Informationen zum Seminar Bachelorseminar mit Beratungscharakter: Lernen, Gedächtnis, Motivation und Stress Informationen zum Seminar Themenüberblick Vergabe der Referate HS 08 lic. phil. Kaspar Burger ([email protected]) lic. phil. Netkey Safi ([email protected]) Informationen zum Seminar verbindliche Anmeldung erforderlich: Sie müssen auf der Teilnehmerliste sein! Pause erwünscht? alle TeilnehmerInnen halten ein Referat (ggf. in Zweieroder Dreiergruppe) Informationen zum Seminar Kriterien zum Erwerb des Leistungsnachweises Regelmässige Anwesenheit: max. 1x unentschuldigtes Fernbleiben; Abmeldung per Mail erwünscht (Anwesenheitsliste) Referat Schriftliche Arbeit (5 Seiten) Abgabe der schriftlichen Arbeit bis zum 22. Dezember 2008 (Wer den Leistungsnachweis früher benötigt, soll die Arbeit Ende November abgeben.) Lernen – 30. September 2008 I Klassische Konditionierung ÜBERBLICK Es soll das Grundprinzip des klassischen Konditionierens dargestellt werden. Wie erklärt die klassische Konditionierung das Lernen von Verhaltensweisen? Schlüsselbegriffe sind: Lernen Gedächtnis Motivation Stress Lernen – 30. September 2008 - Grundprinzipien des klassischen Konditionierens (Standardparadigma) - Pawlows Hundeexperiment - (Un-)konditionierter Stimulus, (un-)konditionierte Reaktion - Extinktion, Spontanremission, schnellerer Wiedererwerb - Generalisierung, Diskrimination - Zeitliches Verhältnis von CS und UCS Lernen – 30. September 2008 II Operante Konditionierung III Modelllernen Es sollen die Grundprinzipien des operanten Konditionierens dargestellt werden. Wie erklärt operante Konditionierung das Lernen und Verlernen von Verhalten? Es soll dargestellt werden, was Modell- resp. Beobachtungslernen ist und unter welchen Bedingungen es stattfindet. Schlüsselbegriffe sind: Schlüsselbegriffe sind: - Grundprinzip der operanten Konditionierung - Gesetz der Wirkung, Prinzip der Verstärkung - Positive/negative Verstärkung, Löschung, Bestrafung - Kontinuierliche Verstärkung, intermittierende Verstärkung - Einfluss des Zeitintervalls zwischen Verhalten und Verstärkung - ‚Shaping‘, Arten von Verstärkern, Verstärkerpläne - Verstärkerverlusttheorie (Depression) - Praktische Bedeutung: z.B. klinische Psychologie - sozial-kognitive Lerntheorie - Komponenten des Beobachtungslernens - Aufmerksamkeitsphase, Gedächtnisprozesse, motorische Reproduktionsphase, Verstärkungs- und Motivationsprozesse - Wirkungen des Beobachtungslernens - Was kann gelernt werden durch Beobachtung? - Praktische Bedeutung (z.B. in der klinischen Psychologie) Lernen – 30. September 2008 Literatur Bandura, A. (1979). Sozial-kognitive Lerntheorie. Stuttgart: Cotta. Lefrancois, G. R. (1994). Psychologie des Lernens (3. Aufl.). Berlin: Springer. Mietzel, G. (1998). Pädagogische Psychologie des Lernens und Lehrens (5., vollst. überarb. Aufl.). Bern: Hogrefe. Seel, N. M. (2003). Psychologie des Lernens (2. Aufl.). München: Reinhardt. Für Lerntheorien im Rahmen der klinischen Psychologie, bspw.: Hautzinger, M. (Ed.). (2000). Kognitive Verhaltenstherapie bei psychischen Störungen. Weinheim: Beltz. Gedächtnis – 07.Oktober 2008 IV Einführung in das Gedächtnis: Aufbau und Struktur Es soll detailliert dargestellt werden, wie das menschliche Gedächtnissystem organisiert ist (gemäss dem Mehrspeichermodell von Atkins & Shiffrin, 1968; Shiffrin, z.B. 1975, 1977) und welche Gedächtnisprozesse unterschieden werden. Abschliessend