Empathie und Aggression bei Erwachsenen: Validierung und

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Universität Regensburg
Institut für Psychologie
Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie Prof. Lukesch
Dozent: Prof. Lukesch
SS 2008
Pflichtwahlpraktikum: Empirische Erhebungen zur pädagogischen
Psychologie und zur Medienpsychologie
Empathie und Aggression bei Erwachsenen:
Validierung und Testanalyse des überarbeiteten FEPAA-E
Veronika Bracks, Elisabeth Müller, Lena Wellmeier
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
3
1.1 Empathie und Prosozialität
3
1.2 Emotionserkennung
5
1.3 Aggression und aggressives Verhalten
7
2. Fragestellung und Hypothesen
9
3. Methoden
11
3.1 Untersuchungsablauf
11
3.2 Stichprobenbeschreibung
11
3.3 Messinstrumente
13
3.3.1 FEPAA
13
3.3.2 Fragebogen zur Erkennung emotionaler Gesichtsausdrücke
15
3.4 Vergleichbarkeit von Substichproben
15
3.5 Item- und Skalenkennwerte und Testvalidierung
16
4. Ergebnisse
17
4.1 Itemanalysen zum FEPAA-E und zur Skala Emotionserkennung
17
4.2 Skalenkennwerte zum FEPAA-E und zur Skala Emotionserkennung
22
4.3 Interkorrelationen zwischen den eingesetzten Verfahren
23
4.4 Unterschiede nach Tätigkeit und Geschlecht
25
5. Diskussion
29
5.1 Itemkennwerte
29
5.1.1 Empathie
29
5.1.2 Prosozialität
29
5.1.3 Aggressionshemmung
29
5.1.4 Aggressionsneigung
30
5.1.5 Aggressionslegitimation
30
5.1.6 Emotionserkennung
30
5.2 Objektivität
31
5.3 Validität
31
5.3.1 Emotionserkennung
31
5.3.2 Empathie
31
5.3.3 Prosozialität
32
5.3.4 Aggressionsneigung
32
5.3.5 Aggressionshemmung
33
5.3.6 Tätigkeit
33
5.3.7 Geschlecht
33
5.4 Kritische Betrachtung der Messinstrumente
33
6. Zusammenfassung
35
7. Literaturverzeichnis
36
8. Anhang
38
2
Einleitung und Theorie
1. Einleitung
1.1 Empathie und Prosozialität
Während wir im Alltag Empathie als Synonym für Mitgefühl oder Einfühlungsvermögen
kennen, wird der psychologische Begriff in der Fachliteratur in vielfältigster Art und
Weise definiert. So findet man im psychologischen Wörterbuch von Dorsch folgende
Definition: „Erfahrung, unmittelbar der Gefühlslage eines anderen teilhaftig zu werden
und sich dadurch zu verstehen. Trotz dieser Teilhabe bleibt das Gefühl aber anschaulich dem anderen zugehörig“ (Dorsch, 2004, S. 243). Doch Empathie, die von Dorsch
zunächst simpel erklärt wird, birgt viel mehr in sich: Es ist eine Fähigkeit, die sich auf
den sozialen Bereich bezieht, eine Fähigkeit, Emotionen eines anderen wahrzunehmen, sie nachzuempfinden und entsprechend der Emotion eventuell prosozial zu handeln. „Empathie ist also eine Leitschnur für angemessenes Handeln, ungeachtet der
Absichten, die man hegen mag“ (Kohut, 2001, S. 133). Mit dieser programmtischen
Festlegung kommt man dem Besonderen der Empathie näher: dem empathischen
Denken, dem empathischen Fühlen und dem empathischen Handeln. Was lange Zeit
primär als kognitive Fähigkeit definiert wurde, die Gedanken, Perspektiven und Gefühle
eines anderen zu erkennen und zu verstehen (Friedlmeier, 1993, S. 31), wird nun als
ein Gefüge von drei Komponenten beschrieben. Diesem dreidimensionalen Vorschlag
gehören der kognitive Aspekt, der emotionale Aspekt und der konatative Aspekt an.
Den erstgenannten Aspekt erwähnt beispielsweise Feshbach (1975) in ihrem DreiKomponentenmodell über die kognitiven Vorraussetzungen für Empathie. Diese seien
sowohl die Rollenübernahme, sprich Perspektivenwechsel, die Diskriminationsfähigkeit, also die Identifikation des emotionalen Zustands eines anderen, als auch das Hervorrufen einer konsonanten affektiven Reaktion (zitiert nach Lukesch, 2004). Die Basis
dieses kognitiven Drei-Komponentenmodells ist letztlich, dass man weiß, was im Gegenüber vorgeht. Empathie ist demnach die Fähigkeit, Emotionen bei anderen Personen zu erkennen und korrekt zu dekodieren (Wallbott, 2000). Zur oben genannten
Perspektivenübernahme schreiben Mead et al. (1998) folgendes: „Die unmittelbare
Wirkung dieser Übernahme einer Rolle liegt in der Kontrolle, die der Einzelne über seine eigenen Reaktionen ausüben kann. […] Es ist die Fähigkeit des Menschen, sich in
die Lage anderer Menschen hineinzuversetzen, die ihm Hinweise bezüglich dessen
gibt, was er in einer spezifischen Situation zu tun hat“ (zitiert nach Liekam, 2004).
Beim zweiten, dem emotionalen Aspekt, spricht man von einem Hervorrufen einer
konsonanten affektiven Reaktion. Eine solche wird nach Friedlmeier (1993) durch die
Wahrnehmung und Kenntnisnahme des emotionalen Zustands oder der Situation eines
3
Einleitung und Theorie
anderen ausgelöst. Sie umfasst zusätzlich stellvertretendes Miterleben und beinhaltet
die auf den anderen orientierte Aufmerksamkeit und Gefühle. „Die Gefühlsansteckung
wird so zugleich Grundvoraussetzung und Bestandteil eines empathischen Geschehens, innerhalb dessen die eigene reaktive Emotionalität als reaktiv begriffen und auf
das Erleben anderer Personen rückbezogen wird“ (Liekam, 2004).
Der konatative Gesichtspunkt, dritter und letzter Aspekt des dreidimensionalen Vorschlags über Empathie, zeichnet sich dadurch aus, dass man hier ein Verhalten an den
Tag legt, das zum Wohle anderer beiträgt. „Um sich auf diese Weise zu verhalten,
muss jemand die Bedürfnisse eines anderen, dessen Wünsche oder Ziele kennen und
im Sinne ihrer Befriedigung bzw. Erreichung handeln [...] Der Nutzen (des prosozialen
Verhaltens) für den anderen sowie die Opfer für den Handelnden selber, können (aber)
in Ausmaß und Form stark variieren“ (Staub, 1982). Dieses gerade beschriebene Verhalten wird unter dem Oberbegriff des prosozialen Handelns zusammengefasst. Ein
bedeutungsgleiches Wort bzw. ein Begriff, der eher eine Unterkategorie des prosozialen Handelns darstellt, ist das Hilfehandeln. Nach Bilsky (1989) ist Helfen nichts anderes als „die Bezeichnung solcher Formen prosozialen Verhaltens, die auf Linderung
oder Beseitigung der Notlage eines anderen abzielen“ (zitiert nach Lukesch, 2004).
In Zusammenhang mit prosozialem Verhalten wird auch häufig der Begriff Altruismus gebraucht. So sagt Staub (1982), dass eine prosoziale Handlung dann als altruistisch beurteilt werden kann, wenn sie den Anschein erweckt, als wäre sie zum Wohl
anderer und nicht zum Erlangen eigener materieller oder sozialer Vergütung intendiert
gewesen. Jedoch kann eine altruistische prosoziale Handlung auch mit internalen Belohnungen sowie durch belohnende Erfahrung durch das Mitfühlen mit dem Gegenüber
ablaufen. Weitere wichtige Kriterien, eine Handlung als altruistisch anzusehen, sind,
dass man die klare Absicht hat, jemanden etwas Gutes zu tun, dass sie freiwillig erfolgt
und dass die Handlung auch nicht im Rahmen einer Aufgabe oder Pflicht vonstatten
geht.
Friedlmeier (1993) entwickelte hinsichtlich der Beziehung zwischen Empathie und prosozialem Handeln ein Modell. Dieses besteht aus vier Bestimmungsmerkmalen, die auf
den Entstehungsprozess von Prosozialität näher eingehen:
1) Wahrnehmung der hilfebedürftigen Notlage oder Situation: Nur wenn eine Situation als Notlage wahrgenommen wird, löst dies eine spontane affektive
Betroffenheitsreaktion aus.
2) Nachfolgende emotionale Reaktion: Das eigene Gefühlserleben bestimmt
den weiteren emotionalen Reaktionsverlauf. Je nachdem, ob die Betroffenheitsreaktion als unangenehm oder als nicht unangenehm empfunden wird,
4
Einleitung und Theorie
kommt es zur Abwendung vom Betroffenen („Distress-Abwendung“) oder zur
Zuwendung („Empathie“).
3) Entstehung einer prosozialen Motivation: In Abhängigkeit von der jeweiligen
emotionalen Reaktion lassen sich eine altruistische, eine egoistische und eine auf Normen basierende Motivation des Helfen-Wollens unterscheiden.
4) Die Umsetzung der Motivation in eine Handlung: Ob letztendlich eine Hilfehandlung zustande kommt, hängt von der persönlichen Kompetenzeinschätzung, den Kosten der Hilfehandlung und den Fluchtmöglichkeiten ab. Traut
sich eine Person die Ausführung der Hilfehandlung zu, sind die Kosten des
Hilfehandelns akzeptabel und die Fluchtmöglichkeiten nicht vorhanden, dann
ist die Wahrscheinlichkeit einer tatsächlichen Realisierung des Hilfeplans relativ hoch.
