollphase und Sollenergie abweichen. Ausgehend von einer periodischen Struktur kann
man folgende Differentialgleichungen aufstellen, welche die Änderung der Energie und
der Phase des Teilchens von Spalt zu Spalt beschreiben:
W − Ws
d (φ − φs )
= −2π 2 3 3
ds
mc λγs βs
d (W − Ws )
= qE0 T (cos(φ) − cos(φs ))
ds
(2.15)
(2.16)
Durch entkoppeln der Gleichungen (2.15) und (2.16) erhält man eine Differentialgleichung 2. Ordnung.
d2 φ
2πqE0 T
= φ′′ = − 2 3 3 (cos(φ) − cos(φs ))
2
ds
mc λγs βs
(2.17)
Multipliziert man Gleichung (2.17) mit φ′ und benutzt ds = dφ/φ′ bekommt man durch
Integration eine Beziehung, welche sich als Hamilton-Funktion interpretieren lässt.[7]
Aw2
+ B(sin(φ) − φ cos(φs )) = Hφ
2
(2.18)
(2.19)
mit
A≡
2π
λγs3 βs3
B≡
qE0 T
mc2
w≡
W − Ws
mc2
Der erste Term beschreibt eine Äquivalenz zur kinetischen Energie, der zweite Term
zur potentiellen Energie. Betrachtet man den Term für die potentielle Energie näher,
so erkennt man, dass es für den Bereich −π < φs < 0 einen Potentialtopf gibt, auch
in Abbildung 2.4 zu sehen, in dem das Teilchen stabil beschleunigt werden kann. Aus
der Gleichung (2.16) lässt sich der Bereich −π/2 < φs < π/2 für eine Beschleunigung
bestimmen. Will man also Teilchen stabil beschleunigen muss ihre Phase in dem Bereich
−π/2 < φs < 0 liegen. Setzt man nun φs = 0 erreicht man die größtmögliche Beschleunigung, hat jedoch keine Toleranz bezüglich kleinen Abweichungen im Betrag der Phase.
Setzt man wiederum φs = −π/2 hat man die größtmögliche Akzeptanz jedoch keine
Beschleunigung. Aus diesem Grund wird mit meinstens φs = −30◦ ein Kompromiss zwischen Akzeptanz und Beschleunigung eingegangen.[10]
11
Abbildung 2.4.: Die oberste Kurve
im
Bild
stellt
das
elektrische
Feld
mit
dem
Verlauf
einer
Cosinus-Funktion
dar. In der Mitte
ist ein Plot von
verschiedenen
PhasenraumTrajektorien
in
longitudinaler
Richtung zu sehen.
Mit dabei ist die
so genannte Separatrix, welche,
durch den instabilen
Fixpunkt
bei △W = 0 und
φ = −φs führend,
die stabilen Trajektorien von den
instabilen
Trajektorien trennt.
Im unteren Bild
erkennt man den
Verlauf des Potentials und das der
stabile Fixpunkt
bei △W = 0 und
φ = φs liegt.
Allgemein lässt sich zeigen, dass sich Teilchen nach einer transversalen Beschleunigung
auf einer Ellipse im Phasenraum, zum Beispiel xx′ , bewegen. Ein wichtiger Parameter
um einen Strahl zu charakterisieren ist die Emittanz.
ǫ=
Fmax
π
Fmax ist die Fläche einer Ellipse, welche alle Teilchen beinhaltet. Ebenso wichtig wie die
Emittanz ist die rms-Emittanz. Sie wird durch die zweiten Momente der Teilchenvertei-
12
lung bestimmt. Neben der Fläche ist die rms-Emittanz auch ein Maß für Krümmungen
im Phasenraum verursacht durch nichtlineare Kräfte.
ǫx,rms =
q
x2 · x′2 − xx′
2
(2.20)
Um nun verschiedene Beschleuniger mit einander vergleichen zu können muss die Emittanz noch normiert werden.[2]
ǫn = ǫβγ
Um Aussagen über das allgemeine Wachstum der Emittanz treffen zu können, wird nun
zunächst das Liouville’sches Theorem erläutert. Wirken Kräfte auf ein Teilchen, welche
sich aus einer Hamiltonfunktion ableiten lassen, zu denen die Coulomb- und die Lorentzkraft gehören, bleibt die Phasenraumdichte entlang einer sechsdimensionalen Bahn
konstant. Da also das Phasenraumvolumen und dadurch auch die Fläche einer Ellipse
konstant bleibt kann die rms-Emittanz nur konstant bleiben oder wachsen.[1]
Ein wichtiger Effekt, welcher in den vorher gehenden Betrachtungen der longitudinalen und transversalen Bewegung nicht berücksichtigt wurde, ist die Raumladung. Sie
hat ihren Ursprung in dem dicht gepackten geladenen Strahl und sorgt dafür, dass der
Teilchenstrahl sich bei einer Drift räumlich immer weiter ausdehnt.
13
2.4. LORASR
Für einzelne Teilchen kann die Trajektorie durch einen Linearbeschleuniger, also eine
Kombination aus Beschleunigungs-, Fokussierungs- und Driftabschnitten, ohne langwierige Rechnung mit Hilfe der auf S.11 erläuterten Vorgehensweise bestimmt werden. Für
eine Vielzahl von Teilchen wird die Bestimmung der Trajektorien wesentlich aufwändiger, da man nun auch die Raumladung berücksichtigen muss. Um den Zeitaufwand
möglichst gering zu halten setzt man Teilchensimulationsprogramme wie LORASR ein.
LORASR ( LOngitudinale und tRAnsversale Strahltransportrechnung unter Berück”
sichtigung der Raumladung“) ist spezialisiert auf KONUS-Strahldynamik, kann jedoch
auch abseits des KONUS-Design ideal für Linearbeschleuniger eingesetzt werden.
Für Vielteilchen-Simulationen unter Berücksichtigung der Raumladungseffekte benutzt
LORASR einen 3D PIC FFT Algorithmus. In der PIC Methode ( Particle-In-Cell“) de”
finiert man einen kartesischen Raum um das Teilchenpaket und löst dann auf definierten
Gitterpunkten innerhalb dieses Raumes die Poisson-Gleichung.
△ϕ = −
ρ
ǫ0
~ = −∇ϕ
~ berechnet und letztlich wird für die geDanach wird das elektrische Feld mit E
naue Position der Teilchen das elektrische Feld interpoliert. Dieses Vorgehen wird dann
in gewissen kleinen Abständen wiederholt. Die FFT ( Fast Fourier Transform“) redu”
ziert die benötigten Rechenschritte für die Bestimmung des Potentials um einen Faktor
N/ log 2 N .[3]
LORASR benötigt als Input eine .txt-Datei. Ein vollständiges Beispiel für so eine Input
”
.txt-Datei“ ist als Anhang A beigefügt. Im Folgenden wird erläutert, welche wichtigen
Berechnungsroutinen in LORASR enthalten sind und wie man diese durch den Input
steuert. Den Anfang macht die Routine für Beschleunigungsspalte und Kavitäten. In
dieser Sektion werden Anzahl, Eigenschaften und Verteilung der Teilchen, die Anzahl
und Gruppierung der Beschleunigungsspalte sowie weitere wichtige Parameter wie Resonanzfrequenz oder ob es sich um einen βλ oder einen βλ/2 Beschleuniger handelt
festgelegt. Darauf folgt eine Sektion in der die Sollphase entlang des Beschleunigers definiert wird und eine weitere Sektion in der die effektive Beschleunigungsspannung der
Spalte bestimmt wird. Es folgen noch zwei weitere Sektionen für Kavitäten. In diesen
beiden Sektionen werden räumliche Eigenschaften der Spalte und der Kavität festgehalten. Desweiteren wurden für die genaue Feldverteilung in einem Spalt in LORASR zehn
verschiedene Näherungen eingebaut wobei automatisch die optimale Näherung bestimmt
und benutzt wird.
