Marbosol 20 mg/ml Injektionslösung für Kälber und Ferkel Wortlaut der für die Packung, Kennzeichnung und Packungsbeilage vorgesehenen Angaben PACKUNGSBEILAGE Marbosol 20 mg/ml Injektionslösung für Kälber und Ferkel 1. NAME UND ANSCHRIFT DES ZULASSUNGSINHABERS UND, WENN UNTERSCHIEDLICH, DES HERSTELLERS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST CP-Pharma Handelsges. mbH Ostlandring 13 31303 Burgdorf Deutschland 2. BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS Marbosol 20 mg/ml Injektionslösung für Kälber und Ferkel Marbofloxacin 3. WIRKSTOFF(E) UND SONSTIGE BESTANDTEILE Pro Milliliter: Wirkstoff: Marbofloxacin: 20 mg Sonstige Bestandteile: Metacresol 2 mg Monothioglycerol 0,50 mg Klare, gelbe Lösung. 4. ANWENDUNGSGEBIET(E) Kälber bis zum Beginn des Wiederkäuens: Behandlung und Prävention von durch Marbofloxacin-empfindliche Mannheimiahaemolytica- und Pasteurella-multocida-Stämme ausgelöste Atemwegsinfektionen, nachdem die Erkrankung in der Herde nachgewiesen ist. Ferkel: Behandlung von Atemwegsinfektionen, die durch Marbofloxacin-empfindliche Actinobacillus-pleuropneumoniae-, Mycoplasma-hyopneumoniae- und Pasteurellamultocida-Stämme ausgelöst wurden. Version 2012/12 Seite 1 von 4 Marbosol 20 mg/ml Injektionslösung für Kälber und Ferkel Wortlaut der für die Packung, Kennzeichnung und Packungsbeilage vorgesehenen Angaben 5. GEGENANZEIGEN Nicht anwenden bei bakteriellen Infektionen mit Resistenz gegen andere (Fluoro)Quinolone (Kreuzresistenz). Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile. 6. NEBENWIRKUNGEN Die Verabreichung kann schmerzhafte Schwellungen an der Injektionsstelle verursachen, die nach einigen Tagen verschwinden. Entzündliche Läsionen können bei Ferkeln bis zu 6 Tage und bei Kälbern bis zu 12 Tage anhalten. Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit. 7. ZIELTIERART(EN) Rinder (Kälber bis zum Beginn des Wiederkäuens), Ferkel 8. DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG Kälber bis zum Beginn des Wiederkäuens: Intramuskuläre, subkutane oder intravenöse (nur bei der ersten Verabreichung) Anwendung: 2 mg/kg Körpergewicht des Tieres/Tag (1 ml/10 kg KG/Tag) über 3 bis 5 Tage. Ferkel: Intramuskuläre Anwendung: 2 mg/kg Körpergewicht des Tieres/Tag (1 ml/10 kg KG/Tag) über 3 bis 5 Tage. Das Präparat nicht an der gleichen Stelle im Halsbereich injizieren. Das maximale Injektionsvolumen pro Injektion darf 5,5 ml bei Kälbern und 3,0 ml bei Schweinen nicht überschreiten. Um die korrekte Dosis berechnen zu können und eine Unterdosierung zu vermeiden, sollte das Körpergewicht des Tieres so genau wie möglich festgestellt werden. Der Gummistopfen darf nicht häufiger als 20 Mal durchstochen werden. Der Anwender sollte die Größe der Flasche entsprechend der zu behandelnden Tierart auswählen. 9. HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG Bei der Anwendung darf es zu keiner Kontamination kommen. Version 2012/12 Seite 2 von 4 Marbosol 20 mg/ml Injektionslösung für Kälber und Ferkel Wortlaut der für die Packung, Kennzeichnung und Packungsbeilage vorgesehenen Angaben 10. WARTEZEIT Essbare Gewebe: Kälber bis zum Beginn des Wiederkäuens: 6 Tage Ferkel: 3 Tage 11. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren. Flasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen/Anbruch des Behältnisses: 28 Tage. Dieses Arzneimittel darf nach dem auf dem Umkarton und der Flasche nach „Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Für dieses Tierarzneimittel sind bezüglich der Temperatur keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. Wenn das Behältnis erstmalig angebrochen (geöffnet) wird, ist anhand der auf der Verpackung angegebenen Zeitspanne „Nach Anbrechen verwendbar bis...