Obwohl mehrere Forscher (Friedlmeier, 1993; Hoffman, 1982) darin übereinstimmen,
dass Empathie eine wesentliche Rolle für das prosoziale Verhalten spielt, konnten bisherige empirische Untersuchungen diese Hypothese nicht eindeutig unterstützen. Es
ergaben sich widersprüchliche Ergebnisse: Während z. B. in einer Studie von Friedlmeier (1993) ein positiver Zusammenhang zwischen Empathie und Prosozialität bestätigt wurde, konnte dieser Zusammenhang von Halisch (1988, zit. nach Meindl, 1998)
nicht festgestellt werden.
1.2 Emotion, Emotionserkennung und Soziale Intelligenz
Eine treffende Bemerkung zur Definitionsproblematik des Begriffs Emotion stammt von
Wenger, Jones und Jones aus dem Jahre 1962: „Emotion ist ein seltsames Wort. Fast
jeder denkt, er versteht, was es bedeutet, bis er versucht, es zu definieren. Dann behauptet praktisch niemand mehr, es zu verstehen“ (zitiert nach Schmidt-Atzert, 1996,
S. 18). Auch heute, über 40 Jahre später, ist kein Konsens festzustellen, was man unter einer Emotion zu verstehen hat, denn eine Definition setzt voraus, dass man bereits
möglichst viel über das Phänomen weiß, um die Definition zu begründen und konsensfähig zu machen. Bis die Forschung an einem Punkt ankommt, zu dem eine verbindliche Definition von Emotion möglich ist, arbeiten die Forscher mit so genannten Arbeitsdefinitionen. Schmidt-Atzert (1996, S. 37) verwendet in seinem Lehrbuch der
Emotionspsychologie folgende Arbeitsdefinition: „Eine Emotion ist ein qualitativ näher
beschreibbarer Zustand, der mit Veränderungen auf einer oder mehreren der folgenden Ebenen einhergeht:
1)
Gefühl
2)
körperlicher Zustand
5
Einleitung und Theorie
3)
Ausdruck.“
Eine andere, etwas ausführlichere Arbeitsdefinition, stammt von Reisenzein, Greifswald und Horstmann (2006, S. 438):
1) Emotionen sind normalerweise bewusste, episodische psychische Zustände, wie
zum Beispiel Freude, Traurigkeit, Furcht, Hoffnung, Erleichterung, Enttäuschung,
Ärger, Mitleid, Stolz usw.
2) Als bewusste Zustände (Gefühle) sind Emotionen durch eine charakteristische
Erlebensqualität gekennzeichnet, sowie typischerweise auch durch Objektgerichtetheit.
3) Emotionen werden mehr oder weniger regelmäßig von mehr oder weniger emotionsspezifischen physiologischen Veränderungen, Ausdruckreaktionen und Handlungen begleitet. (a. a. O.)
Jeder Versuch, Emotion zu definieren, führt zwangsläufig auch zu der Frage, welche
Emotionen es überhaupt gibt und wie man sie einteilen kann. In neuerer Zeit ist eine
Tendenz zu erkennen, einen harten Kernbereich so genannter „primärer“ oder „grundlegender“ Emotionen zu unterscheiden (Schmidt-Atzert, 1996). Die „richtige“ Klassifikation der Emotionen ist allerdings noch immer ein ungelöstes Thema der Emotionsforschung. Je nach dem, wie fein die Aufteilung ist, die angestrebt wird, gibt es unterschiedliche Klassifikationsvorschläge. Auf einer mittleren Ebene der Differenzierung
besteht allerdings eine relativ gute Übereinstimmung für Angst, Unruhe, Ärger, Abneigung oder Ekel, Traurigkeit, Scham, Freude, Zuneigung, sexuelle Erregung und Überraschung (Schmidt-Atzert, 1996).
Wie wir Emotionen anderer Personen wahrnehmen und auch was die einzelnen
Ausdrucksvariablen (Mimik, Gestik, Körperhaltung, Stimme etc.) über den emotionalen
Zustand einer Person aussagen, ist ebenfalls noch nicht befriedigend geklärt. Im Rahmen dieser Studie interessiert allerdings insbesondere das Erkennen des mimischen
Ausdrucks. Eine Vielzahl neuerer Studien hat gezeigt, dass sich Emotionen relativ differenziert anhand der Mimik unterscheiden lassen, dass also Beurteiler generell in der
Lage sind, insbesondere aufgrund des mimischen Ausdrucksverhaltens Schlüsse über
die emotionale Befindlichkeit anderer Personen mit weit überzufälliger Übereinstimmung zu treffen (Wallbott, 2000). Das historische Interesse am mimischen Gesichtsausdruck geht vor allem auf Darwins Überlegungen zur evolutionären Bedingtheit des
mimischen Ausdrucks zurück. Dieser beschrieb 1872 in seinem Werk The expression
of the emotions in man and animals den mimischen Ausdruck bei zahlreichen Emotionen und kam schon damals durch Fragen, die er an Missionare, Kolonialbeamte und
Forschungsreisende verschickt hatte, zu dem Ergebnis, dass viele der westlichen Ausdruckserscheinungen auch bei Mitgliedern anderer Kulturen und Rassen vorkommen
(zitiert nach Schmidt-Atzert, 1996). Ekman (1988) konnte später nachweisen, dass
tatsächlich der Ausdruck bestimmter Grundemotionen in aller Welt wieder erkannt und
6
Einleitung und Theorie
reproduziert werden kann und dass somit der Ausdruck von Emotionen eine genetische Komponente besitzt und damit eine anthropologische Konstante ist. Diese
Grundemotionen sind laut Ekman (1988) Freude/Glück, Trauer, Ärger/Wut, Angst, Ekel
und Überraschung. Es existiert also ein neurologisch gesteuertes „Gesichtsaffektprogramm“, das für alle Menschen gleich ist, unabhängig davon, welche Sprache gesprochen wird, ob die Kultur westlich oder östlich, industrialisiert oder schriftlos ist. Die Auslöser, also die besonderen Ereignisse, die dieses universelle Affektprogramm aktivieren, sind jedoch überwiegend im Zuge der Sozialisation gelernt und kulturabhängig,
ebenso wie die Verhaltenskonsequenzen und die Darbietungsregeln für den emotionalen Ausdruck (Wer darf welche Emotion in welcher Situation wem gegenüber zu welchem Zeitpunkt zeigen?) (Ekman, 1988).
Die Fähigkeit, Emotionen anderer Personen zu erkennen und korrekt zu dekodieren,
ist eine Kompetenz, die sich bei Marlowe (1986, zitiert nach Sowarka, 1995) neben
Empathie, sozialen Fertigkeiten, sozialer Ängstlichkeit und prosozialer Einstellung in
einem System von fünf Soziale-Intelligenz-Faktoren wiederfindet, das er für unabhängig von verbaler und akademischer Intelligenz hält. Auch nach einer älteren Definition
von Thorndike (1920, zitiert nach Sowarka, 1995) ist das Verstehen anderer, also die
Empathie, zusammen mit klugem Handeln in Beziehungen, eine Komponente der sozialen Intelligenz. Ein Aspekt der sozialen Intelligenz ist also, das eigene angemessene
soziale Verhalten aus der differenzierten Wahrnehmung der Gefühle und Bedürfnisse
einer anderen Person abzuleiten. Aus diesen Zusammenhängen zwischen dem Erkennen von Emotionen, der Empathie und prosozialen Einstellungen geht die Hypothese
hervor, dass Personen, die Emotionen besser dekodieren können, eine größere Empathiefähigkeit und prosozialere Einstellungen haben.
1.3 Aggression und aggressives Verhalten
„Aggression is any form of behaviour directed toward the goal of harming or injuring
another living being who is motivated to avoid such treatment.“ (Baron, 1977)
Den meisten Theorien bezüglich Aggression liegt eine der drei folgenden, klassischen Grundpositionen zugrunde: Der triebtheoretische Standpunkt geht von Aggression als einem spontanen, endogenen Drang aus, der sich bei Nichtbefriedigung
stetig steigert und nur durch bestimmte aggressive Handlungen vorübergehend befriedigt wird. Dem gegenüber steht die frustrationstheoretische Deutung, die die reaktive
Natur von Aggression betont und für deren Vertreter, wie Adler (1922) oder McDougall
(1923), demnach äußere Auslöser, die für Frustration sorgen, ausschlaggebend sind.
Eine dritte Grundposition bezieht die Lerntheorie. Durch operante Konditionierung tritt
7
Einleitung und Theorie
Aggression als Folge positiv oder negativ verstärkten Verhaltens auf und muss daher
nicht als dem Menschen angeborene Eigenschaft betrachtet werden (Kornadt, 1982).
Nach Bandura (1962, zitiert nach Kornadt, 1982) kann auch das Lernen durch Modelle
zu aggressiven Handlungen führen.
