Faktenblatt Jod

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Eidgenössisches Departement des Innern EDI
Bundesamt für Gesundheit
Direktionsbereich Verbraucherschutz
Faktenblatt
Datum:
Oktober 2013
Faktenblatt Jod
Jod ist ein für den Menschen lebenswichtiges Spurenelement und notwendig für die
köpereigene Herstellung von Schilddrüsenhormonen. Diese Hormone sind an wichtigen
Körperfunktionen beteiligt und spielen namentlich für die Entwicklung und das Wachstum des Gehirns
beim Fötus und Neugeborenen eine wichtige Rolle. Jod kommt im Meerwasser in geringer
Konzentration vor, reichert sich jedoch in Algen, Fischen und Weichtieren an. Die Schweizer
Böden sind aus geologischen Gründen jodarm, weshalb für die Bevölkerung die Gefahr eines
Jodmangels besteht. Mögliche Folgen eines solchen Mangel sind die Entwicklung eines
Kropfs, stark eingeschränkte intellektuelle Fähigkeiten, Taubstummheit und eine geringe
Körpergrösse.
Da früher keine Massnahmen im grösseren Massstab durchgeführt wurden, litten in den
Berggebieten zahlreiche Menschen an einer Mangelversorgung. Gewisse Dörfer entwickelten
sich dadurch sogar langsamer. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wird eine ausreichende
Jodversorgung durch die Anreicherung von Küchensalz sichergestellt. Seither ist der Kropf
viel seltener geworden und Fälle von Kretinismus sind in der Schweiz seit mehreren
Jahrzehnten keine mehr aufgetreten.
Noch immer ist jedoch ein leichter bis mittlerer Mangel möglich, der eine eingeschränkte
intellektuelle Leistungsfähigkeit zur Folge haben kann. Deshalb ist es wichtig, die ergänzende
Jodversorgung der Schweizer Bevölkerung weiterzuführen.
Meeresfische, Algen und Schalentiere sind die Nahrungsmittel mit dem höchsten Jodgehalt. Da
diese in der Schweiz nicht sehr häufig konsumiert werden, tragen sie kaum zur Jodversorgung
bei. Den grössten Jodbeitrag leisten in der Schweiz die besonders beliebten Lebensmittel Brot,
Milch und Käse.
Ausgangslage
Jod kommt im Meerwasser zwar nur in geringer Konzentration vor, es reichert sich jedoch in Algen,
Fischen und Weichtieren an. Der Jodgehalt im Bodenwasser ist von geochemischen Faktoren und
von der Auswaschung von Jod aus Gestein und Böden abhängig. Von dort wird das Jod - in
unterschiedlichem Ausmass – von den Pflanzen aufgenommen und Teil der Nahrungskette. Die
Böden in alpinen Regionen wie der Schweiz sind jodarm, ebenso die landwirtschaftlichen Produkte
wie Früchte und Gemüse. Für die Bevölkerung des Landes besteht deshalb die Gefahr eines
Jodmangels.
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Diese Publikation erscheint ebenfalls in französischer und italienischer Sprache.
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Historisches
Während Jahrhunderten waren viele Besucher der Schweiz darüber erstaunt, wie häufig in diesem
Land der Kropf, Kleinwuchs und geistige Behinderungen vorkamen. In einige Dörfern verlief das
Leben geradezu im Zeitlupentempo. Da die Böden der Alpenregion jodarm sind, kamen Fälle von
Kretinismus (geistige Unterentwicklung) häufig vor.
Napoleon war unzufrieden mit der Leistungsfähigkeit der französischen Truppen, die aus dem
Departement Simplon stammten, und ordnete 1810 eine Erhebung an, die eine erhöhte Zahl von
«Schwachsinnigen» ergab (4000 Fälle von Kretinismus auf 70’000 Personen).
