Mundgesundheit und Lebensqualität - Stiftung für Schulzahnpflege

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Nr. 115 Sommer 2012
Für die Schulzahnpflege
Vom Glück, unbeschwert Lachen zu können:
Mundgesundheit und Lebensqualität [ 3 ]
Unterricht mit Biss! [ 12 ]
A K T UEL L [ 2 ] K URSE [ 15 ] [ 2 ]
A K T U EL L
EDITORI A L
Dr. Felix Magri
Redaktor der Stiftung für SZPI
Als ich in den 50er und 60er Jahren zur Schule ging,
waren die Löcher in den Zähnen noch wirkliche Löcher,
kleine Badewannen, in denen man die ganze Zungenspitze herumdrehen konnte – und dies auch wirklich
machte in der Hoffnung, den Schmerz etwas zu lindern.
Und man war damit keineswegs die Ausnahme. Die
grosse Mehrheit der Kinder kannte die schlaflosen
Nächte, die schliesslich mit Sitzungen auf dem Zahnarztstuhl endeten – was häufig nochmals mit Angst
und Schrecken verbunden war.
Als Angehöriger der «vorprophylaktischen» Generation
hat man all dies noch deutlich vor Augen. Auch weil einen die Folgen unerbittlich durchs Leben begleiten. Es
ist ein gewichtiger Unterschied, ob ein Zahn regelrecht
ausgehöhlt ist oder nur eine kleine Fissurenkavität aufweist, die heute durch eine Komposit-Füllung oder eine
erweiterte Fissurenversiegelung versorgt werden kann.
Ist der Zahn ausgehölt, können Wände oder Höcker
wegbrechen; die Todesspirale des Zahns beginnt sich
zu drehen: Überkronung, Wurzelbehandlung, im
schlimmsten Fall Zahnverlust – Brücke oder Implantat.
Betroffene wissen, wie stark schlechte Mundgesundheit und deren Folgen die Lebensqualität beeinträchtigen können.
Der Grossteil der heutigen Kinder bleibt heute von dieser Plage verschont. Umso wichtiger ist es, ihnen die
tägliche Mundpflege als wichtigen Einflussfaktor auf die
Lebensqualität buchstäblich «schmackhaft» zu machen.
Schulzahnpflege-Instruktorinnen können hier einen
wichtigen Anstoss geben. Schülerinnen und Schüler der
Oberstufe für das Thema Mundgesundheit zu begeistern, ist das Ziel der diesjährigen Aktion Mundgesundheit.
N R. 115 / SOMMER 2012
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IMPR ES S U M
Herausgeberin Stiftung für Schulzahnpflege-lnstruktorinnen (SZPI), www.schulzahnpflege.ch Redaktion / A bonnements Moussonstrasse 19, 8044 Zürich, [email protected], CHF 30.– pro Jahr Erscheinungsweise 4 x jährlich Redaktionsteam Dr. Felix Magri, Stiftung für SZPI und Sandra Küttel.
Nicht durch Redaktionskürzel oder durch Verfassernamen und Firmennamen gekennzeichnete
Beiträge geben die Auffassung der Verfasser wieder, die der Meinung der Redaktion nicht zu entsprechen
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© Stiftung für Schulzahnpflege-Instruktorinnen SZPI
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Nachdruck mit Quellenangabe ist gestattet.
[ 3 ]
N R. 115 / SOMMER 2012
>
Vom Glück, unbeschwert
Lachen zu können
Positive Erlebnisse stärken
das Selbstvertrauen
und fördern das erwünschte
Gesundheitsverhalten.
Eine schlechte Mundgesundheit kann unsere Lebenszufriedenheit beeinträchtigen. Dieser Aussage dürften die meisten Menschen aus eigener
Erfahrung zustimmen. Peinigende Zahnschmerzen, ein unangenehmer
Geruch im Mund oder Hemmungen wegen verfärbter Zähne – der Beispiele
sind viele. Wie sich Mundgesundheit auf die Lebensqualität von Kindern
und Jugendlichen auswirkt.
Von Felix Magri
Mundgesundheit und Lebensqualität
Ein guter Zustand von Zähnen und
Mund wirkt sich nicht nur auf die Gesundheit, sondern ebenso auf das
Wohlergehen und die Lebensqualität
aus. Einschränkungen beim Lachen
oder Lächeln, Probleme beim Sprechen, Schwierigkeiten beim Essen und
Kauen, Hemmungen wegen der Zähne,
dazu Schmerzen oder Mundgeruch –
solcherlei Übel können einem das Leben schwer machen.
hens und nicht nur das Fehlen von
Krankheit oder Gebrechen.» Zwar wird
gelegentlich eingewendet, die Anforderung «vollständig» sei nicht realistisch.
Doch zeigt gerade das Beispiel der
Mundgesundheit, dass Gesundheit in
einem umfassenderen Zusammenhang
gesehen werden muss und alle Lebensbereiche umfasst. Gesundheit und
Krankheit sind durch ein komplexes
Zusammenspiel von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren
bestimmt. Gesundheit beschränkt sich
also nicht auf ein korrektes medizinisch-biologisches Funktionieren des
Körpers. Der Mensch muss auch in der
Lage sein, sich im Leben gut zu fühlen
Fortsetzung Seite 4 Mundgesundheit
Wohlergehen ist ein wichtiger Aspekt
der Gesundheit. Das bekräftigt auch
die Weltgesundheitsorganisation WHO
in ihrer Definition: «Gesundheit ist ein
Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlerge-
ist die Fähigkeit, ein breites Spektrum an Nahrungsmitteln zu kauen und zu essen, deutlich zu
sprechen, ein sozial akzeptables Lächeln sowie ein entsprechendes dentofaziales Profil zu besitzen, sich im Mundbereich wohl zu fühlen, frei von Schmerzen zu sein und einen frischen Atem
zu haben.
