Optik für Ingenieure Ausbreitung des Lichts: Reflexion und Brechung: ni ⋅ sin Θi = nt ⋅ sin Θt = const Θi = Θ r c= c0 n n2 = ε r Fermat’s Prinzip: Ein Lichtstrahl verbindet zwei Punkte des Raumes auf einem Weg, dessen optische Länge kürzer oder gleich lang ist als die jedes Nachbarweges! ⊥ Polarisation: Elektrisches Feld gibt die Polarisationsrichtung an. Durch die Brechung (Transmission) ändert sich die Leistungsdichte, da sich die Fläche des transmitierten Strahls ändert. 1 S = E×H = 2 Fresnel-Koeffizienten: sin (α t − α i ) sin (α t + α i ) ρ = 2 ⋅ cos α i ⋅ sin α t sin (α t + α i ) r = ρ⊥ = r⊥ = tan (α i − α t ) tan (α i + α t ) 2 ⋅ cos α i ⋅ sin α t sin (α i + α t ) ⋅ cos (α i − α t ) Senkrechte Polarisation: Bei 45° Beleuchtung werden ca. 10% der Leistung reflektiert. Parallele Polarisation: Bei 56° Beleuchtung (Brewster-Winkel) werden 0% reflektiert. Luft-Glas-Übergang: Bei senkrechtem Einfall werden ca. 4% der Leistung reflektiert! Geometrische Optik: Bedingung für Fokussierung: Optischer Weg für alle Strahlen der Normalkongruenz (Wellenfront) muss gleich sein! n A 0 l0 l0 ⋅ n0 + li ⋅ ni = s0 ⋅ n0 + si ⋅ ni = const. S s0 Copyright by ~Gesus~ Stand: 29.06.2006 li V ni P si 1/19 Vorzeichenkonvention : s0 , f 0 + links von V Brechung an Kugelflächen: f0 = n1 n2 n2 − n1 + = s0 si R n1 ⋅R n2 − n1 x0 + links von F0 si , f i + rechts von V xi + rechts von Fi R + C rechts von V y0 , yi + oberhalb der optischen Achse s0 Abstand Objekt Linse n2 fi = ⋅R n2 − n1 si Abstand Bild Linsenkante s0 > f 0 ⇒ Strahl im Medium 2 konvergent R Radius Linsenoberfläche s0 = f 0 ⇒ Strahl im Medium 2 kollimiert s0 < f 0 ⇒ Strahl im Medium 2 divergent Brechung an dünnen Linsen: ⎛ 1 1 ⎞ nm nm + = ( nl − nm ) ⎜ − ⎟ s0 si ⎝ R1 R2 ⎠ nm Brechzahl des umgebenden Mediums Transversalvergrößerung: M T = yi si x = =− i yo so f Längsvergrößerung: M L = − M T2 = − ⎛ 1 1 ⎞ 1 = ( nl − 1) ⎜ − ⎟ f ⎝ R1 R2 ⎠ 1 1 1 + = s0 si f nm = 1 fi = f 0 = f ⎧ M T > 0 aufrechtes Bild ⎨ ⎩ M T < 0 umgekehrtes Bild f 2 dxi ≡ xo2 dxo Vorzeichenkonvention : + so Linsensysteme (2 Linsen): f ( d − f2 ) ffl = 1 d − ( f1 + f 2 ) Copyright by ~Gesus~ f ( d − f1 ) bfl = 2 d − ( f1 + f 2 ) Stand: 29.06.2006 reelles Objekt − imaginäres Objekt si reelles Bild imaginäres Bild f Sammellinse Zerstreuungslinse yo aufrechtes Objekt umgekehrtes Objekt yi aufrechtes Bild umgekehrtes Bild 2/19 Blenden: Aperturblende: Begrenzung der Strahlweite Æ Begrenzung der durchtretenden Lichtmenge Feldblende: Begrenzung des Strahlwinkels Æ Begrenzung des Winkelbereichs unter dem das optische System Strahlen akzeptiert (Bildebene) Pro optischem System darf immer nur eine Aperturblende und eine Feldblende vorhanden sein! D Durchmesser Aperturblende dP D 2 ∼ 2 Änderung der Bestrahlungsstärke (Empfindlichkeit): dA f f Brennweite der Linse f f Æ Blendenzahl: = D # Spiegel: Spiegel invertiert Achse, die normal auf der Spiegeloberfläche steht. Î Rechts-System wird zu Links-System Θ Θ + 2α Gekrümmter Spiegel: α Hohlspiegel: Einfallende Ebene Welle wird auf