Typische und ungewöhnliche Befunde in der MR

Werbung
nnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn
n 415
und ungewöhnliche
­­ Typische
Befunde in der MR-Mammographie
Zusammenfassung. Die MR-Mammographie hat in den letzten
Jahren zunehmende Bedeutung in der Mammadiagnostik erlangt. Das Verfahren zeichnet sich besonders durch die hohe
Sensitivität im Nachweis von invasiven Formen des Mammakarzinoms aus. Die beiden wichtigsten Indikationen der MR-Mammographie sind das präoperative Staging von Mammakarzinomen und die Differenzierung zwischen postoperativen
Veränderungen und einem Rezidiv. Darüber hinaus wird die
MR-Mammographie auch zunehmend zur Problemlösung bei
unklaren klinischen, mammographischen oder sonographischen Befunden eingesetzt. Hierbei ist es wichtig, nicht nur die
verschiedenen Erscheinungsformen des Mammakarzinoms in
der MR-Mammographie zu kennen, sondern auch die wichtigsten benignen und malignen Differentialdiagnosen. Zudem
muû der Befunder mit den verschiedenen therapiebedingten
Veränderungen im Bereich der Mamma vertraut sein. Das wichtigste Kriterium zur Differenzierung von benignen und malignen Herdbefunden in der MR-Mammographie ist das Ausmaû
und der zeitliche Verlauf der Kontrastmittelanreicherung. Zusätzlich können die Herdmorphologie und das Signalverhalten
auf T2-gewichteten Sequenzen zur Unterscheidung der einzelnen Krankheitsbilder herangezogen werden. Die nachfolgende
Übersichtsarbeit stellt typische und ungewöhnliche Befunde
dar, wobei insbesondere auch seltenere Erkrankungen und Veränderungen nach brusterhaltender Therapie und Chemotherapie berücksichtigt werden.
Schlüsselwörter: Magnetresonanztomographie (MRT) ± Mammakarzinom ± Differentialdiagnose ± Rezidiv ± Therapiekontrolle
Typical and unusual findings in MR Mammography ± a review. In recent years, MR mammography has gained increasing
importance in breast diagnostics. The main advantage of this
technique is its high sensitivity for invasive breast cancer. The
two main indications for MR mammography are preoperative
staging of breast cancer and the differentiation between postoperative changes and recurrent tumor. In addition, MR mammography is increasingly used for problem solving in cases of
questionable clinical, mammographic or sonographic findings.
At this it is important to know not only the different manifestations of breast cancer, but also important benign and
malignant diagnostic alternatives. Furthermore, it is necessary
Fortschr Röntgenstr 2000; 172: 415 ± 428
Georg Thieme Verlag Stuttgart New York
ISSN 1438 ± 9029
·
U. Bick
Institut für Radiologie, Universitätsklinikum CharitØ Berlin
to be familiar with therapy-related changes. The most important criterion to differentiate between benign and malignant
lesions in MR mammography is the extent and temporal course
of contrast enhancement. In addition, the lesion morphology
and the signal intensity on T2-weighted images can be used to
distinguish between different disease entities. The following review article will discuss typical and unusual findings in breast
MRI, including rare entities as well as changes after breast conserving therapy and chemotherapy.
Key words: Magnetic Resonance Imaging (MRI) ± Breast Cancer ± Differential Diagnosis ± Recurrence ± Therapy Monitoring
Einleitung
Die kontrastmittelunterstützte Magnetresonanztomographie
der Brust, auch MR-Mammographie genannt, hat in den letzten
Jahren einen festen Platz in der bildgebenden Mammadiagnostik erhalten [1 ± 3]. Die wichtigsten Indikationen für die
MR-Mammographie sind das präoperative Tumorstaging bei
Verdacht auf invasives Mammakarzinom, die Differenzierung
zwischen postoperativen Veränderungen und einem Rezidiv
sowie die weitere Abklärung unklarer klinischer, mammographischer und sonographischer Befunde. Die MR-Mammographie zeichnet sich durch eine im Vergleich zu den anderen
bildgebenden Verfahren sehr hohe Sensitivität gegenüber
invasiven Formen des Mammakarzinoms aus. Der Nachweis
des Mammakarzinoms in der MR-Mammographie beruht in
der Regel auf einer vermehrten Kontrastmittelanreicherung im
Bereich des Tumors. Da jedoch auch eine Reihe verschiedener
benigner Veränderungen zu fokalen oder diffusen Kontrastmittelanreicherungen in der Mamma führen können, werden
zur Differenzierung zwischen benignen und malignen Befunden der zeitliche Verlauf der Kontrastmittelanreicherung sowie
die Herdmorphologie herangezogen.
Die nachfolgende Arbeit gibt einen Überblick über typische und
ungewöhnliche Befunde in der MR-Mammographie, wobei
auch seltene Befunde wie Lymphome oder Metastasen von
Tumoren auûerhalb der Mamma berücksichtigt werden. Darüber hinaus werden typische Veränderungen nach brusterhaltender Operation und Strahlentherapie sowie Veränderungen
unter neoadjuvanter Chemotherapie dargestellt.
Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt.
ÜBERSICHT
Invasives Mammakarzinom
Mit etwa 70 % die häufigste Form des invasiven Mammakarzinoms, ist das invasiv-duktale Mammakarzinom gefolgt von
dem invasiv-lobulären Mammakarzinom mit etwa 15 %. Je nach
histologischem Aufbau und Differenzierung werden eine Reihe
weiterer seltener Subtypen des invasiven Mammakarzinoms
unterschieden, hierzu gehören u. a. das medulläre, muzinöse,
papilläre und tubuläre Karzinom.
Invasive Mammakarzinome sind in der dynamischen MRMammographie typischerweise als fokale Kontrastmittelanreicherung zu erkennen. Hierbei ist die Kontrastmittelanreicherung im Tumorbereich nicht nur absolut vermehrt, sondern
zeichnet sich gegenüber normalem Drüsenparenchym durch
einen sehr raschen Signalanstieg bereits in der Frühphase der
dynamischen Untersuchung aus [4, 5] (Abb. 1). In der Regel
wird bei malignen Tumoren das Signalmaximum bereits in den
ersten zwei bis drei Minuten nach Kontrastmittelapplikation
erreicht [4, 6]. Im weiteren Verlauf bleibt das Signal dann auf
gleichem hohen Niveau (Plateauphänomen) oder zeigt einen
leichten Signalabfall (Auswaschphänomen) [5]. Häufig wird
der Signalanstieg nach Kontrastmittelgabe als Prozentwert in
Relation zum nativen Ausgangswert oder in Form normalisierter Einheiten in Bezug auf die Signalintensität des umgebenden
Fettgewebes angegeben [7]. Die Verwendung eines festen
Schwellenwertes zur Dignitätsbeurteilung ist jedoch nicht
sinnvoll, da die absolute Höhe des Signalanstiegs in hohem
Maûe von der verwendeten Feldstärke und Meûsequenz, der
Kontrastmittelmenge und den Venen- und Kreislaufverhältnissen der Patientin abhängt [8].
Weitere Zeichen der Malignität sind eine ringförmige Kontrastmittelanreicherung in der Peripherie des Tumors (¹rim enhancementª) [6, 9], ein Fortschreiten der Kontrastmittelanreicherung von peripher nach zentral [10] sowie ein peripheres
Auswaschphänomen (¹wash-outª) in der Spätphase [11]. Diese
Zeichen sind jedoch nur inkonstant nachweisbar, so daû ein
Fehlen dieser Zeichen ein malignes Geschehen nicht ausschlieût.
Bick U
Zusätzlich zur Analyse des Kontrastmittelanreicherungsverhaltens können zur Dignitätsbeurteilung auch morphologische
Kriterien herangezogen werden [12,13]. So zeigen invasive
Karzinome in der Mehrzahl der Fälle wie in der Mammographie
eine irreguläre Randbegrenzung (Abb. 1), glatt begrenzte Herdbefunde sind eher benigne. Auf Grund der limitierten räumlichen Auflösung ist eine Konturbeurteilung mit den häufig
eingesetzten dynamischen 3D-Gradienten-Echo(GE)-Sequenzen jedoch nur eingeschränkt möglich. Besser geeignet hierfür
sind hochauflösende fettgesättigte Sequenzen, mit denen
allerdings wiederum eine Beurteilung der Kontrastmitteldynamik nur eingeschränkt möglich ist [14,15]. Sofern die
Läsion nicht vollständig im Parenchym eingebettet ist, können
nach eigenen Erfahrungen auch hochauflösende T2-gewichtete
Turbo-Spin-Echo- (TSE) Sequenzen mit einer Bildmatrix von
512 ” 512 Bildpunkten zur Konturbeurteilung einer Läsion
herangezogen werden (Abb. 2).