[ 4 ]
>
N R. 115 / SOMMER 2012
Zahnfehlstellungen können
und zu bewegen. Diesen Aspekt betonen die englischen Forscher Sheiham
und Spencer mit ihrer Definition für
Mundgesundheit (siehe Kasten Seite 3).
Wie die eigene Lebensqualität eingeschätzt wird, ist immer subjektiv und
wird von weiteren Faktoren wie äussere
Lebensumstände, Zugang zu Bildung
und medizinischer Versorgung bestimmt
(siehe Kasten Seite 7).
Grundsätzlich hat jedes gesundheitliche Problem das Potential, als Beein-
trächtigung des gesamten Lebens empfunden zu werden. Betrachten wir etwa
ein Kind, das unter «Hasenzähnen»
leidet (Fehlstellung der Frontzähne,
Klasse II; Überbiss; siehe mundgesund, S. 20). Dieses subjektive Leiden
zieht sich durch den ganzen Alltag des
Kindes, ein Unwohlsein begleitet es als
Störfaktor durch alle Lebensbereiche.
Seine Zahnfehlstellung mag von aussen gesehen als relativ geringe Verminderung seiner Lebensqualität erscheinen – im Vergleich etwa zu Kindern, die
für das betroffene Kind
eine erhebliche Beeinträchtigung sein.
an einer starken Behinderung oder
einer schweren Krankheit leiden. Für
das betroffene Kind kann es trotzdem
eine erhebliche Beeinträchtigung sein.
Wird es deswegen gehänselt, kommt
noch eine soziale Benachteiligung
Jugendlichen-Problem
Krankheit,
physischer Defekt
somatische Folgen
(Schmerzen, Gewebverlust usw.)
Psychische
Unbehagen
Funktionseinschränkungen
Beeinträchtigung
Benachteiligung
Fortsetzung Seite 6 Erwachsenen-Problem
1 hatte durch den Mund geatmet
21%
Essensreste bleiben an den Zähnen haften
39%
2 Schwierigkeiten bei warmen/kalten Speisen und Getränken
14%
empfindliche Zähne
33%
3 Essensreste bleiben an den Zähnen haften
14%
schlechter Atem
33%
4 Zahnfleischbluten10%
Zahnschmerzen29%
5 Schwierigkeiten beim Kauen fester Nahrung
7%
schmerzendes Zahnfleisch
27%
6 Schmerzen im Mundbereich
7%
Schwierigkeiten beim Kauen fester Nahrung
26%
7 schlechter Atem
5%
angespannt sein
25%
8 war gereizt/frustriert/genervt
4%
trockener Mund
24%
9 konnte nicht mit anderen Kindern zusammen sein
4%
Allgemeingesundheit verschlechtert
24%
10 konnte nicht zu Familienfeiern gehen
4%
wunde Stellen im Mund
23%
Abbildung 1: Modell der Einflüsse
des Gesundheitsstatus auf die
Tabelle 1: Häufigkeit oraler Probleme bei Jugendlichen und Erwachsenen
Lebensqualität (nach Locker 1988)
(nach John et al. 2003)
EMOFORM
®
Kariesprophylaxe
für die ganze Familie
PROTECT
0-5
Jahre
Frei von:
allergenen Substanzen
• Farbstoffen
• Konservierungsmitteln
• künstlichen Süssstoffen
• Natriumlaurylsulfat (SLS)
6+
Jahre
12+
Jahre
Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz
www.wild-pharma.com
[ 6 ]
dazu. Folgen oraler Erkrankungen können also – weit über den «klassischen»
Zahnschmerz hinaus – das tägliche
Leben erheblich beeinflussen. Wenn
man wegen einem unangenehmen Erscheinungsbild der Zähne sozial gehemmt ist, wenn man sich wegen
Zahn- und Mundproblemen auf Dauer
nicht entspannen kann oder wegen
chronischer Beschwerden keinen
N R. 115 / SOMMER 2012
Was heisst Lebensqualität
für Kinder?
Wie Kinder ihre Lebensqualität subjektiv wahrnehmen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine wichtige Rolle
spielt die Situation in Familie und Schule.
Auch stabile soziale Beziehungen in der
Familie und zu Gleichaltrigen sind für
die Lebensqualität von Kindern entscheidend.
rückgesetzt und nicht genügend anerkannt. Das wird konkret als Minderung
von Wohlergehen und Lebensqualität
empfunden. Daher ist es klug, erwünschtes Gesundheitsverhalten mit positiven
Erlebnissen zu fördern und negative
Begleitumstände zu vermeiden.
<
Zahnspangen oder
andere kieferorthopädische
Apparate führen heute
kaum mehr zu sozialer Ausgrenzung – im Gegenteil.
schmerzfreien Tag mehr erlebt, wird
das irgendwann die gesamte Persönlichkeit verändern bis hin zu Depressionen. Abbildung 1 auf Seite 4 zeigt, wie
sich eine solche Negativspirale entwickeln kann.