Wenige der späteren Aggressionstheorien beziehen so extrem Stellung, bauen jedoch zumeist auf einer der drei Theorien auf. So existieren beispielsweise für Lukesch
(2004), der Aggressivität als „die (habituell gewordene) Bereitschaft (sieht), anderen
Personen oder Sachen [...] Schaden zuzufügen“, zweierlei Bedingungsfaktoren für
Aggressivität: zum einen biologisch-genetische Faktoren, wie etwa Hormonhaushalt
oder Temperamentsunterschiede, und zum anderen Umweltfaktoren, z. B. Modelllernen in der Familie oder der engeren Umgebung. Eben diese Umweltfaktoren können
sich sowohl als aggressionssteigernd als auch als aggressionsmindernd erweisen. So
kann sich z. B. eine sichere Eltern-Kind-Bindung im Kleinkindalter aggressionspräventiv auswirken (Lukesch, 2004), während sich gewalthaltiger Umgang in der Familie gegenteilig bemerkbar machen kann (Schmidt-Denter, 1994, zitiert nach Lukesch, 2004).
Als ausschlaggebender Aspekt bei der Definition von Aggression ist zusätzlich die
Intention zur Schädigung eines anderen zu erwähnen, wobei diese Schädigung nicht
immer körperlich ausfallen muss, sondern vielmehr auch verbal und indirekt ablaufen
kann.
Kornadt (1982), der Aggression in einem motivationspsychologischen Kontext betrachtet, unterscheidet zwischen zwei einander entgegengerichtete Motivkomponenten
der Aggression: das Aggressionsmotiv und das Motiv der Aggressionshemmung, das
aus der Erwartung negativer Konsequenzen einer Aggression entsteht und durch internalisierte Normen und Werte beeinflusst wird.
Ebenfalls aggressionshemmend wirkt nach Ansicht von Heckhausen (1989) die Fähigkeit zum empathischen Handeln, denn „[...] sich hineinzuversetzen in die innere Befindlichkeit des Angegriffenen, in einen Leidenszustand, den zu verursachen man
selbst im Begriff ist (oder bereits verursacht hat), widerstreitet dem Verlangen, dem
anderen Leiden zuzufügen [...]“ (Heckhausen, 1989, zitiert nach Meindl, 1998).
Diese These sowie zahlreiche Studien zum Thema Empathie und Aggression (z. B.
Feshbach & Feshbach, 1969) deuten darauf hin, dass ein negativer Zusammenhang
zwischen Empathie und Aggression vorliegt, dass also stark empathische Menschen in
geringerem Maße aggressiv handeln als weniger empathische.
8
Fragestellung und Hypothesen
2. Fragestellung und Hypothesen
Im Rahmen der Diplomarbeit von Meindl (1998) wurde ein Empathiefragebogen für
Kinder entwickelt, der später von Kornprobst, Schramek und Vladut (2002), Mauerer,
Schurius, Wildenauer und Zettl (2003), Diermeier und Grübl (2004) sowie Lukesch
(2004) validiert und schrittweise erweitert wurde. Auf Basis dieser validierten Version
für Kinder wurde ein weiterer Fragebogen zur Erfassung von Empathie, Prosozialität,
Aggressionslegitimation und Aggressionshemmung für Erwachsene (FEPAA-E) erstellt, der 2007 von Auer et al. validiert wurde.
In der vorliegenden Studie wird untersucht, ob das Verfahren auch nach den vorgenommenen Änderungen einiger Items den Kriterien der Klassischen Testtheorie entspricht. Dazu werden eine Item- und Testanalyse nach dem Modell der Klassischen
Testtheorie sowie Zusammenhänge zwischen den einzelnen Variablen des FEPAA-E
berechnet. Außerdem wird zur Validierung des Fragebogens zusätzlich ein Verfahren
zur Emotionserkennung eingesetzt und es wird geprüft, ob sich die erwarteten Zusammenhänge zwischen den beiden Messinstrumenten ergeben.
Basierend auf bisherigen Ergebnissen der Forschung werden folgende Hypothesen
aufgestellt:
H1: Es besteht ein positiver Zusammenhang zwischen Empathie und den Variablen
prosoziales Verhalten und Aggressionshemmung. Hingegen besteht ein negativer
Zusammenhang zwischen Empathie und den Variablen Aggressionslegitimation
und Aggressionsneigung.
H2: Es besteht ein negativer Zusammenhang zwischen prosozialem Verhalten und
den Variablen Aggressionslegitimation und Aggressionsneigung. Es besteht aber
ein positiver Zusammenhang zwischen prosozialem Verhalten und Aggressionshemmung.
H3: Es besteht ein negativer Zusammenhang zwischen Aggressionshemmung und
den Variablen Aggressionsneigung und Aggressionslegitimation.
H4: Es besteht ein negativer Zusammenhang zwischen Aggressionsneigung und
Aggressionslegitimation.
H5: Es besteht hingegen ein positiver Zusammenhang zwischen Emotionserkennung
und den Variablen Empathie, Prosozialität und Aggressionshemmung. Es besteht
ein negativer Zusammenhang zwischen Emotionserkennung und den Variablen
Aggressionsneigung und -legitimation.
9
Fragestellung und Hypothesen
H6: Das Geschlecht hat einen Einfluss auf die Emotionserkennung und die Variablen
im FEPAA-E (Frauen erreichen höhere Emotionserkennungswerte, Empathiewerte, Prosozialitätswerte und Aggressionshemmungswerte, während sie niedrigere
Werte in Aggressionslegitimation und -neigung zeigen als Männer).
H7: Die Ausbildungsrichtung (Tätigkeit) hat Einfluss auf die Emotionserkennung und
die Variablen im FEPAA-E.
10
Methode
3. Methode
3.1 Untersuchungsablauf
Die Datenerhebung fand im Zeitraum Mai/Juni 2008 statt. Die Fragebögen wurden an
drei verschiedenen Bildungseinrichtungen ausgegeben: Berufsschule Marktoberdorf,
Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Oberasbach und Diakonenschule Rummelsberg. Die
Befragung fand im Rahmen einer 45-minütigen Schulstunde im Klassenverband statt,
beanspruchte im Schnitt jedoch nur ca. 30 Minuten.
3.2 Stichprobenbeschreibung
Die Stichprobe umfasste insgesamt 125 Versuchspersonen, 93 davon waren weiblich,
32 männlich und eine Person machte keine Angaben zum Geschlecht.
Der Altersdurchschnitt betrug 18,88 Jahre (SD = 1,80), wobei die Alterspanne von
16 bis 27 Jahren reichte.
Abbildung 3.1: Altersverteilung in der Stichprobe
Bezüglich der Tätigkeit besuchten 74 der befragten Personen die Berufsschule, 35 das
Gymnasium und 16 die Diakonenschule (vgl. Abbildung 3.2).
11
Methode
Abbildung 3.2: Ausbildungsrichtung (Tätigkeit)
3.3 Messinstrumente
3.3.1 FEPAA-E
In vorliegender Untersuchung wurde der Fragebogen zur Messung von Empathie, Prosozialität,
Aggressionslegitimation
und
Aggressionshemmung
bzw.
-neigung
(FEPAA-E) für Erwachsene verwendet.
Im ersten Teil dieses Fragebogens sind 14 Szenarien beschrieben, zu denen je drei
Fragen gestellt werden. Die ersten beiden Fragen zielen auf die Fähigkeit ab, sich in
die beschriebenen Personen einzufühlen (kognitiver Aspekt von Empathie). Bei der
dritten Frage wird nach der Reaktion der Probanden gefragt, wenn sie sich selbst in
der Situation befänden (Prosozialität bzw. affektiver Aspekt von Empathie). Die Versuchspersonen müssen sich bei jeder der drei Fragen zwischen jeweils drei Antwortalternativen entscheiden. Eine dieser drei Antwortalternativen gilt als die empathische
bzw. prosoziale Antwort und wird mit einem Punkt bewertet. Wird eine andere Möglichkeit gewählt, werden null Punkte vergeben. In Tabelle 3.1 ist der Lösungsschlüssel
dargestellt.
Im zweiten Teil werden 21 Szenarien dargestellt, in denen Personen sich aggressiv
verhalten. Die Versuchspersonen müssen das Verhalten der beschriebenen Personen
12
Methode
auf einer Skala von eins (völlig falsch) bis sieben (völlig richtig) bewerten. Dies soll die
Ausprägung der Aggressionslegitimation anzeigen.
In Teil drei sollen 30 allgemeine Aussagen zum eigenen Verhalten bzgl. Aggression
mit „stimmt“ oder „stimmt nicht“ bewertet werden. Die Hälfte der Fragen zielt auf die
Aggressionsneigung ab, die andere Hälfte auf die Aggressionshemmung. Wenn die
Versuchsperson einer Aussage zustimmt, erhält sie einen Punkt für Aggressionshemmung bzw. -neigung.
13
Methode
Tabelle 3.1: Lösungsschlüssel für Teil 1
Situation/ Frage
1/1
1/2
2/1
2/2
3/1
3/2
4/1
4/2
5/1
5/2
6/1
6/2
7/1
7/2
8/1
8/2
9/1
9/2
10/1
10/2
11/1
11/2
12/1
12/2
13/1
13/2
14/1
14/2
Situation/ Frage
1/3
2/3
3/3
4/3
5/3
6/3
7/3
8/3
9/3
10/3
11/3
12/3
13/3
14/3
Lösungsschlüssel Empathie
Empathische Antwort
3
2
1
3
1
3
2
1
2
3
2
1
2
1
1
3
2
2
3
2
1
3
1
1
1
2
1
1
Lösungsschlüssel Prosozialität
Prosoziale Antwort
1
1
1
3
2
2
2
3
3
1
2
1
2
1
14
Methode
3.3.2 Fragebogen zur Erkennung emotionaler Gesichtsausdrücke
Dieses Messinstrument wurde von Auer et al. (2007) übernommen, für deren Untersuchung es neu entworfen wurde. Der Fragebogen enthält insgesamt 18 Gesichter, neun
weibliche und neun männliche, die aus dem „Facial acting coding system“ (FACS) von
Ekman und Friesen (1978) stammen. Jedes Gesicht stellt eine der Emotionen Ekel,
Trauer, Wut / Ärger, Freude, Überraschung oder Angst dar. Es soll jeweils die Emotion
angekreuzt werden, die dargestellt ist, wobei immer alle sechs Emotionen in der gleichen Reihenfolge zur Auswahl stehen. Für jede richtig erkannte Emotion gibt es einen
Punkt. Der Lösungsschlüssel ist in Tabelle 3.2 dargestellt.
