Grundlagen der Experimentalphysik II (SS 2017) Prof. Dr. Martin Dressel Übungsblatt 6 (26.05.17 und 29.05.17) Aufgabe 6.1 Ein dünner kreisförmiger Ring mit Radius trägt homogen verteilt die Ladung . a) Berechnen Sie das elektrische Feld, das von dieser Ladungsverteilung in den Punkten auf der Achse des Rings hervorgerufen wird. Die Achse steht senkrecht zur Ringebene und verläuft durch den Mittelpunkt des Rings. b) Ein Elektron kann sich auf der Achse frei bewegen. Zeigen Sie, dass das Elektron unter der Wirkung der elektrostatischen Kraft mit einer Kreisfrequenz Mittelpunkt des Rings schwingen kann, wobei √ um den die Masse des Elektrons bezeichnet. Aufgabe 6.2 Die Abbildung zeigt einen homogen mit der Ladung geladenen, nichtleitenden Stab der Länge . a) Wie groß ist die lineare Ladungsdichte auf dem Stab? b) Wie groß sind Betrag und Richtung des elektrischen Felds im Punkt P, der im Abstand vom rechten Ende des Stabs auf dessen Achse liegt? c) Wäre der Abstand sehr groß im Vergleich zur Stablänge , so würde der Stab als eine Punktladung erscheinen. Zeigen Sie, dass sich das Ergebnis aus b) unter der Annahme auf den Ausdruck für das elektrische Feld einer Punktladung reduziert. Aufgabe 6.3 Zwischen zwei horizontalen, parallelen Platten besteht ein homogenes elektrisches Feld ⃗ vom Betrag 2∙10³ N/C. Die untere Platte ist positiv, die obere Platte negativ geladen, sodass das Feld nach oben gerichtet ist. Die Länge der Platten beträgt = 10 cm, ihr Abstand = 2 cm. Von der linken Kante der unteren Platte wird ein Elektron mit der Anfangsgeschwindigkeit = 6∙106 m/s unter einem Winkel von 45° in den Plattenzwischenraum geschossen. a) Wird das Elektron eine der Platten treffen? b) Welche Platte wird gegebenenfalls getroffen und in welcher horizontalen Entfernung vom Einschusspunkt? Aufgabe 6.4 Gegeben sei ein Zylinderkondensator mit einem Außenradius des Innenzylinders und dem Innenradius des äußeren Zylinders . Der Innenzylinder sei mit und der Außenzylinder mit – geladen. Zwischen den zwei Zylindern befindet sich ein Dielektrikum mit der Dielektrizitätszahl . Die Länge beider Zylinder sei . Randeffekte können vernachlässigt werden. a) Berechnen Sie die Feldstärke ( ) in Abhängigkeit vom Radius und tragen Sie diese in ein Schaubild ein. Die Wandstärke der Zylinder kann vernachlässigt werden. b) Welche Kapazität besitzt der Zylinderkondensator, wenn = 0,5 mm, = 1,5 mm, = 10 cm und = 2,5 sind. Hinweis: Der Satz von Gauß kann vieles vereinfachen.