Dank greifender Prophylaxemassnahmen haben wir heute in der Schweiz
einen hohen Stand der Mundgesundheit. Damit einher geht auch eine
Verbesserung der Lebensqualität der
Kinder – mit positiven Folgen für ihr
ganzes Leben. Denn die Probleme,
welche die mundgesundheitsbezogene
Lebensqualität einschränken, werden
mit dem Alter häufiger. Dies zeigt eine
Studie von John et al. aus dem Jahr
2003 (Tabelle 1, Seite 4). Die Befunde
unterstreichen den Wert der Prophylaxe.
Objektive Kriterien wie materielle Lage,
rechtliche Stellung, Sicherheit oder Zugang zu Bildung spielen ebenfalls
eine wichtige Rolle. Aber aus Sicht des
Kindes ist vor allem das subjektive
Wohlbefinden für die Lebensqualität
entscheidend. Das heisst: Ist dieses
Wohlbefinden in Bezug auf die Gesundheit ungestört, hat «Gesundheit» für
Kinder wenig Bedeutung, es «spürt» sie
ja nicht. Darum hat das Ziel «gesund zu
sein» für Kinder im Normalfall keine
besonders motivierende Bedeutung.
Viel mehr als abstrakte Grössen wie
«Gesundheit» bestimmen alltägliche Vorkommnisse und gefühlsmässige Erlebnisse das Wohlbefinden von Kindern
und Jugendlichen. Hat ein Kind etwa
das Gefühl, es würde von der Lehrerin
im Vergleich zu seinen Kameraden weniger oft aufgerufen, fühlt es sich zu-
Mundgesundheitsbezogene
Lebensqualität bei Kindern und
Jugendlichen
Kinder mit einem hohen Kariesbefall
leiden nicht in erster Linie wegen den
akuten Zahnschmerzen, sondern wegen den funktionellen und psychosozialen Beeinträchtigungen. Dies zeigte
eine von Hirsch 2002 bei deutschen
Kindern durchgeführten Studie über
den Einfluss von Karies auf die Lebensqualität. Die durch Karies bedingten
Probleme belasten nicht nur die Kinder sondern auch deren Eltern. Diese
machten sich «oft / sehr oft Sorgen
wegen der kranken Zähne des Kindes»
(63% in Kariesgruppe, 20% in Kontrollgruppe), bemerkten «krank aussehende Zähne des Kindes» (30% in
Kariesgruppe, 13% in Kontrollgruppe),
gaben an, «gemeinsame Mahlzeiten
[ 7 ]
N R. 115 / SOMMER 2012
müssen unterbrochen werden» (30%
in Kariesgruppe, 3% in Kontrollgruppe)
oder «Schlaf ist gestört wegen der
kranken Zähne des Kindes» (30% in
Kariesgruppe, 13% in Kontrollgruppe).
funden. Hemmungen, fehlende soziale
Integration, bis hin zu Angstzuständen
und Depressionen, die sich im Erwachsenenalter zu verstärken drohen, können die Folgen sein.
Dank der Prophylaxe leiden heute weniger Kinder an Karies
Die Häufigkeit von Bissanomalien und
Zahnfehlstellung (Dysgnathien) wird je
nach den Kriterien der jeweiligen Untersuchung mit 30-70% angegeben.
Dank der Prophylaxe führt Karies heute
nur noch in wenigen Familien zu einer
markanten Beeinträchtigung der mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität. Eine Ausnahme bilden allerdings
die immer noch zu vielen Fälle von
Kleinkind- bzw. Flaschenkaries.
Für betroffene Kinder und deren
Familien haben spezielle Krankheiten
der Mundhöhle, wie z.B. die LippenKiefer-Gaumenspalten, massiven Einfluss auf die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität. Doch auch andere, teilweise systemische Krankheiten
können die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität indirekt beeinflussen, z.B. indem sie Mundtrockenheit
verursachen oder zur Mundatmung
führen, die wiederum sehr häufig mit
Mundgeruch verbunden ist. Physische
oder motorische Behinderungen im
Zug von Krankheiten oder Unfällen
können auch die Zahnpflege selbst erschweren. Überempfindlichkeit von
Zähnen aufgrund gestörter Mineralisation bei der Zahnbildung kommt bei
etwa 6% der Kinder vor.
In all diesen Fällen entscheidet die medizinische und zahnmedizinische aber
auch die psychologische und soziale
Betreuung der Kinder und Beratung der
Eltern über die bestmögliche Lebensqualität der betroffenen Kinder und
Familien. Für eine grössere Zahl von
Kindern stehen jedoch heute Zahnund Kieferfehlstellungen sowie Zahnunfälle und ihre Folgen im Vordergrund.
Zahn- und Kieferfehlstellungen
Missverhältnisse im Zahnreihenschluss
können psychische Auswirkungen auf
das Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein haben. Soziale Auswirkungen wurden vor allem bei Kindern ge-
Etwa die Hälfte davon, also 20-30%
aller Kinder und Jugendlichen, gilt aus
medizinischer Sicht als behandlungsbedürftig.
Zahn- und Kieferfehlstellungen, die auf
angeborenen Dispositionen oder Entwicklungsstörungen beruhen, lassen
Fortsetzung Seite 8 Lebensqualität und (mund)gesundheitsbezogene Lebensqualität
Als Lebensqualität gilt laut WHO die «subjektive Wahrnehmung einer Person über ihre Stellung im
Leben in Relation zur Kultur und den Wertsystemen, in denen sie lebt und in Bezug auf ihre Ziele,
Erwartungen, Standards und Anliegen». Diese subjektive Wahrnehmung hängt weniger von der
objektiven Verfügbarkeit von materiellen und immateriellen Dingen ab, als davon, wieweit der
erwünschte Zustand an körperlichem, psychischem und sozialem Befinden auch tatsächlich
erreicht wird.