Tabelle 3.2: Lösungsschlüssel für den Fragebogen zur Erkennung emotionaler Gesichtsausdrücke
Gesicht
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
Lösungsschlüssel Emotionserkennung
Dargestellte Emotion
Angst
Ekel
Überraschung
Angst
Freude
Trauer
Freude
Wut/Ärger
Trauer
Ekel
Freude
Ekel
Überraschung
Angst
Wut/Ärger
Überraschung
Wut/Ärger
Trauer
3.4 Vergleichbarkeit von Substichproben
Um Frauen und Männer zu vergleichen, sollten diese beiden Gruppen möglichst homogen in Bezug auf weitere demographische Variable sein. Dies wurde mittels t-Tests
und Chi-Quadrat-Tests überprüft (vgl. Tabelle 3.3).
15
Methode
Tabelle 3.3: Homogenität bzgl. Geschlecht
Freiheitsgrade
df
Signifikanz
p
t-Test
t = 1.72
41
.09
Chi-Quadrat-Test
Χ2 = 8.42
2
.015
Test
Alter
Tätigkeit
Wie den Ergebnissen zu entnehmen ist, unterscheiden sich Männer und Frauen nur
bezüglich des Studienfachs signifikant voneinander: 44 % der Männer besuchten im
Gegensatz zu 22 % der Frauen das Gymnasium, 37 % der Männer besuchten im Gegensatz zu 67 % der Frauen die Berufsschule und 19 % der Männer besuchten im Gegensatz zu 11 % der Frauen die Diakonenschule.
3.5 Item-, Skalenkennwerte und Testvalidierung
Zunächst wurde für jede Skala ein Gesamtsummenwert über alle Items gebildet. Dann
wurden für alle Items Mittelwerte und Standardabweichungen sowie TrennschärfeKoeffizienten ermittelt. Die Trennschärfe ist dabei definiert als Korrelation des Itemwertes mit dem Gesamtsummenwert der Skala und gibt an, wie gut das Item zwischen
Probanden mit hoher versus niedriger Merkmalsausprägung unterscheidet (Lienert,
1969, S. 93).
Als Skalenkennwerte wurden Cronbach’s α, Mittelwert, Standardabweichung, Schiefe und Exzess berechnet.
Zur Validierung des Tests werden mehrere Hypothesen geprüft. Dabei wurde sowohl der Zusammenhang zwischen den Subskalen als auch der Zusammenhang der
einzelnen Skalen mit den Kontrollvariablen Geschlecht, Alter und Studienfach mit Hilfe
des Bravais-Pearson-Korrelationskoeffizienten oder einer Varianzanalyse berechnet.
Zur statistischen Auswertung der Daten wurde das Statistik-Programm SPSS 16.0
benutzt.
16
Ergebnisse
4. Ergebnisse
Der Ergebnisteil gliedert sich in vier Abschnitte. Zuerst werden die Ergebnisse zu den
Itemkennwerten der sechs Fragebogenskalen Empathie (Tabelle 4.1), Prosozialität
(Tabelle 4.2), Aggressionshemmung (Tabelle 4.3), Aggressionsneigung (Tabelle 4.4),
Aggressionslegitimation (Tabelle 4.5) und Emotionserkennung (Tabelle 4.6) dargestellt.
Im Anschluss daran werden die Skalenkennwerte der Fragebogenskalen berichtet (Tabelle 4.7). Danach werden die Interkorrelationen (nach Bravais-Pearson) zwischen den
Fragebogenskalen dargestellt. Im letzten Abschnitt werden dann die Ergebnisse der
einfaktoriellen Varianzanalysen beschrieben, mit deren Hilfe der Einfluss der Tätigkeit
und des Geschlechts auf die Ergebnisse der einzelnen Fragebogenskalen berechnet
wurde (Tabelle 4.8).
4.1 Itemanalysen zum FEPAA-E und zur Skala Emotionserkennung
Aus Tabelle 4.1 ist zu ersehen, dass von den 28 Items der Skala Empathie 14 Items
eine Trennschärfe unter .20 hatten. Die restlichen vierzehn Items bewegten sich im
Bereich zwischen .20 (Teil 1, Situation 4, Frage 2, Antwortmöglichkeit 1, weiblich und
Teil 1, Situation 5, Frage 2, Antwortmöglichkeit 3, männlich) und .42 (Teil 1, Situation
10, Frage 1, Antwortmöglichkeit 3, weiblich und Teil 1, Situation 12, Frage 2, Antwortmöglichkeit 1, weiblich).
Tabelle 4.1: Itemkennwerte für die Skala Empathie
Item
Teil 1, Situation 1, Frage 1,
wortmöglichkeit 3, männlich
Teil 1, Situation 1, Frage 2,
wortmöglichkeit 2, männlich
Teil 1, Situation 2, Frage 1,
wortmöglichkeit 1, weiblich
Teil 1, Situation 2, Frage 2,
wortmöglichkeit 3, weiblich
Teil 1, Situation 3, Frage 1,
wortmöglichkeit 1, männlich
Teil 1, Situation 3, Frage 2,
wortmöglichkeit 3, männlich
Teil 1, Situation 4, Frage 1,
wortmöglichkeit 2, weiblich
Teil 1, Situation 4, Frage 2,
wortmöglichkeit 1, weiblich
Mittelwert
(aM)
Standardabw.
(s)
Trennschärfe
(rit)
Ant-
0,87
0,34
-0,07
Ant-
0,95
0,22
0,38
Ant-
0,93
0,26
0,05
Ant-
0,92
0,27
0,32
Ant-
0,61
0,49
-0,02
Ant-
0,82
0,38
0,26
Ant-
0,37
0,48
0,12
Ant-
0,69
0,47
0,20
17
Ergebnisse
Teil 1, Situation 5, Frage 1, Antwortmöglichkeit 2, männlich
Teil 1, Situation 5, Frage 2, Antwortmöglichkeit 3, männlich
Teil 1, Situation 6, Frage 1, Antwortmöglichkeit 2, weiblich
Teil 1, Situation 6, Frage 2, Antwortmöglichkeit 1, weiblich
Teil 1, Situation 7, Frage 1, Antwortmöglichkeit 2, männlich
Teil 1, Situation 7, Frage 2, Antwortmöglichkeit 1, männlich
Teil 1, Situation 8, Frage 1, Antwortmöglichkeit 1, weiblich
Teil 1, Situation 8, Frage 2, Antwortmöglichkeit 3, weiblich
Teil 1, Situation 9, Frage 1, Antwortmöglichkeit 2, männlich
Teil 1, Situation 9, Frage 2, Antwortmöglichkeit 2, männlich
Teil 1, Situation 10, Frage 1,
Antwortmöglichkeit 3, weiblich
Teil 1, Situation 10, Frage 2,
Antwortmöglichkeit 2, weiblich
Teil 1, Situation 11, Frage 1,
Antwortmöglichkeit 1, männlich
Teil 1, Situation 11, Frage 2,
Antwortmöglichkeit 3, männlich
Teil 1, Situation 12, Frage 1,
Antwortmöglichkeit 1, weiblich
Teil 1, Situation 12, Frage 2,
Antwortmöglichkeit 1, weiblich
Teil 1, Situation 13, Frage 1,
Antwortmöglichkeit 1, männlich
Teil 1, Situation 13, Frage 2,
Antwortmöglichkeit 2, männlich
Teil 1, Situation 14, Frage 1,
Antwortmöglichkeit 1, männlich
Teil 1, Situation 14, Frage 2,
Antwortmöglichkeit 1, männlich
0,83
0,38
0,11
0,60
0,49
0,20
0,68
0,47
0,18
0,70
0,46
0,01
0,88
0,33
0,32
0,76
0,43
0,14
0,76
0,43
0,10
0,33
0,47
-0,16
0,89
0,32
0,29
0,80
0,40
0,09
0,98
0,15
0,42
0,81
0,40
0,28
0,95
0,22
0,09
0,62
0,49
-0,01
0,87
0,34
0,11
0,64
0,48
0,42
0,98
0,15
0,36
0,94
0,23
0,22
0,74
0,44
0,23
0,94
0,25
0,33
Bei den Items der Prosozialitätsskala (Tabelle 4.2) waren 11 der insgesamt 14 Items
ausreichend trennscharf. Dabei lag das Minimum bei .20 (Teil 1, Situation 11, Frage 3,
Antwortmöglichkeit 2, männlich), das Maximum von .49 (Teil 1, Situation 13, Frage 3,
Antwortmöglichkeit 2, männlich).
18
Ergebnisse
Tabelle 4.2: Itemkennwerte für die Skala Prosozialität
Item
Mittelwert
(aM)
Standardabw.