In den Jahren 1875 bis 1880 veröffentlichte der Arzt Heinrich Bircher eine Abhandlung zu den Fällen
von Kretinismus und Taubstummheit mit Tabellen und Karten. Die Daten stammten aus einer
Erhebung in sämtlichen Alpendörfern und zeigten, dass die Häufigkeit des Kropfs von Dorf zu Dorf
stark variierte. In dieselbe Richtung wiesen die Ergebnisse von Theodor Kocher, der für seine
Arbeiten zur Schilddrüse 1909 den Nobelpreis erhielt. Er untersuchte 1883/84 mehr als 76'000
Schulkinder im Kanton Bern und stellte fest, dass die Prävalenz des Kropfs je nach geografischem
Gebiet, Geburtsjahr und sozialer Schicht zwischen 20 und 100% lag.
In den 1920er-Jahren begann der im Mattertal tätige Allgemeinarzt Bayard mit der Untersuchung der
Dosis-Wirkungsbeziehung von Jod. Er verteilte an fünf Familien Kochsalz mit Jod in fünf
verschiedenen Konzentrationen (3, 6, 9, 12 und 15 mg Jod pro Kilogramm Salz). Da er einen
Rückgang der Kropfgrösse feststellte, setzte er sich für die Verteilung von Salz in zwei ganzen Dörfern
ein. Die auf 15 mg/kg erhöhte Dosis war wirksam, wurde gut vertragen und hatte keine
unerwünschten Wirkungen.
1922 lancierte Eggenberger, Chefarzt des Herisauer Spitals in Appenzell Ausserrhoden, ein
kantonales Programm zur Jodanreicherung von Salz. Innerhalb eines Jahres konnte ein Rückgang
des Kropfs bei 66% der betroffenen Kinder beobachtet werden. Ausserdem liess sich bei keinem
Neugeborenen die Schilddrüse durch Tasten feststellen, wie dies einige Jahre zuvor noch bei 50% der
Fall war.
Einige Monate später gründete das Bundesamt für Gesundheit die Schweizerische Kropfkommission.
Diese empfahl den 25 Kantonen, den Verkauf von jodiertem Kochsalz parallel zum nicht-jodierten Salz
zuzulassen. Nun wurde dem Salz pro Kilogramm 3,75 mg Jod zugegeben – eine Konzentration, von
der man erwartete, dass sie nicht auf allzu viel Widerstand stiess. Regelmässig wurden
Überwachungsprogramme durchgeführt, um zu prüfen, ob die Schweizer Bevölkerung ausreichend
mit Jod versorgt war. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wurde die Dosis schrittweise erhöht auf 7,5
mg/kg 1962, 15 mg/kg 1980 und im Jahr 1988 schliesslich auf 20 mg pro Kilogramm (20 ppm, d.h. 20
Teile pro Million). Die Nahrungsergänzung mit Jod ist eine Erfolgsgeschichte: Kretinismus und andere
schwerwiegende Folgen eines Mangels konnten in der Schweiz vollkommen beseitigt werden und die
Zahl der Personen mit Kropf ging drastisch zurück.
Funktion des Jods
Die Schilddrüse ist schmetterlingsförmig und liegt unterhalb des Kehlkopfs. Sie benötigt Jod Für die
Produktion der Schilddrüsenhormone, zu denen namentlich T3 (Triiodthyronin) und T4 (Thyroxin)
gehören. Diese Hormone sind sehr wichtig: Sie beeinflussen unter anderem die Aufrechterhaltung des
Grundmetabolismus fast aller Organe (einschliesslich des zentralen Nervensystems) und das
Knochenwachstum.
Triiodthyronin T3
Thyroxin T4
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Stress,
Kälte
+
Hypothalamus
Thyreotropin Releasing
Hormone (TRH)
+
Hypophyse
Thyroid Stimulating
Hormone (TSH)
+
-
Glande thyroïde
Schilddrüse Synthese und
Speicherung von T4 und
T3”
Die Schilddrüse besteht aus einer Vielzahl mehr oder weniger kugelförmiger Bläschen. Diese sind
umgeben von einer Schicht mit Epithelzellen, den Thyreozyten, die das Jod aufnehmen und die
Hormone herstellen. In einem Hohlraum im Inneren dieser Follikel werden die Schilddrüsenhormone
in Form des sogenannten Kolloids gespeichert. Hier kann ein für 2-3 Monate ausreichender Vorrat
angelegt werden, und hier befindet sich der überwiegende Teil des Jods im menschlichen Körper
(75%).
