KORONAR-CT

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KORONAR-CT
Indikationen für ein Koronar-CT:
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Patienten mit atypischem Thoraxschmerz und wenigen/keinen Risikofaktoren und unauffälligem Labor, EKG
und unschlüssiger bzw. nicht durchführbarer Ergometrie
Dilatative Kardiomyopathie – Ausschluss einer Koronarstenose
Koronarer Bypass (nur Offenheit) – keine Routinekontrolle!
Stentkontrolle (nur Offenheit) – Beurteilung meist deutlich eingeschränkt! Je nach Lokalisation und Anzahl
der Stents Koronarangiographie zu bevorzugen.
Koronaranomalien
Herztumore
Ein Koronar-CT sollte NICHT durchgeführt werden bei/zur:
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Patienten mit typischem Thoraxschmerz (retrosternaler Druck, großflächig, belastungsabhängig) und hoher
Vortestwahrscheinlichkeit (Risikofaktoren!)
Verlaufskontrolle bei bekannter Stenose
Stenosequantifizierung im Stent, multiple Stents
Patienten mit positivem Ischämienachweis (z. B. pathologische Ergometrie, Szintigraphie)
Patienten mit deutlich eingeschränkter Nierenfunktion
(Kreatinin >1.8mg/dl)
Patienten mit Vorhofflimmern!
Limitierender Faktor:
o Hoher Kalkgehalt der Gefäße (Ummantelung mit Kalk – v. a. bei sehr alten Patienten und Patienten
mit jahrelangem DM)
o Bewegungsartefakte oder Arrhythmie (VES oder Vorhofflimmern)
Wie läuft die Untersuchung für den Patienten im Röntgen ab:
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Überprüfung von TSH basal und Kreatinin, Frage Kontrastmittelallergie
EKG wird angelegt und das Signal geprüft
Atemtraining! Info (Patient sollte 10-12 sec. die Luft anhalten können)
Bei Herzfrequenz von über 65-70/min. Verabreichung von Beloc i. v. durch den anwesenden Kardiologen.
2 Hübe Nitro vor Untersuchung
Nach Erreichen der Herzzielfrequenz --> Start der Untersuchung
Calcium-Score-Scan --> Einschätzung des Koronarkalks --> bei massivem Kalknachweis --> Abbruch der
Untersuchung
CT-Angiographie mit Kontrastmittel und Darstellung der Koronarien
Die Befundung erfolgt nach Rekonstruktion der Schnittbilder in verschiedenen Phasen der Diastole. Befundungsdauer
nach erfolgter Rekonstruktion: ca. 15 bis 45 Minuten.
Technischer Hintergrund:
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64 Zeiler High Resolution Computertomographie
o Pro Umdrehung (Dauer 0.35 sec.) 64 Schichten mit einer Dicke von 0.4 mm
o Höhere zeitliche und räumliche Auflösung
Mit einer Atempause von etwa 10 Sekunden ist eine Komplettdarstellung des Thorax möglich
Die Untersuchung erfolgt EKG-getriggert – das heißt, das gesamte RR-Intervall wird gescannt wobei die
Hauptstrahlendosis während der Diastole abgegeben wird.
Strahlenbelastung und KM-Belastung:
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Koronar-Angio: 6mSV
Koronar-CT-64-Zeiler: 12-14mSV
Vergleich: Grenzwert für natürliche Jahresstrahlendosis: 1mSV !
100ml jodhältiges KM
Welche Aussagen können mit dem CT getroffen werden?
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Calcium Score = Agatston Score = Kalkgehalt (Masse) in den Koronarien = gilt als kardialer Risikomarker.
Nativdarstellung des Herzens ohne Kontrastmittel.
0
= keine Verkalkungen
- KHK zu 90 – 95% ausgeschlossen
1-10
= minimale Verkalkungen
- Koronarstenose unwahrscheinlich
11-100
= geringe Verkalkungen
- KHK möglich
101-400 = mäßige Verkalkungen
- stenosierende KHK möglich
über 400 = ausgedehnte Verkalkungen -
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CT-Angiographie (nach Kontrastmittelgabe)
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o
o
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hohe Wahrscheinlichkeit für
signifikante Stenose
Lokalisation von Stenosen
Kalzifizierter, nicht kalzifizierter Plaque (entspricht instabilen Plaques)
Ausmaß der Stenosierung (Angabe in Prozent, bei > 60-70 % --> Koronarangiographie)
Funktionelle Diagnostik (Auswurffraktion (EF), Schlagvolumen (SV), Enddiastolisches und endsystolisches
Volumen (EDV, ESV)).
Wie gut ist die Methode?
Sensitivität des Nachweises einer > 50%igen Koronarstenose von 80–94 % bei einer Spezifität von 95–98 %. Hierbei ist
der negative prädiktive Wert mit über 95 % besonders hoch, sodass die Koronar-CT – bei guter Beurteilbarkeit – v. a.
zum Ausschluss einer stenosierenden KHK geeignet ist.
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