Bindungsentwicklung in der frühen Eltern-Kind-Beziehung mit präventiven Strategien zur Bindungsstabilisierung Fachtag in Hamm - Frühe Hilfen 11.11.2015 Überblick Bindungsentwicklung Feinfühligkeit Entwicklungspsychologische Aspekte in der Bindungsentwicklung Einschätzung früher seelischer Belastungen Bindungsstabilisierung [email protected] 2 Sozio-emotionale Entwicklung Erfahrungsabhängige Verfeinerung Genetische Prädisposition Persönlichkeit [email protected] 3 Anlage - Interaktion - Umwelt Anlage Interaktion Umwelt Beziehung [email protected] 4 Hypothese Entwicklungs- und Bewältigungsaufgaben im Säuglings- und Kleinkindalter entstehen durch: Gen – Umwelt – Interaktion Papousek 2011 (GAIMH-Tagung 17.2.2011) [email protected] 5 Perspektivischer Blick Psychologie Entwicklungspsychologie Erste Meilensteine der Entwicklung Emotionale Entwicklung Erste Bindungserfahrungen [email protected] 6 Beziehung Bindung Kommunikation: Die Übermittlung einer Botschaft von einem Sender zu einem Empfänger (in Zeit und Raum) Interaktion: Gegenseitigkeitsbeziehung mit Verhaltenserwartung Beziehung: emotional länger andauernde Zugewandtheit Bindung: gefühlswarme, überdauernde, zwischenmenschliche Beziehung [email protected] 7 Kindliche Grundbedürfnisse SV Förderung Wertschätzung Soziale Bindung Schutz und Sicherheit Physiologische Bedürfnisse [email protected] 8 Bindung – Definition „Unter Bindung versteht man ein lang andauerndes affektives Band zu ganz bestimmten Personen, die nicht ohne Weiteres auswechselbar sind, deren körperliche, psychische Nähe und Unterstützung gesucht wird, wenn z.B. Furcht, Trauer, Verunsicherung, Krankheit oder Fremdheit in einem Maß erlebt werden, das nicht mehr selbständig regulierbar ist.“ Seiffge-Krenke, Ziegenhain (2007, S. 234) [email protected] 9 Bindungs-Explorations-Balance Bindung •nähesuchendes Verhalten •Sicherheit •Stabilität •Geborgenheit •Safe place •Körperkontakt •Affektabstimmung •Trost •Emotionsregulierung Exploration Risiko Sicherheit [email protected] •Erkundungsverhalten •Spielverhalten •Neugierverhalten •Kontakt •Kreativität •Raumeroberung •Grenzerfahrung •Bewältigung •Distanz •Problemlösung 10 Feinfühligkeit - Definition Die Fähigkeit, sich von den kindlichen Signalen leiten zu lassen und prompt und angemessen zu reagieren Die Wahrnehmung der Verhaltensweise des Säuglings Die zutreffende Interpretation seiner Äußerungen Die prompte Reaktion darauf Die Angemessenheit der Reaktion Ainsworth 1974 Feinfühligkeit als dialogische Abstimmung positiver Gegenseitigkeit [email protected] 11 Feinfühliges Verhalten „… die intuitive und kontinuierliche Unterstützung bei der Regulation der wechselnden Erregungsniveaus und der emotionalen Befindlichkeit des Säuglings“. Sroufe 1996 [email protected] 12 Feinfühligkeit Elterliche Unterstützung und kindliches Wohlbefinden werden im interaktiven Verhalten im Sinne einer zwischenmenschlichen „Bewusstheit“ und eines emotionalen Austausches wahrgenommen. Dies geschieht durch die Koordination von Augenkontakt, Vokalisation, Hand-, Arm- und Kopfbewegungen (Aitken & Trevarthen 1997). Nonverbale Muster Es folgt eine psychobiologische Regulation in der Beziehungsgestaltung. [email protected] 13 Feinfühligkeit zur Verhaltensregulation Kinder entwickeln darüber Feinzeichen der Verhaltensregulation, um interaktiv und offen gegenüber der Umwelt zu sein. Feinfühligkeit ist ein Marker für intuitives Verhalten