Für eine nepalesische Bäuerin, einen Slumbewohner in Manila, einen Wallstreet Banker oder einen
Schweizer Agglo-Bewohner bedeutet Lebensqualität jeweils ganz etwas anderes. Objektive
Lebensqualität wird bestimmt durch die äusseren Lebensumstände bzw. geltende Standards der
Umgebungskultur, Zugang zu Ressourcen wie Bildung oder medizinischer Versorgung usw. Für den
Einzelnen ist Lebensqualität aber nur subjektiv erlebbar und hängt von seinen persönlichen
Empfindungen ab.
Spezifische Einschränkungen der Lebensqualität sind die Folgen von bestimmen Erkrankungen.
Dies führte zum Begriff der gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Um diese messen zu können,
wurden geeignete Befragungen von Patienten entwickelt.
Gesundheitsbezogene Lebensqualität steht mit der allgemeinen Lebensqualität in einem wechselseitigen Verhältnis: Erkrankungen führen oft zu psychologischen Belastungen. Diese können
ihrerseits zu einer verstärkten Wahrnehmung der vorhandenen physischen Probleme führen und
so die somatische Symptomatik verstärken. Es gibt auch die umgekehrte Beziehung: Menschen
mit insgesamt beeinträchtigter allgemeiner Lebensqualität zeigen auch vermehrt Probleme mit
der Gesundheit, einschliesslich der Mundgesundheit.
In Bezug auf die orale Gesundheit spricht man von mundgesundheitsbezogener Lebensqualität.
Diese ist in der Umschreibung von Mundgesundheit im Kasten 1 deutlich angesprochen: Die Autoren beziehen Mundgesundheit ausdrücklich nicht auf physische Zustände wie Kariesfreiheit oder
korrekte Zahnstellung allein, sondern darauf, wie Gesundheit konkret erlebt wird, nämlich als die
Fähigkeit, wichtige Funktionen ohne Behinderung ausführen zu können.
Der Anteil der Mundgesundheit an der generellen medizinischen Lebensqualität wurde gemäss
einer Untersuchung bei über 12’000 Personen in Deutschland auf etwa zehn Prozent veranschlagt.
Es ist deutlich nachgewiesen, dass Mundgesundheit sich auf das Wohlbefinden sowie auf die
allgemeine Gesundheit auswirkt.
Was wichtig ist: Gesund sein ist an sich kein Selbstzweck! Wenn eine leichte Krankheit oder Störung
die Lebensqualität nicht gross beeinträchtigt und auch keine schwereren Folgeschäden zu befürchten sind, muss sie nicht unbedingt therapiert werden. Manchmal führen Therapiemassnahmen
zu einer grösseren Einschränkung der Lebensqualität und eventuell sogar eher zu Folgeschäden,
als wenn man nichts macht. Das muss immer – aus ganzheitlicher Sicht – abgewogen werden. Ein
kleines Diasthema (Lücke zwischen den mittleren Schneidezähnen) kann seinen Teil zum speziellen
Charme eines Gesichts beitragen, der mit seiner Schliessung weggelöscht würde – zugunsten eines
gleichförmigen «Einheitsgebisses»...
[ 8 ]
sich kieferorthopädisch behandeln
(Ausnahme: Folgen von Lutschen und
zu langem und intensivem Nuggi-Gebrauch, die präventiv vermieden werden können). Die Schulzahnpflege-Instruktorin kann die Behandlung unterstützen – z.B. durch Förderung des
genauen Verständnisses, was die
Plaque auf den Zähnen bewirkt, durch
Anregung zur seriösen Zahn- und Apparatereinigung, die bei Patienten der
Kieferorthopädie so wichtig ist.
Heute führen Zahnspangen oder andere kieferorthopädische Apparate
kaum mehr zur sozialen Ausgrenzung
und Beeinträchtigung der Lebensqualität von Kindern. Im Gegenteil, manchmal gehören Stellungskorrekturen schon
fast zum Lifestyle, und es besteht eher
Gefahr, dass manche Kinder (oder
Eltern!) auch noch den ganz klein wenig
verdrehten Eckzahn gedreht haben
wollen. Wieder andere Kinder fühlen
sich durch die verlangte Disziplin zur
nötigen Mitarbeit während der Zeit der
Korrektur in ihrer Lebensqualität eher
subjektiv beeinträchtigt. Dann brauchen sie ein unterstützendes Umfeld,
das ihren Durchhaltewillen stärkt.
Zahnunfälle
Mehr als 50% aller Kinder und Jugendlichen sind von Zahnunfällen betroffen,
davon etwa 30% im Milchgebiss und
etwa 25% im bleibenden Gebiss. Diese
Zahlen basieren auf einer Zusammenstellung von Andreas Filippi, Leiter des
Zahnunfallzentrums der Universität
Basel (2011). Zahlen aus Deutschland
sprechen von ungefähr 30% der achtbis zwölfjährigen Kinder, die ein Frontzahntrauma der bleibenden Schneidezähne erlitten haben (zu 90% im Oberkiefer).