Die nächste Routine befasst sich mit Dipolmagneten und magnetischen Quadrupolen, zu
denen auch Solenoide gezählt werden. In der Input-Datei können Geometrie, Stärke und
Polarität eingestellt werden. Für die Quadrupole werden Randfelder vernachlässigt während sie bei Dipolmagneten berücksichtigt werden. Neben einer Routine zur Berechnung
der Raumladungseffekte, welche nicht durch den Input direkt gesteuert werden kann,
bleibt als letztes die Routine zur Simulation von Maschinenfehler.[3]
14
2.4.1. Fehlerrechnung in LORASR
Die Simulation von Fehler ist ein fester Bestandteil bei der Planung eines Linearbeschleunigers geworden. Als Hauptziel gilt es mit Hilfe solcher Simulationen einen übermäßigen Teilchenverlust zu vermeiden. Teilchenverluste innerhalb eines Linearbeschleunigers
können zu dessen Beschädigung und zur Aktivierung des Materials führen. Ersteres
bedeutet unnötige Kosten zu verursachen, Letzteres kann durchzuführende Wartungen
durch emittierte Strahlung unnötig verzögern. Abseits von Teilchenverlusten kann sich
die Strahlqualität aufgrund von Fehler verschlechtern.
Im Allgemeinen kann man Maschinenfehler in zwei Arten aufteilen. Zum einen gibt es
statische Fehler. Statische Fehler können spätestens in der Testphase eines Linearbeschleunigers bestimmt und auch korrigiert werden. Dazu zählen Fabrikationsfehler, Versatz der Bauteile zueinander oder auch Abweichungen von elektrischen und magnetischen
Feldern. Zum anderen gibt es dynamische Fehler, wozu mechanische Vibrationen oder
Schwankungen Hochfrequenz-Spannungsversorgung zählen. Solche Fehler sind schwer zu
beheben.[3]
Maschinenfehler können in LORASR entweder exakt, sollten diese durch Messung genau
bekannt sein, eingegeben werden oder innerhalb in der Input-Datei festgelegten Grenzen
statisch generiert werden. Die Verteilung der Fehler wird durch die Normalverteilung,
auch als Gauß-Glockenkurve bekannt, realisiert.
Abbildung 2.5.: Normalverteilung
Die Normalverteilung wird bei µ ± 2σ abgeschnitten und die im Input hinterlegten Grenzen entsprechen ±2σ. Bei einigen implementierten Fehlerarten kann darüber hinaus auch
µ definiert werden, welche sonst den Wert 0 hat.
Kommen wir nun zu den verschiedenen Fehlerarten welche in LORASR enthalten sind.
Den Anfang machen transversal fokussierende Quadrupole und Solenoide. Man kann
einen Versatz in x-Richtung und y-Richtung und eine Verdrehung um die drei Raumachsen angeben. Der Versatz wird dabei für jede magnetische Linse einzeln angenommen
beziehungsweise neu generiert während man für die Verdrehung auch Linsen gruppieren
kann. Als nächstes kann man Schwankungen der Beschleunigungsspannung in den Spal-
15
ten festlegen. Die Abweichung der einzelnen Spalte werden nicht wie bei den Magneten
als absolute Werte sondern in Prozent angegeben. Gleiches gilt für Schwankungen der
an einer gesamten Kavität anliegenden Beschleunigungsspannung. Als letzte Fehlerart
gibt es noch die Abweichungen der an der Kavität anliegenden Hochfrequenz-Phase. Der
Phasenversatz wird als absoluter Wert angegeben und jeweils im ersten Spalt der Kavität addiert.[3]
Um mit statistisch generierten Fehler arbeiten zu können sollte man mindestens 100
bis 1000 verschiedene Fehlerkombinationen simulieren. Dies wird unter Zuhilfenahme
des Batch-Modus in LORASR erleichtert. Seine Aufgabe besteht in der automatischen
Ausführung von bis zu 9999 Simulationen, wobei die für die Fehlerrechnung wichtigen
Dateien im Dateinamen die Zahl der jeweiligen Simulation beinhalten.
Die Auswertung einer kompletten Simulationsreihe kann von LORASR übernommen
werden. Zu diesem Zweck können drei Grafiken erstellt werden. Eine wichtige Grafik ist
der Plot von den Teilchenverlusten.
Abbildung 2.6.: Gemittelter Teilchenverlust. In grün ist die Teilchenenveloppe ohne Fehler abgebildet und in rot die gemittelte Teilchenenveloppe aus 2000 Simulationen mit Fehler.
Anhand dieser Abbildung kann man mögliche Schwachstellen des Designs erkennen. Weiterhin gibt es noch einen Plot über die Verteilung des rms-Wachstums und den Plot einer
Füllwahrscheinlichkeit der Kavität. Die verschiedenen Plots werden der Übersicht halber
in Abschnitt 4.2 näher erläutert.
16
3. MYHHRA und MAX
Nachdem auf Seite 3 eine Übersicht über MYRRHA erfolgt ist wird dieser Abschnitt
zusätzliche Informationen bieten. Die Motivationen für MYHHRA sind vielfältig. Man
wollte zum einen den alten BR2-Reaktor ersetzen, zum anderen wollte man einen ADSTestreaktor ( Accelerator Driven System“) für Transmutation bauen.[4] Auf der fol”
genden Grafik ist mitsamt Leistungsangaben eine Konzeptzeichnung von MYRRHA zu
sehen.
Abbildung 3.1.: Konzept von MYRRHA(Englisch)
Des Weiteren wird es für einige Bereiche der aktuellen Forschung möglich sein mit dem bis
jetzt einzigartigem Projekt ISOL@MYRRHA zu experimentieren. Dieses bietet dank der
langen Dauerstrich-Betriebszeit eine durchgehende Experimentierdauer von einigen Monaten. Um die hohen Anforderungen an den kompletten Beschleuniger gewährleisten zu
können wurde das MAX-Projekt ins Leben gerufen. Wegen der Größe des Beschleunigers
17
wurde MAX in vier große Bereiche unterteilt: Gesamtes Design, Injektor-Entwicklung,
Hauptbeschleuniger-Entwicklung und Systemoptimierung.[5]
3.1. Übersicht der verschiedenen Injektor-Designs
Um die Vorgaben von MYRRHA zu erfüllen gab es in den letzten vier Jahren verschiedene Designs. Die ersten Beiden waren für die KONUS-Strahldynamik ausgelegt. Nach
dem ersten Design, angedacht für eine Betriebsfrequenz von 352 MHz, wurde die Betriebsfrequenz auf die Hälfte reduziert und das Design daran angepasst.[10]
Abbildung 3.2.: KONUS-Design
Obwohl die resultierende Emittanz zufriedenstellend ist, war man mit der austretenden
Verteilung der Teilchen unzufrieden. Ebenso waren kaum Diagnoseelemente vorhanden
und die Akzeptanz des Beschleunigers war unvorteilhaft. Als Konsequenz dieser Designprobleme wurde am IAP ein alternatives Design entwickelt. Das erste alternative
Design ist mit 22,2 m wesentlich länger, jedoch wurde dieses Design auch nicht mehr
für die KONUS-Strahldynamik ausgelegt. Desweiteren hatte sich die Ausgangssituation
aufgrund einer neue RFQ-Verteilung geändert.
18
Abbildung 3.3.: Alternatives Design. Die Anzahl der Kavitäten wurde erhöht, während
die Anzahl der Spalte in einer Kavität verringert wurde. Des Weiteren
wurden einige Diagnoseelemente hinzugefügt.
Das erste alternative Design hatte jedoch noch Verbesserungspotential, weshalb es zu
einer mit 16,7 m wesentlich kürzeren optimierten Version des alternativen Design kam.
Abbildung 3.4.: Optimiertes alternatives Design. Der erste Rebuncher wurde durch eine
kürzere Version ersetzt und die letzten beiden supraleitenden Kavitäten konnten durch Optimierung der ersten sechs Kavitäten eingespart
werden. Darüber hinaus wurden die Kryostate angepasst.
