Schwetzinger SWR Festspiele 2017 SWR2 vom 28.April bis einschl. 10.Juli 2017 Freitag, 28. April 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 15.05 SWR2 Cluster - LIVE Das Musikmagazin von den Schwetzinger SWR Festspielen Moderation: Ines Pasz SWR2 Cluster wie immer live zu Gast bei den Schwetzinger SWR Festspielen. SWR2 Cluster spricht mit Musikern die 2017 in Schwetzingen zu Gast sind und wirft mit den Organisatoren einen Blick hinter die Kulissen des traditionsreichen Festivals. Samstag, 29. April 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 17.05 SWR2 Zeitgenossen - LIVE Ulrike Draesner, Schriftstellerin Im Gespräch mit Walter Filz (Liveübertragung aus dem Ausstellungssaal) Sie wird es hinter sich haben: die Uraufführung von „Tre Volti - 3 Blicke auf Liebe und Krieg Musiktheater mit Monteverdi“ am Abend zuvor - mit einem Text von ihr. Ein Text über Krieg und Liebe, über ein Paar, das sich nach 17 Jahren trennt. Er: Handelsvertreter für Handys im Nahen Osten. Sie: Pilotin einer Kampfdrohne. Die 1962 in München geborene Schriftstellerin und promovierte Philologin Ulrike Draesner wagt häufig den (Über)Sprung in andere Genres: Multimediales, Aktionskunst, Bildhauerei. Ihre Texte gehen viele Beziehungen ein. Und das Interesse der Ulrike Draesner ist breit. „Was wir durch Literatur erfahren oder wissen können“ war die Kernfrage bei ihren Frankfurter Poetikvorlesungen im Wintersemester 2016/17. Antworten gibt sie auch im Zeitgenossen-Gespräch. Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 1 von 28 Samstag, 29. April 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 Monteverdi 450 19.30 SWR2 Abendkonzert - LIVE "Lagrime d'amante", Madrigale der Monteverdi-Zeit Vocalconsort Berlin Ensemble Daimonion Leitung: Florian Helgath Madrigale von Luca Marenzio, Claudio Monteverdi und Salomone Rossi Instrumentalwerke von Giovanni Picchi und Nicolò Corradini In diesem Programm um Monteverdi berühren sich Liebe und Tod. Die Liebe sucht ihr Gegenüber in den Sternen, weil es aus dem Leben verschwand, sie will in den Tod explodieren, weil nach ihr höhere Intensität nicht zu denken ist. Monteverdi und seine Zeitgenossen machen das Extrem der Empfindungen an der Spannung hörbar, die bei der Verwandlung existienzieller Erfahrung in die Schönheit der Kunst entsteht. Der zweite Programmteil zeigt den anderen Monteverdi, den Komponisten geistlicher Prachtstücke, wie sie in den Vorabendgottesdiensten hoher Feiertage aufgeführt wurden. Montag, 01. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 11.03 SWR2 Musik - LIVE Streichquartett Matinee Quatuor Diotima Jörg Widmann (Klarinette) Franz Schubert: Streichquartett Nr. 2 C-Dur D 32 Alban Berg: Lyrische Suite Johannes Brahms: Klarinettenquintett h-Moll op. 115 (Liveübertragung aus dem Mozartsaal) Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 2 von 28 Montag, 01. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 20.03 SWR2 Abendkonzert - LIVE Trio Weithaas, Hecker, Helmchen Antje Weithaas (Violine) Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello) Martin Helmchen (Klavier) Franz Schubert: Klaviertrio Es-Dur D 929 Antonín Dvoák: Klaviertrio f-Moll op. 65 (Zeitversetzte Übertragung aus dem Mozartsaal) Das Ensemble aus den Weltklassesolisten Antje Weihaas, Marie-Elisabeth Hecker und Martin Helmchen besteigt zwei Gipfel der Klaviertrioliteratur. Der langsame Satz von Schuberts Es-DurTrio gehört zu den berührendsten Stücken, die überhaupt für diese Besetzung existieren. Schubert soll das trauermarschartige Thema des Satzes dem schwedischen Volkslied Se solen sjunker (“Sieh' die Sonne untergehen …”) nachempfunden haben. Ohne Zweifel hat Dvorák, ein großer Schubert Verehrer, sich in seinem Trio in f-Moll vom Vorbild inspirieren lassen. Der düstere Tonfall über weite Strecken des Trios op. 65 erklärt sich aber auch aus den Depressionen, in die Dvorák nach dem Tod seiner Mutter verfiel. Das feurige Finale ist schließlich doch ein Triumph des Lebens über das Leiden. Das ist große Romantik. Dienstag, 02. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 20.03 SWR2 Abendkonzert Artemis Quartett Anton Webern: Langsamer Satz für Streichquartett Robert Schumann: Streichquartett A-Dur op. 41 Nr. 3 Ludwig van Beethoven: Streichquartett B-Dur op. 130 mit Großer Fuge op. 133 (Konzert-Matinee vom 30. April im Mozartsaal) Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 3 von 28 Mittwoch, 03. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 13.05 SWR2 Mittagskonzert Grenzgänge: "maniera - Hommage an Claudio Monteverdi" Michael Riessler: "Maniera - Hommage an Claudio Monteverdi" Dominique Visse (Countertenor) Michael Riessler (Bassklarinette) Jean-Louis Matinier (Akkordeon) Bruno Helstroffer (Theorbe) (Konzert vom 30. April in der Orangerie) Frühbarock trifft auf Jazz: Dominique Visse als Countertenor und Leiter des Ensemble Clément Janequin und Bruno Helstroffer als Theorbenspieler sind ausgewiesene Barockspezialisten. Der Akkordeonist Jean-Louis Matinier ist einer der führenden Akkordeonisten des Jazz, und der Bassklarinettist Michael Riessler ist quasi ein "Hansdampf" in allen musikalischen Gassen. Seine musikalische Verbeugung vor Claudio Monteverdi beschreibt Riessler als ein "Spiel mit Vexierbildern und monodischen Linienzeichnungen" im Sinne des überzeugenden und überzeugten individuellen Ausdrucks, zwischen Unbeherrschbarkeit und Disziplin. Donnerstag, 04. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 19.30 SWR2 Abendkonzert - LIVE Klavierabend mit Martin Helmchen Franz Schubert: 13 Variationen über ein Thema von Anselm Hüttenbrenner a-Moll D 576 Helmut Lachenmann: 5 Variationen über ein Thema von Franz Schubert Felix Mendelssohn Bartholdy: Variations sérieuses d-Moll op. 54 Ludwig van Beethoven: 33 Veränderungen über einen Walzer von Anton Diabelli C-Dur op. 120 (Liveübertragung aus dem Mozartsaal) Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 4 von 28 Freitag, 05. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 13.05 SWR2 Mittagskonzert Hélène Schmitt & Ensemble Luceram Hélène Schmitt (Violine) Ensemble Luceram: Jonathan Pešek (Violoncello) Rolf Lislevand (Laute, Gitarre) François Guerrier (Cembalo) Nicola Matteis: "Ayres for the violin" (Auswahl) Tomaso Antonio Vitali: Sonata h-Moll op. 4 Nr. 11 Francesco Corbetta: Caprice de Chaconne Giovanni Stefano Carbonelli: Sonata Nr. 12 h-Moll Giuseppe Tartini: Sonate für Violine solo Nr. 12 G-Dur Sonate g-Moll op. 1 Azzolino Bernardino della Ciaia: Toccata C-Dur op. 4 Nr. 5 Francesco M. Veracini: Sonata d-Moll op. 2 Nr. 12 (Konzert vom 3. Mai aus dem Mozartsaal Schwetzingen) Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 5 von 28 Sonntag, 07. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 Monteverdi 450 20.30 SWR2 Oper "Tre Volti" - Drei Blicke auf Liebe und Krieg Musiktheater mit Claudio Monteverdi Annette Schlünz (Musik) Ulrike Draesner (Text) Idee und musialische Konzeption: Jeremias Schwarzer Chlora, Clorinda: Petra Hoffmann Tankred, Tancredi, Testo: Dietrich Henschel Vokalquartett: Hanna Herfurtner, Olivia Stahn, Lena Haselmann, Amélie Saadia Lee Santana (Chitarrone, E-Gitarre) Adam Starkie (Klarinette) Philippe Koerper (Saxofon) Vincent Lhermet (Akkordeon) Philipp Lamprecht (Schlagzeug) Concerto Köln Musikalische Leitung: Arno Waschk (Uraufführung vom 28. April im Rokokotheater) Mit der Uraufführung "Tre Volti - Drei Blicke auf Liebe und Krieg" kreiert das künstlerische Team um Annette Schlünz, Ulrike Draesner und Jeremias Schwarzer ausgehend von Claudio Monteverdis Madrigal "Il Combattimento di Tancredi e Clorinda" eine vielschichtige Begegnung zwischen Alter und Neuer Musik. Die Unversöhnlichkeit von Liebe und Krieg stößt auf die heutige Lebenswirklichkeit. Aber gibt es sie noch, die fatale, archetypische Verknüpfung von Kampf und Eros, in der Wirklichkeit virtueller Kriegsführung und entkörperlichter Beziehungen? Gespannt wird ein Bogen über fast 400 Jahre Musiktheater. Das Alte erscheint im Neuen, das Neue im Alten, wobei jedes seinen eigenen Gesetzmäßigkeiten folgt. An den Begegnungs- und Wendepunkten wird klar, dass auch wir mit unserem Leben die Geschichte von Liebe und Aggression, von Sehnsucht und Erlösung weiterschreiben. Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 6 von 28 Montag, 08. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 20.03 SWR2 Abendkonzert Liederabend Dietrich Henschel Martin Helmchen (Klavier) Franz Schubert: Lieder nach Gedichten von Johann Wolfgang von Goethe, Ernst Schulze, Georg Philipp Schmidt von Lübeck und Matthäus von Collin Hans Eisler: Lieder nach Gedichten von Friedrich Hölderlin Franz Liszt: Tre Sonetti di Petrarca 270b Hugo Wolf: 3 Lieder zu Gedichten von Michelangelo Maurice Ravel: Don Quichotte à Dulcinée (Konzert vom 6. Mai im Mozartsaal) Sie sind kongeniale Partner: der Bariton Dietrich Henschel, der Textdeutlichkeit als wesentliches Mittel musikalischer Gestaltung versteht, und der Pianist Martin Helmchen, bei dem die Strukturen des Klavierparts die Klarheit einer Klangrede gewinnen. Ihr Programm siedeln sie im Quellgebiet der Leidenschaft an, dort, wo es um Mensch und Mitmensch, Gesellschaft, Macht, Liebe und die schwierigen Verknotungen zwischen ihnen geht. Schubert teilte mit Hölderlin das Lebensgefühl, als Fremder im eigenen Land zu leben. Hölderlin wurde für Eisler zum historischen Bruder in der Situation des erzwungenen Exils. In Petrarcas Sonetten, die Liszt zu romantischer Eindringlichkeit erhob, in der Auswahl aus Hugo Wolfs MörikeLiedern und in den weniger bekannten Heine-Vertonungen Schumanns steht die Liebe im Zentrum, die gesellschaftliche Schranken - Herkunft, Stand und Konvention - äußerlich verhindern, innerlich aber befeuern. Donnerstag, 11. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 Monteverdi 450 20.03 SWR2 Abendkonzert - LIVE La Compagnia del Madrigale Carolin Widmann (Violine) "Il Pianto della Madonna" - Geistliche Musik der Monteverdi-Zeit Werke von Claudio Monteverdi, Andrea Gabrieli, Carlo Gesualdo sowie Salvatore Sciarrino: Sei Capricci für Violine solo (Liveübertragung aus dem Dom zu Speyer) Zwei Epochen, zwei Sphären, zwei Ausdrucksformen verschränken sich hier: die italienische Moderne des 17. und die des späten 20. Jahrhunderts, die geistliche und weltliche, die vokale und instrumentale Musik. Die Werke von Monteverdi, seinen Vorbildern, Lehrern und Zeitgenossen sind mit geistlichen Texten verbunden, die vor allem aus der reich ausgestatteten Vesperliturgie stammen, gehen aber zur Hälfte auf weltliche Kompositionen zurück. Inhaltliche Mittlerin zwischen den Sphären ist Maria, die Heilige und "holdeste der Jungfrauen". Zwischen den geistlichen Madrigalen trägt Carolin Widmann sechs Capricen von Salvatore Sciarrino vor. Ihr Titel spielt auf Paganini an, dessen unglaubliche Virtuosität man mit dem Teufel im Bunde sah. In ihrer Gestalt aber wirkt die Sensibilität der Renaissancemeister, die im Ton der Kunst die Schwingungen des schönen Lebens vernehmen. Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 7 von 28 Freitag, 12. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 15.05 SWR2 Alte Musik - LIVE Gespräche und Musik zur Schwetzinger Hofmusik-Akademie (Liveübertragung aus dem Jagdsaal) Freitag, 12. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 19.30 SWR2 Abendkonzert - LIVE Klavierabend Boris Giltburg Alexander Skrjabin: Études op. 8 und op. 42 (Auswahl) Sergej Prokofjew: 4 Etüden op. 2 Sergej Rachmaninow: Études-Tableaux op. 39 Mit einem erstaunlichen Maß an musikalischer Tiefe, faszinierender Persönlichkeit und intensiver Durchdringung der Musik, der er nachspürt, hat der junge israelische Pianist Boris Giltburg in den letzten Jahren weltweit und kontinuierlich die Aufmerksamkeit eines immer weiter wachsenden Publikums auf sich gezogen. 