Beachtet werden muû, daû ein geringer Prozentsatz (ca. 5 %)
aller invasiven Karzinome ein atypisch verzögertes Anreicherungsverhalten mit relativ gering ausgeprägtem, kontinuierlich
ansteigendem Signalverlauf aufweist [5, 6,16 ± 18]. Eine Entscheidung für oder gegen die Notwendigkeit einer Biopsie bzw.
Operation sollte daher nie allein auf Grund der MR-mammographischen Befunde, sondern immer nur in Zusammenschau
mit den klinischen, mammographischen und sonographischen
Befunden erfolgen.
Eine sichere Unterscheidung der einzelnen histologischen
Subtypen des invasiven Mammakarzinoms auf Grund des
Kontrastmittelanreicherungsverhaltens ist in der MR-Mammographie nicht möglich [19]. Es gibt jedoch einzelne Merkmale,
die als Hinweis auf das Vorliegen eines bestimmten histologischen Typs gewertet werden können. So können nach unseren
Erfahrungen Tumoranteile mit relativ hoher Signalintensität in
T2-gewichteten Sequenzen auf ein muzinöses Karzinom hindeuten (Abb. 2). Signalreiche Anteile in T2-gewichteten Sequenzen finden sich aber auch bei Tumoren anderer Histologie,
insbesondere bei medullären Karzinomen [20], sowie bei
zentral nekrotischen Tumoren und Abszessen. Medulläre
Karzinome sind, wie auch aus anderen bildgebenden Verfahren
a±c
Abb. 1 Invasiv-duktales Mammakarzinom. Koronare T1-gewichtete
3D-GE Sequenz vor (a) und in der 1. Minute nach Kontrastmittelgabe
(b). Typisches MR-mammographisches Bild eines irregulär begrenzten,
invasiven Mammakarzinoms mit raschem und starkem Signalanstieg
bereits in der 1. Minute nach Kontrastmittelgabe. Die Signal-Zeit-Kurve
(c) zeigt ein leichtes Auswaschphänomen in der Spätphase.
Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt.
416 Fortschr Röntgenstr 2000; 172
Typische und ungewöhnliche Befunde in der MR-Mammographie
Fortschr Röntgenstr 2000; 172 417
a Abb. 2 Gemischtes muzinöses Mammakarzinom mit Anteilen eines gut differenzierten invasivduktalen Mammakarzinoms. Mammographische Ausschnittsaufnahme (a). Koronare T1-gewichtete 3D-GE Sequenz vor (b) und in der 1. Minute nach Kontrastmittelgabe (e). Axiale T2gewichtete TSE (c, d) und späte fettgesättigte T1-gewichtete Spin-Echo- (SE) Sequenz 6 Minuten
nach Kontrastmittelapplikation (f, g). Die bis nach subkutan reichende muzinöse Tumorkomponente ist signalreich auf denT2-gewichteten Aufnahmen und zeigt eine glatt begrenzte, lobulierte
Randkontur. Die auch in der Mammographie erkennbare irreguläre Randbegrenzung der weiter
zentral gelegenen invasiv-duktalen Tumorkomponente kommt am besten auf der fettgesättigten
SE (c) und der TSE (f) Sequenz zur Darstellung.
e±g
bekannt, häufig rundliche, relativ glatt begrenzte Tumoren.
Andere Tumorformen, die ein umschriebenes, rundliches
Tumorwachstum zeigen können, sind papilläre Karzinome
und seltener invasiv-duktale Karzinome. Das invasiv-lobuläre
Karzinom nimmt eine Sonderstellung ein, da es bei dieser
Karzinomform zu einer diffusen Infiltration des Drüsenparenchyms mit diffuser Kontrastmittelanreicherung in der MRMammographie ohne eigentlichen Herdbefund kommen kann.
Solche Karzinome sind in der konventionellen Mammographie
häufig negativ oder nur durch eine Asymmetrie des Drüsenparenchyms zu erkennen. Obwohl die Mehrzahl der invasivlobulären Karzinome einen karzinomtypisch raschen und
starken Signalanstieg nach Kontrastmittelgabe aufweist, ist
der Anteil schwach und protrahiert anreichernder Karzinome
beim invasiv-lobulären Karzinom etwas gröûer als beim
duktalen Karzinom [16,17].
Das sogenannte inflammatorische Karzinom, das mit einer
ausgedehnten Lymphangiosis carcinomatosa einhergeht, ist in
der MR-Mammographie nicht von einer akuten Mastitis zu
unterscheiden und ist gekennzeichnet durch Kutisverdickung,
diffuse Signalanhebung in T2-gewichteten Sequenzen sowie
eine meist deutlich ausgeprägte Kontrastmittelanreicherung
der gesamten betroffenen Brust. In Einzelfällen kann jedoch
beim inflammatorischen Karzinom eine Kontrastmittelanreicherung auch völlig fehlen [21, 22].
Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt.
b±d
418 Fortschr Röntgenstr 2000; 172
a
Bick U
Abb. 3
Niedriggradiges DCIS mit diskontinuierlicher Ausbreitung und einer Gesamtausdehnung von mehr als 3 cm in der linken Brust. Präparateradiographie mit Markierungsdraht und
mehreren Arealen gruppierter, polymorpher Mikroverkalkungen (a). Koronare T1-gewichtete 3DGE Sequenz vor (b) und in der 1. (c) und 3. (d) Minute nach Kontrastmittelgabe. Subtraktionsaufnahme (e) der 1. Serie nach Kontrastmittelgabe minus der Nativaufnahme. 2-cm dicke
Maximum-Intensitäts-Projektion (MIP)-Schicht (f) der Subtraktionsaufnahmen in a.-p. Aufsicht.
Links unten-auûen erkennt man eine eindeutig asymmetrische fleckförmige Kontrastmittelanreicherung, die allerdings einen verzögerten Signalanstieg mit weiterer Zunahme der
Signalintensität von der 1. Minute (c) zur 3. Minute (d) aufweist. Dieser Befund ist für sich
genommen als unspezifisch einzustufen und kann nur auf Grund der Asymmetrie und der
mammographisch nachweisbaren Mikroverkalkungen als hinweisend auf ein DCIS gewertet
werden.
Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt.
b±d
e, f
Carcinoma in situ der Brust
Lobuläres Carcinoma in situ (LCIS)
Nach heutiger Einschätzung handelt es sich bei dem LCIS eher
um die Markerläsion eines erhöhten Mammakarzinomrisikos
als um eine echte Vorstufe eines invasiven Mammakarzinoms
[23]. Das LCIS zeigt weder klinisch noch mammographisch
charakteristische Befunde und wird in der Regel als Zufallsbefund im Rahmen einer Biopsie aus anderer Indikation
entdeckt.
Systematische Untersuchungen zum LCIS in der MR-Mammographie liegen bisher nicht vor. Heywang u. Schreer berichten
von uncharakteristischen diffusen oder in Einzelfällen auch
fokalen Kontrastmittelanreicherungen, die nicht von Veränderungen im Rahmen einer Mastopathie zu differenzieren sind
[24].
Duktales Carcinoma in situ (DCIS)
Bei einem DCIS handelt es sich definitionsgemäû um einen vom
Milchgangsepithel ausgehenden nicht-invasiven und nicht
metastasierungsfähigen malignen Prozeû. Durch Ausbreitung
Typische und ungewöhnliche Befunde in der MR-Mammographie
Fortschr Röntgenstr 2000; 172 419
a±b
Abb. 4 Morbus Paget der Mamille links mit kleinem höhergradigen
DCIS Fokus in einem unmittelbar retromamillär gelegenen Milchgang.
Koronare T1-gewichtete 3D-GE Sequenz vor (a) und in der 1. Minute
nach Kontrastmittelgabe (c). MIP in a.p. Projektion (b). Axiale fett-
gesättigte T1-gewichtete SE Aufnahmen etwa 6 Minuten nach Kontrastmittelgabe der rechten (d) und linken (e) Brust. Asymmetrische, rasche
und starke Kontrastmittelanreicherung im Bereich der Mamille und
unmittelbar retromamillär links.
a±c
Abb. 5 Primäres Non-Hodgkin-Lymphom der Mamma. Koronare T1gewichtete 3D-GE Sequenz vor (a) und in der 1. Minute nach
Kontrastmittelgabe (b). MIP in a.p. Projektion (c). Nodulärer Befallstyp
mit Nachweis von zwei glatt begrenzten Anreicherungsherden in der
rechten Mamma. Die zentrale Minderperfusion des gröûeren Herdes im
Sinne einer zentralen Nekrose ist nur in den Einzelschichten und nicht in
der MIP Aufnahme zu erkennen.
Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt.
c±e
420 Fortschr Röntgenstr 2000; 172
Beim DCIS werden in Abhängigkeit vom Ausmaû der Zell- und
Kernpolymorphie high-grade und low-grade Formen unterschieden [23], wobei die Wahrscheinlichkeit eines Übergangs
in ein invasives Karzinom bei den high-grade Formen deutlich
höher liegt als bei den low-grade Formen. Die häufigste
histologische Variante des high-grade DCIS ist das sogenannte
Komedokarzinom, das mammographisch in bis zu 80 % der Fälle
durch typische polymorphe Mikroverkalkungen nachweisbar
ist.
Der Nachweis des DCIS in der MR-Mammographie basiert wie
auch der invasiver Karzinome auf einer vermehrten Kontrastmittelanreicherung im Bereich des Tumors. Die vermehrte
Kontrastmittelanreicherung wird beim DCIS auf eine Neovaskularisation im den befallenen Gang umgebenden Gewebe
zurückgeführt. Die Mehrzahl insbesondere der Komedo-DCIS
zeigen eine starke Kontrastmittelanreicherung bereits in der
Frühphase nach Kontrastmittelapplikation vergleichbar dem
Anreicherungsverhalten bei invasiven Karzinomen. Die Häufigkeit einer atypischen oder fehlenden Anreicherung ist beim
DCIS jedoch sicherlich höher als bei invasiven Karzinomen und
liegt zwischen 30 % und 50 % [15, 25]. Das räumliche Anreicherungsmuster beim DCIS ist sehr variabel. Neben umschriebenen, z. T. glatt begrenzten Anreicherungsherden finden
sich beim DCIS feine, lineare Anreicherungen entlang eines
Gangsystems sowie fleckförmige oder diffuse flächenhafte
Anreicherungen [15, 26, 27] (Abb. 3).
Die Nachweisbarkeit des DCIS in der MR-Mammographie hängt
neben der Gröûe und dem histologischen Subtyp in hohen
Maûe von den verwendeten diagnostischen Kriterien und der
Untersuchungstechnik ab. So schwanken die in der Literatur
angegebenen Sensitivitäten für die MR-Mammographie beim
DCIS zwischen 40 % und 100 % [15,17, 25, 26, 28, 29].
Morbus Paget der Mamille
Der Morbus Paget der Mamille ist eine Sonderform intraepithelialer Karzinome und ist gekennzeichnet durch das
Auftreten von auffallend groûen, wasserklaren Zellen, den
sogenannten Pagetzellen, in der Epidermis von Mamille und
Areola. Die Pagetzellen zeigen ultrastrukturell und histochemisch eine weitgehende Übereinstimmung mit Zellen duktaler
Mammakarzinome. Der Morbus Paget wird in der Regel
klinisch diagnostiziert durch eine Entzündungsreaktion im
Bereich der Mamille und Areola mit Erosionen und Borkenbildung. Sehr häufig finden sich beim Morbus Paget intraduktale oder invasiv-duktale Karzinome an anderer Stelle in
der gleichen Brust.
Da es im Bereich der Mamille und Areola bereits physiologischerweise zu einer kräftigen Kontrastmittelanreicherung
kommt, ist die Diagnose des Morbus Paget in der MR-Mammographie erschwert. Die physiologische Anreicherung im Bereich
der Mamille ist zwar absolut gesehen deutlich gegenüber dem
normalen Brustdrüsenparenchym vermehrt, der kontinuierliche Signalanstieg im Zeitverlauf läût jedoch in der Regel eine
Differenzierung gegenüber malignen Veränderungen zu [30].
Eine asymmetrische Kontrastmittelanreicherung im Bereich
der Mamille mit raschem Signalanstieg bereits in der Früh-
phase nach Kontrastmittelgabe muû daher als malignomverdächtig gewertet werden und bedarf der weiteren Abklärung
[31] (Abb. 4). Die Hauptbedeutung der MR-Mammographie
liegt beim Morbus Paget jedoch im Nachweis bzw. Ausschluû
maligner Veränderungen an anderer Stelle in der betroffenen
Brust.
Andere maligne Läsionen der Brust
Metastasen
Die Metastasierung extramammärer solider Tumoren in die
Brust ist insgesamt sehr selten. Noch am häufigsten sind hierbei
Metastasen eines malignen Melanoms, gefolgt von Metastasen
eines Bronchial- oder Ovarialkarzinoms.
Metastasen kommen in der MR-Mammographie typischerweise als fokale, relativ glatt begrenzte Anreicherungsherde zur
Darstellung. Entsprechende Anamnese, multiple Herde ähnlicher Gröûe und z. T. extramammäre Lage können auf das
Vorliegen von Metastasen hindeuten, eine sichere Differenzierung gegenüber anderen benignen oder malignen Herdbefunden der Mamma ist jedoch nicht möglich. Von anderen
Körperregionen ist bekannt, daû Metastasen eines malignen
Melanoms in T1-gewichteten Sequenzen bereits nativ signalreich zur Darstellung kommen können. Dieses Zeichen ist
jedoch vom Melaningehalt der Läsion abhängig und ist nicht
bei allen Melanommetastasen nachweisbar [32].
Lymphombefall der Mamma
Bei einem Lymphombefall der Mamma muû zwischen der sehr
seltenen primären Form, bei der die Erkrankung auf die
Mamma und die ipsilateralen axillären Lymphknoten beschränkt ist, und der häufigeren sekundären Form unterschieden werden.
Je nach Wachstumsform der Lymphome findet sich ein
nodulärer oder ein diffuser Befall der Mamma. Bei der
nodulären Wachstumsform sind die Lymphomherde häufig
bereits klinisch tastbar und stellen sich in der bildgebenden
Diagnostik als solitäre oder multiple glatt begrenzte Herdbefunde dar. Ein diffuser Lymphombefall der Mamma ist u. U.
nicht von einer Mastitis oder einem inflammatorischen
Mammakarzinom zu unterscheiden.
In der MR-Mammographie sind umschriebene Lymphomherde
in der Regel durch eine kräftige Kontrastmittelanreicherung gut
zu erkennen [33, 34]. Charakteristisch bei dem nodulären
Befallstyp ist neben dem häufig multizentrischen Befall die
relativ glatte Begrenzung der Herde (Abb. 5). Obwohl bei
entsprechender klinischer Konstellation (z. B. bekannter extramammärer Lymphombefall) bildgebend in Einzelfällen der
Verdacht auf einen Lymphombefall der Mamma geäuûert
werden kann, ist eine sichere Abgrenzung gegenüber einem
Mammakarzinom nur histologisch möglich. Die Hauptbedeutung der MR-Mammographie bei Lymphomen liegt daher im
exakten Staging und in der Verlaufsbeurteilung unter Therapie
und nicht in der Primärdiagnose.
Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt.
entlang des Gangsystems kann es zu einem Übergreifen auf die
Drüsenläppchen kommen (lobäre Kanzerisation).
Bick U
Sarkome
Sarkome der Mamma sind insgesamt selten und machen nur
etwa 1 % aller Malignome der Mamma aus. Prinzipiell können
alle Subtypen der Sarkome auch im Bereich der Mamma
vorkommen, noch am häufigsten sind jedoch u. a. maligne
fibröse Histiozytome, Fibrosarkome, Liposarkome und Angiosarkome. Die Bedeutung der MR-Mammographie liegt bei
Sarkomen in der Regel in der Bestimmung der exakten
Tumorausdehnung vor operativer Therapie und in der Therapieüberwachung. In Einzelfällen können jedoch charakteristische Merkmale eines bestimmten Tumortyps auf die korrekte
Diagnose hindeuten. So ist das Vorhandensein von lipomatösen
Tumoranteilen mit kräftiger Kontrastmittelanreicherung charakteristisch für ein Liposarkom [35]. Marchant et al. berichten
von einem bilateralen Angiosarkom der Mamma, das MRmammographisch neben einer sehr starken Kontrastmittelanreicherung durch den Nachweis von Blutseen im Tumor und
kräftige drainierende Gefäûe auffiel [36].
Gutartige Tumoren der Brust
Fibroadenom
Das Fibroadenom ist der häufigste benigne Tumor der Brust.
Histologisch handelt es sich um einen fibroepithelialen
Mischtumor mit sowohl mesenchymalen (Bindegewebe) als
auch epithelialen (Azini, Milchgänge) Anteilen. Da es sich bei
dem Fibroadenom um einen hormonabhängigen Tumor handelt, werden die meisten Fibroadenome zwischen dem 20. und
40. Lebensjahr beobachtet. Prinzipiell können Fibroadenome
jedoch in jeder Altersgruppe auftreten.