Zahnverlust und Kieferverletzungen
durch Unfälle können erhebliche Beeinträchtigungen der mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität nach sich
ziehen. Der Prävention kommt hier ein
hoher Stellenwert zu. Die Schulzahnpflege-Instruktorin kann die Schule
darin unterstützen, geeignete Prophylaxemassnahmen vorzusehen: Wildes
N R. 115 / SOMMER 2012
Elemente des Schulklimas
Körperliches Wohlbefinden: Mobiliar, Einrichtungen, rhythmische Gestaltung des Tagesablaufs,
Wechsel Anspannung – Entspannung, tägliche Bewegungszeit, gemeinsame Mahlzeiten, Gelegenheit zu intensiver Körper- und Sinneswahrnehmung.
Mentales Wohlbefinden: Anerkennung und Wertschätzung vermitteln: Erfolgserlebnisse, vielfältige
(individuelle, ehrliche, an den tatsächlichen Kompetenzen orientierte) Leistungsbeurteilungen –
auch Selbstbeurteilung. Stärkung von Gefühlswahrnehmung, von Einsicht in Zusammenhänge.
Soziales Wohlbefinden: Gefühl der Einzigartigkeit und der Wichtigkeit (Bedeutsamkeit) vermitteln
können. Beiträge zur Stärkung von sozialer Unterstützung (z.B. Tandemklassen, Patensystem).
Gemeinsame Verbesserung von Kommunikations- und Konfliktfähigkeiten.
Herumrennen im Schulhaus vermeiden, unfallträchtige Situationen minimieren (vor allem im Sport), geeignete
Mundschütze verwenden, permanente
Bereitstellung von Zahnrettungsboxen
oder das Thema im Unterricht ansprechen.
Lebensqualität in Unterricht
und Schule
Wie viele Erwachsene können aus dem
Stand sagen, wie die Hypotenuse definiert wird oder wo die Quellen des Nils
liegen? Ob wir aber die Lehrperson in
Mathematik und Geografie mochten,
daran erinnern wir uns meistens noch
sehr genau. Das zeigt: Wie Kinder die
Schule und den Unterricht erleben,
trägt entscheidend zu ihrer Lebensqualität bei.
tung und Wohlbefinden einschliesslich
guter Beziehungen, sozialem Zusammenhalt und Wertschätzung gegenseitig. Dies ist auch die beste Voraussetzung für die Förderung der Mundgesundheit in der Schule.
Mehr darüber, wie es unseren Kindern
und Jugendlichen geht und wie sie ihre
Lebensqualität empfinden, erfahren Sie
von berufener Seite an der 1. Schweizerischen Jahrestagung der Stiftung für
SZPI am 31. Oktober 2012. Details
und Programm siehe unter www.schulzahnpflege.ch
Auch der Prophylaxeunterricht profitiert von einem guten Klima in der Schule
wie im Klassenzimmer (siehe Kasten 3).
Lebensqualität und Wohlbefinden aller
Beteiligten zu fördern, entspricht den
Qualitätsleitlinien des Netzwerks gesundheitsfördernder Schulen und steht
im Einklang mit dem Ziel der Gesundheitsförderung. Hier schliesst sich der
Kreis: Der Gesundheitszustand trägt in
jedem Fall wesentlich zur Lebensqualität bei. Darum gilt Lebensqualität ausdrücklich als übergeordnetes Ziel der
Gesundheitsförderung.*
Schulen, die diesen Weg beschreiten,
verstehen sich durchaus als Leistungsschulen. Dabei bedingen sich aber Leis-
Anfragen zu den Literaturquellen beim Verfasser
([email protected])
*www.who.int/healthpromotion/conferences/6gchp/
bangkok_charter
[ 10 ]
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PRODU K T E
GABA News Nr. 2/2012
Fluoridschutz der Zähne – ein Leben lang wichtig
Zahnpflege als Kulturleistung
Zahnpflege bei Kleinkindern
Zahnpflege ist eine Kulturleistung. Bereits 1886 legten Schweizer Zahnärzte dafür einen wichtigen
Grundstein. Sie hielten es für Ihre Pflicht, prophylaktische und soziale Aufgaben in der Zahnheilkunde
zu erfüllen. Ab 1946 wurde auf Gemeindeebene die
Schulzahnpflege eingeführt. Die zahngesundheitserzieherische Tätigkeit begann ab 1960 in den Schulen und in den zahnärztlichen Privatpraxen. Die
Schulzahnpflege erreicht die in der Schweiz lebenden Kinder ab Eintritt in Kindergärten und Schulen.
Beispielhaft dokumentiert die Station für Orale Epidemiologie im Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universität Zürich den Zahngesundheitsverlauf und seinen Zusammenhang regelmässiger Zahnpflege und Ernährungslenkung. Bei
7-jährigen Kindern waren 1964 durchschnittlich 8 von
20 Zähnen erkrankt. Zwanzig Jahre später hatten
die 7-Jährigen nur noch durchschnittlich 2 erkrankte
Zähne. Eine ähnliche Entwicklung ist auch bei älteren Schulkindern, Rekruten und Erwachsenen zu
erkennen.
Bei sehr kleinen Kindern, die aufgrund umfangreicher Karies in Vollnarkose behandelt werden müssen, haben die meisten Eltern viel zu spät mit dem
Zähneputzen begonnen. Dadurch wurde die Chance
verpasst, die Wirkung der frühen Zahnpflege zu
nutzen. Nach dem Zahndurchbruch dauert es noch
2 Jahre, bis der Schmelz der Milch- und der bleibenden Zähne vollständig ausgehärtet ist. Die Oberfläche des Zahnes hat noch grosse Poren, in welche
Mineralien, wie aus dem Speichel oder Fluoride von
Zahnpasten eingelagert werden. Die Fluorid-Einlagerung beschleunigt die Reifung des Schmelzes und erzeugt eine feste und säureresistente Zahnoberfläche.