und sorgt beim Kind für den Erwerb von Handlungswissen und der Entdeckung von Regeln und Kontingenzen (d.h. das zeitliche Berühren von eigenem Verhalten und nachfolgenden Ereignissen) Ziegenhain et al. 2010 [email protected] 14 Entwicklungsangemessene Feinfühligkeit Was ist …. „prompt“ und „angemessen“ ? altersgerecht nach Entwicklungsstand zur Frustrationsentwicklung prompt: altersgerecht zeitnah angemessen: emotional modulierend [email protected] 15 Beginnende Emotionsregulierung Entdecken der Gefühle Zuordnung in angenehm oder unangenehm Abstimmung der Vorgefühle Differenzierung der Gefühlserfahrungen Abstimmung der Gefühle durch Spiegelung Erste Festlegung von Grundgefühlen (Freude, Trauer, Wut, Angst) [email protected] 16 Entwicklungspsychologische Aspekte in der Bindungsentwicklung [email protected] 17 Motorische Entwicklung Erstabilisierung im Liegen Greifen Koordinative Seitlage Drehen in Bauch- und Rücklage Rollen Robben / Kniestand Krabbeln Sitzen Hochziehen Laufen [email protected] 18 Psychomotorische Entwicklungsschritte Erspürende Erlebenswelt 0-3 Monate: Stärkere Selbstbezogenheit, erste Umwelterfahrungen, diffuse Reizwahrnehmung, („autist.“ Phase; „Symbiose“ nach Mahler); das subjektive Selbstempfinden (nach Stern) 3-6 Monate: Festigung bzw. Modifizierung erster erfahrener Interaktionsschemata und Regulierung erster motorischer Koordinationserfahrungen Kraftintensive Erlebenswelt 6-9 Monate: Anstieg der Koordinationsfähigkeit und Zunahme der Nähe-Distanz-Regulationsmöglichkeiten; deutliche Öffnung zur Außenwelt 9-12 Monate: Vergrößerung des Explorationsrahmens bei „sicherem Ort“ [email protected] 19 Lautsprachliche Entwicklung Orale Reifung – 0-3 Monate Ammensprache als Anpassungsleistung der Eltern Begleitende Sprache der Eltern zur Sprachwahrnehmung Prosodie (Rhythmus & Intonation) Babytalk Signifikante Zusammenhänge zwischen phonetischer Wahrnehmungsfähigkeit und der Sprachentwicklung (2.-5. LJ) der Qualitäten der Kommunikation und dem Wortschatzerwerb (2. LJ) [email protected] 20 Gefühlsentwicklung Getragen und Gehalten werden Soziales Lächeln Gesichtsausdruck Freude - angenehm Weinen – unangenehm Tränen / Trost Aufmerksamkeit Selbstwirksamkeit [email protected] 21 Sozialentwicklung Bindung Erforschen und Entdecken Verhaltensaustausch Blickkontakt Körperkontakt Fremdeln Verunsicherung Schmusetiere Kontaktaufnahme Spielen [email protected] 22 Psychosoziale Entwicklungsschritte Soziale Beziehungen Nähe/Distanz regulieren, vorsprachliche Kommunikation, gemeinsame Bezüge herstellen, fremde und vertraute Personen unterscheiden, Kooperation im Alltag, gemeinsam spielen Selbstregulation Gefühle, Impulse, Schlaf, Ausscheidungen Gefühle einfache und komplexe Gefühle zeigen, über Gefühle reden Pauen 2011 [email protected] 23 Kognitive Entwicklung Nachgeburtliche Hirnreifung Säuglinge mit 2-4 Monaten haben im visuellen Cortex eine hohe Dichte der Synapsen, mit 8 Monaten das Maximum. Mit elf Jahren ist das Erwachsenenniveau erreicht. Im präfontalen Cortex für Handlungsplanung und Problemlösung ist die höchste Synapsendichte mit 2-3 Jahren erreicht. Frühe Erfahrungen legen die Stabilisierung oder Eliminierung der Synapsen fest. [email protected] 24 Einschränkungen der Eltern [email protected] 25 Hochrisikogruppen Seelisch erkrankte Elternteile / Eltern Eltern in Armut, Arbeitslosigkeit und/oder niedriger Bildung Junge Mütter / alleinerziehend ohne