(s)
Trennschärfe
(rit)
Teil 1, Situation 1, Frage 3,
Antwortmöglichkeit 1, männlich
Teil 1, Situation 2, Frage 3,
Antwortmöglichkeit 1, weiblich
Teil 1, Situation 3, Frage 3,
Antwortmöglichkeit 1, männlich
Teil 1, Situation 4, Frage 3,
Antwortmöglichkeit 3, weiblich
Teil 1, Situation 5, Frage 3,
Antwortmöglichkeit 2, männlich
Teil 1, Situation 6, Frage 3,
Antwortmöglichkeit 2, weiblich
Teil 1, Situation 7, Frage 3,
Antwortmöglichkeit 2, männlich
Teil 1, Situation 8, Frage 3,
Antwortmöglichkeit 3, weiblich
Teil 1, Situation 9, Frage 3,
Antwortmöglichkeit 3, männlich
Teil 1, Situation 10, Frage 3,
Antwortmöglichkeit 1, weiblich
Teil 1, Situation 11, Frage 3,
Antwortmöglichkeit 2, männlich
Teil 1, Situation 12, Frage 3,
Antwortmöglichkeit 1, weiblich
Teil 1, Situation 13, Frage 3,
Antwortmöglichkeit 2, männlich
Teil 1, Situation 14, Frage 3,
Antwortmöglichkeit 1, männlich
0,95
0,22
0,24
0,74
0,44
0,14
0,85
0,36
0,38
0,52
0,50
0,06
0,68
0,47
0,42
0,51
0,50
-0,11
0,91
0,28
0,20
0,74
0,44
0,35
0,92
0,27
0,47
0,86
0,34
0,31
0,55
0,50
0,20
0,78
0,41
0,39
0,90
0,31
0,49
0,84
0,37
0,21
Bessere Ergebnisse lieferte die Skala Aggressionshemmung (Tabelle 4.3). 14 Items
hatten eine Trennschärfe über .21 (Teil 3, Frage 20 und Teil 3, Frage 28) mit dem Maximum von .59 (Teil 3, Frage 2). Nur ein Item lag mit .19 unter der als ausreichend
erachteten Trennschärfe (Teil 3, Frage 10).
19
Ergebnisse
Tabelle 4.3: Itemkennwerte für die Skala Aggressionshemmung
Item
Teil 3, Frage 2
Teil 3, Frage 4
Teil 3, Frage 6
Teil 3, Frage 8
Teil 3, Frage 10
Teil 3, Frage 12
Teil 3, Frage 14
Teil 3, Frage 16
Teil 3, Frage 18
Teil 3, Frage 20
Teil 3, Frage 22
Teil 3, Frage 24
Teil 3, Frage 26
Teil 3, Frage 28
Teil 3, Frage 30
Mittelwert
(aM)
Standardabw.
(s)
Trennschärfe
(rit)
0,71
0,62
0,93
0,71
0,42
0,70
0,33
0,43
0,76
0,91
0,40
0,84
0,79
0,94
0,93
0,46
0,49
0,26
0,46
0,50
0,46
0,47
0,50
0,43
0,29
0,49
0,37
0,41
0,23
0,26
0,59
0,37
0,28
0,44
0,19
0,28
0,32
0,39
0,49
0,21
0,34
0,43
0,46
0,21
0,53
Die Skala Aggressionsneigung zeigt wieder leicht schechtere Werte in punkto Trennschärfe (Tabelle 4.4). Von den 15 Items waren nur zwei kleiner als .20. Das Item Teil 3
Frage 27 hatte eine negative Trennschärfe (-.05). Die übrigen Items bewegen sich zwischen Trennschärfen von .20 (Fragen 9) und .47 (Frage 13).
Tabelle 4.4: Itemkennwerte für die Skala Aggressionsneigung
Item
Teil 3, Frage 1
Teil 3, Frage 3
Teil 3, Frage 5
Teil 3, Frage 7
Teil 3, Frage 9
Teil 3, Frage 11
Teil 3, Frage 13
Teil 3, Frage 15
Teil 3, Frage 17
Teil 3, Frage 19
Teil 3, Frage 21
Teil 3, Frage 23
Teil 3, Frage 25
Teil 3, Frage 27
Teil 3, Frage 29
Mittelwert
(aM)
Standardabw.
(s)
Trennschärfe
(rit)
0,86
0,24
0,72
0,07
0,08
0,28
0,08
0,22
0,25
0,26
0,42
0,21
0,45
0,02
0,10
0,34
0,43
0,45
0,26
0,27
0,45
0,27
0,41
0,36
0,44
0,50
0,41
0,50
0,15
0,31
0,29
0,42
0,24
0,16
0,20
0,46
0,47
0,31
0,42
0,29
0,39
0,25
0,26
-0,05
0,41
20
Ergebnisse
Die Itemkennwerte der Skala Aggressionslegitimation in Tabelle 4.5 verhalten sich
ähnlich. Zwei Items liegen unter .20 (Teil 2, Frage 5, weiblich und Teil 2, Frage 14,
weiblich). Alle restlichen Trennschärfen liegen über dem Wert .20 (Teil 2, Frage 21,
weiblich) bis maximal zum Wert .65 (Teil 2, Frage 15, männlich).
Tabelle 4.5: Itemkennwerte für die Skala Aggressionslegitimation
Item
Teil 2, Frage 1, weiblich
Teil 2, Frage 2, männlich
Teil 2, Frage 3, weiblich
Teil 2, Frage 4, männlich
Teil 2, Frage 5, weiblich
Teil 2, Frage 6, männlich
Teil 2, Frage 7, weiblich
Teil 2, Frage 8, männlich
Teil 2, Frage 9, weiblich
Teil 2, Frage 10, männlich
Teil 2, Frage 11, weiblich
Teil 2, Frage 12, männlich
Teil 2, Frage 13, männlich
Teil 2, Frage 14, weiblich
Teil 2, Frage 15, männlich
Teil 2, Frage 16, weiblich
Teil 2, Frage 17, männlich
Teil 2, Frage 18, männlich
Teil 2, Frage 19, weiblich
Teil 2, Frage 20, männlich
Teil 2, Frage 21, weiblich
Teil 2, Frage 22, männlich
Mittelwert
(aM)
Standardabw.
(s)
Trennschärfe
(rit)
1,65
1,46
1,92
3,85
2,61
4,26
2,14
3,79
2,34
2,82
1,84
4,05
2,06
2,59
3,54
2,92
2,95
1,69
2,15
1,69
4,51
1,34
1,18
1,01
1,27
1,47
1,76
1,77
1,32
2,00
1,63
1,82
1,26
2,11
1,44
1,71
1,86
2,02
4,00
1,21
1,67
1,20
1,99
0.78
0,36
0,30
0,51
0,44
0,17
0,34
0,26
0,41
0,52
0,55
0,40
0,56
0,54
0,18
0,65
0,47
0,27
0,55
0,42
0,62
0,20
0,49
Auf der Skala Emotionserkennung (vgl. Tabelle 4.6) ergeben sich sehr niedrige Trennschärfen für die Items. Die kleinste Trennschärfe mit .00 (Gesicht 18 richtig oder nicht
richtig gelöst, weiblich) führt die Reihe der 12 von den insgesamt 18 Items an, die unter
einer Trennschärfe von .20 lagen, was zwei Drittel der Items entspricht. Die Erkennungsraten bei diesen Items sind durchgehend sehr hoch (73 % - 100 %). Die beste
Trennschärfe lag bei .41 (Gesicht 12 richtig oder nicht richtig gelöst, männlich).
21
Ergebnisse
Tabelle 4.6: Itemkennwerte für die Skala Emotionserkennung
Item
Mittelwert
(aM)
Standardabw.
(s)
Trennschärfe
(rit)
Gesicht 1 richtig oder nicht richtig gelöst, weiblich
Gesicht 2 richtig oder nicht richtig gelöst, männlich
Gesicht 3 richtig oder nicht richtig gelöst, weiblich
Gesicht 4 richtig oder nicht richtig gelöst, männlich
Gesicht 5 richtig oder nicht richtig gelöst, männlich
Gesicht 6 richtig oder nicht richtig gelöst, weiblich
Gesicht 7 richtig oder nicht richtig gelöst, männlich
Gesicht 8 richtig oder nicht richtig gelöst, weiblich
Gesicht 9 richtig oder nicht richtig gelöst, männlich
Gesicht 10 richtig oder nicht richtig gelöst, weiblich
Gesicht 11 richtig oder nicht richtig gelöst, weiblich
Gesicht 12 richtig oder nicht richtig gelöst, männlich
Gesicht 13 richtig oder nicht richtig gelöst, männlich
Gesicht 14 richtig oder nicht richtig gelöst, weiblich
Gesicht 15 richtig oder nicht richtig gelöst, männlich
Gesicht 16 richtig oder nicht richtig gelöst, weiblich
Gesicht 17 richtig oder nicht richtig gelöst, männlich
Gesicht 18 richtig oder nicht richtig gelöst, weiblich
0,60
0,49
0,23
0,48
0,50
0,23
0,93
0,26
0,13
0,74
0,44
0,10
0,99
0,09
0,18
0,79
0,41
0,15
0,98
0,13
0,05
0,99
0,09
0,22
0,94
0,25
0,05
0,58
0,50
0,21
0,99
0,09
0,04
0,57
0,50
0,41
0,87
0,34
0,07
0,70
0,46
0,27
0,94
0,25
0,10
0,95
0,22
0,12
0,73
0,45
0,10
1,00
0,00
0,00
4.2 Skalenkennwerte zum FEPAA-E und zur Skala Emotionserkennung
In Tabelle 4.7 können die Skalenkennwerte (Itemanzahl, Mittelwert, Standardabweichung, Schiefe und Exzess, Cronbach’s α) eingesehen werden. Der Reliabilitätskoeffizient Cronbach’s α erreicht in zwei Fällen den Wert .60 nicht, nämlich bei den Skalen
Empathie (.55), und Emotionserkennung (.48).