Der histologische Aufbau von Fibroadenomen ist altersabhängig sehr unterschiedlich. Bei jungen Frauen überwiegen
Fibroadenome in der Wachstumsphase mit lockerem, wasserreichen Stroma und guter Durchblutung sowie zellreiche
adenomatöse Fibroadenome. Bei Frauen über 40 Jahren überwiegen zellarme Fibroadenome mit deutlicher Fibrosierung.
Fibroadenome kommen in der MR-Mammographie als glatt
begrenzte, runde, ovaläre oder leicht lobulierte Herdbildungen
zur Darstellung. Die Signalintensität in nativen T1-gewichteten
Sequenzen ist gleich oder leicht niedriger als die des umgebenden Drüsenparenchyms. Die Kontrastmittelanreicherung
von Fibroadenomen ist sehr unterschiedlich und reicht von
praktisch fehlender bis zu sehr starker Kontrastmittelanreicherung [14, 37, 38]. In Anlehnung an den unterschiedlichen
histologischen Aufbau unterscheiden Hochman et al. [14] drei
verschiedene Typen von Fibroadenomen in der MR-Mammographie. Typ I Fibroadenome zeigen eine hohe Signalintensität
in T2-gewichteten Sequenzen und reichern kräftig Kontrastmittel an. Dieser Typ entspricht myxoiden Fibroadenomen,
wobei die hohe Signalintensität in den T2-gewichteten Sequenzen auf den hohen Wassergehalt der lockeren mukopolysaccharidreichen Bindegewebsmatrix zurückzuführen ist (Abb. 6).
Kuhl et al. weisen darauf hin, daû myxoide Fibroadenome evtl.
nur schwer von einem medullären Karzinom zu differenzieren
sind, da letztere gleichfalls häufig glatt begrenzt und signalreich in T2-gewichteten Sequenzen zur Darstellung kommen
[20]. Typ II Fibroadenome zeigen eine niedrige Signalintensität
in T2-gewichteten Sequenzen, reichern aber gleichfalls kräftig
Kontrastmittel an. Hierbei handelt es sich am ehesten um
zellreiche, adenomatöse Fibroadenome. Der dritte Typ ist
ebenfalls signalarm in den T2-gewichteten Sequenzen, reichert
aber kaum oder gar kein Kontrastmittel an. Liegen solche nichtanreichernden Fibroadenome eingebettet im Parenchym, sind
sie häufig nur durch die etwas niedrigere Signalintensität in
den nativen T1-gewichteten Sequenzen von dem umgebenden
Parenchym abzugrenzen. Histologisch handelt es sich bei
diesem Typ, der häufiger bei älteren Frauen angetroffen wird,
um zellarme Fibroadenome mit faserreichem Stroma. Die
Kontrastmittelanreicherung bei Typ I und Typ II Fibroadenomen kann so stark ausgeprägt sein, daû sie von der von
Karzinomen nicht zu unterscheiden ist. Auch der zeitliche
Verlauf der Kontrastmittelanreicherung ist nicht immer geeignet, zwischen Fibroadenomen und Malignomen zu differenzieren. Obwohl ein groûer Teil der Fibroadenomen einen
kontinuierlich ansteigenden Signalverlauf aufweist, zeigen
einzelne Fibroadenome auch einen typisch ¹malignenª Signalverlauf mit raschem Kontrastmittelanstieg in der Frühphase
mit Ausbildung eines Plateaus oder sogar einem Signalabfall in
der Spätphase [37].
Bei einem Teil der Kontrastmittel anreichernden Fibroadenome
werden charakteristische feine, nicht-anreichernde interne
Septierungen beobachtet, die histologisch dichten kollagenen
Faserzügen zwischen lobulusartigen Untereinheiten des Fibroadenoms entsprechen [14, 38].
Papillom
Das Papillom ist ein gutartiger, intraduktal oder intrazystisch
wachsender epithelialer Tumor. Unterschieden werden muû
zwischen dem meist subareolar gelegenen solitären Papillom
und multiplen, häufig peripher gelegenen Papillomen. Im
Gegensatz zu dem solitären Papillom gehen multiple Papillome
in vielen Fällen mit atypischen Epithelproliferationen einher
und sind mit einem erhöhten Karzinomrisiko verbunden. Die
Mehrzahl der oft nur einige Millimeter groûen Papillome fällt
klinisch nur durch eine seröse oder blutige Mamillensekretion
auf.
In der MR-Mammographie zeigen sich gröûere Papillome als
glatt begrenzte Herde die in unterschiedlichem Maûe Kontrastmittel anreichern [39]. Da mittels bildgebender Verfahren
einschlieûlich der MR-Mammographie eine sichere Differenzierung zwischen Papillomen und papillären Karzinomen nicht
möglich ist, erfolgt bei Papillomen in der Regel die chirurgische
Exzision.
Ein eigenständiges Krankheitsbild stellt die juvenile Papillomatose dar, die fast nur bei jungen Frauen unter 35 Jahren,
häufig bereits schon in der Pubertät beobachtet wird. Die
juvenile Papillomatose ist in der Regel eine solitäre Raumforderung, die histologisch durch papilläre Epithelhyperplasien in
Verbindung mit Duktektasien und Zysten gekennzeichnet ist. In
der MR-Mammographie wird daher der Nachweis von multiplen kleinen internen Zysten auf T2-gewichteten Sequenzen als
typisch für dieses Krankheitsbild angesehen [40].
Hamartom
Das Hamartom ist eine benigne tumoröse Raumforderung der
Mamma, die sowohl adenomatöse als auch bindegewebige
Anteile enthalten kann und vom histologischen Aufbau her
Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt.
Fortschr Röntgenstr 2000; 172 421
Typische und ungewöhnliche Befunde in der MR-Mammographie
422 Fortschr Röntgenstr 2000; 172
Bick U
a±c
Abb. 6
Fibroadenom. Koronare T1-gewichtete 3D-GE Sequenz vor (a) und in der 1. Minute (d), 3. Minute (e) und 5. Minute (f) nach
Kontrastmittelgabe. Hohe Signalintensität in der axialenT2-gewichtetenTSE Sequenz (b) und langsamer, kontinuierlicher Signalanstieg in der SignalZeit-Kurve (c).
normalem Mammagewebe ähnelt. Charakteristisch für Hamartome sind eine zarte Pseudokapsel und das Vorkommen von
Fettgewebe innerhalb der Raumforderung. In der Regel sind
Hamartome bereits in der Mammographie eindeutig zu
diagnostizieren. Obwohl selten erforderlich, kann die MRMammographie auch kleinere lipomatöse Anteile in Hamartomen zuverlässig nachweisen. Adenomatöse Anteile der Hamartome können in der MR-Mammographie zu einer
Kontrastmittelanreicherung führen [41].
Intramammäre Lymphknoten
Kleinere intramammäre Lymphknoten, insbesondere im axillären Ausläufer des Drüsenkörpers, sind insgesamt häufig. In
der Regel führen sie nicht zu diagnostischen Schwierigkeiten,
da sie auf Grund der ovalären Konfiguration mit fettreichem
Hilus sowohl in der Mammographie als auch der Sonographie
leicht zu erkennen sind. Auch in der MR-Mammographie ist der
charakteristische Aufbau des Lymphknotens bereits in nativen
T1-gewichteten Sequenzen gut zu erkennen, da die Rinde des
Lymphknotens signalarm und der fettreiche Hilus signalreich
zur Darstellung kommt. Hyperplastisch veränderte Lymphknoten können eine kräftige Kontrastmittelanreicherung aufweisen, die in Einzelfällen nicht von malignen Veränderungen
zu differenzieren ist [42]. Bei Patientinnen mit einem bekannten Mammakarzinom sprechen rundliche Konfiguration mit
aufgehobener Lymphknotenarchitektur, Gröûe über 1 cm und
rasche Kontrastmittelanreicherung für einen metastatischen
Lymphknotenbefall. Es muû jedoch darauf hingewiesen werden, daû die MRT ohne spezielle lymphknotenspezifische
Kontrastmittel nicht zum Lymphknotenstaging beim Mammakarzinom geeignet ist, da kleinere Metastasen in nicht vergröûerten Lymphknoten dem Nachweis entgehen.