Unterstützung Eltern mit Migrationshintergrund Eltern mit Gewalterfahrungen Eltern mit belasteten Biographien Eltern mit fehlendem Erziehungswissen und unrealistischen Erwartungen an das Kind [email protected] 26 Ausbau früher Hilfen NZFH (2011): Bestandsaufnahme zur Entwicklung der kommunalen Praxis im Bereich Früher Hilfen, S. 16 [email protected] 27 Einschätzung früher seelischer Belastung beim Kleinstkind [email protected] 28 F94.1 Reaktive Bindungsstörung Diese tritt in den ersten fünf Lebensjahren auf und ist durch anhaltende Auffälligkeiten im sozialen Beziehungsmuster des Kindes charakterisiert. Diese sind von einer emotionalen Störung begleitet und reagieren auf Wechsel in den Milieuverhältnissen. Die Symptome bestehen aus Furchtsamkeit und Übervorsichtigkeit, eingeschränkten sozialen Interaktionen mit Gleichaltrigen, gegen sich selbst oder andere gerichtete Aggressionen, Unglücklichsein und in einigen Fällen Wachstumsverzögerung. Das Syndrom tritt wahrscheinlich als direkte Folge schwerer elterlicher Vernachlässigung, Missbrauch oder schwerer Misshandlung auf. [email protected] 29 Hinweise für das Vorliegen einer Regulationsstörung Für die Entwicklungsphase grob unangemessen Dysfunktionale und rigide Interaktionsmuster zwischen Eltern und Kind mit mangelnder Anpassung an wechselnde Umweltanforderungen Verzögerung oder Gefährdung alterstypischer kindlicher Entwicklungsaufgaben (Ein- und Durchschlafen, Affektregulation, Bindungs-Explorations-Balance) Dauer der Störung beträgt mindestens einen Monat [email protected] 30 Regulationsstörungen Leitsymptome Exzessives Schreien (Dreier Regel: 3 Std./3 T / 3 W) Durch- und Einschlafprobleme (Babys über 6 Monate alt, mind. 5 Nächte pro W, mind. 1x pro Nacht) Fütterungs- und Essprobleme Ausschlusskriterien: somatische Erkrankungen [email protected] 31 Prävalenz- und Bedarfsforschung [email protected] Kindler & Künster (2013), S. 11 32 ZTT: Zero To Three Achse I: Primäre Diagnosen Achse II: Klassifikation der Beziehungsstörung Achse III: Klassifikation der organischen Störungen nach ICD 10 Achse IV: Psychosoziale Belastungsfaktoren Achse V: Funktionell-emotionales Entwicklungsniveau [email protected] 33 Diagnosekategorien für die individuelle „psychiatrische“ Symptomatik 100: Die posttraumatische Stressreaktion 200: Affektstörungen und ihre Subtypen 300: Die Anpassungsstörung 400: Die Regulationsstörung und ihre Subtypen 500: Die primäre Störung des Schlafverhaltens 600: Die primäre Störung des Essverhaltens 700: Die tiefgreifende Entwicklungsstörung der Kommunikation und Bezogenheit und ihre Subtypen [email protected] 34 400: Die Regulationsstörung und ihre Subtypen 400 - Regulationsstörungen der sensorischen Verarbeitung Mangelnde Antwort auf sensorische Reize Probleme in der angemessenen Regulation von Emotionen, Verhalten und Motorik als Antwort auf sensorische Reize 410 – Überempfindlicher Typ überschießende Antwort auf Reize bei Berührung, Geräuschen, Licht, raue Oberflächen oder räumliche Bewegungen 420 – Unterempfindlicher / Unterregulierender Typ Ruhig, zurückhaltend Hohe Intensität an Reizen notwendig, um adäquat zu reagieren 430 – Stimulationssuchender / impulsiver Typ Suchen aktiv ein hohes Maß an sensorischen Reizen Kann mit ADHD oder mit Störungen des Sozialverhaltens assoziiert sein [email protected] 35 Weitere Symptome Spielunlust, chronische Unruhe Persistenz und übermäßige Ausprägung von Fremdeln, Klammerverhalten Ausgeprägte Ängste, sozialer Rückzug, elektiver Mutismus Exzessives Trotzverhalten Aggressiv-oppositionelles Verhalten Freud- und Interessenlosigkeit, Kummer, depressive Stimmungslage, Passivität, Apathie [email protected] 36 Bindungsfördernde Entwicklungsschritte im ersten Lebensjahr [email protected] 37 Interaktive Entwicklungsschritte* U 2 (3.