soll - unter Einbezug der drei vorgestellten Speichersysteme - erklärt werden, wie die menschliche Informationsverarbeitung erfolgt. Schlüsselbegriffe sind: - UZG (Ikonisches und Echoisches Gedächtnis) - KZG (Arbeitsgedächtnis von Baddeley & Hitch, 1974) - LZG (Explizites und implizites Gedächtnis) - Einspeicherung (Enkodierung), Konsolidierung, Abruf (Recall und Recognition) - Menschliche Informationsverarbeitung (Reizaufnahme, Speicherung, Abruf) ÜBERBLICK Lernen Gedächtnis Motivation Stress Gedächtnis – 07. Oktober 2008 V Vergessen Es soll dargestellt werden wie es dazu kommt, dass wir Gedächtnisinhalte vergessen. Schlüsselbegriffe sind: Vergessen im LZG: z.B. - Theorie des Spurenzerfalls (nur kurz darstellen) - Interferenztheorie (proaktive und retroaktive) - Fehlen geeigneter Abrufreize („Tip Of The Tongue- Phänomen“) - Verdrängung - Amnesie (anterograde und retrograde) Gedächtnis – 07.Oktober 2008 VI Gedächtnisstrategien Gedächtnis – 07.Oktober 2008 Literatur Eysenck, M.W. & Keane, M.T. (2000). Cognitive Psychology: A Student's Handbook (4th Ed.). Philadelphia: Psychology Press. Unter welchen Bedingungen und mit welchen Strategien wird das Behalten erleichtert? Zudem sollen zwei Mnemotechniken vorgestellt werden. Schlüsselbegriffe sind: - Chunking - Verarbeitungstiefe - Kontexteffekte - Weitere Abrufeffekte (Bildhafte Vorstellung, Emotionsabhängigkeit des Erinnerns, Selbstbezugseffekt) - Mnemotechniken: Schlüsselwort-Methode und Loci-Technik Kandel, Eric (2006). Auf der Suche nach dem Gedächtnis. Die Entstehung einer neuen Wissenschaft des Geistes. München: Siedler Verlag Mazur, James E. (2004). Lernen und Gedächtnis (5., aktualisierte Auflage). München: Pearson Studium. Metzig, W. & Schuster, M. (1998). Lernen zu lernen (4. Auflage). Berlin: Springer-Verlag. Mietzel, G. (1998). Pädagogische Psychologie des Lernens und Lehrens (5., vollst. überarb. Aufl.). Bern: Hogrefe. Spada, H. (1992). Allgemeine Psychologie. Bern: Huber Motivation – 14.Oktober 2008 VII Frühe Erklärungskonzepte: S. Freud ÜBERBLICK Schlüsselbegriffe sind: Sigmund Freud Lernen Gedächtnis Motivation Stress - Das Unbewusste, Triebe - Homöostase, Hedonismus - Instanzenmodell der Persönlichkeit - Abwehrmechanismen - Abwehr im Alltag: Beispiele Motivation – 14.Oktober 2008 VIII Frühe Erklärungskonzepte: C. Hull Motivation – 14.Oktober 2008 IX Erlernte Hilflosigkeit Das Phänomen der erlernten Hilflosigkeit und dessen Bezug zur depressiven Symptomatik sollen dargestellt werden. Schlüsselbegriffe sind: Schlüsselbegriffe sind: Clark Hull - Das klassische Tierexperiment - Humanexperimentelle Untersuchungen - Wie kommt es aufgrund erlernter Hilflosigkeit zu motivationalen Störungen? - Inwiefern spielen Attributionen dabei eine Rolle? - Praktische Bedeutung: kognitionspsychologische Modelle zur Erklärung der Entstehung einer Depression; Symptome erlernter Hilflosigkeit in Depressionen - Hull‘sche Verhaltensformel - Das Experiment von Perin (1942) - Sekundäre Triebe (Miller, 1951) - Die Rolle des Anreizes bei der Motivierung von Verhalten Motivation – 14.Oktober 2008 Literatur Brown, L. V. (Ed.). (2007). Psychology of Motivation. New York: Nova Science Publishers. Stress – 21. Oktober 2008 X Einführung in die Stressthematik Es werden theoretische Stresskonzepte behandelt. Heckhausen, J., & Heckhausen, H. (Hrsg.). (2006). Motivation und Handeln. Heidelberg: Springer. Pazzini, K.