Cystosarcoma phyllodes
Der Cystosavcoma phyllooles ist ein seltener mesenchymaler
Tumor der Mamma, der sowohl histologisch als auch in der
Bildgebung einem Fibroadenom ähnelt. Man unterscheidet
zwischen benignen und malignen Formen des Cystosavcoma
phyllooles, wobei die benigne Form mit etwa 60 ± 70 % häufiger
anzutreffen ist. Sowohl die benigne als auch die maligne Form
des Cystosavcoma phyllooles neigt zu Rezidiven, dagegen
werden Metastasen nur bei der malignen Form beobachtet.
Klinisch handelt es sich um rasch wachsende Tumoren, die in
der Regel durch einen neu aufgetretenen Tastbefund auffallen.
Häufig haben sie bei Diagnosestellung bereits eine Gröûe von
3 ± 5 cm erreicht. In der Mammographie stellt sich das Cystosavcoma phyllooles als glatt begrenzter, ovalärer oder leicht
lobulierter Verdichtungsherd dar. Ein charakterisches histologisches Unterscheidungsmerkmal gegenüber den sehr viel
Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt.
d±f
Fortschr Röntgenstr 2000; 172 423
Typische und ungewöhnliche Befunde in der MR-Mammographie
Physiologische Prozesse und Veränderungen
bei Mastopathie
Darstellung des Drüsenparenchyms in der MR-Mammographie
Das normale Drüsenparenchym kommt in der MR-Mammographie sowohl in nativen T1-gewichteten als auch T2-gewichteten Sequenzen signalarm zur Darstellung. Ödematöse
Veränderungen z. B. im Rahmen einer Herzinsuffizienz oder
einer Lymphabfluûstörung können zu einer diffusen Signalanhebung des Parenchyms in T2-gewichteten Sequenzen führen.
Auch während der Laktation kommt es zu einer diffusen
Signalanhebung der Drüsenparenchyms in T2-gewichteten
Sequenzen, zusätzlich lassen sich hierbei jedoch auch die
deutlich erweiterten Milchgänge darstellen. Nach Kontrastmittelgabe zeigt das Drüsenparenchym je nach Grad der
hormonellen Stimulation einen mehr oder weniger stark
ausgeprägten Signalanstieg. Die Kontrastmittelanreicherung
des Drüsenparenchyms ist zyklusabhängig und ist am stärksten
in der 1. und 4. Zykluswoche und am geringsten in der 2. und 3.
Zykluswoche [45, 46]. Auch bei postmenopausalen Frauen
unter Hormonersatztherapie kann es zu einer deutlichen
Anreicherung der Drüsenparenchyms kommen [18]. In der
Regel führen Anreicherungen des Drüsenparenchyms auf
Grund ihres diffusen Charakters und eines meist anzutreffenden kontinuierlich ansteigenden Signalverlaufes nicht zu
diagnostischen Schwierigkeiten. Voraussetzung hierfür ist
jedoch, daû Aufnahmen in der Frühphase nach Kontrastmittelgabe (1. ± 2. Minute) vorliegen, da in der Spätphase Karzinome
durch eine kräftige Anreicherung des umgebenden Drüsenparenchyms maskiert werden können. Insbesondere bei jungen
Frauen kann es aber auch zu fokalen Anreicherungen innerhalb
des Drüsenparenchyms kommen, die in Einzelfällen sogar
einen nicht von Malignomen zu unterscheidenden raschen und
starken Signalanstieg bereits in der Frühphase nach Kontrastmittelapplikation aufweisen. Solche fokalen Anreicherungsherde im Drüsenparenchym werden besonders bei jungen,
prämenopausalen Frauen in der 1. und 4. Zykluswoche, aber
auch bei postmenopausalen Frauen unter Hormonersatztherapie beobachtet. In der Regel sind solche Veränderungen jedoch
transient und bei einer kurzfristigen Kontrolluntersuchung in
einer anderen Zyklusphase oder nach Absetzen der Hormontherapie nicht mehr nachweisbar [46].
In der MR-Mammographie ist eine zuverlässige Differenzierung der einzelnen Mastopathieformen nicht möglich [47].
Beachtet werden muû jedoch, daû insbesondere Adenoseherde
zu einer deutlichen fokalen Anreicherung führen können. Bei
mammographisch unklaren Mikroverkalkungen ist die MRMammographie daher nicht in der Lage, zwischen DCIS und
Adenose zu differenzieren. Da auch bei fehlender Kontrastmittelanreicherung ein DCIS nicht sicher ausgeschlossen
werden kann, ist die MR-Mammographie zur Abklärung
unklarer Mikroverkalkungen in der Mammographie nicht
indiziert [25].
Zysten
Zysten sind ein sehr häufiger Befund im Rahmen mastopathischer Umbauprozesse. Sie entstehen durch eine umschriebene Erweiterung peripherer Milchgangssegmente bzw.
lobulärer Einheiten. In der Mammographie stellen sich gröûere
Zysten als glatt begrenzte, rundliche oder ovaläre, flaue
Verdichtungsherde dar. In der Regel ist sonographisch eine
zuverlässige Differenzierung von soliden und zystischen Herdbefunden möglich. Ausnahmen bilden eingeblutete oder
eiweiûreiche Zysten, da diese sonographisch als solide Herdbildungen imponieren können. Einfache Zysten zeigen in der
MR-Mammographie typischerweise eine niedrige Signalintensität in T1-gewichteten, Sequenzen sowohl vor als auch nach
Kontrastmittelapplikation sowie sind homogen signalreich in
T2-gewichteten Sequenzen. Frisch eingeblutete Zysten können
eine hohe Signalintensität auf nativen T1-gewichteten Sequenzen zeigen. Charakteristisch bei eingeblutete Zysten ist auch
eine durch Sedimentation von Blutanteilen verursachte Spiegelbildung auf axialen T2-gewichteten Sequenzen. Einfache
Zysten führen allenfalls zu einer sehr zarten, ringförmigen
Kontrastmittelanreicherung in der unmittelbaren Umgebung
der Zyste, eine Kontrastmittelanreicherung im Lumen der Zyste
findet sich naturgemäû nicht. Bei einer deutlichen, insbesondere auch bei einer unregelmäûigen Kontrastmittelanreicherung im Bereich der Zystenwand kann MR-mammographisch
nicht zuverlässig zwischen einer entzündlich veränderten
Zyste und einem zystischen bzw. zentral nekrotischen Malignom differenziert werden (Abb. 7). In diesen Fällen ist eine
histologische Sicherung mit Exzision der Zyste erforderlich.
Mastitis
Die Mastitiden werden nach pathogenetischen Gesichtspunkten in die puerperale, die non-puerperale und die spezifische
bzw. mykotische Mastitis unterteilt. Je nach Verlaufsform
werden akute, subakute und chronische Formen unterschieden. Die akute Mastitis ist in der Regel eine klinische Diagnose
und bedarf keiner weiteren Bildgebung. Erst bei Ausbildung
von Komplikationen (Abszedierung, Fistelbildung) oder bei
unzureichender Rückbildung unter entsprechender Therapie
kann der Einsatz bildgebender Verfahren notwendig werden.
Die akute Mastitis ist mammographisch gekennzeichnet durch
eine diffuse Dichtevermehrung und Betonung der interstitiellen Gerüstzeichnung sowie eine deutliche Kutisverdickung. Bei
der chronischen, durch Sekretretention verursachten zirkumduktalen Mastitis, der sogenannten Plasmazellmastitis, kann es
zur Ausbildung typischer periduktaler und seltener auch
intraduktaler Verkalkungen kommen. Die Sonographie hat ihre
Bedeutung in der Darstellung erweiterter Milchgänge sowie
dem Nachweis von Abszessen und Fisteln. In der MR-Mammographie sind entzündliche Veränderungen im Bereich der
Mamma durch eine diffuse Signalanhebung in T2-gewichteten
Sequenzen sowie eine je nach Stadium mehr oder weniger stark
ausgeprägte Kontrastmittelanreicherung gekennzeichnet. Die
Kontrastmittelanreicherung ist in der Regel diffus, kann in
Einzelfällen aber fokal ausgeprägt sein. Bei Abszessen findet
sich typischerweise eine kräftige Kontrastmittelanreicherung
um die auf T2-gewichteten Sequenzen signalreiche Abszeû-
Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt.
häufigeren Fibroadenomen sind von Epithel ausgekleidete
zystische Hohlräume innerhalb des soliden Tumors, die
sonographisch nachweisbar sein können. In der MR-Mammographie sind die Phylloides Tumoren häufig signalreich in T2gewichteten Sequenzen und reichern rasch und kräftig Kontrastmittel an. Zystische Hohlräume und Spalten können zu
einer inhomogenen Binnenstruktur des Tumors führen. In
einzelnen Fällen findet sich ein lobulierter Aufbau mit bindegewebigen, nicht-anreichernden Septen, wie sie auch bei
Fibroadenomen beobachtet werden können [43, 44].
