Was kann ich tun, um therapieassoziierte Infektionen zu verhindern? Hier sind einige Tipps, die den von der schottischen Regierung herausgegebenen wichtigsten Tipps zur Prävention von Infektionen entnommen und angepasst wurden. • • • • • • Denken Sie darüber nach, wie Sie sicherstellen können, dass Sie Ihre Verwandten oder Freunde nicht gefährden, bevor Sie sie in einem Krankenhaus oder Pflegeheim besuchen. Besuchen Sie sie nicht, wenn Sie erkältet sind oder es Ihnen nicht gut geht. Wenn Sie erbrochen haben oder wenn Sie Durchfall haben, sollten Sie den Besuch verschieben und ihn frühestens zwei Tage nach Symptomende durchführen. Waschen und trocknen Sie Ihre Hände, bevor Sie jemanden in einem Krankenhaus oder Pflegeheim besuchen, insbesondere nach dem Toilettengang. Wenn am Eingang zur Station oder am Krankenbett alkoholisches Desinfektionsgel für die Hände bereitgestellt wird, sollten Sie es vor und nach dem Besuch verwenden. Fragen Sie das Personal um Rat, bevor Sie Lebensmittel oder Getränke für eine Person, die Sie in einem Krankenhaus oder Pflegeheim besuchen, mitbringen. Sie sollten sich bei dem Besuch im Krankenhaus oder Pflegeheim nicht auf das Bett der Person setzen, die Sie besuchen, und auch nicht zu viele Besucher auf einmal mitbringen. Verbände, Tropf oder andere Geräte am Bett dürfen unter keinen Umständen berührt werden. Benutzen Sie nicht die Toiletten, die für die Patienten vorgesehen sind. Falls Sie Bedenken oder Zweifel in Bezug auf Hygiene oder Pflegepraktiken in Einrichtungen des NHS oder in einem Pflegeheim haben, sprechen Sie bitte mit der verantwortlichen Schwester, Stationsschwester oder Pflegekraft. Wo kann ich weitere Informationen über therapieassoziierte Infektionen bekommen? Weitere Informationen sind erhältlich von: • • • Ihrem lokalen „NHS Board Health Protection Team“; dem lokalen Team für die Eindämmung von Infektionen, das in dem Krankenhaus tätig ist, in dem Sie einen Freund oder Verwandten besuchen; oder Health Protection Scotland auf der Internetseite http://www.hps.scot.nhs.uk. Wenn Sie weitere Informationen benötigen, bitten Sie das Personal auf der Station oder in dem Pflegeheim um Hilfe. Personal-Kontaktdetails: Diese Broschüre ist in verschiedenen Sprachen, in Großschrift und In Braille (nur Englisch) erhältlich. Weitere Informationen erhalten Sie unter der Rufnummer 0141 300 1100. © Health Protection Scotland February 2013 Version 2 Therapieassoziierte Infektionen (HAI) Informationen für die Öffentlichkeit Was ist eine therapieassoziierte Infektion? Von einer therapieassoziierten Infektion spricht man, wenn sich Patienten während einer medizinischen Behandlung anstecken. Am häufigsten kommt es in Krankenhäusern zu derartigen Infektionen, aber Patienten können sich auch in Pflegeheimen, Arztpraxen, Gesundheitszentren oder auch zu Hause anstecken, wenn ihre Betreuung dort erfolgt. Wie viele Patienten erkranken an einer therapieassoziierten Infektion? Etwa 5 von 100 Patienten in Krankenhäusern im ganzen Land werden zu einem bestimmten Zeitpunkt an einer therapieassoziierten Infektion erkranken. Meistens haben diese Infektionen keine lang anhaltende Wirkung. Niemand weiß, wie viele Menschen, die in Pflegeheimen oder in ihrer eigenen Wohnung betreut werden, an einer therapieassoziierten Infektion erkrankt sind. Wie kommt es, dass Patienten an einer therapieassoziierten Infektion erkranken, wenn sie medizinisch behandelt werden? Es gibt viele Gründe, warum ein Patient an einer derartigen Infektion erkrankt. Wenn man krank ist oder medizinisch