Das optimierte Design liefert gute Strahlqualität am Ausgang, jedoch bleibt das KONUSDesign ungeschlagen. Ein direkter Vergleich ist jedoch nicht ohne weitere Bemühungen
machbar, da sich wie bereits oben erwähnt die Teilchenverteilung am Ausgang des RFQs
geändert hatte.
Ein letzter Vorschlag für eine weitere Alternative war ein Injektor mit einer klassischen“
”
Struktur. Damit ist in guter Näherung ein periodisches Design gemeint, in welchem die
Anzahl der Beschleunigungsspalte von Kavität zu Kavität langsam, meist nur um ein
Spalt, steigt. Des Weiteren steigt die Beschleunigungsspannung von Spalt zu Spalt nur
langsam an. Mit Berücksichtigung dieser Vorgaben entstand das 19,5 m lange Smooth“”
Design.
Abbildung 3.5.: Smooth“-Design. Die Anzahl der normalleitenden Kavitäten ist gestie”
gen. Dabei steigt die Zahl der Spalte von Kavität zu Kavität in jeweils
dem normalleitenden und supraleitenden Bereich.
Dieses Design erzielt die besten Ergebnisse. Die Emittanz wächst kaum an während die
Verteilung der Teilchen am Ausgang des Beschleunigers mehr als zufriedenstellend ist.
Aus diesen Gründen wird trotz der nahezu doppelten Länge das Smooth“-Design als
”
Referenz-Design empfohlen.
19
4. Simulation
4.1. Ausgangssituation für die Simulationen
Im Vorfeld der Simulationen wurden als Grundlage für sinnvolle Fehlerbereiche die typischen Fehlerobergrenzen in der Dissertation von Dr. R. Tiede[3] ausgewählt. Diese
Fehlerbereiche wurden in Bezug auf das MAX-Projekt angepasst. Im Rahmen dieser
Arbeit wurden drei Parameter in allen Simulationen konstant gehalten während zwei
Parameter variiert wurden. Alle hier festgelegten Fehlerparameter entsprechen wie auf
Seite 15 dargestellt dem Wert ±2σ einer Normalverteilung. Beginnen wir mit den beiden
dynamischen Fehlerarten.
△UKavität
= 1%
UKavität
△φHF = 1◦
(4.1)
(4.2)
Der erste Wert beschreibt Schwankungen der anliegenden Spannung an einer Kavität.
Der zweite Wert bezeichnet Abweichungen der in der Spannungsquelle vorherrschenden
Phase welche sich somit auch in der Kavität widerspiegeln. Als nächstes folgt die Angabe
für Verdrehungen um alle drei Raumachsen.
△φx = △φy = △φz = 1 mrad
(4.3)
Nachdem nun die drei für die Simulationen konstanten Fehler festgelegt wurden folgen
die beiden variablen Fehler. Den Anfang macht der Versatz der Quadrupole in x- und
y-Richtung mit vier Fehlerwerten.



 

0.01 mm
Ql
Qlow
0.05 mm

  Qmedium 
 =:  Qm  =


△x = △y = 
(4.4)
 0.1 mm 
 Qh  b  Qhigh 
0.2 mm
Qvh
Qvery high
Als letztes wird die Abweichung der Beschleunigungsspannung in einem Spalt mit drei
Werten dargelegt.


 
1%
Vl
△USpalt 
= 2.5% =: Vm 
(4.5)
USpalt
5%
Vh
Bei der Auswahl der nicht konstanten Fehlerarten wurde darauf geachtet, dass sowohl
Montagefehler, hier der Versatz der Quadrupole, als auch Fehler in der Regelungstechnik, hier die Abweichungen der Beschleunigungsspannung, in der Variation berücksichtigt werden. Für eine Simulationsreihe werden um alle Kombinationen der letzten beiden
20
Fehlerarten abzudecken 12 Simulationsdurchläufe durchgeführt. Pro Durchlauf werden
dabei 2000 verschiedene Kombinationen der Fehlerwerte simuliert um eine statistische
Verteilung der Fehler zu gewährleisten. Obwohl in LORASR Steerer implementiert sind
wurden sie in den Simulationen nicht eingebaut. Der Hauptgrund für diese Entscheidung
war, dass die Steerer die für einige Bereiche der Auswertung benötigte Simulation ohne
eingeschaltete Fehler, auch als nominaler Durchlauf bezeichnet, beeinflusst haben und
somit zu einer verfälschten Aussage in diesen Bereichen der Auswertung geführt hätte.
Die Simulationen werden nur den Beschleuniger ohne den RFQ beinhalten, jedoch wird
die Teilchenverteilung am Ausgang des RFQ als Ausgangsverteilung in LORASR geladen.
4.2. Auswertung der ersten Simulationsreihe
Entfernung von Strahlachse [mm]
Die erste Simulationsreihe befasst sich mit dem optimierten alternativen Design aus Abbildung 3.4 auf Seite 19. Fangen wir mit der Kombination (Ql ,Vl ) an. Die erste Abbildung
zeigt die Teilchenenveloppen der x- und y-Achse jeweils mit und ohne Fehler entlang der
Strahlachse. Die Enveloppe mit Fehler entspricht der gemittelten Enveloppe aus allen
2000 Simulationen. Die beim Eintritt des Teilchenstrahls in ein Triplett auftretenden
Unstetigkeiten in der Enveloppe werden durch Artefakte in der Ausgabedatei der Auswertung von LORASR verursacht. Darunter sind die zu den Enveloppen gehörigen ge25
20
15
10
5
0
-5
-10
-15
-20
-25
0
2
4
6
8
x-Envelope mit Fehlern
x-Envelope ohne Fehlern
y-Envelope mit Fehlern
Relative Teilchenverluste [m-1]
10
12
14
12
14
Z-Achse [m]
y-Envelope ohne Fehlern
Aperturbegrenzung
2.5e-005
2e-005
1.5e-005
1e-005
5e-006
0
0
2
4
6
8
10
Z-Achse [m]
Abbildung 4.1.: Strahlenveloppen und Teilchenverluste (Ql ,Vl )
21
mittelten relativen Teilchenverluste entlang der Strahlachse zu erkennen. Die Verluste
werden anhand der Formel
(dN/N0 )
Anzahl verlorener Teilchen/Gesamtteilchenzahl
=
dz
Länge der Strecke mit Teilchenverlust
berechnet[3] und haben die Einheit m−1 . Sie werden dann über alle Simulationen gemittelt, wodurch man Engstellen im Design, an denen vermehrt Teilchen verloren gehen,
erkennen kann. Um nun Aussagen über die mittlere deponierte Leistung an der Stelle der Verluste machen zu können muss man zunächst den verloren gegangenen Strom
errechnen.
hIi =
hdN iq
hdN i
dN
hdQi
=
=
N0 qβc = h
iN0 qβc
dt
dt
N0 dz
N0 dz
(4.6)
Daraus folgt die Verlustleistung.
hPVerlust i = U hIi = h
dN
i · N0 qU βc
N0 dz
(4.7)
Den ersten Ausdruck generiert LORASR bei der Auswertung. Die restlichen Größen im
zweiten Ausdruck wie die Spannung sind in der Eingabedatei von LORASR hinterlegt.
Da dort auch die Teilchenenergien hinterlegt sind, kann man mit Gleichung (2.1) Beta
bestimmen. Der erste Peak in der unteren Hälfte von Abbildung 4.1 entspricht einer
verlorenen mittleren Leistung von hPVerlust i ≃ 87 µW.
Auf Abbildung 4.2 ist das durch die Fehler verursachte relative Emittanzwachstum zu
sehen, welches wie folgt errechnet wird:
△ǫ =
△ǫFehler − △ǫNominal
△ǫNominal
(4.8)
Negatives Wachstum ist somit auf zwei Arten zu begründen. Zum einen können bestimmte Fehlerkombinationen einen geringeren Anstieg der Emittanz verursachen als
die Simulation ohne Fehler, wodurch dann der relative Anstieg negativ wird. Zum anderen kann ein negatives Emittanzwachstum durch Teilchenverluste realisiert werden.