424 Fortschr Röntgenstr 2000; 172
Bick U
a±c
Abb. 7 Atypische Zyste mit Zeichen einer akuten und chronischen
Wandentzündung in der Histologie. Koronare T1-gewichtete 3D-GE
Sequenz vor (a) und in der 1. Minute nach Kontrastmittelgabe (b) mit
zugehöriger Subtraktionsaufnahme (c). Das auf den T2-gewichteten TSE
Sequenzen (d) signalreiche, zystische Zentrum zeigt eine glatte
Wandbegrenzung, was eindeutig gegen einen nekrotischen Tumor
spricht. Nur sehr zarte Kontrastmittelanreicherung im Bereich der
Zystenwand in der Frühphase (b, c). Auf den späten fettgesättigten, T1gewichteten SE Aufnahmen (e) deutliche Zunahme der Kontrastmittelanreicherung in der Umgebung der Zyste als Ausdruck des entzündlichen Prozesses.
höhle. Eine sichere Differenzierung gegenüber einem zentral
nekrotischen und eingeschmolzenen Karzinom ist allein auf
Grund der Bildgebung jedoch nicht zuverlässig möglich und
muû klinisch oder ggf. bioptisch erfolgen [21]. Eine wichtige
Differentialdiagnose der Mastitis ist das inflammatorische
Karzinom. Kommt es unter entsprechender Therapie nicht zu
einer ausreichenden Rückbildung der entzündlichen Mammaveränderungen, muû an ein inflammatorisches Karzinom gedacht werden. Da weder mammographisch, sonographisch
noch in der MR-Mammographie eine ausreichende Differenzierung dieser beiden Krankheitsbilder möglich ist, muû in
Zweifelsfällen immer eine histologische Sicherung angestrebt
werden [21, 22].
der Tumorgröûe unter Chemotherapie geeignet, da die MRMammographie eine standardisierte dreidimensionale Darstellung des Tumors erlaubt. Neben einer Abnahme der
Tumorgröûe kann in der MR-Mammographie jedoch auch eine
Intensitätsabnahme der Kontrastmittelanreicherung als Ansprechen auf die Therapie gewertet werden. Hierbei nimmt die
Kontrastmittelanreicherung bei ¹Respondernª nicht nur absolut gesehen ab, sondern zeigt darüber hinaus eine Abflachung der Signalintensitätskurve hin zu einem kontinuierlich
ansteigenden Kurvenverlauf [48]. Durch die Abnahme der
Kontrastmittelanreicherung unter Chemotherapie besteht allerdings die Gefahr einer Unterschätzung des residualen
Tumors in der MR-Mammographie. So kann auch bei weitgehendem Fehlen einer Kontrastmittelanreicherung nach
Chemotherapie residuales vitales Tumorgewebe nicht sicher
ausgeschlossen werden (Abb. 8).
Therapie des Mammakarzinoms
Verlaufskontrolle unter Chemotherapie
Neoadjuvante Therapiekonzepte mit Durchführung einer präoperativen Chemotherapie bei fortgeschrittenem Mammakarzinom haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung
gewonnen. Neben der Mammographie und Sonographie ist
insbesondere die MR-Mammographie zur Verlaufsbeurteilung
Veränderungen nach brusterhaltender Chirurgie
Bei den postoperativen Veränderungen muû man zwischen
frühen postoperativen Veränderungen (Serom, Hämatom) und
Spätfolgen (Narbenbildung) differenzieren. In der Frühphase
nach brusterhaltender Operation kann bei Verdacht auf ver-
Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt.
d±e
Typische und ungewöhnliche Befunde in der MR-Mammographie
Fortschr Röntgenstr 2000; 172 425
a±c
Abb. 8 Groûes invasiv-duktales Mammakarzinom. Verlaufskontrolle
unter neoadjuvanter Chemotherapie. Ausgangsbefund (a, b, c) und
Kontrolluntersuchung nach Abschluû der Chemotherapie (d, e, f).
Koronare T1-gewichtete 3D-GE Sequenz jeweils vor (a, d) und in der 1.
Minute nach Kontrastmittelgabe (b, e) mit zugehöriger Subtraktionsaufnahme (c, f). Trotz der praktisch vollständigen Rückbildung der
Kontrastmittelanreicherung fand sich intraoperativ noch vitales Tumorgewebe.
bliebenen Resttumor oder präoperativ nicht erkannte Multizentrizität eine bildgebende Diagnostik erforderlich werden.
Sofern der Primärtumor in der Mammographie mit Mikroverkalkungen assoziiert war, kann mammographisch ein vorhandener Resttumor evtl. durch verbliebene Mikroverkalkungen erkannt werden. Die Beurteilung bezüglich eines
nicht durch Mikroverkalkungen in Erscheinung tretenden
Resttumors im Operationsgebiet ist jedoch in der Regel
mammographisch auf Grund frischer postoperativer Veränderungen (Hämatom, Serom) nur unzureichend möglich. Sonographisch läût sich das Ausmaû postoperativer Hämatome
bzw. Serome gut darstellen, auch hier ist eine zuverlässige
Beurteilung bezüglich eines verbliebenen Resttumors jedoch
nicht möglich. Da es in der MR-Mammographie in den ersten
Tagen nach Operation nur zu einer sehr zarten Anreicherung im
Schnittverlauf und in der Peripherie der Operationshöhle
kommt, muû eine zu diesem Zeitpunkt im Operationsgebiet
nachweisbare fokale oder noduläre Kontrastmittelanreicherung als verdächtig auf einen verbliebenen makroskopischen
Tumorrest gewertet werden [49].
tions- und Narbengewebe. Narbige Veränderungen können
noch über Monate und Jahre zu diagnostischen Schwierigkeiten in der Mammographie und Sonographie führen. Hier
liegt eine der wichtigsten Indikationen für die MR-Mammographie, die in der Regel gut zwischen nicht oder nur gering
anreichernden narbigen Veränderungen und einem kräftig
anreichernden Rezidivtumor differenzieren kann [50, 51]. Beachtet werden muû jedoch, daû frisches Narbengewebe innerhalb der ersten 3 ± 6 Monate nach Operation eine individuell
unterschiedlich ausgeprägte, z. T. auch recht kräftige Kontrastmittelanreicherung aufweisen kann [52, 53]. Da jedoch davon
ausgegangen werden kann, daû die meisten Rezidive rascher
und kräftiger als Narbengewebe anreichern, kann die MRMammographie bei entsprechender Fragestellung auch in
dieser Phase sinnvoll eingesetzt werden. ¾ltere Narben mehr
als 6 Monate postoperativ reichern in der Regel nicht oder nur
kaum Kontrastmittel an [52, 53].
Der weitere postoperative Verlauf ist gekennzeichnet durch
eine zunehmende Resorption eines evtl. im Operationsgebiet
vorhandenen Hämatoms und der Ausbildung von Granula-
Zu diagnostischen Schwierigkeiten in der frühen postoperativen Phase können akute Fettgewebsnekrosen führen, da sie
u. U. weder mammographisch (irregulärer Verdichtungsherd)
noch sonographisch (echoarmer Herd mit Schallschatten)
sicher von einem Malignom differenziert werden können.
Frische Fettgewebsnekrosen können in der MR-Mammogra-
Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt.
d±f
426 Fortschr Röntgenstr 2000; 172
Bick U
a±c
Abb. 9 Z. n. brusterhaltender Therapie eines Mammakarzinoms mit
postoperativer Radiatio. MR Untersuchung 2 Monate nach Abschluû der
Strahlentherapie. Koronare T1-gewichtete 3D-GE Sequenz in der 1.
Minute nach Kontrastmittelgabe (a) mit zugehöriger Subtraktionsaufnahme (b) und a. p. MIP-Ansicht (c). Axiale T2-gewichtete TSE (d) und
späte fettgesättigte T1-gewichtete SE Sequenz (e) mit Ausschnittsvergröûerung (f). Deutliche Kutisverdickung und Signalanhebung auf den
T2-gewichteten Sequenzen (d). In der Frühphase stark vermehrte
Vaskularisation, jedoch keine pathologische Anreicherung des Drüsenparenchyms (a ± c). Die flächenhafte Signalanhebung in den kranialen
Brustanteilen in der MIP-Aufname (c) ist kein Subtraktionsartefakt,
sondern entspricht der Kontrastmittelanreicherung im Bereich der
Kutis. Kleine in den Narbenverlauf eingelagerte Fettgewebsnekrosen,
die in der fettgesättigten Sequenz (e, f) etwas signalärmer als das
normale Fettgewebe zur Darstellung kommen (Pfeilspitzen).
phie eine kräftige, nicht von Malignomen zu unterscheidende
Kontrastmittelanreicherung aufweisen, häufig sind Fettgewebsnekrosen jedoch an der peripheren, ringförmigen Kontrastmittelanreicherung um ein in allen Sequenzen fettisointenses Zentrum eindeutig zu erkennen [54]. In Einzelfällen
kann die Kontrastmittelanreicherung im Bereich von Fettgewebsnekrosen auch mehrere Jahre nach Operation und
Strahlentherapie noch deutlich ausgeprägt sein [55]. Alte
Fettgewebsnekrosen sind in der Mammographie durch typische schalenförmige Verkalkungen und die Ausbildung von
Ölzysten charakterisiert.
