Institut für Geodäsie, GIS und Landmanagement Fachgebiet Geoinformationssysteme Univ.Prof. Dr.-Ing. Matthäus Schilcher GIS - Glossar Version: 1.4 vom 12. Juni 2003 Arcisstr. 21 80290 München Tel.: +49 89 289-22850 Fax: +49 89 289-22878 [email protected] http://www.gis.bv.tum.de Das GIS-Glossar stellt eine Sammlung der wichtigsten Ausdrücke dar, die im Zusammenhang mit Geoinformationssystemen immer wieder auftauchen. Das Glossar ist als Hilfe für Studenten gedacht, die sich mit Fachausdrücken aus dem Bereich GIS bzw. Informatik (noch) nicht so gut auskennen. Kursiv gedruckte Ausdrücke deuten auf einen Verweis hin. 3GL Third Generation Language. Programmiersprache der dritten Generation (z.B. C, C++ oder Java) 3-Tier-Architecture Aufbau eines Informationssystems, das aus drei Ebenen besteht. Die unterste Ebene wird Datenebene genannt, und in ihr befindet sich meistens ein Datenbanksystem. Die mittlere Ebene ist die Vermittlungsschicht, auf die die oberste Ebene, die Präsentationsebene aufsetzt. Die Vermittlungsschicht versteckt somit die direkten Datenbankschnittstellen vor den eigentlichen Anwendungen, und kann z.B. dazu dienen, Modelle zusammenzuführen, die nicht direkt integrierbar sind. Als Beispiel einer solchen Architektur sei hier das ESRI-GIS mit der Datenbank Oracle, der Vermittlungsebene ArcSDE und der Präsentation ArcGIS genannt. AAT Arc Attribute Table. Eine Tabelle, die die Attribute zur Erfassung der Eigenschaften eines Bogens, enthält. Zusätzlich zu benutzerdefinierten Attributen enthält die AAT die Knotenverbindungen, die links- und rechtsgerichteten Polygone, die Länge, eine interne Seriennummer und eine Eigenschaftenkennung. Siehe auch feature attribute table. Abfragesprache Query Language. Eine A. ist eine textbasierende Sprache, um alle Funktionen eines DBMS anzusprechen. Die A. ist eine Schnittstelle zwischen dem Applikationsprogrammierer oder Endbenutzer und dem DBMS. Die A. dient zur Datenmanipulation, Datendefinition und zur Administration einer Datenbank. Ein typischer Vertreter einer A. ist SQL. Ablaufdiagramm Diagrammtyp zur Veranschaulichung zeitlicher Abläufe (Zeitplan, Gantt-Diagramm); engl. Schedule chart, Gantt chart (nach Henry Laurence Gantt, 1861 - 1919). Ablaufplan project schedule, schedule. Darstellung des zeitlichen Ablaufs einzelner Teilaufgaben eines Projekts. Absturz Unvorhergesehene Einstellung mit oder ohne Fehlerhinweis eines Programmablaufs. Die Fehlerursache ist für den Anwender oft nicht erkennbar, da der Defekt durch Programmfehler, fehlerhafte Eingabe und Hardwarefehler erzeugt werden kann. Abszisse In Koordinatendiagrammen horizontale Achse zum Auftragen reeller Zahlenwerte der unabhängigen Variablen einer Funktion (mathematisch: x-Achse). Abtaster Fühler zum digitalen Erfassen von Körpern und Graphiken. Abtastlupe siehe Digitalisierlupe Abwärtskompatibilität ist gegeben, wenn Programme auch auf älteren oder kleineren Computermodellen zum Einsatz kommen können. In der Praxis treten meist Einschränkungen im Programm und Datenumfang auf. 1 GLOSSAR Access 1. Zugriff 2. Datenbanksystem der Firma Microsoft Access rights Zugriffsrechte, siehe Zugriffskontrolle. Account Zugangsberechtigung (Benutzername und Passwort) zu einem EDV-System (z.B. Online-Dienst). Active CGM Um zusätzliche Funktionen erweitertes CGM, das durch die Erweiterungen nicht mehr standardisiert ist. ActiveX Diese auf DCOM und OLE aufbauende Architektur ermöglicht Komponenten mit einem standardisierten Interface aus Eigenschaften (Properties) und Methoden zu entwickeln. Die Komponenten sind als OLE-Server in viele Anwendungen wie etwa MSOffice oder Internet-Explorer von Microsoft einbettbar. Sie können über Visual Basic for Applications, VB-Script und fast jede Programmiersprache angesprochen werden. ADA Problemorientierte, hardwareunabhängige Programmiersprache mit Blockstruktur für universellen Einsatz. Grundsätzlicher Aufbau und Syntax aus ALGOL, mit zusätzlichen Merkmalen von PASCAL und PL/1. Administrative Einheit Eine administrative Einheit ist charakterisiert als ein spezieller Raumbezug, eine an Verwaltungseinheiten orientiert gebildete geographische Information. Bundesländer, Gemeinden und Landkreise sind Beispiele für einen solchen Raumbezug. Adressenzuordnung Ein Geokodierungsprozess, bei dem die Adresse eines Gebäudes ihrem Standort zugeordnet wird. Es sind normalerweise zwei Datenbankdateien nötig, eine mit den entsprechenden Adressen und eine mit einer Liste von Adressen und ihrer Koordinaten. Die A. ist ein wesentlicher Bestandteil vieler Anwendungen im Marketing. AdV Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der BRD. Die AdV hat das ALK/ATKIS-Modell und das Austauschformat EDBS konzipiert. Affine Transformation Geometrische Transformation von einem euklidischen Koordinatensystem in ein anderes (z.B. von Digitizerkoordinaten in Landeskoordinaten), wobei als Faktoren Rotation, Translation und Skalierung wirken. Die Ähnlichkeit (Form) von geometrischen Figuren bleibt erhalten. After Images Speicherung von Zuständen (Daten) nach einem Sicherungspunkt. After- und BeforeImages sind in Datenbanken übliche Sicherungsverfahren für Datenbestände, die einer ständigen Aktualisierung unterliegen. AGLB Automatisiertes Grundbuch- und Liegenschaftsbuch-Verfahren. Gemeinsames EDVVerfahren der Vermessungs- und Justizverwaltungen der Länder Bayern, Thüringen und Sachsen als Erweiterung des bundesweiten ALB-Verfahrens. AGLB ‘95 Projekt zur Neuentwicklung des AGLB-Verfahrens, seit 1994. AGW Arbeitsgemeinschaft Fernwärme AI engl. Artifical Intelligence = künstliche Intelligenz, Expertensystem AKDB Anstalt für kommunale Datenverwaltung in Bayern Akkumulator Wichtiges Register in Verbindung mit der ALU; Hauptbestandteil des Rechenwerks. Der A. enthält immer den Operanden oder das Ergebnis. Aktualisierung vgl. Fortführung. Aktualität Richtigkeit von Daten zu einem Zeitpunkt t bezüglich definierter Qualitätsmerkmale. Grundlegende Qualitätsmerkmale sind insbesondere Genauigkeit, Vollständigkeit und Konsistenz. ALB Automatisches Liegenschaftsbuch. In ihm sind beschreibende Daten von Flurstücken (z.B. Gemarkung, Eigentümer, etc.) hinterlegt. Es hat urkundlichen Charakter und bildet zusammen mit der ALK den Kern des Liegenschaftskatasters. 2 GLOSSAR ALGOL ALGOrithmic Language: Erste Problemorientierte Programmiersprache mit Blockstruktur und eindeutig festgelegtem Sprachkonzept für vorwiegend mathematisch-naturwissenschaftlichen und technischen Einsatz. Richtungsweisend für die Entwicklung neuer Programmiersprachen. Genormt nach DIN 66026. ALK Automatisierte Liegenschaftskarte. Digitale Graphikkomponente des amtlichen Liegenschaftskatasters. Das ALK ist als Modell der AdV in den meisten Bundesländern der BRD eingeführt. In Bayern übernimmt die Digitale Flurkarte (DFK) die Aufgaben der ALK. Wie das ALB hat die ALK urkundlichen Charakter. ALKIS Amtliches Liegenschaftskatasterinformationssystem. Modell der AdV zur Integration von ALB und ALK in ein einheitliches Datenmodell, derzeit in Konzeption. Alphaclient Siehe GIS-Applikationsarchitektur. Alphadaten Kurzform für alphanumerische Daten. Alphanumerische Daten Unter a. D. versteht man Datenobjekte, die ausschließlich durch numerische und alphabetische Datentypen repräsentiert sind. Datenfelder von a. D. können ganze Zahlen, Fließkommazahlen oder Texte sein. A. D. in einem GIS sind zum Beispiel beschreibende und administrative Daten von Betriebsmitteln (Hersteller, Alter, Wartungsdatum) oder von Liegenschaften (Eigentümer, Flurstücksnummer). Alphanumerische Datenbank Datenbank, die alphanumerische Daten enthält. Alphaobjekte A. sind Objekte im OO-Sinne, deren Datenfelder ausschließlich alphanumerische Daten enthalten. ALU Arithmetic Logic Unit. Schaltung für arithmetische und logische Verknüpfungen; Herz des Rechenwerks; wird von der CPU benötigt. AM / FM Automated Mapping and Facility Management. Dieser Begriff, hauptsächlich im Zusammenhang mit den Anwendungsbereichen Versorgung, Telekommunikation und Immobilienwirtschaft, bezeichnet die Verwaltung von Betriebsmitteln (z.B. Leitungsoder Gebäudedaten) und die Optimierung von Betriebsabläufen unter Einsatz der GISTechnologie. AML Arc Marco Language. Eine hochentwickelte algorithmische Sprache, die zur Generierung von Endbenutzeranwendungen benutzt wird. Die Einrichtung beinhaltet die Fähigkeit Bildschirmmenüs zu erzeugen, Variablen zuzuweisen und zu benützen, Befehlsausführungen zu kontrollieren und Kartenkoordinaten oder Kartennummern zu bekommen und zu benutzen. AML beinhaltet eine weitreichende Anzahl an Kommandos, die interaktiv oder in AML-Programmen (Markos) benutzt werden können, genauso wie Kommandos, die einen Status von ARC/Info Umgebungseigenschaften abrufen. Analoge Karte Karten, die nicht in einem für die computerisierte Wiederverarbeitung geeigneten Zustand vorliegen, z.B. in nichtdigitalisierter Form auf Papier. Analyse Die A. ist der Vorgang der Identifizierung einer zu stellenden Frage, den Sachverhalt zu modellieren, die Modellergebnisse zu untersuchen und möglicherweise eine Empfehlung zu geben. Siehe auch Modell. Animation A. umschreibt im Bereich der Graphik die Erzeugung belebter Bilder. In einer ComputerA. wird jedes einzelne Bild am Computer mittels geeigneter A.-Software konstruiert und berechnet (gerendert). Das Ergebnis ist eine Bildsequenz von bis zu 30 Bildern pro Sekunde, so dass der Eindruck von fließenden Bewegungen oder Veränderungen entsteht (z.B. der virtuelle Flug einer virtuellen Kamera über ein Gelände). Die A. ist ein Medium, welches zusätzlich zu herkömmlichen Darstellungsmöglichkeiten die Präsentationszeit für die Wiedergabe raumzeitlicher Aspekte zur Verfügung stellt, vor allem die Dimension "Zeit" eines 4D-GIS lässt sich hier wiedergeben. Die Begriffe Video und A. können sich jedoch vermischen, wenn eine als Computeranimation erzeugte Bildsequenz in ein Video überführt wird. Annotation Beschriftungen und graphische Ergänzungen, die mit Lagebezug zu räumlichen Objekten versehen bzw. platziert sind. Dazu zählt Objektbeschriftung, allgemein Toponyme, Symbole usw., nicht aber Titel, Rahmen und Legende. 3 GLOSSAR ANSI American National Standard Institut. Amerikanisches Normeninstitut zur Förderung und Verwaltung von US-Industrienormen. ANSI-Code 8-Bit-Standardisierung von Textzeichen mit zugeordneten Ziffern, Zeichenumfang 256 Zeichen, in Windows-Umgebung verwendet, schließt 7-Bit-ASCII-Code mit ein. Anwendung Applikation. Für einen spezifischen Zweck entworfene und implementierte Menge bzw. Folge von Operationen, die auf der generischen Funktionalität einer GIS-Software basiert. Meist unmittelbar mit einer Bedienungsoberfläche verbunden. APC Arbeitsplatzcomputer. API Application Programming Interface. Schnittstelle für Anwendungsprogramme, die von Programmentwicklern als vorprogrammierte Routinen genutzt werden. Eine von einem Programm angebotene Schnittstelle auf die andere Programme aufsetzten können. Der Aufruf der Erweiterung erfolgt direkt im Adressraum des Prozesses, wodurch keine weiteren Kommunikationsprogramme benötigt werden. Durch diese Schnittstelle können Programme ihre Funktionalitäten zur Verfügung stellen. APL A Programming Language. Problemorientierte mathematisch-wissenschaftliche Programmiersprache. APL ist eine wirkungsvolle, kompakte Sprache mit speziellem Zeichenvorrat und eigener Syntax; Programmierung erfordert spezielle Tastaturen. Applet Sind meist in Java geschriebene Applikationen, die mit Webseiten zusammen vom Web-Server auf den Internet-Browser heruntergeladen werden und ohne weitere Installationen ausgeführt werden können. Einzige Voraussetzung ist das Vorhandensein der Java-Runtime-Umgebung. Applikation Für einen spezifischen Anwendungszweck entworfene und implementierte Menge bzw. Folge von Operationen, die auf der generischen Funktionalität einer GIS-Software basiert. Meist unmittelbar mit einer Bedienungsoberfläche verbunden. Allgemeiner: Als EDV-Lösung konzipierte und realisierte Aufstellung, die damit für die Bedienung durch den Endbenutzer aufbereitet wird. Approximation Annäherung eines vorhandenen Datenbestandes durch eine mathematische Funktion mit möglichst kleiner Abweichung. APR Arbeitsplatzrechner. Arc 1. Eine geordnete Aneinanderreihung von Scheitelpunkten (x-y-Koordinatenpaare), die an einem Ort beginnen und an einem anderen enden. Die Verbindung dieser Scheitelpunkte erzeugt einen Bogen. Die Endpunkte werden Knoten genannt. 2. Eine Erfassungsklasse, die zur Darstellung von linearen Eigenschaften und Polygongrenzen verwendet wird. Eine Linienklasse kann mehrere Bögen enthalten. Bögen werden mit Knoten und an Polygonen angehängt. Die beschreibenden Attribute werden in der arc attribute table (AAT) abgespeichert. ARC/Info Vektororientiertes geographisches Informationssystem der Firma ESRI. Archiv Sammlung historischer (zeitlich gesehen) Daten Area 1. Eine homogene Abbildung der Erde, gebunden an einen oder mehrere Bogeneigenschaften (Polygone), oder dargestellt als eine Kombination von Polygonen (Gebiet). Beispiele: Staaten, Bundesländer, Seen, Nutzungsarten und Steuererhebungsgebieten. 2. Die Größe einer geographischen Eigenschaft gemessen in einer Flächengrößeneinheit. ArgeFlurb Arbeitsgemeinschaft der Flurbereinigungsverwaltungen. 4 GLOSSAR ARPANet Advanced Research Project Agency Network. Ende der 60er Jahre durch das US-Verteidigungsministerium in Auftrag gegebenes Forschungsprojekt, das auf den Aufbau eines Netzwerkes abzielte, das bei Beschädigung einzelner Teile (Knoten, Leitungen) funktionsfähig bleibt. Hier wurde erstmals die Datenübertragung über die Paketvermittlung eingesetzt (Daten werden im IP-Protokoll "verpackt" und mit einer Adresse versehen gesendet). In den 80er Jahren wurden auch Universitäten und andere Forschungseinrichtungen in das Netzwerk aufgenommen, was wegen der immer schwieriger werdenden Verwaltung zur Abspaltung des militärischen Teils unter dem Namen MilNet führte. Das ARPANet wurde 1990 eingestellt, da sich parallel mächtige Netze (NSFNet, Internet) entwickelten, die das ARPANet überflüssig machten. Array-Prozessor Aus mehreren Zentraleinheiten aufgebauter Prozessor, der durch Parallelarbeit eine höhere Leistung erreicht. Besonders geeignet für Vektor- und Matrixoperationen. ASCII-Code American Standard Code for Information Interchange. 7-Bit-Code, von der amerikanischen "Standard Association" für Text- und Steuerzeichen genormt (128 unterschiedliche Zeichen); Sonderzeichen sind nicht einheitlich (länderspezifische Unterschiede). ASP Active Server Pages. Ist eine an HTML orientierte Skriptsprache. Sie bietet eine Skriptumgebung auf Serverseite, mit deren Hilfe man interaktive und dynamische Webseiten erstellen kann. Assembler Übersetzt symbolische Assemblerprogramme (= Maschinensprache) in Maschinencode (Bit-Code). ATKIS Amtliches Topographisch Kartographisches Informationssystem. Digitales geotopographisches Informationssystem der Deutschen Landesvermessung. Stellt amtliche Geobasisinformationen über die Erdoberfläche für private und öffentliche Anwender zur Verfügung. Das ATKIS-Konzept der AdV von 1989 sieht auf der Grundlage eines hierarchischen, Datenmodell digitale, objektstrukturierte Landschaftsmodelle (DLM) und digitale kartografische Modelle (DKM) vor. Ihr Aufbau und Inhalt sind in Objektartenkatalogen und Signaturenkatalogen beschrieben. Für den Austausch von ATKIS-Vektordaten gilt grundsätzlich die Einheitliche Datenbankschnittstelle (EDBS). Das ATKISDatenmodell wird derzeit durch die AdV überarbeitet und auf das in Konzeption befindliche ALKIS-Modell abgestimmt. Attribut 1. Das Merkmal für eine geographische Eigenschaft, beschrieben durch Nummern, Buchstaben, Bilder oder CAD-Zeichnungen, Typischerweise in Tabellenform gespeichert und durch eine vom Benutzer zugewiesene Kennung an die Eigenschaft gebunden (siehe Attributverknüpfung) 2. Spalte in einer Tabelle einer Datenbank. 3. Bestandteil eines Objekts, der die zum Objekt gehörigen Eigenschaften / Daten enthält. Attributtabelle Eine Tabellendatei, die Zeilen und Spalten beinhaltet. In ARC/Info sind A. mit geographischen Eigenschaftsklassen wie Mauern oder Straßen verbunden. Jede Zeile repräsentiert eine geographische Eigenschaft. Jede Spalte beinhaltet ein Attribut der Eigenschaft. Attributverknüpfung Die A. ist ein Mechanismus der zugrunde gelegten Datenbank, um Datenfelder alphanumerischer Daten, die mit Geometrieelementen verknüpft sind, in der graphischen Präsentation am Bildschirm oder Plotter darzustellen. So können zum Beispiel Straßennamen, die in einer Tabelle „STRASSEN“ im RDBMS gespeichert sind, in der graphischen Darstellung einer Liegenschaftskarte positioniert und dort auch manipuliert werden. Der Straßenname ist bei einer A. ausschließlich in der Tabelle gespeichert. Die Datenintegrität zwischen graphischer Darstellung und Tabelle ist somit immer gewährleistet. ATV Abwassertechnische Vereinigung 5 GLOSSAR Auflösung (resolution) Mit A. bezeichnet man zum einen die Abtastfähigkeit eines Scanners (lines per inch) oder eines Satelliten (Meter pro Pixel), zum anderen die Skalierung eines Rasterbildes (Einheit pro Pixel). Die Einheit der Skalierung hängt von dem zugrundeliegenden Koordinatensystem ab. Aufzeichnungsdichte Die Anzahl Bits oder Zeichen pro Länge; z.B. Magnetband 800, 1.600 oder 6.250 bpi (Bits per Inch) Augmented Reality Bei dieser Technik werden mit Hilfe einer brillenähnlichen Konstruktion die Bilder der Realität mit denen eines Computers überlagert. Somit können die Daten, z.B. ein Schaltplan, in den Sichtbereich des Kontrolleurs eingeblendet werden. AutoCAD Produktbezeichnung für ein CAD-Programm, das als Standardprogramm für Konstruktionsanwendungen gilt. Automatisiertes Liegenschaftskataster besteht aus dem Automatisierten Liegenschaftsbuch (ALB) und der Automatisierten Liegenschaftskarte (ALK). Autorouting Automatische Verbindung von Rechnern im Internet über den Router. AXL Von ESRI herausgegebener XML-Dialekt, auch als ArcXMl bezeichnet. Azimut Winkel zwischen der geographischen Nordrichtung und einem Fernziel. Die Zählung erfolgt positiv im Uhrzeigersinn. Einheit sind Grad. Backbone-Netzwerk Hintergrundnetzwerk oder Service-Netzwerk zur Verbindung unterschiedlicher Netzwerksegmente (z.B. Ring-, Bus-Segmente usw.) und Server ohne direkten Anschluss von Benutzerendgeräten Backup Sicherungskopie von Datei(en) zum Schutz vor Datenverlust Bahnsteuerung Exakte, synchrone Steuerung in beiden Koordinatenachsen (Kreisbahn, Vektorzug). Voraussetzung für Satellitenbahnen und Zeichenmaschinen Bandbreite Maßzahl für die Datenmenge, die durch eine Kommunikationsverbindung fließen kann. Auch bekannt als Durchsatz (throughput). BASIC Beginner’s All-Purpose Symbolic Instruction Code. Höhere, problemorientierte Sprache, vor allem für Kleinrechner, Rechner der mittleren Datentechnik und PCs. Da BASIC leicht erlernbar ist, hat sich die Sprache schnell verbreitet. Viele unterschiedliche BASIC-Dialekte, keine Normierung, einfache Stringverarbeitung. BASIC-Programme werden von einem BASIC-Interpreter abgearbeitet. Mini-CAD-Software ist häufig in BASIC für Kleinrechnersysteme geschrieben Basisinformationssystem Ein Basisinformationssystem (BASIS-IS) ist ein Raumbezugsystem, das die Katastertechnischen Bezugseinheiten (z.B. Flurstück, Koordinate) als Inhalt hat, und die Integration der räumlichen, fachbezogenen Informationen ermöglicht. Dabei werden diese Bezugseinheiten in einem einheitlichen Koordinatensystem lokalisiert, wie z.B. dem Gauß-Krüger-System, und die notwendigen Verknüpfungsparameter für den Zugriff auf die Datenbestände bereitgestellt. Batch Stapelverarbeitung; automatische Abarbeitung von EDV-Befehlen ohne Benutzerinteraktion, meist als Hintergrundprozess. Baud Einheit für die Datenübertragungsgeschwindigkeit. 1 Baud = 1 bit pro Sekunde. Baum-Topologie hierarchische Netzstruktur: eine Wurzel – viele Äste. BBR Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung BDVI Bund der öffentlich Bestellten Vermessungsingenieure. Befehl Eine spezifische Benutzeranweisung an ein Computerprogramm, damit es eine bestimmte Aktion ausführt. Befehlssatz, Instruktionssatz Befehle, die ein ganz bestimmter Prozessortyp verarbeiten kann. Jeder Prozessortyp hat seinen eigenen Befehlssatz, der in einer Familie normalerweise nach oben kompatibel ist. Der Befehlssatz wird auch als Micro-Code bezeichnet. 6 GLOSSAR Befliegung Mit B. bezeichnet man das regelmäßige und systematische Überfliegen von Gebieten, zur lückenlosen Aufnahme von Luftbildern. Before Image Speicherung von Zuständen vor einem Sicherungspunkt, vgl. After Image Beltbed Plotter Vertikalplotter, dem Trommelplotter in der Funktion ähnlich; kann Rollenpapier oder Einzelblattpapier, das auf einem Band befestigt wird, verarbeiten. Bemaßung Graphische Darstellung von Maßen in technischen Zeichnungen DIN 406. In CADSystemen können B. durch Kommandos, Routinen und Menüs erzeugt werden. Benchmark Verfahren zum Vergleich von Computern und Anwendungsprogrammen zur Beurteilung des Leistungsumfanges, der Durchsatzrate etc. Benchmarking Ermittlung eines meist numerischen Wertes, der eine Aussage über die Leistungsfähigkeit eines geprüften Systems zulässt, und den Vergleich mit anderen Benchmarkwerten ermöglicht. Benutzeroberfläche (BOF) Schnittstelle zur Bedienung eines Computers durch den Anwender; abhängig von den Möglichkeiten der Hardware und vom Komfort der Software. Beispiel: Einfache Kommandosprache oder ausgefeilte Menütechnik, vgl. GUI. Bestandsplan lagerichtige Dokumentation von Leitungsnetzen (z.B. EVU, Kanal, Telekom). Häufig wird dabei die ALK als Basiskarte verwendet. Betriebssystem Eine Reihe von Computerprogrammen, die den Betrieb des Computers selber steuern. Anwenderprogramme, wie auch GIS-Software, laufen unter einem Betriebsystem. Beispiele für Betriebs-systeme sind: Windows95/98, UNIX, DOS und OS/2, Windows NT. Bezierflächen Parameterisierte Flächenbeschreibungen mit Hilfe von Bezierkurven. Bezierkurve Algorithmus, nach Bezier benannt, der eine Kurve eines bestimmten Grades n durch n + 1 Kontrollpunkte definiert. In der Praxis sind Änderungen am Kurvenverlauf durch Verschiebungen der Kontrollpunkte nur bedingt möglich, da der direkte Einfluss auf die Punkte nicht möglich ist. Eine Verallgemeinerung der B. führt zur Splinekurve; Bezugspunkt dient beispielsweise zum Positionieren eines Symbols. Bei der Definition wird ein Punkt als Koordinatenursprung angegeben. BfN Bundesamt für Naturschutz BfS Bundesamt für Strahlenschutz BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe Bibliothek In CAD-Systemen: Dateien zur Abspeicherung von Zeichnungsdaten (Bildern), Menüs und Symbolen. Bildanalyse Begriff für die elektronische Bildverarbeitung und automatische Mustererkennung. Einsatz in Anwendungen für Geologie, Kartographie, Medizin und anderen Bereichen. Bilddigitalisierung siehe Scanner Bildmustererkennung Flexible Interpretation und Verarbeitung von Bildern im Computer mit Grau- und/oder Multispektral(farb)werten. Bildplatte/Videoplatte Scheibenförmiger digitaler Speicher für Daten, Text, Bilder, Sprache und Musik in höchster Qualität. Aufzeichnung und Abtastung übernimmt ein Laserstrahl. Bildpunkt Pixel. Bei Bildschirmen wird das Bild aus Zeilen und die Zeilen aus Bildpunkten zusammengesetzt. Bildverarbeitung (digitale) Techniken zur geometrischen und/oder radiometrischen Korrektur und Verbesserung von Rasterdaten, die meist mit Methoden der Fernerkundung gewonnen wurden, vgl. Bildanalyse. Binär Darstellung mit nur zwei Größen: 0 und 1 Binärbild Wenn ein Bild nur aus den Farben Schwarz und Weiß besteht, ist es ein B. Enthält es allerdings noch Abstufungen von Grauwerten spricht man von einem Grauwertbild. Siehe Grauwertbild (Schwarz/Weiß-Bild) 7 GLOSSAR Binarisierung Erzeugung eines Binärmusters mit den Werten 0 und 1 durch Abtastung eines Bildes zur Verarbeitung in einem Computer. Binary Large Object (BLOB) Als BLOB (Binary Large OBject) werden Datenfelder bezeichnet, in denen große Mengen, für ein DBMS unstrukturierte, binäre Daten gespeichert werden können. Die Interpretation des Inhalts eines BLOB wird dabei vom Anwenderprogramm übernommen. Die Datentypen, die zur Definition solcher Datenfelder verwendet werden, sind von System zu System unterschiedlich. Binder Programmteil zu einem Compiler zur Verknüpfung mehrerer Programmbausteine (Module) zu einem ablauffähigen Programm. BIOS Basic Input / Output System. Grundinformationen eines PC; ohne BIOS läuft kein PC. BISStra Bundesinformationssystem Straße Bit Die kleinste Informationseinheit , die ein Computer speichern und verarbeiten kann. Ein B. hat zwei mögliche Werte, 0 oder 1, die als Ja/Nein, Richtig/Falsch oder Ein/Aus interpretiert werden können. Siehe auch Byte. BKA Bundskriminalamt BKG Bundesamt für Kartographie und Geodäsie. BLAK-UIS Bund-Länder-Arbeitskreis Umweltinformationssysteme Blank Leerzeichen, Zwischenraum und hierzu vereinbartes Bitmuster. Dient häufig in Programmen und Datensätzen zur Trennung. Blasenspeicher Heute nicht mehr gebräuchliche Form der permanenten Datenspeicherung mittels Magnetismus (Speicherung in magnetischen Blasen), wird vor allem in der Raumfahrt verwendet. Blattschnittfreie Speicherung Unter b. S. versteht man die Speicherung großer Mengen von Geodaten als einen kontinuierlichen Datenbestand. Geoobjekte werden immer als Ganzes gespeichert und werden nicht durch eine künstliche Auftrennung der Geometrie an Kartenrändern geteilt. In einem blattschnittfrei gespeicherten Datenbestand können beliebige Ausschnitte, unabhängig von der Datenmenge in der Datenbank, gelesen und bearbeitet werden. Werden Daten zur Bearbeitung gelesen, orientiert sich die gesperrte Datenmenge ausschließlich am gelesenen Ausschnitt und nicht an evtl. vorgegebenen Blattschnitten. Die b. S. ist die optimale Form zur Verwaltung großer Geodatenbanken. Blattschnittorientierte Speicherung Als b. S. wird ein Verfahren bezeichnet, das Geometrieelemente randscharf entsprechend gegebener oder künstlicher Kartenschnitte ablegt. Dieses Verfahren wird häufig vom GIS der 1. Generation angewendet. Hier ist es üblich, das Ausgangsmaterial, nämlich existierende Pläne und Karten, 1 : 1 in Daten abzulegen. Dieses Verfahren birgt eine Reihe von Nachteilen: Die Datenintegrität eines blattübergreifenden Geoobjektes ist auf Grund der künstlichen Auftrennung nur schwer zu gewährleisten. Durch die b. S. treten zudem massive Behinderungen im Mehrbenutzerbetrieb auf, da in der Regel ein oder mehrere Kartenblätter für einen Benutzer exklusiv reserviert werden müssen. BLOB Binary Large Object BLVA Bayerisches Landesvermessungsamt BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung BMF Bundesministerium für Finanzen BMI Bundesministerium des Inneren BML Bundesministerium für Ernährung Landwirtschaft und Forsten BMP Siehe BMP-Dateiformat BMP-Dateiformat Bitmap-Format; besonders unter dem Betriebssystem Windows als Dateiformat für das Speichern von Pixelgraphiken verwendet (z.B. Bildschirmgraphiken im Hintergrund). Als Austauschformat für beliebige Pixelgraphiken wird plattformübergreifend hauptsächlich das TIFF-Format eingesetzt. 