Afrikanische Tiere Die Tiere Afrikas sind keineswegs dabei, sich in ihrem Bestand zu vermehren. Ihrem Zustand wird nur mehr Bedeutung geschenkt. In den Nationalparks Afrikas mag es momentan mehr wilde Tiere geben, als dort je gelebt haben. Aber wo sind denn die großen Tierherden geblieben, die einst die grossen Gebiete zwischen diesen vergleichsweise kleinen Nationalparks belebten? In einer Zeit, die fast vollkommen von den Menschen beherrscht wird, hängt die Zukunft der wilden Tiere vom Gewissen der Menschheit ab. Die größte Bedrohung für die wilden Tiere besteht in der angeblichen Notwendigkeit jeglichen Boden für die Menschheit nutzbar zu machen. Schützenswert ist heute nur noch das, was man in Geld umrechnen kann. Die reichen, nördlichen Länder der Welt mischen sich weiterhin intensiv in die Naturschutzarbeit der afrikanischen Länder ein. Obwohl viele dieser Politiker oder die Vertreter der entsprechenden Naturschutzverbände noch nicht einmal längere Zeit in Afrika lebten, maßen sie sich an, Richtlinien für das "Überleben der afrikanischen Tiere" zu erstellen und bestehen in Konferenzen auf die Durchsetzung ihrer ach so klugen Forderungen. Das Überleben der afrikanischen Natur wird viel Geld kosten und viele Veränderungen werden notwendig sein. Bei den Tieren, bei den Menschen und auch auf dem Kontinent. Es ist schwierig zu verstehen, dass besonders die Leute darauf Einfluss nehmen, die in Ihren Ländern bereits alle wilden Tiere ausgerottet haben. . Elefanten Elephas maximus Man unterscheidet zwischen afrikanischen und asiatischen, sind die grössten heute lebenden Landsäugetiere. Der Asiatische Elefant lebt als Pflanzenfresser mit ausgeprägtem Sozialverhalten in Herden. Er ist ans Wasser gebunden, von dem er pro Tag bis 90 l trinkt und das er auch zur Hautpflege benutzt. Besonderes Kennzeichen sind neben dem Rüssel bei den Männchen der Asiatischen Elefanten die bis zu 3 m langen und 100 kg schweren Eckzähne, die wie die Elefanten selbst das ganze Leben lang wachsen. Aus den Stosszähnen der Elefanten wird Elfenbein gewonnen. Deshalb und wegen der Zerstörung des Lebensraumes sind Elefanten heute teilweise in ihrem Bestand gefährdet. Trampeltier Camelus ferus Das Trampeltier, das im Gegensatz zum Dromedar zwei Höcker hat, stammt vom heute sehr seltenen Wildkamel ab und wurde etwa vor 6000 Jahren domestiziert. Es ist perfekt an das Leben in der Wüste angepasst, wo Wasser und Nahrung nur unregelmässig zur Verfügung stehen: Zum Schutz vor Sandstürmen kann es seine Nasenlöcher verschliessen und seine Rückenhöcker sind Fettspeicher, die in Hungerzeiten abgebaut werden können und vermutlich auch zum Schutz gegen die Sonnenstrahlung dienen. Dazu hat es einen perfekt eingerichteten Wasserhaushalt. Löwe Panthera leo persica König der Tiere geadelt, in ganz Afrika, auf dem Balkan und in weiten Teilen Vorder- und Südasiens verbreitet. Heute kommt er freilebend nur noch in Afrika und im Gir-Reservat in Indien vor. Der Löwe lebt und jagt im Gegensatz zu allen anderen Katzen im Rudel, wobei die Nahrungsbeschaffung in den Aufgabenbereich der Löwinnen gehört, während die Männchen für Ruhe im Revier sorgen und gruppenfremde Artgenossen vertreiben. Werden Löwen nicht belästigt, ruhen sie häufig 16 bis 20 Stunden pro Tag. Nashorn Diceros bicornis michaeli Spitzmaulnashörner werden oft von Parasiten befallen. Bei Brunftkämpfen entstehen Wunden, die als Ei-Ablageplatz für Fliegen dienen. Gegen die ungebetenen Gäste helfen am besten Madenhacker und Kuhreiher, welche die Parasiten von der Haut picken. Das Spitzmaul-Nashorn verdankt seinen Namen der verlängerten, in einer Spitze auslaufenden und sehr beweglichen Oberlippe, mit der es Blätter und Zweige erfasst. Es sieht zwar eher schlecht, dafür sind Gehör und Geruchssinn sehr gut. Während die andere afrikanische Nashornart, das Breitmaulnashorn, in Gruppen auftritt, ist das Spitzmaulnashorn ein Einzelgänger. Die Nashornbullen sprühen in ihren Revieren Urin über die Büsche, um ihre Anwesenheit anzukünden. Nashornkühe markieren nur in Fortpflanzungsstimmung. Das Horn aller fünf Nashornarten gilt als so wertvoll, dass es manchmal doppelt mit Gold aufgewogen wird. Der illegale Handel mit Horn brachte die Nashornarten an den Rand der Ausrottung. Flusspferd Hexaprotodon liberiensis Zwergflusspferde verbringen einen grossen Teil ihres Lebens im Wasser. Im Laufe der Zeit haben sie als Anpassung an diesen Lebensraum Nasen- und Ohröffnungen entwickelt, die sich mit besonderen Muskeln verschliessen lassen. Eine weitere Anpassung dient der Fortbewegung. Die Zehen sind mit Schwimmhäuten verbunden und lassen sich spreizen, wodurch der Wasserwiderstand vergrössert wird. Zwergflusspferd-Männchen markieren ihren Wohnraum mit zwei auffälligen Verhaltensweisen. Einerseits spritzen sie Harn nach hinten oben gegen Baumstämme und Sträucher. Andererseits bewegen sie bei der Kotabgabe den Schwanz rasch hin und her und verspritzen den Kot im Umkreis von mehreren Metern.