behandelt wird, sind die körpereigenen Abwehrkräfte (Immunsystem) geschwächt. Die meisten Patienten werden während ihrer Behandlung nicht an einer therapieassoziierten Infektion erkranken, aber es ist unmöglich, jegliches Risiko während einer medizinischen Behandlung auszuschließen. Letztendlich können alle Erkrankungen und Krankheitszustände, Verfahren und manchmal auch Medikamente Ihre natürlichen Abwehrkräfte gegen eine Infektion mindern. Welches sind die häufigsten Arten von therapieassoziierten Infektionen in Krankenhäusern? Übliche therapieassoziierte Infektion in Krankenhäusern sind Urininfektionen, Wundinfektionen nach chirurgischen Eingriffen, Hautinfektionen, Erbrechen und Durchfall. Welche Arten von Krankheitserregern verursachen therapieassoziierten Infektionen? Die meisten werden durch Erreger verursacht, die ganz normal in unserem Körper angesiedelt sind und in der Regel keine Probleme bereiten, wie z. B. Staphylococcus aureus, das bei vielen Menschen in der Nase siedelt und keine Probleme verursacht. Die bekanntesten therapieassoziierten Infektionen sind „MRSA“, „C.diff“ und „Norovirus“. • • • MRSA ist eine Abkürzung für Meticillin-resistentes Staphylococcus aureus. Dieser Krankheitserreger kann eine Infektion hervorrufen, wenn er in eine Wunde, in die Blutbahn oder in die Lungen gelangt. C. diff ist eine Abkürzung für Clostridium difficile. Dieser Krankheitserreger lebt bei einigen Menschen ganz natürlich in ihrem Darm, bei anderen kann er Durchfall und Fieber hervorrufen (vor allem nach Einnahme einer bestimmten Art von Antibiotika). Norovirus ist ein Virus, das Erbrechen und Durchfall verursacht. Dies kann sich über mehrere Tage hinziehen und hat in der Regel keine anhaltenden Auswirkungen. Dieses Virus wird oftmals als Ursache von Infektionen in Krankenhäusern und Pflegeheimen gemeldet. Was geschieht, wenn ich an einer therapieassoziierten Infektion erkranke? Dies ist davon abhängig, an welcher Art von Infektion Sie erkranken und wie gut Ihr allgemeiner Gesundheitszustand ist. Das Personal im Gesundheits- und Fürsorgewesen, das Sie betreut, wird mit Ihnen über die von Ihnen benötigte Pflege und Behandlung sprechen. Eventuell müssen Sie … • • • in einem Einzelzimmer untergebracht werden, um zu verhindern, das die Infektion sich auf andere Personen ausbreitet; zusätzliche Medikamente einnehmen, z. B. Antibiotika; Rat darüber erhalten, was Sie tun können, um zu verhindern, dass die Infektion sich ausbreitet. Was unternimmt die schottische Regierung, um die Ausbreitung von therapieassoziierten Infektionen zu verhindern? Die Prävention und Eindämmung derartiger Infektionen ist für die schottische Regierung eine nationale Priorität. Wir bemühen uns nach besten Kräften, um die Ausbreitung von Infektionen im NHS und in Pflegeheimen zu verhindern. Dazu gehören folgende Maßnahmen: • • • • • • Schulung von Personal über die Prävention und Eindämmung von Infektionen, z.B. regelmäßiges Hände waschen; Unterstützung und Beratung durch Spezialisten für die Eindämmung von Infektionen oder Arbeitskräfte im Gesundheitsschutz in ganz Schottland; von der Regierung festgelegte Standards in Bezug auf therapieassoziierte Infektionen für den NHS und für Pflegeheime; Informationen über Prävention und Eindämmung von therapieassoziierten Infektionen in Krankenhäusern, Pflegeheimen und unter Mitgliedern der Öffentlichkeit; Überwachung der Anzahl von therapieassoziierten Infektionen in Schottland; Überwachung auftretender Infektionen, die eine Bedrohung der Gesundheit in Schottland darstellen.