8 GLOSSAR BMU Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit BMVBW Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen BMVg Bundesministerium der Verteidigung BOF Benutzeroberfläche. Schnittstelle zur Bedienung eines Computers durch den Anwender, abhängig von den Möglichkeiten der Hardware und vom Komfort der Software Boolesche Algebra Wichtigste theoretische Grundlage für die Digitaltechnik. (DIN 40 300). Grundlage für den Entwurf elektronischer Schaltungen. Logische Algebra. Boolescher Ausdruck Ein Ausdruck oder eine Variable, die nur (logisch) wahr oder falsch enthalten kann. Boolescher Operator Ein B.O. ist ein Schlüsselwort, das spezifiziert, wie mehrere einfache logische Ausdrücke zu komplexen Ausdrücken kombiniert werden. B. O. negieren eine Eigenschaft (NOT), spezifizieren eine Kombination von Eigenschaften (AND) oder spezifizieren eine Liste von alternativen Eigenschaften (OR). Bounding Box (BBox) Ausschnitt aus dem kompletten Datenbestand, der am Bildschirm angezeigt wird. BPI Bits per Inch. Einheit für die Aufzeichnungsdichte, z.B. Magnetband 800, 1600, 6250 bpi. B-Rep Boundary Representation. Flächenbegrenzungsmodell mit Beschreibung des Körpers über Punkte, Kanten und Flächen. Kombinationen von Körpern ergeben wieder neue Körper mit Punkten, Kanten und Flächen. Freiformflächen möglich. Nur Selektion von Punkten, Kanten und Flächen möglich. Bei diesem Verfahren werden gekrümmte Oberflächen durch ebene Flächen angenähert (Facetten). Browser Mit B. bezeichnet man Softwareprogramme, die dazu dienen, Informationen zu durchblättern und anzuzeigen, z.B. Internetseiten oder ein Softbook. Bruchlinie, Bruchkante Unterbrechung des kontinuierlichen Verlaufs einer Oberfläche, z.B. Geländekante, tektonische Strukturfläche, ... BS2000 Mainframe-Betriebssystem der Firma Siemens. Dieses System wird heutzutage kaum mehr eingesetzt. BSH Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie Bubble - Jet Tintenstrahltechnologie nach dem Drop-on-Demand-Verfahren. Ausstoß von Tintentröpfchen durch Hitze und Dampfblasenbildung. Einsatz in Druckköpfen von Tintendruckern. Buffer Abstands-/Distanz- Funktion um diskrete räumliche Bezugsobjekte, vgl. Pufferzone Bug Fehler in Hard - oder Software. engl. bug = Käfer Bus In der Computertechnik Zusammenfassung mehrerer Signalleitungen ähnlicher Funktion zu einer Einheit; man unterscheidet: • Datenbus zur Übertragung von Daten • Steuerbus zur Übertragung von Steuerinformationen • Adressbus zur Übertragung von Adressen Business Geographics Einsatz von GIS u.a. bei Banken, Handel, Versicherungen, Verkehr mit statistischen Ämtern. Dabei spielen statistische Auswertungsmethoden und die raumbezogene Präsentation der Daten eine große Rolle. Wichtige Einsatzgebiete sind z.B. beim Marketing, der Media-Planung, der Standortoptimierung und bei Marktpotential-analysen. ByBN Bayerisches Behördennetz Byte Speichereinheit, zusammengesetzt aus zusammenhängenden Bits, normalerweise 8. Bytecode Bezeichnung für einen ausführbaren Java-Quellcode. Java-Programme werden in Normaltext geschrieben und von einem Compiler in den Bytecode kompiliert, der von einem Interpreter (JavaVirtualMachine) ausgeführt werden kann. 9 GLOSSAR C Problemorientierte Programmiersprache auch für Personalcomputer. Häufig mit dem Betriebssystem UNIX in Anwendungen. C++ Derzeitiger Standard in der objektorientierten Programmierung, vgl. C. CA Computeranimation Cache Schneller Zwischenspeicher in einem Computer, der Daten eines langsameren Speichers vorhält, um Zugriffe auf diesen zu beschleunigen. Cache-Speicher Kleiner, aber sehr schneller Speicher, der zwischen Zentraleinheit und langsamerer Hardware angeordnet ist. Der Cache-Speicher ermöglicht über die Zwischenspeicherung statistisch wahrscheinlich benötigter Daten aus dem langsameren Speichermedium entsprechend schnellere Zugriffe. CAD Computer Aided Design. Softwareanwendungen zum Entwerfen, Konstruieren und Präsentieren von Graphiken. Ursprünglich zur Herstellung von Produktionszeichnungen konzipiert, werden sie heute auch häufig in der Kartographie benutzt. CAD-System Sammelbegriff für ein anwendungsorientiertes Programmsystem zur digitalen Beschreibung und analogen Wiedergabe geometrischer Gebilde: • 2D-CAD-System: Programmsystem, das Geometriedaten nur in zwei Dimensionen (Kartesisches X-YKoordinatensystem der Ebene) hinterlegt. • 3D-CAD-System: Programmsystem, das Geometriedaten in drei Dimensionen (Kartesisches X-Y-ZKoordinatensystem des Raumes) hinterlegt. CAE Computer Aided Engineering. Computerhilfen zur Durchführung komplexer Berechnungen und Simulationen für Konstruktionen und Fertigungsvorbereitungen CAI 1. Computer Aided Instruction. Computerhilfen zur Realisierung von Lern- und Unterrichtsmethoden mit dem Computer (CBT, computer based training) 2. Computer Aided Industry. Integriertes Konzept für computerunterstützte Produktion CAL Computer Assisted Learning. Computerunterstütztes Lernen, Einsatz in Schulen und im Lehrbereich. Der Computer reagiert auf die Antworten und führt den Lernenden durch die Lektionen. CAM 1. Computer Aided Manufacturing. Computerhilfen zur Erstellung von Steuerprogrammen für Werkzeugmaschinen wie CNC-Maschinen oder auch für automatische Fertigungssysteme. 2. Content Adressable Memory. Speicher, die die Informationen nicht über eine Adresse, sondern über den Inhalt suchen. CAO Computer Aided Organisation. Computerhilfe zur Planung, Verwaltung und Kontrolle im Industriebereich. CAP Computer Aided Planning. Computerunterstützte Planung. CAQ Computer Aided Quality. Computerunterstützte Qualitätsüberprüfung und -sicherung. Carin Car Information System. Kraftfahrzeugnavigationssystem der Firma Philips. Cartridge transportables Speichermedium in Form einer Kassette CASE Computer Aided Software Engineering. CASE-Tools sind vordefinierte Programmierregeln, angewandte technische Prinzipien, Methoden, Techniken und Konzepte. Diese Tools helfen in der Ausführung von definierbaren, technischen Aufgaben im Softwareentwicklungsprozess, indem sie manuelle Aktivitäten durch strukturierte Entwicklung automatisieren. Diese Technik reduziert die gewohnte Entwicklungszeit, liefert einheitliche Codierungen und unterstützt die komplette Betriebsdauer einer Software. CBT Computer Based Training. Multimediaanwendung zur Realisierung neuer Unterrichtsformen mit Hilfe des Computers als Steuergröße für die Verarbeitung sämtlicher Informationsformen. CCD Charge Coupled Device. digitaler Sensor zur Bildaufnahme 10 GLOSSAR CCITT Comité consultatif international télégraphique et téléphonique. Internationales Gremium mit über 150 Mitgliedern zur Festlegung von Standards für die gesamte Telekommunikation. CD Compact Disc. Speichermedium CEN Comité Européen de Normalisation, Europäisches Normungsgremium, vgl. Normung CENELEC Europäisches Komitee für elektrotechnische Normung Centroid siehe Zentroid CEO Centre for Earth Observation CEONET Canadian Earth Observation Network CEOS Committee for Earth Observation Satellites CEPT Conférence européen des administrations des postes et des télécommunications. Europäisches Gremium zur Festlegung von Standards der PTT und der Telekommunikation. Die CEPT Norm spielt bei der Darstellungsart von Informationen im Bereich des Videotext eine bedeutende Rolle. CERCO Comité Européen des Responsables de la Cartographie Officielle. Konferenz europäischer Vermessungsbehörden; 1979 gegründet, 1993 30 Mitgliedsländer. CERN Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire. Europäisches Kernforschungszentrum. Gilt als Geburtsstätte des WWW, da dort die Beschreibungssprache HTML und der CERN-Server (erster Webserver) entwickelt wurden. CGI 1. Common Gateway Interface. Ist ein Interface, um externe Programme oder Gateways unter Steuerung eines Informationsservers ablaufen zu lassen. Sie sind Programme, die Informationsanforderungen behandeln und entsprechende Dokumente als Ergebnis liefern oder "on the fly" generieren. Eine vom Webserver angebotene Kommunikationsschnittstelle. Die Schnittstelle übernimmt hierbei die Kommunikation zwischen dem Webserver und dem externen Programm. 2. Computer Generated Imaging. Computergesteuerte Wiedergabetechniken von einzelnen Filmsequenzen und Einzelbildern, die mittels Animation zur Produktion von Trickfilmabläufen verwendet werden. CGM Computer Graphics Metafile. Ist ein von ISO standardisiertes Austauschformat für Vektorgraphiken. CHAMP Challenging Minisatellite Payload Character 1. Ein Buchstabe (z.B. a, b, c, d), eine Zahl (z.B. 1, 2, oder 3), oder ein spezielles graphisches Symbol (z.B. * oder +) wird als separate Dateneinheit behandelt. 2. Ein Datentyp für eine Attributsbezeichnung, dessen einzelne Attributswerte durch C. ausgedrückt werden. Zum Beispiel wäre der Datentyp C. für das Attribut LAND angebracht, wenn die zugeordneten Werte folgende Gestalt aufweisen: Vereinigte Staaten, Brasilien, Kanada, Thailand, und so weiter. Choroplethe Linie, die Gebiete unterschiedlicher Attributausprägungen voneinander abgrenzt. Wird zur Darstellung räumlicher Diskreta (Kontinuaisoplethe) eingesetzt. CILS CEOS Information Locator System CIM Computer Integrated Manufacturing. Vollautomatische Fertigungssysteme, die unter Computerkontrolle stehen. Weiterentwicklung der CAD/CAM-Konzepte. CIP Catalogue Interoperability Protocol. Protokoll, das den Zugriff auf verteilte Datenbestände regelt, so dass diese wie eine einzige Datenquelle erscheinen. CISC - Prozessor Complex Instruction Set Computing. Damit werden die heute üblichen Standardprozessoren bezeichnet. Ein CISC-Prozessor arbeitet mit einem großen Bestand an Instruktionen, die in Hardware ausgeführt sind (Befehlssatz des Prozessors). Die gegeteilige Strategie im Prozessordesign sind RISC-Prozessoren. Client Rechner in einem Netzwerk, der auf Daten oder Dienste eines Servers angewiesen ist. 11 GLOSSAR Client-Server ist i.a. eine kooperative Datenbank, bei der verschiedene Aufgaben unter verbundenen Rechnern aufgeteilt werden: Datenverwaltung, Transaktionsverarbeitung, Netzwerkmanagement, Oberflächengestaltung. Dabei kommuniziert die Hardware über Netzwerke, meist Ethernet. Daten können im einfachsten Fall über "file transfer" ausgetauscht werden. Eleganter, wenngleich softwaretechnisch wesentlich aufwendiger, ist eine Programm-Programm-Kommunikation zwischen Client und Server. Clipping Abschneiden von Zeichnungsteilen Clip-Polygon Mit C.-P. bezeichnet man ein Polygon, mit dessen Hilfe man Ausschnitte in Bildern oder Graphiken definieren kann. C.-P. werden z.B. verwendet, um bei gescannten Karten die Legende auszublenden (siehe Rasterobjekt) CMY Farbsystem mit den Grundfarben Cyan, Magenta Yellow. Komplementärsystem zu RGB. COBOL Common Business Oriented Language. Weitverbreitete, problemorientierte Programmiersprache, speziell für die Programmierung von kaufmännischen, kommerziellen und Verwaltungsaufgaben. Codec Kunstwort aus Codierer und Decodierer. Einrichtung zur codierten oder komprimierten Übertragung von Informationen zwischen Teilnehmerstationen. COGO COordinate GeOmetry. Algorithmen der konstruktiven und analytischen Geometrie zum Handhaben von einfachen zwei- und dreidimensionalen Vektoreinheiten, die in jeder Vermessungs-, Mapping- und GIS-Software integriert sind. COM (DCOM) Component Object Model (Distributed COM). Schnittstellenart der Firma Microsoft, die artverwandte Funktionen zu Interfaces zusammenfasst, die technisch als Funktionentabellen realisiert sind. Mehrere Interfaces bilden eine Klasse. Datenelemente lassen sich nur indirekt über Funktionen des Interface ansprechen. Dadurch sind per Remote Procedure Call auch im Netz verteilte Anwendungen erlaubt (DCOM). Commit Befehl um Änderungen bei einer Datenbanktransaktion permanent zu machen; vgl. mit Roll back Compact Disc (CD) Meist silberglänzende Scheiben von 12 cm Durchmesser; 1979 von Philips als Hi-FiTonträger vorgestellt. Als optische digitale Schallplatte weltweit anerkannt. Aufzeichnung und Wiedergabe erfolgen mit einem Laserstrahl. Als CD-ROM werden ähnliche Platten bezeichnet, die als Speichermedium für Personalcomputer verwendet werden. Mit CD-I (Information) stehen Speichermedien für Töne, Daten und Graphik zur Verfügung. Eine CD-ROM/CD-I fasst 650 MByte, was etwa 74 Minuten Musik entspricht. Compiler Computerprogramm, das verwendet wird, um Programmcode von einer Hochsprache wie z.B. C in einen für den Computer verständlichen Code zu übersetzen. Bei bestimmten interpretierten Sprachen wie Java oder Perl wird der Compiler verwendet, um ein Programm zuerst in sogenannten Byte-Code zu übersetzen, der dann erst in einer speziellen Umgebung (Virtual Machine) in Maschinencode übersetzt wird. Compilersprache Programmiersprache, bei der der Compiler den Quelltext in (plattformunabhängigen) Bytecode übersetzt. Dadurch ist der Quellcode vor Nachahmung geschützt. Außerdem kann kompilierter Bytecode schneller interpretiert werden, d.h. das Programm läuft schneller ab, als ein vergleichbares Programm in einer Interpretersprache. Computer Sammelbegriff für Zentraleinheiten mit entsprechender Peripherie zur Speicherung und Ein-/Ausgabe. Sie sind charakterisiert durch die Verarbeitungsbreite der Daten. Man unterscheidet 8-bit- (Mikrocomputer), 16-bit- (Mikrocomputer, Minirechner), 32-bit- (Mikrocomputer, Minirechner, Großrechner) und 64-bit-Rechner. Rechner mit größerer Wortlänge sind meist schneller und können mehr Speicherplätze adressieren. Computeranimation Bewegungseffekte, die mit Hilfe des Computers, entsprechender Software und graphischer Darstellung am Bildschirm entstehen. Anwendung für Bewegungssimulationen und Zeichentrickfilm. Computergestützte Kartographie Ein Fachgebiet, das sich mit der Herstellung von Karten unter Einsatz von EDV befasst. Ein bedeutender Bestandteil der GIS-Technologie. 12 GLOSSAR Computergraphik Einsatz von Rechner, graphischer Hardware, Standardsoftware und speziell entwickelter Software für künstlerische Darstellungen. Ausgabe über Plotter und/oder Bildschirm mit Hardcopy. Computervirus Programm, das sich selbst auf Datenträgern ausbreitet, indem es sich an andere Programmdateien anhängt und so ein Teil von Dateien oder Systemverzeichnissen wird (wie ein Virus in der Biologie ein Teil der befallenen Zelle wird). Es werden Programmviren und Systemviren unterschieden. Fast immer stören aktive Computerviren die Arbeit mit dem betroffenen Rechner und/oder zerstören bestehendes Datenmaterial. Concurreny Management Ein Datenbankmanagementsystem für die Einhaltung der Konsistenz der Daten während dem gleichzeitigen Zugriff von mehr als einem Benutzer. Eine typische Technik ist die Vergabe von einer unbestimmten Anzahl an Lesezugriffen und die Erlaubnis von nur einem Schreibzugriff. Falls ein zweiter Benutzer ebenfalls Schreibrechte beansprucht, muss er solange warten, bis der erste seine Transaktionen vollständig abgeschlossen hat. Constraints Bedingungen. Begriff wird im Bereich der Datenbanken für vorgeschriebene Bedingungen zur Sicherung der referentiellen Integrität verwendet. Als Beispiel sei hier "NOT NULL" angeführt. Coprocessor Zugeschalteter Prozessor, der der Zentraleinheit bestimmte Aufgaben abnimmt und die Systemleistung erhöht. C. werden für mathematische Aufgaben (Fließkommaprozessor oder Floating-point-Processor), graphische Aufgaben (Graphic-Coprocessor) oder für Taktbeschleunigungen (Overdrive-Processor) eingesetzt und lassen sich in jeden modernen PC einbauen. CORINE Coordinated Information on the European Environment. Arbeitsprogramm der EG-Kommission für ein Versuchsvorhaben zur Zusammenstellung, Koordinierung und Abstimmung der Informationen über den Zustand der Umwelt und der natürlichen Ressourcen in der Gemeinschaft. COTS Components of the Shelf. Gemeint sind Standardkomponenten, wie sie im "freien Handel" erhältlich sind, um z.B. Programme selbst zu erstellen. CPS character per second. Geschwindigkeitsangabe bei Zeichendrucker. CPU Central Processing Unit. Zentraleinheit, zentrale Verarbeitungseinheit eines Computers mit Rechen- und Steuerwerk. Beim Mikrocomputer der Mikroprozessor CRT Cathode ray tube. Kathodenstrahlröhre, wie sie in Computermonitoren eingesetzt werden. CSG Construction Solid Geometry. Vollkörpermodell. Kombination von Körpern über Grundkörper mit Speicherung und Selektierung der ursprünglichen Körper. Freiformflächen sind nicht möglich. CSMA/CD Carrier Sense Multiple Access with Collision Detection. Zugriffsverfahren auf ein lokales Netzwerk. Mit diesem Verfahren können total passive Netze, d.h. solche ohne Elektronik, aufgebaut werden. Jede Station hört über einen Transceiver in das Übertragungsnetz vor einer beabsichtigten Übertragung. Läuft gerade eine solche, so wartet die Station. Senden gleichzeitig zwei, kommt es zur Datenkollision. Zugriffsmethode im Ethernet. CSS Cascading Style Sheets. Erweiterung zu HTML, zur Beeinflussung von Formateigenschaften von einzelnen Befehlen. CSSM Content Standards for Spatial Metadata. Ein vom Federal Geographic Data Committee (FGDC) herausgegebener Standard für räumliche Metadaten. CSV Comma Seperated Values. Textdateiformat für die Verwendung unter einem anderen Betriebssystem, durch Listentrenn-zeichen getrenntes Werteformat CUA Common User Access. Richtlinien zur Entwicklung graphischer Benutzeroberflächen. Cursor Leuchtpunkt, Fadenkreuz oder Pfeil als Schreibmarke, der die aktuelle Position auf dem Bildschirm anzeigt. Am graphischen Bildschirm, gesteuert durch Stift, Abtastlupe, Steuerknüppel, Rollkugel, Maus oder Rändelschrauben. 13 GLOSSAR Customizing Anpassung von vorhandener Hardware und Software, vor allem von Tastaturen (Funktionstasten) an Anwenderprogramme, so dass mit einem Tastendruck umfangreiche Vorgänge, z.B. Start einer Prozedur ausgelöst werden. DAL Data Access Language. Ehemaliger Apple Standard, der es Anwendungen erlaubt, auf relationale Datenbanken zuzugreifen. DAL ist eine Vermittlungssoftware in Netzwerken. Sie ist auf dem Datenbankserver installiert, um den normalen SQL-Zugriff auf alle Datenbankenserver in einem Netzwerk zu verhindern. Dämpfung Leistungsverlust innerhalb eines Informationstransportmediums. Größere D. erfordern nach bestimmten Streckenabschnitten eine Verstärkung. Diese Distanzen betragen in normalen Telefonleitungen etwa 1,5 km und 30 km bei Glasfaserleitungen. Sie werden in Dezibel [db] angegeben. Darstellungsschicht Bezeichnung für den Layer 6 im ISO/OSI-Referenzmodell, der der Darstellung dient. DAT Digital Audio Tape. Digitale Speicherung mit extrem großen Kapazitäten. Auf einem vier Millimeter breiten Band lassen sich 1 bis 8 Gigabyte (Milliarden Zeichen) an Informationen aufzeichnen. Dieses Verfahren wird auch in der Unterhaltungselektronik benutzt. Typische Bandlängen sind 60 m, 90 m und 120 m. Data Definition Language DDL. Sprache zur Definition eines Datenmodells in einer Datenbank. Beispiel: SQL ("CREATE''). Data Dictionary Das D. D. ist das Herzstück einer jeden Datenbank. Es enthält nicht die eigentlichen Daten, sondern eine Beschreibung der Daten. Im D. D. ist die Struktur der zu speichernden Daten hinterlegt. Diese Daten werden auch als Metadaten bezeichnet. Dazu gehören z.B. die Datentypen der Felder einer Tabelle, Integritätsregeln, Beziehungen zu anderen Tabellen und Datenbanksichten (views). Auch Informationen über die physikalische Organisation der Daten, über Zugriffsrechte, Privilegien und vieles mehr sind im D. D. gespeichert. Sie werden vom DBMS benutzt, um Zugriffe auf die Daten zu verwalten und zu kontrollieren. Data Link Logische Verbindung zweier Stationen, die gewährleistet, dass diese an das gleiche physikalische Übertragungsmedium angeschlossen sind Data Manipulation Lan- DML. Sprache zur Manipulation der in einer Datenbank gespeicherten Daten. Als Beispiel sei hier SQL genannt ("INSERT, UPDATE, DELETE''). guage Data Retrieval Language DRL. Sprache zur Beauskunftung der in einer Datenbank gespeicherten Daten. Als Beispiel sei hier SQL genannt ("SELECT''). Data Warehouse Ein D. W. besteht aus Produkten, Funktionen und Know-how. Kombiniert ermöglichen sie den Zugriff auf möglichst alle Daten eines Unternehmens. Innerhalb einer solchen Architektur ist der Zugriff auf verschiedenste Datenbanken gegeben, so dass fachübergreifende Analysemöglichkeiten von einem Arbeitsplatz aus durchführbar sind. Datei engl. file. physikalische Speichereinheit im Computer. D. werden in sogenannten Dateisystemen (filesystems) organisiert. Datenbank Elektronisches Archiv, Basis für anwendungsspezifische, integrierte Datenorganisation zur Vermeidung von Datenredundanzen. Grundlage zur Informationswiedergewinnung nach bestimmten Suchkriterien (Deskriptoren). Datenbankmanagementsystem Siehe DBMS Datenbanksicherheit Unter D. versteht man den Schutz der Daten in einer Datenbank vor unbeabsichtigter oder beabsichtigter Zerstörung, sowie missbräuchlicher Benutzung oder Veränderung. Wichtige Konzepte zur Gewährleistung der D. sind die Benutzerverwaltung, Privilegien, Zugangs- und Zugriffskontrolle. Der Datenbankadministrator hat die Aufgabe, die Mechanismen zur Gewährleistung der D. mit Hilfe des DBMS zu implementieren und zu überwachen. 