-10. LTag) Kennenlernen und Sich– aufeinander-Einstellen U 3 (4.-6. LWoche) Zeit der wechselseitigen Anpassung U 4 (3.-4. LMonat) Spaß am Gespräch U 5 (6.-7. LM) Freude am gemeinsamen Spiel U 6 (10.-12.LM) Emotionale Sicherheit und die Welt entdecken U 7 (21.-24.LM) Miteinander reden U 8 (34.-36. LM) Kompromisse aushandeln und kooperieren *Ziegenhain et al. (2010): Lernprogramm Baby lesen [email protected] 38 U2 3.-10. LTag Atmung, Wärmehaushalt, Nahrung Koordination der Bewegungsabläufe Stabilisierung des Muskeltonus Fähigkeit, sich auf die Körpermittellinie zu konzentrieren Offene Wachphasen Vorliebe für menschliche Gesichter Hören gern Stimmen (besonders der Mutter) Gegenseitige Zuwendung (shared attention) Aufmerksamkeit (primäre Intersubjektivität) Kindchenschema, Einschmiegen, Weinen als Signalverhalten [email protected] 39 U3 4.-6. LWoche Verhaltensbalance entwickeln Spannungsregulation Soziales Lächeln als Interaktionsangebot Interaktive Anpassung und Verfeinerung Positive Vokalisation Emotionale Imitation der Eltern als Spiegelung von Emotionen Entwicklung emotionaler erster Muster [email protected] 40 U4 3.-4. LMonat Verhaltenssteuerung durch Neocortex Flexible und komplexe Anpassungsleistungen Reifung der Sinnesorgane und der Bewegungsleistungen Informationsaufnahme und -verarbeitung [email protected] 41 U5 6.-9. LM Wesentliche Entwicklungsveränderungen Neurologische Veränderungen der Reifung motorischer Hirnregionen Beginnende Kooperation zwischen beiden Gehirnhälften (corpus callosum), die die motorischen und kognitiven Kompetenzen erweitern, Erfahrungen miteinander in Beziehung setzen Kategorisieren Unterscheidung treffen zwischen Erwachsenen und Kindern Dreidimensionales Greifen Interaktion: noch kann das Baby sich entweder dem Spielzeug oder dem Elternteil zuwenden, kann dies aber im Wechsel 9. LM: joint attention: gegenseitige Aufmerksamkeitsregulation: über das Spielzeug kommunizieren joint activity: das gemeinsame freudvolle Wechselspiel mit Gegenständen Gegenseitige Aufmerksamkeitsregulation als Basis für den Spracherwerb, für die Vermittlung von kulturellem Wissen und von kulturellen Kompetenzen [email protected] 42 U6 10.-12.LM Koordination sensorischer, motorischer, kognitiver und sozial emotionaler Kompetenzen Ausreifung des präfrontalen Kortex Entwicklung des sympathischen Nervensystems als Teil des vegetativen NS: zuständig für Verarbeitung von Belastungen wie Stress und Gefahren Ausreifung des Hippocampus im limbischen System Social Referencing: emotional soziale Rückversicherung Rudimentäre Unterscheidung zwischen dem Selbst und Anderen (Selbst- und Fremdrepräsentation/Mentalisierungsfähigkeit) Ausbildung positiver Bindungsvorerfahrungen und emotionaler Sicherheit Objektpermanenz: Existenz der Eltern auch bei Abwesenheit Funktionsfähigkeit des Langzeitgedächtnisses zur Steuerung des Kindes auf vorangegangene Erfahrungen und der Aufmerksamkeit Ausreifung der Bindungs- und Explorationsbalance [email protected] 43 Affektspiegelung Säuglinge nehmen die