22
Ergebnisse
Tabelle 4.7: Skalenkennwerte zum FEPAA-E und zur Skala Emotionserkennung
Skala
Itemanzahl
Mittelwert (aM)
Standardabw.
(s)
Schiefe
Exzess
Cronbach's α
Empathie
28
21,82
2,94
-1,06
1,49
0,55
Prosozialität
14
10,75
2,28
-1,10
1,26
0,62
Aggressionslegitimation
22
57,47
17,98
0,63
-0,04
0,82
Aggressionsneigung
15
4,07
2,50
0,83
1,06
0,70
Aggressionshemmung
15
10,42
2,98
-0,98
1,01
0,76
Emotionserkennung
18
14,78
1,98
-0,46
-0,16
0,48
4.3 Interkorrelationen zwischen den eingesetzten Verfahren
Um zu überprüfen, ob die Fragebogenskalen miteinander korrelieren, wurden Korrelationen nach Bravais-Pearson berechnet. Zuerst wurde die Emotionserkennung mit den
anderen Fragebogenskalen Empathie, Aggressionslegitimation, -neigung, -hemmung
und Prosozialität korreliert. Es zeigte sich, dass Empathie und Emotionserkennung
entgegen der Hypothese nicht signifikant miteinander korrelieren (r = .16, p > .05). Personen mit höheren Werten auf der Empathieskala konnten demnach Gesichtsausdrücke nicht besser erkennen als Personen mit niedrigeren Werten auf der Empathieskala. Auch zwischen der Emotionserkennung und den anderen Fragbogenskalen gab es
nur eine signifikante Korrelation, und zwar zwischen Emotionserkennung und der Skala
Prosozialität (r = .20, p < .05). In Tabelle 4.8 sind die Ergebnisse zusammengefasst.
23
Ergebnisse
Tabelle 4.8: Korrelationen der Skalen untereinander (Bravais- Pearson)
AL
AN
AH
EE
E
P
Aggressionslegitimation
1,00
0,37**
-0,43**
-0,16
-0,28**
-0,44**
Aggressionsneigung
0,37**
1,00
-0,59**
-0,03
-0,34**
-0,46**
Aggressionshemmung
-0,43**
-0,59**
1,00
0,02
0,31**
0,46**
Emotionserkennung
-0,16
-0,03
0,02
1,00
0,16
0,20*
Empathie
-0,28**
-0,34**
0,31**
0,16
1,00
0,68**
Prosozialität
-0,44**
-0,46**
0,46**
0,20*
0,68**
1,00
Anmerkung: AL = Aggressionslegitimation, AN = Aggressionsneigung, AH = Aggressionshemmung, EE = Emotionserkennung, E = Empathie, P = Prosozialität
* Die Korrelation ist auf dem Niveau von 0,05 (2-seitig) signifikant.
** Die Korrelation ist auf dem Niveau von 0,01 (2-seitig) signifikant
Weiter wurden Korrelationen berechnet, um herauszufinden, ob Empathie und Prosozialität miteinander korrelieren. Im Einklang mit der Hypothese korrelieren diese beiden
Skalen hoch miteinander (r = .68, p < .01). Das heißt, dass Personen, die hohe Werte
auf der Empathieskala erzielten, auch hohe Werte auf der Prosozialitätsskala erreichten (vgl. Tabelle 4.8).
Außerdem sollte Empathie laut den Hypothesen mit Aggressionslegitimation und
-neigung negativ korrelieren. Die Korrelation mit Aggressionslegitimation war signifikant
(r = -.28, p < .01). Das bedeutet, Personen mit höheren Werten auf der Empathieskala
erzielten in der Tat niedrigere Werte auf der Skala Aggressionslegitimation als Personen mit niedrigen Werten auf der Empathieskala. Auch die Korrelation mit Aggressionsneigung wurde signifikant (r = -.34, p < .01). Folglich erzielten Personen mit höheren Werten auf der Empathieskala auch niedrigere Werte auf der Skala Aggressionsneigung.
Konsistent mit Hypothese H1 korrelierten Empathie und Aggressionshemmung signifikant miteinander (r = .31, p < .01). Personen mit höheren Werten auf der Empathieskala erzielten höhere Werte auf der Skala Aggressionshemmung als Personen mit
niedrigen Werten auf der Empathieskala.
24
Ergebnisse
Auch zwischen den Skalen Prosozialität und Aggressionshemmung konnte eine
signifikante Korrelation gefunden werden (r = .46, p < .01). Personen mit höheren Werten auf der Prosozialitätsskala erzielten also wie gefordert höhere Werte auf der Skala
Aggressionshemmung als Personen mit niedrigen Werten auf der Prosozialitätsskala.
Prosozialität sollte den Hypothesen zufolge mit Aggressionsneigung und -legitimation negativ korrelieren. Beide Korrelationen waren in der Tat signifikant (Aggressionsneigung r = -.46, p < .01 und Aggressionslegitimation r = -.44, p < .01). Das bedeutet, dass Personen mit höheren Werten auf der Prosozialitätsskala niedrigere Werte
auf den Skalen Aggressionsneigung und Aggressionslegitimation erzielten.
Aggressionshemmung und Aggressionslegitimation korrelierten wie erwartet negativ
miteinander (r = -.43, p < .01). Das heißt, dass Personen mit hohen Werten auf der
Skala Aggressionshemmung niedrigere Werte auf der Skala Aggressionslegitimation
erzielten.
Aggressionsneigung und Aggressionshemmung korrelierten gemäß der Hypothese
negativ miteinander (r = -.59, p < .01): Personen mit hohen Werten auf der Skala Aggressionsneigung erzielten niedrige Werte auf der Skala Aggressionshemmung.
Zudem korrelierten Aggressionsneigung und Aggressionslegitimation positiv miteinander (r = 0,37, p < .01): Personen mit hohen Werten auf der Skala Aggressionsneigung erzielten hohe Werte auf der Skala Aggressionslegitimation.
4.4 Unterschiede nach Tätigkeit und Geschlecht
Mittels ANOVAs wurden folgende Ergebnisse festgestellt:
Entgegen der Erwartungen erzielten Diakonenschüler, Berufsschüler und Gymnasiasten im Vergleich nur bei der Empathie unterschiedliche Werte (F(2,121) = 3.66,
p < .05). Hier unterschieden sich lediglich die Gruppe Diakonenschule und Berufsschule signifikant voneinander (p = .028). Bei den Skalen Prosozialität (F(2,121) = 0.80, p >
.05), Aggressionsneigung (F(2,119) = 0.10, p > .05), Aggressionshemmung (F(2,116) =
0.82, p > .05), Aggressionslegitimation (F(2,112) = 2.67, p > .05) und Emotionserkennung (F(2,121) = 2.87, p > .05) zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen
den Studienrichtungen.
Die Skalenwerte für die drei Tätigkeiten sind in Abbildung 4.1 dargestellt, in Tabelle
4.9 findet man die zugehörigen Werte.
25
Ergebnisse
Tabelle 4.9: Mittelwerte und Standardabweichungen für die Skalenwerte, aufgeteilt
nach Studienrichtung
AL
AN
AH
EE
*E
P
Tätigkeit
Mittelwert (aM)
Standardabw. (s)
Gymnasium
Berufsschule
Diakonenschule
Gymnasium
Berufsschule
Diakonenschule
Gymnasium
Berufsschule
Diakonenschule
Gymnasium
Berufsschule
Diakonenschule
Gymnasium
Berufsschule
Diakonenschule
Gymnasium
Berufsschule
Diakonenschule
60,33
58,30
48,25
4,12
4,10
3,81
10,70
10,49
9,56
15,43
14,46
14,75
22,37
21,25
23,13
11,06
10,53
11,06
14,71
19,73
14,35
2,34
2,68
2,04
2,76
3,17
2,58
1,80
2,00
2,02
2,21
3,26
2,22
1,86
2,56
1,69
Anmerkung: AL = Aggressionslegitimation, AN = Aggressionsneigung, AH = Aggressionshemmung, EE = Emotionserkennung, E = Empathie, P = Prosozialität;
* die Mittelwerte unterscheiden sich signifikant.
Skalenmittelwerte
Skalenmittelwerte für die verschiedenen
Tätigkeiten
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Gymnasium
Berufsschule
Diakonenschule
AL
AN
AH
EE
*E
P
Fragebogenskalen
Anmerkungen: AL = Aggressionslegitimation, AN = Aggressionsneigung, AH = Aggressionshemmung, EE = Emotionserkennung, E = Empathie, P = Prosozialität;
* der Unterschied ist auf dem Niveau von 0,05 signifikant
Abbildung 4.1: Mittelwerte der Skalen des FEPAA-E für die verschiedenen Tätigkeiten
26
Ergebnisse
Auf der Skala Prosozialität erzielten Frauen erwartungsgemäß signifikant höhere Werte
als Männer (F(1,121) = 7.72, p < .01), auf der Skala Empathie war der Unterschied
jedoch entgegen der Erwartung nicht signifikant (F(1,121) = 3.72, p > .05). Außerdem
erreichten Frauen erwartungsgemäß signifikant niedrigere Werte auf den Skalen Aggressionsneigung (F(1,119) = 6.73, p < .05) und Aggressionslegitimation (F(1,112) =
20.25, p < .01). Zusätzlich hatten Frauen signifikant höhere Werte in der Aggressionshemmung (F(1,116) = 4.86, p < .05). Wider Erwarten ergaben sich für Frauen aber
keine signifikant höheren Werte auf der Skala Emotionserkennung (F(1,121) = 0.86,
p > .05). In Abbildung 4.2 sind die Skalenmittelwerte für beide Geschlechter nochmals
dargestellt, in Tabelle 4.10 findet man die zugehörigen Werte.