14 GLOSSAR Datenbanksicht Views. Nicht alle Daten in der Datenbank eines Unternehmens werden von allen Fachbereichen und Benutzern eines Unternehmens tatsächlich benötigt. Deshalb wird jede Organisationseinheit eine bestimmte Sicht auf den Ausschnitt der Datenbank haben, der für ihre Aufgabe tatsächlich relevant ist. Bestimmte Daten können sogar aus Datenschutzgründen nicht jedem präsentiert werden. Deshalb bieten moderne RDBMS die Möglichkeit, D. anzulegen und bestimmten Benutzern den Zugriff auf die Daten nur über diese Sichten zu erlauben. Durch eine D. können zum Beispiel verschiedene Felder einer Tabelle verborgen werden oder aber auch Felder verschiedener Tabellen zu einer (virtuellen) Tabelle kombiniert werden. Datenbankwerkzeuge Database Tools. Neben der Leistungsfähigkeit des eigentlichen Kerns einer RDBMS ist es besonders wichtig, dass eine umfassende Palette von D. zur Anwendungsentwicklung sowie zur Überwachung und Steuerung des Betriebs bereitgestellt wird. Üblicherweise werden folgende Werkzeuge angeboten: • • • • • • • • • • • • Interaktiver SQL Monitor SQL Programmierschnittstellen für C, C++, FORTRAN und andere Programmiersprachen Sprache der 4. Generation zur Anwendungsentwicklung Query-by-Example Abfragewerkzeuge Masken und Menü-Systeme zur Erstellung graphischer Benutzeroberfläche Report-Generator Geschäftsgraphiken CASE-Werkzeuge zur Informationsmodellierung und Anwendungsgenerierung Werkzeuge zum Bearbeiten des Data Dictionary Datenschnittstellen für Import und Export von Daten Überwachungs- und Tuning-Werkzeuge Werkzeuge zur Archivierung von Daten (Backup und Recovery) Datenbankzeit Begriff aus der Theorie temporaler Datenbanken. Zeitpunkt zu der ein Ereignis der realen Welt in der Datenbank gespeichert wird. Datendefinition Data Definition. Unter D. versteht man das Speichern der Beschreibung der Daten (Metadaten) in das Data Dictionary einer Datenbank. In der Regel geschieht dies über die Abfragesprache. In einem RDBMS bedeutet dies zum Beispiel das Anlegen einer Tabelle über das CREATE TABLE Statement der SQL Abfragesprache. Datendefinitionssprache Data Definition Language (DDL). Als DDL werden die Befehle der Abfragesprache bezeichnet, die die Datendefinition ermöglichen. Zur DDL von SQL gehören zum Beispiel die Befehle CREATE TABLE und CREATE VIEW. Datendurchsatz Beurteilungsgrundlage für die Netzwerkleistung. Wird meist in MBit pro Sekunde angegeben. Datenerfassung Eingabe von digital zu speichernder bzw. zu verarbeitender Information durch Digitalisieren und/oder Eingabe von Attributen, Texten usw. in alphanumerischer Form. Datenfernverarbeitung Ermöglicht den Anschluss an einen Computer von geographisch entfernten Terminals oder anderen Computern über Datenübertragungseinrichtungen (Kommunikationsnetze) Datenformat Data Format. Bei D. unterscheidet man zwischen Textdaten (Alpha- oder Sachdaten), Vektor- und Rasterdaten. Um den Datenaustausch zu erleichtern bzw. überhaupt zu ermöglichen, gibt es eine Reihe von standardisierten Austauschformaten. Viele Formate werden in Form von lesbaren Texten (ASCII) in Tabellen (z.B. Messwerte) oder auch mit einer einfachen Syntax geschrieben (z.B. PostScript, SICAD-SQD). Diese Daten sind (wenn keine Sonderzeichen verwendet werden) problemlos zwischen den verschiedenen Rechnersystemen austauschbar, haben allerdings den Nachteil, relativ viel Speicher zu benötigen. Für Rasterdaten verwendet man daher meistens Formate, bei denen die Daten komprimiert werden. Datenintegration Die komplette Übernahme eines fremden Datenbestandes in die eigene Datenbank. Hier kommt es zu Problemen bei der Aktualität der Daten, da die Aktualisierung zunächst im externen Datenbestand erfolgt, und diese über entsprechende Verfahren dann an die eigene Datenbank angebracht werden muss. Außerdem ist die Anpassung des fremden Datenmodells an das eigene meist mit großem Aufwand verbunden. Eine Alternative stellt die verteilte Datenhaltung dar. 15 GLOSSAR Datenintegrität Data Integrity. Unter D. versteht man die logische Korrektheit, Gültigkeit und Genauigkeit von Daten in einer Datenbank. Dazu gehört, dass die Beziehungen von Datenobjekten untereinander korrekt sind, die Wertebereiche der eingegebenen Daten stimmen und keine unerlaubten Redundanzen gespeichert sind. Spezifische Integritätsformen sind die Entitätenintegrität und die referentielle Integrität. Ein DBMS muss Mechanismen bereitstellen, um die D. zu gewährleisten. In einem RDBMS bestehen dazu folgende Möglichkeiten: • Definition von Schlüsselfeldern (Primärschlüssel), deren Werte nur einmal in einer Tabelle vorkommen dürfen (Entitätenintegrität) • Definition von Schlüsselfeldern, die in einer anderen Tabelle als Primärschlüssel vorkommen müssen (referentielle Integrität) • Definition von Wertebereichen für Datenfelder, Muss- und Kann-Bedingungen • Definition von Triggern oder Constraints, um bei der Veränderung von Datenfeldern Prüfroutinen auszulösen. Eine Grundvoraussetzung zur Gewährleistung der D. ist jedoch, dass ein Transaktionsmechanismus existiert, durch den die Datenkonsistenz sichergestellt wird. Ein wichtiger Punkt bei GIS ist immer wieder die D. in den Beziehungen zwischen Geometrieelementen und alphanumerischen Daten. Datenkommunikation hat die Übermittlung binärer Daten und die Kommunikation mit Computersystemen zum Gegenstand, vgl. Datentransfer. Datenkomprimierung Data Compression. Dient dazu, Speicherplatz zu sparen oder Datenübertragungsraten zu optimieren. Im Gegensatz zur Datenreduktion entsteht bei diesem Verfahren kein Verlust an Information, d.h. komprimierte Daten haben denselben Informationsgehalt wie unkomprimierte. D. geht aber meistens mit einer Erhöhung des Schreib- und Leseaufwandes einher. Datenkonsistenz Data Consistency. Die D. im DBMS-Sinn wird häufig auch als Transaktionskonsistenz oder physische Integrität bezeichnet. Um die D. zu gewährleisten, muss das DBMS sicherstellen, dass alle Manipulationsschritte einer Transaktion entweder ganz oder gar nicht durchgeführt werden. Einflüsse von außen wie Softwarefehler, Stromausfall oder Plattencrash dürfen nicht dazu führen, dass die Manipulationen an der Datenbank physische Strukturen zerstören oder halb durchgeführte Manipulationen in der Datenbank hinterlassen. Datenmanipulation Data Manipulation. Unter D. versteht man das Verändern, Löschen und Neueinfügen von Daten in eine Datenbank. Datenmigration Umformung von GIS-Datenbeständen in ein anderes (meist leistungsfähigeres) Datenmodell Datenmodell Ergebnis einer Datenmodellierung (siehe Modellierung). Das Datenmodell legt fest, welche Daten wie gespeichert werden müssen, um einen Ausschnitt der realen Welt ausreichend zu beschreiben. Dazu muss eine Abstraktion dieses Ausschnittes vorgenommen werden. Datenpaket Entspricht einer vom Netz vorgegebenen Anzahl an Zeichen, die Informationsdaten und Steuerzeichen beinhalten. Datenreduktion Data Reduction. Methode, die dazu dient, die Datenmenge durch Beschränkung des Informationsgehaltes zu verringern. Im Gegensatz zur Datenkomprimierung geht dabei allerdings Information verloren, d.h. reduzierte Daten haben nicht mehr denselben Informationsgehalt. Typisches Beispiel ist in der Bildverarbeitung die Farbreduktion. Datenschnittstellen Data Interface. D. werden zum Zugriff auf gespeicherte Daten (interne D.) bzw. zum Austausch von Daten (externe D.) benötigt. Der Austausch erfolgt in den meisten Fällen über standardisierte Datenformate, manchmal auch über Offenlegung interner Formate. Direkter Zugriff auf Daten erfolgt in der Regel über Call-Interfaces. Datenschutz 1. 2. Datensicherheit siehe Datenbanksicherheit Schutz von Daten vor der Zerstörung (vgl. Datensicherheit) Schutz personenbezogener Daten, z.B. vor dem Zugriff Nichtberechtigter nach dem Datenschutzrecht. 16 GLOSSAR Datensicherung und wiederherstellung (backup- and recovery-) Verfahren, um zerstörte und ältere Datenbestände wiederherstellen zu können. Datenstruktur Aufbau von Daten mit Verknüpfungen, Abhängigkeiten und Querverweisen (siehe Datenbank). Graphische Datenstrukturen müssen neben einem schnellen Bildaufbau auch gezielte Zugriffe (siehe Selektion) gewährleisten. Datenträger Bezeichnung für jedes Medium, das in der Lage ist, Daten aufzuzeichnen, wie Magnetband, Kassetten, Disketten, Festplatten und optische Speicher. Datentransfer Abgabe und/oder Übernahme von Daten unterschiedlicher GIS-Systeme über eine Datenschnittstelle. Datentyp bestimmt, welche Art von Informationen in jeder Spalte einer Datenbanktabelle einer relationalen Datenbank enthalten sind und wie die Daten gespeichert werden DATEX Digitales Kommunikationsnetz der Telekom AG (Standleitungen) Datri-Grubis Richtlinien zum Datenaustausch für das amtliche Grund- und Bodeninformationssystem Datum Definiertes geodätisches Bezugssystem DB Datenbank DBF DBase Format. Spezielles Format für Datenbanken vom Typ DBase. In geographischen Informationssystemen genutzt, um Sachdaten und Attribute zu speichern. DBMS Database-Management-System, Datenbank-Management-System. Ein DBMS verwaltet eine zusammenhängende Menge von Daten, nämlich die Datenbank, durch die den unterschiedlichen Informationsbedürfnissen eines Unternehmens Rechnung getragen werden soll. Mit einem DBMS wird die Sicherheit, Integrität und Konsistenz der Daten bei minimaler, kontrollierter Redundanz gewährleistet. Durch die Integration der Daten und die Kontrolle des Zugriffs auf die Daten durch ein DBMS können die Daten durch viele Benutzer gleichzeitig genutzt werden. Dadurch kommt es zu weniger Zugriffskonflikten zwischen den einzelnen Bereichen eines Unternehmens. Für die Datendefinition und -manipulation steht eine einheitliche Schnittstelle, die Abfragesprache, zur Verfügung. Dadurch kann von verschiedenen Anwendungen nach dem gleichen Verfahren auf die Datenbank zugegriffen werden. DDE Dynamic Data Exchange. Begriff von Microsoft. Ermöglicht den dynamischen Austausch von Daten zwischen verschiedenen Applikationen. Eine Erweiterung bzw. die Ablösung von DDE ist OLE / COM. DDGI Deutscher Dachverband für Geoinformationen. DDL Data Definition Language. Sprache zur Festlegung von Datenbankstrukturen. Deamon Bezeichnung für Dienst in der UNIX-Welt; Deckerfolie Begriff, der aus der manuellen Kartenproduktion stammt. Dabei werden für jede Thematik (Gewässer, Straße, Wald,...) einer Karte eigene (transparente) Deckerfolien hergestellt, die bei der Ausgabe gerastert und übereinander gedruckt werden. DEM Digital Elevation Model (oder: Terrain-Modell). Ein digitales Geländemodell zur Darstellung einer topographischen Oberfläche, oft auf einem Raster basierend und mit einem Höhenwert für jede Zelle oder auf einem Satz unregelmäßiger Dreiecke basierend (siehe TIN) DEMETER Digital Electronic Mapping of European TERritory. EUREKA-Projekt: Fahrzeugnavigationsprojekt der Firmen Bosch, Blaupunkt und Philips. Führte u.a. zu dem heute für digitale Straßendaten üblichen Standard "Geographical Data Files" (GDF). Deskriptoren 1. 2. in CAD-Systemen mit graphischen Informationen verknüpfte zusätzliche alphanumerische Informationen; sie bilden zusätzliche Abfrage- und Auswerteparameter; in Datenbanken Suchwörter und -begriffe. 17 GLOSSAR Desktop-Publishing Beschreibt die hochqualifizierte Bürotätigkeit mit Hilfe von leistungsfähigen Büro- und Personalcomputern (PC), z.B. bei der Veröffentlichung von Berichten, Bedienungsanleitungen und Dokumentationen. Wesentliche Bedeutung haben dabei die Ausgabe und der Druck von Dokumenten mit gestalteten Text-, Graphik- und Bildkomponenten. Dezentrale Systeme Räumlich getrennte Verarbeitungseinheiten (Server, Arbeitsplatzcomputer), die meist über ein Netzwerk (Lokale Netze) untereinander verbunden sind. DFG Deutsche Forschungsgemeinschaft DFK Digitale Flurkarte DFNK Deutsches Forschungsnetz Naturkatastrophen DGFI Deutsches Geodätisches Forschungsinstitut DGI Distributed Geographic Information. Bezeichnung im englischen Sprachraum für GIS, die ihre Funktionalität oder Daten über ein Netzwerk (Internet oder Intranet) zur Verfügung stellen. DGIS 1. 2. Direct Graphic Interface Standard. Standardgraphikschnittstelle. Unterstützt unterschiedliche Graphikprogramme und lässt beliebige Auflösungen und Farben zu. Digital Geographic Information System. Digitales geographisches Informationssystem. GIS des militärischen Geographischen (MilGeo) Dienstes der NATOVerbündeten. DGK Deutsche Geodätische Kommission. DGM 1. Digitales Geländemodell. Digitale Darstellung der Geländeoberfläche durch räumliche Koordinaten einer Menge von Flächenpunkten, z.B. in Form von Dreiecksnetzen. Aus dem DGM lassen sich z.B. Höhenlinienkarten ableiten, Volumina und Neigungen berechnen. 2. Digital Geospatial Metadata. Beschreibt die Spezifikationen für den Inhalt, die Qualität, die Bedingungen und andere Charakteristiken der Metadaten. Der Standard sieht eine allgemeine Zusammenstellung von Technologie und Definitionen für die Dokumentation von räumlichen Geodaten vor. DGM vergibt den Datenelementen und den Gruppen von Datenelementen Namen für diese Zwecke, Definitionen und Informationen über die Werte, die für die Datenelemente vorausgesetzt werden. DGN Macintosh - Standard - Bildformat DHHN Deutsches Haupthöhennetz 1912. Amtliches Höhensystem, das 1912 aus verschiedenen Messungen über Deutschland gerechnet wurde. Anschlusspunkt ist der Pegel in Amsterdam. DHM siehe Digitales Höhenmodell Dialogverarbeitung Wechselseitiger Datenaustausch zwischen Computer und Datenstation (Terminal). Der Dialog ermöglicht sofortiges Eingreifen und Steuern. Der Dialog wird üblicherweise mit Hilfe von Mehrbenutzer-, Multiprogramm-, Timesharing-Betriebssystemen gesteuert. Das Betriebssystem sorgt dafür, dass jedem Teilnehmer an einem Computer entsprechende Rechnerleistung zur Verfügung gestellt wird. Dabei verkehrt jeder Teilnehmer mit dem Computer so, als hätte er den Computer während der Benutzungszeit ausschließlich für sich zur Verfügung. Hierzu ist eine ausgefeilte Zeitscheibentechnik und Prioritätensteuerung notwendig. Moderne Betriebssysteme erlauben neben der Dialogauch die Stapelverarbeitung. Dienst Im Rechnerhintergrund laufender Prozess, der für andere Programme bereit gehalten wird. Diese können den D. dann über diverse Schnittstellen ansprechen. Beispiel hierfür sind sog. Druckerdienste, auf die Textverarbeitungsprogramme zur Ausgabe zugreifen können. DIF Directory Interchange Format. Ein Standard, der die Struktur zur Erstellung eines Datenverzeichnisses beschreibt. Der Begriff entstammt dem Bereich der Metadaten. 18 GLOSSAR DIGEST Digital Information Geographic Exchange Standard. Datenaustauschformat der NATO, das von der Digital Geographic Information Working Group (DGIWG) entwickelt wurde. Digitales Geländemodell siehe DGM Digitales Höhenmodell DHM. Digitale Abbildung der Geländeoberfläche. Meist entweder als regelmäßiges Raster oder unregelmäßig verteilte Höhenknoten. Kann durch Berechnung weiterer Reliefkennzahlen (Neigung, Exposition) zum digitalen Geländemodell (DGM) ausgebaut werden. Digitalisieren Konvertieren analoger Daten (z.B. Papierkarten) in digitale Form, normalerweise in kartesische Koordinaten. Dies kann mit Hilfe eines Tabletts und eines von Hand geführten Cursors oder eines Scanners geschehen; vgl. Vektordaten, Rasterdaten. Digitalisierlupe Gerät zum Erfassen von Positionen, Konturen und Zeichnungen am graphischen Arbeitsplatz, sowie zum Steuern des Cursors am Bildschirm und für Menüeingaben. Digitizer EDV-Peripheriegerät zum Erfassen von (rechtwinkligen) Lagekoordinaten aus einer graphischen Vorlage, eine der möglichen apparativen Einrichtungen zum Digitalisieren. Diskreta Einzahl: Diskretum. Räumliche Objekte mit klarer Begrenzung zwischen möglichen Ausprägungen, keine Übergänge, meist nominales Datenniveau. Diskretisierung Räumliche Kontinua (Oberflächen, 'rund' verlaufende Linien müssen zur digitalen Handhabung je nach angestrebter Auflösung bzw. Maßstab diskretisiert – in kleine Abschnitte zerlegt – werden. Display bezeichnet den Bildschirm selbst, sowie die alphanumerische und/oder graphische Darstellung auf dem Bildschirm. Display-File Beinhaltet in CAD-Systemen die am Bildschirm darzustellenden Daten und wird häufig im Rechner erstellt und dann an den graphischen Arbeitsplatz (graphischen Bildschirm) übertragen und dort zwischengespeichert. Disposition Die Kompassrichtung, in die ein Hang geneigt ist, gemessen als Abweichung von der Nordrichtung im Uhrzeigersinn. Distanzbereiche engl.: buffer. können um alle räumlichen Objekte definiert werden. Gehören zu den lokalen bzw. Nachbarschaftsoperatoren. Dither-Technik Spezielles Rasterverfahren ohne zeilenförmige Rasterauflösung für eine gute Bildwiedergabe bei geringster Druckauflösung. Ziel ist es, die Punktdichteverteilung zur Simulation von Grautönen statt in einem festen Rastermaß den Objektkonturen anzupassen. DKM Digitales Kartographisches (Landschafts-)Modell. Ist ein Teil von ATKIS. Das DKM dient dem Ziel, topographische Karten (Topographie) verschiedener Maßstäbe automatisch aus dem DLM abzuleiten. DKM Digitale Katastral Mappe (Österreich). Bezeichnung für die digitale Graphikkomponente des österreichischen Grundkatasters. DLL Dynamic Link Library. Begriff von Microsoft. DLL sind Bibliotheken, die Objekte enthalten, die erst dann (dynamisch) nachgeladen werden, wenn sie während der Ausführung einer Applikation benötigt werden. Diese Technik wird nicht nur dazu verwendet, Arbeitsspeicher zu sparen, sondern bietet in erster Linie die Möglichkeit allgemein zugängliche Bibliotheken mit fertigen (Standard-)Objekten einzurichten, auf die bei der Entwicklung von Softwareprodukten zurückgegriffen werden kann. DLM Digitales Landschaftsmodell. Als Modellkomponente von ATKIS beinhaltet das DLM die in ATKIS geführten Landschaftsbestandteile in vektorieller Form. Die Beschreibung der Topographie erfolgt in einem Objektartenkatalog (OBAK). DLR Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. DML Data Manipulation Language. Sprache zur Manipulation der in einer Datenbank gespeicherten Daten. Als Beispiel sei hier SQL genannt ("INSERT, UPDATE, DELETE") 19 GLOSSAR DNS Domain Name System. Er ist ein Namensservice für das Internet, der eingeführt wurde, damit Ressourcen (Computer oder Dateien) einfacher benannt werden können als mit einer IP-Adresse. DNS basiert auf einer hierarchischen Struktur, von Top Level Domains über Second Level Domains bis hin zu einzelnen Hosts. DoD Department of Defense (amerikanisches Verteidigungsministerium) Dokumentationsystem Zunehmend computerunterstützte Dokumentationsdatenbank, die dem Informationssuchenden ein Wiederauffinden (retrival) ermöglicht. Speicherung von Texten, Textauszügen (unformatiert) und Recherche über Suchbegriffe (Deskriptoren). Domain Engl. für Domäne Domäne 1. Allgemein: Gruppe von Computern in einem Netzwerk. 2. in Netzwerken, die mit dem TCP/IP-Protokoll arbeiten (z.B. Internet): Gruppe von Computer, die gemeinsame Namensbestandteile aufweisen. Die zugehörigen Hostnamen sind hierarchisch organisiert, die Wertigkeit der Namen nimmt von rechts nach links ab. 3. Beispiel: www.bv.tum.de (de = Deutschland = top level domain, tum = Technische Universität München = domain, bv = Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen = sub level domain, www = Servername) 4. Anderer Begriff für den Wertebereich einer Variablen. DOP Digitales Orthophoto. dpi Dots Per Inch. Einheit zur Angabe der Auflösung graphischer Ein-/Ausgaben. Dragging Bezeichnet eine Methode, Objekte zu verschieben. Dabei wird die Kontur dieser Objekte am Cursor mitgeschleppt, um die Zielposition optisch besser beurteilen zu können. Drahtmodell Das D. ist die Grundlage zur Visualisierung von 3D-Körpern in einem 3D-CAD-System. Mit Hilfe des D. werden Körper durch Drähte im Raum beschrieben. Es wird auch als Kanten- oder Linienmodell bezeichnet. Da z.B. ein Würfel nur durch Kanten (Linien) beschrieben wird, sind dem System auch nur diese bekannt. DREF Deutsches Referenznetz, siehe ETRS89. DRIVE European road traffic research program. Gemeinschaftsprojekt der europäischen Fahrzeug- und Elektronikindustrie zum Aufbau eines Verkehrsleitsystems. DRL Data Retrieval Language. Sprache zur Beauskunftung der in einer Datenbank gespeicherten Daten. Als Beispiel sei hier SQL genannt ("SELECT"). DTD Document Type Definition. Nötig zur Interpretation und Darstellung von XML-Dateien. Die D. definiert den Aufbau der ansonsten völlig frei gestaltbaren XML-Datei. Dadurch ist die automatisierte Bearbeitung der Dateninhalte der XML-Datei möglich. Für jeden Dialekt von XML existieren eigene DTDs Duplex Man unterscheidet zwischen Halbduplex und Vollduplex: 1. 2. Halbduplex: Übertragung von Daten in ausschließlich einer Richtung zu einem Zeitpunkt. Vollduplex: Übertragung von Daten in zwei Richtungen zur gleichen Zeit. DV Datenverarbeitung DWD Deutscher Wetterdienst DWG Drawing. Dateiformat des Programmes AutoCAD der Firma Autodesk. DXF Digital eXchange Format. Digitales Austauschformat. Ein von Autodesk entwickeltes Datenformat, das ursprünglich für die Datenübertragung zwischen CAD-Systeme konzipiert wurde. Aufgrund seiner Einfachheit wird es jetzt auch häufig zum Datenaustausch zwischen GIS-Systemen verwendet, obwohl es eine Reihe von Beschränkungen aufweist. DXF-Format Siehe DXF 20 GLOSSAR E/A Eingabe/Ausgabe. Auch: I/O (Input/Output) E+E Entwicklungs- und Erprobungsprojekt Ebene Kurve, layer, cover. Im Zusammenhang mit GIS und CAD verwendetes Konzept als inhaltliche oder formale Gliederungsmethode für die Elemente eines Datenbestandes mit räumlich-geometrischem Bezug. Das Schichtenkonzept kam schon in der konventionellen Kartographie zum Tragen (mehrschichtige Karte). Bei GIS werden in einer Schicht gleichartige räumliche Objekte und deren Attribute in möglichst homogener Organisation abgelegt und können dort als Einheit angesprochen (= dargestellt, analysiert, verknüpft, ...) werden. Ebenentechnik Auflösung einer Zeichnung in mehrere Ebenen oder Layer, die getrennt voneinander und beliebig zusammengestellt werden können Echtfarbbild Rasterbild, das für jeden Bildpunkt drei Farbwerte (meist RGB) mit jeweils 256 (= 28) Abstufungen besitzt. Daraus ergibt sich ein Speicherbedarf von 24 Bit pro Pixel. Insgesamt sind das 16.777.216 (= 224) mögliche Farbwerte. Echtzeit Realtime. Vor allem für die Prozesssteuerung wichtig (DIN 44 300), bei der eine schritthaltende Verarbeitung der Prozessdaten erforderlich ist. EchtzeitBetriebssystem Ein E. ist ein spezielles Betriebssystem, bei dem bestimmte Programme garantierte Rechenzeiten bekommen. Dadurch können zeitkritische Anwendungen gelöst werden, bei denen Reaktionen auf bestimmte Zustände innerhalb eines garantierten Zeitraumes erfolgen müssen (Meß- und Regeltechnik z.B. bei Kernreaktoren). ECMA European Computer Manufacturers Association. Normenausschuss der europäischen Computerhersteller. ECSN European Climate Support Network. Zusammenschluss mehrer meteorologischer Dienste zum Zwecke der Klimaforschung und des Datenaustausches. ED Extra Density. Hohe Dichte. Sehr hohe Aufzeichnungsdichte, wie sie z.B. bei der 3,5Zoll-Diskette mit einer Kapazität von 2,88 MByte (unformatiert 4 MByte) vorkommt. EDBS Einheitliche Datenbank-Schnittstelle. Von der AdV definierter deutscher Standard zum Austausch von ALK/ATKIS-Daten einschließlich Differenz-Update und Sekundärnachweis. EDBS-BZSN-Verfahren EDBS-Bezieher-Sekundärnachweis-Verfahren. Verfahren zur Fortführung amtlicher Geobasisdaten über den Transfer von Differenzdaten. Ein Bezieher (z.B. Fachanwender) eines Sekundärnachweises (also Kopie) der ALK oder aus ATKIS, erhält dabei periodisch Differenzdatensätze zur automatisierten Fortführung der entsprechenden Datenbestände in seinem GIS. Siehe: Sekundärnachweis editieren Interaktives Bearbeiten eines Textes oder einer Zeichnung am Bildschirm. Editor Hilfsprogramm, das Eingabe, Korrektur, Speicherung und Ausgabe von Programmen, Texten und Zeichnungen unterstützt. EDRA European Digital Road map Association. Konsortium der Firmen TeleAtlas, Bosch und ETAK (Amerika), das die digitalen Daten aller motorfahrzeugtauglichen Wege als Grundlage für ein Fahrzeugnavigationssystem erfasst. EDV Elektronische DatenVerarbeitung. Oberbegriff der Computeranwendung. EEPROM Electrical Erasable Programmable ROM. Elektrisch löschbarer programmierbarer NurZugriffsspeicher. Programmspeicherbaustein, der mit elektrischen Impulsen stellenweise gelöscht und anschließend wieder neu beschrieben werden kann; siehe EPROM. eEurope EU-Programm zur Förderung der Informationstechnik EGII European Geographic Information Infrastructure. Initiative des EUROGI zur Erfassung, Bereitstellung und Umformung von Geodaten sowie der Sammlung von Metadaten im europäischen Raum. 21 GLOSSAR Eigenschaftenklasse 1. 2. Eine Klassifizierung, die das Format von geographischen Eigenschaften beschreibt und Daten eines Anwendungsbereiches unterstützt. Anwendungseigenschaftenklassen zur Darstellung von geographischen Eigenschaften beinhalten Punkte, Bögen, Knoten, Leitungsbahnen, Leitungen, Sektionen, Polygone und Regionen. Eine oder mehrere Anwendungseigenschaften werden zur Modellierung von geographischen Eigenschaften benützt; z.B. Bögen und Knoten können zur Modellierung linearer Eigenschaften wie Straßen oder Straßenachsen benützt werden. Die konzeptionelle Darstellung von geographischen Eigenschaften. Bezogen auf geographische Eigenschaften beinhalten E. Punkte, Linien, Gebiete und Oberflächen. Einbetten Technik, bei der ein Quellobjekt in ein anderes als Kopie integriert wird. Dadurch wird das aufnehmende Zielobjekt umfangreicher, kann aber leichter bearbeitet und weitergegeben werden. Änderungen am aufgenommenen Objekt können in der Zielanwendung unter Einbeziehung des objekterzeugenden Programms durchgeführt werden. Grundlage von OLE (Object Linking and Embedding) von Microsoft. Einfangen Fällt ein zu erzeugender Punkt in den Toleranzbereich eines vorhandenen Punktes, so wird er von diesem "eingefangen", und an die Position des vorhandenen Punktes gezogen. Eingabeeinheit Input Unit. Peripheriegerät zur Informationseingabe wie z.B. Lochkartenleser, Tastatur, Digitizer, Lichtstift oder Spracherkennung. Eingabetechniken 1. 