Forscher schlagen Alarm: Die Population der Elefanten in Afrika schrumpfe seit Jahren in erheblichem Masse. Grund sei die Wilderei, die ihrerseits auf der grossen Nachfrage nach Elfenbein in Ostasien beruhe. Steter Rückgang der Zahlen Wilderei setzt Afrikanischen Elefanten dramatisch zu. Seit 2010 hat sie zu einem Rückgang der kontinentweiten Bestände um durchschnittlich zwei Prozent im Jahr geführt. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher um den US-Biologen George Wittemyer von der Colorado State University in Fort Collins nach Auswertung der Todesursachen von Elefanten aus ganz Afrika. Wie sie in den «Proceedings» der Nationalen Akademie der Wissenschaften Amerikas schreiben , ist dies die erste Einschätzung zum Ausmass der Wilderei auf regionaler und kontinentaler Ebene. Um die bedrohten Tiere besser zu schützen, sei es wichtig, das Ausmass der illegalen Jagd so genau wie möglich einschätzen zu können. In ihrer Studie berücksichtigten Wittemyer und seine Kollegen lokale und überregionalen Daten. Darüber hinaus begutachteten sie Elefantenkadaver in Kenyas Samburu-Nationalpark, um illegale und natürliche Todesursachen zu beziffern. Diese Daten übertrugen sie dann auf die Elefantenpopulation in ganz Afrika. Wie aus ihren Analysen hervorgeht, wurden zwischen 1998 und 2008 durchschnittlich 0,6 Prozent der Afrikanischen Elefanten illegal getötet. Danach stieg die Zahl der erlegten Tiere deutlich an. Im Jahr 2011, auf dem Höhepunkt der Wilderei, betrug sie laut den Berechnungen der Forscher etwa 8 Prozent, was rund 40 000 Tieren entspreche. In jenem Jahr schrumpfte die Population der Dickhäuter in Afrika um etwa 3 Prozent. Besonders betroffen seien die Bestände im zentralen und östlichen Teil des Kontinents, schreiben die Wissenschafter. Allein im Samburu-Nationalpark seien zwischen 2009 und 2012 fast 21 Prozent aller Elefanten getötet worden, berichtet das Team. Überleben bedroht Die illegale Elefantenjagd setze den Populationen derart zu, dass das Überleben der Dickhäuter gefährdet sei, stellen Wittemyer und die anderen Forscher warnend fest. Das Ausmass der Wilderei steige mit den Schwarzmarktpreisen für Elfenbein an. Um diese einzudämmen, müsse man daher die Nachfrage drosseln, und zwar vor allem in Ostasien. http://www.nzz.ch/wissenschaft/biologie/wilderer-gefaehrden-die-elefantenbestaende-in-afrika-1.18365357