Verletzungen und chron. Schmerzbehandlung, Videoskript für

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Verletzungen und chron. Schmerzbehandlung mit VARIOZYM für Fachkreise
Skript vom Vortrag auf YouTube, www.tinyurl.com/ebstudien
Warnhinweis
Dieses Video ist für Fachkreise gedacht, also Ärzte, Heilpraktiker, sonstige Therapeuten und Apotheker. Wenn Sie nicht zu den Fachkreisen gehören und dennoch zuhören, dann bitte ich Sie, keine diagnostischen oder therapeutischen
Schlüsse für sich selbst zu ziehen und ohne Konsultation eines Arztes, Therapeuten oder Apothekers mit Selbstmedikation zu beginnen.
Meine Damen, meine Herren,
verehrte Kolleginnen und Kollegen,
liebe Zuseherinnen und Zuhörerinnen,
mein Name ist Hinrich Hörnlein-Rummel. Ich bin Facharzt und Projektleiter Studien der Schweizer Stiftung Paracelsus Clinica al Ronc in Graubünden.
Bei unseren Studien geht es um Medikamente und Verfahren der Naturheilkunde und den Nachweis von deren Nutzen für Ihre Patientinnen und Patienten,
die Krankenkassen und die Gesamtgesellschaft.
Heute möchte ich mit Ihnen über die Enzymtherapie bei Arthoseschmerzen und
sonstigen Bindegewebsleiden sprechen.
Die Schmerzsituation in Deutschland ist fatal. Die Zahl der Betroffenen steigt
stetig ebenso wie die der schmerztherapeutischen Einrichtungen, die
Schmerzmittelverordnungen und in deren Folge die Schmerzmitteltoten und
Schmerzmittelabhängigen.
Stiftung Paracelsus Clinica al Ronc Strada Cantonale 158 CH-6540 Castaneda GR http://paracelsus-stiftung.ch
Verletzungen und chron. Schmerzbehandlung mit VARIOZYM
für Fachkreise
Seitdem Schmerzen zur eigenständigen Krankheit ernannt wurden, hat man
den Eindruck, dass nicht mehr die Grunderkrankung, sondern nur noch das
Symptom behandelt wird. Hierzu verweise ich auf das Video „Ibuprofen, Opiate
und Alternativen“ auf diesem Kanal.
Schmerzen haben viele Ursachen. Nach meiner Überzeugung sind mindestens
50% rein psychogen und die andere Hälfte ist durch körperliche Bedingungen
zum Teil oder in Gänze bedingt. Was sowohl vom Schmerz Betroffene und
meistens auch deren Ärzte übersehen, ist, dass die Schmerzempfindung immer
100% psychisch ist. Vor einer Operation wird durch Lokal- oder Vollnarkose ja
nicht die Schmerzentstehung unterbunden, sondern die Schmerzempfindung,
entweder durch Betäubung der Leitungsbahnen, so dass keine Schmerzinformation mehr ankommt oder durch komplettes Abstellen jeglicher Schmerzempfindung. Danach kann der Chirurg die schmerzhaftesten Dinge tun, ohne
dass dies den Betroffenen stört.
Dies vorausgesetzt, will ich mich heute den Bindegewebsdegenerationen widmen, die häufig bei chronischen Schmerzen zu finden und als körperliche Ursache anzusehen sind.
Diese Erkrankungen, die am häufigsten als Arthrose und Bandscheibenvorfall
auftreten, sind Verschleißerkrankungen des Bindegewebes. Bindegewebe ist
überall dort anzutreffen, wo mechanische Belastungen aufgefangen werden
müssen. Das sind vor allem Knochen und Gelenke mit Knorpel, Bändern und
Sehnen, aber auch in der Haut. Gesundes Bindegewebe ist extrem belastbar
und reißfest. Es bedarf im Normalfall nur wenig Pflege, vermutlich ein Grund,
weshalb Knorpel, Bänder und Sehnen nur geringe Stoffwechselaktivität haben
und schlecht durchblutet sind. Diffusion von Nährstoffen und Reparatureiweißen (bestimmten Enzymen) reichen aus, um entstandene Schäden zu reparieren.
Bindegewebsschäden wie z. B. Arthrose oder Bandscheibendegeneration entstehen immer dann, wenn es zum Missverhältnis von Beanspruchung und Reparatur kommt.
Neben möglichen genetischen Vorbedingungen spielen vor allem das Angebot
von Reparaturstoffen in räumlicher Nähe zur Verletzung bzw. Degeneration eine wesentliche Rolle, ob die Wiederherstellung gelingt oder eine Defektheilung
vorgenommen wird, die wie bei der Arthrose zum langfristigen Knorpelabbau
und dann zur Verkalkung der Strukturen führt.