einen Punkt fokussiert. R = 2 f Prismen: Reflexionsprismen: Æ hochwertige Spiegel Dispersionsprismen: Spektralanalyse (unterschiedliche Ausbreitungsgeschwindigkeiten Î blaues Licht wird stärker gebrochen als rotes) Porro-Prisma: Verwendung in Ferngläsern (2 Prismen) zur Aufrichtung des Bildes. Dove-Prisma: Das Auge: • • • • Brennweite: 17mm Brechkraft (Kehrwert der Brennweite): 58, 6D (Kristalllinse: +19D , Hornhaut: +43D ) Nahpunkt: Jugend : 7cm, Erwachsen ( Norm) : 25cm, ab 40 : 25-100cm Brechkraftunterschied der Kristalllinse: 4D Copyright by ~Gesus~ Stand: 29.06.2006 3/19 Die Brille: Kurzsichitgkeit: Abstand Auge-Fernpunkt: − f e D= fe ( d − fl ) d − ( fl + f e ) Dl Kontaktlinsengleichung: Dc = 1 − Dl d Lupe: 1 fe Brillengleichung: f h = d : Abstand Brille-Auge 1 1 1 = + f fc fe Verringerung des max Nahpunkt-Abstands durch Sammellinse! Vergrößerung: MP = MP = NetzhautBildgröße mit Instrument NetzhautBildgröße ohne Instrument s ⋅d ⎛ s ⎞ d α a yi ⋅ d o = = − i o = ⎜1 − i ⎟ o so ⋅ L ⎝ f ⎠ L α u yo ⋅ L d MP = o L Okulare: ⎛ 1 ⎞ ⋅ ⎜1 + ( L − l ) ⎟ f ⎝ ⎠ Spezialfälle : l= f ⇒ MP = d o / f l=0 ⇒ MP = d o (1/ L + 1/ f ) s0 = f ⇒ L→∞ MP = d o / f ∀l Okularvergrößerung: MP = d o / f + preiswert, einfach - keine Farbkorrektur - virt. Bild im Okular - kleiner Augenabstand 3mm + virt. Bild auserhalb Okular + großer Augenabstand + Strichmarkenplatten - geringe Vergrößerung - kleine Brennweiten - mäßige Bildqualität Achromatisches Ramsdensch + bessere Bildqualität + größere Vergrößerung - mittlerer Augenabstand (8mm) - teuer Noch besser als orthoskopisches Okular und noch teurer Bestes und teuerstes Okular! Standard in allen hochwertigen Optiken! + sehr gute Bildqualität + sehr großer Augenabstand + großer Winkelbereich - 3fach-Achromat Æ teuer Copyright by ~Gesus~ Stand: 29.06.2006 Lmin = d 0 4/19 Mikroskop: Vergrößerung: MP = M To ⋅ M Ae M To = − L fo M To : Objektivvergrößerung M Ae : Okularvergrößerung Numerische Apertur (Auflösungsvermögen): NA = ni ⋅ sin Θ max Θ max : Öffnungswinkel für akzeptierte Randstrahlen ni : Brechzahl des Immersionsmediums, das an Objektivlinse angrenzt Ferngläser: Austrittspupille : Dep = Do / MP Lichtstärke : ( Do / MP ) Dämmerungszahl : 2 Do : Objektivdurchmesser MP : Vergrößerung Do / MP Matrixmethoden für Linsensysteme: Ausbreitung in hom. Medien: 0⎤ ⎡ 1 n ⋅α ⎡ ni 2 ⋅ α i 2 ⎤ ⎢ ⎥ ⋅ ⎡ t1 t1 ⎤ = ⎢ y ⎥ ⎢ d z1 ⎢ 1 ⎥ ⎣ y1 ⎥⎦ ⎣ 2 ⎦ n t2 ⎣ ⎦ α = const. y =α ⋅z Aberrationen (Linsenfehler): Aberrationen chromatisch monochromatisch Bildverschlechterungen (Unschärfe) Bildverzeichnungen sphär. Queraberration meridionale Koma Astigmatismus sphär. Längsaberration sagittale Koma Copyright by ~Gesus~ Stand: 29.06.2006 Petzvalsche Bildfeld − krümmung kissenförmige tonnenförmige Verzerrung 5/19 Monochromatische Aberrationen: Sphärische Aberrationen: Der Brennpunkt einer sphärischen Linse ist abhängig vom Abstand des Objektstrahls zur optischen Achse des Systems. Je größer der Abstand desto kürzer ist die Brennweite. Î Abbildungsebene so legen, dass die