Die Aktivität der Schilddrüsenhormone wird wie folgt reguliert: Bestimmte Reize (wie Stress oder
Kälte) lösen die Freisetzung von Thyreotropin Releasing Hormone (TRH) aus, das im Hypothalamus
gebildet wird (eine Drüse von der Grösse einer Mandel, die im Gehirn liegt). Dieses Hormon sorgt
seinerseits dafür, dass das Thyroid Stimulating Hormone (TSH) freigesetzt wird. TSH wird in der
Hypophyse (eine unterhalb des Hypothalamus im Gehirn liegende erbsengrosse Drüse) produziert Die
Freisetzung hängt von der T4-Konzentration im Blut ab. Falls die T4-Konzentration tief ist, wird durch
TSH die Herstellung und Ausschüttung von T3 und T4 stimuliert.
Jodmangel und Jodüberschuss
Wenn der Körper nicht über ausreichend Jod verfügt, werden die Schilddrüsenhormone in
geringeren Mengen produziert und ihre Konzentration im Blut ist niedrig (Hypothyreose). Dadurch
kann es zu schwerwiegenden Folgen kommen, zum Beispiel zu einem Kropf (ein Knoten im Bereich
der Schilddrüse, die vergrössert ist, um möglichst viel Jod für die Hormonproduktion aufzunehmen)
oder eine je nach Entwicklungsstadium des Kindes mehr oder weniger starke Beeinträchtigung der
geistigen Leistungsfähigkeit. Bei Kleinkindern und Kindern lässt sich ausserdem eine
Wachstumsverzögerung feststellen. Im schlimmsten Fall kommt es zur Geburt von Kindern mit
Kretinismus und/oder Taubstummheit oder sogar zu Totgeburten.
Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist eine grössere Jodversorgung der Mutter für eine
gesunde Entwicklung des Fötus und Säuglings wichtig (Entwicklung des Nervensystems und
Wachstum). Ein Jodmangel während Schwangerschaft und Stillzeit kann zu irreversiblen geistigen
Entwicklungsstörungen, zu schwerwiegenden körperlichen Beeinträchtigungen (verlangsamtes
Knochenwachstum) oder im schlimmsten Fall zu Kretinismus und Taubstummheit führen. Ein leichter
Jodmangel kann mildere Folgen haben, wie ein geringeres Geburtsgewicht, reduzierte geistige
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Fähigkeiten oder eine Wachstumsverzögerung.
Die Jodversorgung des Kindes vor der Geburt wird durch die Mutter sichergestellt. Das Neugeborene
wird über die Muttermilch oder Säuglingsmilch mit Jod versorgt. Im ersten Fall ist es wichtig, dass die
Mutter während der ganzen Stillzeit auf eine ausreichende Jodzufuhr durch ihre Ernährung achtet.
Ausserdem kann bei Kleinkindern insbesondere zwischen 6 und 12 Monaten die Jodzufuhr
abnehmen. Auch bei der Einführung fester Nahrung ist die Jodversorgung nicht sichergestellt.
Einerseits enthalten die für Kleinkinder empfohlenen festen Nahrungsmittel keine bedeutenden
Jodmengen. Da ausserdem davon abgeraten wird, diese Nahrungsmittel vor dem zweiten Lebensjahr
zu salzen, fällt auch Salz als mögliche wichtige Jodquelle weg. Die Kleinkindphase ist deshalb im
Hinblick auf eine ausreichende Jodversorgung kritisch.
Bei Erwachsenen und Kindern kommt es im Bereich der Schilddrüse zu einer Knotenbildung, dem
Kropf. Die Grösse des Kropfs hängt vom Ausmass des Mangels ab. Ein Jodmangel im
Erwachsenenalter kann auch eine Beeinträchtigung der geistigen Fähigkeiten zur Folge haben.
Umgekehrt kann eine übermässige Aufnahme von Jod zu einer Hyperthyreose führen. Bei dieser
allerdings ziemlich seltenen Schilddrüsenüberfunktion kann es zu Nervosität, Zittern, starkem
Schwitzen, Gewichtsverlust und (wie bei der Hypothyreose oder Schilddrüsenunterfunktion) zu einem
Kropf kommen. Das Ausmass der Reaktion auf eine zu grosse Menge Jod hängt von vergangenen
oder bestehenden Störungen der Schilddrüse ab.