In der Naturheilkunde haben sich in der Vergangenheit ganz unterschiedliche
Behandlungsstrategien herausgebildet, die versuchen, kausal mit dem Problem
umzugehen.
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Verletzungen und chron. Schmerzbehandlung mit VARIOZYM
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Eine davon ist die Enzymtherapie und da wiederum hat das Präparat Variozym,
das Interesse eines Teils unserer Prüfärzte geweckt und uns dadurch bewogen,
es mit in unser Forschungsprojekt einzubeziehen.
Enzymtherapien sind in der Sportmedizin seit Jahren etabliert. Kaum ein Leistungssportler, vor allem in den verletzungsintensiven Ball- und Mannschaftsportarten, der nicht dauerhaft mit Enzymen versorgt und im Verletzungsfall sofort damit behandelt wird. Sowohl Empirie als auch Studienlage bescheinigen
der Enzymtherapie zumindest bei akuten Verletzungen eine gute Performance.
Allerdings hat diese Therapie Nachteile gegenüber der klassischen Schmerzmittelversorgung. Zum einen ist die Wirkung nicht sofort verfügbar. Es dauert
Tage bis Wochen, bis ein Effekt zu sehen bzw. zu spüren ist. Das überfordert oft
die Geduld von Patient und Arzt. Zum Anderen ist die Administration problematisch. Enzyme müssen oral verabreicht werden. Im Verdauungstrakt spalten sie
die dort vorhandenen Nahrungseiweiße. Das führt einerseits oft zu Verdauungsproblemen, oft Blähungen und auf der anderen Seite zur Notwendigkeit
der Einnahme großer Enzymmengen, um ein Minimum in den Blutkreislauf und
damit auch an den Wirkort zu transportieren.
Die Konsequenz daraus ist, dass Enzyme nur zwischen den Mahlzeiten und in
der Regel in Form vieler Tabletten eingenommen werden müssen. Beides ist
lästig, letzteres teuer.
Dies ist ein Grund, weshalb die Wahl auf Variozym fiel. Die Galenik von Variozym ist so beschaffen, dass 2x2 Kapseln in der Akutphase und 1x1 Kps. im Verlauf ausreichen, um ausreichende Wirkung zu erzielen. Es handelt sich dabei
um die Kombination von Papain und Bromelain. Papain ist das wichtigste
Schutzenzym in der grünen Schale und dem Kern der Papayafrucht und Bromelain ist in der Ananasfrucht enthalten, wobei letzteres ein Gemisch aus zwei
sehr ähnlichen Enzymen ist. Bromelain wirkt entzündungshemmend. Es baut
Fibrinogen ab und wirkt dadurch antithrombotisch. Durch die gerinnungshemmende Wirkung hat es zusätzlich durchblutungsfördernde Wirkung. Im Laborversuch konnte zudem eine antimetastatische Wirkung bei Krebszellen gezeigt
werden. Papain hat vergleichbare Eigenschaften. Durch seine proteolytischen
Eigenschaften wird es in der Lebensmittelindustrie z.B. als Fleischweichmacher
eingesetzt.
Mit diesen beiden Enzymen ist die biochemische Grundlage der Schmerzreduktion gegeben. Allerdings besitzt das Präparat mit Lysin und Prolin zwei weitere, gewichtige Inhaltsstoffe. Beides sind Aminosäuren, also die Grundbausteine der Enzyme. Lysin ist essentiell, muss also über die Nahrung zugeführt werden, Prolin kann im Organismus aus Glutamat hergestellt werden.
Beide Aminosäuren spielen bei der Bildung von Bindegeweben, vor allem des
Kollagens als Hauptbestandteil eine wichtige Rolle. Durch Lysin, dem Enzym
Lysilhydroxilase und Ascorbinsäure, also Vitamin C wird im endoplasmatischen
Reticulum der Zellen die Packungsdichte des bindegewebigen Kollagens bestimmt.
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Grob vereinfacht kann man sagen, dass das Kollagen umso belastbarer und
reißfester ist, je mehr Lysin und Vitamin C zur Verfügung stehen. Ganz ähnlich
verhält es sich beim Prolin. Auch diese Aminosäure wird mit Hilfe von Vit. C in
das Kollagen eingebaut. Prolin beeinflusst dabei die räumliche Struktur von Kollagen, also die innere Architektur dieses Eiweißes, was ebenfalls einen Qualitätsfaktor von Bindegewebe darstellt.
