Hier ganz kurz meine Idee: Ich möchte, sofern es diese noch nicht gibt, eine Diskussion anregen, die sich mit der Etablierung einer neuen Form der Qualitätsauszeichnung (durch die EU selbst oder eine andere kompetente Organisation) beschäftigt. Meiner Ansicht nach kann die Einhaltung von Formalkriterien (u. ä.) nur die unterste Stufe der Qualitätssicherung sein. Darauf aufbauend sollte es eine neue Kennzeichnungsform, die auch entsprechend beworben und vorgestellt wird, geben. Beispielsweise: Level 1: Einhaltung der Formalkriterien (z.B.: von HON oder ähnlichen Anbietern) als Basis + Nennung von Alternativen (situationsabhängig) + Maßnahmen der internen Qualitätssicherung (Experten überprüfen ständig die Aktualität und Richtigkeit der Informationen) Level 2: zweisprachige Angebote werden notwendig + weitere Auflagen, die zur Verbesserung der Informationsqualität beitragen. Level 3: maschinenlesbar (siehe semantisches Web, vielleicht nach Vorgabe eines "Schablonensystems" mit Klassifizierung/Kategorisierung der Informationen, ...) + umfangreiche Quellenangaben werden notwendig + weitere Auflagen, die noch näher zu spezifizieren wären. Anmerkung: die gewählten Level und Anforderungen sind nur eine erste grobe Überlegung. Jene Informationen, die den Ansprüchen von Level 3 entsprechen, werden in eine spezielle Datenbank aufgenommen und stehen anderen Interessierten (komm. Anbietern, Behörden, ...) zur Nutzung zur Verfügung. Somit würde es eine riesige Datenbank unter der Verwaltung einer Organisation (z.B.: EU) mit hochwertigsten Informationen geben. Der Grund, derartig hochwertige Informationen zu erstellen (Level 3 mit nachfolgender/gleichzeitiger Aufnahme in die Datenbank), sollte ein finanzieller Anreiz sein. Diejenigen, die diese Daten abrufen, müssten für jede Abfrage einen gewissen/kleinen Betrag bezahlen, dieser wird dann größtenteils dem "Bereitsteller der Information" gutgeschrieben. Meiner Meinung würde sich hier bald ein Markt an Bereitstellern bilden. Stichwort Bezahlung: auch jetzt fallen hohe Kosten für die Bereitstellung von hochwertigen Informationen an Qualität hat ihren Preis. Nachdem auf eine Information vielfach zugegriffen werden kann, sollten diese Kosten nicht sehr hoch sein. Die Menge wird den Anreiz für den Bereitsteller schaffen. Ähnlich Systeme im übertragenen Sinne gibt es heute auch schon: Biobanken für Gewebe, online Bibliotheken, Musikportale, ... Der Vorteil wäre, nicht jeder Staat, nicht jede Organisation müsste eine eigene hochwertige und damit auch kostspielige Datenbank aufbauen. Somit könnten enorme Kosten gespart werden und die Informationen, die aus dieser Datenbank kämen, sind verlässlich, vertrauenswürdig, aktuell und auf höchstem Niveau. Sicher es ist nur eine Idee, aber nachdem ich diese jetzt ständig im Hinterkopf habe, muss ich wissen, was Sie als Experte davon halten. In der Literatur fand ich kaum etwas. Semantisches Web (z.B.: MedCertain, MedCircle) oder riesige Datenbanken gibt es. Viele sind auch öffentlich und kostenlos verfügbar, aber ist das schon die richtige und endgültige Lösung? Ich erwarte nicht, dass meine kleine Idee eine große Neuerung sein wird. Sofern Sie die Idee aber als brauchbar einstufen, weiß ich, was ich in nächster Zeit machen werde. Die Idee zu einer interessanten Alternative weiter ausarbeiten.