Unschärfe minimiert wird. Σ LC : Ort der geringsten Unschärfe Durch geeignete Linsenanordnung ist die sphärische Aberration zumindest für ein bestimmtes Paar konjugierter Punkte vollständig korrigierbar. Æ Korrekturlinse Koma: Für achsenferne Strahlen weist die Linse eine andere Brennweite auf Î Andere Transversalvergrößerung • • • • • • Abbildungsfehler 3. Ordnung Tritt nur Abstand zur optischen Achse ( y > 0 ) ein. Je größer der Abstand desto größer der Fehler Tritt auch auf, wenn alle spärischen Aberrationen korrigiert sind Hängt von der Linsenform (plankonvex, symmetrisch konvex,...) ab Lässt sich nur durch geeignete Anordnung der Linsenoberfläche vermeiden Hängt stark von der Lage der Blende ab Astigmatismus: Befindet sich ein Objektpunkt nicht unmittelbar an der optischen Achse, so trifft der einfallende Strahlenkegel die Linse asymmetrisch und verursacht einen Abbildungsfehler. Copyright by ~Gesus~ Stand: 29.06.2006 6/19 Î Je nach Lage der Beobachtungsebene verschwinden aus Objekten mit radialen und tangentialen Elementen die jeweiligen Elemente. Petzval’sche Bildfeldkrümmung: Für eine konstante Vergrößerung müssen Objekt- & Bildebene kugelförmig sein Æ Verzerrungsfreie Abbildung Bei Abbildung von einem ebenen Objekt muss somit die Bildebene stärker gekrümmt sein! Bei Abbildung von einer Ebene auf eine Ebene entstehen somit Verzerrungen (tonnen/kissenförmig). Der Verzerrungsfehler wird umso größer, je ungleicher Bild- & Objektabstand von der Linse sind. Durch geeignete Kombination von Sammel- (Wölbung nach innen) und Zerstreuungslinsen (Wölbung nach aussen) kann die Bildfeldwölbung aufgehoben werden. Æ Petzval’sche Bildfeldebnungslinse: Verzeichnung durch Blenden: Chromatische Aberration: Blaues Licht wird stärker gebrochen als rotes Licht. Î Bei Betrachtung eines weißen Punktes im minimalen Unschärfebereich wird dieser zu einem hellen Kern dunklem Farbsaum. Æ Korrektur des Farbfehlers mit Achromaten: Für insgesamt positive Linse: ⎧ 1. Linse positiv mit zu starker Brechkraft und Farbfehler ⎨ ⎩2. Linse negativ mit anderem Farbfehler (stärkere Dispersion) → Brechkraft reduzieren 1 1 1 d = + − f f1 f 2 f1 f 2 d : Abstand der Linsen Copyright by ~Gesus~ ⎛ 1 1 1 ⎞ = ( n1 − 1) ⎜ − ⎟ f1 ⎝ R1 R2 ⎠ Linse1 Stand: 29.06.2006 ⎛ 1 1 1 ⎞ = ( n2 − 1) ⎜ − ⎟ f2 ⎝ R1 R2 ⎠ Linse 2 7/19 Forderung: f ( λrot ) = f ( λblau ) ⎧d = 0 Linsen berühren sich ⇒ unterschiedliches Linsenmaterial Î ⎨ ⎩d > 0 System mit zwei gleichen Linsenmaterialien f1Y ⋅ V1 + f 2Y ⋅ V2 = f1Y ⋅ n1Y − 1 n −1 + f 2Y ⋅ 2Y =0 n1B − n1R n2 B − n2 R Frauenhofersche Linien : n −1 Vd = d nF − nC d= f1Y + f 2Y 2 f1d ⋅ V1d + f 2 d ⋅ V2 d = 0 Polarisation: Zwei Arten der Polarisation, aus denen sich alle anderen zusammensetzen lassen: E ( z , t ) = E ( z, t ) + E ( z , t ) x y Ex ( z , t ) = iˆ ⋅ E0 x cos ( kz − ωt ) E y ( z , t ) = ˆj ⋅ E0 y cos ( kz − ωt + ε ) • • Linear polarisiertes Licht: ε = k ⋅ 2π Zirkular polarisiertes Licht: ε = k ⋅ π k = ±1, ±2,... k = ±1, ±3,... Polarisatoren: Drahtgitterpolarisator: • Drähte