10. LPO und Wasser im Erdmantel 10.0 Ein Blick in die Nachbarschaft (Einführung in die Geophysik ̂ Kurzbiografie des Planeten Erde. Verwandte auch ansehen) 2 Folien ‚Planeten im Sonnensystem’ Ergebnis: Viele vermeintlich besondere Eigenschaften der Erde haben andere Planeten im Sonnensystem auch: mittlere Dichte 4 – 5.5 : 4 innere, ‚terrestrische’ Planeten metallischer Kern : Merkur Magnetfeld : Jupiter (Kern: flüssiges ‚Metall’ - Wasserstoff) : Mond: wahrscheinlich früher, lunarer Paläomagnetismus, und Mars Mantelkonvektion : Mars zumindest früher, Hinweis: erloschene Vulkane Atmosphäre: : Venus (Schwefelsäure) Was macht die Erde einzigartig? Der richtige Abstand zur Sonne, deshalb flüssiges Wasser, dass z.T. an der Mantelkonvektion teilnimmt. 10.1 Subduktion als Transportprozess für Wasser Dass Subduktion überhaupt ein Transportprozess ist, haben Morris et al. (Nature, Vol 344, (1990) nachgewiesen: Sie fanden dass Beryllium – Isotop 10 Be in Laven von Inselbögen. 10Be ist ein radioaktiv Isotop mit T1/2 = 1.5 106 y, das in der Atmosphäre durch die kosmische Höhenstrahlung gebildet wird und dann erst in den Ozean und schließlich in Sedimente am Ozeanboden Eingang findet. Damit überhaupt trotz der kurzen Halbwertszeit etwas 10Be wieder im back-arc-Vulkanismus hoch kommt, muss die subduzierte Platte etwa mit der Geschwindigkeit v Δx T1 2 10 cm/y in den Mantel tauchen. Subduktion mit der Geschwindigkeit der ozeanischen Platten wie aus Paläomagnetismus bekannt. ... Den größten Wasseranteil in der subduzierten ozeanischen Kruste hat die ca 1 km mächtige Sedimentesbedeckung mit Porositäten um 50% 1 km2 ozeanische Kruste enthält 0.5 km3 Wasser! In 106 Jahren werden bei v 10 cm/y pro km Subduktionsfront: 100 km2 ozeanische Kruste subduziert, die bis zu 50 km3 Wasser transportieren. Zwar wird der größte Teil davon bereits wieder unter dem Akkretionsprisma herausgequetscht, aber ein Teil des Wassers gelangt in ca 100 km Tiefe und ist dort m Vulkanismus beteiligt: Wasser verringert die Schmelztemperatur (Harris 1972). Metamorphosen wie Harzburgit Serpentinit oder Basalt Amphibolit, bei denen Wasser oder OH-Gruppen in die Kristallstruktur der gesteinsbildenden Mineralien eingebaut wird, erlauben einem Teil des Wassers, mit dem slab bis in den mittleren Mantel zu kommen. Granit, SiO2 : Hinweis auf Sauerstoff im Mantel 10.2 Wasserstoff – Diffusivität in Olivin 10.3 Diffusion allgemein: Transport von ‚Teilchen’ wegen eines Konzentrationsgefälles 1. Ficksches Gesetz J n D grad n m2 D Diffusionskoeffizient s Änderung der Teilchenzahldichte in einem Volumen n d i v J 2. Ficksches Gesetz n D div grad n D 2 n = Diffusionsgleichung (Kap 3: Diffusionsgleichung für Temperaturfeld) Der Diffusionskoeffizient gibt also an, wie schnell sich ‚Teilchen’ bewegen. hier: Bewegung von H Ionen in Olivinkristallen. Olivinkristalle sind anisotropbezüglich der Diffusionskoeffizienten, Da 40 Dc (Mackwell + Kohlstedt JGR 1990)