Ein gesunder Erwachsener kann bis zu 1 mg Jod pro Tag vertragen. Das entspricht etwa der
siebenfachen Menge der empfohlenen Dosis (150 µg/Tag). Durch eine normale Ernährung lässt sich
diese Dosis fast unmöglich erreichen.
Jodzufuhr und Jodbedarf
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt eine Jodzufuhr in folgenden Mengen:
-
90 µg/Tag für ein Kleinkind von 0 bis 5 Jahren
120 µg/Tag für ein Kind zwischen dem vollendeten 5. Lebensjahr und 12 Jahren
150 µg/Tag für eine Person ab 12 Jahren
250 µg/Tag für eine schwangere oder stillende Mutter
Auf die oben aufgeführten Empfehlungen der WHO stützt sich die Eidgenössische
Ernährungskommission (EEK).
Die Jodkonzentration im Urin (Urinary Iodine concentration, UIC) ist ein guter Indikator für die
gegenwärtige Jodzufuhr, da 90% des konsumierten Jods aus der Nahrung aufgenommen und fast die
gesamte Menge über den Urin ausgeschieden wird. Von Fachpersonen wird die UIC geprüft, um die
Jodversorgung einer Person zu bestimmen.
Gemäss WHO liegt ein angemessene Jod-Konzentration (UIC) bei:
- 100 – 200 µg/l bei einem Kind von mehr als 6 Jahren und einem Erwachsenen
- 150 – 250 µg/l bei einer schwangeren Frau.
Die epidemiologischen Kriterien der WHO für die Prüfung des Jodstatus sind in der
nachfolgenden Tabelle aufgeführt
Mittlere
Jodaufnahme
Konzentration von
Jod im Urin (μg/l)
Kinder > 6 Jahre und Erwachsene
Jodstatus
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<20
ungenügend
schwerer Mangel
20-49
ungenügend
mittlerer Mangel
50-99
ungenügend
leichter Mangel
100-199
angemessen
optimaler Wert
200-299
mehr als angemessen
>300
übermässig
Risiko für eine Schilddrüsenüberfunktion in
bestimmten Bevölkerungsgruppen
Risiko von Gesundheitsschäden
(jodinduzierte Schilddrüsenüberfunktion,
Autoimmunerkrankung der Schilddrüse)
schwangere Frauen
< 150
ungenügend
150 – 249
angemessen
250 – 499
mehr als angemessen
≥ 500
übermässig
Die UIC-Werte liegen um 100 µg/l für ein Kind unter 2 Jahren und eine stillende Mutter. Die
Mindestwerte bei stillenden Frauen werden tief angesetzt, da sich bei diesen ein Teil des Jods in der
Muttermilch befindet.
Aktueller Stand in der Schweiz
Seit 1999 wird in der Schweiz der Jodstatus von Risikogruppen alle 5 Jahre im Rahmen einer
repräsentativen gesamtschweizerischen Erhebung nach den Standards der WHO geprüft.
Die letzte Studie (Eidgenössische Ernährungskommission, Iodine supply in Switzerland: Current
status and recommendation) ergab Folgendes:
- Der Jodkonsum bei Schulkindern (6 bis 13 Jahre) und vor allem bei schwangeren Frauen ging
zwischen 2004 und 2009 zurück (Abbildung 1).
- Die Werte für Frauen im gebärfähigen Alter, stillende Mütter, Säuglinge und Kleinkinder liegen
im unteren Bereich der von der WHO festgelegten Richtwerte (Abbildung 2).
Abbildung 1: Medianwert (25., 75. Perzentil) der Urinary
Abbildung 2:
Iodine Concentration (UIC) bei schwangeren Schweizer
Iodine
Medianwert (25., 75. Perzentil) der Urinary
Frauen 1999 (n=511), 2004 (n=279) und 2009 (n=648)
Bevölkerungsgruppen der Schweiz. (Neugeborene n=368,
Concentration
Kleinkinder
6
Mo
n=279,
(UIC)
bei
Kleinkinder
verschiedenen
12
Mo
n=228,
Schulkinder n= 916, Frauen n=683, stillende Mütter n= 507,
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schwangere Frauen n=648)
In welchen Lebensmitteln hat es Jod?