Deutlich zu erkennen ist die gröbere Skalierung der △φ-△E-Ebene in Relation zu den
anderen Beiden, was den Ursprung in einer viel breiteren Verteilung der angenommen
Werte hat. Die Verteilung der △φ-△E-Ebene hat in fast allen Simulationsdurchläufen
einen ausgeprägten Schweif, welcher um eine überschaubare Skalierung der Graphen zu
gewährleisten nicht komplett dargestellt wird. Durch die Erwartungswerte der Verteilungen
µx-x′ ≡ µx = 0.03%
µy-y′ ≡ µy = 0.93%
µ△φ-△E ≡ µz = 5.26%
kann man auch das durch die Fehlerkombination (Ql ,Vl ) zu erwarteten Emittanzwachstum angeben. Die Position der Erwartungswerte wird in der Abbildung ebenfalls durch
Pfeile in der entsprechenden Farbe angegeben.
Als weiteren Grafik-Typ gibt es die Besetzungswahrscheinlichkeit der Apertur wie in
22
120
µx = 0.03 %
µy = 0.93 %
µz = 5.26 %
100
# der Simulationen
80
60
40
20
0
-10
-5
0
x-x’-Ebene
5
10
15
Zuwachs der εrms in %
y-y’-Ebene
20
25
30
∆φ-∆E-Ebene
Abbildung 4.2.: Emittanzwachstum (Ql ,Vl )
Abbildung 4.3 zu sehen. Für diese Abbildung ermittelt LORASR pro Simulation den
maximal erreichten relativen Füllfaktor der Apertur. Kommt es in einer Simulation zum
Beispiel zu Verlusten so ist der Füllfaktor 1. Die so gewonnen Werte werden einem von
100 gleich langen Intervallen zugeordnet. Sind alle Simulationen eines Durchlaufes ausgewertet wird die kumulierte Wahrscheinlichkeitsverteilung bestimmt, welche auf der
y-Achse des Graphen aufgetragen wird. Auf der x-Achse wird der relative Füllfaktor
aufgetragen.
In der Abbildung ist der Punkt (x = 0.92, P(x) = 0.5967) durch einen orangefarbenen
Strich markiert. Dieser entspricht der Aussage, dass in 59.67% aller Simulationen die
Apertur maximal zu 92% in der x-Ebene mit Teilchen befüllt ist. Umgekehrt kann man
feststellen, dass in 40.33% aller Simulationen die Apertur zwischen 92% und 100% befüllt
ist.
Betrachtet man die y-Ebene, so liegt der vorletzte Punkt bei (0.99, 0.992) und der letzte
Punkt bei (1, 1). In diesem Fall kann man den beiden Punkten zwei Aussagen entnehmen. Zum einen das in der y-Ebene Teilchen verloren gehen, da der Füllfaktor den Wert
1 annimmt. Zum anderen das die Verluste nur in 1% aller Simulationen auftreten. Bei
den nächsten Fehlerkombinationen ist als vierte Abbildung noch ein Transmissionsplot
entlang der z-Achse vorhanden. Bei dem Plot ist zu beachten das LORASR die Verluste mittelt, deshalb können auch Verluste abgebildet werden, welche zum Beispiel 1/10
23
Teilchen entsprechen. Bei dieser Kombination wurde aufgrund der geringen Verluste auf
diese Art von Abbildung verzichtet.
Die Kombination (Ql ,Vl ) produziert keine nennenswerte Verluste und stellt keine Beeinträchtigung des Injektors dar.
1
Wahrscheinlichkeitsverteilung
0.8
0.6
0.4
0.2
0
0
0.2
0.4
0.6
Normierte Befuellung der Apertur
x-Ebene
0.8
1
y-Ebene
Abbildung 4.3.: Besetzungswahrscheinlichkeit der Apertur (Ql ,Vl )
Es folgen nun Abbildungen der Auswertung von den wichtigsten Fehlerkombinationen.
24
Entfernung von Strahlachse [mm]
Kombination (Qh ,Vl )
25
20
15
10
5
0
-5
-10
-15
-20
-25
0
2
4
6
8
x-Envelope mit Fehlern
x-Envelope ohne Fehlern
y-Envelope mit Fehlern
Relative Teilchenverluste [m-1]
10
12
14
12
14
Z-Achse [m]
y-Envelope ohne Fehlern
Aperturbegrenzung
0.0012
0.001
0.0008
0.0006
0.0004
0.0002
0
0
2
4
6
8
10
Z-Achse [m]
Abbildung 4.4.: Strahlenveloppen und Teilchenverluste (Qh ,Vl )
100
99.999
Transmission in %
99.998
99.997
99.996
99.995
99.994
99.993
99.992
0
2
4
6
8
Z-Achse [m]
10
12
Abbildung 4.5.: Transmission entlang der Strahl-Achse (Qh ,Vl )
25
14
120
µx = 2.99 %
µy = 3.20 %
µz = 5.74 %
100
# der Simulationen
80
60
40
20
0
-10
-5
0
5
10
15
Zuwachs der εrms in %
x-x’-Ebene
20
25
30
35
∆φ-∆E-Ebene
y-y’-Ebene
Abbildung 4.6.: Emittanzwachstum (Qh ,Vl )
1
Wahrscheinlichkeitsverteilung
0.8
0.6
0.4
0.2
0
0
0.2
0.4
0.6
0.8
Normierte Befuellung der Apertur
x-Ebene
y-Ebene
Abbildung 4.7.: Besetzungswahrscheinlichkeit der Apertur (Qh ,Vl )
26
1
Entfernung von Strahlachse [mm]
Kombination (Ql ,Vh )
25
20
15
10
5
0
-5
-10
-15
-20
-25
0
2
4
6
8
x-Envelope mit Fehlern
x-Envelope ohne Fehlern
y-Envelope mit Fehlern
Relative Teilchenverluste [m-1]
10
12
14
12
14
Z-Achse [m]
y-Envelope ohne Fehlern
Aperturbegrenzung
6e-005
5e-005
4e-005
3e-005
2e-005
1e-005
0
0
2
4
6
8
10
Z-Achse [m]
Abbildung 4.8.: Strahlenveloppen und Teilchenverluste (Ql ,Vh )
100
99.9999
99.9998
Transmission in %
99.9997
99.9996
99.9995
99.9994
99.9993
99.9992
99.9991
99.999
0
2
4
6
8
Z-Achse [m]
10
12
Abbildung 4.9.: Transmission entlang der Strahl-Achse (Ql ,Vh )
27
14
120
µx = 0.78 %
µy = 2.01 %
µz = 13.27 %
100
# der Simulationen
80
60
40
20
0
-10
0
10
20
30
Zuwachs der εrms in %
x-x’-Ebene
40
50
60
∆φ-∆E-Ebene
y-y’-Ebene
Abbildung 4.10.: Emittanzwachstum (Ql ,Vh )
1
Wahrscheinlichkeitsverteilung
0.8
0.6
0.4
0.2
0
0
0.2
0.4
0.6
0.8
Normierte Befuellung der Apertur
x-Ebene
y-Ebene
Abbildung 4.11.: Besetzungswahrscheinlichkeit der Apertur (Ql ,Vh )
28
1
Entfernung von Strahlachse [mm]
Kombination (Qm ,Vm )
25
20
15
10
5
0
-5
-10
-15
-20
-25
0
2
4
6
8
x-Envelope mit Fehlern
x-Envelope ohne Fehlern
y-Envelope mit Fehlern
Relative Teilchenverluste [m-1]
10
12
14
12
14
Z-Achse [m]
y-Envelope ohne Fehlern
