Volkswagen-Konzept: Nachhaltigkeit in Lieferantenbeziehungen Monitoring und Lieferantenentwicklung Dr. Daniel-Sascha Roth Umwelt Strategie, K-EFUS Wolfsburg, 30. Januar 2008 1 Partner für Umwelt und Nachhaltigkeit Nachhaltigkeits-Konzept Lieferanten: Ziele von Volkswagen • Frühzeitiges Erkennen von Risiken und Problemfeldern • Vermeidung oder Verringerung von Risiken • Entwicklung von zusätzlichen Wettbewerbsvorteilen in den Geschäftsbeziehungen • Positionierung als verantwortungsbewusster Konzern • Effektive und effiziente Lösungen • integriert: keine Parallelstrukturen und -abläufe • wirksam und kostenoptimal • Konzernweite / globale Lösungen 2 Partner für Umwelt und Nachhaltigkeit Konzept Nachhaltigkeit in den Lieferantenbeziehungen Überblick Inhaltliche Ebene Volkswagen Anforderungen zur Nachhaltigkeit in den Beziehungen zu Geschäftspartnern Monitoring und Lieferantenentwicklung Früherkennung Internationales Issue-Screening Volkswagen Konzern Informationspflicht Geschäftsbereiche Experten-Team: Untersuchung Problemfälle Einzelfallbezogene Prüfung Nachweispflicht für Verbesserungen Informationsbereitstellung via B2B-Plattform Beschaffungsprozess Kenntnisnahme der Anforderungen Erläuterungen via B2B-Plattform + Kontaktstelle Plausibilitätscheck durch Qualitätssicherung 3 Partner für Umwelt und Nachhaltigkeit Ablauf des Gesamtprozesses Volkswagen Konzept Anforderungen zur Nachhaltigkeit in den Beziehungen zu Geschäftspartnern Neue Märkte / RSO Früherkennung intern / extern Kenntnisnahme Anforderungen durch Lieferanten Lieferanten Erläuterungen zu Anforderungen (Selbst-Check) Monitoring: Einbeziehung in konzernweite QS-Audits Rückfragen zu Nachhaltigkeitsaspekten: Volkswagen Kontaktadresse für Lieferanten Ad-hoc-Experten-Team wenn erforderlich wenn erforderlich Fallbezogene Einzelprüfung von Lieferanten Lieferanten-Qualifizierung 4 Externe Partner für Umwelt und Nachhaltigkeit Information VW Prozessschritte Entscheidung Konzept Nachhaltigkeit in den Lieferantenbeziehungen Inhaltliche Ebene Inhaltliche Ebene Volkswagen Anforderungen zur Nachhaltigkeit in den Beziehungen zu Geschäftspartnern Monitoring und Lieferantenentwicklung Früherkennung Internationales Issue-Screening Volkswagen Konzern Informationspflicht Geschäftsbereiche Experten-Team: Untersuchung Problemfälle Einzelfallbezogene Prüfung Nachweispflicht für Verbesserungen Informationsbereitstellung via B2B-Plattform Beschaffungsprozess Kenntnisnahme der Anforderungen Erläuterungen via B2B-Plattform + Kontaktstelle Plausibilitätscheck durch Qualitätssicherung 5 Partner für Umwelt und Nachhaltigkeit Inhalte der Nachhaltigkeitsanforderungen für Lieferanten Umweltschutz 1. 2. 3. Schaffung und Anwendung von Umweltmanagementsystemen (UMS) Aktiver Umgang mit ökologischen Herausforderungen Vermeidung von Umwelt- und Gesundheitsschäden, Produkte und Prozesse mit geringem Ressourcenverbrauch 4. Abfall und Recycling 5. Mitarbeiterschulung Rechte der Mitarbeiter 1. Vereinigungsfreiheit 2. Keine Diskriminierung 3. Freie Wahl der Beschäftigung 4. Keine Kinderarbeit 5. Vergütung 6. Arbeitszeit 7. Arbeits-/ Gesundheitsschutz Aufnahme des Themas Anti-Korruption in die Nachhaltigkeitsanforderungen 6 Partner für Umwelt und Nachhaltigkeit Konzept Nachhaltigkeit in den Lieferantenbeziehungen Früherkennung Inhaltliche Ebene Volkswagen Anforderungen zur Nachhaltigkeit in den Beziehungen zu Geschäftspartnern Monitoring und Lieferantenentwicklung Früherkennung