Der grösste Teil des Jods stammt aus Lebensmitteln, die direkt mit jodiertem Salz hergestellt wurden
oder die indirekt über das Futter der verwerteten Nutztiere mit Jod angereichert sind.
Zur ersten Gruppe gehört Brot, das aufgrund des hohen Konsums in der Schweiz die wichtigste
Jodquelle ist. Da Käse mit jodiertem Salz hergestellt wird, leistet auch Käse einen wichtigen Beitrag.
Jod wird hier allerdings nicht konsequent verwendet, da ein Teil des Käses exportiert wird und in
einigen Ländern die Verwendung von jodiertem Salz in Käse nicht erlaubt ist. In der Schweiz muss die
Verwendung von jodiertem Salz in Käse auf der Verpackung erwähnt sein (LKV Art. 5a, Bst. d).
Zu beachten ist ausserdem, dass der Jodgehalt je nach Käse verschieden ist. So ist der Jodgehalt in
einem Weichkäse (wie Camembert oder Tomme) höher als in einem Hartkäse (wie Gruyère oder
Parmesan).
Auch Milch kann eine Jodquelle sein, da das Futter für die Milchkühe mit Jod angereichert ist. Das
Vieh erhält grundsätzlich im Winter angereichertes Futter, im Sommer weiden die Kühe im
Allgemeinen auf (jodarmen) Wiesen. Deshalb ist die Jodkonzentration in Milch je nach Jahresszeit
unterschiedlich.
Eine verlässliche Jodquelle sind Eier, da die Hühner mit Jod angereichertes Futter erhalten. Dagegen
trägt Fleisch (und auch Geflügelfleisch) im Allgemeinen nicht wesentlich zur Jodversorgung bei.
2500
60
Average I content
Average Iodine content (ng/g)
50
40
1500
30
1000
20
500
0
Average daily iodine intake (µg)
Average I intake
2000
10
0
Durchschnittlicher Jodgehalt in einigen Lebensmittelgruppen und ihr
Beitrag zur Jodversorgung
Jodiertes Salz in der Schweiz
In der Schweiz sind verschiedene Arten von Salz auf dem Markt. Dazu gehört auch jodiertes und
fluoriertes Salz sowie Salz ohne Zugabe von Spurenelementen. Meersalz enthält nur Spuren von Jod
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und ist deshalb keine geeignete Jodquelle.
Die Jodzufuhr wird nicht nur durch die Verwendung von jodiertem Salz im Haushalt sichergestellt,
sondern auch und vor allem durch die Verwendung von jodiertem Salz bei der industriellen
Herstellung von Lebensmitteln.
In der Schweiz ist die Zugabe von Jod zu Salz zugelassen und muss im Zutatenverzeichnis mit dem
folgenden Hinweis angegeben werden: «jodiertes Speisesalz/Kochsalz/Salz» oder
«Speisesalz/Kochsalz/Salz jodiert» (Verordnung des EDI über den Zusatz essenzieller oder
physiologisch nützlicher Stoffe zu Lebensmitteln, Art. 6 Abs. 4). Gegenwärtig beträgt die
Jodkonzentration in der Schweiz 20 ppm1.
Es wurde gezeigt, dass durch eine Erhöhung der Jodkonzentration in Salz um 5mg/kg die festgestellte
leichte Mangel kompensiert werden könnte.
Für weitere Informationen:
http://www.bag.admin.ch/themen/ernaehrung_bewegung/05207/10644/index.html?lang=de
Assessment of iodine deficiency disorders and monitoring their elimination: A guide for progamme
managers, third edition, WHO
http://apps.who.int/iris/bitstream/10665/43781/1/9789241595827_eng.pdf
1
Gemäss der Schweizer Gesetzgebung (Verordnung des EDI über den Zusatz essenzieller oder physiologisch nützlicher Stoffe
zu Lebensmitteln, Art. 5 Abs. 2) wird Jod in Form von Jodiden oder Jodaten in einer Konzentration zwischen 20 und 30 mg pro
Kilogramm Salz zugesetzt.
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