begleitenden, körperlichen Gefühle ihrer Emotionen noch undifferenziert und unreflektiert – vage – wahrnehmen (primary awareness). Sie werden sich ihrer eigenen Gefühls- und emotionalen Zustände erst durch die Reaktion der Pflegeperson auf ihre Emotionsausdrücke bewusster, d. h. durch eine entsprechende Antwort der Pflegeperson, welche dem Emotionsausdruck des Säuglings entspricht. Die Forscher sprechen in diesem Zusammenhang von Affektspiegelung. Gergely, G & Watson J (1996): The social biofeedback model of parental affect–mirroring. Internationan Journal of Psycho– Analysis, 77, 1181–1212./ Die Theorie des sozialen Biofeedbacks durch mütterliche Affektspiegelung. Übers. von Vorspohl E. Selbstpsychologie, 17/18, 143-194. [email protected] 44 Empathie Empathie ist die unmittelbare Wahrnehmung des affektiven Zustands des Anderen durch kinästhetisches Fühlen der Muskelspannung des Anderen, wobei die Affektabstimmung ein Vorläufer der Empathie ist. Abstimmung ist die selbständige, charakteristische Form affektiver Transaktion. (Daniel Stern, 1996) [email protected] 45 Sensible Zeitfenster Entwicklungsmeilensteine Qualitative Umbruchzeiten sorgen zunächst für erhöhte Destabilisierung, können dann jedoch gute Kompetenzen entwickeln. Markante Umbruchzeiten: 6. LW: Übergang vom Neugeborenen zur frühen Säuglingsphase (neurobiologische Veränderungen) 3. LM: Mimikerkennung, Vokalisierung 6. LM: Objekterkundung, Greifen, Koordination der Gehirnhälften 9.LM: Kommunikation über Objekte, Social Referencing 12. LM: Fortbewegung, Sprache, Zeige- und Verneinungsgesten [email protected] 46 Unterstützung und Förderung Zur Bindungsstabilisierung [email protected] 47 Gesundheitsförderung beim Kleinstkind Gelingende Interaktionen Bewältigung von Entwicklungsaufgaben Aufbau von Entwicklungskompetenzen: - belastende Veränderungen in der Umgebung einzuschätzen und zu bewältigen - die Fähigkeit zunehmender Flexibilität an wechselnde Umgebungen - die Fähigkeit, physiologische und emotionale Erregungszustände zu regulieren - die Fähigkeit zur aktiven und passiven Bewältigung von Stress [email protected] 48 Dialogische Abstimmung Bei sicherer Bindung Wechselseitige emotionale Abstimmung von Mutter und Kind Positive Korrektur von Missverständnissen Modulieren der Feinabstimmung [email protected] 49 Verhaltensrepertoire Vereinfachte Verhaltensformen und Anpassungen, mit denen sich die Eltern dem Baby verständlich machen Unterstützung von Gefühlsregulation und Aufmerksamkeit Responsivität als Antwort auf die Signale des Kindes Gestaltung eines Zwiegespräches Schaffung eines kontingenten Bezugsrahmens zum Erproben und Einüben selbstregulatorischer Fähigkeiten der Wahrnehmung [email protected] 50 Integrative Prozesse Häufige Wiederholungen in langsamem Tempo mit regelmäßigen Pausen Berücksichtigung von Aufnahmebereitschaft, Erregungsniveau, Ermüdung und Überlastung Abstimmung der Angebote auf den Entwicklungsstand, die Interessen und Vorlieben Kontingenzerfahrungen: durch eigenes Tun etwas Vertrautes und Voraussagbares zu bewirken [email protected] 51 Prävention / Interventionen Frühe Hilfen Begleitung – Beratung – Therapie Safe Base Steep (STEP Toward Effectiv Enjoyabel Parenting, Erickson & Egeland, 2006, Ludwig-Körner & Suess, 2004-2007) Kreis der Sicherheit Keiner fällt durchs Netz MODELLPROJEKT GUTER START INS KINDERLEBEN Nationales Zentrum Frühe Hilfen [email protected] 52 [email protected] 53