Die regelmässige Anwendung der Zahnpflege zu
Hause und die Einführung fluoridhaltiger Zahnpasten in den 1960er Jahren haben zu der erfolgreichen
Kariesreduktion geführt. Dabei ist die Zuführung der
Fluoridmenge abhängig vom Alter. Es stehen dazu
Produkte wie Kinderzahnpasta bis zum 6. Altersjahr
(250 und 500 ppm F), Juniorzahnpasta bis zum
12. Altersjahr (1400 ppm F), Erwachsenenzahnpasta
(1000-1500 ppm) und Fluorid-Gelées (12500 ppm F)
für die Zahnpflege zu Hause zur Verfügung. Zusätzlich gibt es auch Zahnspüllösungen mit einem Gehalt
von 250 ppm Fluorid für den täglichen Kariesschutz
ab dem 6. Altersjahr. Gleichzeitig wird der Einsatz
von fluoridiertem Speisesalz ermöglicht. In der Schweiz
steht seit 1955 Speisesalz zur Verfügung, das 250
mg Fluorid pro Kilogramm Salz und zusätzlich Iod
für die Schilddrüsenfunktion liefert. Über 80 % der
Bevölkerung setzen es gezielt zur Prävention von
Kropf und Zahnschäden im Haushalt ein.
Werden die Zähne nicht regelmässig geputzt, vermehren sich Bakterien auf der Zahnoberfläche und
bilden dort einen sogenannten Biofilm. Die Zusammensetzung dieses Biofilms ist sehr unterschiedlich.
In der Regel finden sich dort kariesverursachende
Bakterien, welche als Stoffwechselprodukte Säuren
produzieren. Diese Säuren lösen den Zahnschmelz
auf. Sind jedoch in der Zahnoberfläche Fluoride
eingelagert, ist der Schmelz resistenter gegen Säuren und fördert die Reparatur des Zahnschmelzes
(Remineralisation).
Mit dem Durchbruch des ersten Zahnes soll auch
die Zahnpflege beginnen. Wenn bis zum zweiten
Lebensjahr mit der Zahnpflege gewartet wird, hat
man die Chance der Angewöhnung an das tägliche
Ritual der Zahnpflege verpasst. Die Kinder befinden
sich dann schon in der ersten Trotzphase. Dadurch
ist die Angewöhnung an die tägliche Zahnpflege
erschwert. Wenn noch zusätzlich Schmerzen,
verursacht durch Zahnfleischentzündungen oder
Karies, dazu kommen, wird diese Abwehrhaltung
noch verstärkt.
Einsatz von Fluoriden: tägliche
Zahnpflege
Um kariesbedingte Probleme zu vermeiden, gibt
es kombinierte Fluorid- Anwendungsmöglichkeiten.
N R. 115 / SOMMER 2012
Grundsätzlich sollte ab dem Durchbruch des ersten
Milchzahnes 2 x täglich mit fluoridhaltiger Kinderzahnpasta (250 ppm F oder 500 ppm F) geputzt
werden. Der Mund wird nach dem Zähneputzen
nicht mit Wasser ausgespült. So kann das aufgebrachte Fluorid an der Zahnoberfläche haften
bleiben. Sobald die Kinder ausspucken können,
(ab dem 6. Altersjahr) wird eine Juniorzahnpasta
(1400 ppm F) 3x täglich verwendet.
Einsatz von Fluoriden: tägliche Zahnpflege und wöchentlicher Intensivschutz
Mit Durchbruch der ersten bleibenden Zähne (ab
dem 6. Altersjahr: Ausspucken gewährleistet) wird
einmal wöchentlich zusätzlich Fluorid-Gelée aufgetragen. Dazu eignet sich der Zeitpunkt vor dem
Schlafengehen z.B. jeden Sonntagabend. Fluoridgelée wird in der Regel einmal wöchentlich angewandt. Die Zähne werden während 1-2 Minuten
gebürstet und das Gel wird anschliessend gründlich
ausgespuckt. Nicht nachspülen. Die durchbrechenden neuen Zähne werden auf diese Weise gegen
mögliche Säureattacken geschützt.
Aber auch für die schönheitsbewussten Jugendlichen und für die Eltern haben die regelmässige
Zahnpflege und die wöchentlich einmal durchgeführte Intensiv-Fluoridierung ihre Wirkung. Wenn die
Entkalkungsprozesse dank der durch Fluorid gehärteten Schmelzschichten nur minimal sind, sind entsprechend auch die Reparaturprozesse (Remineralisation) nur klein. Dadurch reduziert sich die Chance,
dass sich unschöne Farbpigmente aus Lebensmitteln wie z.B. aus Tee oder Kaffee einlagern. Hat
sich das Fluorid statt der Farbpigmente im Schmelz
eingelagert, bleibt der Zahn schön und hell.