Tabelle 4.10: Mittelwerte und Standardabweichungen für die Skalenwerte, aufgeteilt
nach Geschlecht
*AL
*AN
*AH
EE
E
*P
Geschlecht
Mittelwert (aM)
Standardabw. (s)
weiblich
männlich
weiblich
männlich
weiblich
männlich
weiblich
männlich
weiblich
männlich
weiblich
männlich
53,15
68,90
3,73
5,07
10,77
9,40
14,87
14,53
22,12
20,97
11,07
9,77
15,31
19,69
2,25
2,95
2,50
3,96
1,96
2,03
2,82
3,14
2,02
2,78
Anmerkungen: AL = Aggressionslegitimation, AN = Aggressionsneigung, AH = Aggressionshemmung, EE = Emotionserkennung, E = Empathie, P = Prosozialität
* die Mittelwerte unterscheiden sich signifikant.
27
Ergebnisse
Skalenmittelwerte der männlichen und weiblichen
Untersuchungsteilnehmer
100
Mittelwerte
80
60
männlich
40
weiblich
20
0
*AL
*AN
*AH
EE
E
*P
Fragebogenskalen
Anmerkung: AL = Aggressionslegitimation, AN = Aggressionsneigung, AH = Aggressionshemmung, EE = Emotionserkennung, E = Empathie, P = Prosozialität;
* der Unterschied ist auf dem Niveau von 0,05 signifikant
Abbildung 4.2: Mittelwerte der männlichen und weiblichen Untersuchungsteilnehmer
auf den Skalen des FEPAA-E
28
Diskussion
5. Diskussion
5.1 Itemkennwerte
5.1.1 Empathie
Bei der Skala Empathie lag die Trennschärfe bei 14 von 28 Items unter .20. Man sollte
diese Items bei einer zukünftigen Anwendung aus dem Fragebogen herausnehmen
oder umformulieren, da diese nicht ausreichend Personen mit niedriger von denen mit
hoher Merkmalsausprägung differenzieren. Für die übrigen 14 Items der Empathieskala ergaben sich Werte im Bereich von .20 bis .42. Bei drei Items ergaben sich negative
Werte für die Trennschärfe (-.16 bis -.01), weshalb diese nicht im Fragebogen verbleiben sollten.
Bei 15 Items lag der Schwierigkeitsindex über .80, was aussagt, dass diese Fragen
sehr leicht richtig zu beantworten waren, bei 2 Items lag er unterhalb von .50, was darauf hinweist, dass wiederum diese Items relativ schwierig richtig zu beantworten waren. Für eine zukünftige Anwendung des FEPAA für Erwachsene sollten die zu leichten
oder schwierigen Items überarbeitet werden.
Um die Messgenauigkeit des Fragebogens zu bestimmen, wurde für die einzelnen
Skalen der Alpha-Koeffizient nach Cronbach berechnet. Dieser Wert liegt bei der Skala
Empathie mit .55 knapp unter dem Richtwert .60.
5.1.2 Prosozialität
Bei der Skala Prosozialität waren 11 der 14 Items ausreichend trennscharf, die Werte
lagen bei .20 bis .49. Bei einem Item (Teil 1, Situation 6, Frage 3, Antwortmöglichkeit 2)
ergab sich ein negativer Wert für die Trennschärfe (-.11), weshalb dieses nicht im Fragebogen verbleiben sollte. Der Schwierigkeitsindex erwies sich bei 7 Items als zu hoch.
Der Reliabilitätskoeffizient nach Cronbach liegt wie bei der Skala Empathie mit .62
knapp über dem Richtwert von .60.
5.1.3 Aggressionshemmung
Die Items der Skala Aggressionshemmung lieferten alle eine ausreichende Trennschärfe im Bereich von .21 bis .59. Hier wäre also aufgrund der Trennschärfe keine
Überarbeitung notwendig, jedoch aufgrund der Schwierigkeitsindizes, da diese bei 5
Items über .80 und bei 4 Items unter .50 liegen.
29
Diskussion
Der Alpha-Koeffizient nach Cronbach beträgt .76, was bedeutet, dass man von einer
ausreichend hohen internen Konsistenz der Skala ausgehen kann.
5.1.4 Aggressionsneigung
Von den 15 Items der Skala Aggressionsneigung waren 13 mit Werten von .20 und .47
ausreichend trennscharf. Bei den restlichen Items, die umformuliert oder herausgenommen werden sollten, ergab sich bei einem (Frage 27) sogar eine negative Trennschärfe (-.05). Bei einem Item lag der Schwierigkeitsindex über .80 und ein Item hatte
einen Schwierigkeitsindex von .72. Die restlichen bewegten sich zwischen .02 und .45.
Die interne Konsistenz der Skala kann mit einem Reliabilitätskoeffizienten nach
Cronbach von .70 als ausreichend hoch bezeichnet werden.
5.1.5 Aggressionslegitimation
Nur zwei der 22 Items der Skala Aggressionslegitimation hatten eine Trennschärfe
knapp unter .20. Die restlichen Items der Skala müssen nicht überarbeitet werden, ihre
Trennschärfe lag zwischen .20 und .65.
Die Skala Aggressionslegitimation weist mit einem Alpha-Koeffizienten von .82 die
höchste Reliabilität unter den Skalen des FEPAA-E auf.
5.1.6 Emotionserkennung
Anders sieht es bei der Skala Emotionserkennung aus, hier ergab sich nur für 6 Items
eine ausreichende Trennschärfe, wobei die höchste bei .41 lag. Hier wird also nicht
genau genug erfasst, bei welcher Person diese Fähigkeit stark ausgeprägt ist und bei
welcher nicht. Obwohl bei einigen Fragebögen die Qualität der Kopie der Bilder
schlecht war, wurden die meisten der Gesichter von fast allen Versuchspersonen erkannt. Dies könnte entweder an der Materialauswahl liegen, so dass die dargestellten
Emotionen für jeden leicht zu erkennen waren, da der Schwierigkeitsindex nur bei einem Item unter .50 lag. Bei 10 Items lag er über .80 und bei einem Item sogar bei 1.0.
Ein möglicher Grund für die schlechten Trennschärfen könnte sein, dass die ausgewählten Bilder möglicherweise zu leicht zu erkennen waren oder aber, dass Menschen
im Allgemeinen recht gut die emotionalen Zustände anderer am Gesichtsausdruck erkennen, da es sich um eine universelle angeborene Fähigkeit mit adaptivem Nutzen
handelt. Der Alpha-Koeffizient nach Cronbach liegt bei der Skala Emotionserkennung
mit .48 wie bei den Skalen Empathie und Prosozialität unter dem Richtwert.
30
Diskussion
5.2 Objektivität
Das Gütekriterium der Objektivität wird von diesem Fragebogen gewährleistet: Die
Durchführungsobjektivität ist sichergestellt, da die Instruktion und Fragen den Versuchspersonen in schriftlicher standardisierter Form dargeboten wurden.
Auch die Auswertungsobjektivität ist gegeben, da die Daten mithilfe des Computerprogramms SPSS ausgewertet wurden.
5.3 Validität
Ziel dieser Untersuchung war die Weiterentwicklung und Validierung des FEPAA für
Erwachsene. Zu diesem Zweck wurde überprüft inwieweit Zusammenhänge zwischen
den einzelnen Skalen des Fragebogens bestehen und ob es Personengruppen gibt,
die höhere Werte auf bestimmten Skalen erzielen.
5.3.1 Emotionserkennung
Die Hypothesen, dass Menschen, die Emotionen anderer anhand des Gesichtsausdrucks besser erkennen können, empathischer sind, stärkere Aggressionshemmung
zeigen und zugleich aggressives Verhalten weniger legitimieren und seltener zu aggressivem Verhalten neigen, konnten bei dieser Untersuchung nicht bestätigt werden.
Es wurden weder hohe Zusammenhänge zwischen den Werten bei der Emotionserkennung und diesen Skalen ersichtlich, noch wurden sie signifikant. Lediglich zwischen
der Fähigkeit Emotionen zu erkennen und prosozialem Handeln konnte ein geringer
signifikanter Zusammenhang gefunden werden. Diese Ergebnisse könnten möglicherweise auf die sehr niedrigen Trennschärfen der Items und das niedrige Schwierigkeitsniveau der Skala Emotionserkennung zurückzuführen sein.
5.3.2 Empathie
Bei empathischeren Menschen konnte eine größere Hemmung, sich aggressiv zu verhalten, nachgewiesen werden. Es ergab sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen den Werten der Skalen Empathie und Aggressionshemmung.
Es zeigte sich ein signifikanter geringer bis mittlerer negativer Zusammenhang der
Werte der Skalen Empathie und Aggressionsneigung. Im Gegensatz zum FEPAA für
Kinder konnte somit bei dieser Version für Erwachsene der aggressionshemmende
31
Diskussion
Einfluss der Empathie, den Heckhausen (1989) postulierte und Nielsen (1977) durch
eine Studie bestätigte, bestärkt werden.
Allerdings wurden die Zusammenhänge zwischen höheren Empathiewerten bzw.
Prosozialitätswerten und niedrigeren Werten bei der Skala Aggressionslegitimation
signifikant. Diese Hypothesen wurden also, wie auch schon in früheren Untersuchungen und in Studien mit dem FEPAA für Kinder, bestätigt (Diermeier & Grübl, 2004).