Internationales Issue-Screening Volkswagen Konzern Informationspflicht Geschäftsbereiche Experten-Team: Untersuchung Problemfälle Einzelfallbezogene Prüfung Nachweispflicht für Verbesserungen Informationsbereitstellung via B2B-Plattform Beschaffungsprozess Kenntnisnahme der Anforderungen Erläuterungen via B2B-Plattform + Kontaktstelle Plausibilitätscheck durch Qualitätssicherung 7 Partner für Umwelt und Nachhaltigkeit Monitoring der Nachhaltigkeitsanforderungen Internationale Früherkennung – Extern: Internationales Issue-Screening • Auswertung von Medien hinsichtlich Problemfälle in der Lieferantenkette der Automobilindustrie (Zeitungen, Internet, etc.) – Intern: Informationspflicht der Geschäftsbereiche und Marken • an eine Zentralstelle bezüglich erkennbarer Problemfälle bei Lieferanten • Analyse im Adhoc-Experten-Team ¾ Beides dient der Erlangung eines Wissensvorsprungs für die Volkswagen AG, um Risiken und Probleme in der Lieferantenkette vorausschauend zu identifizieren 8 Partner für Umwelt und Nachhaltigkeit Internationales Issue-Screening Step 1 öffentliche Aufmerksamkeit in Deutschland/ EU Erweitertes Issue Scanning Medienanalyse Umwelt-Radar Reaktionskosten Step 2 „Watching the Watchdogs“ öffentliche Aufmerksamkeit Step 3 Issue Monitoring-Netzwerk in ausgewählten Ländern Handlungsspielraum Zeit Latenzphase Emergenzphase Aufschwungphase Reifephase Abschwungphase 9 Partner für Umwelt und Nachhaltigkeit Konzept Nachhaltigkeit in den Lieferantenbeziehungen Beschaffungsprozess Inhaltliche Ebene Volkswagen Anforderungen zur Nachhaltigkeit in den Beziehungen zu Geschäftspartnern Monitoring und Lieferantenentwicklung Früherkennung Internationales Issue-Screening Volkswagen Konzern Informationspflicht Geschäftsbereiche Experten-Team: Untersuchung Problemfälle Einzelfallbezogene Prüfung Nachweispflicht für Verbesserungen Informationsbereitstellung via B2B-Plattform Beschaffungsprozess Kenntnisnahme der Anforderungen Erläuterungen via B2B-Plattform + Kontaktstelle Plausibilitätscheck durch Qualitätssicherung 10 Partner für Umwelt und Nachhaltigkeit Beschaffungsprozess: Information über B2B-Plattform www.vwgroupsupply.com Æ gesonderte Präsentation „Die Lieferantenplattform vwgroupsupply.com“ 11 Partner für Umwelt und Nachhaltigkeit Beschaffungsprozess: Kenntnisnahme www.vwgroupsupply.com 12 Partner für Umwelt und Nachhaltigkeit Konzept Nachhaltigkeit in den Lieferantenbeziehungen Monitoring und Lieferantenentwicklung Inhaltliche Ebene Volkswagen Anforderungen zur Nachhaltigkeit in den Beziehungen zu Geschäftspartnern Monitoring und Lieferantenentwicklung Früherkennung Internationales Issue-Screening Volkswagen Konzern Informationspflicht Geschäftsbereiche Experten-Team: Untersuchung Problemfälle Einzelfallbezogene Prüfung Nachweispflicht für Verbesserungen Informationsbereitstellung via B2B-Plattform Beschaffungsprozess Kenntnisnahme der Anforderungen Erläuterungen via B2B-Plattform + Kontaktstelle Plausibilitätscheck durch Qualitätssicherung 13 Partner für Umwelt und Nachhaltigkeit Monitoring der Nachhaltigkeitsanforderungen Ad-hoc-Experten-Team • Mitglieder der Funktionsbereiche: – Beschaffung, Umweltschutz, Personalwesen national/international, Gesundheitswesen und Arbeitssicherheit, Qualitätssicherung, Betriebsrat – fachbezogene Ansprechpartner aus den Marken und Regionen, Kommunikation,… • Aufgaben: – Bewertung von Informationen und Klärung der Sachlage für den Fall, dass Volkswagen