PRODU K T E
[ 11 ]
Falls die Zahnpflege erschwert ist, kann ab dem
6. Altersjahr die tägliche Spülung mit einer Fluoridlösung den Kariesschutz verstärken.
Einsatz von Fluoriden: Fluoridlacke
in der Zahnarztpraxis
Durch Fluoridlacke kann ein weiterer Fluoridvorrat
auf der Zahnoberfläche gebildet werden. Dies muss
in der Zahnarztpraxis erfolgen. Wissenschaftliche
Untersuchungen belegen eine Kariesreduktion bei
zweimaliger Anwendung pro Jahr bis mindestens
50% Prozent. Daher werden diese Kosten der Fluoridlackauftragung im Rahmen der Schulzahnpflege
bei durchbrechenden Zähnen teilweise von den Kantonen oder Gemeinden übernommen. In der Schulzahnklinik Basel gibt es beispielsweise mit Durchbruch der ersten Backenzähne (ungefähr im Alter
von 6 Jahren) und mit Durchbruch der zweiten Backenzähne (ungefähr im Alter von 12 Jahren) dreimal
jährlich eine kostenlose Fluoridlackbehandlung für
die im Kanton Basel-Stadt lebenden Kinder. Bezahlt
wird diese Massnahme zurzeit von einer Stiftung.
Die Möglichkeit dieser Intensivfluoridierung durch
Fluoridlack und wöchentliche Fluorid-Gelée-Anwendung sollten auch Erwachsene bis ins hohe Alter
(bis ins Alters- oder Behindertenheim) regelmässig
nutzen. Die Lebensqualität, das Ansehen in der Gesellschaft und die Allgemeingesundheit profitieren
von gesunden Zähnen.
Dr. Cornelia Filippi, Schulzahnklinik Basel,
Leitung Abt. Prophylaxe
St. Alban Vorstadt 12, 4010 Basel, T 061 284 84 26,
[email protected]
[ 12 ]
N R. 115 / SOMMER 2012
<
In Schweizer
Schulklassen wird
bald getüftelt
und experimentiert.
Unterricht mit Biss!
12- bis 16-Jährige für das Thema Mundpflege zu begeistern – das ist das
Ziel der diesjährigen Aktion Mundgesundheit. Auf der Website www.mundgesund.ch stehen ab Ende Juni 2012 Lektionseinheiten mit spannenden
Experimenten rund um die Mundpflege
zum Download bereit.
von Sandra Küttel
Die 14-jährige Laura wundert sich, als
sie am Morgen das Klassenzimmer
betritt. Auf dem Lehrerpult stehen ein
Konfitürenglas mit 20 Zigaretten, ein
Teesieb und ein Ei. Was hat das zu
bedeuten? Die Lehrerin löst das Rätsel
auf: Heute steht ein Besuch der Schulzahnpflege-Instruktorin Claudia Zahnd
an. Sie wird mit den Achtklässlern Experimente zum Thema Mundgesundheit durchführen.
und dann mit einer Zahnbürste putze?
Verändert sich etwas, wenn ich dabei
Weissmacher-Zahnpaste benutze? Und
wenn ich das Ei in Mineralwasser lege?
Claudia Zahnd fordert die Neugier der
Schülerinnen und Schüler heraus. So
viel Spass hat Prophylaxeunterricht
noch nie gemacht! Die Schulzahnpflege-Instruktorin führt der Klasse
plastisch vor Augen, wie sich bestimmte
Nahrungsmittel auf die Zähne auswirken und welche Spuren das Zigarettenrauchen im Mund hinterlässt.
Prophylaxeunterricht einmal anders
Was passiert, wenn ich ein hartgekochtes Ei mit Schale in Orangensaft einlege
So wird in Schweizer Schulklassen bald
getüftelt und experimentiert, bis die
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Wangen glühen. Auslöser dieses Forscherfiebers ist die aktuelle Kampagne
der Aktion Mundgesundheit. Die Präventionskampagne will das Thema
Mundgesundheit in die Oberstufe bringen. Damit reagieren die Initianten auf
einen negativen Trend: In vielen Gemeinden wurde die Schulzahnpflege in
der Oberstufe reduziert oder ganz abgeschafft. Und was nicht regelmässig
geübt wird, geht schnell vergessen.
Hier setzt die Kampagne Mundgesundheit Schweiz 2012 an.
Gratis Angebot für SchulzahnpflegeInstruktorinnen und Lehrpersonen
Und das bietet die Kampagne den Lehrpersonen und Schulzahnpflege-Instruktorinnen:
– ein ausführlicher Leitfaden für die Experimente
– fachliche Hintergrundinformationen
–Arbeitsblätter für die Schülerinnen
und Schüler
– Folien für den Unterricht
–praktische Hilfen wie Einkaufslisten
und eine fixfertige Lektionsplanung
– eine Ideensammlung für weitere Projekte
–ein Glossar mit zahnmedizinischen
Fachausdrücken von A wie Abrasivität bis Z wie Zinnfluorid
Aktion Mundgesundheit Schweiz
Die nationale Präventionskampagne Aktion Mundgesundheit Schweiz wurde im Jahr 2004 lanciert.
Ziel ist die Förderung und der Erhalt der oralen Gesundheit in allen Altersgruppen und sozialen
Schichten der Schweizer Bevölkerung. Zu diesem Zweck setzt die Aktion Mundgesundheit alle zwei
Jahre ein Präventionsprojekt für eine definierte Zielgruppe um. Dieses Jahr richtet sich die Aktion
an die 12- bis 16-Jährigen.
