Raoul Bußmann, M.A. Ontologische Abhängigkeit Vortrag im Rahmen des Kolloquiums Philosophie Wann? Mittwoch, der 21. November 2012 ab 17:30 Uhr Wo? Pausenhalle des Philosophischen Instituts, Eilfschornsteinstraße 16, 52062 Aachen Abstract Die Idee der ontologischen Abhängigkeit taucht in vielen Debatten der Philosophie auf. So werden Substanzen manchmal als Entitäten definiert, die von keiner anderen Entität abhängig sind. Kann man jedoch den Begriff der ontologischen Abhängigkeit selbst mit Hilfe anderer Begriffe definieren oder sollte man ihn als Grundbegriff der Ontologie akzeptieren? Ein bekannter Vorschlag für eine Explikation ontologischer Abhängigkeit lautet: x ist abhängig von y genau dann, wenn es (metaphysisch) nicht möglich ist, dass x existiert und y nicht existiert. Doch diese modale Explikation ist zu schwach: sie liefert kontraintuitive Vorhersagen, wenn es um notwendige oder um kointensionale Entitäten geht. Es wurden verschiedene Vorschläge gemacht, diese Explikation zu reparieren, aber viele Ontolog/innen meinen heute, dass man ontologische Abhängigkeit (oder einen nahen Verwandten davon) als grundlegend und nicht weiter analysierbar betrachten muss. Diesen Schritt halte ich für unattraktiv. Ich werde deshalb versuchen, Erwiderungsmöglichkeiten für Freunde der modalen Explikation aufzuzeigen.