Aperturbegrenzung
8e-005
7e-005
6e-005
5e-005
4e-005
3e-005
2e-005
1e-005
0
0
2
4
6
8
10
Z-Achse [m]
Abbildung 4.12.: Strahlenveloppen und Teilchenverluste (Qm ,Vm )
100
99.9999
99.9998
Transmission in %
99.9997
99.9996
99.9995
99.9994
99.9993
99.9992
99.9991
0
2
4
6
8
Z-Achse [m]
10
12
Abbildung 4.13.: Transmission entlang der Strahl-Achse (Qm ,Vm )
29
14
120
µx = 1.02 %
µy = 1.77 %
µz = 6.98 %
100
# der Simulationen
80
60
40
20
0
-10
0
10
20
Zuwachs der εrms in %
x-x’-Ebene
30
40
∆φ-∆E-Ebene
y-y’-Ebene
Abbildung 4.14.: Emittanzwachstum (Qm ,Vm )
1
Wahrscheinlichkeitsverteilung
0.8
0.6
0.4
0.2
0
0
0.2
0.4
0.6
0.8
Normierte Befuellung der Apertur
x-Ebene
y-Ebene
Abbildung 4.15.: Besetzungswahrscheinlichkeit der Apertur (Qm ,Vm )
30
1
Entfernung von Strahlachse [mm]
Kombination (Qh ,Vh )
25
20
15
10
5
0
-5
-10
-15
-20
-25
0
2
4
6
8
x-Envelope mit Fehlern
x-Envelope ohne Fehlern
y-Envelope mit Fehlern
Relative Teilchenverluste [m-1]
10
12
14
12
14
Z-Achse [m]
y-Envelope ohne Fehlern
Aperturbegrenzung
0.0016
0.0014
0.0012
0.001
0.0008
0.0006
0.0004
0.0002
0
0
2
4
6
8
10
Z-Achse [m]
Abbildung 4.16.: Strahlenveloppen und Teilchenverluste (Qh ,Vh )
100
99.998
Transmission in %
99.996
99.994
99.992
99.99
99.988
99.986
99.984
0
2
4
6
8
Z-Achse [m]
10
12
Abbildung 4.17.: Transmission entlang der Strahl-Achse (Qh ,Vh )
31
14
120
µx = 3.80 %
µy = 4.43 %
µz = 13.68 %
100
# der Simulationen
80
60
40
20
0
-10
0
10
20
30
Zuwachs der εrms in %
x-x’-Ebene
40
50
60
∆φ-∆E-Ebene
y-y’-Ebene
Abbildung 4.18.: Emittanzwachstum (Qh ,Vh )
1
Wahrscheinlichkeitsverteilung
0.8
0.6
0.4
0.2
0
0
0.2
0.4
0.6
0.8
Normierte Befuellung der Apertur
x-Ebene
y-Ebene
Abbildung 4.19.: Besetzungswahrscheinlichkeit der Apertur (Qh ,Vh )
32
1
Entfernung von Strahlachse [mm]
Kombination (Qvh ,Vh )
25
20
15
10
5
0
-5
-10
-15
-20
-25
0
2
4
6
8
x-Envelope mit Fehlern
x-Envelope ohne Fehlern
y-Envelope mit Fehlern
Relative Teilchenverluste [m-1]
10
12
14
12
14
Z-Achse [m]
y-Envelope ohne Fehlern
Aperturbegrenzung
0.08
0.07
0.06
0.05
0.04
0.03
0.02
0.01
0
0
2
4
6
8
10
Z-Achse [m]
Abbildung 4.20.: Strahlenveloppen und Teilchenverluste (Qvh ,Vh )
100
99.9
99.8
Transmission in %
99.7
99.6
99.5
99.4
99.3
99.2
99.1
0
2
4
6
8
10
12
Z-Achse [m]
Abbildung 4.21.: Transmission entlang der Strahl-Achse (Qvh ,Vh )
33
14
120
µx = 7.90 %
µy = 8.47 %
µz = 17.29 %
100
# der Simulationen
80
60
40
20
0
-20
0
20
40
Zuwachs der εrms in %
x-x’-Ebene
60
80
∆φ-∆E-Ebene
y-y’-Ebene
Abbildung 4.22.: Emittanzwachstum (Qvh ,Vh )
1
Wahrscheinlichkeitsverteilung
0.8
0.6
0.4
0.2
0
0
0.2
0.4
0.6
0.8
Normierte Befuellung der Apertur
x-Ebene
y-Ebene
Abbildung 4.23.: Besetzungswahrscheinlichkeit der Apertur (Qvh ,Vh )
34
1
Anhand der Kombinationen (Ql ,Vh ) und (Qh ,Vl ) ist zu erkennen, dass der Injektor anfälliger auf Erhöhung des Fehlerbereiches für den Versatz der Quadrupole als bei stärkeren
Schwankungen in der Beschleunigungsspannung eines Spaltes reagiert. Diese Empfindlichkeit kann jedoch auch ihren Ursprung in den unterschiedlichen Skalen haben, da der
Fehlerbereich für die Quadrupole um eine Größenordnung variiert während die Spannung nur maximal um 5% von ihrem Sollwert abweicht.
Werfen wir nun einen Blick auf die deponierte mittlere Leistung. Die Kombination
(Qm ,Vm ) verursacht eine maximale Verlustleistung von hPV,Qm ,Vm i ≃ 0.61 mW und liegt
damit in einem akzeptablen Bereich. Hingegen verursacht die Kombination (Qh ,Vh )
eine maximale Verlustleistung von hPV,Qh ,Vh i ≃ 8 mW, was umgerechnet 1.15 W/m
entspricht. Im Allgemeinen ist für Beschleuniger ab mehreren MeV Strahlenergie eine Höchstgrenze von 1 W/m festgelegt[3] womit die Kombination (Qh ,Vh ) diese Grenze
knapp überschreitet. Die Grenze bezieht sich auf die Aktivierung des Materials und
die damit verbundene Strahlung. Bei der letzten Kombination (Qvh ,Vh ) liegt die maximale Verlustleistung bei hPV,Qvh ,Vh i ≃ 259 mW, was 37 W/m entspricht. Während die
37 W/m weit über der akzeptablen Grenze liegen, stellt die deponierte Leistung kein
Problem für die Kühlung beziehungsweise Wärmeentwicklung dar. Das zu erwartende
Emittanzwachstum liegt bei der Kombination (Qvh ,Vh ) noch in einem akzeptablen Bereich. Es ist also zu empfehlen bei diesem Design die Fehlertoleranzen von Kombination
(Qm ,Vm ) zu erreichen.
Schaut man sich alle aufgeführten Kombinationen an kann man drei Engstellen im Design
erkennen. Bei der Kombination (Qvh ,Vh ) fällt im Speziellen auf, dass die Fokussierung
zu schwach beziehungsweise die Tripletts, also drei Quadrupollinsen als eine Einheit, zu
weit entfernt von einander liegen um Teilchenverluste verhindern zu können.
4.3. Auswertung des angepassten Designs
Um das Design weniger anfällig für Fehler zu machen, wurde es an den drei Schwachstellen angepasst. Dazu wurde zum einen der Durchmesser des Strahlführungssystems der
fünften Kavität um 20 mm erhöht. Zum anderen wurde der Durchmesser der letzten drei
Fokussierelemente bestehend aus jeweils drei Quadrupollinsen um 10 mm erhöht, wobei
der Feldgradient der Quadrupole, angegeben in G/cm, konstant bleibt.
Durch die gemachten Änderungen am Design treten bei der Kombination (Ql ,Vl ) keine
Verluste mehr auf.