bilden Kurzschluss • Unerwünschte Polarisation wird reflektiert • Nur senkrecht zu Drähten polarisierte EM-Welle kann passieren • Für Optik nicht geeignet, da Abstände nicht klein genug Dichroismus (Folien aus dichroitischen Kristallen): • Absorbtionspolarisator • Nicht für hohe Leistungen geeignet (Überhitzung) • Je dicker die Folien, desto mehr werden beide Polarisationsrichtungen gedämpft, aber das Verhältnis zwischen gewollter/ungewollter wird besser Copyright by ~Gesus~ Stand: 29.06.2006 8/19 Doppelbrechung: • Lichtausbreitung durch Anregung der Elektronen inerhalb des Mediums Î Optische Eigenschaften von Kristallen nicht in allen Raumrichtungen gleich • Licht wird in unterschiedlicher Polarisationsrichtung verschieden stark absorbiert Kalkspat • Optische Achse senkrecht zur Ebene der Carbonatgruppen (Bei jeder Drehung um opt. Achse entsteht die selbe Atomanordnung) • Hauptebenen des Kristalls enthalten optische Achse • Hauptschnitt, wenn Hauptebene senkrecht auf einem Paar einander gegenüberliegender Flächen der Spaltform steht • e-Strahl und o-Strahl linear polarisert, wobei Polarisationsebenen senkrecht zueinander sind Reziprozität Phasenschieber: • Optische Achse auf vorderer und hinterer Oberfläche des Kalkspatkristalls senkrecht • Î senkrecht einfallendes E-Feld immer senkrecht zur optischen Achse • Î e- und o-Wellen fallen zusammen Îkeine rel Phasenverschiebungen/Doppelbilder • Optische Achse parallel zur vorderen und hinterern Oberfläche des Kristalls • E-Feld hat Komponenten parallel und senkrecht zur optischen Achse • Î e-Welle durchlaüft Kristall schneller als o-Welle 2π • resultierende EM-Welle aus Überlagerung Î rel Phasenunterschied: Δϕ = d no − ne λ 0 • λ -Plättchen: Wellenlängenfilter • λ / 2 -Plättchen: Polarisationsrichtung um 90° drehen ( R ↔ L, V ↔ H ) • λ / 4 -Plättchen: Polarisationswechsel bei Durchgang: linear ↔ zirkular Optische Aktivität: Schwingungsebene eines linear polarisierten Lichtstrahls dreht sich kontinuierlich, während sich der Strahl entlang der optischen Achse verschiedener optisch aktiver Stoffe fortpflanzt. Î rechtsdrehend/linksdrehend (abhängig von der Anordnung der Moleküle). Effekt ist nicht reziprok!! Copyright by ~Gesus~ Stand: 29.06.2006 9/19 Phänomenologische Erklärung durch Fresnel: • Linear polarisierte Welle als Überlagerung zweier zirkular polarisierter Wellen (links, rechts) • Unterschiedliche Ausbreitungsgeschwindigkeit für die beiden Wellen ( nR , nL ) • Î Bei Durchgang geraten die beiden Wellen ausser Phase und die result. linearisierte Welle erscheint gedreht Optische Modulatoren: Durch Einwirken auf das optische Medium können Effekte mit polarisiertem Licht erzwungen werden. Photoelastizität (Spannungsdoppelbrechung): Normal transparente isotrope Substanzen können durch mechanische Belastung anisotrop gemacht werden. Î Bei Druck/Zug verhält sich der Stoff wie ein einachsig negativer/positiver Kristall. Optische Achse liegt in Richtung der Belastung. Erzwungene Doppelbrechung ist der Belastung proportional (Bei ungleichmäßiger Belastung Æ ungleichmäßige Doppelbrechung & Phasenverschiebung der transmittierten Welle) Faraday-Effekt: Magnetfeld wirkt sich auf die Art und Weise aus, wie sich Licht in Materie ausbreitet. Î Schwingungsebene linear polarisierten Lichts dreht sich um Winkel β = ν ⋅ B ⋅ d , wenn ein starkes Magnetfeld in Fortpflanzungsrichtung anliegt. Einsatz: Abgasdiagnostik Kerr-Effekt: • Elektrooptischer Effekt • In allen Ausbreitungsmedien • Isotrope, transparente Substanz wird doppelbrechend, wenn man sie in ein E-Feld bringt Î einachsiger Kristall (optische Achse in Richtung des E-Feldes) • Effekt ist proportional zum Quadrat des E-Feldes Δn = λ0 KE 2 • Einsatz: Umweltdiagnostik Pockels-Effekt: • Elektrooptischer Effekt (linear zum E-Feld) • Nur bei bestimmten Kristallen ohne Symmetriezentrum • Sehr starke Wechselwirkung • Einsatz: Standardmodulatoren für opt. Übertragungstechniken Δϕ = 2π n03 r63V / λ0 Copyright by ~Gesus~ Stand: 29.06.2006 10/19 Interferenz: Vorraussetzungen für Interferenz: • Konstante Phasenbeziehung (longitudinale Kohärenz) • Transversale Kohärenz • Gleiche Polarisationsrichtung • Maximum: r1 − r2 = m ⋅ λ • Minimum: r1 − r2 = m ⋅ λ + λ / 2 Young’sches Doppelspaltexperiment: Monochromatische Welle wird an engem Spalt zu einer Zylinderwelle. Æ Quelle mit transversaler Kohärenz (Kann auch durch einzelnen dünnen Glühfaden ersetzt werden). Diese trifft wiederum auf zwei enge Spalte und es entstehen zwei kohärente Sekundärquellen. Î Überlagerung führt zu konstruktiver bzw. destruktiver Interferenz. Fresnelsches Doppelprisma: Lloydscher Spiegel: Interferenz an dünnen Schichten: Wegunterschied: Λ = 2 ⋅ n f ⋅ d ⋅ cos Θt Phasendifferenz: δ = k0 ⋅ Λ + π Maxima: d ⋅ cos Θt = ( 2m + 1) Minima: d ⋅ cos Θt = 2m λf λf 4 4 Beleuchtung mit einer Punktlichtquelle: Copyright by ~Gesus~ Stand: 29.06.2006 11/19 Beleuchtung mit einer ausgedehnten Lichtquelle: Æ Streifenmuster bei konstanter Dicke der Schicht Anwendung: • Haidinger-Ringe: Überprüfung auf perfekte dielektrische Schicht Schichtdickenmessung ( Dicke ↑⇒ Abstand Ringe ↓ ) • Fizeau Streifen: • Newtonsche Ringe: Interferenzringe nicht konzentrisch Î fehlerhafte Linse Spiegelinterferometer: Michelson-Interferometer: • Vier Arm Interferometer • Referenz-/Messarm wird doppelt durchlaufen! Mach-Zehnder-Interferometer: • Referenz-/Messarm wird nur einmal durchlaufen! • Einsatz für Modulation (Pockels-Zelle) Copyright by ~Gesus~ Stand: 29.06.2006 12/19 Sagnac-Interferometer: • Messung von Drehgeschwindigkeiten (Glasfasern) Mehrstrahlinterferenz: Æ innere Reflexion: Stokessche Beziehung: tt ' = 1 − r 2 Minimum: Λ = m ⋅ λ Maximum: Λ = mλ + λ / 2 δ : Einfallswinkel Airy-Funktion: A (δ ) = I Ir = 1− t Ii Ii It 1 = I i 1 + F sin 2 (δ / 2 ) Fabry-Perot-Interferometer: Æ Einsatz für Spektrometer Reflexmindernde Schichten: Eine reflexmindernde Schicht wirkt nur für Licht einer Wellenlänge. Durch Serienschaltung mehrerer Schichten und Abstimmung der Schichtdicken wird ein breites Transmissionsband erreicht. Ein