2. 3. Einsprachenkonzept Bei CAD-Systemen, wenn für die interaktive Bearbeitung dieselben Kommandos verwendet werden wie zur Formulierung einer Prozedur. EIONET European Environment Information and Observation Network Element siehe Geometrieelement. Element-ID element ID. Ein Element wird in der Geodatenserverdatenbank mit einer eindeutigen E.ID versehen. Diese wird unter anderem dazu benutzt, um Geometrieelemente mit Sachdaten zu verknüpfen. Bei der Verknüpfung von Geometrieelementen mit Sachdaten fungiert die E.ID in der Tabelle als Fremdschlüssel zur Geometrie. Die E.ID ist eindeutig innerhalb eines Netzwerkes von Geodatenserverdatenbanken. Sie wird nie wiederverwendet, auch wenn ein Element gelöscht wird. Die E.ID ist so dimensioniert, dass 9 Millionen Jahre jede Sekunde ein Element in eine Geodatenserverdatenbank eingefügt werden kann, bevor der Maximalwert erreicht wird. Elementstruktur Elemente können zur E. verknüpft werden. So ist z.B. eine Fläche mit den Linien verknüpft, die sie umschließen. Die Linien wiederum referenzieren die Anfangs- und Endpunkte. Man spricht hierbei auch von Master-Detail-Beziehungen. Die Fläche ist der Master zu den dazugehörenden Linien. Mit Hilfe der E. wird die Topologie der Geometrie explizit in den Daten hinterlegt. Dadurch wird eine redundanzfreie Speicherung der Geometrie erreicht. Die eingesetzte Datenbank sollte dabei in der Lage sein, die topologischen Beziehungen über das gesamte Plangebiet konsistent zu halten, auch wenn nur Teilausschnitte bearbeitet werden. E-Mail Versenden von Nachrichten von Computer zu Computer über ein Netzwerk mit Übertragungsprotokoll und Mailingsoftware. Wichtiger Dienst im Internet. EMAP ERS1/2 Data for Monitoring Agricultural Land Use as a long term Project Embedded SQL Unter E.S. versteht man die Einbettung der Abfragesprache SQL in eine Wirtssprache. Die Wirtssprache (host language) ist dabei in der Regel eine Programmiersprache der 3. (C, Fortran Cobol) oder 4. Generation (4GL). Emulation Programme werden für einen Computer geschrieben und sind auf diesem ablauffähig. Sollen Programme auf einer anderen Anlage laufen, so müssen die beiden Anlagen in ihrer Befehlsstruktur kompatibel sein. Andernfalls müssen Simulationsprogramme oder Emulatoren eingesetzt werden. Zur E. werden Hardwarezusätze benötigt, um die ursprüngliche Anlage nachzuahmen. Bei der Simulation wird durch Software die Nachbildung eines Systems erreicht. Kommandosprache: Eingabe über Tastatur (nur bedingt benutzerfreundlich). Menü: Benutzerfreundliche Eingabe. Masken: komfortable alphanumerische Eingabe oder Auswahl aus einer Vorgabe. 22 GLOSSAR Entität Eine individuelle Ausprägung einer Entitätsklasse (z.B. eines bestimmtes Hauses) im Sinne realer räumlicher Objekte, die als abstrahiertes Objekt in einer räumlichen Datenbasis repräsentiert wird. Entitätenintegrität entity integrity. E. ist in einer RDBMS genau dann gegeben, wenn eine Tabelle Schlüsselfelder besitzt, deren Werte pro Satz nur einmal vorkommen können. Beispiel: Ein Geometrieelement kann in der Datenbank (DB) nur einmal gespeichert sein. Deshalb kann die Element-Id eines spezifischen Elements auch nur einmal in der DB vorkommen. Die E. wird durch das Definieren eines Primärschlüssels oder eindeutigen (UNIQUE INDEX) Index erzwungen. Doppelte Einträge in eine Tabelle werden dann abgewiesen. Entitätsklasse Kategorie von gleichartigen Entitäten (z.B. Häuser) als Klasse von Objekten in der realen Welt, die auf Objektklassen abstrahiert, abgebildet werden. Entity Relationship Dia- Eine graphische Darstellung der Entitäten und Beziehungen untereinander. gramm Entscheidungsmatrix Hilfsmittel zur Entscheidungsfindung bei gut abschätzbaren Bewertungskriterien und bekannten Lösungsalternativen. Wird auch als Punktbewertungsverfahren oder Scrollingmodell bezeichnet. Entzerrung Rectification. Methode der Rastervorverarbeitung, mit der die (verzerrten) Rasterdaten mit Hilfe von Referenz- oder Paßpunkten in ein übergeordnetes Koordinatensystem abgebildet (entzerrt) werden. Als Bezugspunkte müssen im Referenzsystem und im zu entzerrenden Bild mindestens je 3 jeweils übereinstimmende Paßpunkte vorhanden sein. EPROM Erasable Programmable Read Only Memory. Halbleiter-Speicherelement mit Programmiermöglichkeit durch den Anwender. Im Unterschied zum PROM kann der Inhalt eines EPROM mit UV-Licht gelöscht werden; danach ist erneute Programmierung des EPROM möglich. EPS-Dateiformat Encapsulated Postscript Dateiformat. Dateiformat zur Speicherung von Graphiken (Raster- und Vektorgraphiken) mit ASCII-Zeichen. Nutzt die Programmiersprache Postscript zur Beschreibung von Graphikinhalten, Verwendung vor allem zum Austausch zwischen postscriptfähigen Ausgabegeräten im DTP (Desktop Publishing). Es existieren verschiedene Modifikationen im Dateiformat. EPSG European Petroleum Survey Group. http://www.epsg.org Ereigniszeit Begriff aus der Theorie temporaler Datenbanken. Zeit in der realen Welt, zu der ein zugeordnetes Ereignis stattgefunden hat. ERS European Research Satellite. Europäische Erdbeobachtungssatelliten ERS I und ERS II. ESA European Space Agency. Europäische Raumfahrtbehörde ESRI Environmental System Research Institute. Gesellschaft für Systemforschung und Umweltplanung m.b.H. Großer GIS-Hersteller. Ethernet Von der Firma RANK XEROX in den 60er Jahren entwickelte, digitale Übertragungseinrichtung. ETRS89 European Terrestrial Reference System. Allgemeines Koordinatensystem, das sich über gesamt westeuropa erstreckt. Basiert auf WGS84 und verwendet anstatt der heute gebräuchlichen Gauß-Krüger-Koordinaten UTM-Koordinaten in der ebenen Projektion. EU Europäische Union Euklidische Metrik Messungen in einer mathematischen, zweidimensionalen Ebene EUMETSAT Europe’s Meteorological Satellite Organisation. Wetterbeobachtungssatelliten der ESA. EUREF European Reference Frame EUROGI European UmbRella Organisation for Geographical Information. Wurde mit Unterstützung der Kommission der Europäischen Gemeinschaft am 25. und 26. November 1993 in Luxemburg gegründet. Ziel von EUROGI ist es, die GIS-Interessen der EG zu vertreten und den Gebrauch von Geoinformationssystemen zu fördern. EUROMAP Digitale topographische Karte 1:250 000 (entstanden aus dem Megrin-Projekt) 23 GLOSSAR EVA Abkürzung für das Computergrundprinzip: Eingabe – Verarbeitung – Ausgabe EVU Energieversorgungsunternehmen EXAPT EXtended Subset of APT. Rechnerunabhängige NC-Programmiersprache zur Steuerung von Maschinen. Wurde an den Hochschulen in Aachen, Berlin und Stuttgart entwickelt. Expertensystem Lösung von Aufgaben mit Rechner- und Programmsystemen, die bisher Spezialisten vorbehalten waren. Kein System für Experten, sondern ein System mit dem Wissen von Experten. E. werden bisher als Prototypen an Forschungsinstituten entwickelt und haben zum Ziel, spezielles Fachwissen in einem Computerprogramm (Wissensbasis) so niederzulegen, dass ein Benutzer im Dialog mit dem Computer schrittweise zu einer Problemlösung gelangt. Das System muss lernfähig sein, so dass neues Wissen hinzugefügt werden kann (siehe Künstliche Intelligenz). F&E Forschung und Entwicklung Fachdaten Anwendungsspezifische Daten eines Fachanwenders. z.B. Leitungsdaten eines Versorgungsunternehmens oder Sachdaten. Zu den Fachdaten können auch Ergänzungen der amtlichen Geobasisdaten zählen, die durch den Anwender selbst erfasst werden. Fachinformationssystem System zur Verarbeitung von Fachdaten. Fachschale Anwendungsbezogene Komponente eines Geoinformationssystems. In der Regel ist eine F. ein eigenständiges Modul (Datenmodell) auf der Basis eines Hersteller-GIS. Facility-ManagementSystem FMS Falschfarbbild Farbbild, bei dem die natürlichen Farben durch eine Verschiebung der Farbskala verändert wurden. Fangradius snap distance, edit distance. Bei interaktiver Eingabe bzw. Bearbeitung kann eine variable Distanz angegeben werden, die zur Anbindung neuer Objekte an bereits erfasste oder zur graphischen Identifizierung von dargestellten Objekten dient. Farbpalette Zur Verfügung stehende Farben in einer Softwareanwendung oder einem Ausgabegerät. Farbreduktion Unter F. versteht man die Verringerung der Anzahl der vorhandenen Farben eines Bildes (Farbtiefe). Typisches Beispiel in der Bildverarbeitung ist die Umwandlung eines Echtfarbbildes in ein Falschfarb- bzw. Pseudofarbbild (dadurch wird ein Drittel des ursprünglichen Speicherplatzes eingespart – Reduktion von 24 auf 8 Bit). Farbseparation Color Separation. Mit F. bezeichnet man Methoden der Bildverarbeitung, mit denen aus farbigen Rasterbildern einzelne Farben oder Farbbereiche vom übrigen Bild getrennt werden können. Gute Scanner verfügen heute über diese Funktion, so dass es günstiger ist, bereits bei der Erfassung die Farbseparation vorzunehmen und die entstehenden Farbauszüge als Folien zu bearbeiten. Farbstufen Bei Raster-Scan-Bildschirmen gegebene Möglichkeit, die Bildpunkte in Farbe darzustellen. Eine begrenzte Anzahl Farben wird dazu meist aus einer großen Palette ausgewählt. Farbtabelle color map. Eine Farbtabelle (auch LUT) ist eine Tabelle mit jeweils 3 Farbeinträgen (meist RGB), welche die Farbintensitäten jeder Grundfarbe des Farbsystems mit einem Wert zwischen 0 und 255 repräsentieren. Die Zuordnung zu den Farben der Tabelle erfolgt über einen Index. Bei Rasterbildern ist das beispielsweise der Grauwert. Farbtiefe color depth. Unter F. versteht man die Anzahl der Bits, die benötigt werden, um unterschiedliche Farben darzustellen. Die Anzahl der möglichen Farben ergibt sich aus 2Anzahl der Bits . Die gebräuchlichsten Farbtiefen sind 1 (Binärbild), 8 (Grauwertbild oder Pseudofarbbild) und 24 (Echtfarbbild). Weniger gebräuchlich sind 2 und 4 Bit tiefe Bilder. FbU Fachinformationssystem bergbaubedingter Umweltradioaktivität Feature Attribute Table Tabelle für Attributeigenschaften, die zur Speicherung von Informationen über Attribute spezifischer Erfassungsklassen dient. Fehlerschranke maximal zulässige Abweichung 24 GLOSSAR Fehlertolerante Systeme sind Computersysteme, die partielle Defekte, fehlerhaft gewordene Teilsysteme automatisch "ausblenden", wodurch die Gesamtfunktion nicht oder nur wenig beeinträchtigt wird. Fenster Bildfenster, Ausschnitt aus einem Bild, meist Softwarelösung. Durch erneuten Bildaufbau wird der Ausschnitt aus den ursprünglichen Daten neu generiert (Display-File); dadurch kein Informationsverlust. Komfortable, graphische Systeme ermöglichen die Überlagerung von unterschiedlichen Ausschnitten. Fernerkundung Flächenhafte Erfassung raumbezogener Informationen über Sensoren (sichtbares Licht, Infrarot, Radar, usw.). Die Fernerkundung bietet die Möglichkeit, große Gebiete relativ schnell zu erfassen und die entsprechenden Daten zu sammeln. Festplatte Plattenspeicher mit fest im Laufwerk eingebautem Plattenstapel. Festspeicher Sammelbegriff für alle Speichermedien, die auch im inaktiven Zustand gespeicherte Daten halten: Festplatte, Wechselplatte, Winchesterplatte, CD, Blasenspeicher, ROM, PROM, EPROM. FGCC The United States Federal Geodetic Control Committee. Ein Standardisierungskomitee, zuständig für Genauigkeitsbereiche bei geodätischen Kontrollen. Diese Koordinatenkontrollen basieren in den USA auf den vom National Geodetic Survey veröffentlichten Kontrollpunkten. Das FGCC ist die Basis für das Sammeln von Daten. FGDC The United States Federal Geographic Data Committee. Zusammengesetzt aus den Abgesandten mehrerer Bundesbehörden und GIS-Anbietern. Die FGDC hat die führende Rolle bei Definition von räumlichen Metadatenstandards. FIFO-File Datei, die wie ein FIFO-Speicher funktioniert. FIFO-Speicher First In/First Out. Speicher, dessen Daten nicht über eine Adresse angesteuert werden können, sondern durch die Position im FIFO. Der Lesebefehl holt immer diejenigen Daten aus dem Speicher, die schon am längsten im Speicher sind. FIG Fédération Internationale des Géomètres. Internationale Geodätenvereinigung. Vizepräsident ist zur Zeit Professor Magel. Filter Selektion von Teil-Datenbeständen auf der Basis logischer und/oder arithmetischer Bedingungen. Firewall Eine Kombination von Hard- und Software, die die Sicherung und Abschirmung eines internen Netzwerkes vom Internet ermöglicht. Firmware Hardwarenahe Software, Mikroprogramme. Können nur vom Rechnerhersteller entwickelt werden, da detaillierte Systemkenntnisse erforderlich sind. Beispiel: Steuerprogramm für ein Telephon, Drucker,... FIS Digitales Fachinformationssystem Flachbettplotter Elektromechanisch gesteuerte Zeichenmaschinen. Der Zeichenkopf nimmt die Zeichenwerkzeuge, z.B. Kugelschreiber, Tusche- und Filzstifte auf und wird auf einer Brücke bewegt (y-Achse), während die Brücke selbst über die Zeichenfläche verfahren wird (xAchse). F. ermöglichen das Verwenden vorgefertigter Zeichnungsbögen, teilweise kann die Papierversorgung von der Rolle erfolgen. Flachbettscanner Ein F. ist ein Scanner, bei dem die Vorlage auf eine Glasplatte aufgelegt wird. Er zeichnet sich durch sehr große Genauigkeit aus. Die Erfassungsgeschwindigkeit ist langsamer als bei einem Trommelscanner. Er ist die teuerste Scannervariante. Fläche 1. Ein in sich geschlossener Bestandteil der Erde, begrenzt durch eine oder mehrere Linieneigenschaften (Polygone) oder repräsentiert durch mehrere zusammenhängende Polygone. 2. Die Größe einer geographischen Eigenschaft gemessen in Quadrateinheiten (z.B. m²). Flächenmodell 3D-CAD-System; Beschreibung eines Körpers durch zweidimensionale Gebilde (Flächen) im Raum. Im System sind alle Flächen eines Körpers bekannt, sowie deren Beschreibungen und Verknüpfungen zu anderen Flächen. Flächenpunkt In der Regel wird als F. der Schwerpunkt eines Polygons verwendet, dem auch oft Attributinformationen über einen Bereich, wie z.B. ein Volkszählungsbezirk, zugeordnet werden. Der F. kann mathematisch bestimmt oder vom Benutzer definiert werden. Er muss sich jedoch immer innerhalb des Polygons befinden. 25 GLOSSAR Flächenverschneidung Area Intersection. Verfahren, bei dem aus zwei oder mehreren räumlich überlappenden Geometriemengen (Flächen, Linien oder Punkten) durch Zerlegung eine neue Menge gebildet wird. Aus dieser lassen sich wiederum Vereinigungs-, Schnitt- und Komplementärmengen ableiten. Fließkomma siehe Floating Point Floating Point Gleitkomma. Eine arithmetische Methode, die beliebig große und kleine Zahlen auf ein einheitliches Format bringt, die vom Computer leicht zu verarbeiten sind. FLOP floating point operation. Rechengeschwindigkeit von Prozessoren. Flüchtige Speicher Halbleiterspeicher, die bei Wegfall bzw. Abschalten der Betriebsspannung den gespeicherten Inhalt verlieren, Schreib-Lese-Speicher (z.B. RAM). Flurbereinigung Verfahren, um eine möglichst optimale Nutzung des zur Verfügung stehenden Grund und Bodens zu erreichen. Flurkarte Auch Katasterkarte, stellt unter anderem alle Flurstücke mit ihren Nummern und Grenzen dar. In analoger Form auf Papier oder Karton meist im Maßstab 1:1000 geführt, in digitaler Form in verschiedenen Formaten erhältlich. FMS Facility-Management-System. Der Begriff Facility Management bezeichnet die Planung, Verwaltung und Überwachung des gesamten Anlagevermögens eines Unternehmens. Folie auch Deckerfolie. Bezeichnung für binäre Rasterdaten. Diese Daten enthalten nur die Bitwerte 0 (Hintergrund) und 1 (Vordergrund bzw. Bildinformation) und lassen sich sehr gut komprimieren (Datenkomprimierung). Format spezifische Anordnung von Daten für Speicherung, Ausgabe,... Fortführung Aktualisierung von GIS-Daten. Vorgang zur Anpassung von Daten an laufende Veränderungen der abgebildeten Objekte. Fortführungen lassen sich auf das Neuentstehen, Wegfallen oder die Veränderung von Eigenschaften und Beschreibungen eines Objekts zurückführen. Fortführungen können periodisch, d.h. in festgelegten Zeitintervallen oder kontinuierlich, d.h. laufend erfolgen. Die Fortführung von Fremdsystemen (z.B. Fortführung von amtlichen Geobasisdaten in Fachinformationssystemen) kann über den Transfer von Komplettdaten oder Differenzdaten erfolgen und stellt besondere Anforderungen an Datenschnittstellen. FORTRAN FORmular TRANslation. Problemorientierte technisch-wissenschaftliche Sprache; entwickelt in Anlehnung an die vertraute Schreibweise arithmetischer Formularausdrücke. Vor allem von Wissenschaftlern, Ingenieuren und Technikern bevorzugte und weiterentwickelte Programmiersprache. In großer Anzahl bei technischen Anwenderprogrammen, z.B. CAD-Systemen, im Einsatz. Fraktale Fractals. Geometrische Objekte (Linien, Oberflächen) haben als Eigenschaften eine bestimmte fraktale Dimension (je differenzierter ein Linienverlauf, desto höher ist die fraktale Dimension). Bestimmte Arten räumlicher Objekte (Küsten, Höhenlinien) haben oft charakteristische fraktale Dimensionen über unterschiedlichste Maßstäbe hinweg (Selbstähnlichkeit). Diese Eigenschaft wird zur (Re-)Konstruktion natürlich wirkender Objekte genutzt. Frame Eine von Netscape im Navigator 2 eingeführte Erweiterung von HTML, die mittlerweile in den HTML-Standard eingeflossen ist. Es handelt sich dabei um einzelne Fenster innerhalb einer Web-Seite, die voneinander unabhängig sind. Framework Grundgerüst Freistellung Unter F. versteht man die Abbildung von Zeichen oder Textfeldern auf dem Bildschirm oder Plot, bei der, an diesen Stellen, die evtl. durchlaufenden Graphiken ausgeblendet werden. Dies dient der besseren Sichtbarkeit von Texten. Front-End Zusatzcomputer zwischen Großrechnern und Netzwerken, der Kontroll-, Kommunikations- und Umwandlungsfunktionen übernimmt. Inzwischen übernimmt eine spezielle Software auch die Aufgabe des Zusatzcomputers. FTP File Transfer Protocol. Standardprotokoll für den TCP/IP basierten Transfer von Dateien. Allgemein wird FTP auch als Bezeichnung für die Übertragung von Dateien zwischen Computern über das Internet mit einem definierten Übertragungsprotokoll, eben dem FTP, verwendet Füllzeichen dienen als Platzhalter für Parameter und Texte, z.B. in Kommandos. 26 GLOSSAR Funktion Block in einem Programm, der über einen eigenen Namen angesprochen werden kann. Beim Aufruf wird eine Parameterliste übergeben, die auch leer sein kann. Im Gegensatz zur Prozedur besitzt die Funktion einen Rückgabewert. Gateway Kommunikationseinheit in lokalen Netzen, um eine Verbindung nach Stationen außerhalb des lokalen Netzes, z.B. Großrechnern, herzustellen. Gauß-KrügerKoordinaten Koordinatenangabe, die aus einer durch Gauß-Krüger-Projektion entstandenen Karte entnommen werden. Gauß-KrügerProjektion In der BRD, Österreich und Schweiz gängige Kartenprojektion für großmaßstäbige Abbildungen vom Typ transversale Mercatorprojektion. Im Gegensatz zu UTM hat diese Projektion einen Maßstabsfaktor von 1. GDB-X auch SICAD-GDB-X. Alte Bezeichnung des SICAD Geodatenservers von Siemens Nixdorf. Eigenständiges Programm für das Geodatenmanagement des Geoinformationssystems SICAD/open von Sicad Geomatics. GDM Geodatenmanagement GDZ Geodatenzentrum (beim BKG) GEIN German Environment Information Network. Deutsches Umwelt Informationsnetz. GEIXS Geological Electronic Information Exchange System GELOS Global Environmental Information Locator Services Genauigkeit Grad der Reproduzierbarkeit bzw. Exaktheit von (räumlicher) Information (siehe Auflösung). Meist als Lagegenauigkeit verstanden, gibt an, wie groß die Abweichung der digital gespeicherten Lagekoordinaten eines Objektes von der Realität ist. Gemessen entweder als (statistische) mittlere Abweichung oder Maximalwert (Auflösung). Auch: numerische Genauigkeit der Speicherung von Werten (z.B. Koordinaten) als 16bit, 32bit Daten usw. Generalisierung Kartographischer Bearbeitungsschritt im Zuge einer Maßstabsverkleinerung, der zur Verbesserung der Kartenlesbarkeit und zum Entfernen vom im Zielmaßstab überflüssigen bzw. störenden Details notwendig ist. Die Umsetzung auf digitale Techniken ist bis heute noch kaum zufriedenstellend gelungen. Generationsdatengruppe Eine Sammlung chronologisch miteinander in Verbindung stehender Dateien. Generierung 1. Systemgenerierung: Zusammenbinden aller notwendigen Systemprogramme zu einem lauffähigen System unter Berücksichtigung der Hardware-Konfiguration (siehe Betriebssystem). 2. Anwendersoftwaregenerierung: Zusammenbinden aller notwendigen warekomponenten zu einem lauffähigen Anwenderprogramm. 1. Geodaten, die für viele GIS-Anwendungen benötigt werden und deren Basis bilden. Dies sind u.a. Bezugssysteme und Grundlagennetze, Höhendaten, Topographiedaten, Verwaltungsgrenzen auf nationaler, regionaler und lokaler (z.B. Flurstücks-) Ebene, Luftbilder. Amtlichen Geobasisdaten: Unter amtlichen G. wird der Datenbestand verstanden, der von den Vermessungsverwaltungen der Länder der BRD erfasst und geführt wird und in den amtlichen Geoinformationssystemen ALK, ALB und ATKIS enthalten ist. Geobasisdaten 2. Soft- Geobasisinformationen Vgl. Geobasisdaten Geocode Element in einer Datenbank, mit dem der Standort eines bestimmten Eintrags, z.B. eine Postleitzahl, identifiziert wird. Der Prozess der Geokodierung ähnelt dem der Adresszuordnung darin, dass eine Datendatei mit einer Datei von Geocodes und ihren zugeordneten Koordinaten verglichen wird. Geocoder Applikation, die zu einem Datensatz die geo-graphische Komponente (Koordinaten) liefert. Dieser Vorgang wird auch Geocoding genannt. 