35
Entfernung von Strahlachse [mm]
Kombination (Qm ,Vm )
30
20
10
0
-10
-20
-30
0
2
4
6
8
x-Envelope mit Fehlern
x-Envelope ohne Fehlern
y-Envelope mit Fehlern
12
14
12
14
y-Envelope ohne Fehlern
Aperturbegrenzung
1.6e-005
1.4e-005
1.2e-005
1e-005
8e-006
6e-006
4e-006
2e-006
0
0
2
4
6
8
10
Z-Achse [m]
Abbildung 4.24.: Strahlenveloppen und Teilchenverluste (Qm ,Vm )
100.00000
100.00000
99.99999
Transmission in %
Relative Teilchenverluste [m-1]
10
Z-Achse [m]
99.99999
99.99998
99.99998
99.99997
99.99997
99.99996
0
2
4
6
8
Z-Achse [m]
10
12
Abbildung 4.25.: Transmission entlang der Strahl-Achse (Qm ,Vm )
36
14
120
µx = 1.29 %
µy = 2.01 %
µz = 8.79 %
100
# der Simulationen
80
60
40
20
0
-10
0
10
20
Zuwachs der εrms in %
x-x’-Ebene
30
40
∆φ-∆E-Ebene
y-y’-Ebene
Abbildung 4.26.: Emittanzwachstum (Qm ,Vm )
1
Wahrscheinlichkeitsverteilung
0.8
0.6
0.4
0.2
0
0
0.2
0.4
0.6
0.8
Normierte Befuellung der Apertur
x-Ebene
y-Ebene
Abbildung 4.27.: Besetzungswahrscheinlichkeit der Apertur (Qm ,Vm )
37
1
Entfernung von Strahlachse [mm]
Kombination (Qh ,Vh )
30
20
10
0
-10
-20
-30
0
2
4
6
8
10
12
14
12
14
Z-Achse [m]
x-Envelope mit Fehlern
x-Envelope ohne Fehlern
y-Envelope mit Fehlern
y-Envelope ohne Fehlern
Aperturbegrenzung
Relative Teilchenverluste [m-1]
0.00012
0.0001
8e-005
6e-005
4e-005
2e-005
0
0
2
4
6
8
10
Z-Achse [m]
Abbildung 4.28.: Strahlenveloppen und Teilchenverluste (Qh ,Vh )
100
99.9999
99.9998
Transmission in %
99.9997
99.9996
99.9995
99.9994
99.9993
99.9992
99.9991
99.999
0
2
4
6
8
Z-Achse [m]
10
12
Abbildung 4.29.: Transmission entlang der Strahl-Achse (Qh ,Vh )
38
14
120
µx = 4.20 %
µy = 4.42 %
µz = 16.07 %
100
# der Simulationen
80
60
40
20
0
-10
0
10
20
30
Zuwachs der εrms in %
x-x’-Ebene
40
50
60
∆φ-∆E-Ebene
y-y’-Ebene
Abbildung 4.30.: Emittanzwachstum (Qh ,Vh )
1
Wahrscheinlichkeitsverteilung
0.8
0.6
0.4
0.2
0
0
0.2
0.4
0.6
0.8
Normierte Befuellung der Apertur
x-Ebene
y-Ebene
Abbildung 4.31.: Besetzungswahrscheinlichkeit der Apertur (Qh ,Vh )
39
1
Entfernung von Strahlachse [mm]
Kombination (Qvh ,Vh )
30
20
10
0
-10
-20
-30
0
2
4
6
8
x-Envelope mit Fehlern
x-Envelope ohne Fehlern
y-Envelope mit Fehlern
Relative Teilchenverluste [m-1]
10
12
14
12
14
Z-Achse [m]
y-Envelope ohne Fehlern
Aperturbegrenzung
0.012
0.01
0.008
0.006
0.004
0.002
0
0
2
4
6
8
10
Z-Achse [m]
Abbildung 4.32.: Strahlenveloppen und Teilchenverluste (Qvh ,Vh )
100
99.99
99.98
Transmission in %
99.97
99.96
99.95
99.94
99.93
99.92
99.91
99.9
0
2
4
6
8
Z-Achse [m]
10
12
Abbildung 4.33.: Transmission entlang der Strahl-Achse (Qvh ,Vh )
40
14
120
µx = 8.82 %
µy = 8.88 %
µz = 21.59 %
100
# der Simulationen
80
60
40
20
0
0
20
40
Zuwachs der εrms in %
x-x’-Ebene
60
80
∆φ-∆E-Ebene
y-y’-Ebene
Abbildung 4.34.: Emittanzwachstum (Qvh ,Vh )
2
Wahrscheinlichkeitsverteilung
1.5
1
0.5
0
0
0.2
0.4
0.6
0.8
Normierte Befuellung der Apertur
x-Ebene
y-Ebene
Abbildung 4.35.: Besetzungswahrscheinlichkeit der Apertur (Qvh ,Vh )
41
1
Durch die Änderungen konnten die Teilchenverluste wie man an den eben gezeigten
Auswertungen erkennen kann um mindestens den Faktor 5 reduziert werden. Die Besetzungswahrscheinlichkeit hat sich wie von einer größeren Apertur erwartet ebenso verbessert. Das zu erwartende Emittanzwachstum hat sich durch die Änderung in allen drei
Ebenen vergrößert. Dies war jedoch vorherzusehen, da weniger Randteilchen verloren
gehen, somit in der Emittanz berücksichtigt werden und letztendlich zu einem größeren
Emittanzwachstum führen.
Auch die mittlere deponierte Leistung konnte effektiv verringert werden. Die Kombination (Qm ,Vm ) führt zu einer maximalen Verlustleistung von hPV,Qm ,Vm i ≃ 31 µW.
Die Kombination (Qh ,Vh ) verursacht nur noch hPV,Qh ,Vh i ≃ 0.45 mW, umgerechnet
entspricht das 0.06 W/m. Somit liegt der Wert deutlich unter der Höchstgrenze von
1 W/m. Die letzte Kombination (Qvh ,Vh ) erzeugt eine maximale Verlustleistung von
hPV,Qvh ,Vh i ≃ 44 mW oder auch entsprechend 6.29 W/m und liegt somit über der Höchstgrenze.
Sollte das optimierte alternative Design realisiert werden, so ist zu empfehlen die hier
gemachten Veränderung in das Design mit einfließen zu lassen und auf dieser Basis eine
abschließende Optimierung in Hinsicht auf die Fokussierelemente durchzuführen. Ohne
Optimierungen kann das abgeänderte Design bei Fehlertoleranzen entsprechend Kombination (Qh ,Vh ) ohne Bedenken betrieben werden.
4.4. Bewertung des neuen Referenz-Designs
Das Smooth“-Design ist das aktuellste Design und als neues Referenz-Design anzusehen.
”
Die Fehlerrechnungen wurden für die drei existierenden Ausführungen durchgeführt. Die
verschiedenen Ausführungen unterscheiden sich jeweils nur in Ausgangsverteilung des
RFQs und den daraus resultierenden Anpassungen in der Stärke der Dupletts, welche
zur Fokussierung eingesetzt werden und aus zwei Quadrupollinsen bestehen. Die Fehlerrechnungen beschränken sich hierbei auf einen Durchlauf mit der Kombination (Qvh ,Vh ).
Die maximale mittlere Verlustleistung beträgt hPVerlust i ≃ 2 mW, was 0.29 W/m entspricht und somit unter der Höchstgrenze liegt. Das Emittanzwachstum ist für die gewählte Fehlerkombination sehr gering. Auffallend ist, dass die Verteilung in der △φ-△EEbene im Vergleich zum optimierten Design einen geringeren Erwartungswert besitzt als
die beiden anderen Ebenen. Aus Abbildung 4.39 kann man ablesen, dass in maximal 1%
aller Simulationen Teilchenverluste auftreten, was also maximal 20 Simulationen bedeutet.
Das Smooth“-Design kann also bei Erreichen der Fehlertoleranz gemäß Kombination
”
(Qvh ,Vh ) ohne Einschränkungen betrieben werden. Dabei sind die Fehlertoleranzen nicht
komplett ausgereizt und lassen noch etwas größere Fehler bis zum Erreichen der Höchstgrenze von 1 W/m zu.