guter Filter ist bei senkrechter Beobachtung reflexionsfrei. n0 n1 ns d Copyright by ~Gesus~ n12 = n0 nS d= λ0 n1 4 Stand: 29.06.2006 13/19 Beugung: Fraunhoferbeugung: • • Fernfeldbeugung (Abstand gegenüber Öffnung groß!!) „Wenn Licht ist, wo geometrisch Schatten sein sollte“ Abstand Beobachter: R >> r2 2λ r : Radius der Öffnung Beugung am Einzelspalt: • Beugungsmuster ist Fouriertransformierte des Einfachspalts E ( x, y , z 0 ) − • E ( k x , k y , k 0 ) Beugung am Doppelspalt: • Doppelspalt entspricht Einzelspalt gefaltet mit zwei Diracs, also Multiplikation einer si-Funktion mit einer Cosinus-Funktion. Beugung an vielen Spalten: • • Faltung des Einzelspalts mit vielen Diracs. Anzahl Spalte → ∞ Î Beugungsgitter 1 Spalt ⇒ si-Funktion 2 Spalte 3 Spalte 4 Spalte ⇒ ⇒ ⇒ cos 2 -Funktion durch si-Funktion überlagert zentrales Maximum → kleines Maximum → großes Maximum zentrales Maximum → 2 kleine Maxima → großes Maximum Copyright by ~Gesus~ Stand: 29.06.2006 14/19 Beugung an rechteckiger Öffnung: • Dem einen Spalt wird multiplikativ ein dazu senkrechter zweiter Spalt überlagert. Î Faltung von zwei zueinander senkrechten si-Funktionen. Beugung an kreisförmiger Öffnung: ⎛ 2 J ( kaq / R ) ⎞ Æ Airy-Funktion: I = I ( 0 ) ⋅ ⎜ 1 ⎟ ⎝ kaq / R ⎠ 2 Erste Nullstelle: J1 ( 3,83) = 0 q = sin θ R Î Auflösungsvermögen optischer Systeme ist begrenzt (Airy-Scheiben) Rayleighs-Kriterium: Minimaler Abstand zweier Punkte, wenn erstes Nebenmaximum der einen Airy-Scheibe gerade in 1. Minimum der anderen fällt. Î kaq / R = 3,83 Δϕmin = Δθ = 1, 22 ⋅ Δlmin = 1, 22 ⋅ f ⋅λ D λ D Beugungsgitter: Transmissionsgitter: Reflexionsgitter : Copyright by ~Gesus~ Stand: 29.06.2006 Reflexionsphasengitter : 15/19 Fresnelbeugung: • • Nahfeldbeugung „Dort wo Licht sein sollte, ist Schatten“ Von einer Quelle geht eine Kugelwelle aus. Jeder Punkt der Phasenfront (Kugeloberfläche) ist neuer Ausgangspunkt für eine Kugelwelle. Für einen festen Beobachter überlagern sich somit konstruktive und destruktive Beiträge (Fresnelzonen Z1 : positiv, Z 2 : negativ, Z 3 : positiv ). Î Fehler im Huygenschen Prinzip. Schrägheitsfaktor (Neigungsfaktor): K (θ ) = 1 (1 + cos θ ) 2 Werden alle Fresnelzonen außer der innersten durch eine Blende abgeschirmt, so erreicht man am Beobachter auf der optischen Achse die vierfache Intensität (Abseits der Achse so gut wie keine Intensität mehr, da durch die Blende für ihn keine konzentrischen Fresnelzonen durchdringen) Î Umverteilung. Fresnelsche Zonenplatte: Æ Durch kreisförmige Hindernisse werden Fresnelzonen ausgeblendet. Brennpunkt einer Zonenplatte: Copyright by ~Gesus~ Stand: 29.06.2006 16/19 Fourier-Optik: Optische Übertragungsfunktion: Lineares optisches System: g (Y , Z ) = L { f ( y, z )} Einzelpunkt im Objektbereich entspricht der Punktverwaschungsfunktion im Bildbereich. Für mehrere Objektpunkte entsteht das Fourierbild aus der Faltung von zwei dimensionalen Diracs mit der Punktverwaschungsfunktion. Die optische Übertragungsfunktion stellt ein Qualitätskriterium für optische