-J., & Gottlob, S. (Hrsg.). (2005). Einführungen in die Psychoanalyse. Bielefeld: Transcript. Rheinberg, F. (2002). Motivation (4., überarb. und erw. Aufl.). Stuttgart: Kohlhammer. Rudolph, U. (2003). Motivationspsychologie (1. Aufl.). Weinheim: Beltz. Seligman, M. E. (2004). Erlernte Hilflosigkeit (3. Aufl.). Weinheim: Beltz. Vollmeyer, R., & Brunstein, J. (Hrsg.). (2005). Motivationspsychologie und ihre Anwendung. Stuttgart: Kohlhammer. Schlüsselbegriffe sind: - Definition von Stress als Reiz, als Reaktion und als transaktionaler Prozess - Stressmodell von Lazarus & Folkman (1984) mit Beispiel - Beispiele von Stressauslösern im Alltag Stress – 21. Oktober 2008 XI Stress und Gesundheit Es sollen emotionale, kognitive, motivationale und physiologische Reaktionen auf Stresssituationen thematisiert werden. Ferner soll geklärt werden, welche Rolle Persönlichkeitsunterschiede bei der Bewältigung von Stress spielen. Stress – 21. Oktober 2008 XII Umgang mit Stress In dieser Lektion geht es um Stressbewältigungsprogramme und um deren Anwendung. Es sollen insbesondere die theoretischen Grundlagen der entsprechenden Programme hervorgehoben werden. Schlüsselbegriffe sind: Schlüsselbegriffe sind: - emotional (z.B. Angst), kognitiv (z.B. „Blackout“), motivational (z.B. Erlernte Hilflosigkeit) und physiologisch (z.B. koronare Erkrankungen) - Sport - Ernährung - Progressive Muskelrelaxation nach E. Jacobson (1928) - Stressimpfungstraining (SIT) nach Meichenbaum (1985, 1991) Persönlichkeitsmerkmale: - Attributionsstil (Peterson & Seligman, 1984) - Hardiness (Kobasa, 1977, 1979) Stress – 21. Oktober 2008 Literatur 28. Oktober 2008 X Klassische und operante Konditionierung Folkman, S. (1984). Personal control and stress and coping processes: a theoretical analysis, Journal of Personality and Social Psychology, Vol. 46 No.4, pp.839-52. Klassische und operante Konditionierung und ihre Bedeutung in psychologischen Theorien zur Erklärung von Angststörungen. Kraft, H. (2004). Autogenes Training. Handbuch für die Praxis (4. Aufl.). Köln: Deutscher Ärzteverlag. Schlüsselbegriffe sind: Jacobson, E. (2006). Entspannung als Therapie. Progressive Relaxation in Theorie und Praxis (6.Aufl.). München: Pfeiffer. - Phobien - Zwei- Faktoren - Theorie (Mowrer, 1960) Lazarus, R.S. & Folkmann, S. (1984). Stress, appraisal, and coping. New York: Springer. Perrez, Laireiter, A.R. & Baumann, U. (1998). Stress und Coping als Einflussfaktoren. In U. Baumann & Perrez (Hrsg.), Klinische Psychologie – Psychotherapie (2. Aufl., S.277-305). Bern: Hans Huber. Todrank Heth, J. & Somer, E. (2002). Characterizing stress tolerance: A new approach to controllability and its relationship to perceived stress and reported health. Personality and Individual Differences,33(6), 883-895. Literatur Mowrer, O.H. (1969). Learning Theory and Behavior. New York: Wiley. 28. Oktober 2008 28. Oktober 2008 XI Schlaf und Gedächtnis XII Lernen und Gedächtnis Unter Einbezug aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse soll der Zusammenhang zwischen Schlaf und Gedächtnis aufgezeigt werden. Wie hängen Gedächtnis und Lernprozesse zusammen? Anregung: Befunde aus der neuropsychologischen Forschung können eingebracht werden. Schlüsselbegriffe sind: - Schlafphasen - Schlafstörungen Schlüsselbegriffe sind: - Gedächtnis - Lernen Referatsgestaltung Referatsgestaltung Fortsetzung …. Worauf ist zu achten? PP Präsentation auf Memory Stick mitbringen