42
Entfernung von Strahlachse [mm]
Kombination (Qvh ,Vh )
30
20
10
0
-10
-20
-30
0
2
4
6
8
10
12
14
16
14
16
Z-Achse [m]
x-Envelope mit Fehlern
x-Envelope ohne Fehlern
y-Envelope mit Fehlern
y-Envelope ohne Fehlern
Aperturbegrenzung
Relative Teilchenverluste [m-1]
0.0002
0.00018
0.00016
0.00014
0.00012
0.0001
8e-005
6e-005
4e-005
2e-005
0
0
2
4
6
8
10
12
Z-Achse [m]
Abbildung 4.36.: Strahlenveloppen und Teilchenverluste (Qvh ,Vh )
100
99.9995
Transmission in %
99.999
99.9985
99.998
99.9975
99.997
0
2
4
6
8
Z-Achse [m]
10
12
14
Abbildung 4.37.: Transmission entlang der Strahl-Achse (Qvh ,Vh )
43
16
120
µx = 4.53 %
µy = 4.38 %
µz = 2.94 %
100
# der Simulationen
80
60
40
20
0
-10
-5
0
5
10
15
Zuwachs der εrms in %
x-x’-Ebene
20
25
30
∆φ-∆E-Ebene
y-y’-Ebene
Abbildung 4.38.: Emittanzwachstum (Qvh ,Vh )
1
Wahrscheinlichkeitsverteilung
0.8
0.6
0.4
0.2
0
0
0.2
0.4
0.6
0.8
Normierte Befuellung der Apertur
x-Ebene
y-Ebene
Abbildung 4.39.: Besetzungswahrscheinlichkeit der Apertur (Qvh ,Vh )
44
1
5. Fazit
Das unveränderte optimierte alternative Design war in Bezug auf von Fehler verursachte
Verluste von den drei untersuchten Designs am anfälligsten. Mit Hilfe von kleinen Anpassungen konnte es weniger anfällig gemacht werden. Das Smooth“-Design zeigte sich
”
in den Simulationen als weit weniger anfällig für Störungen durch Fehler. Hauptursache
dafür ist die geringere Ausbreitung des Teilchenstrahls in der Apertur. Somit kann sich
der durch die Störungen verbreiterte Strahl in der Apertur fortbewegen ohne diese zu
treffen und Verluste zu generieren. Ein weiterer möglicher Grund, welchen es jedoch noch
zu untersuchen gilt, ist der Wechsel von Tripletts zu Dupletts.
Es konnte gezeigt werden das Fehler durch Fertigung und Montage einen größeren Einfluss auf Störungen haben als Ungenauigkeiten in der Regelungstechnik. Bei der deponierten Verlustleistung ist bei keiner der simulierten Kombinationen ein Problem mit der
Kühlung der betroffenen Stellen zu erwarten. Jedoch wurde die für die Wartung relevante Höchstgrenze von 1 W/m bei einigen Kombinationen überschritten. Nichtsdestotrotz
ist hier erneut zu erwähnen, dass die Simulationsdurchläufe ohne die Hilfe von Steerern
erstellt wurden, welche die Verluste minimieren können.
Aufgrund der Ergebnisse dieser Arbeit wird empfohlen das Smooth“-Design wegen der
”
geringen Anfälligkeit durch Störungen für den Injektor zu wählen.
45
Literaturverzeichnis
[1] Hinterberger, Frank: Physik der Teilchenbeschleuniger und Ionenoptik. Springer,
2008.
[2] Podlech, Dr. Holger J.: Entwicklung von normal- und supraleitenden CH-Strukturen
zur effizienten Beschleunigung von Protonen und Ionen. Habilitationsschrift, Johann Wolfgang Goethe-Universität. 2009.
[3] Tiede, Rudolf: Simulationswerkzeuge für die Berechnung hochintensiver Ionenbeschleuniger. Dissertation, Johann Wolfgang Goethe-Universität, 2009.
[4] Verschiedene: Allgemeine Informationen über MYRRHA, Zuletzt aufgerufen:
24.3.2014. http://myrrha.sckcen.be/en/MYRRHA.
[5] Verschiedene: Überblick über das MAX-Projekt, Zuletzt aufgerufen: 24.3.2014.
http://ipnweb.in2p3.fr/MAX/index.php/maxproject.
[6] Verschiedene: Planung und Auslegung des MYRRHA-Projekts, Zuletzt aufgerufen:
24.3.2014. http://myrrha.sckcen.be/en/Engineering.
[7] Wangler, Thomas P.: RF Linear Accelerators. Wiley-VCH, 1998.
[8] Wiedemann, Helmut: Particle Accelerator Physics. Springer, 2007.
[9] Wille, Klaus: Physik der Teilchenbeschleuniger und Synchrotronstrahlungsquellen:
Eine Einführung. Teubner B.G. GmbH, 1996.
[10] Zhang, Chuan: Linac Design for Intense Hadron Beams. Dissertation, Johann Wolfgang Goethe-Universität, 2009.
46
Abbildungsverzeichnis
2.1. TM010 -Mode des elektrischen Feldes und des magnetischen Feldes . . . . .
2.2. Konzept eines Wideröe-Beschleunigers,
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Linearbeschleuniger . . . . . . . . .
2.3. Konzept eines Alvarez-Beschleunigers
Quellen: http://www.home.datacomm.ch/chs/Container/
Beschleunigerphysik/alvarez-struktur 3.jpg
http://www.techniklexikon.net/d/driftröhren/driftröhren.htm . . . . . . .
2.4. Separatrix mit dazugehörigem Verlauf des Potentials und elektrischen
Feldes; Quelle:[7] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.5. Normalverteilung, Angelehnt an: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/media/
873/50816.png . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.6. Gemittelter Teilchenverlust . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6
6
7
12
15
16
3.1. Konzept von MYRRHA(Englisch)
Quelle: http://myrrha.sckcen.be/en/MYRRHA/ADS
3.2. KONUS-Design . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.3. Alternatives Design . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.4. Optimiertes alternatives Design . . . . . . . . . . . .
3.5. Smooth“-Design . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
”