Veränderungen während und nach Strahlentherapie
Auch nach lappenunterstützten Aufbauplastiken ist in der MRMammographie eine Beurteilung bezüglich eines Tumorrezidivs zuverlässig möglich. Voraussetzung ist jedoch eine genaue
Kenntnis des verwendeten Operationsverfahrens, da sonst z. B.
die Gefahr besteht, daû der Kontrastmittel anreichernde
Muskelstiel einer Latissimus dorsi oder Rectus abdominis
Plastik mit einem Tumorrezidiv verwechselt wird [56].
Die Veränderungen der Brust in der Bildgebung während und
kurz nach Bestrahlung ähneln entzündlichen Veränderungen
z. B. bei akuter Mastitis. In der MR-Mammographie findet sich
neben einer deutlichen Kutisverdickung eine diffuse Signalanhebung der Mamma in T2-gewichteten Sequenzen sowie eine
mehr oder weniger stark ausgeprägte Kontrastmittelanreicherung des Drüsenparenchyms [52, 53] (Abb. 9). Meist handelt es
sich um eine diffuse, verzögerte Anreicherung des Drüsenparenchyms, die Anreicherung kann in Einzelfällen jedoch auch
inhomogen oder fokal betont ausgeprägt sein. Die Intensität der
Kontrastmittelanreicherung nimmt in den ersten 12 Monaten
nach Bestrahlung kontinuierlich, aber individuell sehr unterschiedlich ab. Mit Abklingen der akuten Bestrahlungsveränderungen nach 12 ± 18 Monaten ist die Kontrastmittelanreicherung im Bereich der bestrahlten Brust dann meist
geringer ausgeprägt als auf der unbestrahlten Gegenseite. Es
muû grundsätzlich davon ausgegangen werden, daû die
Sensitivität der MR-Mammographie in den ersten 12 Monaten
nach Bestrahlung durch die verstärkte Anreicherung des
Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt.
d±f
Fortschr Röntgenstr 2000; 172 427
Typische und ungewöhnliche Befunde in der MR-Mammographie
Literatur
1
Harms SE. Breast magnetic resonance imaging. Semin Ultrasound
CT MR 1998; 19: 104 ± 120
2
Friedrich M. MRI of the breast: state of the art. Eur Radiol 1998; 8:
707 ± 725
3
Orel G. High-resolution MR imaging of the detection, diagnosis,
and staging of breast cancer. RadioGraphics 1998; 18: 903 ± 912
4
Kaiser WA. MR-Mammographie. Radiologe 1993; 33: 292 ± 299
5
Kuhl CK, Mielcareck P, Klaschik S, Leutner C, Wardelmann E,
Gieseke J, Schild HH. Dynamic breast MR imaging: are signal
intensity time course data useful for differential diagnosis of
enhancing lesions? Radiology 1999; 211: 101 ± 110
6
Fischer U, von Heyden D, Vosshenrich R, Vieweg I, Grabbe E.
Signalverhalten maligner und benigner Läsionen in der dynamischen 2D-MRT der Mamma. Fortschr Röntgenstr 1993; 158: 287 ±
292
7
Heywang SH, Wolf A, Pruss E, Hilbertz T, Eiermann W, Permanetter
W. MR imaging of the breast with Gd-DTPA: use and limitations.
Radiology 1989; 171: 95 ± 103
8
Kenney PJ, Sobol WT, Smith JK, Morgan DE. Computed model of
gadolinium enhanced MRI of breast disease. Eur J Radiol 1997; 24:
109 ± 119
9
Mussurakis S, Gibbs P, Horsman A. Peripheral enhancement and
spatial contrast uptake heterogeneity of primary breast tumours:
quantitative assessment with dynamic MRI. J Comput Assist
Tomogr 1998; 22: 35 ± 46
10
Buadu LD, Murakami J, Murayama S, Hashiguchi N, Sakai S,
Toyoshima S, Masuda K, Kuroki S, Ohno S. Patterns of peripheral
enhancement in breast masses: correlation of findings on contrast
medium enhanced MRI with histologic features and tumor
angiogenesis. J Comput Assist Tomogr 1997; 21: 421 ± 430
11
Sherif H, Mahfouz A-E, Oellinger H, Hadijuana J, Blohmer J-U,
Taupitz M, Felix R, Hamm B. Peripheral washout sign on contrastenhanced MR images of the breast. Radiology 1997; 205: 209 ± 213
12
Liu P-F, Debatin JF, Caduff RF, Kacl G, Garzoli E, Krestin GP.
Improved diagnostic accuracy in dynamic contrast enhanced MRI
of the breast by combined quantitative and qualitative analysis. Br
J Radiol 1998; 71: 501 ± 509
13
White Nunes L, Schnall MD, Siegelman ES, Langlotz CP, Orel SG,
Sullivan D, Muenz LA, Reynolds CA, Torosian MH. Diagnostic
performance characteristics of architectural features revealed by
high spatial-resolution MR Imaging of the breast. Amer J
Roentgenol 1997; 169: 409 ± 415
14
Hochman MG, Orel SG, Powell CM, Schnall MD, Reynolds CA,
White LN. Fibroadenomas: MR imaging appearances with radiologic-histologic correlation. Radiology 1997; 204: 123 ± 129
15
Orel SG, mendonca MH, Reynolds C, Schnall MD, Solin LJ, Sullivan
DC. MR Imaging of ductal carcinoma in situ. Radiology 1997; 202:
413 ± 420
16
Gilles R, Guinebretiere J-M, Lucidarme O, Cluzel P, Janaud G, Finet
J-F, Tarvidon A, Masselot J, Vanel D. Nonpalpable breast tumors:
diagnosis with contrast-enhanced subtraction dynamic MR
imaging. Radiology 1994; 191: 625 ± 631
17
Boetes C, Strijk SP, Holland R, Barentsz JO, van der Sluis RF, Ruijs
JHJ. False-negative MR imaging of malignant breast tumors. Eur
Radiol 1997; 7: 1231 ± 1234
18
Heywang-Köbrunner SH, Viehweg P, Heinig A, Küchler C.
Contrast-enhanced MRI of the breast: accuracy, value, controversies, solutions. Eur J Radiol 1997; 24: 94 ± 108
19
Fischer U, Kopka L, Brinck U, Korabiowska M, Schauer A, Grabbe E.
Prognostic value of contrast-enhanced MR mammography in
patients with breast cancer. Eur Radiol 1997; 7: 1002 ± 1005
20
Kuhl CK, Klaschik S, Mielcarek P, Gieseke J, Wardelmann E, Schild
HH. Do T2-weighted pulse sequences help with the differential
diagnosis of enhancing lesions in dynamic breast MRI? J Magn
Reson Imaging 1999; 9: 187 ± 196
21
Rieber A, Tomczak RJ, Mergo PJ, Wenzel V, Zeitler H, Brambs H-J.