Systeme dar. Bewertung der Qualität durch Auswertung von Testbildern (Strukturen mit unterschiedlicher Ortsfrequenz) vor und nach der Übertragung: MTF 1 Linien / mm I max − I min I max + I min MTF = Modulation Ausgang Modulation Eingang Modulation Punkt → Intensitätsverteilung → Optische Übertragungsfunktion Copyright by ~Gesus~ FT Stand: 29.06.2006 17/19 Räumliche Filterung: Fouriertransformation des Objekts: vertikale Raumfrequenzen horizontale Schlitze horizontale Raumfrequenzen vertikale Schlitze Durch Filterung mit Blenden unterschiedlicher Form kann das Objekt verändert werden (Rauschen entfernen, Kantendetektion,…). Ausblenden des Hauptmaximums ⇒ Kantendetektor Ausblenden aller Nebenmaxima & Minima ⇒ eine helle Ebene Phasenkontrast: Um bei durchsichtigen Objekten die unterschiedlichen Strukturen sichtbar zu machen darf das Objekt nicht mit gleichem Licht (keine Struktur hinsichtlich der Raumfrequenz) beleuchtet werden, da sonst nur unsichtbare Phasenänderungen des Lichts entstehen. Bei Beleuchtung mit Licht, welches eine Struktur im Ortsbereich aufweist (Raumfrequenzmoduliertes Licht) und anschließender Fourier-Transformation führen die Phasenänderungen durch das Objekt nach der Rücktransformation zu Amplitudenänderungen. (Phasenänderungen sichtbar machen durch ortsfrequenzmoduliertes Licht) Î Struktur sichtbar. Holographie: In einem Hologramm werden die Bildinformationen als Ringe einer Fresnelschen Zonenplatte gespeichert. Dabei wird das Objekt beleuchtet, wobei ein Teil der Leistung direkt von der Lichtquelle auf die Photoplatte trifft und der andere Teil der Leistung vom Objekt auf die Platte gestreut wird. Durch die Überlappung der beiden Wellen kommt es zu konstruktiver und destruktiver Interferenz. (Æ Das Hologramm eines Punktförmigen Körpers ist eine exakte Fresnelsche Zonenplatte) Da bei der Zonenplatte der Abstand und die Breite der Ringe nach außen immer enger werden, ist die maximale Objektgröße für ein Hologramm beschränkt. Da die Objekte auch nicht zuvor durch ein optisches System verkleinert werden können (Verzerrungen durch Verkleinerung) entspricht die Größe eines Hologramms in etwa der Größe des Objekts. Durch die Schräge Beleuchtung der Photoplatte liegt das Zentrum der Fresnelringe außerhalb der Platte und auf der Platte ist somit nur ein Ausschnitt der Ringe enthalten. Das Transmissionshologramm entsteht durch Beleuchtung mit Objekt und Referenzwelle von der Vorderseite. Auf Grund der Objektausdehnung ist es günstiger, das reflektierte Licht zu verwenden und nicht das Durchlicht Copyright by ~Gesus~ Stand: 29.06.2006 18/19 Zur Rekonstruktion muss das Hologramm somit von der Rückseite unter einem bestimmten Winkel beleuchtet werden. Um ein Auflichthologramm zu erzeugen, muss die Richtung der Objektwelle mit der Rekonstruktionslichtrichtung Der Photoplatte vertauscht werden. Dabei muss die Photoplatte eine genügend große Dicke aufweisen, um ausreichend Informationen (Interferenzen) aufzunehmen. Copyright by ~Gesus~ Stand: 29.06.2006 19/19