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
17
18
19
19
19
4.1. Strahlenveloppen und Teilchenverluste (Ql ,Vl ) . . .
4.2. Emittanzwachstum (Ql ,Vl ) . . . . . . . . . . . . . .
4.3. Besetzungswahrscheinlichkeit der Apertur (Ql ,Vl ) .
4.4. Strahlenveloppen und Teilchenverluste (Qh ,Vl ) . .
4.5. Transmission entlang der z-Achse (Qh ,Vl ) . . . . .
4.6. Emittanzwachstum (Qh ,Vl ) . . . . . . . . . . . . .
4.7. Besetzungswahrscheinlichkeit der Apertur (Qh ,Vl ) .
4.8. Strahlenveloppen und Teilchenverluste (Ql ,Vh ) . .
4.9. Transmission entlang der z-Achse (Ql ,Vh ) . . . . .
4.10. Emittanzwachstum (Ql ,Vh ) . . . . . . . . . . . . .
4.11. Besetzungswahrscheinlichkeit der Apertur (Ql ,Vh ) .
4.12. Strahlenveloppen und Teilchenverluste (Qm ,Vm ) . .
4.13. Transmission entlang der z-Achse (Qm ,Vm ) . . . .
4.14. Emittanzwachstum (Qm ,Vm ) . . . . . . . . . . . .
4.15. Besetzungswahrscheinlichkeit der Apertur (Qm ,Vm )
4.16. Strahlenveloppen und Teilchenverluste (Qh ,Vh ) . .
4.17. Transmission entlang der z-Achse (Qh ,Vh ) . . . . .
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
21
23
24
25
25
26
26
27
27
28
28
29
29
30
30
31
31
47
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
4.18. Emittanzwachstum (Qh ,Vh ) . . . . . . . . . . . . .
4.19. Besetzungswahrscheinlichkeit der Apertur (Qh ,Vh )
4.20. Strahlenveloppen und Teilchenverluste (Qvh ,Vh ) . .
4.21. Transmission entlang der z-Achse (Qvh ,Vh ) . . . .
4.22. Emittanzwachstum (Qvh ,Vh ) . . . . . . . . . . . .
4.23. Besetzungswahrscheinlichkeit der Apertur (Qvh ,Vh )
4.24. Strahlenveloppen und Teilchenverluste (Qm ,Vm ) . .
4.25. Transmission entlang der z-Achse (Qm ,Vm ) . . . .
4.26. Emittanzwachstum (Qm ,Vm ) . . . . . . . . . . . .
4.27. Besetzungswahrscheinlichkeit der Apertur (Qm ,Vm )
4.28. Strahlenveloppen und Teilchenverluste (Qh ,Vh ) . .
4.29. Transmission entlang der z-Achse (Qh ,Vh ) . . . . .
4.30. Emittanzwachstum (Qh ,Vh ) . . . . . . . . . . . . .
4.31. Besetzungswahrscheinlichkeit der Apertur (Qh ,Vh )
4.32. Strahlenveloppen und Teilchenverluste (Qvh ,Vh ) . .
4.33. Transmission entlang der z-Achse (Qvh ,Vh ) . . . .
4.34. Emittanzwachstum (Qvh ,Vh ) . . . . . . . . . . . .
4.35. Besetzungswahrscheinlichkeit der Apertur (Qvh ,Vh )
4.36. Strahlenveloppen und Teilchenverluste (Qvh ,Vh ) . .
4.37. Transmission entlang der z-Achse (Qvh ,Vh ) . . . .
4.38. Emittanzwachstum (Qvh ,Vh ) . . . . . . . . . . . .
4.39. Besetzungswahrscheinlichkeit der Apertur (Qvh ,Vh )
48
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
32
32
33
33
34
34
36
36
37
37
38
38
39
39
40
40
41
41
43
43
44
44
A. LORASR Input-Datei
FILE
MAX Injektor B-Design
RUN
TITL
MAX B
GRUN
GAP NO.= 73, SECTIONS= 14, STRUCTURE= 1,MASS= 1,CHARGE= 1
FREQUENCY= 176.100, PART.NO.= 94277, CUP CURRENT/A= 0.005
DRIFT BETW. SP. CH. CALLS/CM= 1, TRANSV. CUBE NO.= 30, NDIST= 10
DRIFT= 22.5, GAPNO.= 2, NFREQ.= 1, INJ.EN.= 1.5, PH.SHIFT= 0
74.6, 2, 1, 1.5, 0
48.3, 3, 1, 1.5, 0
46.6, 4, 1, 1.701, 0
46.8, 5, 1, 2.003, 0
.
.
.
91.8, 6, 1, 10.03, -67
92.6, 6, 1, 12.95, -49
93.4, 6, 1, 15.66, 0
100
PHIS
SYNCHR.PHASE= -90, 2
-90, 2
-26, 3
-33, 4
.
.
.
-90, 6
-90, 6
-90, 6
VOLT
0.040, 1, 2
0.045, 1, 2
0.0549, 1, 1
0.1101, 1, 1
49
0.0590, 1, 1
.
.
.
0.81, 1, 1
0.81, 1, 1
0.61, 1, 1
0.23, 1, 1
1
DDLV
D/L-RATIO= 0.5, 2
0.5, 2
0.5, 3
.
.
.
0.5, 5
0.5, 6
0.5, 6
0.5, 6
GADI
G/D-RATIO= 0.81, 0.81, 0.81
0.81, 0.81, 0.81
0.81, 0.83, 0.85
.
.
.
1.31, 1.31, 1.31
1.23, 1.23, 1.15
1.4, 1.4, 1.33
1.54, 1.54, 1.54
RADZ
QUADRUPOLE SECTION
DRIFTINDEX= 1, LENSE NO.= 0
3, 3, DIAM.= 4
POL.= 0, DRIFTL.= 19, POLEL.= 3, FIELDST.= 3840 G/CM
1, 3, 5, 3840
0, 3, 3, 3000
.
.
.
74, 2, 4
0, 39.9, 5, 4400
50
1, 3, 5, 4400
FEVE
LRST
ELLI
FIELD DISTRIBUTION PARAMETERS OF NORM-GAPS:
STRENGTH LENGTH RATIOS
CORR.
STRENGTH
LENGTH RATIOS CORR
X 0.202, 0.500,0.875,0.350,0.35
0.198, 0.512,0.750,0.476,0.48
0.232, 0.500,0.575,0.550,0.55
0.168, 0.475,0.425,0.725,0.73
.
.
.
X 2.750, 0.181,0.274,0.356,0.91
2.894, 0.159,0.266,0.381,0.92
3.092, 0.121,0.247,0.437,0.93
3.473, 0.092,0.227,0.500,0.96
PULSE SHAPE AT INJECTION
HALFAXES: HAE= 0.0255, HAPH= 23.10
HAX= 0.933, HATX= 18.18, HAY= 0.827, HATY= 18.83
ELLIPSE ORIENT.: DMPH= 4.653, DMX= 1.199, DMY= -1.374
PULSE CENTER:
ESP= 1.5, PHSP= 0.0
MISALIGNMENT: DXSP=0, DTXSP=0, DYSP=0, DTYSP=0
PERC. CLUSTER PLOTS= 95.0
PERC. ENVELOPES: 100, 99.7
NRUN
Number of runs: 166 (’zero’ = perform statistic operations only)
Error statistics: 0 (’zero’ = not needed; ’one’ = yes, after last run)
Nominal run: 0 (’zero’ = not needed; ’one’ = perform additional run without errors)
QMIS
PROCEDURE: 1 (’one’= randomly distributed, ’zero’= manual input)
SEED: 1163
QUADUPOLE LENS MISALIGNMENT ERROR (GAUSSIAN DISTRIBUTED,
MAXIMUM CUT AT STANDARD DEVIATION EQ. TWO SIGMA)
IN X: 0.2 mm
IN Y: 0.2 mm
MEAN VALUE OF QUADRUPOLE DISPLACEMENT
IN X: 0.0 mm
IN Y: 0.0 mm
QROT
MAGN. LENS ROTATION ERROR (GAUSSIAN DISTRIBUTED, MAX. CUT AT TWO SIGMA)
PROCEDURE: 1 (’one’= randomly distributed, ’zero’= manual input)
SEED: 1163
Rotate around X-axis (pitch): 1.00 mrad
Rotate around Y-axis
(yaw): 1.00 mrad
Rotate around Z-axis (roll): 1.00 mrad
Lens definition:
Sect.No.
first singlet
last singlet
1
,
0
,
0
2
,
1
,
3
3
,
1
,
2
51
.
.
.
14
15
VERR
,
,
1
1
,
,
2
2
SEED: 1163
Single gap voltage error: 1 (’one’= yes, ’zero’= no)
If yes, max error (in percent, Gaussian distributed,
cut at two sigma): 5.0
Cavity voltage error: 1 (’one’= yes, ’zero’= no)
If yes, max error (in percent, Gaussian distributed,
cut at two sigma): 1.00
Cavity definition (first gap, last gap):
1
,
2
3
,
4
.
.
.
62
,
67
68
,
73
PERR
SEED: 1163
Max. cavity phase error (in degree, Gaussian distributed,
cut at two sigma): 1.00
Cavity definition (first gap, last gap):
1
,
2
3
,
4
.
.
.
62
,
67
68
,
73
IHST
RIHS
PLNR
PLOT
*
LONG
LORA
END
1,APER= 4.0, 2,ERANGE= 1.0,PRANGE= 300.0,3,4,5,6,7,8,9
52
Erklärung
Ich versichere hiermit, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig verfasst und keine
anderen als die im Literaturverzeichnis angegebenen Quellen benutzt habe. Alle Stellen,
die wörtlich oder sinngemäß aus veröffentlichten oder noch nicht veröffentlichten Quellen
entnommen sind, sind als solche kenntlich gemacht. Die Zeichnungen oder Abbildungen
in dieser Arbeit sind von mir selbst erstellt worden oder mit einem entsprechenden Quellennachweis versehen. Diese Arbeit ist in gleicher oder ähnlicher Form noch bei keiner
anderen Prüfungsbehörde eingereicht worden.
Frankfurt, den 6. Mai 2014
Nils Petry
53
Herunterladen