MRI of the breast in the differential diagnosis of mastitis versus
inflammatory carcinoma and follow-up. J Comput Assist Tomogr
1997; 21: 128 ± 132
22
Fischer U, Vosshenrich R, von Heyden D, Knipper H, Oestmann JW,
Grabbe E. Entzündliche Veränderungen der Mamma ± Indikation
zur MR-Mammographie? Fortschr Röntgenstr 1994; 161: 307 ±
311
23
Stegner H-E. Das Carcinoma in situ der Brust. Gynäkologe 1999;
32: 73 ± 80
24
Heywang-Köbrunner SH, Schreer I. Bildgebende Mammadiagnostik. Untersuchungstechnik, Befundmuster und Differentialdiagnostik
in
Mammographie,
Sonographie
und
Kernspintomographie. Stuttgart. Thieme 1996: 218
25
Westerhof JP, Fischer U, Moritz JD, Oestmann JW. MR imaging of
mammographically detected clustered microcalcifications: is
there any value? Radiology 1998; 207: 675 ± 681
26
Soderstrom CE, Harms SE, Copit DS, Evans WP, Savino DA, Krakos
PA, Farrell RS, Jr, Falmig DP. Three-dimensional RODEO breast MR
imaging of lesions containing ductal carcinoma in situ. Radiology
1996; 201: 427 ± 432
27
Fischer U, Westerhof JP, Brinck U, Korabiowska M, Schauer A,
Grabbe E. Das duktale In-situ-Karzinom in der dynamischen MRMammographie bei 1,5 T. Fortschr Röntgenstr 1996; 164: 290 ±
294
28
Sittek H, Kessler M, Heuck AF, Bredl T, Perlet C, Künzer I, Lebau A,
Untch M, Reiser M. Morphologie und Anreicherungsverhalten des
duktalen In-situ-Karzinoms in der dynamischen MR-Mammographie bei 1,0 T. Fortschr Röntgenstr 1997; 167: 247 ± 251
29
Gilles R, Zafrani B, Guinebretiere J-M, Meunier M, Lucidarme O,
Tardivon AA, Rochard F, Vanel D, Neuenschwander S, Arriagada R.
Ductal carcinoma in situ: MR Imaging-histopathologic correlation. Radiology 1995; 196: 415 ± 419
30
Ohmenhäuser K, Müller-Schimpfle M, Claussen CD. Die Mamille
in der MR-Mammographie, Normalbefund und Pathologika.
Fortschr Röntgenstr 1999; 170: S54
31
Friedman EP, Hall-Craggs MA, Mumtaz H, Schneidau A. Breast MR
and the appearance of the normal and abnormal nipple. Clin
Radiol 1997; 52: 854 ± 861
32
Heinig A, Heywang-Köbrunner SH, Wohlrab J. Seltene Differentialdiagnose einer suspekten Kontrastmittelanreicherung in der
Mamma-MRT. Radiologe 1997; 37: 588 ± 590
33
Mussurakis S, Carlton PJ, Turnbull LW. MR imaging of primary
non-Hodgkin©s breast lymphoma. A case report. Acta Radiol 1997;
38: 104 ± 107
34
Hering M, Hagel E, Zwicker C, Krieger G. Bilaterales hochmalignes
zentroblastisches Lymphom der Mamma. Fortschr Röntgenstr
1996; 165: 198 ± 200
35
Diekmann F, Bick U, Mauer G, Winzer KJ, Kuski H, Hamm B.
Liposarkom der Brust auf dem Boden eines Cystosarcoma
phylloides. Fortschr Röntgenstr 1999; 170: S205
36
Marchant LK, Orel SG, Perez-Jaffe L, Reynolds C, Schnall MD.
Bilateral angiosarcoma of the breast on MR imaging. Amer J
Roentgenol 1997; 169: 1009 ± 1010
37
Brinck U, Fischer U, Korabiowska M, Jutrowski M, Schauer A,
Grabbe E. The variability of fibroadenoma in contrast-enhanced
dynamic MR mammography. Amer J Roentgenol 1997; 168:
1331 ± 1334
Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt.
Drüsenparenchyms herabgesetzt ist [52, 53], insbesondere
wenn berücksichtigt wird, daû durch die Bestrahlung bzw.
eine adjuvante Chemotherapie die Kontrastmittelanreicherung
im Bereich maligner Tumoren vermindert sein kann.
428 Fortschr Röntgenstr 2000; 172
Weinstein D, Strano S, Cohen P, Fields S, Gomori JM, Degani H.
Breast fibroadenoma: mapping of pathophysiologic features with
three-time-point, contrast-enhanced MR imaging ± pilot study.
Radiology 1999; 210: 233 ± 240
39
Rovno HDS, Siegelman ES, Reynolds C, Orel SG, Schnall MD.
Solitary intraductal papilloma: findings at MR imaging and MR
galactography. Amer J Roentgenol 1999; 172: 151 ± 155
40
Mussurakis S, Carleton PJ, Turnbull LW. Case report: MR imaging of
juvenile papillomatosis of the breast. Br J Radiol 1996; 69: 867 ±
870
41
Kievit HCE, Sikkenk AC, Thelissen GRP, Merchant TE. Magnetic
resonance image appearance of hamartoma of the breast. Magn
Res Imaging 1993; 11: 293 ± 298
42
Gallardo X, Sentis M, Castaner E, Andreu X, Darnell A, Canalias J.
Enhancement of intramammary lymph nodes with lymphoid
hyperplasia: a potential pitfall in breast MRI. Eur Radiol 1998; 8:
1662 ± 1665
43
Farria DM, Gorczyca DP, Barsky SH, Sinha S, Bassett LW. Benign
phyllodes tumor of the breast: MR imaging features. Amer J
Roentgenol 1996; 167: 187 ± 189
44
Ogawa Y, Nishioka A, Tsuboi N, Yoshida D, Inomata T, Yoshida S,
Moriki T, Toki T-I. Dynamic MR appearance of benign phyllodes
tumor of the breast in a 20-year-old woman. Radiation Med 1997;
15: 247 ± 250
45
Müller-Schimpfle M, Ohmenhäuser K, Stoll P, Dietz K, Claussen CD.
Menstrual cycle and age: influence on parenchymal contrast
medium enhancement in MR-imaging of the breast. Radiology
1997; 203: 145 ± 149
46
Kuhl CK, Seibert C, Sommer T, Kreft B, Gieseke J, Schild HH. Fokale
und diffuse Läsionen in der dynamischen MR-Mammographie
gesunder Probandinnen. Fortschr Röntgenstr 1995; 163: 219 ± 224
47
Sittek H, Kessler M, Heuck AF, Lebeau A, Kohnert M, Untch M,
Bohmert H, Reiser M. Dynamische MR-Mammographie: Ist der
Verlauf der Signalintensitätszunahme zur Differenzierung unterschiedlicher Formen der Mastopathie geeignet? Fortschr Röntgenstr 1996; 165: 59 ± 63
48
Rieber A, Zeitler H, Rosenthal H, Gorich J, Kreienberg R, Brambs HJ,
Tomczak R. MRI of breast cancer: influence of chemotherapy on
sensitivity. Br J Radiol 1997; 70: 452 ± 458
49
Soderstrom CE, Harms SE, Farrell RS, Jr, Pruneda JM, Flamig DP.
Detection with MR imaging of residual tumor in the breast soon
after surgery. Am J Roentgenol 1997; 168: 485 ± 488
50
Rieber A, Merkle E, Zeitler H, Gorich J, Kreienberg R, Brambs HJ,
Tomczak R. Value of MR mammography in the detection and
exclusion of recurrent brest carcinoma. J Comput Assist Tomogr
1997; 21: 780 ± 784
51
Gilles R, Guinebretiere J-M, Shapeero LG, Lesnik A, Contesso G,
Sarrazin D, Masselot J, Vanel D. Assessment of breast cancer
recurrence with contrast-enhanced subtraction MR imaging:
preliminary results in 26 patients. Radiology 1993; 188: 473 ± 478
52
Heywang-Köbrunner SH, Schlegel A, Beck R, Wendt T, Kellner W,
Lomatzsch B, Untch M, Nathrath WBJ. Contrast-enhanced MRI of
the breast after limited surgery and radiation therapy. J Comput
Assist Tomogr 1993; 17: 891 ± 900
53
Fischer U, Vosshenrich R, Kopka L, Kahlen O, Grabbe E. Kontrastmittelgestützte dynamische MR-Mammographie nach diagnostischen und therapeutischen Eingriffen an der Mamma. Bildgebung
1996; 63: 94 ± 100
54
Kurtz B, Achten C, Audretsch W, Rezai M, Zocholl G. MRMammographie der Fettgewebsnekrose. Fortschr Röntgenstr
1996; 165: 359 ± 363
55
Solomon B, Orel S, Reynolds C, Schnall M. Delayed development of
enhancement in fat necrosis after breast conservation therapy: a
potential pitfall of MR imaging of the breast. Amer J Roentgenol
1998; 170: 966 ± 968
56
Kurtz B, Audretsch W, Rezai M, Achten C, Zocholl G. Erste
Erfahrungen mit der MR-Mammographie in der Nachsorge bei
lappenunterstützter operativer Behandlung des Mammakarzinoms. Fortschr Röntgenstr 1996; 164: 295 ± 300
Priv.-Doz. Dr. med. Ulrich Bick
Institut für Radiologie
Campus CharitØ Mitte
Schumannstraûe 20/21
10117 Berlin
Tel. 030-2802-3330
Fax 030-2802-5042
E-mail: [email protected]
Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt.
38
Bick U
Herunterladen