27 GLOSSAR Geodaten Unter G. oder raumbezogenen Daten versteht man Datenobjekte, die durch eine Position im Raum direkt oder indirekt referenzierbar sind. Der Raum ist dabei durch ein Koordinatensystem definiert, das den Bezug zur Erdoberfläche herstellt. G. werden in der Regel graphisch in Papierform oder an graphikfähigen Bildschirmen präsentiert. Aus informationstechnischer Sicht kann man die Daten, die wiederum zu Geodaten gehören, einteilen in: • Geometrie: Position und geometrische Ausprägung • Topologie: explizit gespeicherte geometrisch-topologische Beziehungen • Präsentation: graphische Ausprägungen wie Signaturen, Farbe, Typographie • Sachdaten: alphanumerische Daten zur Beschreibung der Semantik Geodaten stellen in der Informationsverarbeitung eine besondere Herausforderung dar. Die Gründe dafür sind: • hoher Aufwand für die Erfassung • große Menge der anfallenden Daten • geforderte Antwortzeiten beim Zugriff auf G. • Verarbeitung nach räumlichen Kriterien • Komplexität der Beziehungen Geodatenbank Bei einer G. handelt es sich um eine um Funktionalitäten erweiterte Datenbank, in der geometrische, topologische, graphische und alphanumerische Daten gespeichert werden können. Mit Ausnahme der alphanumerischen Daten kann auf die Tabellen einer G. nur das Geodatenserversystem, die sogenannte Middleware (im Sinne einer 3-TierArchitecture), sinnvoll zugreifen Geodatenmanagement GDM. Mittlerweile wurden umfangreiche Geodatenbestände von verschiedenen Organisationen aufgebaut. Dazu gehören vor allem die Stadt- und Landesvermessungsämter, Umweltorganisationen, Versorgungsunternehmen, aber auch andere private Organisationen. In den Bereichen Verkehr, Transport, Straßenbau, Bauwesen, Land- und Forstwirtschaft, Energieversorgung und vielen anderen besteht ein großer Bedarf zur Nutzung von Geodaten. Die Vermarktung von Geodaten und die Kommunikation zwischen Datenanbietern und Datennutzern kann nur durch gezieltes GDM bewältigt werden. Bei GDM-Systemen steht vor allem die Übernahme, Pflege, Verwaltung und Bereitstellung von Geodaten und Metadaten im Vordergrund. GDM-Systeme können sogar ohne graphische Ein- und Ausgabegeräte betrieben werden. Geodatenserver Der G. ist ein eigenständiges Programm, das Nachrichten von Client-Programmen empfangen und dann entsprechende Funktionen ausführen kann. Geodätisches Bezugssystem Ein G.B. ist das Bezugssystem auf dem ein geodätisches Datum definiert ist. Geodätisches Datum Ein Parametersatz, der Koordinatensysteme für die gesamte Erde oder Teile von ihr definiert. Diese Daten wurden im Laufe der Zeit verfeinert und überarbeitet. NAD27 ist das Nordamerikanische Datum von 1927, ED50 ist das Europäische Datum von 1950 und WGS84 bedeutet World Geodatic System für von 1984. Variierende Daten werden benutzt, um eine bessere lokale Anpassung eines Rotationsellipsoids im Vergleich zur eigentlichen Form der Erde – des Geoids – zu erstellen. GEOGIS Geographisches Grundinformationssystem des Bayerischen Landesvermessungsamtes (veraltet). Seit August 1995 wird statt GEOGIS der Name ATKIS verwendet. Geographic Query Language GQL. Kompatible Erweiterung der Standard-Abfragesprache SQL um räumliche Funktionen und Operatoren. Während mit SQL standardmäßig nur alphanumerische Daten verarbeitet werden können, bietet GQL die Möglichkeit, Geodaten mit ihren spezifischen Merkmalen abzufragen. Geographische Datenbank Datenbank zur Speicherung von Geodaten. Sie wird durch ein geographisches Datenbankmanagementsystem wie die Geodatenserver verwaltet und besitzt alle Eigenschaften im Sinne der Datenbanktechnologie. Dazu gehört vor allem die strikte Trennung von Anwendung und Daten. Auf die Daten in einer Geodatenbank muss genauso unabhängig von einem spezifischen Verarbeitungssystem (hier: GIS) zugegriffen werden können, wie dies bei rein alphanumerischen Datenbanken der Fall ist. 28 GLOSSAR Geographische Zugriffsrechte Ein RDBMS besitzt standardmäßig die Möglichkeit, Zugriffsrechte auf Datenbankobjekte wie Tabellen und Datenbanksichten zu vergeben. Durch das Geodatenserversystem besteht zusätzlich die Möglichkeit, auch Zugriffsrechte nach räumlichen Kriterien zu vergeben. So kann zum Beispiel definiert werden, dass ein bestimmter Benutzer nur in einem räumlich abgegrenzten Gebiet, also innerhalb einer Fläche, Manipulationen durchführen darf, während er im restlichen Plangebiet nur lesen darf. Geoinformation Informationen mit Raumbezug jeder Art. Geometrieelement Kleinste Einheit, aus der die Geometriedaten innerhalb eines Geoinformationssystemes zusammengesetzt sind. geometrische Korrektur Siehe Korrektur Georeferenzierung Die Festsetzung der Beziehung zwischen den ebenen Koordinaten einer Karte und den bekannten Koordinaten eines geodätischen Bezugssystems. Georeferenzierung Die Festsetzung der Beziehung zwischen den ebenen Koordinaten einer Karte und den bekannten Koordinaten eines geodätischen Bezugssystems. Georelationale Konzep- Anwendung des relationalen Datenbankmodells auf ortsbezogene Daten. tion GFLOP Giga-Flop. GFLOP bedeutet eine Milliarde Gleitkommaoperationen in der Sekunde, Leistungsmaß der schnellsten Computer. GFZ GeoForschungsZentrum Potsdam GI Geoinformation GIF Graphic Interchange Format. Rasterbildformat. Mehrere Kompressionsarten möglich, sehr verbreitet, lizenzpflichtig. Für Netzwerkanwendungen (v.a. Internet) von der Firma Unisys entwickelt. GIS Geographisches Informationssystem. System zur Erfassung, Speicherung, Prüfung, Manipulation, Integration, Analyse und Darstellung von Daten, die sich auf räumliche Objekte beziehen. Nach gängigem Verständnis besteht ein GIS aus einer räumlich adressierbaren Datenbank und geeigneter, darauf abgestimmter Anwendungssoftware. Spezielle Ausprägungen vom GIS sind: • KIS: Kommunales Informationssystem • LIS: Landinformationssystem • NIS: Netzinformationssystem • UIS: Umweltinformationssystem • RIS: Rauminformationssystem Welche Komponenten jeweils dazugehören, ist nicht eindeutig festgelegt, da sich viele Bereiche überlappen. Gitter Eine Oberflächendarstellung, die aus einer rechtwinkligen Anordnung von Parameterlinien besteht. GK-Koordinaten Gauß-Krüger-Koordinaten GKS Graphisches KernSystem. National und international genormte Grundlage der graphischen Datenverarbeitung (DIN/ISO 7942). Beschreibt alle notwendigen graphischen Grundfunktionen für zweidimensionale Linien- und Rastergraphik. Die graphische Peripherie wird an definierte Schnittstellen angeschlossen. GKS ist Maschinen- und Betriebssystemunabhängig Glasfaser Lichtwellenleiter. Neue Technologie zur Informationsübertragung: • hohe Übertragungskapazität und Sicherheit (Breitbandübertragung) • keine Beeinflussung durch elektromagnetische Störfelder • kleine geometrische Abmessungen • geringes Gewicht, hohe Flexibilität und damit gute Verlegbarkeit (kleine Krümmungsradien) Für Breitband-Kommunikation mit hohem Datendurchsatz (z.B. Bildfernsprecher, Videokonferenz, schnelle Datenübertragung, schnelles Fernkopieren und Drucken, Rechnerdialog u.ä.) sind übliche Kupferkabel aus physikalischen Gründen nicht geeignet. Darum wird langfristig die Umstellung auf Lichtwellenleiter im Kommunikationsnetz eintreten. 29 GLOSSAR Glätten Reduzieren der räumlichen Detailauflösung von Oberflächen oder Linien durch meist lokale Filteroperationen. Gleitkomma Floating Point GML Geographic Markup Language. Normierungsansatz des Open GIS Consortiums auf Basis von XML und Vektorstruktur. Trennung von Inhalt und Darstellung. GMT Greenwich Mean Time. Mittlere Sonnenzeit am Meridian von Greenwich. Gopher Informationsdienst im Internet. Mit Menüs wird auf Informationen von anderen GopherServern verwiesen. Wird zunehmend durch das komfortablere WWW abgelöst. GPRS General Packet Radio Service –Weiterentwicklung von GSM; ermöglicht den Datentransfer mit Geschwindigkeiten von bis zu 115 kBit/s. Im Gegensatz zur bisherigen Daten-übertragung via Mobilfunk ist GPRS paket-orientiert. Deshalb eignet sich das Verfahren besser für eine volumenabhängige Abrechnung. GPS Global Positioning System. Ortspeilungssystem, das mit Hilfe von Radioempfängern Signale von vier oder mehreren Spezial-Satelliten (es sind momentan 24 im Orbit) empfängt und WGS-Koordinaten für den Empfänger berechnet. Die Genauigkeit hängt von der Leistungsstärke bei der Verarbeitung und der verfügbaren Empfangszeit ab. Echtzeit-Navigationen mit GPS in Flugzeugen oder auf Schiffen erreichen eine Genauigkeit von +/- 100 m. Verarbeitete Daten aus längeren Beobachtungen ermöglichen eine Genauigkeit bis auf wenige Zentimeter. GQL Geographic Query Language Graphic Interchange Format GIF Graphikhardware Geräte der graphischen Datenverarbeitung: • graphischer Arbeitsplatz (Workstation) • graphischer Bildschirm • Digitalisierlupe • Tablett • Plotter • Zeichenmaschine Graphikprozessor Hardware, die den Aufbau von Bildern auf dem Bildschirm unterstützt. Führt graphische Grundfunktionen der Graphik-Software direkt aus. Graphiksoftware Sammelbegriff für Standard-Programme zur Steuerung der Graphikhardware, z.B. Eingabe und Darstellung von Linien, Kreisen, Text etc. Meist mit Verfahren zur Speicherung, Zugriff und Änderung graphischer Daten verbunden. Siehe GKS. Graphiksystem Computersystem bestehend aus Graphiksoftware, Betriebssystem und Rechner. Graphische Datenverarbeitung Sammelbegriff für das Erfassen, Verarbeiten und Erstellen graphischer Informationen mit Hilfe des Computers und spezieller Programme. Umsetzung von alphanumerischen Informationen in Graphiken. Graphische Informationssysteme Computersysteme, die Datenbanken mit graphisch-interaktiven Komponenten integrieren. Bekannte Typen sind GIS und FMS. Graphischer Bildschirm Einsatz in graphischen Systemen zur Darstellung von Zeichnungen, Bildern und Texten mit hoher Auflösung. Graphisches Kernsystem siehe GKS Graustufen Bei Raster-Scan-Bildschirmen gegebene Möglichkeit, die Bildpunkte in unterschiedlichen Schwarzstufen darzustellen. Grauwert Unter G. versteht man einen ganzzahligen Wert zwischen 0 und 255 (entspricht einem Byte), der zu einem Bildpunkt (Pixel) gehört. Diesen Werten sind Einträge einer Farbtabelle (LUT) zugeordnet, d.h. die Werte werden als Indizes der Farbtabelle interpretiert. 30 GLOSSAR Grauwertbild ist ein 8-Bit tiefes Rasterbild mit Grauwerten. Über eine Farbtabelle mit RGB-Werten werden dem Grauwertbild die Graustufen (R=G=B) oder auch Farben (unterschiedliche RGB-Anteile) zugeordnet, d.h. die Werte werden als Indizes der Farbtabelle interpretiert. Grauwertfilter G. können nur auf Grauwertbilder angewandt werden. Sie dienen dazu, die optische Qualität der Daten zu verbessern (radiometrische Korrekturen). Im Gegensatz zu den binären Filtern müssen alle Pixel eines Bildes bearbeitet werden. Daher sind Grauwertfilter wesentlich informativer. GRID Mehrdimensionales Rasterdatenformat. Erlaubt pro Zelle eine Speicherung mehrerer Datenwerte. Gridding nennt man die Datenanalyse, bei der die zugrundeliegenden Daten vergröbert auf ein rechtwinkliges (meist quadratisches) Raster (grid) abgebildet werden. Jedem Rasterelement wird dabei ein Wert zugeordnet. Der Datentyp des Wertes spielt keine Rolle, entscheidend ist lediglich die thematische Bedeutung (z.B. Bodenbedeckung, Niederschlagsmenge). Die Verarbeitung kann vektoriell, besser aber auf Rasterbasis erfolgen. GRUBIS Grundstücks- und Boden-Informations-System. Digitales Liegenschaftskataster in Bayern, bestehend aus automatisiertem Liegenschaftsbuch (ALB) und Digitaler Flurkarte (DFK) Grundkarte Eine Karte, die geographische Eigenschaften enthält und zur Standortreferenzierung dient. Grundkette Adressverkettung von Elementen gleichen Typs in der Datenstruktur. GUI Graphical User Interface. Graphische Benutzeroberfläche. Methode zur Bedienung des Computers unter Verwendung von bildlichen Schaltflächen (Symbolen) und Befehlslisten, die mit der Maus gesteuert werden. Diese Methode wird als leichter erlernbar angesehen als die Befehlszeilenoberfläche, in der Befehle über die Tastatur eingegeben werden müssen. Ein Beispiel für GUI ist Microsoft Windows für PCs. Vgl. Benutzeroberfläche, BOF Gummieffekt Beschreibt den Effekt, das ein vorhandenes Netz nach einer Koordinatentransformation (deformiert), erhalten bleibt. Halbautomatische Bemaßung Interaktive Bemaßung. Der Benutzer des CAD-Systems bemaßt am graphischen Bildschirm die Konturen, indem er Konturelemente oder Konturpunkte mit dem Fadenkreuz antippt, auswählt und die Maßlänge bestimmt. Das CAD-System erzeugt daraufhin die Maßhilfslinien und Maßpfeile, berechnet den Maßwert aus der Kontur und setzt die Maßzahl zum Rand ausgerichtet. Bei zu geringem Abstand zwischen den Maßhilfslinien wird automatisch der Maßwert außerhalb gezeichnet. • Halbautomatisch: benutzergesteuert und systemunterstützt • Interaktiv: vom Benutzer initiiert und jederzeit unterbrechbar Halbtonabbildung Halftone image. Abbildung mit Grautönen oder Mischfarben, die für die Reproduktion gerastert werden müssen. Hardcopy Ausgabe eines Speicher- oder Bildschirminhaltes auf ein permanentes Trägermedium (Papier, Film,...). HDLC High-level Data Link Control. Genormtes, Bit-orientiertes Übertragungsprotokoll. Entwickelt durch ISO. Hexadezimal Zahlensystem, welches auf dem 16er-System beruht und mit den Zeichen 0 bis 9, sowie A bis F arbeitet. Hexazahlen eignen sich besonders zur Zusammenfassung von Binärinformationen (Hexa F = Binär 1111). Hidden Lines Verdeckte Kanten bei dreidimensionalen Darstellungen. Hidden Lines Algorithmen Algorithmus zur automatischen Ausblendung von verdeckten Kanten bei 3D-CADSystemen. Hierarchische Datenbank Älteste Datenbank-Entwicklung. Ermöglicht nur hierarchische, sequentielle Adressverkettung. Einfache Netzwerke sind mit Einschränkungen darstellbar. Für Anwendungen, die keine hohe Integration erfordern. Hilfsraster Sichtbare, per Kommando einschaltbare Hilfseinrichtung ohne Auswirkung auf die Position. 31 GLOSSAR Hintergrund Mit H. bezeichnet man die Teile eines Bildes, die keinerlei Bildinformationen enthalten. Bei Vektorbildern sind das alle Bereiche, die durch Vektordaten nicht überzeichnet werden. Bei binären Rasterdaten sind das die Pixel, die den Wert 0 haben. Diese Pixel werden nicht ausgegeben, d.h. der Hintergrund ergibt sich implizit. Bei Grauwertbildern gibt es keinen Hintergrund, da auch Pixel mit dem Wert 0 als Information (Farbe schwarz) ausgegeben werden. Hintergrund ist nicht dasselbe wie Rasterhintergrund. Hintergrundspeicher In Rechenanlagen: großer Massenspeicher, meist Plattenspeicher. HKVV Hessische Kataster- und Vermessungsverwaltung HLVA Hessisches Landesvermessungsamt Homogenisierung Verfahren, um digitalisierte oder berechnete Punkte in ein Netz von präzise vermessenen Punkten zu transformieren. Dabei werden insbesondere geometrische Bedingungen berücksichtigt, z.B. dass eine Hausseite parallel zur Straße stehen soll. Host Hostcomputer. Hauptrechner bei verteilten Rechnersystemen. HPGL - Dateiformat Hewlet Packard Graphics Language. Dateiformat zur Erfassung von Vektorgraphiken mit Linienzügen für die Ansteuerung von Plottern. Auch als Austauschformat für Vektorgraphiken verbreitet. Durch die Verwendung von ASCII-Zeichen große Dateigröße. HSV Farbsystem mit Hue Saturation Value (Farbe, Sättigung, Helligkeit). Lässt sich in RGB umwandeln. HTML HyperText Markup Language, Sprache zur Erstellung von Hypertext-Dokumenten im WWW. Kann mit sogenannten Links versehen werden, die beim Anklicken Aktionen auslösen. HTTP Hyper Text Transfer Protocol. Protokoll zur Übertragung von Seiten im WWW. Deshalb beginnen WWW-Adressen mit "http:". Hybride Ausgabe Unter h.A. versteht man die kombinierte Ausgabe von Vektor- und Rasterdaten auf einem Plotter. Hybride Verarbeitung Unter h.V. versteht man die gemeinsame Verarbeitung von Vektor- und Rasterdaten. Typische Anwendungen sind z.B. das Digitalisieren am Bildschirm auf Rasterhintergrund oder Bearbeiten von (Raster-)Karten mit Hilfe des (vektoriellen) Raster-Editors. Hybrides GIS verwaltet sowohl Vektor- als auch Rasterdaten. Im hybriden Modell können die Vorteile beider Modelle kombiniert werden. Hybridrechner Wissenschaftlicher Computer, der eine Kombination von Analog- und Digitalrechner darstellt. Hyperlink Hervorgehobene Texte oder Schaltflächen in WWW-Seiten, die logische Verknüpfungen zu anderen Seiten im WWW herstellen oder Aktionen auslösen. Auch einfach Link genannt. Hypertext ("Über-")Texte ermöglichen durch den Einbau von Verweisen ein Springen zu anderen Textstellen oder anderen Dokumenten und müssen nicht linear von links oben nach rechts unten gelesen werden. In der Regel können Hypertexte auch Bilder und Formatierungen darstellen, gelegentlich auch weitere Medien (Videos, Ton). HZD Hessische Zentrale für Datenverarbeitung I/O Input/Output. Auch E/A (Eingabe/Ausgabe) IAC Interapplication Communication. Die Fähigkeit eines Computerprogramms mit einem anderen zu kommunizieren. Mit IAC können zwei (oder mehr) Programme gleichzeitig auf den gleichen Datensatz zugreifen, ihn bearbeiten und gegenseitig Abfragen stellen. Icon Einfache, selbstinterpretierendes Symbol, z.B. für Briefe, Aktenmappen, Ordner oder Plotter, Zeichnungsrahmen, Drucker. Ursprünglich in Textsystemen zur einfachen Steuerung eingeführt, auch Piktogramm genannt. IDE Integrated Development Environment Ident-Nummer ID. Identifiziert eine Sache, Sachnummer. IEC International Engineering Consortium. Normierungsgremium IfAG Institut für Angewandte Geodäsie 32 GLOSSAR IGES Initial Graphics Exchange Specification. Dient zum Austausch graphischer Daten zwischen unterschiedlichen Komponenten oder Systemen. Mit IGES können Daten hersteller- und anwendungsunabhängig von einem System zu einem anderen System übertragen, verarbeitet und gespeichert werden. Filestruktur, Sprachformat und die Darstellung geometrischer, topologischer und nicht geometrischer Daten sind im IGES definiert. Ikone Siehe icon IMAGI Interministerieller Ausschuss für Geoinformationswesen IMAP4 Internet Message Access Protocol Version 4. Dieses Protokoll dient im Internet zum Herunterladen von E-Mails und ist leistungsfähiger als POP3 aber auch unsicherer. IMIS Integriertes Mess- und Informationssystem zur Überwachung der Umweltradioaktivität Impedanz Widerstandsbeiwert von Kanten oder Rasterzellen zur möglichst realitätsnahen Abbildung des (zeitlichen oder sonstigen) Aufwandes zur Distanzüberwindung. IMS Internet Map Server. Siehe Mapserver Index Nach Ausprägung der Werte einer oder mehrerer Variablen/Dimensionen sortierte Referenztabelle zur möglichst raschen Auffindung gesuchter Datensätze. INFORMIX Name für ein Relationales Datenbank Management-System Ing. KH Ingenieurkammer des Landes Hessen InGeoForum Informations- und Kooperationsforum für Geodaten Ink-Jet-Drucker Tintendrucker Ink-Jet-Plotter Tintenstrahlplotter Inkrement Zuwachs einer Größe. Bei Zeichenmaschinen und Plottern ist dies eine bestimmte Wegstrecke des Schlittens bzw. des Zeichenkopfes. Eine Wegstrecke oder eine Drehbewegung wird dazu in viele gleiche Inkremente aufgeteilt. Die Größe des Inkrements hängt ab von der Auflösung des Messwertgebers. Instanz 1. Verwaltungsstruktur in Oracle, die den Zugriff auf eine bestimmte Datenbank regelt. Sie enthält alle Prozesse, die zum Lesen und Schreiben auf die physikalischen Dateien der Datenbank nötig sind, sowie spezielle Caches und Puffer zum Beschleunigen der Zugriffe auf die Daten. 2. Begriff aus der Objektorientierung. Eine Instanz beschreibt die Realisierung einer Objektklasse in einem Objekt. Integer Zahl Zahl ohne Nachkommastelle, die kleiner, gleich oder größer als Null sein kann. Integrated Development Environment Integrität Entwicklungsumgebung zur Softwareprogrammierung, die alle dazu benötigten Werkzeuge unter einer Oberfläche zusammenfasst. Intelligentes Terminal Datenendstation mit eigenem Prozessor und Speicher. Dadurch können bestimmte Rechnerfunktionen an das Terminal vom Hauptrechner (Host) ausgelagert werden. Im CAD-Bereich werden durch die Intelligenz verschiedene Funktionen unterstützt, wie beispielsweise die Aufbereitung des Displayfiles (Vektor/Rastergenerator). Interaktiv Wechselspiel zwischen Benutzer und Computer, d.h. schrittweises Vorgehen. Der Computer antwortet auf jede vom Benutzer initiierte Eingabe. Jederzeit unterbrechbar. Interaktive Bemaßung halbautomatische Bemaßung Interface Schnittstelle, Verbindung • Hardwareseitig: Definition physikalischer (Spannungspegel) und geometrischer (Stecker) Daten an einer Übergabestelle, z.B. Rechner und Bildschirm, Drucker, Plattenspeicher u.a. • Softwareseitig: Definition von Programmschnittstellen Konsistenz bezeichnet die: • Vollständigkeit • Widerspruchsfreiheit und • Korrektheit der in einer Datenbank gespeicherten Daten. 33 GLOSSAR Interlaced Halbbild. Darstellung im Zeilensprungverfahren (erst alle ungeraden, dann alle geraden Zeilen). Nutzt die Trägheit des Auges, um flimmerfreie Darstellungen am Bildschirm zu erhalten. Non Interlaced: Vollbild INTERLIS I. ist eine offene Datenbeschreibungssprache sowie ein Datenaustauschformat für Geo-, Land- und Netzinformationssysteme. Modellierungssprache und Transfermethode. Internet Weltweites, dezentrales Computernetz zur Bereitstellung von Informationen und Dienstleistungen sowie Übermittlung von Nachrichten; entstanden Ende der 60er-Jahre in den USA mit dem Vorläufernetz ARPANET des amerikanischen Verteidigungungsministeriums (DoD). Heute rasant gestiegene Nutzung des Internet durch vielseitige Informationssysteme und komfortable Software (z.B. WWW-Browser) Interpolation Annäherung von diskreten Funktionswerten durch eine stetige Funktion (meist Polynome). Die Interpolationsfunktion schneidet alle zugrunde liegenden Stützstellen. Interpreter Das Quellprogramm (Sourcecode) wird vor der Ausführung nicht kompiliert, sondern direkt interpretiert. Typische Interpretationssprache: BASIC. Nachteilig wirkt sich gegenüber der Kompilation der Geschwindigkeitsverlust aus. Interpretersprache Bei Interpretersprachen wird der Quelltext nicht in Bytecode übersetzt, sondern der Interpreter übersetzt den Quelltext während des Programmlaufs jedes Mal neu. Programme, die in einer Interpretersprache geschrieben wurden, sind langsamer als vergleichbare Programme in einer Compilersprache. Außerdem ist der Quelltext nicht vor unerwünschter Nachahmung geschützt. Intranet Ein nicht öffentlich zugängliches Computernetz, mit dem (z.B. unternehmensintern) der Informationsaustausch organisiert wird. Das Wort ist in Analogie von der Bezeichnung Internet abgeleitet. InVeKoS Integriertes Verwaltungs- und Kontrollsystem IP-Adresse Eine Adresse der Länge 4 byte zur eindeutigen Identifizierung der Computer in einem IP-Netzwerk, wie z.B. Internet oder Intranet. IRC Internet Relay Chat. In zahlreichen Formen kann Text online ausgetauscht werden. IS Informationssystem ISDN Integrated Services Digital Network. Eine Leistung für alle Kommunikationsdienste (Sprache, Text und Daten) mit hoher Übertragungskapazität auf einem Anschlussadernpaar durch zwei 64 Kbit/s-Kanäle und einem leistungsfähigen 16Kbit/sSignalisierungskanal. ISIS / GISIS Intelligente Satellitendaten-Informationsstelle der Deutschen Forschungsanstalt für Luftund Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen. Zentrale Informationsstelle zur Datenrecherche. Isite Software zur Unterstützung von Z39.50 und FGDC Metadatenstandard zum Suchen. ISO International Standardization Organization. Internationales Normungsgremium, vgl. Normung Isoplete Linie, die Punkte mit gleichen Wertausprägungen verbindet. Beispiel: Isohypse (Höhenlinie) ISYBAU Integriertes DatenverarbeitungsSystem Bauwesen ISYBAU ist ein Austauschformat, das einen einheitlichen datenverarbeitungsorientierten Datenaustausch zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer gewährleistet IT Informationstechnologie Java Objektorientierte Programmiersprache zur Erstellung plattform-unabhängiger Software. Vor allem für interaktive Web-Seiten im Internet. Java Virtual Machine Bezeichnung eines Java-Interpreters. JavaBean JavaBeans sind funktionell in sich abgeschlossene Bausteine, die in GUI-Anwendungen verwendet werden können, deren Aufbau aber dem Java-Beans-Standard entspricht. JBuilder Java-Compiler der Firma Borland. Der JBuilder vereinigt Leistungsfähigkeit und optimale Unterstützung des Java-Standards mit den Annehmlichkeiten einer IDE und der visuellen Programmierung auf der Grundlage von JavaBeans. 34 GLOSSAR JDBC Java Database Connectivity; Java-Paket, das Klassen und Schnittstellen für typische Datenbankzugriffe bereithält (java.sql.