Prof. Dr. Norbert Gaffke Wintersemester 2007/08 Übungen zur Vorlesung “Mathematische Statistik” Blatt 4 Aufgabe 14. Zeigen Sie, dass im Modell mit einer binomial-(n, p)-verteilten Zufallsvariablen X (wobei p ∈ ( 0 , 1 ) der Parameter ist) der Schätzer pb(x) = x/n, (x ∈ M = {0, 1, . . . , n}), der einzige erwartungstreue Schätzer für p ist. Welche erwartungstreuen Schätzer für p gibt es im Modell mit n u.i.v. Bi(1, p)-verteilten Zufallsvariablen X1 , . . . , Xn ? Aufgabe 15. Als Approximation für ein π-Quantil c = cπ (hier bezeichne π eine Zahl im Intervall ( 0 , 1 )) der Binomial-(n, p)-Verteilung wird oft verwendet: p c ≈ d np − 21 + np(1 − p) Φ−1 (π) e , (wobei dae die kleinste ganze Zahl ≥ a bezeichnet, für a ∈ R). Wie lässt sich diese (approximative) Formel begründen ? Aufgabe 16. Betrachten Sie das Binomialmodell (eine binomial-(n, p)-verteilte Zufallsvariable, wobei p ∈ ( 0 , 1 ) der Parameter ist), und das Testproblem H0 : p ≤ 1 2 gegen H1 : p > 1 2 . Geben Sie für die Fälle n = 10 und n = 20 den gleichmäßig optimalen 5%-Signifikanztest explizit an. Berechnen Sie noch die Approximationen der kritischen Werte gemäß Aufg. 15. Aufgabe 17. Zeigen Sie: Die Verteilungsfamilien der nachfolgend in (a), (b), (c) genannten Modelle sind jeweils eine einparametrige Exponentialfamilie und auch eine Familie mit isotonen DQ; die Verteilungsfamilie in (d) ist eine Familie mit isotonen DQ. (a) n u.i.v. Poisson-(λ)-verteilte Zufallsvariablen X1 , . . . , Xn , wobei λ ∈ ( 0 , ∞) der Parameter ist. (b) n u.i.v. negativ-binomial-(r, p)-verteilte Zufallsvariablen X1 , . . . , Xn , wobei p ∈ ( 0 , 1 ) der Parameter ist, (r ∈ N gegeben). (c) Das Exponentialverteilungsmodell mit Typ-II-Zensierung: Beobachtet werden die Werte der r kleinsten Ordnungsstatistiken X(1) ≤ . . . ≤ X(r) von n u.i.v. exponential(1/ϑ)-verteilten Zufallsvariablen X1 , . . . , Xn , wobei ϑ ∈ ( 0 , ∞) der Parameter (Erwartungswert der Xi ) ist, (r, n gegeben, 1 ≤ r < n). (d) X1 , . . . , Xn u.i.v. Rechteck-(0, ϑ)-verteilte reelle Zufallsvariablen, wobei ϑ ∈ ( 0 , ∞) der Parameter ist. Anmerkung: In (a), (b) und (d) ist auch der Fall n = 1 zugelassen. Aufgabe 18. Zeigen Sie: Wenn ( PϑX )ϑ∈Θ , wobei Θ ⊂ R, eine einparametrige Exponentialfamilie ist, dann gilt für je zwei ϑ1 , ϑ2 ∈ Θ: PϑX1 ¿ PϑX2 .