1984 wurde er in Moskau geboren und erhielt die erste Klavierausbildung von seiner Mutter. Nachdem die Familie Anfang der 1990er-Jahre nach Israel ausgewandert war, setzte er seine Studien bei Arie Vardi in Tel Aviv fort. Im Juni 2013 wurde er erster Preisträger des Internationalen Königin-Elisabeth-Wettbewerbs in Brüssel und erhielt auch den Publikumspreis des belgischen, flämisch sprechenden Fernsehsenders VRT. In Schwetzingen ist er mit Etüden russischer Komponisten zu erleben, die alles andere sind, als reine Klavierübungen. An ihnen messen sich die besten Pianisten der Welt. Samstag, 13. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 09.05 SWR2 Musikstunde - LIVE Das Rätsel Mit Katharina Eickhoff (Liveübertragung aus dem Jagdsaal) Immer am zweiten Samstag im Monat lädt die SWR2 Musikstunde zum Mitraten ein. Die heutige Sendung können Sie live miterleben, denn Katharina Eickhoff ist zu Gast bei den Schwetzinger SWR Festspielen - genauer gesagt im Jagdsaal des Schwetzinger Schlosses! Für den musikalischen Part der Live-Sendung sorgt ein Bläserensemble des SWR Symphonieorchesters. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei, und es besteht die Gelegenheit, nach der Sendung mit den Machern der SWR2 Musikstunde ins Gespräch zu kommen. Außerdem losen wir vor Ort bereits drei Gewinner des Rätsels aus. Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 8 von 28 Samstag, 13. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 15.00 SWR2 Musik - LIVE Orchesterakademie SWR Symphonieorchester Mayumi Shimizu (Posaune) Leitung: Konrad Junghänel Johann Christian Bach: Sinfonie g-Moll op. 6 Nr. 6 Leopold Mozart: Konzert für Altposaune und Orchester D-Dur (aus der Serenade für Trompete, Posaune und Orchester) Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonie Nr. 25 g-Moll KV 183 Carl Philipp Emanuel Bach: Sinfonie D-dur Wq 183 Nr. 1 Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 100 G-Dur Hob. I:100 "Militär" Die Orchesterakademie ist seit 1996 ein fester Bestandteil der Schwetzinger Festspiele. Jedes Jahr arbeitete ein prominenter Dirigent, vor allem aus dem Bereich der historischen Aufführungspraxis, mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR zusammen. Allen voran stand Sir Roger Norrington am Pult in Schwetzingen und er dirigierte auch die erste Akademie im Mai 1996. Weitere prominente Vertreter waren Christopher Hogwood, Thomas Hengelbrock, Ton Koopman, Sigiswald Kujken, Nicholas McGigan, Andrew Parrott oder Masaaki Suzuki. Das SWR Symphonieorchester führt diese Tradition fort, in diesem Jahr mit Konrad Junghänel, Lautenist und Dirigent, der in diesem Konzert die Musik des 18. Jahhunderts in die Gegenwart holt: "Die Klangsprache ist am stärksten, wenn die Musik so klingt wie damals, aber wir hören das, was sie uns heute zu sagen hat." Samstag, 13. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 20.03 SWR2 Abendkonzert Cuarteto Casals Abel Thomàs, Vera Martinez (Violine) Jonathan Brown (Viola) Arnau Thomàs (Violoncello) Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquartett B-Dur KV 458 "Jagdquartett" Béla Bartók: Streichquartett Nr. 3 Sz 85 Johannes Brahms: Streichquartett Nr. 3 B-Dur op. 67 (Konzert vom 7. Mai im Mozartsaal) Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 9 von 28 Sonntag, 14. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 12.30 SWR2 Sonntagskonzert Lautten Compagney Berlin Tora Augestad (Gesang) Programmkonzept und Leitung: Wolfgang Katschner "Wir sind ein Traum der Zeiten" Werke von John Dowland, Franz Schubert, William Byrd, Claudio Monteverdi, Henry Purcell u. a. (Konzert vom 10. Mai im Mozartsaal) Wir sind Träumer - Träumer, die sich von Sehnsüchten und Hoffnungen, Visionen und Ängsten leiten lassen. Unsere Träume brauchen Raum und Zeit, um sich entfalten zu können. Dafür gibt es kaum einen besseren Ort als die Kunst mit ihrem Entwurf imaginärer Welten. Insbesondere aus Ländern, in denen die Menschen während nebliger Morgenstunden und langer Winterabende Zeit zum Träumen haben, kennen wir traurige Balladen und fantastische Erzählungen. Komponisten wie John Dowland und Dichter wie William Shakespeare fingen melancholische Stimmungen, bizarre Traumerfahrungen und heimliche Sehnsüchte in ihren Werken ein. Als Romantiker ließ auch Franz Schubert tiefe Gefühle in seine Lieder einfließen. Und wer könnte all dies besser präsentieren als eine norwegische Künstlerin? Tora Augestad ist in vielen Welten zuhause - auf dem Konzertpodium genauso wie auf der Theaterbühne, in der Klassik wie im Jazz, im Kabarett wie im modernen Musiktheater und sogar auf dem Dirigentenpodest. Ihre künstlerische Vielfalt kann sie bei der Rezitation von Shakespeare-Sonetten, der Interpretation von Schuberts Liedern und bei Improvisationen im Wechselspiel mit der Lautten Compagney Berlin voll und ganz ausleben. Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 10 von 28 Sonntag, 14. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 Monteverdi 450 21.00 SWR2 Oper Claudio Monteverdi: "L'Orfeo" Favola in musica Libretto: Alessandro Striggio Orfeo: Luca Dordolo Musica, Euridice: Emanuela Galli Caronte: Salvo Vitale Plutone, Spirito: Davide Benetti Apollo: Riccardo Pisani Proserpina: Silvia Rosato Ninfa: Vittoria Giacobazzi Messaggera: Giuseppina Bridelli Speranza: Sophia Patsi La Venexiana Cembalo und Leitung: Davide Pozzi (Aufführung vom 5. Mai im Rokokotheater) Einführung: Silke Leopold Halsbrecherische Virtuosität, verzweifeltes Pathos, überschäumende Fröhlichkeit, mutlose Trauer: Monteverdis Orpheus zieht alle Register seines sängerischen Könnens. "L'Orfeo", im Karneval 1607 im herzoglichen Palast in Mantua uraufgeführt, ist nicht die erste Oper der Musikgeschichte, aber die erste, die diesen Namen wirklich verdient. Der Komponist scheute sich nicht, den neu erfundenen rezitativischen Sprechgesang der die Theaterdeklamation nachahmen sollte, mit Gesangsnummern zu kombinieren, in denen die Musik Regie führte. In "L'Orfeo" finden wir zum ersten Mal jene Mischung von Rezitativ und Arie, die für die Oper der nächsten Jahrhunderte maßgebend werden sollte. Das Ensemble La Venexiana mit seinem künstlerischen Leiter Claudio Cavina kennt sich mit Monteverdi bestens aus. Die Musiker haben alle 9 Madrigalbücher und auch zahlreiche geistliche Werke Monteverdis eingespielt und diverse Preise dafür erhalten. Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 11 von 28 Montag, 15. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 Monteverdi 450 13.05 SWR2 Mittagskonzert Grenzgänge II: Monteverdi - A Trace of Grace Michel Godard (Serpent und Bassgitarre) Guillemette Laurens (Mezzosopran) Fanny Paccoud (Barockvioline) Gavino Murgia (Saxofon und sardischer Obertongesang) Luciano Biondini (Akkordeon) Michel Godard: Ambre (2010) A trace of grace (2011) Claudio Monteverdi: "Pur ti miro" aus "L'incoronazione di Poppea" (1642/43) Michel Godard: Soyeusement (2011) Gavino Murgia: Nues (2010) Georg Friedrich Händel: "Lascia ch'io pianga" aus "Rinaldo" (1711) Luciano Biondini: Prima del cuore (2010) Claudio Monteverdi: "Si dolce è il tormento" SV 332 (1624) "Zefiro torna e di soavi accenti" SV 251 aus "Scherzi musicali, cioè arie, et madrigali in stil recitativo" (1632) (Konzert vom 5. Mai in der Orangerie) Mit diesem Projekt hat sich Michel Godard einen Jugendtraum erfüllt: Er war noch ein Junge, als er Monteverdi in einer beeindruckenden Produktion von Nikolaus Harnoncourt begegnete. Seither zählt die Musik des Komponisten für ihn zu seinen großen Leidenschaften - und hingebungsvoll spielt er sie. 2011 dann der Impuls für "A Trace of Grace": Spezialisten der Alten Musikszene trafen in der Abbaye de Noirlac, einer ehemaligen Zisterzienserabtei aus dem 12. Jahrhundert im Herzen Frankreichs, auf Jazzmusiker. Einander aufgeschlossen begegnete man der Musik Monteverdis und entwickelte eine gemeinsame Sprache, die eine Verbindung schafft zwischen Komposition und Improvisation, zwischen Strenge und Freiheit. Und schnell zeigte sich, dass es viele Ähnlichkeiten zwischen den scheinbar so getrennten Welten gibt, war doch schließlich zu Monteverdis Zeiten jeder Musiker in der Lage, über eine Basslinie zu improvisieren. Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 12 von 28 Montag, 15. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 Monteverdi 450 20.03 SWR2 Abendkonzert Grenzgänge III: Chacona, Lamento, Walking Blues Werke von Claudio Monteverdi, John Dowland, Henry Purcell, Percy Mayfield, Miles Davis, Sting und The Eagles Mary Carewe (Sopran) Sheridan Ensemble: Gergely Márk Bodoky (Flöte) Yuki Kasai (Violine) Oli Bott (Vibrafon) Michele Pasotti (Theorbe) Petteri Pitko (Cembalo, Orgel) Steven Player (Barockgitarre) Violoncello und Leitung: Anna Carewe (Konzert vom 6. Mai in der Orangerie) Dienstag, 16. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 13.05 SWR2 Mittagskonzert Schwetzinger Hofmusik-Akademie Camerata Villa Musica Leitung: Werner Ehrhardt Niccolò Jommelli: Sinfonie G-Dur zur Oper "Caio Fabrizio" Johann Stamitz: Sinfonie Es-Dur op. 4 Nr. 4 Anton Stamitz: Sinfonia concertante C-Dur Carl Joseph Toeschi: Sinfonie Es-Dur op. 1 Nr. 6 Carl Stamitz: Flötenkonzert G-Dur op. 29 Franz Xaver Richter: Sinfonie in D-Dur op. 2 Nr. 6 (Konzert vom 14. Mai im Rokkokotheater) Aus Anlass des 300. Geburtstages des berühmten Hofmusikers Johann Stamitz widmet sich die Schwetzinger Hofmusik-Akademie 2017 dem Thema Migration. Wie zahlreiche andere Musiker aus Böhmen emigrierte Stamitz nach Deutschland und wurde ca. 1741 als Geiger in das Mannheimer Hoforchester aufgenommen. Dort war er lange Zeit Konzertmeister, dann Instrumentalmusikdirektor und gilt als Gründer der Mannheimer Schule, die enormen Einfluss auf die Entwicklung der Orchesterkultur in Europa hatte. Seine Söhne Anton und Carl, geboren und aufgewachsen in Mannheim, verließen später wiederum ihre neue Heimat, um in anderen europäischen Metropolen Karriere zu machen. Die Familie Stamitz ist aber nur ein Beispiel einer geglückten Migration im 18. Jahrhundert. Auch andere wichtige Musikerpersönlichkeiten, wie Richter, Toeschi oder Jommelli, haben ihre Wurzeln außerhalb Deutschlands. Zwar nicht Mitglied der Mannheimer Hofkapelle, doch eng mit ihr verbunden, war der Italienier Niccolò Jommelli. In Zusammenarbeit mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Forschungsstelle Südwestdeutsche Hofmusik und der Landesstiftung Villa Musica Rheinland-Pfalz Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 13 von 28 Donnerstag, 18. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 Monteverdi 450 13.05 SWR2 Mittagskonzert Grenzgänge IV Michel Portal (Klarinette und Saxofon) Quatuor Ebène: Pierre Colombe, Gabriel Le Magadure (Violine) Adrien Boisseau (Viola) Raphaël Merlin (Violoncello) Richard Héry (Perkussion) Xavier Tribolet (Elektronik) Fabrice Planchat (Sound) Jazz, Klassik und Improvisation (Konzert vom 13. Mai in der Orangerie) Wie hört es sich wohl an, wenn Thelonius Monk auf Maurice Ravel reagiert? Hermeto Pasquale auf Astor Piazzolla, Brad Mehldau auf Charles Mingus oder Joe Zawinul auf die Musik von Wolfgang Amadeus Mozart trifft? Das Resultat ist Ergebnis der langjährigen und schöpferischen Zusammenarbeit des französischen Altmeisters und Allroundmusikers Michel Portal mit dem Streichquartett Quatuor Ebène und dem Perkussionisten Richard Héry. Ein Programm mit Eigenkompositionen und eigenen Arrangements aus Kompositionen aus Jazz und Klassik. Gut, dass dem Quatuor Ebène in der Kammermusik dabei dieselben Werte am Herzen liegen wie den Musikern Michel Portal und Richard Héry im Jazz und in der Improvisation. So entsteht eine musikalische Gemeinschaft, die im Zeitalter der Globalisierung auf künstlerische Authentizität setzt. Donnerstag, 18. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 20.03 SWR2 Abendkonzert Streichquartett-Matinee Quatuor Ebène: Pierre Colombet, Gabriel Le Magadure (Violine) Adrien Boisseau (Viola) Raphaël Merlin (Violoncello) Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquartett d-Moll KV 421 Ludwig van Beethoven: Streichquartett f-Moll op. 95 "Quartetto serioso" Claude Debussy: Streichquartett g-Moll op. 10 (Konzert vom 14. Mai im Mozartsaal) Das Markenzeichen des Quatuor Ebène, die Einheit von Leidenschaft und Stilbewusstsein, wird in diesem Programm extrem gefordert. Als "Quartetto serioso" ist Beethovens f-Moll-Werk mehr als milde charakterisiert. Die Quartett-Appassionata wirkt heftiger in ihren Gefühlsausschlägen, verzweifelter in ihren Abbrüchen, verstörter in ihren Versuchen zur Sanglichkeit als die entsprechende Klaviersonate. Diese Musik schrieb ein zutiefst Verletzter. Ähnliche biografische Hintergründe lassen sich für Mozarts d-Moll-Quartett nicht finden. Dennoch teilt es mit Beethovens Opus 95 den tragischen Grundzug; "Figuren des Aufbäumens, Resignierens und Erstarrens", so die Musikwissenschaftlerin Nicole Schwindt, geben den Ton an. "Passioné" lautet die letzte Vortragsanweisung in Debussys Streichquartett. Wie ernst er es mit dem Werk meinte, belegt die Tatsache, dass er nur ihm eine Opusnummer gab. Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 14 von 28 Freitag, 19. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 20.03 SWR2 Abendkonzert Das atmende Klarsein Schola Heidelberg Eva Furrer (Bassflöte) Johannes Keller (Orgel) Simon Linne (Theorbe) SWR Experimentalstudio Leitung: Walter Nußbaum Giovanni Gabrieli: "Amor dove mi guidi" Carlo Gesualdo: 2 Madrigale Caspar Johannes Walter: "Interludien" für Orgel und Theorbe (Uraufführung) Luca Marenzio: 2 Madrigale Luigi Nono: "Das atmende Klarsein" für Chor, Bassflöte, Live-Elektronik, Tonband Michelangelo Rossi: 2 Madrigale Hans Leo Hassler: "Ecco che fa chi segue" (Konzert vom 16. Mai im Jagdsaal) Musik der Spätrenaissance und Musik der Gegenwart: Im Konzert mit der Schola Heidelberg werden zwei musikalische Welten miteinander in Verbindung gebracht, die sich - mit Blick auf ihren experimentellen Impetus - erstaunlich nahe sind. Avancierte Werke der späten Madrigalkunst treffen hier auf Kompositionen der Gegenwart, in denen sich Rückbezüge auf Historisches niederschlagen. Luigi Nonos "Das atmende Klarsein" greift Techniken der venezianischen Mehrchörigkeit auf, während in Caspar Johannes Walters "Interludien" zwei einstige Begleitinstrumente - Theorbe und Orgel - als Protagonisten des musikalischen Geschehens agieren. Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 15 von 28 Samstag, 20. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 19.30 SWR2 Abendkonzert - LIVE Rameau & Händel: "Delirio amoroso" Akademie für Alte Musik Berlin Sandrine Piau (Sopran) Cembalo und Leitung: Emmanuelle Haïm Jean Philippe Rameau: Suite aus der Tragédie lyrique en musique "Castor et Pollux" Prélude à l'entrée des Incas und Air de Phani aus dem Opéra-ballet "Les Indes galantes" Air pour des fous gais - Air pour les fous tristes - Les gais se mêlent aux tristes und Récitatif et Air de la Folie aus der Comédie-ballet "Platée" Georg Friedrich Händel: "Delirio amoroso", Kantate für Sopran und Orchester HWV 99 (Liveübertragung aus dem Rokokotheater) Die französische Barockexpertin Emmanuelle Haïm leitet zum ersten Mal die Akademie für Alte Musik, mit der die Sopranistin Sandrine Piau bereits häufiger konzertierte. Gemeinsam konfrontieren sie zwei revolutionäre Musikerpersönlichkeiten miteinander. Rameau und Händel formten die Opernsprache ihrer Epoche. Mit der radikal neuen Tonsprache in "Castor et Pollux" stieß Rameau eine der heftigen Kontroversen in der Musikgeschichte an: zwischen seinem Kreis der Neuerer und den konservativen Anhängern Lullys. Eine Suite aus seiner Oper bildet mit der Wahnsinnsarie aus "Platée" den ersten Teil; der zweite gehört der 30 Jahre früher entstandenen Kantate des jungen Händel. In der Schilderung des Deliriums von Liebe und Leidenschaft ging sie an die Grenze des damals Opportunen - und begeisterte mit ihrer sängerischen und instrumentalen Virtuosität das verwöhnte Publikum Roms. Sonntag, 21. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 15.00 SWR2 Musik - LIVE Einstand: Preisträger des ARD-Musikwettbewerbs Agnès Clément (Harfe) Daniela Koch (Flöte) Aris Quartett Wolfgang Amadeus Mozart: Quartett A-Dur KV 298 Arnold Bax: Harfenquintett Joseph Jongen: Deux pièces en trio op. 80 Gabriel Pierné: Variations libres et final op. 51 Ludwig van Beethoven: Streichquartett Es-Dur op. 74 (Liveübertragung aus dem Mozartsaal) Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 16 von 28 Sonntag, 21. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 Monteverdi 450 20.03 SWR2 Oper Claudio Monteverdi: "L'Incoronazione di Poppea" Dramma musicale Libretto: Giovanni Francesco Busenello Nerone: Giuseppina Bridelli Poppea: Emanuela Galli Ottavia: Xenia Mejers Ottone: Raffaele Pé Seneca. Salvo Vitale Lucano: Luca Dordolo Arnalta: Alberto Allegrezza Nutrice: Alessio Tosi Virtú, Damigella: Vittoria Giacobazzi Amore, Valletto: Lucia Cortese La Venexiana Cembalo und Leitung: Davide Pozzi (Aufführung vom 7. Mai im Rokokotheater) Einführung: Silke Leopold Toll trieben es die alten Römer: In Monteverdis "L'Incoronazione di Poppea" geht es um eine Liebesbeziehung jenseits aller moralischen und gesellschaftlichen Regeln: Kaiser Nero, ein lasterhafter Schwächling, verstößt seine rechtmäßige Gemahlin, um seine berechnende Geliebte Poppea zur Kaiserin zu machen; die betrogene Kaiserin stiftet daraufhin Poppeas betrogenen Ehemann zum Mord an seiner ungetreuen Ehefrau an. Mit einem Zynismus, der seinesgleichen in der Geschichte der Oper nicht mehr haben sollte, desavouierte der Librettist Francesco Busenello alle seine Figuren. Und so kann der Schluss der Oper eigentlich nicht anders denn als Apotheose des Sarkasmus bezeichnet werden: Die Ehebrecher im Triumph auf dem römischen Thron; der Mordbube und seine neue Gefährtin glücklich vereint; die Urheberin des Mordversuchs vor Selbstmitleid triefend. Monteverdi war da gnädiger: Seine Musik gab den als Fratzen spätromischer Dekadenz gezeichneten Rollen ihre Würde zurück und ließ einen Blick auf ihre verborgenen Gefühle, ihre Hoffnungen und Ängste zu. Hinweis: Als Video auch unter: swrclassic.de Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 17 von 28 Montag, 22. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 13.05 SWR2 Mittagskonzert Carolin Widmann (Violine) Alexander Lonquich (Klavier) Wolfgang Amadeus Mozart: Sonate A-Dur KV 526 Leos Janácek: Sonate für Violine und Klavier Anton Webern: 4 Stücke für Geige und Klavier op. 7 Ludwig van Beethoven: Sonate Nr. 10 G-Dur op. 96 (Konzert vom 17. Mai im Mozartsaal) Nicht Stil oder Epoche bestimmen das Wesen eines Werks, sondern seine künstlerische Mitteilung. Dieser Devise folgt Carolin Widmann auch in ihrem Duo-Programm mit Alexander Lonquich. Die vier Werke haben eines gemeinsam: Konzentration. Mozart verwirklicht sie im Ideal einer strengen Dreistimmigkeit, die Klavier und Violine ohne Eskapaden virtuoser Konkurrenz aneinander bindet. Janácek führt den musikalischen Vortrag nahe an die Deklamation der Sprache. Weberns aphoristische Stücke "drücken einen Roman durch eine einzige Geste, ein Glück durch ein einziges Aufatmen aus ...". Eine Geste ist es auch nur, aus der Beethoven seine Abschiedssonate für Josephine von Brunsvik hervorgehen lässt. Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 18 von 28 Montag, 22. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 20.03 SWR2 Abendkonzert Kafka-Fragmente Salome Kammer (Sopran) Carolin Widmann (Violine) György Kurtág: Kafka-Fragmente für Sopran und Violine op. 24 (Konzert vom 18. Mai im Mozartsaal) ARD Preisträgerkonzert Agnès Clément (Harfe) Daniela Koch (Flöte) Aris Quartett Jean Cras: Quintett für Flöte, Violine, Viola, Violoncello und Harfe Claude Debussy: Sonate für Flöte, Viola und Harfe (Konzert vom 21. Mai im Mozartsaal) Außer Salome Kammer und Carolin Widmann dürfte wohl niemand György Kurtágs KafkaFragmente auswendig beherrschen, diesen faszinierenden Kosmos der Miniaturen, in denen es auf jede Nuance ankommt. Für die szenische Darstellung probte der Komponist mit den Künstlerinnen oft Stunden an einem Detail. "Das hat uns wirklich an die Grenzen gebracht", so Carolin Widmann im Gespräch mit Volker Hagedorn. "Dieses in sich Verzahnte! Dass Stimme und Geige eins werden. Oder sich anschreien. Oder sich fertigmachen und killen oder sich umarmen ... Aber wenn man's im Kopf hat, ist das so spannend, wie frei improvisiert. Unglaublich, wozu man fähig wird, wenn man will." Kurtág wählte einzelne Sätze aus Kafkas Texten und gab ihnen eine neue Aura. Seine Musik erzeugt in ihrer Zurücknahme die inwendige Dramatik, die auch die klassische Madrigalkunst auszeichnet, und in der stets die Passion des Ich als Grundfrequenz mitschwingt. Dienstag, 23. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 13.05 SWR2 Mittagskonzert NeoBarock Volker Möller, Maren Ries (Violine) Ariane Spiegel (Violoncello) Fritz Siebert (Cembalo) Heinrich Ignaz Franz Biber: Partia IV Salomone Rossi: Sonata sopra l' aria di Ruggiero Johann Sebastian Bach: Sonate g-Moll BWV 1029, Rekonstruktion der Urfassung von Maren Ries Sonata op. 1 Nr. 12 RV 63 "La follia" Johann Otto Uhde: Sonate c-Moll Georg Friedrich Händel: Sonato del Signore Hendel Es-Dur HWV deest Johann Sebastian Bach: Sonate d-Moll BWV 1043, Rekonstruktion der Urfassung von Volker Möller (Konzert vom 20. Mai im Mozartsaal) Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 19 von 28 Dienstag, 23. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 20.03 SWR2 Abendkonzert Schumann Quartett Erik und Ken Schumann (Violine) Liisa Randalu (Viola) Mark Schumann (Violoncello) Joseph Haydn: Streichquartett op. 33 Nr. 2 Es-Dur Hob. 3 Nr. 38 "Der Scherz" Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquartett Nr. 14 G-Dur KV 387 Ludwig van Beethoven: Streichquartett F-Dur op. 59 Nr. 1 (Konzert vom 21. Mai im Mozartsaal) Mittwoch, 24. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 13.05 SWR2 Mittagskonzert Liederabend Gerald Finley Gerald Finley (Bariton) Julius Drake (Klavier) Franz Schubert: Prometheus D 674 Geistes-Gruss D 142 Jägers Abendlied D 368 Schäfers Klagelied D 121 Mahomets Gesang D 721 (Fragment) An Schwager Kronos D 369 Im Walde D 834 An mein Herz D 860 Im Jänner 1817 (Tiefes Leid) D 876 Über Wildemann, einem Bergstädtchen am Harz D 884 Francis Poulenc: "Le Bestiaire" ou "Cortege d'Orphee" Maurice Ravel: "Histoires naturelles" Marc-Anthony Turnage: Three Songs Benjamin Britten: Folksongs (Konzert vom 19. Mai im Rokokotheater) Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 20 von 28 Mittwoch, 24. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 20.03 SWR2 Abendkonzert - LIVE GrauSchumacher Piano Duo Johannes Brahms: 16 Walzer op. 39 Wolfgang Rihm: Aus "Mehrere kurze Walzer" Nr. 4. C-Dur Nr. 5. C-Dur Nr. 9. e-Moll (très lent) Nr. 7. c-Moll (feroce) Nr. 8. g-Moll (schnell) Maurice Ravel: "Boléro", Transkription für Klavier 4-händig vom Komponisten Igor Strawinsky: "Le Sacre du printemps", bearbeitet für Klavier zu 4 Händen (Zeitversetzte Übertragung aus dem Rokokotheater) Klavier zu 4 Händen - die Besetzung der unbegrenzten Möglichkeiten. Einen Eindruck des weiten Panoramas gibt das GrauSchumacher Piano Duo bei den Schwetzinger SWR Festspielen 2017. Tanz von der Nostalgie bis zur Ekstase. Brahms hatte Schumann im Sinn, Rihm eine ganze Wiener Tradition, als sie ihre kurzen Walzer schrieben. Ravels "Boléro" und Strawinskys "Sacre", beide ursprünglich Ballettmusiken, bieten zwei Wege zur musikalischen Ekstase, als beständige Steigerung oder in Etappen der Auseinandersetzung zwischen konträren Kräften. Beide Werke sind für ihre Orchestrierung berühmt. Beide gewinnen im Klavierklang schärfere Dynamik und härtere Unmittelbarkeit. Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 21 von 28 Donnerstag, 25. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 20.03 SWR2 Abendkonzert - LIVE "Klangräume" Eva-Maria Schappé (Sopran) Sabine Czinczel (Alt) Andra Darzins (Viola) Markus Stange (Celesta) Markus Maier (Schlagzeug) SWR Vokalensemble Leitung: Marcus Creed Anton Bruckner: "Locus iste", Graduale WAB 23 "Christus factus est" WAB 11 Charles Ives: Psalm 67 Psalm 24 Anton Bruckner: "Os justi" WAB 30 Morton Feldman: "Rothko Chapel" für Sopran, Alt, doppelten gemischten Chor, Viola, Celesta und Schlagzeug Anton Bruckner: "Virga Jesse floruit", Graduale für gemischen Chor a cappella WAB 52 "Ave Maria", Motette für gemischten Chor a cappella WAB 6 (Liveübertragung aus dem Dom zu Speyer) Unter den professionellen Kammerchören in Deutschland besticht das SWR Vokalensemble durch Klarheit des Klangs und Sicherheit der Stilistik. Schier unglaublich, zu welchen Stimm-Wandlungen das Ensemble fähig ist, wenn die Werke es verlangen. Bruckner, Ives und Feldman sind keine Wahlverwandten. Jeder fordert eine andere Art kooperativen Singens. Eine Prämisse aber eint sie: Der Raum macht die Musik. In Bruckners geistlicher Chormusik sind Nachhall und Zeichnungskraft des Kathedralklangs mitbedacht. Für den Ives der Psalmvertonungen bot der Sakralraum die Möglichkeit, Heterogenes ineinander klingen zu lassen und ein Harmoniegefühl zu schaffen, das der tonalen Schwerkraft entrinnt. Feldman schrieb sein Stück für einen interkonfessionellen Andachtsraum; Mark Rothkos Bemalung der acht Wände suggeriert, dass man im Kunstwerk Platz nimmt. Genau diese Wirkung erstrebte Feldman mit seiner Musik. Samstag, 27. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 09.05 SWR2 Musikstunde - LIVE Die musikalische Monatsrevue Mit Lars Reichow (Liveübertragung aus dem Mozartsaal) Was ist passiert im Musikleben der vergangenen Wochen? Was hat die Menschen, was hat das Feuilleton bewegt? Immer am letzten Samstag im Monat stellt sich der Spezialist des musikalischen Humors diesen und anderen Fragen. Diesmal ist Lars Reichow wieder live zu Gast bei den Schwetzinger SWR Festspielen. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Nach der Aufzeichnung besteht die Gelegenheit, mit Lars Reichow ins Gespräch zu kommen. Wir freuen uns über Ihr Kommen! Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 22 von 28 Samstag, 27. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 19.30 SWR2 Abendkonzert - LIVE Ein Sommernachtstraum Klaus Maria Brandauer (Autor und Sprecher) GrauSchumacher Piano Duo Felix Mendelssohn Bartholdy: "Ein Sommernachtstraum", Ouvertüre op. 21 und Schauspielmusik op. 61 Text von William Shakespeare übersetzt von August Wilhelm Schlegel und Ludwig Tieck, eingerichtet von Klaus Maria Brandauer (Liveübertragung aus dem Rokokotheater) Ein Hofnarr, possentreibende Handwerker, ein Heerführer und eine Amazone sowie ganze Scharen von Luftgeistern, Kobolden und Elfen taumeln in Shakespeares zauberhafter Märchenwelt durch allerlei Verwirrungen hindurch einer Hochzeit entgegen. Das Stück mit seiner Fülle an meisterhaft verwobenen, teils traumhaften, teils derben Lebenswelten ist eine der beliebtesten Komödien Shakespeares. Mehr als 200 Jahre nach dem Tod des Dichters nahm sich Felix Mendelssohn-Bartholdy des Stoffes an. Die allgemein herrschende Shakespeare-Begeisterung, ausgelöst durch die Übersetzung von Schlegel und Tieck, veranlasste ihn zur Komposition der wohl bekanntesten Musik zum Sommernachtstraum. Die Ouvertüre, das Scherzo, vor allem aber der weltberühmte Hochzeitsmarsch sind heute auch außerhalb ihres bühnenmusikalischen Kontextes oft zu hören. Das GrauSchumacher PianoDuo jedoch lässt die Musik gemeinsam mit dem großartigen Klaus Maria Brandauer genau in diesem Kontext wirken: Die Klavierfassung, von Mendelssohn-Bartholdy selbst nach dem Vorbild der Orchestermusik erstellt, begegnet der Tieck/Schlegelschen Übersetzung mit ihrer ganz eigenen Musikalität. Die große Bühne vermisst man dabei nicht, denn die pianistische Finesse des Duos und die virtuose Sprachkraft Brandauers gehen eine Verbindung ein, die Shakespeares spektakuläre mythische Welten plastisch erstehen lässt. Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 23 von 28 Sonntag, 28. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 12.30 SWR2 Sonntagskonzert Pierre-Laurent Aimard (Klavier) György Kurtág: Auswahl aus "Játékok" Passion sine nomine (DEA) Jan Pieterszoon Sweelinck: Fantasia cromatica a 4 SwWV 258 Johann Sebastian Bach: Fugen f-Moll BWV 857, e-Moll BWV 855, h-Moll BWV 869 sowie Präludien e-Moll BWV 855, H-Dur BWV 868 aus "Das Wohltemperierte Klavier", Teil 1 Ludwig van Beethoven: Klaviersonate f-Moll op. 57 "Appassionata" (Konzert vom 26. Mai im Rokokotheater) Pierre-Laurent Aimard bekommt dieses Jahr den internationalen Ernst von Siemens Musikpreis verliehen. Die Ernst von Siemens Musikstiftung bezeichnet ihn als "Lichtgestalt und internationale Schlüsselfigur im Musikleben unserer Zeit". Am 2. Juni nimmt Aimard in München diesen "Nobelpreis der Musik" entgegen. Ein paar Tage davor spielt er in Schwetzingen! Ein 'durchkomponiertes' Programm, das aus Vorhandenem ein neues Werk entstehen lässt: György Kurtág entfaltet in seiner Sammlung "Játékok" (Spiele) einen Kosmos seiner konzentriertaphoristischen Kunst, in der kleinste Elemente zu größeren Formen ausgebaut sind. Auch Sweelincks Chromatische Fantasie dreht sich um solche kleinsten Elemente: hier ist die musikalische Lenkinstanz der Halbton. Er steuert auch die Fugen von Johann Sebastian Bach als treibende oder nachsinnende Kraft, bevor sie ins freie Spiel des B-Dur-Präludiums münden. Der Halbton ist die introvertierte Leidenschaft par excellence. Ihr antworten der passionierte Ausbruch und die beredte Innigkeit in Beethovens Sonate, die das menschliche Urtemperament im Titel führt. Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 24 von 28 Sonntag, 28. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 Monteverdi 450 20.03 SWR2 Oper Claudio Monteverdi: "Il ritorno d'Ulisse in patria" Dramma per musica Libretto: Giacomo Badoaro Ulisse: Riccardo Pisani Penelope: Giuseppina Bridelli Iro: Luca Dordolo Minerva: Emanuela Galli Fortuna: Vittoria Giacobazzi Melanto: Lucia Cortese Ericlea: Sophia Patsi Eurimaco, Telemaco: Alessio Tosi Nettuno, Antinoo: Salvo Vitale Tempo, Feacio: Davide Benetti Feacio: Alberto Allegrezza Giunone, Amore: Silvia Rosato La Venexiana Cembalo und Leitung: Davide Pozzi (Auffnahme vom 9. Mai im Rokokotheater) Einführung: Silke Leopold Monteverdi war ein alter Mann und ein geachteter, weit über die Grenzen Venedigs hinaus berühmter Kirchenmusiker, als er sich noch einmal für das gesungene Drama begeistern ließ. In der Zwischenzeit hatte die Oper ihr Gesicht komplett verändert. Auf der Bühne tummelten sich nun Herren und Diener, Götter und Menschen, gute und böse, ernste und groteske Figuren. Ihnen allen gab Monteverdi eine eigene, individuelle Stimme, und er vermied es, mit dem musikalischen Finger auf ihre Schwächen zu zeigen, machte aber mit seiner Musik deutlich, wem seine besonderen Sympathien galten. Mit Penelope schuf Monteverdi einen völlig neuen Rollentypus: Sie ist keine unschuldige, liebreizende Nymphe, sondern eine reife, nicht mehr junge Frau. Sie hat 20 Jahre auf ihren Gemahl gewartet, den gemeinsamen Sohn großgezogen, ihr Reich wohl verwaltet, die Freier in Schach gehalten, und so schnell lässt sie sich nicht davon überzeugen, dass der alte Bettler, der die Freier getötet hat, tatsächlich ihr Ehegemahl ist. Montag, 29. Mai 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 20.03 SWR2 Abendkonzert Musik für Streicher Ilya Gringolts (Violine) James Boyd (Viola) Nicolas Altstaedt (Violoncello) Wolfgang Rihm: Musik für 3 Streicher Wolfgang Amadeus Mozart: Divertimento Es-Dur KV 563 (Konzert vom 23. Mai im Mozartsaal) Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 25 von 28 Samstag, 03. Juni 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 18.40 SWR2 Spielraum - Die Geschichte Kater Franz verreist Von und mit Caroline Ebner (Kinderklappstuhllesung vom 5. Mai im Schlossgarten) Steht nach der Sendung zum Download bereit: kindernetz.de/spielraum Ferien auf einer griechischen Insel. Eine großartige Sache! Kater Franz und sein Besitzer erholen sich und genießen das Leben. Die Reise allerdings war sehr aufregend - und zwar für beide. Als sie endlich da sind, hat sich dort auf der Insel schon herumgesprochen, dass der Tourist aus Deutschland inzwischen ein Herz für Katzen hat. Schließlich hat er ja seinen eigenen Kater dabei. Das wäre doch das perfekte Herrchen für zwei obdachlose Katzen, oder etwa nicht? Dienstag, 06. Juni 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 Klappstuhllesung 19.20 SWR2 Tandem An der Ostsee Von Anna Kow Regie: Ulrich Lampen (Produktion: SWR 2017) Die letzten Juliwochen an der Ostsee, zusammen mit Nadja. Doch Lennys Gedanken sind bei Viktoria, die sie bisher nur dreimal gesehen und nur einmal gesprochen hat. Und dann war da noch dieser besoffene Kuss, nach dem sie sich neben der Lautsprecherbox übergeben musste. Und jetzt ist Viktoria überall, sitzt lächelnd am Strand, wenn Lenny aufs Wasser rauspaddelt, liegt Sonntagmorgens in ihrem Bett, und ist doch eigentlich nur eine Chimäre, die Lennys Tagträume belebt und sie von einer gemeinsamen Zukunft fantasieren lässt, während Nadja, die doch ganz wirklich hier ist, ihr immer weiter entgleitet. Samstag, 10. Juni 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 18.40 SWR2 Spielraum - Die Geschichte Kater Franz wird berühmt Von und mit Caroline Ebner (Kinderklappstuhllesung vom 5. Mai im Schlossgarten) Steht nach der Sendung zum Download bereit: kindernetz.de/spielraum Eigentlich ist Kranksein ja was Scheußliches. Wer will das schon? Mein Vater bestimmt nicht und er würde alles dafür tun, um wieder gesund zu werden. Sogar zu einer wirklich sehr merkwürdigen Therapie ist er bereit. Fleißig unterstützt wird er da von Kater Franz - und das bleibt auch im Internet nicht verborgen: Franz wird über Nacht zum Youtube-Star und hat am nächsten Morgen plötzlich eine Filmcrew samt Talentscout vor sich stehen. Ob das Filmgeschäft was ist für Kater Franz …? Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 26 von 28 Mittwoch, 21. Juni 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 23.03 SWR2 JetztMusik Myriad – Rebecca Saunders Ensemble Musikfabrik Rebecca Saunders: "White" für Trompete solo "Caerulean" für Bassklarinette solo "To and fro" für Violine und Oboe "Fury" für Kontrabass solo Spieldosen "tutti" (Konzert vom 27. Mai im Kammermusiksaal) Vier Wochen lang werden die Besucher der Schwetzinger Festspiele die Möglichkeit gehabt haben, die Klanginstallation "Myriad" von Rebecca Saunders und Martin Rein-Cano zu "bespielen". Jetzt kommen die Profis an die Reihe. Eigens für die Finissage hat die Komponistin ein pausenloses Pasticcio aus eigenen Werken konzipiert, bei dem auch die mehr als 2500 in der Installation verwendeten mechanischen Spieldosen eine Solistenrolle spielen werden. Die poetischen und ein wenig altmodischen Klänge der Spieldosen verbinden sich mit der energiegeladenen Musik von Rebecca Saunders und dem stupenden instrumentalen Können der Musikfabrik-Virtuosen, denen die Werke auf den Leib geschrieben sind, zu einer aufregenden und nicht alltäglichen Klangreise. Mittwoch, 28. Juni 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 20.03 SWR2 Das musikalische Quartett Raterunde Ludwig van Beethoven: Klaviersonate f-Moll op. 57 "Appassionata" Gäste: Peter Hagmann (Musikkritiker), Christian Wildhagen (Musikredakteur der NZZ), Stefan Litwin (Pianist) Moderation: Lotte Thaler (Aufzeichnung vom 26. Mai im Jagdsaal) Pressetext folgt! Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 27 von 28 Dienstag, 04. Juli 2017 Schwetzinger SWR Festspiele 2017 Klappstuhllesung 19.20 SWR2 Tandem Mannahatta Von Juliane Stadelmann Regie: Ulrich Lampen (Produktion: SWR 2017) Boston, mit seinen blühenden Kirschbäumen und seinen klinkerkleinen Häuschen, wo die amerikanischen Flaggen in den Vorgärten hängen und die Welt noch wie im Film ist - das ist die perfekte Kulisse für ein Wochenende bei Freunden und einen One-Night-Stand mit einem jungen Mann, den man dort mehr oder weniger zufällig kennenlernt. Doch was, wenn derjenige einem danach hinterreist, nach New York, in die Stadt, die man sich ganz allein erobern will? Wie soll man das schaffen, mit einem Jungen aus Boston am Bein, der nicht mal Sid Vicious kennt und mit dem zu schlafen ist "wie über ein paar Steinplatten in einem frisch bepflanzten Beet zu gehen. Man hangelt sich von Stein zu Stein und passt ganz furchtbar auf, dass man zwischendurch in nichts reintritt"? Ausgedruckt: 27. April 2017 Seite 28 von 28