*). Join Konstrukt in der Data Retrieval Language, bei der zwei verschiedene Relationen zu einer einzigen Tabelle zusammengefasst werden. JPG / JPEG Joint Photographic Experts Group. Komprimierungsstandard für Rasterstandbilder. Sehr effektiv, sehr verbreitet. Kalibrierung Auswahlprozess von Attributwerten und rechnerbetonten Parametern, damit das Modell die in der realen Welt zu analysierende Situation richtig darstellt. Kanal Englisch: band. Schicht eines multispektralen Bildes, das als Daten die Werte eines bestimmten Bereiches des elektromagnetischen Spektrums repräsentiert (z.B. UV, Blau, Grün, Rot, Nahes Infrarot, Infrarot, Thermalspektrum, Radar). Auch andere benutzerdefinierte Werte, die durch Veränderung der originalen Bildkanäle erhalten werden (z.B. Falschfarben). Die Standarddarstellung eines multispektralen Bildes umfasst die K. Rot, Grün und Blau. Kante Verbindung zwischen zwei Knoten in einem Netzwerk bzw. Graphen. Kantenmodell Siehe Drahtmodell. weitere Modelle: Flächenmodell, Volumenmodell. Kapazität Maximale Systemressource, die zugeteilt oder unterstützt wird. Zum Beispiel ist die K. einer Schule die Anzahl der Schüler, die dort unterrichtet werden können. Kapselung Begriff aus der Theorie der Objektorientierung. Die Kapselung dient zur Beschränkung des Zugriffes auf die Bestandteile eines Objektes. So kann nur auf die bei der Instanzierung (Anlegen einer Instanz) des Objekts mittels Zugriffsschutz explizit freigegebenen Schnittstellen zugegriffen werden. Kartenmaßstab Größenverhältnis zwischen der Realität und der Darstellung, sei es auf einer Karte oder in einer räumlichen Datenbank. Der Maßstab wird normalerweise als Bruchteil der realen Entfernung dargestellt, z.B. 1 : 50.000. Eine Entfernungseinheit auf der Karte stellt 50.000 Einheiten in der Realität dar. Theoretisch besitzt ein digitaler Datensatz keinen Maßstab (im Gegensatz zu einer Karte), der Begriff "Maßstab" wird darum häufig sinnbildlich für die Auflösung und den Inhalt (z.B. Maßstab der Erfassungsgrundlage) verwendet. Kartenprojektion Ein mathematisches Modell, mit dem die dreidimensionale Realität in eine zweidimensionale Form zur Darstellung auf Karten oder innerhalb einer zweidimensionalen GISDatenbank konvertiert wird. Alle Kartenprojektionen haben bestimmte Stärken. Manche behalten die Form bei, andere die Entfernung, die Fläche und die Richtung. Alle Projektionen haben jedoch gewisse Beschränkungen – ein Umstand, der berücksichtigt werden muss. Kartesische Koordinaten rechtwinkliges Koordinatensystem Kartographie-CAD Cartography Computer Assisted Design. Einsatz der graphischen Datenverarbeitung für die interaktive und automatische Bearbeitung und Generalisierung von numerischen Daten oder digitalisierten / gescannten Vorlagen. Herstellung von topographischen Karten (Straßen- und Siedlungsflächen, Gelände und Gewässer) und thematischen Karten (bodenkundliche, geologische, hydrologische, demographische Karten,...). Kataster Datensatz mit Informationen über Landeigentum und -rechten. Enthält normalerweise Karten und Beschreibungen einzeln identifizierter Landparzellen. Für jede einzelne Parzelle sind juristische Informationen wie Eigentümer, Grunddienstbarkeit und Hypotheken eingetragen. Sonderformen sind Leitung-K., in denen neben Grundstücken auch Informationen zu Leitungen abgelegt sind. Kbit, Kbyte, etc. In der Computertechnik bedeutet der Vorsatz K nicht Faktor 1000 wie bei Kilo, sondern 1024 = 210. Kennung Regelt die Zugriffs- und Zugangsberechtigung (auch Rechenzeitabrechnung) zur Arbeit mit der Rechenanlage. KIS Kommunales Informationssystem. Siehe GIS Klasse Siehe Objektklasse 35 GLOSSAR Klassifizierung Methode der Bildverarbeitung, die dazu dient, in Rasterbildern Flächen mit gleichen Eigenschaften zu ermitteln (z.B. Erkennen von Wald, Gewässer, Acker,...) in Satellitenbildern. Um Rasterbilder klassifizieren zu können, müssen Trainingsgebiete definiert werden. Die Klassifizierung kann automatisch ("unüberwacht") oder halbautomatisch (interaktiv bzw. "überwacht") durchgeführt werden. Klothoide Spiralkurve. Mathematische Kurve, bevorzugtes Trassierungselement im Straßen- und Eisenbahnbau für einen Übergangsbogen. Die lineare Krümmungszunahme der K. gestattet den zügigen Übergang zwischen verschiedenen Trassierungselementen. Äquidistanten zur Klothoide sind Kurven höherer Ordnung. KMK Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland Knoten Elementare räumliche Einheit innerhalb des Vektordatenmodells, das den Anfang oder das Ende eines Segments darstellt. Ein K. kann auch entstehen, wenn eine Reihe von Segmenten zusammentreffen. Ein Knoten in einem Straßennetz kann z.B. ein Autobahnkreuz darstellen. Koaxialkabel Spezielles Kabel für Datenübertragung. Aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften eignet sich K. für die Übertragung von wellenförmigen Signalen am besten. Kollektionswertiges Attribut Datenwert eines Objektes (Attribut), das aus mehreren elementaren Datentypen aufgebaut ist. Dabei kann es sich sowohl um eine Objekt- oder Tabellenklasse handeln. Kommando Wort mit vordefinierter Syntax, das eine bestimmte Aktion auslöst. Kommandosprache Menge aller Kommandos. Bei CAD-Systemen die gängige Art der Befehlseingabe. Kommunikationsnetze Dienen der Übertragung von Sprache, Text, Daten und Bildern. Die Vermittlung liegt, sobald das eigene Grundstück verlassen wurde, im Zuständigkeitsbereich der TELEKOM AG, die hierfür eine Anzahl von Netzen (Diensten) bereitstellt: • analoges Fernsprechnetz für Telefonvermittlung • Standleitung • digitales Telex-Netz (altes Netz der Telekom) • digitales Datex-L-Netz für Teletext und Datentransportdienste • digitales Datex-P-Netz • ISDN-Netz (wird langfristig als breitbandiges Fernmeldenetz auf der Basis von Glasfaser aufgebaut) Kompatibilität Verträglichkeit, Zusammenschließbarkeit Komplettdaten Bei Abgabe von Komplettdaten zu Fortführung eines Fremdsystems werden alle vorhandenen Daten innerhalb eines bestimmten Interessensgebietes, z.B. eines Flurkartenblattes oder Polygons, abgegeben. Die Fortführung beim fortzuführenden Systems erfolgt dann i.d.R. über großflächigen Einsatz des Fortführungsgebietes durch die aktualisierten Daten. Komprimierung Verkleinerung einer Datenmenge durch geeignete Algorithmen. Dabei ist zwischen verlustbehafteter und verlustfreier Komprimierung zu unterscheiden. Bei der verlustbehafteten Komprimierung wird die Einsparung des Speicherplatzes auf Kosten des Informationsgehalts erreicht, bei der verlustfreien wird diese Ersparnis bei gleich bleibendem Informationsgehalt erreicht. Konnektivität 1. allgemein: Verbindung von Elementen in einem topologisch strukturierten Netz 2. In der Graphentheorie: Maß der Kompaktheit eines Netzwerkes Konsistenz Geometrische und sachlogische (semantische) Widerspruchsfreiheit der Daten. Redundante Datenhaltung kann zu Inkonsistenz führen. Konsistenzbedingungen sind z.B.: • Flurstücke werden von geschlossenen Linienzügen umrahmt • zwischen Flurstücken gibt es kein „Niemandsland“ • Häuser überlappen sich (i.d.R.) nicht • Straßen führen (i.d.R.) nicht durch Häuser • Gewässer kreuzen sich (i.d.R.) nicht Datenkonsistenz ist eine der wichtigsten Forderungen an ein Informationssystem. Inkonsistente Daten können zu Fehlentscheidungen führen. Kontiguität Liegt vor, wenn Flächen aneinander grenzen. Wird mit Hilfe der Topologie in der Datenstruktur eines GIS verankert. 36 GLOSSAR Konvertierung In einer Programmsprache für einen bestimmten Rechner geschriebene Programme oder Schnittstellenformate. Werden mit Hilfe eines Konvertierungsprogramms für einen neuen Rechner umgesetzt (siehe auch: Emulation, Simulation). Koordinaten Zahlen, die den Standpunkt eines Punktes im Verhältnis zu seinem Ursprungspunkt angeben. Kartesische Koordinaten drücken den Standort zwei- oder dreidimensional als senkrechte Entfernung von zwei oder drei orthogonalen Achsen aus. Koordinatensysteme Polare, geographische und kartesische Systeme. Eindeutig kann die Erdoberfläche nur mittels geographischer Koordinaten abgebildet werden, lokal angepasste (Projektions-) Systeme bieten jedoch den Vorteil rechtwinkliger Achsen mit einheitlich metrischer Teilung, so dass die euklidische Metrik angewandt werden kann. Die gebräuchlichsten K. sind Gauß-Krüger und UTM (Universelles Transversales Mercatorsystem). KOPS Kilo operations per second. Maß für Rechnerleistung: 1000 Operationen pro Sekunde. Körpermodell siehe Vektormodell Korrektur 1. geometrische K.: Unter einer geometrischen K. versteht man in der GIS-Welt eine Korrektur bezüglich der Lage im Koordinatensystem. Geometrische K. sind erforderlich, um Daten exakt zu überlagern (siehe auch Entzerrung) bzw. an den Blattschnitten anzupassen (Randanpassung). 2. radiometrische K.: Unter radiometrischer K. versteht man in der GIS-Welt eine Korrektur bezüglich der Spektralbereiche. Radiometrsiche K. verbessern die Bildqualität (siehe Filter) und gleichen Farbübergänge zwischen benachbarten Bildausschnitten aus. Kriging Auf der "Theorie regionaler Variabler" basierende Interpolationstechnik, die neben der zu schätzenden Werteoberfläche auch Angaben zu deren lokaler Qualität ergibt. Künstliche Intelligenz KI. Untersucht menschliche Aktivitäten wie Planen, Verstehen, Beweisen und Erstellen, indem auf einem Rechner das Modell oder Verfahren simuliert und ingenieurmäßiger Verwendung zugänglich gemacht wird. Zur Verbesserung der Mensch-Maschine-Kommunikation entwickelt, sind es im Grund verfeinerte Informationssysteme mit dem wesentlichen Merkmal der Einbeziehung neu gewonnener Informationen in logische Abläufe. Lageplan Ist im Gegensatz zum Schemaplan ein Plan, dem ein geographisches Koordinatensystem zugrunde liegt. Er ist also lagerichtig. Ein L. wird z.B. von einem Bautrupp benötigt. LAN Local Area Network; Computerdatenkommunikationstechnologie zur Verbindung von Computern an benachbarten Arbeitsplätzen. Server und Workstations können sich darin ungehindert Daten und Peripheriegeräte teilen. LANs werden mit Kabel- oder Funkverbindungen und spezieller Netzwerkhard- und -software aufgebaut. Lange Transaktion Spezielle Form der Transaktion, bei der mehrere Befehle nacheinander ausgeführt werden können. Die l.T. wird im GIS vor allem eingesetzt, wenn auf Geodatenbanken schreibend zugegriffen wird, um das ACID-Prinzip (siehe Transaktion) auch bei komplizierten Vorgängen zu erhalten. Längen-/Breitengrad Ein räumliches Referenzsystem für die Erdoberfläche. Geographische Breite bestimmt das Winkelmaß eines Ortes nördlich oder südlich des Äquators. Geographische Länge bestimmt das Winkelmaß eines Ortes östlich oder westlich des Nullmeridians in Greenwich, England. Laserdrucker Schnelles Ausgabegerät auf DIN A4 oder DIN A3 für hohen Seitendurchsatz, meist s/w, Auflösung meist bis 600 dpi. Durch einen fokussierten Laserstrahl wird eine Ladungsverteilung auf einer Druckwalze erzeugt, über die der Toner in der gewünschten Verteilung auf eine Seite aufgebracht und eingebrannt wird. Late Binding Mechanismus der Objektorientierung, bei dem eine bestimmte Methodenimplementierung erst zur Laufzeit eines Programms bestimmt wird. Folge des Polymorphismus. LBS Location based Services. Ortsbezogene Dienste, die mit einem mobilen Endgerät (Mobiltelefon, Personal Digital Assistant etc.) via Mobilfunk von einem Anbieter abgefragt werden können. Legende Dokumentiert die Zuordnung von Attributkategorien räumlicher Objekte zu graphischen Darstellungen, also etwa die Entsprechung unterschiedlicher Schraffurdichten in Flächen zu den Klassen des kartierten Flächenattributs. 37 GLOSSAR Liegenschaftskataster Das L. ist ein amtliches Verzeichnis der Grundstücke als Bestandteil des Grundbuchs. Es enthält graphische und beschreibende Informationen zu Grundstücken und Eigentumsverhältnissen, die u.a. in dem Liegenschaftsbuch und der Liegenschaftskarte nachgewiesen sind. In digitaler Form sind dies ALB und ALK (in Bayern DFK) Linienverfolgung Bezeichnet ein Verfahren, mit dem aus einem Rasterbild (in der Regel gescannte Karte oder Plan) Linien automatisch oder halbautomatisch extrahiert und in Vektoren umgewandelt werden (siehe auch Raster/Vektor-Konvertierung). Link Siehe Hyperlink LIS Landinformationssystem. GIS, das zur Verwaltung, Analyse und Präsentation von Informationen über Grund und Boden, einschließlich Besitzverhältnissen, dient. Oft dient ein LIS zur automatischen Katasterführung. Siehe GIS Location based Services LBS. Mobile Anwendung, bei der dem Benutzer verschiedene Dienstleistungen (Services) angeboten werden, deren Auswahl abhängig von seinem Standpunkt (Location) ist. Diese Dienstleistungen können entweder vom Benutzer angefordert werden (pull), oder automatisch auf dem Endgerät des Benutzers angezeigt werden (push). Look Up Table 1. 2. Farbraster-Displayhardware: variable Zuordnung von Komponenten eines Farbdefinitionssystems (meist RGB) zu Farbindizes. Methode zur Klassifikation und/oder Übersetzung kodierter Attributinformationen, meist mit dem Ziel einer kategorisierten Darstellung in einer thematischen Karte. LRA Landratsamt LRB Laufende Raumbeobachtung. IT-gestützter Teil des GIS "Raum- und Stadtentwicklung" Luftbild Abbild der Erdoberfläche durch Luftaufnahmen (Photographie, Sensoren). Die Auswertung von Luftbildern ist Aufgabe der Photogrammetrie; vgl. Orthophoto. LUT Look Up Table. Mainframe Rechner Großcomputer, Zentraleinheit, zentralisierte Großrechenanlage. Steht meist in Rechenzentren. Nicht zu verwechseln mit Servern! Makro Reihe von Programmbefehlen oder Anweisungen, die in einer Datei gespeichert werden und auf Wunsch wieder aufgerufen werden können. Makros werden zum individuellen Anpassen von einzelnen Anwendungen verwendet. Eine Makro-aufzeichnung über vorgenommene Handlungen innerhalb der Anwendung ist möglich. Map Algebra logisches Ordnungsschema für rasterbasierte Operationen. Kann weitgehend direkt in unterschiedliche Softwareprodukte implementiert werden. Mapserver Server in Netzwerken, der ausschließlich Karten (engl. Map) anbietet. Durch verschiedene Erweiterungen, vor allem im Bereich der Analyse und Auskunftsmöglichkeiten können GIS-Systeme im Internet entstehen. Maßstab Verhältnis von Naturmaß zu dessen Abbildung. Multipurpose European Ground Related Information Network (1993: 17 Länder beteiligt). Projekt der CERCO, um in einem künftigen "Service Center" die im Raum der EG vorhandenen amtlichen digitalen topographischen Daten möglichen Kunden zentral nachzuweisen und über ein europaweites Netz von Datenleitungen schnell über eine einheitliche Abfragesprache und in standardisierter Form zur Verfügung stellen zu können. MEGRIN Mehrbenutzerzugriff Multi user access. Unter M. versteht man die Fähigkeit eines DBMS, die Zugriffe mehrerer Benutzer, die quasi gleichzeitig an eine Datenbank gerichtet werden, konsistent zu verwalten. Bei einem DBMS sorgt der Transaktionsmechanismus für diese Verwaltung. Wichtig dabei ist, dass die Datenobjekte, die verändert werden, für schreibende Zugriffe anderer Benutzer gesperrt werden. Menü Auswahl von Optionen, die dem Benutzer graphisch und/oder textlich am Bildschirm dargeboten wird. Als Benutzerschnittstelle alternativ zu Kommandosprache. MERKIS Maßstabsorientierte Einheitliche Raumbezugsbasis für Kommunale Informationssysteme. Empfehlung des Deutschen Städtetages zum Aufbau raumbezogener Informationssysteme bei Kommunen. 38 GLOSSAR Metadaten Wörtl. Daten über Daten; Beschreibung von Eigenschaft, Herkunft, Gültigkeit, Genauigkeit, etc. von Datensätzen; unentbehrlich für Dokumentation, Transfer und längerfristige Wertsicherung v.a. auch räumlicher Daten. Metadatenbanken (MDB) Ansammlung von Metadaten / Metadatensätzen, die auf einem bestimmten Metadatenformatmodell basieren und ein bestimmtes Informationsspektrum abdecken. Metadatenformate (MDF) Beschreibungssprache zur einheitlichen, strukturierten Beschreibung von (Geo-)Daten Sie dienen als Basis von Metadatenbanken sowie Metadateninformationssystemen. METEOSAT System geostationärer Wettersatelliten Methode Bestandteil eines Objektes, der die Funktionalität / Schnittstellen des Objektes enthält. Die Methode stellt eine spezielle Form der Funktion oder Prozedur dar. MGE Modular GIS Environment. Geographisches Informationssystem der Firma Intergraph für topologische Flächen-, Linien- und Punktanalysen Micro-Payment Zahlungsverfahren, das auf kleine Geldbeträge spezialisiert ist. Das M. soll vor allem im Internet bei der Einführung kostenpflichtiger Inhalte auf den Webseiten Verwendung finden. Middleware Mittlere Ebene in einer 3-Tier-Architecture MilGeo Militärgeographischer Dienst MIME Multipurpose Internet Mail Extensions. Internet Erweiterungen (Kodierungsverfahren) für die Einbindung von binären Daten in Internet-Mails. Zusätzlich unterstützt MIME etwa sogenannte Multipart-Mails, um in einer Mail verschieden Datentypen zu ermöglichen, binäre Anhänge oder Mails im HTML-Format. MIME-Type Multipurpose Internet Mail Extensions Type. Standardisiertes Kürzel für das Format der übertragenen Datei. Modell Vereinfachte, zweckorientierte Abbildung eines Originals (Ausschnitt räumlicher Realität, eines Prozesses, ...). Modellierung Beschreibung der Objekte eines Ausschnittes der realen Welt. Bei der Modellierung wird ein Teil der realen Welt mit seinen Objekten, Eigenschaften und Beziehungen, soweit dies für die entsprechende Anwendung notwendig ist, abstrahiert. Ergebnis der Modellierung ist ein Modell. Bei der speziellen Form der Datenmodellierung entsteht ein Datenmodell, wie es z.B. für die Speicherung in einer Datenbank benötigt wird. Modem Kunstwort aus MOdulator und DEModulator. Peripheriegerät zur Übertragung digitaler Gleichspannungssignale über das analoge Telefonnetz. Zur Übertragung werden die digitalen Signale in Wechselspannungssignale umgewandelt (moduliert) und nach der Übertragung über ein weiteres Modem wieder demoduliert. Häufigste Anwendung ist die Verbindung zweier Computer über das analoge Telefonnetz, z.B. PC mit dem Server eines Internet-Providers. Mosaiking Methode der Bildverarbeitung, mit deren Hilfe man Rasterbilder oder Ausschnitte davon blattschnittfrei zu einem größeren Bild (Thematik) zusammensetzt. Um ein homogenes Gesamtbild zu erhalten, ist es erforderlich, die einzelnen Ausschnitte (Mosaike) sowohl geometrisch als auch radiometrisch zu korrigieren. Multiprogramm Siehe Multitasking Multispektral Begriff aus der Fernerkundung. Beschreibt Bilder mit Daten in zwei oder mehreren Farbbändern. Multitasking Mehrere Benutzerprogramme (Tasks) laufen auf einem Rechner quasi parallel und durch das Betriebssystem gesteuert Mustererkennung pattern recognition. Verfahren der Bildverarbeitung, mit dessen Hilfe in Satellitenbildern oder digitalen Luftbildern Strukturen oder Objekte (Straßen, Häuser etc.) erkannt werden. Bei der Bearbeitung gescannter Karten spricht man eher von Raster/Vektor-Konvertierung (auch wenn z.B. ein Symbol ebenfalls ein Muster ist) oder speziell von Linienverfolgung bzw. Texterkennung; vgl. Bildanalyse. Nachbar Jede Fläche (Polygon oder Rasterzelle), die mit einer gegebenen Fläche eine gemeinsame Grenzlinie oder einen gemeinsamen Grenzpunkt (je nach Spezifikation) aufweist. Nachrichten Messages. Siehe objektorientiert 39 GLOSSAR Nadeldrucker Ausgabegerät zum Bedrucken von Seiten oder Endlospapier durch Druckstifte (meist 9 oder 24 Nadeln), mit denen die Druckfläche zeilenweise abgescannt wird. Beim Ausfahren der Druckstifte wird über ein dazwischen liegendes Farbband auf dem Papier eine Schwärzung erzeugt. Aufbau ähnlich dem einer Schreibmaschine. Begrenzte Druckqualität und Druckgeschwindigkeit. Named Pipe Named Pipes sind spezielle Pipes, die einen eigenen Namen besitzen und daher wie Dateien angesprochen werden können. Oftmals werden sie auch als FIFO-File bezeichnet. Namespace Namespaces sollen Dokumente (hauptsächlich in XML) in die Lage versetzen, auf Beschreibungen in anderen Dokumenten zu verweisen. Dabei wird jedem dieser Dokumente ein eindeutiger N. zugewiesen, um zwischen den einzelnen Dokumenten unterscheiden zu können. NATIS Naturschutzinfomationssystem Nested Table Datenstruktur in Oracle, die zur Speicherung der kollektionswertigen Attribute dient. Wird als Schlüsselwort bei der Erzeugung von Tabellen verwendet, um den Speicherort dieser Kollektionen anzugeben. Netz Ein Modell zur Darstellung miteinander verbundener Elemente, durch die etwas übertragen werden oder fließen kann. Im GIS wird dies durch eine Reihe von Knoten, die durch Segmente verbunden sind, dargestellt. Jedes dieser Segmente weist Attribute auf, die Flussmerkmale darstellen, z.B. ein Straßen- oder Leitungsnetz. Netzberechnung network calculation. Dient der Berechnung von Versorgungsnetzen (Netzlast, Kurzschlussverhalten, maximaler Wasserdurchfluss usw.). Netzwerk 1. 2. Integration mehrerer und evtl. unterschiedlicher Hardwarekomponenten über Datenleitungen mittels geeigneter Software, topologische Struktur, die z.B. Verkehrsnetze, Informationsnetze usw. abbildet und als Grundlage für Simulationen dienen kann. Netzwerkdienst Ein über ein Netzwerk verfügbarer Dienst NFP National Focal Point. Nationaler Bezugspunkt. NIS Netzinformationssystem. Siehe GIS NMA National Mapping Agencies. Nationale Kartenbehörden, z.B. BKG NNTP NetNews Transfer Protocol. Übertragungsprotokoll, das im USENET (Netzwerk der Newsserver) eingesetzt wird Normung In der Normung ist zu unterscheiden zwischen Normen und Technischen Regeln. Während eine Norm eine unverbindliche Empfehlung darstellt, ist die Anwendung Technischer Regeln gesetzlich geregelt und verbindlich. Anerkannte Normungsgremien sind DIN, CEN und ISO. NSDI National Spatial Data Infrastructure der US-Regierung. GIS für Transport, Siedlungsentwicklung, Landwirtschaft, Rettungsdienste... als Teil der Förderung eines "information super-highway". NTF National Transfer Format. Datenaustausch des Ordnance Survey (OS) von Großbritannien. OBAK Objektartenkatalog. Enthält die Beschreibung und Definition von Objekten eines Datenmodells. Vgl. DLM, ATKIS, ALK. Oberfläche Räumlich kontinuierlich variierendes Phänomen. Topographische (Gelände) und thematische Oberflächen sind meist physische Sachverhalte auf metrischem Datenniveau. 40 GLOSSAR Objekt Ein Objekt ist innerhalb der Theorie der Objektorientierung eine eigenständige Einheit, bestehend aus internen Daten (Attributen) und dem dazugehörigen, funktionsspezifischen Verhalten (Methoden) zur Beschreibung einer Gegebenheit in der realen Welt. Objekte mit gleichem Aufbau werden in Objektklassen zusammengefasst, Realisierungen solcher Objekte einer Klasse heißen Instanzen. Objektklasse Begriff aus der Theorie der Objektorientierung. Eine Objektklasse ist eine Zusammenfassung von Attributen und Methoden, wobei diese unterschiedliche Zugriffsrechte besitzen können. In einer Objektklasse werden Objekte mit gleichen Eigenschaften zusammengefasst. Wird in Oracle mit den Schlüsselwörtern "CREATE TYPE ... AS OBJECT" erzeugt und auch als Typklasse bezeichnet. Objektorientierung Abk. OO. Die O. fasst verschiedene Techniken des Analyse (OOA), des Designs (OOD), der Programmierung (OOP), usw. zusammen. Grundlage dieser Techniken ist das Objekt als kleinste Einheit zur Abbildung der realen Welt. Die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Objekten werden durch Techniken wie Vererbung, Kapselung oder Polymorphismus beschrieben. Objektrelational Kombination der Prinzipien der Objektorientierung und der relationalen Datenbanken. Bei objektrelationalen Datenbanksystemen (ORDBMS) können bestimmte Konzepte der Objektorientierung in Zusammenhang mit einer Zugriffssprache aus der Welt der RDBMS wie SQL verwendet werden. Objektschlüssel Attribut zur Identifikation, evtl. auch zur Beschreibung bzw. Klassifikation eines Objekts. Im DBMS Oracle wir hier auch der Begriff Objektidentifikator (OID) verwendet. Objekttabelle Spezielle Datenstruktur im DBMS Oracle, in der Objekte einer vorher generierten Objektklasse gespeichert werden. Stellt sich als Tabelle dar und kann mittels SQL wie eine solche behandelt werden. Primärschlüssel dieser Tabelle ist der Objektidentifikator (OID). OCR Optical Character Recognition. Vgl. Texterkennung. ODBC Open DataBase Connectivity. Von Microsoft entwickelte Schnittstelle für den Datenbankzugriff aus Programmen heraus. Benötigt einen datenbankspezifischen Treiber. ODBMS Objektorientiertes Datenbank-Management-System. Ein O. muss in der Lage sein, Techniken der Objektorientierung bei der Speicherung von Datenbeständen in einem DBMS umzusetzen. ODMG Object Data Management Group Normungsgremium für die Festlegung der Grundlagen der Objektorientierung. http://www.odmg.org OECD Organisation for Economic Cooperation and Development. Organisation für die wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OEM Oracle Enterprise Manager Programm zur Verwaltung des DBMS Oracle OGC Siehe OpenGIS Consortium OGIS Open GIS. "Offene" bzw. interoperable Geoinformationssysteme. Die Schaffung interoperabler GIS ist Ziel des Open GIS Consortiums (OGC). OID Siehe Objektschlüssel. 41 GLOSSAR OLE Object Linking and Embedding. OLE ist ein Begriff von Microsoft und ist eine Erweiterung (Ablösung) von DDE. Die OLE-Technik hat zum Ziel, Dokumente verschiedener Applikationen besser integrieren zu können. Wird ein Objekt als Link eingefügt, handelt es sich nicht um einen Kopiervorgang, sondern um die Referenz auf eine externe Datei. Änderungen des Originals führen zur Aktualisierung der Darstellung in allen Dokumenten, in denen ein Link realisiert wurde. Wird ein Objekt eingebettet (embedded) wird eine Kopie des Originals Bestandteil des Zentraldokuments. Änderungen des Originals führen nicht zu Änderungen der Kopie. Modifikationen solcher kopierten Objekte sind jedoch nach wie vor nur mit Hilfe der Applikation möglich, mit der das Objekt erzeugt wurde. OLTP OnLine Transaction Process Eine Art von Programmen, die den Einsatz von transaktions-orientierter Applikationen verwalten und erleichtern. Diese Programme sind typisch in verschiedenen Industriene (auch GIS) die hauptsächlich lange Transaktionen zur Datenbeauskunftung und Dateneingabe. OO Objektorientierung, objektorientiert Opak (opaque) Mit O. bezeichnet man in der hybriden Verarbeitung die Darstellung, bei der der Rasterhintergrund durch die im Vordergrund liegenden Vektordaten überdeckt wird und daher nicht sichtbar ist. Dieser Effekt wird an einem graphischen Bildschirm durch die verwendete Graphiksoftware standardmäßig unterstützt. Einige Plotter sind in der Lage, optional diesen Effekt zu produzieren. Bei der Überlagerung mit gefüllten Vektorflächen möchte man oftmals lieber eine transparente Darstellung. Open Source Software, deren Lizenz den Regeln der Open Source Initiative (OSI) entsprechen. Der Kern-punkt dieser Lizenz ist, dass der Quellcode eines Programms mit dem Programm geliefert werden muss und eine Änderung sowie Weitergabe unter derselben Lizenz erlaubt ist. OpenGIS Consortium Zusammenschluss führende GIS-Systemhersteller und Datenanbieter zu einer "nonprofit"-Organisation mit dem Ziel, Geodaten und Geodienste voll in Massenanwendungen unter der Verwendung von interoperabler und kommerzieller Geosoftware quer durch die globale Informationswelt zu integrieren und offene Spezifikationen für verschiedene Schnittstellen zu schaffen. OR Objekrelational. siehe ORDBMS. Oracle Hersteller des gleichnamigen DBMS. ORDBMS Objekt relationales Datenbankmanagementsystem (DBMS). DBMS, das versucht die Klasse der relationalen DBMS um Techniken aus der Objektorientierung zu erweitern. Ziel ist es, Objekte in der Datenbank zu unterstützen, aber weiterhin auf die Vorteile der relationalen Datenbanken (wie SQL) zurückgreifen zu können. Ordinate Vertical axis, y-axis. Vertikale Achse für abhängige Variable in Koordinatendiagrammen (mathematisch: y-Achse). Siehe auch Abszisse. Ordnance Survey (OS) Staatliche Vermessungsverwaltung in Großbritannien. Orthophoto Ein O. ist ein durch Transformation auf ein orthogonales Koordinatensystem entzerrtes Luftbild. OSS Open Source Software Software deren Grundlage die Offenheit des Quelltextes ist. Beispiel: Linux-Kernel Parzelle Fläche, die hinsichtlich bestimmter Eigenschaften (besonders Besitzstruktur) angesprochen wird. Passpunkt Siehe Paßpunkt Paßpunkt P. oder Referenzpunkte sind Bezugspunkte, mit deren Hilfe Daten aus unterschiedlichen Koordinatensystemen auf ein gemeinsames System transformiert werden (siehe Entzerrung). 