Dies kann dahingehend interpretiert werden, dass empathischere Menschen sich prosozialer verhalten und aggressives Handeln weniger legitimieren als Menschen, die
sich weniger gut in andere Personen hineinversetzen können.
5.3.3 Prosozialität
Weiterhin konnten, wie auch beim FEPAA für Kinder (Diermeier & Grübl, 2004), die
Hypothesen bestätigt werden, dass Personen mit höheren Werten auf der Prosozialitätsskala niedrigere Werte bei den Skalen Aggressionsneigung und -legitimation erzielen. Daraus kann geschlossen werden, dass Menschen, die prosozialer handeln, aggressives Verhalten weniger legitimieren und auch seltener aggressives Verhalten zeigen als solche, die im Allgemeinen weniger prosozial handeln.
Außerdem weisen prosozialere Menschen eine erhöhte Aggressionshemmung auf.
Es ergab sich ein signifikanter mittlerer positiver Zusammenhang zwischen den Prosozialitätswerten und denen der Skala Aggressionshemmung.
5.3.4 Aggressionsneigung
Hingegen wurde festgestellt, dass Personen mit höheren Werten bei Aggressionsneigung auch höhere Werte bei der Aggressionslegitimation erreichten und dagegen niedrigere Werte bei der Aggressionshemmung. Diese Zusammenhänge wurden auch in
der Studie von Diermeier und Grübl (2004) beim FEPAA für Kinder festgestellt. Dies
kann dahingehend interpretiert werden, dass Menschen, die sich häufiger aggressiv
verhalten, dieses Verhalten auch eher für gerechtfertigt halten und weniger Hemmungen dagegen verspüren.
5.3.5 Aggressionshemmung
Weiterhin konnte die Hypothese bestätigt werden, dass diejenigen, die höhere Werte
bei der Aggressionshemmung aufweisen, niedrigere Werte bei der Skala der Aggressionslegitimation erzielen. Dies bedeutet, dass Menschen, die aggressives Verhalten
32
Diskussion
anderen gegenüber seltener als gerechtfertigt ansehen, sich stärker gehemmt fühlen,
solches Verhalten selbst an den Tag zu legen.
5.3.6 Tätigkeit
Bei der Betrachtung der Unterschiede zwischen den Schülern der verschiedenen Ausbildungsrichtungen (Tätigkeiten) wurde festgestellt, dass sich lediglich in Bezug auf die
Empathie nur Diakonenschüler von den Berufsschülern unterscheiden. Diakonenschüler erzielten signifikant höhere Empathiewerte als Berufsschüler. Bei den übrigen Skalen Emotionserkennung, Prosozialität, Aggressionslegitimation, Aggressionsneigung
und Aggressionshemmung unterscheiden sich die drei Gruppen entgegen der Hypothese jedoch nicht.
5.3.7 Geschlecht
Frauen erzielten wie vermutet höhere Werte auf den Skalen Prosozialität und Aggressionshemmung und niedrigere Werte bei Aggressionsneigung und -legitimation. Dies
entspricht den geschlechtsstereotypen Vorstellungen unserer Gesellschaft und wird
vermutlich durch die Erziehung und Medien gefördert und auch in anderen Untersuchungen bestätigt. Nur bei der Empathie und der Emotionserkennung zeigte sich kein
signifikanter Unterschied zu Männern.
5.4 Kritische Betrachtung der Messinstrumente
Trotz der Überarbeitung der Items, die in der vorherigen Version des Fragebogens auffallend niedrige Trennschärfen aufwiesen, lagen auch im aktuellen FEPAA-E nicht alle
Trennschärfen im erwünschten Bereich. Dies deutet darauf hin, dass eine weitere
Überarbeitung einzelner Items nicht zu den erforderlichen Trennschärfen führen wird,
sondern dass eine grundlegende Modifizierung notwendig ist. Es sollte darüber nachgedacht werden, einzelne Items herauszunehmen oder durch neue zu ersetzen. Eine
Kürzung des Fragebogens könnte möglicherweise zusätzlich die Trennschärfen erhöhen, da zu viele komplexe Fragen unter Umständen bei den Versuchspersonen zu Motivationsverlust und Ermüdungserscheinungen führen. Zusätzlich werden Fragebögen
stets von sozialer Erwünschtheit und/oder Selbstdarstellungsstrategien beeinflusst,
was zu verfälschten Ergebnissen führen kann. Leider können diese Probleme durch
die Gewährleistung absoluter Anonymität nicht behoben werden. Einen weiteren Kritikpunkt könnte die Stichprobenzusammensetzung darstellen, da fast ausschließlich jün33
Diskussion
gere Erwachsene befragt wurden, deren Motivation durch die Bearbeitung im Klassenverband eventuell beeinträchtigt wurde.
Positiv zu bewerten ist, dass die Korrelationen der Skalen untereinander in dieser
überarbeiteten Version des FEPAA-E häufiger signifikant wurden.
Entgegen der Vermutung von Auer et al. (2007) sind die schlechten Trennschärfen
der Items des Emotionserkennungsfragebogens nicht darauf zurückzuführen, dass die
Versuchspersonen mit dem verwendeten Bildmaterial vertraut waren. Denn obwohl mit
großer Sicherheit davon auszugehen ist, dass die untersuchten Schüler die Bilder nicht
kannten, ergaben sich sehr schlechte Trennschärfen. Es ist eher davon auszugehen,
dass die dargestellten Emotionen zu leicht zu erkennen waren, worauf auch die hohen
Schwierigkeitsindizes hinweisen. Ein Lösungsvorschlag dazu wäre, andere Bilder in
besserer Qualität zu verwenden. Möglicherweise gibt es allerdings einfach keinen
nachweisbaren Zusammenhang zwischen Emotionserkennung und Empathie.
34
Zusammenfassung
6. Zusammenfassung
In der vorliegender Studie wurde eine Testanalyse und Validierung des Fragebogens
zu Empathie, Prosozialität, Aggressionslegitimation und Aggressionshemmung für Erwachsene (FEPAA-E) durchgeführt. Dazu wurden die Zusammenhänge zwischen den
Variablen erfasst. Zusätzlich wurde basierend auf den Studien von Ekman und Friesen
(1978) ein Instrument zur Emotionserkennung verwendet, das von Auer et al. (2007)
entwickelt wurde.
Untersucht wurden insgesamt 125 Versuchspersonen (Gymnasiasten, Berufsschüler und Diakonenschüler). Die Ergebnisse der Testanalyse sind kritisch zu betrachten,
denn bei allen Skalen gab es mehrere Items, deren Trennschärfe unter .20 lag. Außerdem zeigten sich besonders für Emotionserkennung ungünstige Schwierigkeitsindizes.
Die Reliabilität der einzelnen Skalen hingegen war mit Cronbach`s Alphas zwischen
.48 und .82 mehr oder minder ausreichend.
Die Hypothesen bezüglich einer negativen Korrelation zwischen Empathie und den
Skalen Aggressionsneigung bzw. -legitimation wurden bestätigt. Ebenso konnte ein
positiver Zusammenhang zwischen Empathie und Aggressionshemmung bzw. Prosozialität festgestellt werden. Die Prosozialitätsskala korrelierte negativ mit den Skalen
Aggressionsneigung und -legitimation, und es ergab sich auch ein positiver Zusammenhang zwischen prosozialem Verhalten und Aggressionshemmung. Weiterhin konnte die Hypothese über einen negativen Zusammenhang zwischen Aggressionshemmung und den Variablen Aggressionsneigung bzw. Aggressionslegitimation bestätigt
werden. Auch der positive Zusammenhang zwischen Aggressionsneigung und legitimation wurde wie erwartet ermittelt.
Bezüglich der Emotionserkennung und den Skalen des FEPAA-E wurde nur eine
signifikante Korrelation festgestellt, und zwar zwischen der Emotionserkennung und
der Prosozialität. Das herangezogene Außenkriterium Emotionserkennung scheint also
nicht zur Validierung des Fragebogens beitragen zu können.
Entgegen der Erwartung hatte die Ausbildungsrichtung (Tätigkeit) so gut wie keinen
Einfluss auf die Variablen. Lediglich in Bezug auf die Skala Empathie erreichten Diakonenschüler signifikant höhere Werte als Berufsschüler.
Frauen erzielten hypothesengetreu höhere Werte auf den Skalen Prosozialität und
Aggressionshemmung und niedrigere Werte bei Aggressionsneigung und -legitimation
als Männer. Entgegen der Hypothese erzielten Frauen allerdings keine höheren Werte
auf den Skalen Empathie und Emotionserkennung.
Der FEPAA für Erwachsene sollte für zukünftige Anwendungen entsprechend
überarbeitet werden.
35
Literaturverzeichnis
7. Literaturverzeichnis
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37
Anhang
8. Anhang
Prof. Dr. H. Lukesch
Universität Regensburg
Institut für Experimentelle Psychologie
FEPAA – Form für Erwachsene
38
Anhang
B. Fragebogen zur Erkennung emotionaler Gesichtsausdrücke
Erkennen emotionaler Gesichtsausdrücke
Im Folgenden sehen Sie 18 verschiedene Gesichtsausdrücke, von denen jeder eine der sechs Basisemotionen darstellt:
Ekel, Trauer, Wut/Ärger, Freude, Überraschung und Angst.
Bitte entscheiden Sie bei jedem Bild, welche Emotion dargestellt
wird und kreuzen Sie diese an. Bitte wählen Sie pro Bild
nur EINE Emotion aus.
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