Die Aktion Mundgesundheit wird getragen durch eine Interessengemeinschaft aus der Schweizerischen Zahnärzte-Gesellschaft SSO, dem Berufsverband der Swiss Dental Hygienists und der
elmex ® Forschung (GABA International AG).
www.mundgesund.ch
SPON SOR EN DER ST IF T U NG F Ü R SZPI
Diese Materialien stehen ab Ende Juni
2012 auf der Website www.mundgesund.ch zum Download bereit. Zur
Bereicherung des Unterrichts finden
sich ebenfalls auf der Website Kurzfilme zu ausgewählten Themen der
Mundgesundheit.
Und was es mit dem Konfitürenglas und
den 20 Zigaretten auf sich hat, ist ebenfalls ab Ende Juni auf www.mundgesund.ch zu erfahren.
Die Schweiz
mit
Schenken Sie uns Ihr Lächeln
für ein Kinderlachen
Zum 8. Monat der Mundgesundheit spenden wir
an das Kinderhilfswerk Kovive 10 CHF für jedes
eingesandte Lächeln (max. 15‘000 CHF). Nehmen
Sie jetzt Teil auf www.colgate.ch und mit etwas
Glück gewinnen Sie eine von 100 professionellen
Zahnreinigungen!
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N R. 115 / SOMMER 2012
K U RS E
1. Schweizerische
Jahrestagung für SZPI
[ 15 ]
Schul-Zahn-Bus
Terminkalender Schul-Zahn-Bus 2012
Juni 2012
Mittwoch, 31. Oktober 2012, 09.00 – 17.00 Uhr
Kongresszentrum Arte, Olten
18. – 22.
8402 Winterthur
25. + 26.
8402 Winterthur
September 2012
Themen
Aktuelles zur Partnerschaft der Stiftung mit der Schweizerischen
Zahnärzte-Gesellschaft SSO und zur Situation der Schulzahnpflege
Das Kind in der Zahnarztpraxis
Zahnunfall: unmittelbare Massnahmen und Prävention
Gesetzliche und rechtliche Regeln für Ihr Anstellungsverhältnis
6. 2533 Evilard
als Teilzeitbeschäftigte bei der Gemeinde
15. + 16.
9000 St.Gallen
10. – 14.
1400 Yverdon-les-Bains
17. – 19.
1800 Vevey
13. + 14.
Oktober 2012
15. + 16.
Situationen und Befinden von Kindern und Jugendlichen heute /
Vernachlässigung und Misshandlung von Kindern und Jugendlichen
Kosten für SZPI CHF 150.– inkl. Stehlunch und Kaffeepausen
Andere
CHF 250.– inkl. Stehlunch und Kaffeepausen
Programm
Detailliertes Programm auf der Website der Stiftung:
www.schulzahnpflege.ch
1804 Corsier-sur-Vevey
6023 Rothenburg
November 2012
Einsätze mit dem Schul-Zahn-Bus (Schulzahnpflege) sind nicht öffentlich.
Änderungen vorbehalten. Rufen Sie uns zur
Sicherheit an: 061 725 45 45
Die Jahrestagung wird von der Schweizerischen Zahnärzte-Gesellschaft SSO als Fortbildung für
SZPI anerkannt. Bitte melden Sie sich bis zum 30. Juni 2012 an
Kurse der Stiftung für SZPI
Einführungskurs
Donnerstag, 23. August 2012, Zürich
Eintägiger Vorkurs
Mittwoch/Donnerstag, 05./06. Sept. 2012, Zürich Zweitägiger Einführungskurs
Jahrestagung der Stiftung für SZPI
Mittwoch, 31. Oktober, Olten, Hotel Arte
Info und Anmeldung:
www.schulzahnpflege.ch
Regionen
Weiterbildung für die SZPI von UR, OW und NW
Donnerstag, 25. Oktober 2012, Erstfeld UR
Weiterbildungsnachmittag
Weiterbildung für die SZPI von von SZ
Donnerstag, 08. November 2012, Morschach SZ
Kantonale Tagung der
Schulzahnpflege-Instruktorinnen
Weiterbildung für die SZPI von LU
Karies & Co. –
Was die Zahnkiller
unschädlich macht
Die SF-Sendung «Puls» vom 7. Mai ist
sehr informativ und enthält unter anderem eindrückliche und gut verständliche
Animationen der Auflösungs- und Remineralisations-Prozesse im Zahnschmelz.
http://www.puls.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2012/
05/07/Gesundheitsthemen/Karies-Co.-Was-dieZahnkiller-unschaedlich-macht
Donnerstag, 15. oder 22. November 2012, Luzern
Fortbildungskurs der Kommission
für orale Gesundheit der LZG
Bitte beachten Sie: Die detaillierten Programme der Fortbildungen in den Regionen werden jeweils
auf der Website der Stiftung publiziert, sobald wir davon Kenntnis haben. Das gilt auch für Daten
von Fortbildungen, die uns zwischen den Erscheinungsdaten des Bulletins erreichen.
O F
S W I T Z E R L A N D
Spürbar besser !
Die TRISA Sonicpower Schallzahnbürste reinigt Ihre Zähne
mit 26’000 Bürstenbewegungen pro Minute signifikant besser
als eine Auswahl herkömmlicher Handzahnbürsten.
(in-vitro IDP-Test, TRISA Dental Forschung)
Acculadung für 14 Tage
Eine Acculadung reicht für ca. 14 Tage
netzunabhängiges Zähneputzen
(3 x 2 Minuten pro Tag).
Wechselkopfsystem
Das praktische Wechselsystem erlaubt Ihnen, den
Bürstenkopf nach 3 Monaten Gebrauch einfach
auszuwechseln (zahnärztliche Empfehlung).
www.trisa.ch
Schall - Vibration
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