42 GLOSSAR PCL Printer Control Language. Seitenbeschreibungssprache zur Ansteuerung von Druckern. Von der Firma Hewlett Packard entwickelt. Neben Postscript sehr verbreitet. PCX Dateiformat für Raster- oder Bilddateien. Perl Practical Extraction Report Language. Programmiersprache (genauer: Interpretersprache), die sehr gut für die Weiterverarbeitung von Texten geeignet ist. Derzeit ist eine typische Anwendung von P. die Programmierung von CGI-Anwendung Pfad Meist bestimmte Kriterien erfüllende räumliche Verbindung von Quelle und Ziel (kürzester Pfad, schnellster Pfad,...). Phigs Programmer's Hierarchical Interactive Graphics System. Standardisierte Programmierschnittstelle für graphische Software zur Verbesserung von Portabilität und Geräteansprache. PHOCUS Von der Firma Zeiss entwickeltes Soft- und Hardwarearbeitsmittel für photogrammetrische und kartographische Aufgaben (z.B. zur Erfassung und Fortführung von ATKISDaten). PHODIS Photogrammetrisches digitales Bildverarbeitungssystem der Firma Carl Zeiss. Physische Integrität Datenbank behält ihre Datenntegrität. Siehe Datenkonsistenz. Piktogramm Siehe Icon Pipe Eine Pipe (Röhre) ist eine Möglichkeit des Informationsaustausches zwischen zwei Programmprozessen. Sie ist allerdings auf eine Kommunikationsrichtung beschränkt. Hauptsächliche Anwendung im UNIX-Bereich. Pixel Pixel (picture element) ist ein Kunstwort und bezeichnet einen Bildpunkt eines Rasterbildes. Plangebiet Im P. können große Mengen von zusammenhängenden geographischen Daten abgespeichert werden. Die Größe eines P. wird über die Koordinaten des linken unteren und rechten oberen Eckpunkts angegeben. Plotter Endgerät, auf denen graphische Daten (Raster- und Vektordaten) analog auf Papier ausgegeben werden können. Der wesentliche Unterschied zu Druckern ist das Ausgabeformat. Während bei Druckern die Ausgabe auf DIN A4 bzw. DIN A3 beschränkt ist, ermöglichen Plotter die Ausgabe bis DIN A0 bzw. „endlos“ auf Rolle. Man unterscheidet Stiftplotter und Rasterplotter. Plug-In Komponenten, die über die Browser-Programmierschnittstellen (API) mit dem Browser kommunizieren und den Browser um Funktionalitäten erweitern (z.B. Anzeigen von Karten, Zeichenfunktionen, etc.) P. verwenden meist ihr eigenes Datenformat. Sie müssen vom Server heruntergeladen und auf dem Browser installiert werden. PNG Portable Network Graphics. Rasterbildformat. Entwickelt als Ersatz für das lizenzpflichtig gewordene Format GIF. Verbesserte Kompression, verlustfrei. POI Point of Interest Point of Interest Besonderer Ort, an dem sich etwas befindet, für das sich eine bestimmte Zielgruppe interessiert. Polygon Darstellung einer geschlossenen Fläche, die durch ein oder mehrere Segmente definiert wird, die die Grenzen des Polygons bilden. Polygone können Attribute aufweisen, die das Gebiet, das sie darstellen, beschreiben. Polymorphismus Unter P. versteht man innerhalb der Theorie der Objektorientierung das unterschiedliche Verhalten von Objekten, abhängig vom Kontext, in dem auf das Objekt zugegriffen wird. Im Speziellen ist gemeint, zu welcher Objektklasse sich das Objekt als zugehörig zu erkennen gibt, und wie dadurch die Interaktion mit anderen Objekten beeinflusst wird. Umsetzung durch "late binding". POP3 Post Office Protocol Version 3. Weit verbreitetes Protokoll zum Herunterladen von EMails von einem Mailserver. 43 GLOSSAR Portal Website, die als Einstiegsseite ins Internet von möglichst vielen Nutzern besucht werden soll. Ein Portal bietet verschiedene Funktionen: Suchmaschine, Katalog von interessanten Internet-Adressen, E-Mail-Dienst, aktuelle Nachrichten u. Ä. P. sind häufig themenspezifisch abgegrenzt und versuchen dadurch, bestimmte Zielgruppen anzuziehen. Portal-Sofware Software, welche die dynamischen Dienste eines Portals ermöglicht. PostgreSQL Name eines objektrelationalen DBMS (ORDBMS). Postscript PS. Satzsprache aus der Drucktechnik. Eine Postscriptdatei enthält ASCII-Code, der aus Folgen von Anweisungen, Schleifen, Arrays, logischen Operatoren und Variablen besteht. Primärschlüssel Begriff aus der Theorie der relationalen Datenbanken. Bei einem Primärschlüssel handelt es sich um ein oder mehrere Attribute eines Tupels in einer Relation, durch die dieses Tupel innerhalb der Relation eindeutig identifiziert werden kann. Privilegien Durch die Vergabe von P. wird in einem Betriebssystem oder DBMS geregelt, welche Funktionen von einem bestimmten Benutzer ausgeführt werden dürfen. So können zum Beispiel in einem RDBMS nur Benutzer mit bestimmten P. Tabellen erzeugen oder löschen. Die P. werden in der Benutzerverwaltung hinterlegt. PROCART GIS der Firma CONDATA. Programm Logische Folge von Befehlen zur Lösung eines Problems. Programmiersprache Sprache zur Erstellung eines Quellprogramms, ohne auf die herstellerspezifischen Eigenschaften eines Computers Rücksicht nehmen zu müssen. Das Quellprogramm wird mit einem Compiler in computerverständliche Maschinenbefehle übersetzt. Programmschnittstelle Bezeichnet eine Menge von Funktionen in einer Programmierbibliothek, die von einer höheren Programmiersprache aus aufgerufen werden können. Als Bestandteil des SICAD-GIS steht dazu für den Zugriff auf die Geodatenserver das User Call Interface bereit. Projektion Mathematisch definierte Abbildungsvorschrift von sphärischen Koordinaten (Erdoberfläche) in ein planares (ebenes) Koordinatensystem (Karte). PROM Programmable Read Only Memory Speicherbaustein, der wie ein ROM arbeitet, aber im Gegensatz zu diesem einmal beschrieben werden kann. Dieses Konzept wird auch WORM (write once read many) genannt. Prozedur Block in einem Programm, der über einen eigenen Namen angesprochen werden kann. Beim Aufruf wird eine Parameterliste übergeben, die auch leer sein kann. Im Gegensatz zur Funktion besitzt die Prozedur keinen Rückgabewert. Prozessfarben Begriff aus der Drucktechnik. Gegensatz zu Schmuckfarben. Es bezeichnet das Drucken in den Grundfarben cyan, magenta, yellow und schwarz (CMYK). Alle anderen Farben entstehen durch Aufrastern und Mischen dieser Grundfarben. Die Grundfarben sind aus den Graphikdaten zu extrahieren (Farbauszug). PS PostScript Pseudofarbbild Bei einem P. handelt es sich um ein Rasterbild mit maximal 256 (=28) verschiedenen Farben. Es entsteht in der Regel durch Farbreduktion aus einem Echtfarbbild. Puffer Siehe Cache Pufferzone buffer zone. Fläche, die um einen Flächenrand, eine Linie oder einen Punkt herum, gebildet wird. Die Erstellung von Puffern zur Bestimmung der Nähe von Merkmalen ist eine der häufigsten Anwendungen der GIS-Analyse. Sie kann z.B. dazu dienen, alle Industriegebiete in weniger als 5 km Entfernung von einem Reservoir anzuzeigen. 44 GLOSSAR Punkt Räumliche Einheit, die das einfachste geographische Element darstellt. Im ebenen Datenmodell wird der Punkt als einzelne X-, Y- Koordinate und im Rastermodell als einzelne Zelle dargestellt. Dem Punkt können Attribute zugeordnet werden, die das Element, welches er darstellt, beschreiben, z.B. die Telefonnummer einer öffentlichen Telefonzelle. Punktdatei point file. Begriff aus dem (deutschen) Vermessungswesen. Eine P. besteht aus exakt vermessenen Punkten, die in digitaler Form vorliegen. Sie gelten als amtliche Referenzpunkte für digitale Kartenwerke; vgl. ALK. Quadtree Datenstruktur, die eine beliebige Fläche in vier Quadranten unterteilt und diese wiederum solange in der gleichen Weise unterteilt, bis sie einheitlich sind oder bis die Grundauflösung der Daten erreicht ist. Wird am häufigsten zur Komprimierung von Rasterdaten angewendet. Quellprogramm Siehe Quelltext Quelltext Programmcode aus dem durch Kompilation (siehe Compiler) oder Interpretation (siehe Interpretersprache) ein lauffähiges Programm erzeugt wird. Query Language Abfragesprache radiometrische Korrek- Siehe Korrektur tur RAM Random Access Memory. Speicher, der im Gegensatz zum ROM oder PROM beliebige Schreib- und Lesezugriffe erlaubt. Randanpassung Unter Randanpassung versteht man in der GIS-Welt die Datenanpassung zwischen räumlich aneinander angrenzenden Datenmengen (z.B. durch Blattschnitte). Bei gescannten oder vektorisierten Karten müssen Straßenabschnitte, Leitungen etc. zusammengeführt werden (geometrische Korrektur). Bei Rasterbildern muss vielfach ein farblicher Unterschied zwischen Einzelbildern ausgeglichen werden (radiometrische Korrektur). Raster Datenstruktur, die aus quadratischen Zellen besteht. Zellengruppen stellen geographische Merkmale dar. Der Wert in der Zelle steht für ein Attribut des Merkmals. Rasterbild Spezielle Form der Rasterdaten, die mit entsprechenden Programmen betrachtet für das menschliche Auge ein verständliches Bild ergeben. Beispiel: Satellitenbilder, gescannte Luftbilder, Karten oder Pläne. Rasterdatei Datei mit Rasterdaten, zu der u.U. noch Zusatzinformationen (Georeferenzierung, LUT, etc.) gehören. Die Daten werden je nach Datentyp in unterschiedlichen Formaten (siehe Rasterformat) gespeichert. Eine Rasterdatei kann zu verschiedenen Thematiken gehören. Rasterdaten Mit R. bezeichnet man in Matrixform (Zeilen * Spalten) vorliegende digitale Daten. In der GIS-Welt sind das in der Regel Bilddaten (Rasterbilder) mit einem (geo-)graphischem Bezug. Die einzelnen Bildelemente heißen Pixel. Es kann sich jedoch auch um beliebige andere numerische Informationen handeln (z.B. Messwerte), die einer Rasterfläche zugeordnet sind. In diesem Fall nennt man die einzelnen Elemente Rastermaschen. Rasterformat Austausch- oder Speicherformate für Rasterdaten. Das derzeit gebräuchlichste Austauschformat ist TIFF. Weitere sind z.B. GIF, PCX und BMP. Welche R. verwendet werden, hängt davon ab, um welche Art von Rasterdaten es sich handelt (Binär-, Grauwerte etc.). Rasterhintergrund Der R. wird häufig als Hintergrundinformation zur Darstellung von Vektordaten verwendet. Die gemeinsame Nutzung von Raster- und Vektordaten bezeichnet man als hybride Verarbeitung. Rasterobjekt Rasterdateien, deren Umrandung durch ein Clip-Polygon beschrieben ist und die im Verbund eine Thematik darstellen. Rasterplotter Plotter, welcher die graphischen Daten (Raster- und Vektordaten) als Rasterbilder ausgeben. Man unterscheidet – je nach verwendetem Druckverfahren – Elektrostat- , Thermotransfer-, Tintenstrahl- bzw. Laserplotter. Raster-ScanBildschirm Computerbildschirm, der die Daten als Raster darstellt. Beispiele sind CRT-Monitore 45 GLOSSAR Raster-Snap Funktion, mit denen der Anwender bei der interaktiven Erfassung am Bildschirm (Bildschirmdigitalisierung) unterstützt wird. Dabei wird der Cursor im Rahmen eines vorgegebenen Toleranzbereichs automatisch auf die richtige Position eines Rasterbildes gesetzt. Der Anwender kann zwischen unterschiedlichen Snap-Funktionen (Ecke, Kante, Zentrum oder Kreis) wählen. Rastertechnologie Heute für nahezu alle Ausgabegeräte (Ausnahme Stiftplotter) verwendete Adressierungs- und Ausgabemethode, wobei Zeichen, Vektoren usw. durch eine Anzahl von Bildpunkten repräsentiert werden. Ermöglicht (bei Bildschirmen) über Video-Lookup-Tables flexible Farbsteuerung sowie Editieren ohne neuerlichen Bildaufbau. Die Auflösung des jeweiligen Geräts bestimmt das Qualitätsniveau, wobei unterschiedlichste Techniken (Nadeldrucker, Laser, Belichten, Tintenstrahl,...) für das Erzeugen der Bildpunkte verwendet werden können. Raster-VektorKonvertierung Verfahren der Bildverarbeitung, um Rasterdaten in Vektordaten zu überführen. Das erfolgt in der Regel in zwei Schritten: Zuerst werden die Rasterdaten vektorisiert, d.h. es werden unstrukturierte Vektoren ("Spaghetti"-Vektoren) erzeugt. Anschließend wird versucht, mit unterschiedlichen Methoden die Struktur der Vektoren zu erkennen. Zum Beispiel Grundstücke, Symbole oder Schrift (Texterkennung); vgl. Bild in Rasterformat. Rastervorverarbeitung raster preprocessing. Mit R. werden die Verarbeitungsschritte zusammengefasst, die nötig sind, um Rasterdaten so aufzubereiten, das sie für ein GIS nutzbar sind. In der Regel ist das ein Umformatieren der externen Rasterformate, evtl. Bildverbesserung durch Filter und Georeferenzierung durch Entzerrung. Raumbezogene Daten Siehe Geodaten Raumbezogener Zugriff spatial access. Zugriff auf Geodaten über Koordinaten oder Adressen. Raumbezugseinheit Allen Datensammlungen ist der Bezug auf Grund und Boden gemeinsam. Es können verschiedenste Arten von Bezugseinheiten in Frage kommen. Hierzu zählen z.B. Straßen und Hausnummern,... Diese Einheiten werden Verknüpfungsmerkmale oder auch Ordnungsmerkmale genannt. Alle diese Bezugseinheiten lassen sich durch Koordinaten beschreiben und somit exakt räumlich fixieren. Raumbezugssystem Basissystem eines Geoinformationssystems (GIS), das die räumlichen Bezugseinheiten als Inhalt hat, und die Integration von verschiedenartigen raumbezogenen Informationen in beliebigen Bezugsräumen erlaubt. Räumliche Analyse Prozess, in dem analytische Techniken an Datensätzen mit geographisch bezogenen Informationen angewendet werden, um neue geographische Informationen zu extrahieren oder zu erstellen. Die räumliche Analyse kann zur Darstellung von komplexen geographischen Wechselwirkungen angewendet werden und dient auch zur Bestimmung der Eignung eines Standortes und der Prognose zukünftiger Ereignisse. Obwohl die gesamte analytische Technik sehr kompliziert erscheint, besteht sie i.a. nur aus einer Kombination von einfachen Techniken, die in der entsprechenden Reihenfolge angewendet werden müssen. Räumliche Datenbank Siehe Geodatenbank Räumliches Bezugssystem Summe von Definitionen (Koordinatensystem, Paßpunkte, Blattschnitte), die die Systematik des Lagebezugs räumlicher Objekte in einem GIS ordnen. Räumliches Objekt Räumliche Einheit. Spezielle Klasse von Objekten, die zusätzlich zu anderen Attributen immer auch solche mit Lageinformationen besitzen. Zu unterscheiden sind die Kategorien Punkt, Linie, Fläche und Raster bzw. deren Aggregate (z.B. Netzwerk). 46 GLOSSAR RDBMS Relationales Datenbankmanagementsystem. Die relationale Datenbanktechnologie wurde durch erste Veröffentlichungen von E. F. Codd im Jahre 1970 begründet. Das relationale Modell beruht auf der Speicherung der Daten in einer zweidimensionalen Tabelle (relation). Eine Tabelle hat folgende Eigenschaften: • Jede Spalte (column) enthält Werte des gleichen Datentyps. Es sind nur einfache Datentypen erlaubt. • Jede Spalte hat einen eindeutigen Namen. Die Reihenfolge der Spalten ist irrelevant. • Jeder Satz (row) einer Spalte ist unterschiedlich, d.h. ein Satz kann mit den gleichen Werten nur einmal in der Tabelle vorkommen. Die Reihenfolge der Sätze ist irrelevant. Basierend auf diesen Eigenschaften ist es möglich, einen formalen Satz mengentheoretischer Operationen auf Tabellen zu definieren. RDBMS bieten heute eine ausgereifte Technologie für große Datenmengen mit einer großen Anzahl gleichzeitiger Nutzer. RDBMS haben heute die größte Marktverbreitung. Zu den gängigsten Produkten gehören INFORMIX, INGRES, ORACLE, SYBASE und IBM. Redlining Einfügen von zusätzlichen Informationen oder Notizen in eine Graphik oder Karte. Da dies meist in roter Farbe geschieht, wird hier von R. gesprochen. Umgesetzt in der Software autodesk OnSiteView. Redundanz bezeichnet die mehrfache Speicherung gleicher Daten an verschiedenen Stellen einer Datenbank. Referentielle Integrität referential integrity. Über die r.I. werden in einem DBMS die Beziehungen zwischen Datenobjekten kontrolliert. In einem RDBMS bedeutet dies konkret: Enthält ein Feld in einer Tabelle einen Schlüsselwert, der der Primärschlüssel einer anderen Tabelle ist (siehe Entitätenintegrität) so wird dieser als Fremdschlüssel gekennzeichnet (FOREIGN KEY). Der Wert eines Fremdschlüssels wiederum kann nur gespeichert werden, wenn er tatsächlich auch als Primärschlüssel vorhanden ist. Werden dem RDBMS diese Beziehungen bekannt gemacht, so ist das System in der Lage, sie zu überwachen und damit die Datenintegrität sicherzustellen. Referenzframe Konkretisierung eines Referenzsystems. Referenzpunkt siehe Paßpunkt Referenzsystem Ein Referenzsystem ist die Summe der theoretischen Vereinbarungen zur Festlegung eines Koordinatensystems. Siehe auch Referenzframe. Rektifikation Entzerrung und Georeferenzierung räumlicher Datenbestände durch Korrektur von Bildverzeichnungen bei Fernerkundungsaufnahmen und diversen geometrischen Fehlern bei digitalisierten Geodaten. Relation Begriff aus der Theorie der relationalen Datenbanken. Eine Relation stellt eine Ansammlung von einzelnen Tupeln / Datensätzen mit gleichen Attributen dar. Eine Relation wird in einem RDBMS als Tabelle dargestellt. Relationale Datenbank Siehe RDBMS Relationale Tabelle Tabelle in einer relationalen Datenbank Relationales Datenbankmanagementsystem RDBMS Relationales Datenbankmodell Modell zur Erstellung einer relationalen Datenbank Resampling Im Zuge der Umrechnung eines Rasterdatensatzes auf ein Raster anderer Orientierung bzw. Auflösung. Die Methoden zur Bestimmung der Werte des Zielrasters (Resampling-Methoden) bedienen sich oft lokaler Interpolation bzw. der Werte des jeweils nächsten Nachbarn im Quellraster. RGB Farbsystem mit den Grundfarben Rot, Grün und Blau. Komplementärsystem zu CMY. 47 GLOSSAR RIS Rauminformationssystem. Siehe GIS RISC-Prozessor Reduced Instruction Set Computer. Neue Computerarchitektur mit dem Ziel, die Ausführungszeit eines Programms zu verkürzen. Dies wird im Gegensatz zu CISCProzessoren möglich durch sehr einfache Befehle mit einer schnellen Befehlsausführung. RLC Run-length-Coded RLE Run-Length-Encoding. Kompressionsverfahren für BMP-Graphiken. Nur für geringe Farbtiefe effektiv. ROK Raumordnungskataster Datensammlung des Bayer. Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen mit allen für die Planung und Raumordnung relevanten Geodaten. ROM Read Only Memory. Speicher, der nur Lesezugriffe zulässt. ROSA Sachdatensatz des ROK Run-length-Coded Mit RLC bezeichnet man Rasterdaten, die (meist zeilenweise) in einer speziellen Form gespeichert sind. Sachdaten alphanumeric data. Siehe alphanumerische Daten Sachsatz Ein S. entspricht einem Eintrag in einer relationalen Tabelle und enthält alphanumerische Daten (keine Geodaten) einer realen Welt. SAPOS Satellitenpositionierungssystem. Dienst der AdV, der zur Verbesserung der Positionierungsdaten von GPS dient. Satellitenbild satellite image. Rasterbild, das von Satelliten (z.B. Landsat, SPOT) aus großer Höhe (mehrere hundert Kilometer) erfasst und digital übertragen wird. Im Gegensatz zu Luftbildern liegen diese Daten somit bereits digital vor und können direkt bearbeitet werden. Die Bildausschnitte, sog. "Szenen", sind zeilenweise erfasst (ähnlich wie bei einem Scanner) und liegen je nach Satellit in unterschiedlichen Spektralbereichen vor. Auch die Auflösung hängt vom Satelliten ab (0,5 bis 120 Meter pro Pixel). Hohe Auflösungen sind auch heute noch militärischen Zwecken vorbehalten. SCADA Supervisory Control and Data Acquisition. Ein SCADA-System ist ein Netzleitsystem (Schaltwerte in einer Netzleitstelle für elektrische Netze). scannen Beim Scannen wird eine Vorlage rasterförmig abgetastet und jeder Bildpunkt einzeln registriert. Das analoge Bild wird in digitale Signale umgewandelt und abgespeichert. Scanner Ein S. ist ein Gerät, das analoge Vorlagen (Papier, Photos, Folien) zeilenweise abtastet und in digitale Daten umwandelt. Die Leistungsfähigkeit eines Scanners (und damit der Preis) hängt von der möglichen Auflösung der Funktionalität (binär, Grauwerte, Echtfarbe, Farbseparation, etc.), der möglichen Größe der Vorlagen, sowie der Verarbeitungsgeschwindigkeit ab. Man unterscheidet Einzugs- und Trommel-Scanner. Schema In Oracle eine spezielle logische Verwaltungsstruktur. Für jeden Datenbankuser wird automatisch ein sog. Schema angelegt, in dem alle vom Benutzer erzeugten Datenstrukturen verwaltet werden. Verhindert Konflikte zwischen verschiedenen Benutzern bei gleicher Namensgebung der Strukturen. Schemaplan verschiedene Darstellungsart von Plänen. Sie sind nicht lagerichtig und dienen der besseren Übersicht. Schlüssel Attribut, über das Zugriffe auf Objekte bzw. relationale Verweise organisiert sind. Schlüsselfeld Begriff aus der Datenbankentechnologie. In einem Schlüsselfeld wird in einer relationalen Datenbank der Primärschlüssel abgespeichert. Bei einem zusammengesetzten Schlüssel existieren mehrere S. Schmuckfarben Begriff aus der Drucktechnik. Steht im Gegensatz zu Prozessfarben. Es bezeichnet Farben, die direkt gedruckt werden, d.h. braun wird als Farbe "braun" gedruckt und nicht als Mischfarbe aus CMY. Beim Offset-Druck entstehen Farbabstufungen wieder durch Aufrastern. 48 GLOSSAR Schnittstellenformat Beschreibt die Codierung der Daten, die in einer Schnittstelle transportiert werden sollen. Die meisten Systeme bedienen ASCII-Dateien, die les- und editierbar sind (z.B. DXF-Format, SQD-Format, EDBS-Format). Schwarz/Weiß-Bild Etwas irreführender Begriff für das Gegenteil eines farbigen Bildes (analog bei Farbund Schwarz/Weiß-Photo). Denn es enthält nicht nur die Farben Schwarz und Weiß, sondern auch Grau in verschiedenen Stufen (siehe Grauwertbild). Natürlich kann es auch nur aus den Farben Schwarz und Weiß bestehen, dann spricht man allerdings von einem Binärbild. Schwellwert bezeichnet in der Bildverarbeitung einen Wert, mit dessen Hilfe man farbliche Abgrenzungen in Rasterbildern definiert, z.B. bei der Binarisierung der Grenzwerte zwischen Schwarz und Weiß. SCSI Small Computer System Interface; leistet die Verbindung eines PC an die Peripherie über ein Standard-Hardwareinterface (Schnittstelle) SDE Spatial Database Engine. Programm der Firma ESRI, das als Aufsatz auf ein RDBMS dient, und dieses zu einer Geodatenbank macht. SDO Oracle Spatial Data Option – jetzt umbenannt in Spatial Cartridge. SDTS Spatial Data Transfer Standard. Normierungsansatz zum Zweck der Schaffung eines einheitlichen Austauschformates. Second Level Domain Einheit in der Bezeichnung der Domain-Strukturen. Die S. kommt in der Hierarchie nach der Top-Level-Domain. Beispiel: www.tu-muenchen.de Segment Ein S. ist eine der elementaren räumlichen Einheiten und die Grundlage für räumliche Modelle, die von einer Reihe geordneter Koordinaten ..<?