Aufbau des Referats Titelblatt mit Thema, Name(n), Universität und Datum Gliederung bzw. Übersicht und diese erläutern Einführung/ Hauptteil/ Diskussion Literatur Layout Stichworte statt Sätze verwenden Nicht mehr als 10 Zeilen pro Folie Max. 3 Schriftgrössen Vortragsdauer 25min, davon 5min Diskussion Verfügbare Zeit nicht überschreiten (unbedingt vorher proben!) Jeder Referent/jede Referentin einer Gruppe muss den gleichen Redeanteil haben Konzentration auf das Wesentliche: sich nicht in Details verlieren und „schlanke Folien“ Visualisieren schwieriger Inhalte Präsentationen bitte per Mail (als pdf - Datei) an die/den SeminarleiterIn weiterleiten, damit sie auf Gestens gestellt und von den MitstudentInnen heruntergeladen werden können. Referatsgestaltung - Bewertungskriterien Schriftliche Arbeit Worauf ist zu achten? Struktur und Inhalt Präsentation Roter Faden erkennbar? Aufbau und Reihenfolge Detail vs. Essenz wichtig vs. unwichtig Vortragsstil (Lautstärke, Vorsicht mit Füllwörtern) Umgang mit Medien Formaler Aufbau der schriftlichen Ausarbeitung Verständlichkeit Sprache Beispiele zur Verdeutlichung Visualisierung Schriftliche Ausarbeitung Deckblatt: Thema/Titel, Seminar, Dozent, Universität, Semester, Name(n), E-Mail Inhaltsverzeichnis Einführung, Hauptteil, Diskussion Literaturverzeichnis Layout DIN A4 Schrift und Schriftgrösse: Times New Roman 12pt bei 1.5 Zeilenabstand Schriftliche Arbeiten - Bewertungskriterien Fortsetzung… Klare Sprache und Formulierungen Alle im Text zitierten Quellen müssen im Literaturverzeichnis aufgelistet sein und vice versa. Entsprechende Hinweise zur Zitierweise und Gestaltung des Literaturverzeichnisses sind auf der Website des Instituts zu finden: (www.unifr.ch/pedg/_ba_seminararbeiten.htm?mainMenuIte mToSlide=1) Die Arbeiten müssen gemäss APA-Richtlinien gestaltet sein Alle im Text zitierten Quellen müssen im Literaturverzeichnis aufgelistet sein Aktualität und Relevanz der herangezogenen Informationsquellen Formal fehlerhafte Arbeiten werden zurückgewiesen und müssen überarbeitet werden Schriftliche Arbeiten - Bewertungskriterien Fortsetzung… Eindeutige und schlüssige Argumentation Kritische Diskussion und angemessene Schlussfolgerungen Die Arbeit ist bis spätestens 22. Dezember gedruckt in zwei Exemplaren entweder bei Kaspar Burger oder Netkey Safi abzugeben. Die Arbeit wird nur angenommen, wenn die formalen Vorgaben erfüllt sind. Terminplan und Referate Sitzung Datum Thema Referate 1 23.09.08 Organisatorisches, Referatsvergabe Kein Referat 2 30.09.08 Lernen 1) Klassische Konditionierung 2) Operante Konditionierung 3 4 5 6 07.10.08 14.10.08 21.10.08 28.10.08 Gedächtnis Motivation Stress 3) Modelllernen 1) Einführung in das Gedächtnis 2) Vergessen 3) Gedächtnisstrategien 1) Frühe Erklärungskonzepte: Freud 2) Frühe Erklärungskonzepte: Hull 3) Erlernte Hilflosigkeit 1) Einführung in die Stressthematik 2) Stress und Gesundheit 3) Umgang mit Stress Abschluss und Evaluation des Seminars Referate - Organisatorisches 2-3 ReferentInnen pro Thema Jede Vortragsgruppe erhält ein schriftliches Feedback von den ZuhörerInnen Feedback-Fragebögen werden jeweils nach der Diskussion durch die Studierenden ausgefüllt Feedback von der Seminarleiterin/ dem Seminarleiter erfolgt persönlich nach der Veranstaltung Die Präsentation jeder Gruppe wird auf Gestens gestellt. Datei bitte nach dem Vortrag per Mail an den/ die SeminarleiterIn schicken.