“ das Haltbarkeitsdatum nach Anbruch zu berechnen, also das Datum, an dem verbliebene Reste des Produkts aus diesem Behältnis entsorgt werden sollten. Dieses Datum ist an der vorgesehenen Stelle auf dem Etikett einzutragen. 12. BESONDERE WARNHINWEISE Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren Offizielle und regionale antimikrobielle Vorschriften sind bei der Verwendung dieses Präparats zu beachten. Fluoroquinolone sind auf die Behandlung klinischer Erkrankungen zu beschränken, die schlecht auf Mittel anderer antimikrobieller Klassen angesprochen haben oder wo ein schlechtes Ansprechen auf andere Mittel zu erwarten ist. Fluoroquinolone sollten möglichst nur nach einem Resistenztest eingesetzt werden. Ein von den Anweisungen in der Fachinformation abweichender Einsatz dieses Präparats kann die Bakterienresistenz gegen Fluoroquinolone erhöhen und wegen möglicher Kreuzresistenzen die Effektivität anderer Qinolon-Therapien senken. Warnhinweise für den Anwender Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber (Fluoro)Quinolonen sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Dieses Arzneimittel ist mit Sensibilisierung und Kontaktdermatitis assoziiert; deswegen ist direkter Hautkontakt zu vermeiden. Bei Augen- oder Hautkontakt mit viel Wasser spülen. Versehentliche Selbstinjektion unbedingt vermeiden. Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zurate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen. Nach der Anwendung Hände waschen. Einsatz während Trächtigkeit und Laktation Nicht zutreffend. Version 2012/12 Seite 3 von 4 Marbosol 20 mg/ml Injektionslösung für Kälber und Ferkel Wortlaut der für die Packung, Kennzeichnung und Packungsbeilage vorgesehenen Angaben Wechselwirkungen Gleichzeitig mit oder innerhalb von 24 Stunden nach jeder Verabreichung dürfen keine NSAR gegeben werden (außer Tolfenaminsäure). Fluoroquinolone können bei gleichzeitiger Nutzung die Konzentration von Theophyllin erhöhen. Die gleichzeitige Verabreichung von bivalenten und trivalenten Kationen, beispielsweise Produkte mit Aluminium (z. B. Sucralfat), Eisen und Kalzium, kann die Resorption verringern. Nicht in Lösungen oder in Durchstechflaschen mit Albumin, Kalzium, Eisen oder Zink mischen, da dies zu Chelatbildung führen kann. Marbofloxacin kann mit anderen Antibiotika und Anästhetika verabreicht werden, ohne dass es Anzeichen für Arzneimittelwechselwirkungen gibt. Überdosierung Bei der Verabreichung bis zur 3-fachen Menge der empfohlenen Dosis bei Kälbern bzw. der 5-fachen Menge bei Schweinen wurden keine Zeichen für eine Überdosierung beobachtet. Zeichen wie neurologische Störungen können bei noch höheren Dosierungen auftreten. Solche Zeichen sind symptomatisch zu behandeln. Inkompatibilitäten Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden. 13. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ENTSORGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER VON ABFALLMATERIALIEN, SOFERN ERFORDERLICH Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen. Arzneimittel sollten nicht über das Abwasser oder den Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker, wie nicht mehr benötigte Arzneimittel zu entsorgen sind. Diese Maßnahmen dienen dem Umweltschutz. 14. 15. GENEHMIGUNGSDATUM DER PACKUNGSBEILAGE WEITERE ANGABEN Bernsteinfarbene 50-ml-Glasflasche vom Typ II mit Gummistopfen aus Chlorobutyl und mit Aluminiumbördelkappe. Bernsteinfarbene 100-ml-Glasflasche vom Typ II mit Gummistopfen aus Chlorobutyl und mit Aluminiumbördelkappe. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht. Zulassungsnummer: 8-01151 Version 2012/12 Seite 4 von 4