>.. Scheitelpunkte, die die Form eines geographischen Objekts darstellen, geformt werden. Anfangs- und Endpunkte eines Segments sind Knoten. Sekundärnachweis Kurzbezeichnung für das Verfahren "Bezieher Sekundärnachweis" (BZSN) im Bereich ALK. Mit dem S. wird die Datenabgabe von Datenproduzenten an Nutzer verwaltet. Der S. ist Bestandteil von EDBS und wird z.B. bei der Abgabe von ALK-Daten geführt. Siehe auch EDBS-BZSN-Verfahren. Selektion Gezielte Zugriffe auf einen Datenbestand. Begriff wird hauptsächlich für Datenbanken verwendet. Semantische Fehler Fehler, die erst zur Laufzeit des Programms auftreten. Das Programm verhält sich anders als erwartet, z.B. gibt es falsche Ergebnisse aus. Server 1. Ein bestimmtes Programm auf einem Rechner im Netz, das Anfragen von Clients, die in einem speziellen Protokoll übermittelt werden, entgegennimmt und nach deren Bearbeitung das Ergebnis zurücksendet 2. Spezieller Rechner in einem Netzwerk, der anderen Rechnern Daten und/oder Anwendungen zur Verfügung stellt. Servlet In Java geschriebene Applikationsmodule, die auf dem Server durch den Browser angestoßene Befehle oder Prozeduren ausführt werden: Für ihre Ausführung benötigen sie eine komplette Java-Runtime Umgebung. SGD-Format Wird von SICAD zur Speicherung binärer Rasterdaten (Folien) verwendet. Das Format zeichnet sich durch äußerst effektive Komprimierung, performante Verarbeitung und performanten Zugriff aus. Shape 1. bewegliches Bildschirmobjekt, z.B. Mauszeiger 2. Vektordatenformat der Firma ESRI SHP Shape-Dateiformat. Es ist ein einfaches, nichttopologisches, binäres Format zum Speichern der geometrischen Ortsinformationen geographischer Objekte. SICAD-GDB-X Siehe GDB-X Signatur In der thematischen Kartographie ein assoziativ und wechselseitig abgestimmter Satz von graphischen Ausdrucksmitteln zur visuellen Umsetzung von Attributswerten. SNI Alter Name der Siemens Nixdorf Informationssysteme AG. Heute eingegangen in die Fujitsu-Siemens Computers Ltd. Sourcecode Siehe Quelltext 49 GLOSSAR Spaghetti-Daten Unstrukturierte Liniendaten, im Gegensatz zu topologisch strukturierten Vektoren. Spaltenobjekt Komplexer Datentyp, der in einer Tabellenspalte als Attribut Verwendung findet. Hierbei werden entweder selbst definierte Objekt- oder Tabellenklassen verwendet. Spatial Cartridge Erweiterung des RDBMS Oracle, das dazu dient räumliche Daten in der Datenbank speichern zu können. Die S. macht damit aus Oracle eine vollwertiges GeoDBMS. Spline Mathematische Funktion, die zur Glättung von Linien (Polygonzügen) meist mit dem Ziel einer visuellen Verbesserung eingesetzt wird. SQD Sequential Data Format. Das SQD-Format ist das Standarddatenaustauschformat für Geodaten von Siemens Nixdorf. Es ist ein sequentielles Dateiformat, in dem ausschließlich abdruckbare Zeichen enthalten sind, um Geodaten zu repräsentieren. Es gibt eine große Anzahl bidirektionaler Konvertierungsprogramme zu Dateiformaten oder Datenhaltungen anderer Systeme. SQL Structured Query Language. Standardabfragesprache zur Benutzung von RDBMS. Der Sprachumfang beinhaltet sowohl DDL- als auch DML-Befehle. SQL ist standardisiert. Der derzeit gültige Standard ist ISO 9075-3 SQL3 von 2001. Durch den Einsatz von SQL wird ein hohes Maß an Übertragbarkeit von Anwendungen erreicht. Die Verfügbarkeit weiterer Schnittstellen wie ODBC ermöglicht den leichten Zugriff auf Datenbanken aus verschiedenen Anwendungen heraus. SRS Spatial Reference System; engl. für Räumliches Bezugssystem. SSL Secure Socket Layer ist ein offener Standard der Firma Netscape für die Verschlüsselung der Datenübertragung im Internet. Es funktioniert nach dem „Public-Key“Verfahren. Statistisches Bodeninformationssystem zur Bodennutzung des Statistischen Bundesamtes. Seine Aufgabe ist die Bereitstellung einer digitalen Datenbasis über die Realnutzung der Bodenfläche der Bundesrepublik im mittleren Maßstabsbereich. STABIS Standard Ein Standard ist eine breit akzeptierte und angewandte Regel oder Norm ("De-FactoStandard"). Ein sog. Industriestandard (engl. „inhouse-standard“) hat über eine einzelne Organisation oder ein Unternehmen hinaus i.d.R. keine Verbindlichkeit. Allerdings haben sich schon einige Industriestandards zum De-Facto-Standard entwickelt, z.B. bei Datenformaten: DXF-Format (Autocad, Transfer von Geometriedaten), SQD-Format (SICAD, Transfer von GIS-Daten). STEP STandard for the Excange of Product model data (ISO 10303). Kommt im wesentlichen aus dem CAD/CAM-Bereich und dient zur Modellierung und zum Austausch von Produktdaten. Stiftplotter Plotter, der sich nur für die Ausgabe von Vektordaten eignen. Bauart wurde abgelöst durch Rasterblocker STRM Shuttle Radar Topography Mission. Mission im Jahr 2000 zur Erstellung eines genauen globalen Höhenmodells durch Messungen vom Space Shuttle aus. Suchmaschinen Dienste im Internet, die Webseiten in Daten-banken indizieren und eine Suche ermöglichen. SVG Scalable Vector Graphics, durch das W3-Konsortium normiertes zweidimensionales Vektorformat, in das auch Rastergrafiken und Texte eingebunden werden können. Es basiert auf einem Dialekt von XML. Swing Java-Paket (package java swing) zur Erstellung graphischer Oberflächen bei Applets und Applikationen. Synonym In einem RDBMS gibt es die Möglichkeit, alternative Namen für Datenbankobjekte (Tabellen, Views) zu vergeben. Diese alternativen Namen werden S. genannt. S. sind in einem RDBMS deshalb wichtig, weil damit der physikalische Speicherort einer Tabelle verborgen werden kann. Hinter einem S. kann sich nämlich eine Kombination aus Rechnername, Datenbanksystem, Benutzername und Tabellenname verbergen. Verschiebt man beispielsweise eine Tabelle auf einen anderen Rechner, so muss nur das S. umdefiniert werden. Die Applikation, die den Synonymnamen benutzt, kann unverändert bleiben. 50 GLOSSAR Syntaktische Fehler Fehler, die vom Compiler während der Übersetzung entdeckt und angezeigt werden. Dabei handelt es sich um Verstöße gegen die Syntax und die Regeln der jeweiligen Programmiersprache Tabellenklasse Spezielle Datenstruktur von Oracle. Wird für den Aufbau von Nested Tables also von kollektionswertigen Attributen in einer Tabelle oder einer Objektklasse verwendet. Dabei dient eine vorher angelegte Objektklasse als Ausgangspunkt. Wird in Oracle 8 mit den Schlüsselwörtern "CREATE TYPE ... AS TABLE" erzeugt. Tablett Ein kleiner Digitalisierer, verwendet für interaktive Arbeit auf einer Graphikworkstation. Tag Layout und Formatierungsanweisungen in HTML- bzw. XML-Dokumenten. Sie bestehen aus - einer öffnenden Klammer ("<"), - dem Namen des Tags und - einer schließenden Klammer (">") in der Regel treten Tags paarweise als Start- und End-Tag auf. Das End-Tag unterscheidet sich vom Start-Tag nur um einen Slash ("/") direkt hinter der öffnenden Klammer ("<"). Templates Templates können als Schablonen oder Vorlagen verstanden werden. Sie setzen nur das Design fest und werden dynamisch mit Inhalten gefüllt. Da die Inhalte nicht in den Templates stehen, kann das Design ohne Änderung der Inhalte einfach bearbeitet werden. Temporale Datenbank Spezielle Form einer Datenbank, die dazu geeignet ist, zeitlich bestimmte Ereignisse zu erfassen. Sie kann also Zeiten speichern. Hierbei wird zwischen der Ereigniszeit und der Datenbankzeit unterschieden. Terrain-Modell Engl. Begriff für Digitales Höhenmodell Tesselation Einteilung des Raumes in kleinere Abschnitte oder Bausteine. So sind etwa Rastergliederungen und triangulierte Oberflächen derartige tesselations. Texterkennung character recognition. Spezielle Form der Mustererkennung, bei der Buchstaben in Rasterbildern erkannt, umgewandelt und im Zusammenhang (z.B. Worte, Flurstücksnummern etc.) gespeichert werden. Bei GIS-Anwendungen handelt es sich meistens um normierte Schriften. Bei Handschriften spricht man eher von Schriftenerkennung. Thema Mit Schicht (layer, cover) verwandter Begriff, der stärker die benutzerdefinierte logische Sicht auf einen Datenbestand als physische Speicherung betont. Thematische Karte Eine Karte, die nur ein einziges Thema oder fachliches Gebiet darstellt. Beispiele für th. K. sind Karten über die Bevölkerungsdichte oder Karten mit politischen Grenzen. Diese Art von Karten steht im Gegensatz zu topographischen Karten, bei denen es sich um allgemeine Karten handelt, die landschaftliche Merkmale wie Flüsse, Straßen, Landmarken und Elevation enthalten. Thiessen-Polygone Raumgliederung durch Mittelsenkrechte nach dem Kriterium der kürzesten Distanz zu einem weiteren Punkt (auch Voronoi-Diagramm, Dirichlet-Tesselation). Das TIN ist hiervon abgeleitet. TIFF TIF-Format TIF-Format (TIFF) Das TIF-Format ist ein standardisiertes Austauschformat für Rasterdaten und beinhaltet verschiedene Rasterformate. Man darf daher streng genommen nicht von dem TIFFormat sprechen, sondern muss zusätzlich die verwendete Speicherung angeben (z.B. packed bit, CCITT, etc.). Außerdem verwendet TIFF eine Reihe von Parametern ("tags"), die Angaben über die Art der Speicherung, die Anzahl der Zeilen und Spalten, die Auflösung etc. enthalten. Nicht enthalten sind jedoch Angaben zur Georeferenzierung. Diese Information muss separat mitgeliefert werden. TIN Triangulated Irregular Network. Topographische Karte, die nachfolgende Nummer gibt den Maßstab der Karte an. Z.B. TK 25 Maßstab 1: 25 000 TK 51 GLOSSAR Tool engl.: Werkzeug. Sammelbegriff für kleinere Softwareprogramme für Nebenaufgaben (vgl. Utilities). Wird auch als Bezeichnung von Bearbeitungsoperationen bei der Graphikverarbeitung verwendet (hier meist als Befehle in Menüleisten abrufbar). Top Level Domain Einheit in der Bezeichnung der Domain-Strukturen. Die T. bildet das oberste Element in der Hierarchie. Beispiel: www.tu-muenchen.de TOPIS Topographisches Informationssystem der Bundeswehr. Für des Bundesgebiet werden die Daten des ATKIS-DLM25 übernommen und durch attributive Informationen (z.B. Höhenangaben, Dichte der Bebauung, Materialklassenzuordnung...) ergänzt. Topographie Überbegriff für alle natürlichen und anthropogenen Objekte auf der Erdoberfläche. Beispiel: Wald, Gewässer, Straßen,... Topographische Karte zeigt vorwiegend Topographie und die Geländeform (Höhenlinien, Felszeichnung, ...). Topologie T. beschreibt die nichtmetrischen räumlichen Verbindungen zwischen Objekten auf beliebig geformten Körpern. Toponym Ortsbezeichnung, Name für Örtlichkeit, v.a. in der Kartographie zur Bezeichnung des raumbezogenen Namensgutes verwendet. Trainingsgebiet training area. Ausschnitt eines Rasterbildes, der einen bekannten thematischen Sachverhalt repräsentiert. T. dienen zur Klassifikation in der Bildverarbeitung. Der Anwender "trainiert" das System z.B. durch Zuordnung von Grauwerten zu den Objekten, die klassifiziert werden sollen, um mit Hilfe einer bekannten Waldfläche, alle Waldflächen eines Bildes ermitteln zu können. Transaktion Spezieller Vorgang z.B. in einer Datenbank, der atomar ist, also nur vollständig oder gar nicht erfolgt. Bei einer T. wird die Datenbank von einem konsistenten Zustand direkt in einen anderen konsistenten Zustand überführt. Dies erfolgt isoliert von anderen Vorgängen und ist dauerhaft. Nach diesen Prinzipien spricht man auch von ACIDTransaktionen (atomicity, consistency, isolation, durability). Transformation Prozess, der die jeweiligen Positionen von Merkmalen innerhalb eines Datensatzes in einer nicht linearen oder nicht einheitlichen Art und Weise angleicht. Er wird zum Transformieren von Kartenkoordinaten mit verschiedenen Maßstäben, Ausrichtungen oder Koordinatensystemen verwendet. Als t. bezeichnet man in der hybriden Verarbeitung die Darstellung, bei der der Rasterhintergrund durch die im Vordergrund liegenden Vektordaten durchscheint und daher sichtbar ist. Dieser Effekt wird an einem graphischen Terminal durch die verwendete Graphiksoftware (X-Window) nicht unterstützt. Plotter sind in der Lage, diesen Effekt zu produzieren. PostScript-Geräte können das nur mit binären Rasterdaten. Transparent Transversale Merkator- Kartenprojektion, bei der die Erdkugel mittels einzelner Meridianstreifen abgebildet wird. Diese Streifen verjüngen sich zu den Polen hin, und haben am Äquator die größte Breiprojektion te. Bei dieser Verjüngung spricht man von der Meridiankonvergenz. Die Projektionsgleichungen wurden von C. F. Gauß entwickelt. Beispiele sind die Gauß-Krüger-Projektion mit 3 Grad breiten Streifen und einem Maßstabsfaktor von 1 und die UTM-Projektion mit 6 Grad breiten Streifen und einem Maßstab von 0,996. Tree siehe Baumstruktur Triangulated Irregular Network TIN. Methode zur Erstellung einer digitalen Geländedarstellung aus Punktdaten im Vektordatenmodell. Das TIN wird durch eine willkürliche Verteilung von Punkten erstellt, die so verbunden werden, dass sie Dreiecke formen. Jeder Punkt verfügt über eine Xund eine Y- Koordinate und ein oder mehrere Attribute (z.B. Höhe). Attributwerte für einen Punkt an beliebiger Stelle im Modell können dann interpoliert werden. Trigger Im Bereich der Datenbanken werden T. zur Umsetzung des Konzeptes der aktiven Datenbank verwendet. Dies bedeutet, dass das DBMS die Fähigkeit zur Reaktion auf bestimmte Zustände oder Zustandsänderungen in der Datenbank besitzt. T. definieren diese Zustände und die auszuführenden Aktionen. Trommel-Scanner Scanner, bei dem die Vorlage auf eine Walze aufgespannt wird. Er zeichnet sich durch eine hohe Erfassungsgeschwindigkeit und große Genauigkeit aus. Preislich ist er günstiger als ein Flachbettscanner. 52 GLOSSAR TYPE Datenstruktur in Oracle, die sowohl Objekt- als auch Tabellenklassen aufnehmen kann. Die Realisierung kann sowohl als Spaltenobjekt oder als Objekttabelle realisiert werden. In dem Oracle eigenen Vokabular wird hier von einer Typklasse gesprochen, im Gegensatz zur Objektklasse aus der Theorie der Objektorientierung. UBA Umweltbundesamt Überladen Dies bezeichnet die Verwendung verschiedener Funktionen oder Prozeduren mit gleichen Namen in einem Programm. Die Unterscheidung zwischen den einzelnen Programmblöcken erfolgt durch die Verwendung unterschiedlicher Parameterlisten bei der Übergabe. Geeignetes Mittel um Polymorphismus zu realisieren. Überlagerung superimposition. Bezeichnet die priorisierte Darstellung von Raster- und Vektordaten. UDK Umweltdatenkatalog UFOPLAN Umweltforschungsplan UIS Umweltinformationssystem. Siehe GIS UML Unified Markup Language UMPLIS Umweltplanungs- und Informationssystem UNEP United Nations Environment Programs Unified Markup Language UML. Quasistandard im objektorientierten Design. Wird vor allem in CASE-Tools (Computer Aided Software Engineering) zur schnellen Softwareentwicklung verwendet. Aus einem UML-Diagramm lässt sich mit der entsprechenden Software der Framework für eine Software-Applikation in verschiedenen Programmiersprachen automatisch herleiten. UNIX Betriebssystem für Workstations und größere Rechner, die meist in Netzen betrieben werden. UrhG Urheberrechtsgesetz URL Uniform Resource Locator. Eindeutige Adressen in Computernetzen, z.B. WWW-Adressen sind URLs. Weil objekte im Web - inklusive Dokumenten, Bilder und andere Dienste (‘services’) weltweit auf Tausende von Computer verteilt sind, ist ein konsistenter Weg notwendig, um diese zu lokalisieren. Die URL ist ein Standardformat, um jedem Objekt eine eindeutige Adresse zu geben, und wird verwendet, um alles im Web sowie in anderen InternetServices wie FTP auffinden zu können. Obwohl Variationen des Formats häufig auftreten, besteht eine URL aus vier grundsätzlichen Teilen: - dem Protokoll, wie HTTP, FTP oder mailto - der IP-Adresse oder Name des Server- computers, wie //www.hmp.com/ - der ‘Directory’ auf dem Server in dem das Objekt gefunden werden kann (in UNIXFormat), wie /books/ - und dem Namen des Objekts selbst (normalerweise ein Dateiname), wie gisonline.html. Zusammen würden diese Teile wie folgt geschrieben: http://www.hmp.com/books/gisonline.html USENET USErs NETwork. Diskussionsforum, das auf eine große Zahl von Computern verteilt ist, wird oft als Synonym für “Newsgroup” verwendet, ist aber als Zusammenschluss der News-Server anzusehen. User Centered Computing Bezeichnung für Arbeitsplätze, bei denen der Benutzer im Mittelpunkt steht. Mittels einer Client/Server-Architektur kann er an seinem Arbeitsplatz verschiedene Anwendungen und Dienste in Anspruch nehmen. Utilities Sammelbegriff für Hilfsprogramme; meist zur Datenverwaltung, Datensicherung oder auch zur Erstellung von Bildschirmabbildungen benötigt. UTM Universal Transversal Mercator Projektion. Grundlage von Landeskoordinatensystemen. Variable Platzhalter für beliebige Daten. 53 GLOSSAR Vektor/RasterKonvertierung Die V. ist ein Verfahren, um Vektordaten in Rasterdaten zu überführen. Bei jeder Ausgabe auf den Bildschirm (der letztlich auch ein Rasterbild ist) und bei jeder Ausgabe auf Rasterplotter müssen die Vektor- in Rasterbilder umgewandelt werden. Bei Ausgabe auf den Bildschirm erfolgt das automatisch mit dem Graphiksystem. Vektordaten Datenmodell, das auf der Darstellung von geographischen Objekten durch kartesische Koordinaten basiert und im allgemeinen zur Darstellung linearer Merkmale verwendet wird. Jedes Merkmal wird durch eine Reihe von Koordinaten dargestellt, die seine Form definieren und verknüpfte Informationen besitzen können. Hoch entwickelte Vektordatenmodelle schließen die Topologie mit ein. Vektor-Overlay Graphische Daten (Vektordaten) können auf eine bereits vorhandene Darstellung (z.B. Rasterdaten) als zusätzliche Information eingeblendet werden. Vererbung Begriff aus der Theorie der Objektorientierung. Bei der Vererbung wird eine neu zu erzeugende Objektklasse aus einer sogenannten Elternklasse abgeleitet. Diese Kindklasse übernimmt dadurch alle Attribute und Methoden der Elternklasse und kann diese um neue Bestandteile erweitern. Verschmelzung Anordnung von Funktionen und Prozeduren, die es ermöglichen die Polygonzüge einer Datenschicht mit denen einer anderen zu verschmelzen und dann die Attribute der einen auf die andere zu übertragen. Der Zusammenschluss setzt den Attributtransfer voraus und wird häufig durch rubber-sheeting-Operations ausgeführt. Verschneidung Overlay. Gruppe grundlegender GIS-Funktionen, die ein digitales Zusammenführen von Lage- und Attributinformationen mehrerer Schichten ermöglicht. Durch Boole’sche Operatoren wird die Art der Zusammenführung genauer spezifiziert. Verteilte Datenbanken distributed databases. Man spricht von v.D., wenn mehrere Rechner an unterschiedlichen Orten mit irgendeiner Art Netzwerk verbunden sind und die Benutzer dieser Rechner auf alle Datenbanken auf allen Rechnern zugreifen können. Dabei sollten bestimmte Kriterien eingehalten werden: • Der Anwender braucht den physikalischen Ort der Datenbanken nicht zu kennen ("transparent access"). • v.D. sollten sich dem Anwender gegenüber wie eine große, logisch zusammenhängende Datenbank präsentieren. • Jede Datenbank sollte als eigenständige Datenbank betreibbar sein und nicht von einer anderen Instanz abhängen ("local autonomy"). • In v.D. sollte nicht nur der lesende Zugriff möglich sein, sondern auch der schreibende Zugriff ("two-phase-commit"). Verteilte Datenhaltung Alternative zur Datenintegration. Dabei verbleiben externe Daten bei den Stellen, bei denen sie verwaltet werden. Die Verknüpfung der Daten untereinander und mit dem eigenen Datenbestand erfolgt durch entsprechende Verfahren, die z.B. bei OGC entwickelt werden. Verteilte Verarbeitung distributed processing. Unter V. versteht man, wenn eine Aufgabe von verschiedenen Programmen auf dem gleichen oder auf verschiedenen Rechnern gemeinsam erledigt wird. Vertex Koordinatenpunkt im Verlauf eines Segmentes bzw. Polygons. Video Ein Video ist im Gegensatz zu einer Animation keine konstruierte, sondern eine aufgenommene (reale) Bildsequenz. Virtuelle Domain Wenn mehr als eine Domain auf einer IP-Adresse gehostet wird, spricht man von virtuellen Domains. Ursprünglich war im Design des Internets vorgesehen, dass jede Domain eine eigene IP-Adresse benötigt. Durch die stark gestiegene Nutzung des Internets verkleinerte sich die Anzahl der freien IP-Adressen erheblich, so dass die Möglichkeit virtueller Domains geschaffen wurde. Visual Basic Entwicklungssystem zur Erstellung von Programmen für Rechner auf Basis eines Microsoft Betriebssystems. Vollständigkeit Maß für die Differenz zwischen der abstrakten Betrachtung der Natur und einem vorhandenen Datenbestand. Aussagen dazu sind vom Datenmodell abhängig. Vollständigkeit wird z.B. durch die Art und Anzahl der zugrundeliegenden Objekte und dem Grad der Erfassungsgeneralisierung beeinflusst. Voxel Volumenelement (in Analogie zu Pixel) in Form eines Würfels. Grundbaustein für die Volumenmodellierung in Erweiterung des Rasteransatzes. 54 GLOSSAR WaGIS Wasserstraßen-Geoinformationssystem WAN Wide Area Network, Netzwerk, das sich über sehr große Räume ausdehnt, z.B. Internet WAP Wireless Application Protocol. Dient als einheitlicher Übertragungsstandard für Hardund Softwarehersteller sowie für Telekommunikationsgesellschaften im Bereich des mobilen Internet. Dieser Übertragungsstandard macht die Interaktion von kabellosen Endgeräten mit externen Dienstleistungen und Anwendungen möglich. So können WAP-Nutzer beispielsweise Web-Seiten aufrufen oder sich in ihr internes Firmennetz einwählen. WCMC World Conservation Monitoring Centre Webbrowser Programm zum Zugriff auf Informationen im World Wide Web mit graphisch-interaktiver Benutzer-oberfläche. Gängige Produkte sind MS Internet Explorer, Netscape Navigator, Mozilla.“ WebFeatureServer Datenserver, der es ermöglicht, anhand festgelegter Schnittstellen und über Filter Geodaten zu lesen und auch zu verändern. Die Kodierung wird dabei in GML (Grafic Markup Language, ein XML-Dialekt von OGC) vorgenommen. Im Gegensatz zu Webmapping geschieht der Zugriff also auf die eigentlichen Daten. Webmapserver Kartenserver im Internet, der dem OGC-Standard bezüglich Webmapping folgt. Daher besitzt er gegenüber einem normalen Mapserver weitere Funktionen, da er auch einfache Sachdaten-abfragen zulässt. Webserver „Rechner in einem Netzwerk, der für andere Rechner (Clients) als Dienst die Arbeit im WWW vermittelt und die z.B. in HTML aufbereiteten Informationen dem WWW-Browser bereitstellt.“ Wechselplatte Datenträger mit auswechselbarem Laufwerk auf Basis von Festplattentechnologie. Beispiel: herausnehmbare Festplatte, ZIP-Laufwerk,... Windows Multitaskingfähiges Betriebssystem mit graphischer Benutzeroberfläche in Fenstertechnik für IBM-AT-Rechner; als Version 3.x in Verbindung mit DOS, als Windows 95/98 und Windows NT eigenständig. Auch auf anderen Hardwareplattformen existieren ähnliche Betriebssysteme. Abkürzung für Web-Mapserver WMS Workflow Arbeitsplatzübergreifende Automatisierung von Geschäftsprozessen und die Bereitstellung von Informationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Bei Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen geht es darum, den W. zu optimieren, was z.B. auch durch Einsatz eines GIS geschehen könnte. World File Enthält die Transformationsinformationen, die für die Georeferenzierung eines Rasterbildes nötig sind. Erkennbar ist das W. an der um ein „w“ verlängerte Dateierweiterung. Z.B. „TIFW“ zugehörig zu einer „TIF“-Datei World Wide Web WWW. Komfortabler Informationsdienst im Internet mit fensterorientierter Benutzeroberfläche. große Zuwachsraten. verwendet Hypertext. WORM Write once read many. Siehe auch PROM. WSV Wasser- und Schifffahrtsverwaltung WWW World Wide Web XML Extensible Markup Language; vom W3-Consortium vorgeschlagener Datenverarbeitungsstandrad. Da sie eine sogenannte Meta-Sprache (beschreibende Sprache) ist, kann der Benutzer mit ihr seine eigene Markup-Sprache (XML-Dialekt) entwickeln, solange er die einzelnen Elemente in einer DTD definiert. XSD XML Schema Definition -– ein Konzept zur Beschreibung der XML-Dokumente (siehe DTD). Die XSD hat gegenüber der DTD den Vorteil, dass sie selbst ebenfalls in XML geschrieben ist. Zusätzlich werden explizit verschiedene (primitive und komplexe) Datentypen und -strukturen unterstützt. Extensible Style Language – Formatierungs-anweisungen zur Darstellung der Elemente von XML-Dateien. Vergleichbar mit Cascading Style Sheets (CSS) in HTML. XSL XSLT XSL Transformation – transformiert XML-Dokumente anhand einer Beschreibung in XSL, z.B. von XML nach HTML. 55 GLOSSAR Standardsystem im Unix-Bereich zur Darstellung grafischer Benutzeroberflächen. Auf dem X-Server werden die Fenster und Ausgaben der entsprechenden ClientProgramme dargestellt. X-Server Im Gegensatz zur Oberfläche vom MS Windows ist das verwendete Protokoll standardisiert und netzwerkfähig, so dass Client-Programm und X-Server nicht auf dem gleichen Rechner ausgeführt werden müssen. Z39.50 Von ISO standardisiertes Protokoll für „remote search / retrieval of metadata records“ Zeiger pointer. Grundelement topologischer Strukturierung von Datenbeständen. Zelle Basiselement innerhalb eines Rasterdatensatzes. Zentroid "Mittelpunkt" einer Fläche, der auf unterschiedliche Art bestimmt werden kann. ZGDV Zentrum für Graphische Datenverarbeitung e.V. Zugangskontrolle authorization control. Ein Anwender, der die Daten seiner Datenbank nutzen will, muss die Z. zur Datenbank passieren. Dabei gibt er beim Anmelden an die Datenbank in der Regel seinen Namen und ein Kennwort ein. Die Z. des DBMS prüft nun anhand der Daten in der Benutzerverwaltung, ob der Benutzer eine Zugangsberechtigung besitzt. Erst nachdem er die Z. passiert hat, besteht die Möglichkeit, mit den Daten in der Datenbank zu arbeiten. Die Berechtigung, mit bestimmten Daten zu arbeiten, wird wiederum durch die Zugriffskontrolle geprüft. Zugriffskontrolle access control. Die Z. prüft, ob ein Anwender, der die Zugangskontrolle passiert hat, berechtigt ist, mit bestimmten Daten zu arbeiten. Dazu werden vom Datenbankadministrator Zugriffsrechte (access rights) für Datenbankobjekte vergeben. In einem RDBMS können Zugriffsrechte für Tabellen und Views vergeben werden. Hat ein Benutzer das Recht, die Operationen SELECT, INSERT und UPDATE auf einer Tabelle auszuführen, so bedeutet dies, dass er Datensätze lesen, einfügen und verändern darf. Zwei-Phasen-Commit two-phase commit. Mechanismus, um in einer verteilten Datenbank Veränderungen an verschiedenen Datenbanken in einer Transaktion konsistent durchführen zu können. (c) Fachgebiet Geoinformationssysteme der Technischen Universität München Stand: Juni 2003 Für Hinweise und Anregungen wären wir Ihnen sehr dankbar. Univ.-Prof. Dr.-Ing. M. Schilcher, Dipl.-Ing. S. Plabst, Dipl.-Ing. M. Pichelmann, cand.-ing. D. Dittrich, F. Parzefall Unsere E-Mail-Adressen: [email protected] [email protected] [email protected] 56