Auf Lysin kommt noch eine weitere, wichtige Aufgabe zu. Es fördert die Ubiquitinierung, das ist die Kennzeichung von Proteinen, die für den Abbau vorgesehen sind. Das ist wichtig, um die sog. Stoffwechselschlacken, die bei jedem entzündlichen und degenerativen Prozess vermehrt anfallen, zu beseitigen. Die
hier beschriebene Aminosäurenwirkung begründet auch, weshalb, praktisch
zwingend notwendig, im Variozym auch Vitamin C enthalten ist.
Der 6. Wirkstoff ist Coenzym Q10, ein Tausendsassa im Organismus und deshalb auch eine Lieblingssubstanz in der Naturheilkunde. Jeder, der noch ein
wenig Ahnung aus den Biochemievorlesungen im Studium hat, weiß, dass Q10
in der Atmungskette der Mitochondrien Komplex 2 besetzt und damit entscheidend die Produktion von ATP als Zellenergiewährung beeinflusst. Seine Bedeutung geht aber weit darüber hinaus. In der Zelle ist Q10 die wichtigste antioxidative Substanz, also der mächtigste Radikalfänger. Und weil sich bei jeder Entzündung und jedem degenerativen Prozess Freie Radikale explosionsartig vermehren und damit das Entzündungs- und damit auch das Schmerzgeschehen
verstärken, auch das wichtigste zelluläre Antiphlogistikum.
Soweit die Theorie. In der Praxis gibt es bereits gute Erfahrungen mit Variozym
in dieser Zusammensetzung, was ja letztlich zum Forschungsauftrag geführt
hat.
Variozym dürfen Sie nicht empfehlen bei bestehender Schwangerschaft und
während der Stillzeit, bei nachgewiesener Allergie auf einen der Inhaltsstoffe
und bei schweren Blutgerinnungsstörungen. Ernsthafte Nebenwirkungen sind
ansonsten nicht bekannt.
Sie sollten Variozym zwischen den Mahlzeiten auf nüchternen Magen empfehlen, damit die Enzyme gut aufgenommen werden können. Zu Beginn empfehlen Sie bitte drei Tage lang 2x2 Kps. ein, danach 2x1.
Was wir nicht wissen sind folgende Fragestellungen, die wir im Rahmen der
Anwendungsbeobachtungen klären wollen:
1.
Gibt es Wechselwirkungen mit Medikamenten?
2.
Welche Symptomkonstellationen sprechen besonders gut oder
schlecht an?
3.
Was ist die optimale Dosierung?
4.
Wie lange ist die optimale Behandlungsdauer?
5.
Gibt es Wirkungsunterschiede bei Geschlecht, Alter oder sonstigen
Faktoren?
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Verletzungen und chron. Schmerzbehandlung mit VARIOZYM
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Daneben sind weitere Fragestellungen in Prüfung.
Wenn Sie in Zukunft Patienten auf Alternativen zu den herkömmlichen
Schmerzmitteln einstellen wollen, dann bitte ich Sie, an Variozym zu denken
und nach Möglichkeit in eine der laufenden Studien einzubeziehen. Sowohl für
Sie als auch für Ihren Patienten ist der damit verbundene Aufwand gering. Es
handelt sich lediglich um die Beantwortung weniger, aber gezielter Fragen
durch Ankreuzen in bestimmten Abständen.
Die Ergebnisse der Studien werden sowohl Ihnen als auch Ihren Patienten helfen, bestehende Krankheiten besser und erfolgreicher managen zu können als
bisher, so dass sowohl für Sie als auch für Ihre Patienten ein hoher persönlicher
Nutzen entsteht, der mit Geld nicht aufwiegbar ist.
Das Ergebnis unserer Studien finden Sie nach Abschluss auf der Homepage
www.paracelsus-stiftung.ch wenn Sie den Button Forschung anklicken. Dort
finden Sie auch die Zwischenergebnisse, sobald diese vorliegen, und Informationen über weitere Präparate und Verfahren, die z. Zt. in der Prüfung sind. Diese
können Sie aber auch in den Infovideos auf diesem YouTube-Kanal abrufen.
Auf der Homepage finden Sie auch Namen und Adressen der Ärzte/Therapeuten und Apotheker, die die Studien durchführen. Wenn Sie ebenfalls als Prüfzentrum teilnehmen wollen, dann wenden Sie sich bitte an uns, wir
versorgen Sie dann mit den notwendigen Informationen.
Ich danke Ihnen, dass Sie sich die Zeit genommen haben, mir zuzuhören, wünsche Ihnen alles Gute, besonders Gesundheit und freue mich, wenn auch Sie
mithelfen, unsere Welt ein wenig zu verbessern.
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