Kenntnis über Problemfälle bei Lieferanten erhält: • Informationen aus der Früherkennung mit hoher Relevanz für Volkswagen • Anfragen von Lieferanten, die sich an die Kontaktstelle wenden • Berichte aus den Qualitäts-Prozess-Audits – Beratung des Lieferanten hinsichtlich des Verbesserungsprozesses und Festlegung eines Entwicklungsplanes 14 Partner für Umwelt und Nachhaltigkeit Monitoring der Nachhaltigkeitsanforderungen Prozess-Audit der Qualitätssicherung • Plausibilitätsprüfung der Nachhaltigkeitsanforderungen • im Rahmen des Besuchsprogramms der Konzern-Qualitätssicherung • am Standort des Lieferanten (QS-Prozess-Audits) • Aufgaben: – Überprüfen einzelner Punkte der Nachhaltigkeitsanforderungen – Erkennen offensichtlicher Missstände vor Ort – Dokumentation in den QS-Berichten – Unterrichtung des Ad-hoc-Experten-Teams bei Problemfällen • konzern- und weltweit 15 Partner für Umwelt und Nachhaltigkeit Monitoring der Nachhaltigkeitsanforderungen Qualitäts-Prozess-Audits: Umfang der Prüfungen (gemäß VDA 6.3) + Plausibilitätsprüfung Nachhaltigkeit 16 Partner für Umwelt und Nachhaltigkeit Monitoring der Nachhaltigkeitsanforderungen Fallbezogene Einzelprüfungen • Vor-Ort-Prüfung • sofern relevanter Problemfall oder zur Prüfung des Verbesserungs- und Entwicklungsprozesses • Prüfung durch Experten des Umweltschutzes, des Personalwesens, des Gesundheitswesens oder der Arbeitssicherheit (internationales Team) • Aufgaben: – Analyse der Situation vor Ort – Aufzeigen von Verbesserungsmaßnahmen – Unterrichtung des Ad-hoc-Experten-Teams • konzern- und weltweit 17 Partner für Umwelt und Nachhaltigkeit Lieferantenentwicklung Qualifizierungs- und Verbesserungsprozess • Erstellung eines Entwicklungs- und Verbesserungsplans – Ad-hoc-Experten-Team analysiert und bewertet Situation beim Lieferanten (Schwachstellen-Analyse) – in Zusammenarbeit mit betreffendem Lieferanten: Festlegung von Maßnahmen und Zeitfristen zur Problemlösung • Nachweis der Umsetzung – Lieferant mit Pflicht, (Teil-) Ergebnisstände zu den vereinbarten Terminen an Volkswagen zu berichten – Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen wird im Rahmen der QS-ProzessAudits von Volkswagen berücksichtigt – optional: Prüfung durch fallbezogene Einzelprüfung 18 Partner für Umwelt und Nachhaltigkeit Qualifizierungsprogramm Priorität A Status Quo • "Priorität A - Partner für Umwelt und Nachhaltigkeit“, seit 1997 • Fokussierung von Umwelt-, Sozial- und Arbeitsschutzthemen in Workshops und Seminaren • Im Rahmen der jährlichen Verleihung des Qualitätspreises an Lieferanten wird zudem eine Umweltauszeichnung an innovative und vorbildliche Lieferanten vergeben. Ausblick • Konzeption internationaler Qualifizierungsmodule unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten 19 Partner für Umwelt und Nachhaltigkeit Dow Jones Sustainability Indexes Standards for Suppliers Konzept „Nachhaltigkeit in den Lieferantenbeziehungen“ Benchmark Wichtiger Beitrag zur Wiederaufnahme von Volkswagen! 20 Partner für Umwelt und Nachhaltigkeit CSR Europe Laboratory Einordnung und Ziel CSR Marketplace 2007 • Gemeinsames Verständnis • Integration von Stakeholdern • Belastbare Ergebnisse • in Brüssel • Stakeholder Panel Award für Supply Chain Laboratory 21 Partner für Umwelt und Nachhaltigkeit Ausblick • Workshop zu Förderungsmöglichkeiten für Lieferanten • Messestand auf der Internationalen Zuliefererbörse IZB 2008 22 Partner für Umwelt und Nachhaltigkeit